Tourism Today De

98
www.tourismtoday.gr all inclusive Luxustourismus: DER SCHLAFENDE RIESE DES GRIECHISCHEN FREMDENVERKEHRS? Fluch oder Segen für den griechischen Tourismus? Jahresausgabe | Eτήσια έκδοση Griechenland HEUTE BEWEGUNG AUF DEM TOURISTISCHEN IMMOBILIENMARKT JACHTURLAUB FÜR ALLE… Eine faszinierende Reise durch die PELOPONNES www.tourismtoday.gr Jahresausgabe

description

tourist guide

Transcript of Tourism Today De

Page 1: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

all inclusive

Luxustourismus: DER SCHLAFENDE RIESE DES GRIECHISCHEN FREMDENVERKEHRS?

Fluch oder Segen für den griechischen Tourismus?

Jahresausgabe | Eτήσια έκδοση

Griechenland

HEUTEBEWEGUNG AUF DEM TOURISTISCHEN IMMOBILIENMARKT

JACHTURLAUB FÜR ALLE…Eine faszinierende Reise durch die PELOPONNES

www.to

urism

toda

y.gr

Jahr

esau

sgab

e

Page 2: Tourism Today De
Page 3: Tourism Today De
Page 4: Tourism Today De

2 | Februar 2012

ALL INCLUSIVE:Fluch oder Segen fϋr denGriechischen Tourismus?

EINE GRIECHENLAND-KREUZFAHRT:

Ein einzigartiges erlebnis

LUXUSTOURISMUS:Der schlafende Riese des griechischen Fremdenverkehrs?

JACHTURLAUB FÜR ALLE…

14

76

28

92

www.tourismtoday.gr

14 | Februar 2012 Februar 2012 | 15

Zu einer „alternativlosen“ Über-

lebensstrategie scheint sich

das All-Inclusive-Geschäft für

den griechischen Tourismus zu

entwickeln, wobei die Verteidi-

ger des Modells auf steigende

Ankunftszahlen und die Gegner

auf sinkende Einnahmen für die

Tourismusindustrie verweisen.

Fluch oder Segen fϋr den

GRIECHISCHENall inclusive Tourismus?

von Kostas Chalkiadakis

www.tourismtoday.gr

76 | Februar 2012 Februar 2012 | 77

Das östliche Mittelmeer zwi-

schen Venedig und Beirut gilt als

die „beste Spielwiese der Welt“.

Geschichte, Kultur, an die 1.000

Inseln und ein ideales Klima verei-

nigen sich zu einem traumhaften

Kreuzfahrtziel.

Griechenland mit der Ägäis und

dem Ionischen Meer gilt als Gem-

me in der Krone einer mediter-

ranen Kreuzfahrt, gibt es doch

dort zahlreiche schöne und sehr

interessante Orte in relativ kurzer

Distanz. Für viele ist eine Grie-

chenland-Kreuzfahrt das „perfekte

Urlaubspaket“. Wo sonst findet

man wohl gleichzeitig Denkmäler

des klassischen Altertums, hohe

Minarette, steingepflasterte Gäss-

chen, blendend weiße Kirchlein

und große Kathedralen, byzan-

tinische Klöster, mittelalterliche

Schlösser und befestigte Hafen-

städte?

Das alles sind die Mosaiksteine

einer zauberhaften Kreuzfahrt. Auf

welcher anderen einzigen Reise

könnte man Orte entdecken wie:

EINE GRIECHENLAND-KREUZFAHRT:

EIN EINZIGARTIGESEine einzige Reise

“entf�hrt“ Sie in die

Tiefe der Jahrhunderte und die einzig-artige Natur des „Landes der

“G�tter“

ERLEBNIS

www.tourismtoday.gr

28 | Februar 2012 Februar 2012 | 29

LUXUSTOURISMUS:DER SCHLAFENDE RIESE DES GRIECHISCHEN

FREMDENVERKEHRS?

von Kostas Chalkiadakis

Der Luxustourismus könnte sich für den griechischen Fremdenverkehr als Goldgrube erweisen, vorausge-setzt man wird sich darüber klar, dass dieser Sektor weltweit zwar nur für 3% der Ankünfte steht, zugleich aber 25% der touristischen Einnahmen generiert!

Dafür sprechen auch die Daten des Reisejahres 2011 in Griechenland. Laut den letzten statistischen Daten verzeichneten die Hotels von Destinationen, die traditionell „gutbetuchte“ Gäste anziehen, wie Mykonos und Santorin, zweistellige Zuwachsraten (von über 15%) bei den Auslastungen, bei deutlicher Bevorzugung der Vier- und Fünf-Sterne-Häuser.

www.tourismtoday.gr

92 | Februar 2012 Februar 2012 | 93

JACHTURLAUB F�R ALLE… SAUBERES MEER, FRISCHER FISCH UND EINSAME STR�NDE

Der maritime Tourismus hat sich in Griechenland in den letzten Jahren rasant entwickelt, und entsprechend ist auch die Zahl der Touristen gestiegen, die Ferien auf einem „eigenen“ Boot machen. Der Spielraum für diese Art Tourismus ist in Griechenland aber längst nicht ausgeschöpft, wenn man die natürlichen Wettbewerbsvorteile des Landes (Geographie und Klima) in Rechnung stellt. Die attraktiven Angebote, die auf dem Markt zu finden sind, erlauben es praktisch Jedermann, Jachten mit oder ohne Crew zu chartern.

www.tourismtoday.gr

all inclusive

Luxustourismus:

DER SCHLAFENDE RIESE

DES GRIECHISCHEN

FREMDENVERKEHRS?

Fluch oder Segen für den

griechischen Tourismus?

Jahresausgabe | Eτήσια έκδοση

Griechenland

HEUTEBEWEGUNG AUF DEM TOURISTISCHEN

IMMOBILIENMARKT

JACHTURLAUB FÜR ALLE…Eine faszinierende

Reise durch die

PELOPONNES

www.to

urism

toda

y.gr

Jahr

esau

sgab

e

www.atticapress.gr

www.tourismtoday.gr

Produktion – Publikation:AP Attica Press GmbHTyssandrou 15, 16341 Athen-IlioupolisTel.: 0030 210 99 56 300Fax: 0030 210 99 32 [email protected] [email protected]

Herausgeber – Geschäftsführer: Andreas N. AnagnostouConsulting Editor:Harris NtigrintakisChefin vom Dienst: Katerina FotopoulouCreative Art Director: Stefanos L. GoulatisReportagen:Xanthi Gounari, Kostas ChalkiadakisRedaktion: Andreas Aliferis, Kostas Bilianis, Elpiniki TzouanouDeutsche Edition: Andreas KrauseSekretariat–Werbung: Tonia GiannouliDruck:StilvoPress.25is Martiou 124, Athen-Peristeri

Zur kostenlosen Verteilung

Διανέμεται Δωρεάν

Page 5: Tourism Today De

Februar 2012 | 3

www.tourismtoday.gr

I n Griechenland möchte man am Himmel schwimmen – wie der amerikanische Schriftsteller Henry Miller schreibt. Man will seine Kleider abwerfen, laufen, springen und ins Blau eintauchen. Man will in der Luft schweben, engelsgleich, sich ins Gras legen und sich auf diese phantastische Weise an seiner Ekstase freuen. Hier vermählen sich Stein und Himmel. Es ist die ewige Morgenröte des Erwachens der Menschheit.

Andere Länder mögen uns Sitten, Traditionen oder Landschaften entdecken lassen. In Griechenland sind wir stolz darauf, unseren Gästen etwas Wichtigeres bieten zu können: die Entdeckung ihrer selbst. Ferner gibt es immer noch (weitgehend) „unentdeckte Inseln“, „ideale Fluchten aus dem Alltag“ und „verborgene Strände“.In dieser kurzen Notiz werde ich zu Ihnen nicht über das sprechen, wovon Sie vielleicht schon gehört haben mögen:• Über Santorin, das als schönste und romantischste Insel der Ägäis und einer der imposantesten Orte der Erde gilt.• Über Mykonos, die weltberühmte Kykladeninsel mit den goldenen Stränden, den Windmühlen, dem tiefblauen Wasser, den malerischen Dörfern und dem intensiven Nachtleben.• Über Rhodos mit seinen mittelalterlichen Burgen, den herrlichen Aussichten und den blitzsauberen Stränden.• Über Athen, Wiege der abendländischen Zivilisation und Geburtsort der Demokratie, die Stadt, wo die bedeutendsten Philosophen der Antike gewirkt haben.• Über Kreta, das die minoische Hochkultur und den … Minotaurus hervorgebracht hat, mit seinen wunderschönen Stränden, den herrlichen Landschaften und den imposanten Schluchten.• Über das herrliche Eiland Patmos, wo der Heilige Johannes die Apokalypse geschrieben hat.Ich werde stattdessen über Ikaria sprechen. Eine schöne Insel mit Wäldern und Seen. Dort gehen die Uhren anders. Auf Ikaria wird die Bäckerei geöffnet, wenn der Bäcker aufsteht! Vielleicht sogar erst mittags!Ich möchte Ihnen von Kastellorizo erzählen, einem vergessenen Paradies: Baden in kristallklarem Wasser, Sonne satt und Essen in Tavernen direkt am Wasser…Ich lade Sie ein zu einer Klettertour auf …Kalymnos, der Insel der Schwammtaucher. Die Felsformationen sind ideal für das Klettern und Bergsteigen, ohne jemals Langeweile aufkommen zu lassen. Es gibt Sporttouren mit Simsen, Kragsteinen und Tropfsteinen. Es gibt dort vierundzwanzig Steilhänge mit ungefähr zweihundert Felsgipfeln. Ich empfehle Ihnen ferner, an dem riesigen Strand von Engremni auf der Insel Lefkada zu schwimmen, mit weißem Kies und dem charakteristischen türkisblau des Ionischen Meeres. Der Strand erstreckt sich vor senkrechten Felsen, die ihn noch imposanter erscheinen lassen.Viel Vergnügen also! Wir erwarten Sie…

(*) Lawrence Durrell

von Andreas N. Anagnostou

”Komm und bade im gleißenden griechischen Licht“… (*)

Page 6: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

4 | Februar 2012

Golfspiel, Naturerlebnis, Luxus:

DIE COSTA NAVARINO IN MESSENIENIm letzten Oktober war es soweit, und die neue griechische Premium-destination Costa Navarino in der südwestlichen Peloponnes konnte ihren zweiten Signature Golfplatz The Bay Course in Betrieb nehmen. Der 18-Loch, Par 71 Golfplatz wurde von dem legendären Robert Trent Jones Jr. gestaltet und ergänzt den bereits bestehenden, nahe gelegenen The Dunes Course von Bernhard Langer. Golfer genießen auf beiden Plätzen einmalige Spielbahnen in außergewöhnlicher Lage.

Doch The Bay Course ist lediglich das jüngste Element in einer Reihe von Weltklasse-Ein-richtungen der Ganzjahresdestination Costa Navarino. Die Eröffnung war willkommene Gelegenheit, diese neue, stetig wachsende Destination noch einmal in Augenschein zu

nehmen. Denn die Costa Navarino ist nicht einfach ein weite-rer Hotelkomplex, sondern eine ganze Welt für sich: Es liegt inmitten einer der atemberaubendsten und malerischsten Gegenden am Mittelmeer mit Olivenhainen, grün bewaldeten Bergen, kilometerlangen Sandstränden und versteckten Buch-ten. Um diese landschaftliche Schönheit und das kulturelle Erbe zu schützen und zu erhalten, werden lediglich 10% der insgesamt über 1.000 Hektar umfassenden Fläche bebaut, der Rest soll möglichst in seiner Form als Natur- oder Kul-turlandschaft belassen werden.

Als erstes Resort ging im Mai 2010 das Navarino Dunes in Betrieb, das sich über eine Fläche von 130 Hektar entlang einem kilometerlangen Sandstrand mit Blick über das Ioni-sche Meer erstreckt und von einer üppigen und hügeligen Landschaft umgeben ist. Die beiden von Starwood Hotels & Resorts betriebenen Resorts – The Romanos, a Luxury Coll-ection Resort, Costa Navarino und The Westin Resort, Costa Navarino – liegen eingebettet in eine ausgedehnte Pool- und Gartenlandschaft und bieten freie Ausblicke auf das Meer. Das The Romanos verfügt über Zimmer und Suiten von

43 bis 192 m² Größe sowie über die 660 m² große Royal Villa Koroni. Es wurde mit dem „Favourite Overseas Leisure Hotel: Europe, Asia Minor and the Russian Federation“ der Condé Nast Traveller Readers’ Travel Awards 2011 ausgezeichnet und als eines der besten Hotels der Welt auf die „Gold List 2012” gewählt. Das The Westin Resort ist vor allem für Fami-lien mit Kindern geeignet. Das 5-Sterne-Hotel bietet luxuri-öse (Familien-) Zimmer und Suiten von 40 bis 80 m² Größe sowie die 625 m² große Royal Villa Methoni.

Kulinarische Genüsse erwarten die Gäste in den Hotel-restaurants mit traditioneller griechischer ebenso wie inter-nationaler Küche. Die frischen Zutaten stammen vorwiegend aus regionalem biologischem Anbau. Daneben bieten die Res-taurants des Resorts nah- und fernöstliche Genüsse, authen-tische lokale Produkte und Weine, griechische und italienische Gastronomie, Fisch und hochwertige Diät-Küche. Entspannen kann man sich im 4.000 m² großen Anazoe Spa bei einer gro-ßen Auswahl an klassischen, ganzheitlichen und individuell abgestimmten Beauty-Anwendungen. Schließlich bietet das Resort auch noch das multifunktionale Konferenzzentrum House of Events mit bis zu 1.700 Plätzen, eine eigene Kin-derbetreuung im Cocoon, im Wasserpark und im SandCastle sowie eine Vielzahl von Aktivitäten: von Konzerten und The-ater bis hin zum Angebot der Navarino Outdoors Academy, wie Wandern, Mountain Biking, Trekking und Nordic Walking, oder Surfen und Tauchen im Navarino Sea, und neun Schlä-

Page 7: Tourism Today De

Februar 2012 | 5

Golfspiel, Naturerlebnis, Luxus:

DIE COSTA NAVARINO IN MESSENIEN

gersportarten an der Navarino Racquet Academy. Zu den Highlights der Herbst- und Wintersaison zählen die „Philosophical Walks“, eine Kombination aus Spaziergang und philosophischer Betrachtung vor der Naturkulisse Messeniens. Im „Messinian Authenticity“-Programm können Gäste Traditionen hautnah erleben und unter anderem grie-chisch Kochen und Tanzen oder die Kunst der Mosaikherstellung lernen.

Im Mittelpunkt der Costa Navarino stehen der Schutz und Erhalt der Landschaft und natürlichen Vegetation, durch ressourcenschonen-de Methoden im Bereich Wasser- und Energiemanagement, Abfal-lentsorgung und Recycling sowie die Zusammenarbeit mit lokalen und internationalen Naturschutzorganisationen. In Zusammenarbeit mit der Universität Stockholm und der Akademie Athen gründete TEMES außerdem das Navarino Environmental Observatory (N.E.O.), welches unter anderem Daten zum Klimawandel in der Mittelmeerregion sam-melt. In der Navarino Natura Hall by Hellenic Postbank können sich Erwachsene wie Kinder, Studenten und Einheimische über den Natur-raum Messenien und die Arbeit des N.E.O. informieren.

Doch die Costa Navarino ist ein Work in Progress: Der im Okto-ber eingeweihte Golfplatz The Bay Course war erst der Anfang zu dem zweiten Resort, dem Navarino Bay. Dort werden in naher Zukunft unter anderem das erste Luxushotel der Gruppe Banyan Tree Hotels & Resorts in Europa sowie ein weiteres 5-Sterne-Hotel in Betrieb gehen. Seinen Abschluss wird das messenische Großprojekt aber auch dann nicht gefunden haben: Zu einem späteren Zeitpunkt werden noch zwei weitere Anlagen eröffnet, das Navarino Hills und das Navarino Blue.

www.costanavarino.com

Page 8: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

6 | Februar 2012

K ürzlich las ich von einer Umfrage eines deutschen Boulevardblattes, wonach 63% der Deutschen den Austritt Griechenlands aus der Eurozone wünschen sollen. Es ist wahr, dass Griechenland dem deutschen Volk

reichlich Anlass gegeben hat es zu schmähen, hat doch die abgrundtiefe Unzuverlässigkeit seiner Regierungen alles bisher Gekannte in den Schatten gestellt. Es ist leider auch wahr, dass die Buchungen aus Deutschland im Vergleich zum Vorjahr zurzeit bei minus 50 Prozent liegen! Dies ist kennzeichnend für das negative Klima unserem Land gegenüber, aber auch für die Instabilität, die die Ungewissheit über die nahe Zukunft und die Übertreibungen der Medien erzeugt haben.Liebe deutsche Freunde! Vor einem Jahr wurde ein absolut trockener Landstrich in Australien zum ersten Mal in seiner Geschichte überschwemmt. Dutzende Menschen ertranken. Ungefähr zur gleichen Zeit brannten in Sibirien wegen einer nie gekannten Trockenheit riesige Landstriche ab… Wenn wir aber wirklich verstehen wollen, was in diesen beiden Ländern geschehen ist, müssen wir die Methode des Archimedes bemühen und uns einen entfernten Punkt etwas außerhalb unseres Planeten suchen, von dem aus wir die Welt nicht „bewegen“, wie Archimedes es sich vorstellte, sondern sie verstehen würden.Tatsächlich sind die merkwürdigen Überschwemmungen in Australien und die unerwarteten Waldbrände in Sibirien Teile des globalen Phänomens der Erderwärmung. In Australien mögen die Menschen ertrunken und in Sibirien verbrannt sein, die Ursache für diese höchst unterschiedlichen Tragödien ist aber dieselbe: Die Zunahme der Treibhausgase ruft diese Umweltkrise hervor, die wiederum die Menschen in unterschiedlicher Verkleidung (mal mit Flammenschwert und mal als Sintflut) heimsucht. Vergleichbares gilt für die Finanzkrise…Griechenland wurde von bestimmten Gruppen als schwächstes Glied in der Kette in einem Versuch benutzt, den Euro auszuhebeln. Das Land konnte gegen die Spekulation nicht ankommen. Jetzt müssen Sie, liebe deutsche Freunde, begreifen, dass die Rezession wie ein neuer Treibhauseffekt ein Land getroffen hat, das die Hürden und die Erpressungen, aber auch die Spielchen der internationalen Finanzhaie nicht überwinden konnte, da es sich daran gewöhnt hatte von geliehenem Geld zu leben. Wie man indessen unschwer erkennen kann, ändert sich Griechenland langsam aber stetig und unter großen Opfern für die Bevölkerung. Das griechische Volk musste eine gewaltsame Kürzung seiner Bezüge um 40% hinnehmen, und der Sparmaßnahmen ist kein Ende. Griechenland mag zwar einen schmerzhaften Prozess der Haushaltsanpassung durchmachen, es verfügt aber immer noch über eines der Filetgrundstücke der Erde.Liebe deutsche Freunde, kommen Sie doch auch dieses Jahr, um sich davon zu überzeugen.

von Harris Ntigrintakis

Der Treibhauseffekt in den Finanzen

C

M

Y

CM

MY

CY

CMY

K

ktxApollon.pdf 1 29/02/2012 1:06 µ.µ.

Page 9: Tourism Today De

Februar 2012 | 7

C

M

Y

CM

MY

CY

CMY

K

ktxApollon.pdf 1 29/02/2012 1:06 µ.µ.

Page 10: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

8 | Februar 2012

Es steht zu erwarten, dass die Renaissance des griechischen Immobilienmarktes bei den Tourismusimmobili-en und konkret den Ferienhäusern und Hotels ansetzten wird, sobald die Wirtschaft des Landes in die Erholungs-phase eintritt. Schon jetzt sehen zahlreiche Akteure auf dem Immobilenmarkt, nicht zuletzt wegen der erheblichen Preisrückgänge, ein Wiedererwachen des Interesses aus dem Ausland, wo man günstige Anlagemöglichkeiten im Ferienhaussektor in bekannten Urlaubsdestinationen sucht. Es ist bezeichnend, dass ausgerechnet die Investitionen in Zweithäuser und Hotels in der Studie „Emerging Trends in Real Estate Europe 2012“ von PricewaterhouseCoopers und dem Urban Land Institute als einziger tragfähiger längerfristiger Trend in Europa gesehen werden.

Page 11: Tourism Today De

Februar 2012 | 9

SCHN�PPCHEN F�R LIQUIDE ZEITGENOSSEN

BEWEGUNG AUF DEM TOURISTISCHEN IMMOBILIENMARKT NEUES INTERESSE AUS DEM AUSLAND DANK KRISE

von Xanthi Gounari

Page 12: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

10 | Februar 2012

W as nun die Her-kunft der auslän-dischen Interes-senten anbetrifft,

nennen die großen Maklerbüros, die mit Immobili-enconsultingfirmen im Ausland zusammenarbeiten, vor allem wohlhabende Norweger, Holländer und Deutsche. Hinzukommen Vertreter des „neuen Reich-tums“ in Russland und Nahost (Ägypter, Türken, Israelis) sowie eine geringe Anzahl Chinesen. Nicht unerwähnt sollten aber auch die reichen Auslands-griechen vor allem in den USA und Australien bleiben, die nach Angaben der griechischen Makler langsam aber sicher wieder Interesse zeigen.

Der wichtigste Grund für diese, wenn auch noch zögerliche Erholung im Ferienhausmarkt ist kein anderer als die generösen Preisnach-lässe, die die Besitzer von Luxusimmobi-lien zu gewäh-ren bereit sind. Und natürlich die Aussicht, dass die bis mindestens 2014 andau-ernde Rezes-sion zu einem weiteren Preis-rückgang beitra-gen wird.

„Es gibt Villen, für die sechs Millionen Euro verlangt wur-den und die jetzt bei 4,5 Millionen ste-hen“ lautet die charakteristische Aussa-ge eines Athener Großmaklers, der seit Jahren im Markt von Mykonos aktiv ist.

