Flöteninstrumente Rohrblattinstrumente Orgel · Worin unterscheiden sich Mundstücke? ... wie ein...

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Flöteninstrumente

Rohrblattinstrumente

Orgel

Entstehung eines Tones

a Blasloch - b Pfeifenmundstück c einfaches Rohrblatt – d doppeltes Rohrblatt e frei schwebendes Rohrblatt

Körperformen

a zylindrisch b umgekehrt konisch c konisch

Tonhöhe Tonhöhe

Obertonreihe Obertonreihe

Tonhöhenveränderung Tonhöhenveränderung

Stehende Wellen

λ= Wellenlänge

a Oboe b Klarinette

Tonfarbe

Tonfarbe

Schneidekante

Blockflöte, Querflöte, Orgel

Tonerzeugung

Windkanal lenkt Luft auf Labialkante

dort wird sie geschnitten

Schneidekante bringt die Luftsäule im inneren der Flöte in Schwingung

Blockflöte

Zwischen 30000 und 36000 Jahre alt

Holzblasinstrument

Schnabelflöte

Bau

Aus 2 bis 3 Teilen

8 Grifflöcher, ein Überblasloch

Bohrung ist zylindrisch oder umgekehrt konisch

Schematischer Längsschnitt eines Blockflötenkopfs (A), Kernspalte (B) und Schneidekante (C)

Das Flötenrohr

Wirkt als Resonator

Ist an beiden Enden offen

Schwingt nicht selbst sondern

Umschließt die schwingende Luftsäule

Tonhöhe

ergibt sich aus der

Länge

je länger das Instrument

desto tiefer der Ton

durch Grifflöcher kann das Instrument „verkürzt“ oder „verlängert“ werden

Griffmodi

Bohrung und Lage der Löcher modifiziert

Deutsche Griffweise

Unsaubere Notation

Überblasloch

Die Querflöte

Entwicklung der Querflöte

Stimmlagen

Tonerzeugung

• die Atemluft wird an einer Kante zerschnitten

• durch Öffnen und Schließen der Klappen wird die Luftsäule im Rohr beeinflusst

Theobald Boehm

Kopfstück – Mittelstück - Fußstück

Aufbau der Querflöte

Dynamik

Doppelrohrblattinstrumente

Auloi 5 Jh. aus Griechenland

Auloi 5 Jh. aus Griechenland

Volksschalmeien aus Europa und den USA

Volksschalmeien aus dem fernen Osten

Renaissancedoppel-rohrblattinstrumente

Renaissance-schalmei

Oboen des 17. Jahrhunderts

Moderne Nachbildung einer modernen

Oboe da caccia

Darstellung der 3 modernen

Orchesteroboen

Fagott

Fagottaufbau

Fagotttonumfang

Moderne Doppelrohrblätter im Vergleich

Rohrblätter von einem Fagott

Herstellung

Tonerzeugung mit doppeltem Rohrblatt Tonerzeugung mit doppelten

Rohrblatt

Aufschlagendes Rohrblatt

Klarinette, Saxophon, Lingualpfeifen in Orgeln

Die Klarinette ist..

Ein jüngeres Holzblasinstrument mit einfachem Rohrblatt

Mit dem größten Tonumfang aller Blasinstrumente ausgestattet

Innen zylindrisch gebaut

Dynamisches, bewegliches und vielseitiges Instrument

Das Mundstück

Worin unterscheiden sich Mundstücke?