InvestitionschancenGibt es aber wirklich derart gute Gelegenheiten,

die potenzielle und potente Käufer anlocken könnten?Hier gehen die Meinungen auseinander. „Zwei-

felsohne ist die Zahl der Eigentümer, die aus blan-ker Not verkaufen oder eher bereit sind zu handeln, gegenüber früher deutlich angestiegen“ sagen die Immobilienprofis. „Das ist aber noch lange kein Welt-untergang“ fügen sie hinzu. So ist zum Beispiel auf Mykonos die Nachfrage um 60% zurückgegangen, während die aufgrund der neuen Steuerbelastung zum Verkauf stehenden Villen um 15% zugenommen haben. Was die Preise für Häuser und Grundstücke anbelangt, liegen die Rückgänge bei den Nennwerten bei 15% bis 20%. Ähnlich sieht die Lage auf Rhodos und Kos aus. Auf Kreta sind dagegen nur die Preise für stadtnahe Einfamilienhäuser ohne Meeresnähe um bis zu 20% eingebrochen, ähnlich wie auch auf Santorin. Auf den Ionischen Inseln liegen die Rück-gänge nach Angaben der Makler und Immobilioenbe-rater im Schnitt kaum über 15%, auch wenn es hier von Insel zu Insel und je nach Lage Unterschiede gibt. Auch auf Paros bieten lediglich diejenigen Baufirmen, die vor ernsten Liquiditätsengpässen stehen, Häuser mit Abschlägen bis hin zum Selbstkostenpreis an.

Wie dem auch sei, alle Immobiliengeschäfte von Ausländern betreffen inoffiziellen Informationen

zufolge Ferienhäuser, die bis zu 30% unter dem Preis erworben wurden, der noch vor drei Jahren galt. Weitere Chancen werden sich nach Ein-

schätzung der Experten aber spätestens dann ergeben, wenn das neue

Raumplanungsgesetz für den Tourismus in Kraft

tritt, welches den Bau gemischter Anla-gen mit Hotels und Ferienhäu-sern vorsieht. Denn dann wer-den die bereits in den letzten

Jahren gebauten, aber nicht verkauf-

ten Häuser zwangs-läufig noch billiger, um

gegen die neue Konkurrenz bestehen zu können.

Page 13: Tourism Today De

Februar 2012 | 11

Es sollte aber nicht unterschlagen werden, dass es, neben den Folgen der Rezession, die auch die potenziellen K�ufer im Ausland negativ beeinflussen, noch andere chronische Probleme gibt, die dieses gewichtige Potenzial vom griechischen Immobilienmarkt fernhalten. Dazu z�hlen vor allem das Fehlen zuverl�ssiger Informationsdienste �ber den heimischen Immobilienmarkt, schlechte Infrastrukturen, das Fehlen eines einheitlichen Raumplanungswerks, welches die Genehmigungsverfahren beschleunigen w�rde, und nat�rlich die monstr�se B�rokratie: Anachronismen, die endlich beendet werden m�ssen, damit der ersehnte wirtschaftliche Aufschwung in Griechenland kommt.

Page 14: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

12 | Februar 2012

2011 besuchten zehn Prozent mehr Deutsche Griechenland als im Vorjahr. Sie haben uns ihr Vertrauen ausgesprochen, und wir möchten ihnen dafür von ganzem Herzen danken. Wir sind überzeugt, dass sie die traditionelle griechische Gastfreundschaft genossen haben, bevor sie in ihre Heimat zurückgekehrt sind.

Unser Dank ist umso größer, als diese Menschen sich über das Negativimage hinweggesetzt haben, mit dem ein großer Teil der internationalen Presse unserem Land begegnet ist, und sich dafür entscheiden haben, mit ihrem Aufenthalt die Botschaft zu vermitteln, dass Griechenland auf seinem schwie-rigen Weg handfeste Unterstützung verdient.

Als Griechen haben wir den Weg eines Verbleibs in der Eurozone und der Fortsetzung des gemeinsamen europä-ischen Weges gewählt, da wir an das Projekt Europa und seine Bedeutung für die Zukunft der Völker des Kontinents glauben. Und dies haben wir im vollsten Bewusstsein unserer Verant-wortung gegenüber den Partnern und der gemeinsamen Per-spektive getan.

Wir haben Selbstkritik geübt, wir haben schmerzhafte Entschlüsse gefasst und wir setzen einen Plan zur Neuord-nung unserer Wirtschaft um, der uns dabei helfen wird, uns auf unsere eigenen Kräfte zu stützen und unseren internati-onalen Verpflichtungen nachzukommen.

Die „Lokomotive“ bei der Entwicklung der griechischen Wirtschaft ist der Tourismus.

Wer von Ihnen in den letzten Jahren unser Land besucht hat, wird sich sicherlich an die einzigartige Landschaft erinnern, die Gerüche der griechischen Natur, den besonderen Geschmack der griechischen Küche, die warmherzigen Menschen.

Sie haben die einzigartige Erfahrung des Kontakts mit der klassischen, aber auch der heutigen griechischen Kultur gemacht.

Wer wiederum von Ihnen noch nie bei uns war, soll wis-sen, dass wir ihn erwarten und bereit sind ihn aufzunehmen.

Die Griechen mit ihrer Philosophie und ihrer Lebensein-stellung haben Dinge zu bieten, die keine vorübergehende Wirtschaftskrise entwerten kann.

In diesem Zusammenhang möchten wir Sie versichern, dass ein Besuch in Griechenland nicht nur ein einzigartiges Erlebnis sein wird, sondern dass er etwas sehr viel Wichtigeres symbolisiert: das Gefühl der Freundschaft und Solidarität, das wir alle brauchen, wenn wir gemeinsam voranschreiten und die Früchte unseres gemeinsamen Weges genießen wollen.

Grußwort des Ministers für Kultur und Tourismus, Pavlos Geroulanos

ELECTRA PALACE HOTEL ATHENS

*****Ν. Νικοδήμου 18-20, 10557 Αθήνα

18-20, N. Nikodimou Str., 10557 Athens, GreeceT. +30 210 3370000

Κρατήσεις / Reservations: +30 210 3370096 F. +30 210 3241875

Ε. [email protected]

ELECTRA HOTEL ATHENS

****Ερμού 5, 10563 Αθήνα

5, Ermou Str., 10563 Athens, GreeceT. +30 210 3378000

Κρατήσεις / Reservations: +30 210 3370097F. +30 210 3220310

Ε. [email protected]

ELECTRA PALACE HOTEL THESSALONIKI

*****Πλ. Αριστοτέλους 9, 54624 Θεσ/νίκη

9, Aristotelous Square, 54624 Thessaloniki, Greece

T. +30 2310 294000F. +30 2310 294001

Ε. [email protected]

ELECTRA PALACE RESORT RHODES

*****Παραλία Τριάντα, 85101 Ρόδος

Trianta, 85101 Rhodes, GreeceT. +30 22410 92521F. +30 22410 92038

Ε. [email protected]

w ww . e l e c t r a h o t e l s . g r

Ποιότητα, παράδοση και φιλοξενία Quality, hospitality & history

Page 15: Tourism Today De

Februar 2012 | 13

ELECTRA PALACE HOTEL ATHENS

*****Ν. Νικοδήμου 18-20, 10557 Αθήνα

18-20, N. Nikodimou Str., 10557 Athens, GreeceT. +30 210 3370000

Κρατήσεις / Reservations: +30 210 3370096 F. +30 210 3241875

Ε. [email protected]

ELECTRA HOTEL ATHENS

****Ερμού 5, 10563 Αθήνα

5, Ermou Str., 10563 Athens, GreeceT. +30 210 3378000

Κρατήσεις / Reservations: +30 210 3370097F. +30 210 3220310

Ε. [email protected]

ELECTRA PALACE HOTEL THESSALONIKI

*****Πλ. Αριστοτέλους 9, 54624 Θεσ/νίκη

9, Aristotelous Square, 54624 Thessaloniki, Greece

T. +30 2310 294000F. +30 2310 294001

Ε. [email protected]

ELECTRA PALACE RESORT RHODES

*****Παραλία Τριάντα, 85101 Ρόδος

Trianta, 85101 Rhodes, GreeceT. +30 22410 92521F. +30 22410 92038

Ε. [email protected]

w ww . e l e c t r a h o t e l s . g r

Ποιότητα, παράδοση και φιλοξενία Quality, hospitality & history

Page 16: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

14 | Februar 2012

Zu einer „alternativlosen“ Über-

lebensstrategie scheint sich

das All-Inclusive-Geschäft für

den griechischen Tourismus zu

entwickeln, wobei die Verteidi-

ger des Modells auf steigende

Ankunftszahlen und die Gegner

auf sinkende Einnahmen für die

Tourismusindustrie verweisen.

Fluch oder Segen fϋr den

GRIECHISCHENall inclusive Tourismus?

Page 17: Tourism Today De

Februar 2012 | 15

Tourismus?

von Kostas Chalkiadakis

Page 18: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

16 | Februar 2012

Wie dem auch sei, der All-Inclusive-Tourismus liegt weltweit im Trend. Die Tendenz begann vor Jahren in der Karibik, und zwar vor allem aus zwei Gründen: Einerseits wollte die dortige Tourismusindustrie ihr Produkt differenzieren und auch für den europäischen Markt attraktiv gestalten, andererseits spielten Sicherheitserwägungen

eine Rolle. Der weltweite Siegeszug des Modells hatte aber mit den gewandelten Konsumentenbedürfnissen und dem verfügbaren Einkommen der Urlauber zu tun. In Griechenland gibt es zwar kein Sicherheitsproblem, es spielt aber das Preis-Leistungsverhältnis eine Rolle, wie auch der Verband der Fremdenverkehrsunternehmen SETE betont.

Seitens des Kultur- und Tourismusministeriums gab der zuständige Staatsekretär Jorgos Nikitiadis zu bedenken, dass Griechenland aus Wettbewerbsgründen gezwungen ist, das anzubieten, was auf dem Markt nachgefragt wird. Andererseits betonte der Staatsekretär, dass sein Ministerium die langsame, aber stetige Loslösung des Landes aus einem System, in dem es über kurz oder

lang sowieso nicht konkurrenzfähig sein kann und das es nicht gestattet, die wirklichen Vorzüge des Landes als Destination herauszustellen, in seine Strategieplanung einbeziehen muss.

2011 war ein weiteres Wachstumsjahr für den griechischen All-Inclusive-Markt, das von Branchenvertretern mit 5% Plus gegenüber 2010 beziffert wird, für manche Hotels sogar mit 10%. Insgesamt gesehen entscheiden sich 20% der Gäste des Landes für dieses Modell, wobei die touristischen Träger eine steigende Tendenz auch für die kommenden Jahre prognostizieren.

Eine jüngst veröffentlichte Umfrage zu den Reiseausgaben vor Ort hat ergeben, dass die Franzosen am wenigsten im Laufe eines Tages ausgeben, nämlich im Schnitt 34 Euro pro Person und Übernachtung, gefolgt von den Spaniern mit 48 Euro und den Italienern mit 56 Euro. Das meiste Geld lassen der Erhebung zufolge die Briten im Land, nämlich 64 Euro pro Kopf und Tag, dicht gefolgt von den Deutschen mit 61 Euro. Es sollte aber noch einmal betont werden, dass 20% der europäischen Touristen sich für das „Armband“ entscheiden, also für ein Paket, wo alles drin ist, vom Flugticket über die Übernachtung und das Essen bis hin zu den Getränken an der Bar.

Page 19: Tourism Today De

Februar 2012 | 17

Die Vorteile des Modells All Inclusive Die Nachteile des Modells All Inclusive

„Es tut in der Seele weh, wenn man sieht, wie die All-Inclusive-Hotels voll sind, während in den benachbarten Cafés, Restaurants und Souvenir-Läden gähnende Leere herrscht und die Leute keine Arbeit haben.“

www.tourismtoday.gr

Vom Ausbluten der lokalen Wirtschaft reden mit einer Stimme alle, die im Tourismus, aber nicht in der Hotellerie engagiert sind, und sie legen dies eindeutig dem All-Inclusive-Modell zur Last. Was könne die regionale Wirtschaft auf Kreta, Rhodos oder Korfu schon erwarten, bei Tagesausgaben von 25 Euro pro Kopf, sagen die Unternehmer. Ihre ständige Klage gilt der Tatsache, dass die Touristen häufig das Hotel überhaupt nicht mehr verlassen, um sich den Ort anzuschauen, dessen Gäste sie sind, und wenn sie es tun, dann geben sie nichts aus.

„Es tut in der Seele weh, wenn man sieht, wie in Orten wie Chersonissos, Malia, Agios Nikolaos, Rethymnon und Chania die All-Inclusive-Hotels voll sind, während in den benachbarten Cafés, Restaurants und Souvenir-Läden gähnende Leere herrscht und die Leute keine Arbeit haben“, sagt ein Unternehmer aus Kreta.

In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass der sozialistische Europaabgeordnete Spyros Danellis mit einer aktuellen Anfrage an die Europäische Kommission den Finger genau in diese Wunde legt und die Notwendigkeit der Einführung von Regeln für den All-Inclusive-Markt anmahnt. Regeln, die für den Fremdenverkehrsmarkt in Griechenland und Europa unverzichtbar sind, damit Probleme mit Wettbewerbsverzerrungen, Qualitätseinbußen beim touristischen Angebot, Fragen des Verbraucherschutzes und der Stützung der kulturellen Dimension des Tourismus besser bewältigt werden können.

Weltweit ist die Nachfrage nach All Inclusive groß. Es gibt fanatische Anhänger dieses Produkts – vor allem Familien mit

Kindern –, die sich grundsätzlich nur für solche Angebote entscheiden. Seine Dynamik ist ebenfalls sehr groß in Zeiten zunehmender Sparanstrengungen, die auch auf den privaten Geldbeutel durchschlagen und immer mehr Urlauber scharf kalkulieren lassen. Wenn wir es ihnen nicht anbieten, dann werden sie es eben in einem anderen Land suchen, ist eine Einschätzung, die von allen Involvierten, ob Politikern oder Unternehmern, ernsthaft in Erwägung gezogen werden muss.

Der Hauptvorteil für den Verbraucher liegt natürlich darin, dass er die Reisekosten genau berechnen kann und so gegen – oftmals – unliebsame Überraschungen gewapp-net ist. Es ist bekannt, dass viele Hotels aller Destinatio-nen mit attraktiven Preisen in die Saison starten, was ja auch verständlich und zu erwarten ist. Diese Preise sinken aufgrund verschiedener Faktoren (Druck durch die Reise-unternehmen, schlechte Wirtschaftslage) oft noch weiter. Beim Verbraucher wird so die Erwartung geweckt, dass auch die anderen unmittelbaren und mittelbaren touris-tischen Dienstleistungen am Urlaubsort ähnlich günstig zu haben sind. Da dies aber meistens nicht der Fall ist, wird der Tourist in seiner Erwartung enttäuscht. Die Ent-scheidung für eine All-Inclusive-Reise lässt dieses Risiko gegen Null gehen. Vom All-Inclusive-Modell profitieren aber nicht nur die Urlauber. Die Hotels beschäftigen zwangs-läufig mehr Personal, da die Gäste den ganzen Tag über im Hotel bleiben und dort mehr essen, mehr trinken und die Einrichtungen in größerem Umfang benutzen.

Page 20: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

18 | Februar 2012

EntdeckenSIE DEN ZAUBER DES

IONISCHEN MEERES!

Ithaka

Page 21: Tourism Today De

Februar 2012 | 19

Inseln, die die freigiebige Natur mit zahllosen

Schönheiten beschenkt hat. Inseln, die viele

Eroberer kennengelernt haben und, von ihrer

Kultur beeinflusst, ihre eigene, besondere

regionale Identität herausgebildet haben.

Was soll man zuerst preisen, wenn man über

die Ionischen Inseln spricht? Wo soll man

beginnen mit der Schilderung ihrer endlosen

Reize? Das smaragdgrüne Meerwasser,

die goldgelben Strände, die historischen

Monumente und die gastfreien Bewohner sind

nur einige Teile des Puzzles der tiefgrünen

Inseln im Ionischen Meer.

Die Ionischen Inseln oder Sieben Inseln

(Eptanissa), wie sie nach der Anzahl ihrer

Hauptinseln heißen, erstrecken sich längst der

Westküste Griechenlands und der Peloponnes.

Die Inselgruppe besteht aus zwölf

großen und kleineren Inseln, von

denen jede ihre eigene Geschichte

und Physiognomie hat.

Die Region der Ionischen Inseln

umfasst die Regionalbezirke

(ehemals Präfekturen) Korfu,

Kefalonia, Lefkada und Zakynthos.

REGION IONISCHE INSELN

The action is 85% co-financed by the European Union/ ERDF

Der Regional-gouverneur der

Ionischen Inseln, Spyridon Spyrou

Page 22: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

20 | Februar 2012

Sehensw�rdigkeitenDie Altstadt von Korfu erinnert an längst

vergangene Zeiten. Die westeuropäischen Einflüsse sind überall sichtbar und bestehen harmonisch nebeneinander.

Paläste, Festungen, Museen, Bibliotheken, Pinakotheken, Kirchen, öffentliche Bauten mit einzigartiger Architektur und Privatpalais, ar-chäologische Stätten, silbergrüne Ölhaine, malerische Buchten und blaugrüne Strände bilden in Korfu-Stadt ein unverhofftes Mosaik.

Jenseits der Stadtgrenzen findet man er-lesene Orte. Zu den Sehenswürdigkeiten des Gebiets gehört das Achilleion, das Sommer-palais der österreichischen Kaiserin Elisabeth (Sisi) mit der berühmten Statue des „Sterben-den Achill“ und herrlichen Kunstwerken wie Wandmalereien und Gemälden. Das Gebiet von Pelekas ist berühmt für seine Sonnenun-tergänge, während man in Paläokastritsa die byzantinische Festung Angelokastro besich-tigen kann. Die Dörfer im Inselinneren haben ebenfalls ihren Charme und liegen inmitten üppigen Grüns.

In Paläopoli, wo die Überreste der antiken Stadt Kerkyra (8. Jh. v. Chr.) „ruhen“, befindet sich das ehemalige königliche Gut Mon Re-pos, 25,8 dicht bepflanzte Hektar Parkland-schaft, die stellenweise mit Zeugnissen der Antike geschmückt ist.

Der Inselheilige, der wundertätige Spyri-don, hat die Insel der Phäaken schon oft vor Katastrophen und Hungersnöten bewahrt, und tausende Gläubige rufen ihn auch heute noch um Beistand und Trost an. Die Kirche des Heiligen Spyridon ist eines der bedeu-tendsten nachbyzantinischen Monumente von Korfu-Stadt und ein Anziehungspunkt für Besucher des Ortes und der Insel.

UnterhaltungDie Liston-Arkaden an der Westseite der

Spianada (Esplanade) erinnern stark an die Rue de Rivoli in Paris und sind der klassische Ort zum Sehen und Gesehenwerden.

Ein Spaziergang bis Kanoni entschädigt den Besucher mit einem zauberhaften Blick auf die Blachernen-Kirche und die weltbe-

KORFU

Korfu oder Kerkyra, die Königin des Ionischen Meeres, ist mit ihrem venezianischen Charme weltberühmt. Die Insel der sagenhaften Phäaken, die Odysseus ihre Gastfreundschaft anboten und seinen Irrfahrten ein Ende setzten, indem sie ihn zurück auf sein geliebtes Ithaka führten, zeichnet sich durch ihre touristische Infrastruktur aus.

www.tourismtoday.gr

Page 23: Tourism Today De

Februar 2012 | 21

rühmte „Mäuseinsel“ (Pontikonissi), das Wahrzeichen von Korfu.

Das Nachtleben von Korfu beginnt mit den klassischen Cafés in den Liston-Arkaden und setzt sich am Rathausplatz und in der Guilford-Straße fort, in einem edlen Ambiente, wo stilvolle Restaurants Momente wie aus anderen Epochen bieten.

Str�ndeKorfu hat viele Strände. Davon ab-

gesehen, dass die Insel relativ groß ist, hat die natürliche Gestaltung der Küs-tenlinie ihr einige der schönsten Strände im Ionischen Meer geschenkt. Strände in touristisch hochentwickelten Gebieten. Wunderschöne Strände sogar unmittel-bar neben der Stadt Korfu. Strände mit goldenem Sand und solche mit Kieseln. Strände, wo Sie sich abschotten und in Ihrem Sommertraum verlieren können. Das einzig Sichere ist, dass Sie auf Kor-fu früher oder später den Strand finden werden, der zu Ihnen passt.

Page 24: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

22 | Februar 2012

Sehensw�rdigkeiten DER SOLOMOS-PLATZ

Der aristokratische Hauptplatz der Inselhauptstadt Zakynthos ist von interessanten Bauten wie dem By-zantinischen Museum, der Kirche Agios Nikolaos sto Molo und dem Kulturzentrum eingefasst.

Der Platz, der seinen Namen dem Nationaldichter und Dichter der griechischen Nationalhymne Diony-sios Solomos verdankt, dessen Denkmal dort steht,

ZAKYNTHOS

NAVAGIO (Schiffswrack)Der Strand ist auch als Hohlwand der Schmuggler bekannt. Es handelt sich um die beliebteste Sehenswürdigkeit der Insel und um einen der meistphotographierten Strände der Welt.Man erreicht ihn nur vom Meer aus, aber es gibt auch eine Aussichtsplattform, von wo aus dieser idyllische Strand zu sehen ist.

www.tourismtoday.gr

Zakynthos, international auch als Zante, Fior di Levante (Blume der Levante), bekannt, ist der Geburtsort des griechischen Nationaldichters Dionyssios Solomos. Die Insel zeichnet sich durch eine glanzvolle Geschichte und unglaubliche Schönheiten aus. Endlose Strände mit durchsichtigem, kristallklarem Wasser, turmhohe Felsen, die über das Meer ragen und zur landschaftlichen Schönheit ihren eigenen Reiz beisteuern. Eine gebirgige Insel mit kiefernbestandenen Bergen und fruchtbaren Ebenen, die Zakynthos endlose grüne Landschaften schenken, während die idyllischen Strände, die Steilküsten und die beeindruckenden Seegrotten die Besucher der Insel in ihren Bann schlagen.

Page 25: Tourism Today De

Februar 2012 | 23

ist der Corso der Stadt, wo Einheimische und Gäste an den Sommerabenden ihren Spazier-gang machen.

DAS BYZANTINISCHE MUSEUMHier können Sie eine reiche Ikonensamm-

lung von der byzantinischen Zeit bis ins 19. Jahrhundert, griechische und byzantinische Skulptur, Standbilder und schöne Ikonen aus verschiedenen Kirchen der Insel bewundern. Das Museum beherbergt die Werke bedeuten-der Ikonenmaler der Kretischen und Ionischen Schule wie Doxaras, Katouzis, Tzanes, Kan-dounis und Damaskinos.

DAS KULTURZENTRUMEin weiterer imposanter Bau ist das Kul-

turzentrum mit der öffentlichen Bibliothek von Zakynthos, die mit 50.000 Böden zu den größ-ten in Griechenland gehört. In der Bibliothek gibt es auch eine kleine Kunstsammlung, eine Sammlung mit lokalen Trachtenpuppen, be-deutende Photographien und das historische Archiv der Insel.

DIE KIRCHE AGIOS NIKOLAOS STO MOLO

Die Kirche des Heiligen Nikolaus an der Mole wurde 1561 errichtet und ist das älteste Bauwerk am Platz. Es handelt sich zugleich um das ein-zige erhaltene venezianische Bauwerk, eine Kir-che von großer historischer Bedeutung, weil der Schutzheilige der Insel Dionysios dort gewirkt hat.

Str�ndeLAGANAS

Laganas ist der beliebteste Strand der Insel. Er ist fünf Kilometer lang und fällt sanft zum sauberen, warmen Wasser hin ab. Der Strand ist Teil eines Nationalen Meeresparks, der sich dem Schutz der Unechten Karettschildkr te (Ca-retta caretta) verschrieben hat, die dort eines ihrer wichtigsten Brutgebiete hat. Man findet dort ein begrenztes Wassersportangebot und Bootsausflüge zu den Schildkröten, aber dem Wassersport sind Grenzen gesetzt, damit die Meeresreptilien nicht gestört werden.

TSILIVIDer Tsilivi-Strand ist ein sauberer Sand-

strand, der mit der internationalen Auszeich-nung Blaue Flagge prämiert wurde, die nur an Strände vergeben wird, welche einen stren-gen Auflagenkatalog für saubere Küsten er-füllen müssen.

Lokale ProdukteDie bekanntesten Produkte von Zakynthos,

die jeder Besucher probieren sollte, sind Oli-venöl, Wein, Rosinen, in Öl eingelegter Gruyère-Käse (Graviera), Myzithra-Weißkäse, Schinken, Nerokremmyda (süße Zwiebeln aus dem Ort Beloussi) Honigmelonen und Walderdbeeren. Auch die berühmten Süßspeisen Mandolato, Pastelli und Fitoures sollten Sie sich nicht ent-gehen lassen.

Page 26: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

24 | Februar 2012

SehenswϋrdigkeitenDie Insel ist in ihrer Gesamtheit eine natürliche

Sehenswürdigkeit mit Küstenorten und Bergdör-fern, die mitten im üppigen Grün liegen. Die Berge der Insel sind bedeutende Biotope mit zahlreichen seltenen Pflanzen-, Vogel- und Säugetierarten so-wie dutzenden Höhlen, Wasserfällen und Quellen.

Ein wenig außerhalb der Inselhauptstadt und neben der Pontonbrücke zum Festland liegt das ve-nezianische Kastell Santa Maura. In der Stadt findet man ein archäologisches Museum mit Kunstwerken und Funden von der Altsteinzeit bis in die römische Epoche sowie den Jachthafen von Lefkada, der zu den größten und bestorganisierten im Mittelmeer zählt. Am Zugang zur Stadt liegt neben dem Hafen der berühmte Poeten-Park mit Büsten bedeutender Persönlichkeiten der Insel.

Str�ndeDie Strände von schier unerschöpflicher Schön-

heit, für die Lefkada weltweit berühmt ist, ziehen zehntausende von Touristen aus aller Welt an. Sie sind wiederholt von Reisemagazinen zu den besten des Mittelmeeres gekürt worden, und die bekann-testen sind Porto Katsiki und Engremni.

Große und kleine Strände mit tiefblauem bis tür-kisfarbenem Wasser, goldenem und weißem Sand, stillen und wilden Wassern, lieblichen und wilden Landschaften – all das wird man auf Lefkada finden.

Lokale ProdukteDie Insel ist bekannt für ihre Stickereien und Ge-

webe, die vor allem von den Frauen im Gebiet von Karya angefertigt werden. Traditionelle Gerichte der Inselküche sind Bourdetto (Fisch in pikanter To-matensoße), Kabeljau „bianco“, Maridopita (Pastete mit winzigen Brassen), Frygadelli (Leberspieß) und verschiedene Teigpasteten.

LEFKADALefkada, die Festlandsinsel. Es ist die einzige der Ionischen Inseln, die auch auf dem Land-weg erreichbar ist. Diese sattgrüne Insel gelangte durch Aristoteles Onassis zu interna-tionalem Ruhm: Unweit der Küste von Lefkada liegt die Privatinsel des griechischen Ty-coons, Skorpios, wo sich in den 60er und 70er Jahren das internationale Jetset die Klinke in die Hand gab.Der Name der Insel leitet sich von ihrem südlichsten Vorgebirge Kap Lefkata (Weißes Kap) ab, auch bekannt als Kavos tis Kyras (Kap der Herrin, der Mutergottes).Untersuchungen haben gezeigt, dass die Insel bereits in der Altsteinzeit besiedelt war.

Page 27: Tourism Today De

Februar 2012 | 25

KEFALONIAMYRTOSDer Strand von Myrtos ist eines der Wahrzeichen von Kefalonia. Es handelt sich um einen der bekanntesten Strände der Insel, wenn nicht den bekanntesten überhaupt. Dieser Strand ist (nicht zu Unrecht) vielfach international ausgezeichnet worden und erhält jedes Jahr die Blaue Flagge.

www.tourismtoday.gr

Kefalonia, die Insel mit der aristo-kratischen Hauptstadt Argostoli und dem „Piccolo Paris“, wie die Einhei-mischen den Ort Lixouri nennen. Die Geschenke der Natur beeindrucken auch hier den Besucher: Herrliche Strände, Meeresgrotten mit impo-santer Dekoration, Geheimnisse, die nach Aufklärung heischen, wie der „Wackelstein“ Kounopetra, der „bo-denlose“ Akoli-See und die „hand-zahmen“ Schlangen der Muttergot-tes „Fidiotissa“ im Dorf Markopoulo. Traditionelle Dörfer und malerische kleine Häfen, die zu Spaziergängen und abendlichen Streifzügen einladen.Kefalonia ist ein Paradies für Natur-freunde, und diese reiche Insel ver-fügt über ausgedehnte, geschützte Bestände der Griechischen Tanne, die ihr zu Ehren den wissenschaftli-chen Namen Abies cephalonica trägt.

SehenswϋrdigkeitenKefalonia bietet zahlreiche einzig-

artige Naturphänomene wie die die Katavothres, wo in Erdspalten herab-stürzendes Meerwasser einst Mühlen betreib, um sich 15 Kilometer weiter in unterirdischen Höhlensee von Me-lissani wiederzufinden, allerdings auf höherem Niveau als der Meersspiegel! Beeindruckend ist auch die Tropfstein-höhle Drogarati bei Sami.

Sehenswürdigkeiten in und nahe der Stadt Argostoli sind die Steinbrü-cke von Drapano, auch bekannt als De-Bosset-Brücke, der Metaxas-Platz, der Leuchtturm von Agii Theodori, ein ele-ganter, schlichter, von einer Säulenstel-lung umgebener Bau, die antike Stadt Krane und die Agios-Gerassimos-Höhle sowie die Korgialenios-Bibliothek, das Archäologische Museum und das His-torische und Volkskundliche Museum.

Bedeutende Sehenswürdigkeiten sind außerdem das Andreas-Kloster mit dem Byzantinischen und Kirchen-kunst-Museum in Peratata, die my-kenischen Gräber in Mazarakata, die Sankt-Georgs-Festung in Travliata, das Kloster Panagia ton Sission in Vlacha-ta, das Marine- und Umweltmuseum in Fiskardo und das Kloster Panagia ton Thematon.

Str�ndeDie Strände von Kefalonia genie-ßen WeltrufXI

Der Strand Xi ist anders als die meisten anderen Strände der Insel, die sich durch steile Klippen und tie-fes Wasser auszeichnen. Er ist im Ge-genteil sehr leicht zugänglich und hat seichtes Wasser, ideal für Kinder.

PLATIA AMMOSDer Strand Platia Ammos ist ein

breiter Sandstrand und weist viele Gemeinsamkeiten mit Myrtos auf. Er liegt auf der Halbinsel von Paliki, kurz hinter dem Kloster Kipouräi. Das Was-ser dort ist tiefblau.

Page 28: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

26 | Februar 2012

SehenswϋrdigkeitenDie kleine, reizvolle Inselhauptstadt Vathy

verfügt über einen der imposantesten Naturhä-fen Griechenlands. Hier können Sie die Nymphen-grotte sowie ein kleines archäologisches Museum besichtigen.

Das Muttergotteskloster Panagia Katharon kann ebenfalls besucht werden. Es wurde wahr-scheinlich im 16. oder 17. Jahrhundert gebaut und bietet sehr schöne Ikonen und eine nicht minder schöne Umgebung. Darüber hinaus gibt es antike Überreste kurz hinter dem Ort Stavros.

Str�ndeDie Strände auf Ithaka sind klein, mit Kieseln,

ruhig, blitzsauber, und das Wasser ist relativ kalt (wie überall im Ionischen Meer).

Am nächsten an Vathy liegen die Strände Mni-mata und Dexa, die zu den am besten organisier-ten auf der Insel gehören. Von Vathy aus bringen

Boote einen außerdem zu den Stränden, die mit dem Auto nicht erreichbar sind, wie Gidaki.

Im Südteil der Insel sind vor allem die Strände Filiatro und Sarakiniko erwähnenswert.

ITHAKAIthaka muss man nicht besonders vorstellen. Die kleine Insel im Ionischen Meer ist weltberühmt. Sie ist die Heimat des listenreichen Odysseus, des Helden des Trojanischen Krieges. Die Sehnsucht nach seiner schönen Heimat gab ihm Kraft auf seiner Irrfahrt und ließ ihn alle durch die Götter auferlegten Prüfungen bestehen. Auf dem Gipfel des Hügels Aetos kann man die Überreste einer antiken Akropolis sehen, die von den Einheimischen „Palast des Odysseus“ genannt werden. Phantastische Strände und wunderschöne Landschaften werden ihre Urlaubstage mit Farben und Gerüchen erfüllen.

A truly integrated community nestled in an exclusive enclave on the shores of the Peloponnese bringing Amanresorts, Chedi Hotels and Jack Nicklaus to the Greek

Riviera. For more information on the hotels, the portfolio of properties andfacilities available within The Porto Heli Collection, please visit:

www.por tohelicollection.com

The Por to Heli Collection

Elegant, timeless, unique

SFV_advert-FINAL.indd 1 28/02/2012 16:42

Page 29: Tourism Today De

Februar 2012 | 27

A truly integrated community nestled in an exclusive enclave on the shores of the Peloponnese bringing Amanresorts, Chedi Hotels and Jack Nicklaus to the Greek

Riviera. For more information on the hotels, the portfolio of properties andfacilities available within The Porto Heli Collection, please visit:

www.por tohelicollection.com

The Por to Heli Collection

Elegant, timeless, unique

SFV_advert-FINAL.indd 1 28/02/2012 16:42

Page 30: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

28 | Februar 2012

Der Luxustourismus könnte sich für den griechischen Fremdenverkehr als Goldgrube erweisen, vorausge-setzt man wird sich darüber klar, dass dieser Sektor weltweit zwar nur für 3% der Ankünfte steht, zugleich aber 25% der touristischen Einnahmen generiert!

Dafür sprechen auch die Daten des Reisejahres 2011 in Griechenland. Laut den letzten statistischen Daten verzeichneten die Hotels von Destinationen, die traditionell „gutbetuchte“ Gäste anziehen, wie Mykonos und Santorin, zweistellige Zuwachsraten (von über 15%) bei den Auslastungen, bei deutlicher Bevorzugung der Vier- und Fünf-Sterne-Häuser.

Page 31: Tourism Today De

Februar 2012 | 29

LUXUSTOURISMUS:DER SCHLAFENDE RIESE DES GRIECHISCHEN

FREMDENVERKEHRS?

von Kostas Chalkiadakis

Page 32: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

30 | Februar 2012

Was die Dauer des Aufenthalts anbetrifft, lag diese im Schnitt bei fünf bis sieben Tagen, bei Durchschnittspreisen von 400 Euro pro Zimmer. Mykonos verfügt über elf Fünf-Sterne-Hotels mit

insgesamt 1.800 Betten, was auch der Löwenanteil in dieser Kategorie in den Kykladen ist (insgesamt 2.800). Santorin bietet 668 Betten der gehobenen Kategorie.

Was nun konkret Santorin anbetrifft, so sehen die dortigen Vertreter der Branche „riesige Wachstumspo-tenziale“ bei den Urlaubern mit hohem Einkommen. Viele Hotels der Insel sind preisgekrönt und haben auch schon so manches Titelblatt seriöser Reisemagazine geziert. Die Zimmerpreise in diesen Anlagen bewegen sich zwischen 150 Euro für ein Doppelzimmer in der Nebensaison bis hin zu 1.500 Euro für eine Luxussuite in der Hauptreisezeit.

Der Luxustourismus ist nicht allein Sache der Hotels

Zugleich sollte nicht vergessen werden, dass der gehobene Tourismus nicht nur die Qualität des Aufen-thalts, sondern das touristische Angebot insgesamt betrifft. Dies unterstrich unlängst auch der Präsident des Verbandes griechischer Fremdenverkehrsunter-nehmen (SETE), Jorgos Drakopou-los, in einem Redebeitrag auf der Luxury Conference: Luxus im Urlaub betreffe das Niveau der Gastronomie, den Jachtur-laub, Wellness und hochklassige Unterkünfte. Gleichwohl zählten in Griechenland immer noch über 50% des Hotelpotenzials zu den nie-drigen Kategorien (mit einem bis drei Ster-nen), wobei häufig das Angebot die Anzahl der Sterne nicht einmal rechtfertigen würde, wie Herr Drakopoulos betonte.

Briten, Franzosen, Deutsche, Russen, Amerikaner: Wo das Geld zuhause ist

Griechen, Russen, Deutsche, Italiener, Franzosen und Briten stellen das Hauptkontingent der Gäste in den griechischen Luxusresorts, auch wenn es dort in letz-ter Zeit Verschiebungen geben soll, wie ein kretischer Hotelier uns verriet: Die „neuen teuren Kunden“ kom-men aus früheren Ostblockstaaten, neben Russland zum Beispiel auch aus Polen oder Bulgarien. Sie ergänzen

die bisherige wohlhabende Kundschaft aus den westli-chen Ländern wie Deutschland und Großbritannien und natürlich dem Traditionsland der reichen Touristen, den USA, deren Bürger in Griechenland vor allem Fans von Santorin, Mykonos und Kreta sind.

Das Profil des „„“gutbetuchten“ Touristen

Ein griechisches Sprichwort sagt, dass man den Husten und das Geld nicht verbergen kann. Und so wird

jemand, der unbeschwerte Ferien im Luxus verbrin-gen will, auch keine Kosten scheuen. Ganz

im Gegenteil. Er geht davon aus, dass Luxusangebote seine Lebensqualität

heben, und wird sich nach exklusi-ven Erlebnissen umschauen, wie einer hochklassigen Unterkunft mit Wellness-Angebot, „besonderen“ Restaurants und Sportanlagen.

Fest etabliert sind als Desti-nationen für gehobenen Urlaub die

Karibik, die USA und Europa, und hier vor allem Frankreich, Spanien und Italien, die 36%

der „europäischen Nachfrage“ abdecken. Stark im Kom-men sind in diesem Sektor auch Mallorca und Kroatien.

Der Luxusbegriff �ndert sich. Sollte sich da nicht auch das touristische Angebot wandeln?

Der Begriff vom Luxus ist besonders wandelbar und weist je nach Zeit und Gesellschaft erhebliche Differen-

Page 33: Tourism Today De

Februar 2012 | 31

zen auf. In Zukunft werden Rei-sende aus Schwellenländern, die sich gerade zu Wohlstandsge-sellschaften zu wandeln begin-nen, auch weiterhin auf „Prunk“ aus sein. Luxus wird für sie bedeuten, in der ersten Klasse zu fliegen, Champagner, Kaviar, aufwändiges Dekor, Komfort, Designermöbel, erstklassiger Service, Shopping mit Luxus-marken usw.

Andererseits entfernt sich der Luxusbegriff vor allem im materiell gesättigten Westeuropa immer mehr vom Konsum. Dieser Reisende wird künftig den Luxus im Sinne der Selbsterfüllung, der Erfahrung des „Wohlle-bens“ suchen. Er wird qualitative Erfahrungen und einen persönlichen, „exklusiven“ Service erwarten. Auf der Reise Erfahrungen zu machen wird für ihn wichtiger sein als der gezahlte Preis. Der Aufenthalt in einem traditionellen Haus im Wald, die Beobachtung eines seltenen Tieres, das Schwimmen an einem großen, einsamen Strand, der – philanthropisch begründete – Besuch von Krankenhäusern in armen Regionen werden kennzeichnend für eine geho-bene Urlaubsreise. Authentizität und Einzigartigkeit sind hier die Schlüsselwörter. Von Bedeutung wird aber auch die einfache Anreise sein.

Wer sich mit der Schaffung touristischer Produkte und Dienstleistungen Lorbeeren erringen will, sollte sich darü-ber im Klaren sein, dass die „Schlacht“ auf den Feldern der Kreativität und des Erfindungsreichtums entschieden wer-

den wird. Darüber hinaus haben die Entwicklungen beim Internet und den Flugreisen radikal die Wahrnehmung des Zeitfaktors verändert, so dass das Argument „Zeit ist Geld“ immer wichtiger bei der Wahl von Ferien und Reisezielen wird.

Griechenland wird um das Geld hart ringen m�ssen

Mit Ausnahme einiger weniger Destina-tionen ist Griechenland kein Ziel für Luxusreisen. Es gibt hier nicht viele Hotels, die man wirklich der Fünf-Sterne-Kategorie zurechnen würde, außerhalb der Hotels ist das Serviceangebot häufig von eher geringer Qualität, die Provinzflughäfen sind von niederem Standard, es fehlen luxuriöse Beförderungsmittel und das Land ist in den Ver-teilungskanälen unterrepräsentiert, wie eine ältere Studie des griechischen Instituts für Tourismusforschung und -prognosen ITEP betont.

Der gehobene Tourist, der sich für Griechenland ent-scheidet, will in der Regel einen ein- bis zweiwöchigen Sommerurlaub dort verbringen, während Städtereisen oder Kurzferien von zwei bis vier Tagen eher selten sind. Er wohnt auf Luxusjachten, in gehobenen Hotels und Vil-len. Bislang stammt diese „Kundschaft“ vor allem aus Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien (35% der Gäste kommen aus diesen Ländern), während Inte-resse auch aus Russland, Deutschland und der Türkei zu bestehen scheint.

Um sich besser als Luxusdestina-tion zu positionieren, muss Grie-chenland eine Menge tun:1. Den Jachturlaub, den Wellness-bereich, die Gastronomie und den Golfsport entwickeln. Es gibt gera-de einmal sechs Golfplätze im Land, und es werden noch weitere angelegt werden müssen, wenn Griechenland als Luxusdestination gelten will (an-dererseits haben sie einen hohen Wasserverbrauch!). Die Gastronomie braucht hingegen keine großen In-vestitionen, Griechenland muss hier aber einen eigenen „Markennamen“ entwickeln. Und was den Jachturlaub anbetrifft, so fehlt hier schlicht die Infrastruktur.2. Es müssen weitere Luxushotels gebaut werden, jenseits der bishe-rigen Hauptstandorte Athen, Rho-dos und Kreta. Die Privatwirtschaft muss hier mit Mitteln aus dem Wirt-schaftsentwicklungsgesetz gestützt werden, damit die nötigen Anlagen entstehen können.3. Das Humanpotenzial muss bes-ser ausgebildet werden, damit es erstklassigen Service anbieten kann.4. Die Gesetzeslage muss endlich den heutigen Erfordernissen ange-passt werden (Raumordnungsgesetz für den Tourismus, Kategorisierung von Hotels nach Sternen etc.)

www.tourismtoday.gr

Page 34: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

32 | Februar 2012

I ch möchte hiermit im Namen der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr die Organisatoren, Aussteller und Besucher der ITB 2012 begrüßen. Unsere Mission war, ist und wird auch in

Zukunft die dynamische Entwicklung, Aufwertung und Inspiration der Werte unseres starken und einzigartigen Tourismusprodukts und unserer Reiseindustrie mit Hilfe einer innovativen, hochwertigen, ganzheitlichen und konsequenten Strategie sein.Die Strategie der GZF zur Diversifizierung und Aufwertung des griechischen Tourismusprodukts beruht auf den Wettbewerbsvorteilen und Potenzialen des Landes. Griechenland bietet ein differenziertes „Urlaubserlebnis“, das es den Gästen erlaubt, sich auf eine Reihe unterschiedlicher Abenteuer einzulassen. Der Alternativtourismus, wie zum Beispiel der religiöse oder der Agrotourismus, Aktivitäten an Land und auf See wie Golf oder Tauchen sowie eine kulinarische Erkundung der griechischen Küche sind nur einige Optionen, die Griechenland als differenzierte Destination etablieren.Unsere Strategie zur Ausweitung und Aufwertung des griechischen Tourismusprodukts basiert auf den Wettbewerbsvorteilen und den Potenzialen des Landes. Zugleich entwickeln wir unser Produktangebot nicht zuletzt entsprechend den weltweiten Trends. Eine Verlängerung der Saison ist keine „Herausforderung“ sondern eine klare Zielsetzung unserer Politik.Unser Ziel ist es, dem internationalen Publikum das wahre Griechenland vorzustellen, durch seine authentischen Farben, Gerüche, Laute, Texturen und Geschmäcker. Wir beabsichtigen, uns als mediterrane Spitzendestination für Ferien an Sonne und Meer zu etablieren, indem wir ein höheres Serviceniveau als unsere Konkurrenten anbieten, aber auch Formen des Alternativtourismus zu entwickeln und die Einzigartigkeit Griechenlands und seine verborgenen Geheimnisse zu offenbaren.