Bohrungsdurchmesser

Länge und Form der Bahn

Form und Volumen des Übergangs von Bahn zu Bohrung (sogenannte Kammer

Der Bohrungsdurchmesser ist durch das Instrument festgelegt

Die Bahn ist die abgeschnittene Fläche auf der das Blatt befestigt wird

Bahn ist mehrfach gewölbt → an der Auflagefläche hohl und zur Mundstückspitze hin abfallend

→ Beides hat das gleiche Ziel → → →

Die hohle Auflagefläche führt dazu, dass das Blatt unter Spannung steht- dadurch biegt es sich durch und steht etwas von der Mundstückspitze ab → Man kann Luft zwischen Blatt und Bahn blasen

Die abfallende Bahn der Mundstück- Spitze sorgt dafür, dass das Blatt erst beim sehr starken Schwingen das Mundstück komplett verschließt und nur im Extremfall auf dem Rand der Bahn aufschlägt

Das Blatt: Ein sensibler Schwingungserzeuger

Je nach Hersteller bekommen die verschiedenen Blattstärken unterschiedliche Bezeichnungen. Typisch sind Zahlen wie 1 - 5, zum Teil in ½ - Schritten, also 1, 1½, 2, 2½ und so weiter bis 5. Dabei ist 1 am leichtesten und 5 am schwersten. Bei einem normalen Mundstück und durchschnittlicher Lippenfitness wird ein klassischer Klarinettist in der Regel mit 2½ oder 3 spielen.

Man nimmt eher leichtere Blätter, wenn man wie folgt spielen möchte: -eher leise, vor allem mit leisem Einsetzen -in einem kleineren Ensemble, aber nicht wirklich solo -schnelle Läufe oder Staccato, Glissando -längere Spielzeit - zum Beispiel Bierzeltmucke! -oder wenn Dein Ansatz gerade schlecht ist - also wenn man direkt nach einer langen Urlaubsreise zum ersten Mal wieder in eine Probe geht ;-)

Wenn es um folgendes geht, sollte man eher schwere Blätter nehmen: man muss eher laut spielen (aber nicht so lang - sonst gibt es Muskelkater!) man spielt in einem großen Ensemble (da hört man - schon allein wegen der Entfernung Spieler zum Zuhörer - kein Rauschen) es gibt keine Artistik - also keine schnellen Läufe, Staccato oder schwierige Bindungen insgesamt ist die Spielzeit kurz (deutlich unter einer Stunde, keine endlosen Passagen)

Die Bohrung

Die Bohrung der Klarinette ist zylindrisch, das heißt, dass sie über die volle Länge des Instruments den gleichen Durchmesser hat.

Es ist die Luftsäule in der Bohrung, die schwingt, damit Druckwellen in der Umgebungsluft erzeugt und folglich für den Zuhörer klingt.

Die meisten anderen Blasinstrumente haben dagegen eine kegelförmige Bohrung, die vom Mundstück bis zum Schalltrichter immer weiter wird - das gilt für Oboe, Fagott und die meisten Blechblasinstrumente.

Was wäre eine Klarinette mit kegelförmiger Bohrung?

Eine Klarinette mit kegelförmiger Bohrung wäre keine Klarinette mehr. Sie würde beim Spielen wie ein Saxophon klingen und sich auch so verhalten - das heißt: beim Öffnen der Überblasklappe in die Oktave springen - nicht so wie die Klarinette, die dabei in den zwölften Ton springt.

Mit anderen Worten: Eine Klarinette mit Einfach-Rohrblatt und kegelförmiger Bohrung ist keine Klarinette mehr, sondern ein Saxophon.

Was wäre eine Klarinette mit kegelförmiger Bohrung?

Klangabstrahlung Klangabstrahlung

Klangabstrahlung Klangabstrahlung

Klangabstrahlung Klangabstrahlung

Die Orgel

Tonerzeugung mittels Pfeifen

Labialpfeifen – Funktionsweise wie Flöteninstrumente (Blockflöte)

- offen oder gedackt

Lingualpfeifen – Funktionsweise wie Rohrblattinstrumente

Tonhöhe abhängig von der Pfeifenlänge diese wird in Fuß (‘) angegeben. Ein Fuß entspricht 30,48 cm

Anordnung gleicher Pfeifen verschiedener Länge und Tonhöhe wird als Register bezeichnet

Ein Register heißt 8 Fuß, wenn dessen längste Pfeife bei Betätigung der gleich- namigen Taste auf dem Manual oder im Pedal den Ton C (temperierte Stimmung 65,41 Hz) erzeugt.