Georgios KoletsosGeneralsekretär der GZF

Wir werben für Griechenland, das ganze Jahr über in der ganzen Welt.

Luxus von Küste zu Küste.

elounda beach720 53 Elounda, Crete, GreeceTel. +30 28410 63000 Fax +30 28410 41373E-mail: [email protected] www.eloundabeach.gr

elounda bay palace720 53 Elounda, Crete, GreeceTel. +30 28410 67000 Fax +30 28410 41783 E-mail: [email protected] www.eloundabay.gr www.helioshotels.gr

Page 35: Tourism Today De

Februar 2012 | 33

Luxus von Küste zu Küste.

elounda beach720 53 Elounda, Crete, GreeceTel. +30 28410 63000 Fax +30 28410 41373E-mail: [email protected] www.eloundabeach.gr

elounda bay palace720 53 Elounda, Crete, GreeceTel. +30 28410 67000 Fax +30 28410 41783 E-mail: [email protected] www.eloundabay.gr www.helioshotels.gr

Page 36: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

34 | Februar 2012

Eine faszinierende„REISE DURCH DIE

PELOPONNES

Vytina

Page 37: Tourism Today De

Februar 2012 | 35

Berg oder Meer? Felsen oder Sand? Schluch-ten oder Gipfel? Die landschaftliche Vielfalt der Peloponnes hält eine Menge angenehmer Überraschungen für jene bereit, die sich ent-schließen die Halbinsel zu erkunden.

Die Region Peloponnes nimmt des süd-lichsten Teil des griechischen Festlandes ein und ist eine von dreizehn Verwaltungsregionen des Landes.

Sie umfasst die Regionalbezirke (die früheren Präfekturen) Arkadien, Argolis, Korinthia, Lakonien und Messenien. Die Be-zirke Achaia und Elis (Ilia), die geographisch ebenfalls auf der Peloponnes liegen, gehören zur Region Westgriechenland.

Sitz der Regionalverwaltung ist Tripolis in Arkadien; größ-te Stadt Kalamata in Messenien.

Im Westen liegt das Ionische Meer, im Norden die Golfe von Korinth und Patras und im Osten das Myrtoische Meer. Die Verwaltungsregion grenzt im Westen an die Region West-griechenland und im Nordosten an Attika.

Die Geschichte der Peloponnes geht Jahrtausende zu-rück und ist geprägt von Orten, Ereignissen und Persönlich-keiten, die bei der Verbreitung der griechischen Zivilisation eine ebenso wichtige Rolle spielen wie bei der Bildung des neugriechischen Staates.

Peloponnes heißt „Pelopsinsel“, nach dem Sagenhelden Pelops. Nachweislich beisiedelt ist die Halbinsel bereits seit der späten Altsteinzeit (8000-75000 v. Chr.), wie Funde in der Höhlen Franchthi in der Argolis und Malthi in Messenien beweisen. Als erste bekannte Bewohner gelten die vorgrie-chischen Pelasger, auf die die hellenischen Achaier folgten.

Auf der Peloponnes blühte eine der ersten und bedeu-tendsten antiken Hochkulturen, die mykenische. Der Begriff wurde nach der ersten archäologischen Stätte geprägt, wo man auf diese Kultur stieß, Mykene in der Argolis, das auch eines der wichtigsten Zentren dieser Zivilisation war. Der deutsche Heinrich Schliemann war es, der Ende des vorletz-ten Jahrhunderts in Mykene die berühmten Schachtgräber mit den Goldmasken der mykenischen Fürsten und anderen bedeutenden Funden freilegte.

168 v. Chr. unterwarfen die Römer Makedonien, und 22 Jahre später eroberten und plünderten sie Korinth, was das faktische Ende der Freiheit für ganz Griechenland bedeutete.

Im Mittelalter war die als „Morea“ bekannte Halbinsel der Zankapfel zwischen kleineren Kreuzfahrerstaaten und dem immer schwächeren Byzantinischen Reich, das in Mystras bei Sparta eine kulturelle Spätblüte erlebte, bis das Gebiet 1456 an die Türken fiel. Bedeutend war die Rolle der Pelo-ponnes bei der nationalen Wiedergeburt: 1821 begann hier der Freiheitskampf gegen die Osmanen unter der Führung des

Der Regional-gouverneur der

Peloponnes, Petros Tatoulis

Page 38: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

36 | Februar 2012

Nemea, Stadion

Page 39: Tourism Today De

Februar 2012 | 37

In der Peloponnes entstanden m�chtige Stadtstaaten, allen voran Sparta, Argos, Korinth und Messene. Die Nemeischen, Isthmischen und Lyk�ischen Spiele waren bedeutende Sportereignisse der Antike (Olympia liegt in der Elis und damit nicht in der hier beschriebenen Region).Der berühmte Peloponnesische Krieg zwischen dem Attischen Seebund unter der F�hrung Athens und dem Peloponnesischen Bund unter Sparta dauerte von 431 bis 404 v. Chr. und endete mit der Niederlage Athens und der Schw�chung der griechischen Stadtstaaten, die den Aufstieg Makedoniens einleitete.

PELOPONNESRevolutionshelden Theodoros Kolokotronis, und auch die erste Hauptstadt Griechenlands, Nafplio in der Argolis, lag hier.

Die Region Peloponnes verfügt also über ein ausge-sprochen reiches Kulturerbe, das in zahlreichen Museen und archäologischen Stätten zu einer geistigen Reise in die Vergangenheit einlädt.

Von Korinth ausgehend kann man das Archäologische Museum im antiken Korinth, dasjenige von Nemea und das Kirchenkunstmuseum in der heutigen Stadt besuchen. Die Ausgrabungsstätte Alt-Korinth mit der Agora, die Festung Akrokorinth und der Apollo-Tempel ziehen jedes Jahr zahl-reiche Besucher an.

Das antike Theater von Epidauros in der Argolis genießt Weltruf nicht nur als das am besten erhaltene seiner Art mit perfekter Akustik, sondern auch wegen der Sommervorstel-lungen antiker und neuerer Dramen, oft mit internationaler Starbesetzung. Das als „Schatzhaus des Arteus“ bekannte große Kuppelgrab und das Löwentor sind die bekanntesten Wahrzeichen im nahen Mykene. In den Museen der Argolis in Mykene, Epidauros und Nafplion finden sich Funde von unschätzbarem Wert.

Zahlreiche archäologische Museen weist auch der Be-zirk Arkadien auf, in Astros, Tegea und Tripolis, während es auch drei Volkskundemuseen und ein Wasserkraftmuseum (in Dimitsana) gibt. Die antike Stadt Mantineia mit ihrem Theater und die mykenischen Gräber zeugen von der rei-chen Geschichte des Gebiets.

Im Herzen von Kalamata findet man das Archäologische Benakio-Museum sowie das Historische und Volkskundliche Museum, die die Geschichte der Stadt und ganz Messeni-ens lebendig werden lassen. Die trutzigen Festungen von Methoni und Koroni beherrschten einst den Seeweg vom Ionischen Meer zum Messenischen Golf und verleihen dem Gebiet den Glanz ferner Epochen. Lohnenswert ist auch der Besuch in den Ausgrabungsstätten von Thouria und Messene.

Reich an archäologischen Sammlungen ist auch Lakonien, wo der Reisende die Museen von Sparta, Mystras und Gythio besuchen sollte. Von besonderem Interesse ist das Oliven-ölmuseum bei Sparta sowie das Historisch-Ethnologische Museum der Halbinsel Mani. Ein unvergessliches Erlebnis ist eine unterirdische Bootsfahrt durch die Diros-Grotte, während man sich in der mittelalterlichen Festungsstadt Mystras von fränkischen Rittern und byzantinischen Höflin-gen in die Tiefen der Jahrhunderte entführen lassen kann.

Auch religiös motivierte Reisen finden in der Region Pe-loponnes ein wichtiges Feld, mit Klöstern und Kirchen, die fromme Einkehr mit einem unvergleichlichen Naturerleb-nis kombinieren. Einige dieser Orte sind die byzantinische

Page 40: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

38 | Februar 2012

Kirche Metamorfossis tou Sotiros und die Klöster Ossios Patapios, Agnountos, Panagia Eläonas, Kalteza, Agios Dimitrios und Gola.

Die unzähligen Strände der Region sind wirkliche Perlen, mit fanatischen Anhängern im In- und Ausland.

Dazu zählen im Bezirk Korinthia das kos-mopolitische Loutraki und die Strände von Vrachati und Kechries. In der Argolis die Strände bei Tolo, die Strände von Epidauros und Alt-Epidauros sowie die Sandstrände von Ermioini und Petrothalassa. Auch Arkadein verfügt über sehr schöne Strände wie Lakos und Plaka bei Leonidio, den Strand von As-tros und denjenigen von Tyros.

Längs der Küsten Messeniens erstrekt sich eine beeindruckende Abfolge kleiner Buchten und langer Strände, die unvergess-liche Sommererlebnisse bieten: Die Strände von Methoni und Koroni, Kardamyli, das wie ein Gemälde wirkt, Stoupa, Petalidi und Fini-koundas, der für sein herrliches Wasser be-rühmt ist. Lakonien kombiniert ruhige, idyl-lische Landschaften mit rauen und wilden, vor allem in der Mani. Ähnlich verhält es sich mit den Stränden dort, die aber in jedem Fall kri-stallklares, sauberes Wasser bieten. Etwa der Strand des Simos auf dem Inselchen Elafo-nissos, eine internationale Destination, oder Mavrovouni, Selinitsa, Archangelos, Tigania,

das „wilde“ Limeni und der Strand von Itylo.Die Hotelinfrastruktur weist in den letz-

ten Jahren beeindruckende Fortschritte auf, mit der Gründung immer neuer luxuriöser, tadelloser Anlagen, die den Touristen jeden erdenklichen Komfort bieten.

Das jüngste Schmuckstück der Region, aber auch des ganzen Mittelmeeres, wurde in Messenien gebaut, am südwestlichen Ende der Peloponnes. Der Fremdenverkehrskomplex Costa Navarino liegt in einer zauberhaften Landschaft, die unerschöpfliches Grün mit grenzenlosem Blau kombiniert. Was immer die Tourismusindustrie ein Neuem und In-novativem zu bieten hat, im Costa Navarino wird man es finden.

Im schönsten Winkel des Messenischen Golfes, am Fuße des mythischen Taygetos-Massivs, bietet Grecotel, eine der größten Hotelketten Griechenlands und Südosteuro-pas, dem Gast unvergleichliche Sinnenfreu-den und Luxus.

Im malerischen Fischerdorf Gerolimenas, in der kargen, imposanten Landschaft der Mani, wo sich Stein und Meer ein Stelldichein geben, verheißt das Hotel „Kyrimai“, Mitglied der „Historic Hotels of Europe“, dem Gast Er-lebnisse, die ihn nie wieder loslassen werden.

In Archangelos in Lakonien bietet das „Hotel Palazzo“ mit seiner besonderen Ar-

Elafonissos

Page 41: Tourism Today De

Februar 2012 | 39

chitektur das ganze Jahr über eine gastliche und freundliche Atmosphäre mit Respekt vor dem Kunden.

In Nafplio gibt es Hotels der gehobenen Kategorien, von denen viele in wunderschö-nen klassizistischen Gebäuden untergebracht sind. Zu den Spitzenhäusern dort zählen das „Nafplia Palace Hotel and Villas“ und das „Amalia Hotel“.

Als Gebiet mit reicher Landwirtschaft bietet die Region Peloponnes dem Besucher reichlich Gelegenheit Gaumenfreuden und lokale Produkte zu entdecken.

Das Pökelfleisch Synglino, gegrilltes Span-ferkel, die berühmten „tsakonischen“ Auber-ginen aus der Gegend von Leonidio, Krapfen, Marzipan usw., „kitzeln“ unseren Gaumen, be-gleitet von erlesenen Weinen, die mit viel Lie-be auf den Gütern der Peloponnes gekeltert werden. Die Tischoliven und das Olivenöl aus Kalamata und der Mani, die Korinthen und der Nemea-Wein aus der Agiorgitiko-Traube sind längst über die Landesgrenzen hinaus bekannt und anerkannt.

Die landschaftliche Vielfalt der Peloponnes bildet ein einzigartiges Puzzle, ideal für den Agrotouriusmus. Unmittelbares Naturerlebnis und Kontakt mit dem Landeleben ergänzen die Freuden einer Wanderung.

Der Transport in der Region Peloponnes

erfolgt mit dem Auto oder mit Überlandbus-sen, das Straßennetz ist allenthalben gut ausgebaut. Einige Regionen sind auch mit der Bahn oder dem Schiff zu erreichen (vor allem im Sommer).

REGIONALBEZIRK KORINTHIADer Regionalbezirk Korinthia liegt im

Norden der Peloponnes, und seine Haupt-stadt ist Korinth.

Der Isthmus oder die Landenge von Ko-rinth verbindet die Peloponnes mit Zentral-griechenland. Der Ende des 19. Jahrhunderts gebaute Kanal verbindet den Saronischen Golf mit dem Golf von Korinth.

Westlich des Isthmus liegt auf der zen-tralgriechischen Seite Loutraki, die kosmo-politischste Stadt des Gebiets, seit 1925 ein anerkanntes Heilbad. Das dortige Kasino ist international bekannt und eine gute Wahl selbst für einen Tagesausflug. Wenn Sie frei-lich die Schönheit des Gebiets und zugleich die luxuriöse Atmosphäre des Kasinos für mehrere Tage genießen wollen, bietet sich das Fünf-Sterne-Resort „Club Hotel Casino Loutraki“ mit seinem unvergleichlichen Service an.

Einen Besuch lohnt auch das antike Stym-phalia, wo Herakles der Sage zufolge am gleichnamigen See die Stymphalischen Vögel

Das „Club Hotel Casino Loutraki“

Alt-Korinth

Page 42: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

40 | Februar 2012

bezwang und so die sechste an ihn gestellte Aufgabe löste.

REGIONALBEZIRK ARGOLISDer Regionalbezirk Argolis liegt in der

nordöstlichen Peloponnes, und seine Haupt-stadt ist Nafplio oder Nauplia. Die größte Stadt ist Argos.

Nafplio ist einer der reizvollsten griechi-schen Städte und eine beliebte Destination das ganze Jahr über. Die kleine, auf einer Insel liegende Hafenfestung Bourtzi, die Stadtfes-tung Akronafplia und die mächtige, von den Venezianern gebaute Burg Palamidi, die die Stadtsilhouette beherrscht, ziehen tausende Besucher an, die romantische Sonneunter-gänge anderer Epochen suchen.

Tolo ist ein weiterer wichtiger Urlaubsort in der Argolis, der seine Popularität einer be-neidenswerten geographischen Lage verdankt. Griechische und ausländische Touristen ge-nießen den weitläufigen Strand, ausgezeich-nete Hotels sowie zahlreiche Restaurants, Bars und Souvenirshops.

REGIONALBEZIRK ARKADIENDer Bezirk Arkadien ist das Herz der Pe-

loponnes, und seine Hauptstadt ist Tripolis.Arkadien bietet üppig bewachsene, zauber-

hafte Landschaften, denn dort entspringt der größte Fluss der Peloponnes, der Alpheios. Das Mainalon-Gebirge und die Lousios-Schlucht sind atemberaubend mit ihren Ausblicken und bieten sich für naturnahe Ferien und Aben-teuer an. Für Liebhaber der kalten Jahreszeit gibt es dort ein Wintersportzentrum, das al-les für einen Urlaub in weißer Pracht bietet.

Die winterliche Bergtour setzt sich in den Dörfern Vytina und Dimitsana mit ihren Steinhäusern, traditionellen Unterkünften und traumhaften Wanderungen durch Mischwäl-der mit Tannen, Föhren und Kastanien fort. Kosmas, das am südöstlichen Rand des Par-non-Gebirges liegt, ist eines der schönsten Dörfer Griechenlands und zugleich das letzte arkadische Dorf auf dem Weg nach Lakonien.

REGIONALBEZIRK MESSENIENDer Regionalbezirk Messenien nimmt den

südwestlichen Teil der Peloponnes ein, und seine Hauptstadt ist Kalamata.

Mit seiner Kombination aus Berg, Fluss und Meer bietet sich Messenien für eine Vielzahl von Aktivitäten in freier Natur an. Das größ-te Gebirge ist der Taygetos und der längste Fluss der Pamisos.

Die Dörfer auf der messenischen Seite der Halbinsel Mani (des „Mittelfingers“ der Pelo-ponnes) verfügen über zahlreiche Unterkünf-te, während das sagenumwobene Pylos viele Sehenswürdigkeiten und einen der sichersten Seehäfen der Welt bietet.

Im Nonnenkloster Kalogräon in der Stadt Kalamata kann man Beispiele der lokalen Seidenweberei und vor allem die berühmten Kalamata-Kopftücher sowie die zugehörigen Webstühle sehen.

Die Strände Messeniens sind zahllos, und es ist für jeden Geschmack etwas dabei: wei-ßer Feinsand, grober Kiesel, steile Felsen. Man kann alle Formen in unmittelbarer Nachbar-schaft harmonisch nebeneinander antreffen. Messenien ist ein Badeparadies und wird auf

Nafplio

Page 43: Tourism Today De

Februar 2012 | 41

der einen Seite vom Messenischen Golf und auf der anderen Seite vom türkisfarbenen bis tiefblauen Ionischen Meer bespült.

REGIONALBEZIRK LAKONIENDer südöstlichste Bezirk der Peloponnes,

der zugleich die südlichste Spitze des grie-chischen und europäischen Festlandes mar-kiert, ist Lakonien.

Er wird von zwei wichtigen Gebirgsketten durchzogen, dem Taygetos im Westen, der auch das höchste Gebirge der Peloponnes ist, und dem Parnon im Osten. Zwischen den bei-den Massiven liegt das Tal des Flusses Eurotas mit der Bezirkshaupt-stadt Sparta.

Einer der meist-photographierten Orte Lakoniens mit weltweitem Ruf ist der Fel-sen Monem-vass ia mit der gleich-namigen mit-telalterlichen Festungsstadt, das „Gibraltar Griechenlands“. Die Unterkünfte und Geschäfte in der Fe-stung vermitteln das Gefühl, als würden gleich die Ritter kom-men, um einen Piratenangriff abzuwehren.

Die Zeitmaschine trägt uns aber noch mehrere Jahrhunderte weiter in die Vergan-genheit im Küstendorf Plytra. Hier kann man nämlich die Ruinen der antiken Stadt Aso-pos bewundern, die unter Wasser liegen. Der Strand Pachia Ammos ist blitzsauber und das Wasser tiefblau. Für naturnahe Ferien bie-tet sich der Campingplatz auf der Sandinsel Elafonissos an, der zu den am besten orga-nisierten der Region gehört.

Fährt man weiter nach Westen in Richtung Mani, wird die Landschaft rauer. Auf die kos-mopolitische Hafenstadt Gythio folgen Dörfer mit steinernen Wehrtürmen, die bis heute be-wohnt sind, wie Vathia und Lagia. In der histo-

rischen Siedlung A r e o p o l i s kann man noch den Wehrturm der Fami-lie Mavromichalis sehen, die eine führen-de Rolle im griechischen Freiheitskampf ab 1821 spielte. Ihre Revolutionsflagge wird heute im Historischen Nationalmuseum in Athen aufbewahrt.

Fluss Nedas

Monevassia

Kloster Filossofou

Page 44: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

42 | Februar 2012

I n den beiden letzten Jahren sehen sich Griechenland und die griechische Nation den größten Herausforderungen der jüngsten Vergangenheit gegenüber. Griechenland ändert sich. Es findet ein großer und tiefgreifender Wandel statt, was oft dazu führt, dass die Bilder und

Nachrichten, die aus unserem Land kommen, unproportional intensiver ausfallen als die Wirklichkeit selbst. Unabhängig von diesen Bildern bleibt Griechenland ein einzigartiges Urlaubsland mit besonderen Kennzeichen, eben jenen Kennzeichen, die es als internationale Spitzendestination fest etabliert haben.2011 war ein ausgezeichnetes Tourismusjahr. Sehr viele Menschen, mehr als je zuvor, haben in unserem Land Urlaub gemacht. Die Kreuzfahrtschiffe haben ihre Landgänge in griechischen Häfen um 20% gesteigert. Das Zufriedenheitsniveau der Gäste unseres Landes bleibt ausgesprochen hoch. Die Preise der angebotenen Dienstleistungen sind besonders wettbewerbsfähig und befriedigen den Anspruch nach einem guten Preis-Leistungsverhältnis.Die Möglichkeiten für Erholung, Unterhaltung und Entspannung gemeinsam mit dem griechischen Kulturerbe, der Gastronomie und der natürlichen Schönheit des Landes garantieren den Gästen ein vielseitiges und ausgesprochen intensives Mosaik von Erlebnissen. Die Hotels des Landes werden stetig aufgewertet und sichern unseren Gästen den nötigen Komfort für ihren Aufenthalt.Im Mai 2010 ging für Griechenland eine Epoche zu Ende und mit ihr, allem Anschein nach, ein bestimmtes Wachstumsmodell. Das wesentliche Kennzeichen dieses Modells war eine ständig wachsende Bedeutung der Rolle des Staates und der staatlichen Strukturen in der Wirtschaft.Von nun an müssen die Bemühungen der öffentlichen Hand darauf gerichtet sein, einen Rahmen für die Wirtschaft ohne Bürokratie, komplizierte Genehmigungsverfahren, übertriebene Marktregulierung und die vom Staat selbst verursachten Lasten und Hindernisse zu schaffen.Der Staat muss innerhalb eines stabilen, dauerhaften Gesetzesrahmens die Grenzen des Wachstums der Branche umreißen und zugleich die Strukturen für deren ungehindertes Funktionieren ohne Eingriffe in das Unternehmertum aufbauen.Griechenland bleibt bei allen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Problemen eine der wichtigsten und attraktivsten touristischen Destinationen, die den Touristen Sicherheit und eine riesige Vielfalt an Aktivitäten und Erholungsangeboten in einer Umwelt von einzigartiger Schönheit mit einer hochwertigen Infrastruktur bietet.

Georgios A. Tsakiris,Präsident der Griechischen Hotelkammer

Griechenland bleibt eine attraktive Destination

Page 45: Tourism Today De
Page 46: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

44 | Februar 2012

DIE PERLEN DER

S�D�G�IS

Santorin

Page 47: Tourism Today De

Februar 2012 | 45

Die Region Südägäis umfasst zwei

Inselgruppen, die malerischen Kykladen

und die wunderschönen Dodekanes-Inseln.

Die Kykladen sind eine Destination, die sich

durch das einzigartige Blau ihres Meeres,

die unvergleichliche Landschaft und die

schneeweißen Siedlungen auszeichnet.

Jede einzelne Kykladeninsel bewahrt ihre

eigene Identität sogar in der Gastronomie,

und das Wort, das die Kykladenküche am

treffendsten charakterisieren dürfte, ist

Schlichtheit. Auf den Inseln, die das Mosaik der

Gruppe bilden, findet man die Quintessenz der

griechischen Inselküche mit charakteristischen

Produkten wie Thymianhonig aus Naxos,

Wein aus Paros, einer Vielfalt von Käsen aus

Kythnos, Fava (Platterbsen) aus Santorin und

charakteristischen Teigwaren wie „Sourotenia“

oder „Matsato“ auf Folegandros.

Die Dodekanes-Inseln zeichnen sich

andererseits durch eine unerschöpfliche

landschaftliche Schönheit aus. Jede Insel

hat ihre eigene Geschichte im Rahmen

des gemeinsamen historischen Schicksals.

Jede Stadt und jede Küste gleichen einem

Sommernachtstraum, der unter dem

Augustvollmond an einem nachtblauen

Himmel greifbare Gestalt annimmt.

KYKLADEN – DODEKANES

Der Regional- gouverneur der Südägäis,

Yiannis Mahairidis

Page 48: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

46 | Februar 2012

NAXOSDie größte Kykladeninsel ist das zau-

berhafte Naxos im Herzen der Ägäis. Die prägende Epoche für diese Insel war die Herrschaft der lateinischen Feudalherren (Herzogtum Naxos), die uns das mittelalter-liche Kastro-Viertel in der Inselhauptstadt und die über die ganze Insel verteilten im-posanten venezianischen Wehrtürme hin-terlassen hat.

Das Archäologische Museum und das Historische Archiv von Naxos sind in der ehemaligen „Französischen Schule“, einem früheren katholischen Kolleg im Kastro-Vier-tel, untergebracht. Auf diese Schule ist auch der berühmte Schriftsteller Nikos Kazantz-akis („Alexis Sorbas“) gegangen.

ANDROSMit ihrer natürlichen Schönheit und der

langen Tradition in der Seefahrt bietet diese Insel nicht zuletzt dank zahlreicher Kultur-veranstaltungen alles, was Geist und Sinne begehren. Einen Besuch lohnen auch Klös-ter wie Zoodochos Pigi und Panagia Pana-chrantou, die schönste byzantinische Abtei der Insel, wo die Schädelreliquie des Heili-gen Panteleimon verwahrt wird.

PAROSWer Fun, Partys und Nachtleben liebt,

ist auf Paros an der richtigen Adresse. Dort kann man Entspannung und Erholung in schöner Umgebung mit einem bunten Un-terhaltungsangebot kombinieren. Die Insel hat eine lange Geschichte und viele Sehens-würdigkeiten, wie die bedeutende byzanti-nische Kirche Panagia Ekatontapyliani in der Inselhauptstadt und die antiken Stein-brüche, wo der berühmte parische Marmor gebrochen wurde.

MILOSDie berühmte Venus von Milo mag zwar

im Louvre in Paris stehen, aber sie ist nicht die einzige Schönheit, die diese Insel zu bie-ten hat. Sauberes, kristallklares Wasser, heiße, unterseeische Quellen, bizarre, von Vulkangestein geprägte Landschaften, die in allen Farben schimmern, frühchristliche Katakomben und Grotten prägen die Insel, deren Schönheit darauf wartet, von Ihnen entdeckt zu werden.

KYTHNOSWenn jemand Gesundheit und Urlaub

kombinieren möchte, sollte er nach Kythnos

KYKLADENMilos

Andros

Page 49: Tourism Today De

Februar 2012 | 47

fahren. Neben dem 1857 gegründeten Heilbad in Loutra, wo man noch die Wannen des ersten griechischen Königspaares Otto und Amalie se-hen kann, bietet die Insel ein ruhiges Ambiente, venezianische Festungen und eine lebendige re-ligiöse Tradition.

DELOSAuf der heute unbewohnten Insel, die

einst als Zentrum der Kykladen („Ring- inseln“) galt, kann man auf mythologische und historische Entdeckungsreise gehen. In der An-tike war sie die bedeutendste und vor allem hei-ligste Insel der Ägäis und galt als Geburtsort der göttlichen Zwillinge Apoll, Gott des Tageslichts, und Artemis-Selene, Göttin der Nacht.

AMORGOSAuch wenn Amorgos eher felsig ist, bietet

die Insel, auf der mehrere seltene Tier- und Vo-

gelarten anzutreffen sind, kleinere Senken, in denen man ideal campen kann. Es lohnt sich, den Gavras-Turm zu besuchen, einen venezia-nischen Wehrbau aus dem 16. Jahrhundert, der heute als Museum für die nahen Ausgrabungen dient. Versäumen Sie nicht, die antiken Statuen und Inschriften zu sehen.

ANAFIMit unglaublich schönen Stränden bietet sich

Anafi für entspannte Ferien mit Aktivitäten wie Schwimmen, Fischen und Lesen an. Es lohnt sich, das Kloster Zoodochos Pigi oder Panagia Kala-miotissa zu besuchen, das an der Stelle des be-deutenden antiken Tempels des Apollon Aigletes errichtet wurde.

IOSMen vermutet auf dieser Insel das Grab des

Homer. Herrliche Strände mit goldenem Sand und tiefblauem Wasser erwarten einen ebenso wie die typische weiße Kykladenarchitektur. Ios ist aber vor allem als Partyinsel mit intensivem Nachtleben sowie für seine Museen bekannt.

KIMOLOSEinst war es ein Piratenschlupfwin-

kel, heute aber ist das ruhige Kimolos eine Destination für Liebhaber des Einfachen. Auf Ki-molos kann man bedeutende Kirchen mit beson-

Kythnos

Paros

Page 50: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

48 | Februar 2012

derer Architektur und einzigartigen Ikonen besichtigen, die einen in die Vergangenheit entführen. Eine der ältesten davon, die Chris-tus-Kirche, wurde 1592 gebaut.

ANTIPAROSRuhig und ideal für einen Familienurlaub,

ist Antiparos mit seinen berühmten Fisch-gründen unter anderem für seine Tropf-steinhöhle bekannt und für den gegrillten Oktopus, der zu Ouzo oder Trester gereicht wird. Die Strände sind weitgerühmt wegen ihres smaragdgrünen Wassers und der um-gebenden Landschaft von wilder Schönheit.

KEAEine Insel mit legendären Wanderpfaden

vor dem Blau des Meeres und des Himmels, dem Gold der Strände und dem durchschei-nenden erquickenden Wasser, die Sie unbe-dingt durchstreifen sollten. Auch die Liebha-ber von Gaumengenüssen sollten Kea einen Besuch abstatten und dort unter anderem den gegrillten Hering zu Retsina probieren.

KLEINE KYKLADENDie wunderschönen kleinen Inseln zwi-

schen Naxos und Amorgos bieten sich für ruhige Ferien an. Vor allem die Koufonis-sia-Gruppe ist ein gesegneter Fischgrund. Sehenswürdigkeit der Insel ist eine kleine Muttergotteskirche an der Hafenmole, die auf antiken Überresten ruht. Die paradie-sischen Strände, fast alle mit Sand, runden das zauberhafte Bild ab. Auch die anderen Kleinen Kykladen Schinoussa, Iraklia, Do-noussa und das unbewohnte Keros lohnen unbedingt einen Besuch.

FOLEGANDROSMit weniger als 600 Einwohnern ist Fo-

legandros ein Urlaubsort für alle, die Ruhe und Erholung an einem Ort mit einzigartiger Siedlungsarchitektur suchen, der seine ei-gene Schönheit zu bewahren versteht. Das Viertel Kastro ist der älteste Kern der Insel-hauptstadt. Es handelt sich um eine mittel-alterliche Siedlung, die so angelegt wurde,

Delos

Ios

Naxos

Page 51: Tourism Today De

Februar 2012 | 49

dass sich die Bewohner vor feindlichen Übergriffen schützen konnten.

MYKONOSDie berühmte Ferieninsel Mykonos

wird selbst den anspruchsvollsten Gast befriedigen.

Die zwei Gesichter der Insel beste-hen in einer turbulenten Clubszene und ruhigen Ferien vor dem Hintergrund der unvergleichlichen Reize der Insel. Es lohnt sich, durch die malerischen Gassen des Ortes zu streifen, zum wunderschönen „Klein-Venedig“ und den Windmühlen zu flanieren und das Maskottchen der Insel, einen Pelikan, zu besuchen.

SANTORINManche behaupten, dass bei dem

großen Vulkanausbruch 1475 v. Chr. nicht nur die Mitte der damaligen Insel, sondern auch das sagenumwobene At-lantis im Meer versunken sei. Santorin ist berühmt für seine Sonnenuntergän-ge, die unschlagbare Romantik und die antike Geschichte. Die Insel schlägt den Besucher mit ihrer natürlichen Schön-heit und ihren roten Stränden in Bann.

SERIFOSDie Insel des Perseus mit den tief

eingeschnittenen Tälern ist wie ein Balkon mit Blick auf die Ägäis. Serifos verzaubert mit der Architektur der mit-telalterlichen Wehrsiedlung Kastro im Hauptort, den schönen Dörfern, dem historischen Kloster und den beson-deren Jahrmärkten. Die Insel zeichnet sich durch windstille Strände im Schutz steiler Felswände, mit kristallklarem Wasser und goldenem Sand aus, wo Tamarisken natürlichen, dichten Schat-ten spenden.

SIKINOSSikinos ist bekannt für seine Vo-

geljagd und seine Fischgründe. Zum Charakter der Insel tragen traditionelle Häuser, Kirchen und byzantinische Mo-

numente bei. Es herrschen der Stein, die Sonne und das endlose Blau der Ägäis vor. Es lohnt sich ein Besuch in Episkopi, wo es eine Muttergotteskir-che gibt, die auf den Überresten ent-weder eines Tempels des Pythischen Apoll oder eines römischen Mausole-ums erbaut wurde.

SIFNOSAuf Sifnos trifft man die vielfäl-

tigste Küche der Kykladen an, es ist die Heimat des Kochs Nikos Tselementes, der Anfang des 20. Jahrhunderts das erste griechische Kochbuch herausg-ab. Viele Kirchen und Klöster der In-sel stehen als historische Monumente unter Schutz und sind von religiösem und architektonischem Interesse. Das Vryssiani-Kloster in Exambela ist eines der größten der Insel. Es wurde im 17. Jahrhundert gebaut und ist der Geburt Mariens gewidmet. Dort ist auch das Museum für Kirchenkunst der Insel.

TINOSDie Insel ist einer der bekanntes-

ten orthodoxen Wallfahrtsorte, mit einer wundertätigen Marienikone, zu der jedes Jahr am 15. August tausende Gläubige pilgern. Mit seinen mehr als

750 Kirchen ist Tinos ein lebendiges Museum der Kirchenarchitektur. Hier findet man sowohl östliche als auch westliche Einflüsse, denn auf Tinos leben auch viele Katholiken.

SYROSErmoupolis auf Syros ist die tra-

ditionelle Hauptstadt der Kykladen und verfügt über den am besten er-haltenen Bestand an klassizistischen Bauten in Griechenland. Einen Besuch lohnt das imposante Rathaus am mar-morgepflasterten Miaoulis-Platz, ein Bau des aus Sachsen stammenden Architekten Ernst Ziller, und die alte Oberstadt Ano Syra mit ihrer Kykla-denarchitektur und der katholischen Bischofskirche San Giorgio.

Neben den bereits erwähnten In-seln gehören zu den Kykladen zahl-reiche, meist unbewohnte Inselchen wie Makronissos, Gyaros, Polyägos, Rinia, Thirassia, Antimilos, Despoti-ko, Anydros, (oder Amorgopoula), Nea und Paläa Kameni, Askania, Eschati, Christiani, Nikouria, Kardiotissa, Ki-triani, Serifopoula, Glaronissi, Rev-matonissi, Avoladonissi, Tragonissi und Schinonissi sowie die Felsinseln Makares und Avelonissia.

Mykonos

Page 52: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

50 | Februar 2012

RHODOS Die Kreuzritterinsel

Rhodos ist eine Insel, deren heutiges Ant-litz die klassische Schönheit und den Zauber einer anderen Epoche widerspiegelt. Es lohnt sich ein Besuch im Großmeisterpalast, den Ritterquartieren, der Dreifaltigkeitskirche und den beiden Georgskirchen, aber auch den Moscheen. Das größte Dorf der Insel ist Archangelos, wo man die ältesten Häuser findet. Dort sollte man auch die Koumelo-Grotte und das Fischerdorf Charaki besuchen.

KARPATHOS Die Insel der Gegensätze

Die Vielfalt und Farbenmagie der Land-schaft von Karpathos sind einzigartig. Der Wechsel und die Gegensätze sind derart häufig und abrupt, dass keine Langewei-le aufkommen kann. An den Berghängen sieht man steile Schluchten und gewundene Bachläufe, tiefe Grotten mit vielfarbigen Tropfsteinen und Täler mit üppigem Grün. Es lohnt sich, einige der 18 frühchristlichen Basiliken der Insel zu besuchen, wie Agia Anastassia in Arkassa und Agia Fotini in der Inselhauptstadt Pigadia, oder die Ru-inen des antiken Arkesia in Arkassa-Palä-opolis und die antike Akropolis von Aperi.

KOSDie Insel des Hippokrates

Kos ist eine schöne Insel, die den Gast unmittelbar mit ihren breiten, baumge-säumten Alleen, den Radwegen, dem vielen Grün und den Palmen beeindruckt.

Der Hafen ist besonders malerisch, mit vielen Ausflugsbooten, Jachten, Motorboo-ten und traditionellen Fischerbooten. Die Ruinen der antiken Stadt mit hellenisti-schen und römischen Überresten liegen in unmittelbarer Nähe. Die Stadt Kos bietet sich für einen Badeurlaub an zahlreichen organisierten Stränden mit herrlich sau-berem Wasser an. Drei davon sind mit der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet worden.

DODEKANESPatmos

Kastellorizo

Kalymnos

Page 53: Tourism Today De

Februar 2012 | 51

Rhodos

PATMOSDas atmosphärische Patmos ist ein religiöses

Zentrum von weltweitem Rang, dank der Grotte der Apokalypse und dem Johanneskloster. Viele sehen in der Insel den Ort der Offenbarung des Johannes, und es handelt sich um eine der wichtigsten christlichen und vor allem orthodoxen Pilgerstätten. Die Grotte, wo Johannes seine Vision gehabt haben soll und das Festungskloster über dem Hauptort bergen unschätz-bare Werke und Kleinodien der byzantinischen Kunst.

DAS CHARMANTE KALYMNOSMit prachtvollen Sonnenuntergängen und herr-

lichem Meer ist Kalymnos nicht zufällig zum Anzie-hungspunkt für Menschen aus aller Welt geworden. Die Insel der Schwammtaucher beeindruckt durch wunderschöne Landschaften, ein reges Kulturleben und mehrere bedeutende Kirmessen, wie das Johan-nisfeuer am 23.-24. Juni und das Fest des Propheten Elias am 20.-21. Juli, das auf dem höchsten Gipfel der Insel gefeiert wird.

ASTYPALÄADer „Schmetterling“ der Ägäis mit tiefblauem,

unwiderstehlichem Wasser und den schönsten Far-ben des Sommers. Astypaläa ist die Brücke zwischen dem Dodekanes und den Kykladen und vereinigt Ele-

mente aus beiden Inselgruppen. Die Insel bietet Al-ternativtourismus mit vielen Kulturveranstaltungen und Sommerfestivals.

DAS ARISTOKRATISCHE SYMIEine Insel, die Vergnügen und Entspannung, Ge-

schichte und Mythologie in einem aristokratischen Ambiente vereinigt. Symi hat es vermocht, seine klassizistische Architektur zu bewahren und wurde deswegen als historische Siedlung komplett unter Denkmalschutz gestellt.

Die zwei- oder dreistöckigen Häuser haben Ziegeldächer und kleine Balkone mit schlichten Ei-sengittern. Charakteristisch ist die Farbgebung in Ocker mit braunen Fensterläden.

DER AUSSENPOSTEN KASTELLORIZODer Name Kastellorizo stammt vom italienischen

Castello Rosso, rote Burg. Die archäologischen Funde belegen eine uralte Siedlungsgeschichte. Besuchen Sie den malerischen, windgeschützten Hafen Pera Gialos und streifen Sie durch die Gassen mit den weißen, gleichförmigen Häusern mit ihren blauen Fenstern und Türen und den hölzernen Balkonen.

Zum Dodekanes gehören außerdem die Inseln Chalki, Tilos, Nissyros, Leros, Kassos und Lipsi so-wie die Kleininseln Telendos, Pserimos, Arki und Agathonissi.

Page 54: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

52 | Februar 2012

«Allroundferien»IN DER REGION WESTGRIECHENLAND

Page 55: Tourism Today De

Februar 2012 | 53

Ferien im Gebirge oder am Meer? Wilde Par-tys oder ruhiger Urlaub am Busen der Natur? Was immer ein Urlauber wünschen mag, in Westgriechenland wird er es finden.

Die Verwaltungsregion Westgriechenland umfasst den nordwestlichen Teil der Pelo-

ponnes und das westliche Zentralgriechenland. Man darf sie nicht mit der geographischen Region Westgriechenland ver-wechseln, die im Wesentlichen aus dem westlichen Zentral-griechenland, dem Epirus und den Ionischen Inseln besteht.

Größte Stadt und Verwaltungssitz der Region ist Patras.Die Region umfasst drei Regionalbezirke, die aus den

früheren Präfekturen Ätolien-Akarnanien, Achaia und Elis (Ilia) hervorgegangen si nd.

Unsere Reise beginnt im Bezirk Achaia und in Patras, der drittgrößten Stadt Griechenlands und einem der bedeu-tendsten Häfen des Landes. Als Knotenpunkt ist die Stadt ein internationales Handelszentrum. Sie gilt als „Tor Grie-chenlands zum Westen“, da hier die wichtigsten Fährver-bindungen nach Italien und damit nach Westeuropa ihren Ausgang nehmen.

Die Stadt verfügt über zahlreiche archäologische und historische Monumente sowie eine interessante Kulturszene. In Patras gibt es ein archäologisches Museum, eine städ-tische Pinakothek und ein Volkskundemuseum. Darüber hi-naus lohnen die Plätze Vassileos Georgiou und Vassilissis Olgas, die Ruinen der mittelalterlichen Burg und der spek-takulär gelegene Platz Psila Alonia einen Besuch, wenn man sich in der Stadt befindet.

Ägion, die zweitgrößte Stadt von Achaia, bietet die Ru-inen der gleichnamigen antiken Stadt, ein archäologisches Museum und die Überreste der antiken Stadt Elike, die im 3. Jahrhundert v. Chr. bei einem großen Erdbeben im Meer versunken ist. Außerhalb von Ägion findet man das bekann-te Mönchskloster ton Taxiarchon (der Erzengel) über dem Fluss Selinountas, mit einer herrlichen Kreuzkuppelkirche, einem imposanten Glockenstuhl, einer Bibliothek, die reich an Inkunabeln ist, und der Sakristei mit den Messgewändern und silbernen und goldenen Messgeräten.

Der historische Ort Kalavryta in den Bergen, den man auch per Zahnradbahn erreichen kann, ist vor allem im Win-ter eine beliebte Destination, verfügt er doch über eines der größten und bestorganisierten Wintersportzentren des Landes. Im nahen Kloster Agia Lavra wurde 1821 der Tra-dition zufolge durch den Bischof von Patras Germanos und die dort versammelten Rebellenführer der Peloponnes der Griechische Freiheitskampf ausgerufen. Am 13. Dezember 1943 erschoss die Wehrmacht fast alle männlichen Einwoh-

Der Regional- gouverneur von

Westgriechenland, Apostolos Katsifaras

Page 56: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

54 | Februar 2012

ner und brannte den Ort nieder. Mit annähernd 700 Opfern war es das schlimmste vergleich-bare Massaker in Griechenland, woran vor Ort ein Mahnmal und ein Museum erinnern.

Die Spuren der Geschichte sind in ganz Achaia unübersehbar, mit mykenischen Gräbern, antiken Siedlungen und Befestigungsmauern, die eine archaische Szenerie bilden.

Die Grotte Spiläo Limnon ist eine seltene

Schöpfung der Natur. Die abgestuften Höhlen-seen, die sich auf drei Ebenen erstrecken, sind einzigartig in der Welt.

Wenn wir unseren historischen Streifzug im Bezirk Elis fortsetzen, treffen wir unweigerlich auf das antike Olympia. Das Heiligtum erstreckt sich am Fuß des Kronion-Hügels zwischen dem Fluss Alpheios und seinem Nebenfluss Kladeos. In der Antike war es eines der allen Griechen ge-

Page 57: Tourism Today De

Februar 2012 | 55

meinsamen panhellenischen Heiligtümer, wo alle vier Jahre Weihespiele zu Ehren des Göttervaters Zeus abgehalten wurden.

Über den Ursprung der Olympischen Spiele gibt es verschiedene Legenden. Eine davon be-sagt, dass Zeus mit seinem Vater Kronos wett-eiferte und ihn um den Götterthron brachte. Zu Ehren dieses Sieges habe er die Spiele ins Le-ben gerufen.

Die ersten nachweisbaren Olympischen Spiele wurden 776 v. Chr. abgehalten. Die Festspiele wurden 395 n. Chr. von Kaiser Theodosius I. ab-geschafft und 1896 mit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit in Athen wiederbelebt, dank der Bemühungen des französischen Barons Pierre de Coubertin.

Das Museum von Olympia liegt gegenüber der archäologischen Stätte. Es hat eine mustergül-tige Raumaufteilung und beherbergt sehr viele Werke von größter historischer Bedeutung wie den Hermes des Praxiteles, die Nike des Paio-nios, die Giebelfiguren vom Zeustempel und eine Unzahl an Weihegeschenken, die die alten Grie-chen den Göttern des Olymp widmeten, um ihre Gunst zu gewinnen.