Demgemäß erzeugt ein doppelt so langes Register den Ton C1, ein halb so langes Register den Ton c, etc.

Die Länge lp des Pfeifenkörpers einer offenen zylindrischen Labialpfeife lässt sich aus der Frequenz f und der Schallgeschwindigkeit c20 (= 344 m/s für 20 °C in Luft) wie folgt berechnen (λ ist die Wellenlänge): Beispiel Pfeife 8‘:

λ = c20 / f lp= λ / 2 = 344 / 65,41 * 1/2 = 2,6295 m Die tatsächliche Länge weicht von der Fußzahl ab, weil die Tonhöhe von der Temperatur abhängig ist.

Veranschaulichung - Exponentielle Veränderung der Tonhöhe durch die Pfeifenlänge

Tonumfang einer Orgel mit 64 Fuß-Register reicht von 8,15 Herz – nicht mehr hörbarer Infraschallbereich über 32 Fuß an der unteren Hörschwelle von 16,35 Hz bis zur oberen Hörschwelle von ca. 16 KHz (2/3 Fuß)

Es gibt auch Register, welche die zugehörigen Obertöne wie zum Beispiel die Quinte/Duodezime oder die große Terz/große Dezime zum Grundton erzeugen. Diese werden mit dem jeweiligen Bruchteil, der das Frequenzverhältnis zum Ausdruck bringt, angegeben und als Aliquote bezeichnet: 8‘ 2. Oberton 1:3 2 2/3‘ = Duodezime über Grundton C, also g 8‘ 4. Oberton 1:5 1 3/5 = 2 Oktaven und eine große Terz über dem Grundton C, also e‘

Darüber hinaus können Register von Natur aus obertonreich oder obertonarm sein. Dies hängt vor allem vom verwendeten Material und von der Weitenmensur ab.

Der Ton entsteht wie bei der Blockflöte durch Anblasen einer Schneidekante am Oberlabium. An der Öffnung entsteht ein Luftwirbel, der den Klang erzeugt und in die Pfeifenröhre resoniert.

Stimmung mittels Stimmrolle oder Schieber an der sog. Stimmritze

Labialpfeifen:

Gedackte Labialpfeifen:

Sind zusätzlich mit einem Deckel versehen. Dadurch vermindert sich die Lautstärke aber auch die Tonhöhe. Die Pfeifenlänge entspricht dabei einem Viertel der Wellenlänge. Eine gedackte Pfeife 8‘ erzeugt somit den Ton C1.

Stimmung erfolgt mittels Verschiebung des Deckels oder Spundes.

Lingualpfeifen:

Erzeugen Töne auf dieselbe Art wie Einfachrohrblattinstrumente. Anstelle des Rohrblattes tritt eine Metallzunge, die auf eine Kehle schlägt und so die Luft in Schwingung versetzt.

Stimmung erfolgt mittels Stimmkrücke, welche den aufschlagenden Teil der Zunge verkürzt oder verlängert.

Besondere Register:

Schwebungsregister: Labialpfeifen gleicher Bauart mit paarweise leicht zu einander verstimmten Tönen oder Register unter Verwendung des Tremulanten erzeugen einen schwebend-sphärischen Klang. z. B. Vox coelestis, Vox humana („unechte“ Schwebung) Mixturen: Mehrfachregister, die zusätzlich zu einem Grundregister gezogen werden und das Spektrum an Obertönen verstärkt. z. B. Mixtur 4fach

akustische Besonderheiten:

Lautstärkeregelung: Da der Winddruck zur Tonerzeugung konstant bleibt, ist eine Lautstärkenregelung während des Spieles nicht möglich. Schwellwerk: Ein Teil des Orgelwerkes kann bei größeren Orgeln mit Holzläden (wie Jalousien) verdeckt sein, welche mittels Pedalregler geöffnet oder geschlossen werden können. Dadurch kann ein Crescendo ausgeführt werden.

Crescendowalze:

vordefinierte Register können hinzugefügt oder weggenommen werden