Ätolien-Akarnanien gehört zu den Gegenden in Griechenland mit den am besten erhaltenen antiken Überresten. Man trifft an mehr als 150 Stellen imposante Festungsanlagen, die alt-griechische Städte schützten und in denen bis heute ein Großteil der Verteidigungssysteme und der Siedlungsstrukturen erhalten sind.

Drei der bedeutendsten antiken Städte des Bezirks sind Palairos, Oinadai und Pleuron. Be-achtenswert sind die sechs antiken Theater auf relativ kleinem Raum, die zu den Städten Maky-neia, Kalydon, Pleuron, Oinadai, Stratos und dem Amphilochischen Argos gehörten.

Die Quellen und die Schlucht des Flusses Acheron mit dem dortigen Totenorakel (Nekro-manteion), die Ausgrabungsstätte von Palairos bei Kechropoula, der Kanal der Kleopatra und die Quellen von Korpi mit ihrem Heilwasser laden zu einer Erkundung des Gebiets ein.

Für Liebhaber des Meeres bietet Westgrie-chenland eine einzigartige Auswahl an Stränden. In Achaia laden die Strände von Patras, Ägion, Akrata, Alissos, Vrachnäika und Diakofto zum Bade. Weitbekannt und unter Touristen beson-ders beliebt ist in Achaia auch der Strand von Kalogria, mit seinem goldenen Sand und dem umfassenden Wassersportangebot. In Aracho-vitika gibt es anerkannte Heilquellen.

Endlose Sandstrände, tiefblaues Wasser und üppige grüne Landschaften bis ans Meer machen die Elis zu einer fast exotischen Sommerdesti-nation. Das Angebot ist breit, von Kaiafas mit den mit weißen Trichternarzissen bestandenen Dünen, über den überaus beliebten Strand von

Page 58: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

56 | Februar 2012

Zacharo, Skafidia mit dem feinen Sand, Kata-kolo mit zahlreichen Fischtavernen direkt am Hafen und Kyllini, das einen der breitesten und exotischsten Strände der Peloponnes aufweist, bis hin zu Kourouta mit zahlreichen Beach Bars.

Ausgezeichnete Strände findet man aber auch in Ätolien-Akarnanien. Als Beispiele seien kurz Gribovo, Psani, Agrilia und natürlich Louros angeführt, der vielleicht schönste Strand des Bezirks. Wer das nasse Element auch in seinen anderen Gestalten liebt, wird am Acheloos, dem zweitlängsten Fluss Griechenlands, und am Tri-chonida-See, dem größten des Landes, wahre Naturparadiese mit großer Artenvielfalt finden.

Die Hotellandschaft Westgriechenlands ent-wickelt sich permanent und bietet erstklassigen Service und jeden erdenklichen Komfort.

In Achaia wären das Airotel Achaia Beach, direkt am Strand und mit riesigem Pool, das As-tir Patras im Stadtzentrum und das Semantron Traditional Village mitten in einem üppig mit Ölbäumen, Orangenbäumen, Platanen und Zy-pressen bestandenen Gut mit Blick auf den Berg Chelmos zu nennen. Im Gebirge in Kalavryta au-ßerdem das romantische Finday Boutique Hotel

und das Kalavrita Canyon Hotel & Spa.Im Regionalbezirk Elis findet man am Strand

von Kyllini das Olympia Golden Beach, den In-begriff des Luxus, und das Kyllini Beach Resort, während der Komplex Antonios Village am Strand von Glyfa bei Vartholomio liegt. Auf keinen Fall vergessen dürfen wir an dieser Stelle das Spit-zenhaus Grecotel Olympia Riviera Thalasso in Ka-stro Kyllinis und die Hotels Royal Olympian und Olympian Village, zwei Paradiese auf Erden, die die Aldemar-Gruppe geschaffen hat.

Das Boutique Hotel „Archontiko tis Pepos – Nafpaktos 1850“ erwartet all jene in einem besonders gediegenen und gastfreundlichen Ambiente, die sich für einen Urlaub in Ätolien-Akarnanien entschieden haben. Im Hotel Dry-monas kann man komplett abschalten und sich entspannen, es steht in einem Tannenwald. Im Bergland von Nafpaktos und in anderen Orten des Bezirks findet man allenthalben steingebaute traditionelle Unterkünfte.

Der Bezirk Achaia ist von besonderem wein-touristischen Interesse, erzeugt doch die Region einen Vielzahl bedeutender Weine, oft mit ge-schützter Herkunftsbezeichnung. Daneben gibt

Kloster Mega Spil�o, Kalavryta

Page 59: Tourism Today De

Februar 2012 | 57

es lokale Käsesorten wie den Formaella und den Feta aus Kalavryta, traditionelle Backwaren und hausgemachte Teigwaren.

In der Elis ist vor allem die Produktion von Kartoffeln und Tomaten von großer Bedeutung, während auch die Zitrusfrüchte und das Oliven-öl eine wichtige Rolle spielen. Es lohnt sich, die Weine des Gebiets zu probieren, vor allem die-jenigen aus biologischem Anbau, sowie den Ho-nig. Der Bezirk ist außerdem für seine Rosinen bekannt, vor allem die Hauptstadt Pyrgos.

In Ätolien-Akarnanien gibt die Lagune von Messolongi ideale Lebensbedingungen für ver-schiedene Fischarten ab. Vor allem der lokale Aal wird als Delikatesse weit über die Grenzen Grie-chenlands hinaus geschätzt. Eine im ganzen Mit-telmeerraum bekannte Spezialität ist auch der in Wachs eingehüllte Fischrogen „Avgotaracho“. Das Gebiet von Nafpaktos erzeugt besonders guten Feta-Käse, der mindestens zwei Monate reift.

Der Transport in der Region Westgriechen-land erfolgt mit dem Auto oder mit Überland-bussen, einige Orte sind auch mit der Bahn zu erreichen. Vom Hafen von Patras aus bestehen Schiffsverbindungen zu den meisten Ionischen Inseln und nach Italien.

Das milde Klima und das vielfältige Land-schaftsbild der Regionalbezirke Westgriechen-lands ermöglichen Urlaubsreisen während aller Zeiten des Jahres.

REGIONALBEZIRK ACHAIADer Regionalbezirk Achaia liegt im Norden

der Peloponnes und seine Hauptstadt ist Patras.Achaia bietet ein intensives Nachtleben vor

allem im Raum Patras, dessen Bewohner be-kannte Nachtschwärmer sind, während die vielen Studenten die Atmosphäre der Stadt zusätzlich mit Leben erfüllen.

Wer in stilvollem Ambiente sein Glück herausfordern willl, kann dies im Kasino von Pa-tras in der Nähe des Vororts Rio tun. Dort kann man auch eines der modernsten und schönsten Infrastrukturprojekte der Region bewundern, die Hängebrücke Rio-Antirrio, die die Peloponnes mit dem westlichen Zentralgriechenland verbindet. Als Unterkunft bietet sich das Porto Rio Hotel an, mit seinen üppigen Gärten und dem Blick auf dieses neue Wahrzeichen Griechenlands.

Eines der bekanntesten Events von Achaia

ist der Karneval von Patras, der auch der größte des Landes ist. Am letzten Karnevalswochenende quillt die Stadt über von Besuchern und Narren, die die fünfte Jahreszeit begehen wollen (es gilt der orthodoxe Festkalender). Die Teilnahme am traditionellen Umzug der Maskierten und der Festwagen ist groß, Speis, Trank und Tanz gibt es im Überfluss.

REGIONALBEZIRK ELISDer Regionalbezirk Elis (Ilia) liegt in der nord-

westlichen Peloponnes und grenzt an das Io-nische Meer.

Die Bezirkshauptstadt ist Pyrgos, wo sich die Verwaltung und die Wirtschaft konzentrieren.

Die Elis ist bekannt für die Heilbäder am Kai-afas-See, wo viele Kururlauber in den schlichten Zimmern am Seeufer absteigen, um in den Quel-len Heilung und Linderung vor allem bei Gelenks- und Atemwegserkrankungen zu suchen.

Die malerische Kleinstadt Andtritsäna liegt amphitheatralisch in einer üppigen grünen Ge-birgslandschaft, nur wenige Kilometer vom Apol-lon-Tempel von Bassai entfernt, einem der be-deutendsten antiken Monumente Griechenlands.

Agios Andreas, Patras

Page 60: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

58 | Februar 2012

Die steingebauten traditionellen Häuser und Herbergen schaffen die perfekte Atmosphäre für einen entspannten Urlaub in zauberhafter Umgebung. Aus wunderschönen traditionellen Tavernen steigen unvergleichliche Düfte auf.

REGIONALBEZIRK �TOLIEN-AKARNANIENÄtolien-Akarnanien ist das südwestlichste

Gebiet des griechischen Festlandes (ohne Pe-loponnes).

Der Bezirk bzw. die frühere Präfektur ent-stand aus einer Vereinigung der historischen Landschaften Ätolien und Akarnanien. Wegen der bedeutenden Rolle im griechischen Frei-heitskampf ist Messolongi die Hauptstadt; größte Stadt und wirtschaftliches Zentrum ist Agrinio.

In dem Gebiet spielt nach wie vor der Ta-bakanbau eine große Rolle, während es an den südwestlichen Küsten zahlreiche Fisch-farmen gibt.

Die Stadt Messolongi gelangte zu Welt-ruhm durch die Belagerung und den hero-ischen Ausfall ihrer Bewohner während des griechischen Freiheitskampfes 1826. Hier starb 1824 der Dichter und Philhellene Lord Byron im Kampf für die griechische Sache.

Oberhalb einer schönen Küstenlandschaft erhebt sich das Bergland von Nafpaktos mit einem reichen Bodenrelief aus Gebirgsstö-cken, Schluchten und Bachläufen. Die Sinn-lichkeit und der Genuss einer Fahrt durch die dortigen Wälder bezaubern den Reisenden.

Der Fluss Evinos schließlich bietet sich für eine Vielzahl von alternativen touristischen Aktivitäten an, wie Rafting, Kajak-Wildwas-serfahrten, Wandern und Klettern.

Kalavryta, Zahnradbahn

Grotte Spil�o Limnon

Page 61: Tourism Today De

Februar 2012 | 59

Page 62: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

60 | Februar 2012

Das … „«UNERSCH�PFLICHE»

KRETA

Page 63: Tourism Today De

Februar 2012 | 61

K reta ist eine der 13 Verwal-tungsregionen Griechenlands

und besteht aus vier Regionalbezirken (vormals Präfekturen): Heraklion, Lassithi, Rethymnon und Chania.Geographisch schließt die Insel die Ägäis nach Süden ab, sie hat eine Fläche von 8.336 km² und – laut Volkszählung von 2011 – 621.340 Einwohner.Als eine der beliebtesten Fremdenverkehrs- destinationen Griechenlands erlebte Kreta al-lein zwischen 1986 und 1991 einen Zuwachs um 53% bei den Hotelbetten.Für die Beförderung der Touristen und Einheimi-schen sorgen in allen vier Regionalbezirken gut organisierte Überlandbusse sowie Taxis.Der Fremdenverkehr ist eine tragende Säule in der wirtschaftlichen Entwicklung der Insel, deren Hotelinfrastruktur und Vielfalt an Stränden den anspruchvollsten Gast zufriedenstellen werden. Das Angebot von All-Inclusive-Paketen in den luxuriösen Hotelanlagen Kretas ermöglicht au-ßerdem jedem Geldbeutel gehobenen Urlaub und Entspannung.In den letzten Jahren entwickeln sich zuse-hends auch andere Tourismusformen, wie der Agrotourismus und der Kongresstourismus. Die Leistungen der Ärzte an den kretischen Kran-kenhäusern haben die Insel außerdem im Me-dizintourismus zu einer Destination von inter-nationalem Ruf gemacht.Die kreische Küche ist international anerkannt

Das … „«UNERSCH�PFLICHE»

KRETA

Der Regional- gouverneur von Kreta,

Stavros Arnaoutakis

Page 64: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

62 | Februar 2012

als Grundlage der berühmten Mittelmeerdiät auf Olivenölbasis. Viele traditionelle Gerichte wie Xerotigana (eine Art Krapfen), Apaki (Räucherfleisch), Kaltsounia (kleine Kuchen mit Weißkäse) und Staka (eine Art Rahm) bieten dem hungrigen Reisenden erlesene Genüsse.Die kretische Gastfreundschaft ist untrennbar verbunden mit dem Tresterschnaps Raki, der sich auf der Insel und zunehmend auch im übrigen Lande großer Beliebtheit erfreut.Die musikalische Tradition der Insel ist reich und kann auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken. Die verschiedenen Liedformen und

Tanzmusiken erklingen, meist in Begleitung der Lyra, der kretischen Kniegeige, auf Hochzeiten, Festen und Feiern aller Art.Das milde Klima von Kreta und die geographische Lage machen die Insel zu einem idealen Urlaubsort nicht nur im Sommer, sondern auch während der Wintermonate.Es gibt viele Möglichkeiten nach Kreta zu gelangen. Per Schiff sind von Piräus aus die Häfen von Heraklion, Chania, Kissamos und Rethymnon erreichbar. Die Flughäfen von Heraklion, Chania und Sitia verbinden die Insel mit zahlreiche Destinationen im In- und Ausland.

Kreta ist die gr��te griechische Insel und die f�nftgr��te im Mittelmeer. �ber die Herkunft des Namens „Kreta“ herrscht Unklarheit. Zwischen 2800 und 1400 v. Chr. bl�hte auf Kreta die erste Hochkultur in Europa, die minoische, und hinterlie� uns herrliche Palastanlagen, wie diejenigen von Knossos, Phaistos, Zakros, Malia und Archanes.Sp�ter wurde Kreta von den griechischen Mykenern und Dorern, noch sp�ter von den R�mern eingenommen. Die Insel spielte im sp�ten Mittelalter als Vorposten Venedigs und Tr�ger einer griechischen Variante der Renaissance eine Rolle, fiel 1669 schlie�lich an die T�rken und kam 1913 endg�ltig zu Griechenland.

KRETA

Page 65: Tourism Today De

Februar 2012 | 63

Der Regionalbezirk Heraklion ist der größte der Insel und grenzt im Osten an den Bezirk Lassithi und im Westen an den Bezirk Rethymnon.

Er nimmt den ebensten und größ-ten Teil der Senke zwischen den Ge-

birgsmassiven Ida im Westen und Dikte im Osten ein. Vor der Nordküste liegt das unbewohnte Inselchen Dia.

Hauptstadt des Bezirks sowie der gesamten Re-gion Kreta und größter Hafen der Insel ist Heraklion (auch Iraklio).

Die Quellenlage erlaubt es nicht, die Gründung der Stadt zu datieren, die einer der Häfen von Knossos war. Sie bestand jedoch vermutlich bis mindestens ins 3. Jahrhundert, um dann im 9. Jahrhunderten von den Arabern, die Kreta besetzt hatten, als Al-Khandaq (der Graben) wieder gegründet zu werden. Die Vene-zianer nannten die Stadt (und die Insel) Candia und bauten sie zur größten Festung im östlichen Mittel-meer aus, die zwischen 1648 und 1669 die längste Belagerung der Menschheitsgeschichte erlebte, be-vor sie in die Hand der Osmanen fiel.

In jüngerer Zeit erlebte Heraklion zu Beginn des

griechischen Freiheitskampfes 1821 das größte Mas-saker seiner Geschichte. Während des Zweiten Welt-krieges und der Schlacht von Kreta 1941 leistete die Stadt erbitterten Widerstand, wofür ihr später das Kriegskreuz I. Klasse des griechischen Staates ver-liehen wurde.

Die Bewohner des Regionalbezirks leben von der Landwirtschaft und vom Tourismus.

In den fruchtbaren Ebenen der Messara, von He-raklion und von Kastelli werden Oliven, Wein und Ro-sinen, Getreide, Zitrusfrüchte und Gemüse angebaut. Von Bedeutung für den heimischen Markt sind auch der Anbau der Bananen und des kretischen Tees Dik-tamon (Diptam-Dost).

In einem Tal hinter der Stadt Heraklion entdeckte der englische Archäologe Sir Arthur Evans den mino-ischen Palast von Knossos, Überbleibsel einer frühen Hochkultur. Das Archäologische Museum der Stadt zählt zu den bedeutendsten des Landes und ist ein unbedingtes Muss bei einem Besuch der Insel.

Von großem archäologischem Interesse sind für viele Kreta-Reisende auch andere Orte des Bezirks, wie Phaistos, Gortyn, Tylissos und Malia.

REGIONALBEZIRK HERAKLION

Die Strände und luxuriösen Hotels ziehen jedes Jahr, vor allem im Sommer, zahllose Gäste an. Wer es turbulent liebt ist bei den Bars in Malia und Charsonissos an der richtigen Adresse, hier ist bis in den frühen Morgen permanent Party.

www.tourismtoday.gr

Phaistos

Matala

Page 66: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

64 | Februar 2012

Der Regionalbezirk Rethymnon liegt westlich des Bezirks Heraklion zwi-schen den Weißen Bergen und dem Ida- oder Psiloritis-Gebirge, den bei-den größten Massiven der Insel.

Es ist der gebirgigste Bezirk Kretas und weist Ebenen lediglich an den Küsten im Norden und Süden auf. Der Geropotamos, der im Ida-Gebirge entspringt und in die Kretische See im Norden mün-det, ist der wichtigste Fluss der Insel.

Hauptstadt des Regionalbezirks ist die Stadt Re-thymnon.

Die bedeutenden archäologischen Funde des Be-zirks reichen von der Steinzeit bis in die römische und frühchristliche Epoche.

Die „Fortezza“, die venezianische Zitadelle aus dem 16. Jahrhundert, ist das Wahrzeichen der Stadt Rethymnon. Im Sommer findet hier das „Renaissance-Festival“ statt, mit Musik, Theater und anderen Kunst-aktionen. Hier trifft die Vergangenheit auf die heutige Zeit, mit erstaunlichem Ergebnis.

Das Arkadi-Kloster ist eines der bedeutendsten Klöster Griechenlands und das Nationalheiligtum auf Kreta. 1866, während eines großen Aufstandes gegen die Türken, sprengten sich die darin belagerten Kre-ter gemeinsam mit den türkischen Belagerern in die Luft. Seitdem ist es ein Symbol für Mut und Freiheit.

Die Ölhaine des Bezirks gehören zu den wichtigsten im ganzen Mittelmeerraum, zugleich stellt aber auch der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle dar. Wichtig ist auch die Viehzucht mit zahmen und halb-wilden Ziegen und Schafen und einer bedeutenden Käserei- und Molkereiproduktion sowie anderen tie-rischen Produkten (Leder, Fette, Eier etc.).

An der Nord- und Südküste findet man zahlreiche Sandstrände mit tadellosen Fremdenverkehrsanla-gen. Ein bekannter Strand ist Bali, wo man in zahl-reichen kleinen Buchten schwimmen und zugleich die Annehmlichkeiten eines organisierten Strandbades genießen kann. Einer der schönsten Strände ist auch Agia Galini im Süden, mit kristallklarem Wasser und zahlreichen Hotels.

REGIONALBEZIRK RETHYMNON

Ebenfalls an der Südküste, unweit des historischen Klosters Preveli, liegt der gleichnamige Strand von einzigartiger Schönheit an der Mündung des palmengesäumten Flüsschens Kourtaliotis.

www.tourismtoday.gr

Rethymnon, Fortezza

Page 67: Tourism Today De

Februar 2012 | 65

Den östlichen Teil der Insel nimmt der Regionalbezirk Lassithi ein.

Er wird umspült vom Kretischen Meer im Norden, vom Karpathischen Meer im Osten und vom Libyschen Meer im Süden.

Hauptstadt des Bezirks ist Agios Nikolaos.Das Gebiet wurde bereits in der Jungsteinzeit

(5700 bis 2800 v. Chr.) besiedelt und blühte wäh-rend der darauf folgenden Altpalastzeit kulturell auf.

Im Bezirk Lassithi wurden einige der ältesten Sied-lungen Kretas entdeckt, wie Vassiliki, Myrtos, der Pa-last von Zakros, Praissos, Mochlos und Gournia. Der Bezirk gliedert sich nach der jüngsten Gebietsreform 2010 in die Kommunen Agios Nikolaos, Ierapetra, Si-tia und Lassithi-Plateau.

Die Wirtschaft des Gebiets stützt sich auf die Pro-duktion von Olivenöl und Gemüse sowie auf den Frem-denverkehr. Bedeutend ist seit einigen Jahrzehnten der ganzjährige Gemüseanbau in Treibhäusern.

Das Herz der Stadt Agios Nikolaos ist der male-rische Voulismeni-See, der an einen kleinen Kiefern-bestand angrenzt.

Die Bars am Hafen und am Seeufer sind im Sommer ein Anziehungspunkt für viele Einheimische und Gäste.

Wenige Kilometer von der Bezirkshauptstadt ent-fernt befindet sich der berühmte Ferienort Elounda.

Als kosmopolitisches Resort mit Hotels der Super-luxusklasse hat Elounda Berühmtheiten aus Showbiz, Politik und Business als Refugium gedient.

In der Nähe von Elounda liegt die kleine Festungs-insel Spinalonga, eine frühere Leprakolonie. Ihre his-torische und emotionale Bedeutung haben die Insel zu einer der Hauptattraktionen Kretas gemacht.

Der Regionalbezirk weist zudem noch die größte Hochebene Griechenlands auf, die auch zu den frucht-

REGIONALBEZIRK LASSITHI

barsten Ebenen des Landes zählt. Das Lassithi-Pla-teau, dem der Bezirk seinen Namen verdankt, ist zu einem Brennpunkt des Alternativtourismus geworden, mit einer Vielzahl traditioneller Unterkünfte.

Am Nordostzipfel des Bezirks und ganz Kretas liegt Vai, der einzige natürliche Palmenwald Europas, mit einem großen Sandstrand.

Ein anderer wichtiger Urlaubsort in Lassithi ist Sissi. Dieses Küstendorf verfügt über eine gut aus-gebaute touristische Infrastruktur und einen Cam-pingplatz. Der malerische Naturhafen wirkt wie ein natürlicher Swimmingpool.

Das Gebiet hat sehr schöne Strände. An der Süd-küste laden zahlreiche Buchten zwischen Ierapetra und dem Kloster Kapsa zum Bade. Wunderschöne Strände gibt es auch an der Ostküste bei Vai, Itanos und Zakros.

Agios Nikolaos

Vai

Page 68: Tourism Today De

66 | Februar 2012

Der Regionalbezirk Chania nimmt den westlichsten Teil der Insel ein und besteht aus den sechs Großkommu-nen Chania, Apokoronas, Kissamos, Kandanos-Selino, Platanias und Sfa-kia sowie der Gemeinde Gavdos auf

der gleichnamigen Insel im Süden.Der Bezirk Chania gilt als der grünste von ganz

Kreta, da an den Hängen der Weißen Berge rela-tiv höhere Niederschlagsmengen fallen als auf dem Rest der Insel.

Hauptstadt des Bezirks ist Chania, die zweitgröß-te Stadt Kretas.

Die Geschichte des Gebiets verliert sich im Dun-kel der Jahrhunderte, die ersten Spuren datieren in die Jungsteinzeit. Später wurde hier die Stadt Ky-donia errichtet, an deren Stelle die heutige Bezirks-hauptstadt liegt.

Im 20. Jahrhundert war Chania einer der letzten Orte Europas, die 1945 von den Deutschen befreit wurden, welche noch bis zum Schluss Exekutionen von Zivilisten durchführten. 1971 hörte die Stadt nach 686 Jahren auf, die Hauptstadt Kretas zu sein.

Regionalbezirk Chania oder Bezirk der Schluch-ten? Wie man ihn auch nennen will, es läuft aufs Gleiche hinaus, denn dutzende Schluchten durchzie-hen die Gebirgsmassive. Die bekannteste ist die Sa-maria-Schlucht, die zum Nationalpark erklärt wurde und seltenen kretischen Tier- und Pflanzenarten ein Refugium bietet.

Die Stadt Chania besteht aus zwei Teilen, der Altstadt mit dem alten Hafen und der Neustadt au-ßerhalb der Mauern. Die Altstadt liegt rund um den

REGIONALBEZIRK CHANIA

venezianischen Hafen und wird von den Festungsan-lagen aus dem Jahr 1538 eingefasst, die im westen und Osten in Teilen erhalten sind.

Der Regionalbezirk Chania bietet touristische Dienstleistungen und Urlaubsangebote aller Kate-gorien und für jeden Geschmack. Die Sandstrände und das kristallklare Wasser in Falasarna, Paläochora und Georgioupolis eignen sich ideal zum Baden. Einen zauberhaften Strand findet man auch in Elafonissi.

Kastelli, Hauptort der Kommune Kissamos, ist eine der bedeutendsten Städte des Bezirks, mit be-deutendem Fremdenverkehr. Die Kommune Sfakia erstreckt sich von den Gipfeln der Weißen Berge zum Libyschen Meer, in einer rauen und wahrhaft atem-beraubenden Szenerie.

In Sfakia bieten sich die Strände bei Loutro, Agia Roumeli und Frangokastello zum Baden im Libyschen Meer an.

Chania

Samaria-Schlucht

www.tourismtoday.gr

Page 69: Tourism Today De
Page 70: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

68 | Februar 2012

Page 71: Tourism Today De

Februar 2012 | 69

Die Smaragdinseln der

NORDÄGÄISÜberflutet vom Blau des Meeres und dem intensiven Sonnelicht präsentieren sich die Inseln der Nordägäis voller kleiner Land-kapellen und malerischer Buchten, traditioneller Dörfer und schö-ner Strände, mit gastfreundlichen und warmherzigen Menschen. Die gemeinsame Geschichte der Nordägäischen Inseln verleiht der Gruppe eine Aura des Geheimnisvollen, das der Entdeckung harrt.

Der Regionalgouver-neur der Nordägäis,

Αthanassios Giakalis

Page 72: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

70 | Februar 2012

LESBOSDIE HEIMAT DES DICHTERS ARION

Das mit üppigen Kiefernwäldern bewachsene Les-bos mit seinen unzähligen Naturschönheiten und zahl-reichen Sehenswürdigkeiten vermittelt ein Bild, das in seiner Schönheit unvergesslich bleibt.

Die Inselhauptstadt Mytilini erstreckt sich über sie-ben Hügel. Sie ist die Hauptstadt der Region Nordägäis.

Das wunderschöne Städtchen Mythimna oder Mo-lyvos ist seit der Antike bewohnt. Die wichtigsten Ebe-nen der Insel sind die von Kalloni, Ippio, Perama und Eressos, die bedeutendsten Gebirge der Lepetymos, der Olymp und der Psilokoudouno.

KLIMADas Klima von Lesbos ist mild und mediterran,

mit vielen Sonnentagen während des ganzen Jahres.

GASTRONOMIEDie Osmanen bezeichneten die Insel als „Garten des

Reiches“, weil hier so ziemlich alles angebaut wurde. Zu den Spezialitäten aus Feld, Garten und Küche zählen Fleisch mit Quitten, gefülltes Lamm, Patalidiko (Kartof-felragout), Soutzoukakia (würzige Hackfleischröllchen), Sougania (gefüllte Zwiebeln), gefüllte Weinblätter, Zucchiniblüten gefüllt mit Reis oder Käse, Zucchini-brätlinge, Zwiebelpastete, Käsepastetchen (Giouzel-medes) und duftende hausgemachte Teigwaren. Nach Meer duften wiederum Gaumengenüsse wie frischer Fisch, Jakobsmuscheln oder Napfschnecken mit Reis oder Spinat, Oktopus mit Oliven und gefüllte Kalmare,

alles mit perfektem Geschmack und perfekter Optik.An Süßspeisen bietet die Insel unter anderem ein

berühmtes Marzipan, vielleicht das beste des Landes, Baklava-Nussschnitten mit Mandeln und mit Öl, das mit Mastix, Rosenpelargonie und Rosenblüten aroma-tisiert ist, und Myzithrochalvas, eine Süßspeise aus un-gesalzenem Frischkäse (Myzithra), Gries, Milch, Honig, Mandeln und anderem.

LOKALE PRODUKTEOlivenöl, Ladotyri (In Öl konservierter Käse) und an-dere Molkereiprodukte, Fleisch und Wurst, Pökel- und Räucherfisch, unter anderem die berühmten Kalloni-Sardinen, Ouzo.

AUSGRABUNGSSTÄTTENTempel von Klopedi (8. bis 6. Jh. v. Chr.), Altchrist-liche Basilika von Chalinados, Heiligtum von Messa.

KLÖSTER• Das Kloster der „Neumärtyrer“ (Opfer der Christenver-folgungen unter den Osmanen) Raphael, Nikolaos, Irene• Das Kloster des Erzengels Michael von Mantamados

Aus der Zeit der Türkenherrschaft gibt es immer wieder Berichte über das wundersame Erscheinen des Heiligen, und viele Insulaner halten es für keinen Zu-fall, dass die Insel just an seinem Festtag, am 8. No-vember 1912, befreit wurde. Viele Augenzeugen der Befreiungskriege behaupteten gar unter Schaudern, sie hätten den Erzengel die griechischen Truppen an-führen gesehen.

Das Kloster feiert am zweiten Sonntag nach den

Lesbos, Kalloni

Page 73: Tourism Today De

Februar 2012 | 71

orthodoxen Ostern (Sonntag der Myrrheträgerinnen; heuer am 29. April) eine große Kirmes mit Jahrmarkt und einem Tieropfer, auf das die Verteilung des tradi-tionellen Gerichts „Kiskets“ (eine Art Fleischtopf mit Kichererb-senmehl) an alle versammelten Pilger folgt, die oft heute noch am Vorabend meilenweit zu Fuß zu dem Kloster pilgern.

• Das Agios-Ignatios-Kloster oder Limonas-Kloster

Auch dieses Kloster wurde bei seiner Neugründung durch den Heiligen Ignatios zunächst dem Erzengel Michael geweiht. Nachdem der Stifter aber heiligge-sprochen worden war, wurde es von den Gläubigen in Agios-Ignatios-Kloster umbenannt. Am bekanntesten ist es freilich als Limonas-Kloster, da es sich inmitten einer üppigen, von einer Felslandschaft eingefassten Au (griechisch „limonas“) befindet.

Das Katholikon, die Hauptkirche, ist heute eine dreischiffige, holzgedeckte Basilika mit erhöhtem Mit-telschiff, doppelter geschlossener Vorhalle (Narthex), zwei gedeckten Atrien im Norden und Süden sowie fünf Kapellen. Die Ikonenwand (Templon) der Kirche ist aus Holz geschnitzt und vergoldet, sie gehört dem osma-nischen Barockstil an. Die Brüstungen zeigen Szenen aus der Bibel, während der Rest üppig mit Pflanzen- und Tiermotiven dekoriert ist.

Die Abtei hat ine bedeutende Klosterbibliothek, mit Handschriften und Druckwerken sowie den osma-nischen und griechischen Archiven. Das Klostermuse-um zeigt vergoldete und versilberte Evangeliare sowie liturgisches Gerät, Ikonen, goldbestickte Messgewän-der, Altardecken und Geschmeide.• Das Kloster des Heiligen Johannes des Theologen oder Ypsilos-Kloster• Das Kloster der Muttergottes Myrsiniotissa• Das Erzengelkloster von Eressos oder Pithari-Kloster• Das Kloster von Perivoli• Das Mariä-Himmelfahrt-Kloster in Damandri

KUR-TOURISMUS• Die Heilquellen von Eftalou• Die Heilquellen von Bad ThermiDie Thermen am Golf von Jera• Die Heilquellen von Polichnitos• Die Thermalquellen von Ai-Jannis in Lisvori

NATUR UND UMWELT• Das Feuchtbiotop Golf von KalloniDieses Feuchtbiotop umfasst das

gesamte Meeresgebiet des Golfs so-wie eine Vielzahl von Feuchtbiotopen an der Küste. Das gesamte Gebiet ist als Schutzgebiet des Europäischen Netzwerks „Natura 2000“ registriert.

In dem Schutzgebiet trifft man 252 Vogelarten an, von denen 87 ge-schützt sind. Von diesen Arten brüten immerhin 101 im Gebiet von Kalloni. Weitere 66 sind Zugvogelarten.

In den letzten Jahren kommen immer mehr Vogel-freunde zur Beobachtung in das Biotop, sei es aus pro-fessionellen Gründen oder aus Liebhaberei. Man trifft dort unter anderem Rostgänse, Säbelschnäbler, Stel-zenläufer, Schwarz- und Weißstorche, Braune Sichler, Flamingos, Krähenscharben, Blässhühner, Triele, Sei-denreiher, Graureiher und Schwäne an. Die besten Be-obachtungszeiten sind im Frühjahr und Herbst.• Das Feuchtbiotop Dipi-Larsos• Das Feuchtbiotop Vatera-PolichnitosEine der schönsten Regionen von Lesbos ist das Gebiet von Polichnitos an der Südostseite des Golfes von Kallo-ni, welches als gesondertes Feuchtbiotop geführt wird.

Hier leben Arten wie die Krähenscharbe, der Fla-mingo, der Braune Sichler, der Große Brachvogel, der Weißstorch und das Wasserhuhn, um nur einige zu nen-nen. Auf dem Festland finden Amphibien, Reptilien und vor allem Säuger eine Zuflucht, beispielsweise Füchse, Fledermäuse, Schildkröten und Eidechsen. Vor allem lebt hier aber das schönste Säugetier der Insel, das Kauka-sische Eichhörnchen (Sciurus anomalus), welches man nur hier antrifft.

Im Gebiet von Vatera, wo die Flüsse Almyropota-mos und Vourkos ins Meer münden, gibt es ein wei-teres interessantes Feuchtgebiet mit zahlreichen Vo-gel- und Tierarten.• Kleinere Feuchtgebiete bei Eressos, im Westen von Lesbos

In Skala Eressou, an der Einmündung des Baches Chalandra oder Psaropotamos gibt es ein Feuchtgebiet mit Schildkröten und zahlreichen seltenen Vogelarten.

DIE STRÄNDE VON LESBOSAgios Issidoros, Agios Stefanos, Anaxos, Ambelia, Kam-pos, Mytilini, Eftalou, Melinda, Nyfida, Kaja, Molyvos, Petra, Ammoudeli, Plomari, Sigri, Skala Eressou, Skala Polichnitou, Skala Kallonis, Vatera.

RELIGIÖSER TOURISMUS• Kathedrale Agios Athanasios• Kirche Agios Therapon• Kirche Agii Theodori• Kirche Agios Stefanos in Mantamados• Erzengelkirche von Kajani • Kirche Mariä Himmelfahrt in Agiassos • Muttergotteskirche von Troulloti • Kirche Panagia Glykofiloussa• Kirche Panagia Gorgona („Muttergottes Meerjungfrau“)

www.tourismtoday.gr

Page 74: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

72 | Februar 2012

CHIOSDIE INSEL DES HOMER

Mittelalterliche Dörfer mit Häusern, die in der Kratzputztechnik „Sgraffito“ dekoriert sind und vor de-nen kleine, eiförmige Tomaten zum Trocknen hängen, während die Gassen mit Strandkieseln gepflastert sind, verleihen dieser Insel das besondere Flair.

KLIMAChios ist eine gesegnete Insel mit fruchtbaren Bö-

den und hervorragenden mediterranem Klima, was den Anbau einer großen Vielfalt von Produkten gestattet.

GASTRONOMIE – LOKALE PRODUKTEDie Hauptrolle spielt natürlich das aromatische Ma-

stix-Harz, für das Chios praktisch das Monopol besitzt! Die Insel hat eine lange Tradition in der Spiritu-

osenherstellung. Der Weinstock gibt vor allem rote Weine von hoher Qualität, wie den bereits in der Antike gerühmten „Ariusischen Wein“. Auch die Olive nimmt in der Landwirtschaft der Insel eine wichtige Stellung ein und gibt ein reines, qualitatives, extra natives Öl. Herausragend sind nicht zuletzt die Zitrusfrüchte und vor allem die Mandarinen der Kampos-Ebene bei Chios-Stadt, die früher in alle Welt exportiert wurden. Die In-sulaner sind Experten im Herstellen von Löffelkonfekt, in Sirup eingelegten Früchten, die als Begrüßungsgabe den Gästen mit einem Glas Wasser gereicht werden. Zögern Sie nicht, zuzugreifen!

KIRCHEN VON CHIOSPanagia Krina, Agii Apostoli, Agios Issidoros, Alte Erzengelkirche von Mesta, Kathedrale von Chios-Stadt

NATUR UND UMWELT - HÖHLENEs ist kaum bekannt, dass Chios unter Experten als

„geologisches Paradies“ gilt.Die beiden ersten Höhlen können besichtigt werden

und sind von ausnehmender Schönheit.• Höhle von Olympi• Höhle von Agio Gala (der „heiligen Milch“): Etwas

oberhalb liegt eine weitere, kleinere Höhle, an deren Eingang die Kapelle der Panagia Agiogaloussena (Mut-tergottes von der heiligen Milch) aus dem 13. Jahrhun-dert liegt, während es im Inneren eine weitere Kapelle der Heiligen Anna gibt.

• Grotte von Lithio

KLÖSTERNea Moni, Kloster Mounda, Kloster Myrssinidi, Pa-

nagia Voitha (Maria hilf), Kloster Agii Pateres (Kirchen-väter), Agios Markos, Agios Minas, Konstantin und He-lena, Agia Markella.

DIE HEILQUELLEN VON AGIASMATAAgiasmata (wörtlich Weihwasserquellen) war früher

das Zentrum des Antimon-Handels für die umliegenden Dörfer. Heute ist der Ort wegen seiner Heilquellen als Wasserkurort bekannt. Die Quellen liegen nahe dem Strand und sind im Sommer gut frequentiert (der Ba-debetrieb geht von Juli bis September).

STRÄNDEChios ist eine Insel mit zahllosen, unberührten

Stränden, sogar in der Nähe der Inselhauptstadt und des Vororts Vrondados.

• Bella Vista, die Lo-Bucht, der Strand Daskalo-petra, derjenige am Monument für den unbekannten Seemann und der Tagma-Strand in Agia Paraskevi sind einige davon. Strände mit schneeweißen Kieseln, wie Jossonas, Nagos und Jaliskari, liegen im Nordwesten bei Kardamyla.

• Einzigartig im wahrsten Sinne des Wortes sind die Strände mit den pechschwarzen Kieseln wie Ma-vra Volia bei Emborios.

• Auch Strände mit sehr feinem Sand, wie der tou-ristisch erschlossene von Karfas, Megas Limnionas und das kosmopolitische Komi findet man in der Mitte und im Süden von Chios. Direkt daneben liegen die Kiesel-

Lesbos, Molyvos

Page 75: Tourism Today De

Februar 2012 | 73

strände Agios Jannis, Lilikas und Viri.• Gröberen Sand und feine Kiesel findet man nur

wenige Kilometer nördlich und südlich der Inselhaupt-stadt, wie Agia Fotia, den Strand von Glari und Merssi-nidi. Etwa 20 Kilometer südlich und östlich von Chios-Stadt trifft man auf die Strände von Nenites, Vokaria und Gridia.

• Mehr oder weniger in der Nähe der mittelalterlichen Dörfer Mesta, Olympi und Pyrgi findet man die Strän-de Avlonia, Kato Fana, Agia Dynami, Karynta, Apothi-ka, Salagona, Didyma, Vroulidia und viele andere, die nicht einmal die Einheimischen richtig erkundet haben.

• Im Nordwesten der Insel wechselt die Landschaft, und der Gast kann zwischen zahllosen größeren und kleineren Buchten mit türkisfarbenem Wasser wählen, wo die Kiefern bis an den Strand wachsen.

• An der Strecke vom mittelalterlichen Dorf Mesta zum aristokratischen Vlissos passiert man unter anderem die Strände Agia Irini, Lithi, Elinda, Metochi, Tigani, Trachili, Prastia, Majemena, Managros, Limnia, Lefkathia, Limnos, Lampsa und Agia Markella. Wei-ter nördlich gibt es weitere Strände mit kristallklarem Wasser wie Ezoussa.

PSARAPsara westlich von Chios ist ein Ort für ruhige Fe-

rien, weitab vom Trubel der Stadt. Die Insel ist die Heimat bedeutender Seehelden des griechischen Frei-heitskampfes gewesen, allen voran Konstantinos Kana-ris, der am 19. Juni 1822 das türkische Flaggschiff bei Chios in die Luft sprengte. Die begeisterte Teilnahme am Freiheitskampf bezahlten die Einwohner zwei Jah-re später, am 22. Juni 1824, mit einem beispiellosen Massaker, bei dem 15.000 Menschen ermordet, in die Sklaverei verkauft oder vertrieben wurden. Der Jahres-tag ist heute ein sehenswertes Ereignis.

INOUSSESDie kleine Inselgruppe bei Chios mit großer mari-

timer Geschichte (viele Reederfamilien stammen von hier) besteht aus der einzigen größeren bewohnten Insel Inoussa oder Ägnoussa und fünfzehn weiteren kleinen unbewohnten Inseln. Am Hafen des einzigen Ortes heißt eine bronzene Seejungfrau die Besucher willkommen; an der Mole steht außerdem ein Denk-mal für die Mütter der Insel. Sehenswert ist auch das Maritime Museum.

SAMOS DIE HEIMAT DES PYTHAGORAS

Das wunderschöne und tiefgrüne Samos wird von den Gebirgsmassiven Kerkis und Ambelos beherrscht. Der Kerkis ist eher felsig, der Ambelos üppig bewachsen.

Die waldigen Hänge, die Höhlen, die Klammen, die Weingüter, die malerischen Dörfer, die kleinen Buchten, die Sandstrände und das tiefblaue Meer komponieren das Bild dieser wunderschönen Insel.

KLIMADas Klima von Samos ist lieblich, gesund und ange-

nehm, frisch im Sommer und mild im Winter.

GASTRONOMIE – LOKALE PRODUKTEDer „Vin Doux de Samos“, der Süßwein der Insel,

war der erste griechische Wein, der als geschützte Her-kunftsbezeichnung anerkannt wurde. Seit über einem Jahrhundert ist er der beste Botschafter griechischer Winzerkunst auf dem Weltmarkt.

Auf dem französischen Weinmarkt, dem anspruchs-vollsten und kenntnisreichsten der Welt, nimmt er wegen seiner anerkannten Qualität eine Spitzenstellung unter den Dessertweinen ein, mit stetig steigender Nachfra-

Chios, Pyrgi

Page 76: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

74 | Februar 2012

ge. Der Samos-Wein ist auch international anerkannt und vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit meh-reren Goldmedaillen.

Bedeutend ist auch der Honig der Insel. Zentrum der Imkerei ist das Dorf Pyrgos, wo sich die meisten Bienenzüchter befinden.

Die Bienen weiden in einer großen Vielfalt von Pflanzenarten in Wald und Feld, wie Kiefern, Tannen, Efeu, Thymian, Kastanie, Rosmarin, Erdbeerbaum, wil-der Lavendel, Minze, Thymbra-Bohnenkraut, Oregano, Bergtee, Schneckenklee, Bienenweide, Erika, Pfirsich-bäumen, Apfelbäumen, Kirschbäumen, Zitrusbäumen, Mandelbäumen und Johannisbrotbäumen.

KLÖSTERDie Bewohner von Samos sind traditionell sehr reli-

giös, weswegen die Klöster der Insel prachtvoll und die Kirchen von besonderer Architektur sind und an Orten liegen, die wirklich zauberhaft sind. Sie haben oft auf-wändig geschnitzte Ikonenwände und viele religiöse Kleinodien, Bücher und Ikonen.

Die wichtigsten sind:• in der Nähe der Inselhauptstadt „Zoodochos Pigi“

und „Agia Zoni“• bei Kokkari, unweit dem Dorf Vourliotes, „Pana-

gia Vrontiani“• bei Pythagorion das Kloster „Megali Panagia“ nahe

dem Dorf Koumaradäi• das Kloster „Timios Stavros“ beim Dorf Mavrantzäi• das Kloster „Agia Triada“ beim Dorf Mytilinii.• Im Gebiet von Karlovassi die Klöster „Profitis Ili-

as“ und „Agios Ioannis Theologos“ sowie die byzanti-nische Kirche „Metamorfossi tou Sotiros“ bei Potami

• hoch auf dem Kerkis das „Evangelismos“-Kloster

NATUR UND UMWELT• Ein Besuch in Alykes Das Biotop von Alykes (Salinen) steht in engem Zu-

sammenhang mit den nahen Feuchtgebieten Kleinasi-ens im Delta des Großen Mäander (Büyük Menderes) und des Kaystros oder Kleinen Mäander (Küçük Men-deres). An Säugetieren trifft man Igel, Hasen, Ratten, Schakale und Steinmarder an.

Amphibien und Reptilien des Biotops sind Kröten, Frösche, Flussschildkröten, Griechische Landschildkröten, Chamäleons, Wasserschlangen, Kreuzottern, Echsen u. a.

Es wurden ferner 127 Vogelarten registriert, von denen viele als selten und gefährdet eingestuft sind.

• Ein Besuch der SaitnaniaDie Saitania oder Seitania sind eine Doppelbucht

von imposanter Schönheit. Alle Schattierungen von Grün tragen zu diesem zauberhaften, exotischen Gemälde bei. Das Donnern der Wellen und das Tosen der großen Wasserfälle in der Schlucht verleihen der Szenerie et-was Wildes und Malerisches. Auch wenn man versucht ist, das Adjektiv „göttlich“ zu verwenden, leitet sich

IKARIA WO IKARUS INS MEER STÜRZTE

Eine ideale Wahl für ruhige Ferien ist diese Insel, die wegen ihrer höchst eigen-willigen Natur auch der ideale Ort für Aben-teuer und Entdeckung ist.

Ikaria ist sehr grün und hat eine merk-würdige traditionelle Architektur mit Häu-sern, die unter überhangende Felsen gebaut sind und die man noch allenthalben in den Bergen als Überbleibsel alter Tage antrifft.

Man findet hier riesige Strände mit Dü-nen, die von den Wellen gebildet werden, den berühmten Wellen des Ikarischen Meeres, die die Felsen bearbeiten und selbst wagemu-tige Seeleute das Fürchten lehren. Die Insel ist berühmt für ihre Kirmessen, die bereits am Morgen beginnen und sich mit Fleischs-suppe und lokalen Liedern und Tänzen bis tief in die Nacht fortsetzen.

Page 77: Tourism Today De

Februar 2012 | 75

der Name vom türkischen Wort șeytan, Teufel, ab.• Ein Besuch bei den WasserfällenHier finden sich im Sommer hunderte Einhei-

mische und Touristen ein, um die wilde Schönheit des Ortes zu genießen.

• Ein Besuch auf dem Berg Ambelos

DIE STRÄNDE VON SAMOSKokkari, Lemonakia, Tsamadou , Avlakia, Tsa-

bou, Kampos , Svala (Gebiet Tsarli) , Agios Nikolaos, Karlovassi-Hafen, Potami, Mikro Seitani, Megalo Seitani, Gagou, Kerveli, Possidonio, Klima, Mykali, Psili Ammos, Pythagorion , Potokaki-Doryssa, Iräon, Tsopela, Sykia, Pefkos, Ballos, Bucht von Maratho-kampos, Kampos Marathokampou oder Votsalakia, Aspres, Psili Ammos oder Chryssi Ammos, Limni-onas, Agios Ioannis Eleimonas, Plaka, Varsamo.

FOURNIBaden Sie im kristallklaren Wasser der zahl-

losen Buchten und probieren Sie den im Überfluss vorhandenen Fisch und die Meeresfrüchte dieser gesegneten kleinen Inselgruppe zwischen Samos und Ikaria. Es lohnt sich, die Inseln zu durchstrei-fen und ihre Schönheiten kennenzulernen, die Gast-freundschaft der Bewohner zu erleben. Vor allem aber werden Sie hier das finden, was die meisten suchen: ruhige Ferien.

LIMNOS DIE INSEL DES HEPHAISTOS

Limnos ist eine Insel voller verborgener Schön-heiten und Geheimnisse, die auf eine lange Ge-schichte blicken kann. Man trifft dort malerische kleine Buchten, mit Kiefern bestandene Hügel und traditionelle Steinhäuser. Wer sich für Limnos ent-scheidet, sollte unbedingt die in Essig eingelegten Oliven, das traditionelle Brot Kleftopsomo oder Huhn in Tomatensoße mit Flomaria-Teigwaren, eines der bekanntesten traditionellen Gerichte der Insel, probieren.

AGIOS EFSTRATIOSDiese kleine Insel zwischen Lesbos, Limnos

und Skyros diente im 20. Jahrhundert als Exil für politische Verbannte und bietet sich heute für ge-ruhsame Urlaubstage an.

Psara

Fourni

Inousses

Page 78: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

76 | Februar 2012

Das östliche Mittelmeer zwi-

schen Venedig und Beirut gilt als

die „beste Spielwiese der Welt“.

Geschichte, Kultur, an die 1.000

Inseln und ein ideales Klima verei-

nigen sich zu einem traumhaften

Kreuzfahrtziel.

Griechenland mit der Ägäis und

dem Ionischen Meer gilt als Gem-

me in der Krone einer mediter-

ranen Kreuzfahrt, gibt es doch

dort zahlreiche schöne und sehr

interessante Orte in relativ kurzer

Distanz. Für viele ist eine Grie-

chenland-Kreuzfahrt das „perfekte

Urlaubspaket“. Wo sonst findet

man wohl gleichzeitig Denkmäler

des klassischen Altertums, hohe

Minarette, steingepflasterte Gäss-

chen, blendend weiße Kirchlein

und große Kathedralen, byzan-

tinische Klöster, mittelalterliche

Schlösser und befestigte Hafen-

städte?

Das alles sind die Mosaiksteine

einer zauberhaften Kreuzfahrt. Auf

welcher anderen einzigen Reise

könnte man Orte entdecken wie:

EINE GRIECHENLAND-KREUZFAHRT:

EIN EINZIGARTIGESEine einzige Reise

“entf�hrt“ Sie in die

Tiefe der Jahrhunderte und die einzig-artige Natur des „Landes der

“G�tter“

ERLEBNIS

Page 79: Tourism Today De

Februar 2012 | 77

ERLEBNIS

Page 80: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

78 | Februar 2012

ATHEN

Die Stadt mit der glanzvollen Vergangenheit, geliebt von Göttern und Menschen! Weltberühmt nicht so sehr als Hauptstadt Griechenlands sondern vor allem als Wiege der westlichen Zivilisation und Geburtsort der Demokratie, als die Stadt, in der die größten Philosophen der Antike gelebt und gewirkt haben. Der Parthenon, das Wahrzeichen der glanz-vollen Geschichte der Stadt, gilt als größter dorischer Tempel Griechenlands und erfüllt mit seiner Aura jeden Besucher mit Ehrfurcht. Das Akropolis-Museum zeigt einzigartige Funde ausschließlich von der Akropolis. Athen weist mehr als 40 Museen auf, deren bedeu-tendste das Archäologische Nationalmuseum, das Benaki-Museum, das Kykladenmuseum, das Agora-Museum in der gleichnamigen archäologischen Stät-te und das Byzantinische Museum sind.

PATMOS Die heilige Insel. Eine der wichtigsten Stätten der

Christenheit und ein Symbol orthodoxen Glaubens, dort, wo Johannes der Theologe die Vision der Apoka-

lypse hatte und niederschrieb. Diese gebirgige Insel mit den kleinen Buchten ist ein Anziehungspunkt für die Liebhaber von Sonne und Meer, die sich in den kristallklaren Fluten erquicken. Obwohl Patmos eine der kleinsten Inseln der Dodekanes-Gruppe ist, ent-schädigt es den Gast mit seiner unvergleichlichen Schönheit und seiner Geschichte. Eine der heiligsten Stätten auf der Insel ist die Grotte der Apokalypse, wo Johannes zwei Jahre gelebt und seine von Gott eingegebene Offenbarung niedergeschrieben haben soll. Die Höhle ist Teil des Klosters der Apokalypse. Einen Besuch lohnt auch das Volkskundemuseum im 300 Jahre alten Simantiris-Patrizierhaus. Der Haupt-ort Chora zählt zu den beeindruckendsten im ganzen Dodekanes, mit schneeweißen traditionellen Häusern, engen, gewundenen Gassen, byzantinischen Kirchen und dem festungsartigen Johanneskloster auf dem Gipfel des Hügels.

MYKONOS

Die weltberühmte Kykladeninsel, ist ohne Zweifel der kosmopolitischste Ort in Griechenland. Die Insel ist bekannt für ihre goldenen Strände, das tiefblaue Wasser und das intensive Nachtleben. Die Inselhaupt-stadt hat es mehr als jede andere vermocht, ihren typischen Charakter, ihre Kykladen-Architektur und andere traditionelle Elemente zu bewahren. Schnee-weiße Häuschen in unzähligen gewundenen Gassen und gut erhaltene Windmühlen in Kombination mit den blauen und roten Kuppeln der zahllosen Kirchen, alles zusammen ergibt ein Bild von einer Schönheit, die auf der Welt ihresgleichen sucht. Diese Einzigar-tigkeit ist es auch, die jedes Jahr Besucher aus aller Welt nach Mykonos lockt.

Page 81: Tourism Today De

Februar 2012 | 79

RHODOS Die größte Insel des Dodekanes und eine der schöns-

ten und populärsten griechischen Inseln. Die mittelal-terlichen Burgen, ein herrliches Landschaftsbild und blitzsaubere Strände haben besonders zur Beliebtheit der Insel beigetragen und locken jedes Jahr tausende Besucher aus aller Welt an. Der Palast der Johanniter-Ordensritter ist eine der besterhaltenen Festungsanla-gen im Mittelmeerraum und das Wahrzeichen der Insel. Die Akropolis von Lindos erhebt sich über dem male-rischen traditionellen Dorf. Sie ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel, wie auch die sauberen Strände des Dorfes, die sich für unbeschwerte Bade-freuden anbieten. Es lohnt sich, die byzantinische Kir-che Panagia Filerimou am Fuß des Filerimos-Berges zu besuchen, unweit des antiken Ialyssos. Die Akropolis von Rhodos-Stadt liegt auf dem Monte Smith an der Ost-seite des Ortes. In der Nähe des Zentrums findet man das Aquarium. Das Archäologische Museum wiederum ist im einstigen Ritterhospital untergebracht, welches zu den wichtigsten Beispielen mittelalterlicher Architek-tur gehört. Das Tal der Schmetterlinge, wo sich diese vermehren, ist ein wunderschöne Senke mit üppigem Grün, Bächen und Platanen, die ein paradiesisches Ambiente schaffen. Das Kloster Panagia Tsambika ist eine weiter wichtige Sehenswürdigkeit von Rhodos, die zahllose Besucher aus allen Weltgegenden anzieht.

KRETA Hauptstadt der Insel wie auch der Verwaltungs-

region Kreta und wichtigster Hafen ist Heraklion. Auf Kreta werden dem Besucher wunderschöne Strände, herrliche Landschaften und beeindruckende Schluch-ten geboten, er kann dort bedeutende archäologische

Stätten, aber auch malerische kleine Dörfer besuchen. Unweit von Heraklion liegt die imposante Palastanlage von Knossos, wo die minoische Kultur blühte und der mythische Stiermensch Minotaurus im Labyrinth ein-gesperrt war. Entdecken Sie den kretischen Weinbau bei einem Besuch im Gut Boutaris, wo Ihnen besondere regionale Tropfen zur Probe angeboten werden. Ver-gessen Sie nicht, das Museum zu besuchen, das dem großen Maler El Greco gewidmet ist, und lernen Sie die kretische traditionelle Gastfreundschaft bei einem Glas Raki-Schnaps im Bergdorf Anogia am Fuß des Psiloritis (oder Ida) kennen und schätzen. Durchwandern Sie die 18 Kilometer lange Samaria-Schlucht, eine der größten Europas, die von den Weißen Bergen zum Libyschen Meer hinabführt. Sie ist ein Wahrzeichen der Insel, das Sie nicht versäumen sollten.

SANTORIN Sie gilt als die schönste und romantischste Insel

der Ägäis und ist einer der imposantesten Orte auf der Erde., einzigartig in jedem Betracht: beeindruckende Landschaft, kosmopolitisches Flair, packende Geschich-te, hochklassiger Service, originelle Sitten und Gebräu-che, die man umso besser genießen wird, je mehr man sich mit der Geschichte der Insel und der Lebenswei-se der Bewohner vertraut macht. Von jedem Punkt der Caldera aus können Sie den berühmten und vielbesun-genen Sonnenuntergang genießen. Einen Besuch lohnt der Hauptort Fira, eine der schönsten Siedlungen der Insel mit kleinen Gässchen, schneeweißen Häusern, alten Märkten und malerischen Kapellen. In Fira fin-det man das Archäologische Museum mit hochinte-ressanten Funden aus der prähistorischen Epoche. Die bekannteste Siedlung im Westen der Insel ist Oia, das Sie auf keinen Fall auslassen sollten, ebenso wie die prähistorische Ausgrabungsstätte Akrotiri. Ein klei-ner Bootsausflug zum Vulkan wird Sie bezaubern, wie auch ein Besuch in den örtlichen Kellereien. Klein oder groß, traditionell oder modern: die Kellereien der Insel sind einzigartig.

Page 82: Tourism Today De

In the most idyllic resorts around Greece and cosmopolitan shores bordering three seas, a Grecotel awaits to match yourdesires. Be it a dream villa in a paradise holiday retreat, a spacious suite in a magical island resort or an elegant palazzoin a superb seafront hideaway. The sensuously decorated guestrooms, the inviting cuisine complemented by homegrown

seasonal fresh produce and discrete service will make your stay a once-in-a-lifetime experience

Where Greece is most beautiful

GRECOTELHOTELS & RESORTS

ATHEN S � MYKONO S � COR F U � KOS � RHOD E S � P E L O P ONN E S E � CHA LK I D I K I � CRE T E

www.grecotel.com

Amirandes CRETE Mykonos Blu MYKONOS

Cortfu Imperial CORFU

Mandola Rosa PELOPONNESE Creta Palace CRETE

Cape Sounio ATHENS

AD:Layout 1 3/1/12 3:10 PM Page 1

Page 83: Tourism Today De

In the most idyllic resorts around Greece and cosmopolitan shores bordering three seas, a Grecotel awaits to match yourdesires. Be it a dream villa in a paradise holiday retreat, a spacious suite in a magical island resort or an elegant palazzoin a superb seafront hideaway. The sensuously decorated guestrooms, the inviting cuisine complemented by homegrown

seasonal fresh produce and discrete service will make your stay a once-in-a-lifetime experience

Where Greece is most beautiful

GRECOTELHOTELS & RESORTS

ATHEN S � MYKONO S � COR F U � KOS � RHOD E S � P E L O P ONN E S E � CHA LK I D I K I � CRE T E

www.grecotel.com

Amirandes CRETE Mykonos Blu MYKONOS

Cortfu Imperial CORFU

Mandola Rosa PELOPONNESE Creta Palace CRETE

Cape Sounio ATHENS

AD:Layout 1 3/1/12 3:10 PM Page 1

Page 84: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

82 | Februar 2012

ENTDECKEN SIE DAS

BLAU DER ÄGÄIS…

Santorin

Wie im Kreis um das heili-ge Eiland Delos gelegen, bil-det der Archipel der Kykladen (wörtlich: Ringinseln) eine In-selgruppe aus 147 Inseln und Inselchen mit 2.051 Kilome-tern Küstenlinie und 10.000 Jahren Geschichte.

Mit mehr als 242 hi-storischen, geologischen, ökologischen und sakral-en Sehenswürdigkeiten, 47 Landschaftsschutzgebie-ten von einzigartigem ge-ologischem Reichtum und 96 Natura-2000-Schutzzonen mit 1.600 Pflanzenarten so-wie über 200 endemischen, seltenen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten, sind die Kykladen eine Destination von einzigartigem Interesse für Reisende jeden Geschmacks.

Page 85: Tourism Today De

Februar 2012 | 83

Die wichtigsten Kykladeninseln sind, nach Größe aufgelistet: Naxos, Andros, Paros, Tinos, Milos, Kea, Amorgos, Ios, Kythnos, Mykonos, Syros, Thera oder Santorin, Serifos, Sifnos, Sikinos, Anafi, Kimolos, Antiparos, Folegandros, Makronissos, Iraklia, Gyaros, Polyägos, Keros, Rinia, Do-noussa, Thirassia, Antimilos, Despotiko, Schinoussa, Ano Koufonissi, Kato Koufonissi und Delos. Darüber hinaus

gehören zu den Kykladen zahlreiche kleinere Inseln und Inselgruppen, wie die Antiparos-Gruppe, die Makares-Inseln, Anydros (oder Amorgopoula), Aspronis-si, Nea Kameni, Paläa Kameni, Askania, Eschati, Christiani, Nikouria, Kardiotis-sa, Kitriani, Serifopoula, Glaronissi, Revmatonissi, Avoladonissi, Tragonissi, die Avlelonissi-Gruppe und Schinonissi.

Mit Siedlungsspuren, die bis ins achte Jahrtausend v. Chr. zurückreichen, wa-ren die Kykladen während ihrer langen Geschichte stets ein wichtiges Zentrum der griechischen Kultur.

Die Kykladen haben im Laufe der Jahrhunderte ihre eigene, besondere Archi-tektursprache entwickelt, die den sperziellen Alltagsbedürfnissen der Bewohner angepasst ist. Die weise Schlichtheit der Bauten, mit den klaren Formen und der ungezwungenen Sparsamkeit in den Mitteln, steht in absolutem Einklang mit der Schönheit der Landschaft. Typische Beispiele der Kykladenarchitektur sind die Kirchen, wie die bekannte „Paraportiani“ auf Mykonos, die gekalkten Wind-mühlen, die in den Tuffstein gegrabenen „Yposkafa“-Häuser auf Santorin und Thirassia sowie die Taubentürme auf Tinos und Andros. Besondere Erwähnung verdienen auch Ermoupolis auf Syros und die Stadt Andros wegen ihrer einzig-artigen klassizistischen Architektur.

Die Kykladen haben in ihrer langen Geschichte wesentlich zu den Künsten in allen Bereichen beigetragen und tun dies bis heute, wie die zahlreichen von den Inseln stammenden Maler (etwa Nikiforos Lytras, Nikolaus Gyzis und Jan-nis Gaitis) und Bildhauer (wie Jannoulis Chalepas und Dimitris Filippotis) zeigen. Eine bedeutende Tradition in der Marmorbildhauerei haben Tinos und Andros, im Schiffbau Syros und die Koufonissia-Inseln, in der Weberei Mykonos, Naxos, Kea und die Kleinen Kykladen, in der Mosaikkunst Ios, in der Keramik Kythnos, Naxos und Sifnos, in der Holzschnitzerei Amorgos und im Steinbau und der Pfan-nendachdeckerei Kea.

Die Landwirtschaft der Kykladen bringt eine Vielzahl von Erzeugnissen her-vor, von denen die verschiedenen Käsesorten, der Honig und die Weine in ganz Griechenland bekannt sind. Der pikante Kopanisti-Frischkäse von Syros, Ti-nos und Mykonos, die scharfe Käsecreme „Tyrokafteri“ von Naxos der Graviera (Gruyère) von Naxos und Tinos, der Chloro („grüne“) Käse von Santorin, der San Michali von Syros, der Arseniko von Naxos und Sikinos, der Petroti-Frischkäse von Andros und der Skoutyri von Ios sind nur einige der zahlreichen Käsesorten, die auf keinem Tisch der Kykladenbewohner fehlen. Im Weinbau ragen Santorin und Paros heraus, mit weißen Sorten wie dem Aidani, dem Athiri und dem Mo-nemvassia (Malvasier) und roten wie dem Mandilara. Berühmt sind die tradi-tionellen Weine von Santorin wie der trockene Broussiko, der Nychteri und der starke Strohwein Vinsanto.

KYKLADEN

Page 86: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

84 | Februar 2012

Es folgt eine Kurzbeschreibung der beliebtesten Destinationen in den Kykladen:

ANDROSDie nördlichste Kykladeninsel und

die zweitgrößte nach Naxos wird wegen ihrer herrlichen Architektur zu Recht als „schwimmendes Museum“ bezeichnet. Wen es dorthin verschlägt, der sollte unbedingt das international bekannte Goulandris-Museum für moderne Kunst und die beiden venezianischen Festungen besuchen.

DELOSDie bedeutendste archäologische

Stätte der Kykladen und eine der wich-tigsten des Landes, wo man die am be-sten erhaltene antike Stadtanlage Grie-chenlands sehen kann.

IOSBekannt als Ort, wo Homer begra-

ben sein soll, hat Ios auf 86 Kilometer Küstenlinie 32 Kilometer Sandstrände aufzuweisen.

MILOSBekannt in aller Welt dank der be-

rühmten Venus von Milo, verfügt die In-sel über bizarre Felsformationen und im ganzen Land bekannte Höhlen wie die Grotten von Kleftiko, von Papafranga, von Sarakiniko, von Arkoudes und die berühmtre frühchristlichen Katakomben.

MYKONOSWeltweit anerkannt als kosmopoli-

tischste Destination Griechenlands mit turbulenter Clubszene und wildem Nacht-leben weist Mykonos noch eine andere Seite auf, die man in den kleinen, male-rischen Buchten und der besonders schö-nen Landschaft entdecken kann.

NAXOSNaxos, die größte und fruchtbarste

Insel der Kykladen, hat viele bedeutende historische Monumente wie das Apollon-Heiligtum am Hafen, aber auch einen blühenden Markt mit einheimischen Pro-dukten, Volkskunst (Textilien, Korbflech-terei, Keramik) und Schmuck sowie eine ausgezeichnete lokale Küche.

PAROSZwar ist die Insel in den letzten Jahr-

zehnten wegen ihres sommerlichen Nacht-lebens bekannt geworden, man kennt sie aber auch wegen ihrer zahllosen, sau-beren Strände, die für jeden Geschmack etwas zu bieten haben. Man findet dort Strände voller Menschen und einsame, mit Schatten und ohne, mit Sand oder Kieseln, mit seichtem oder tiefem Was-ser usw.

SANTORINVor 80.000 Jahren stieg diese Vulka-

ninsel aus dem Meer; ihre heutige, un-verwechselbare Gestalt verlieh ihr eine verheerende Explosion vor gut 3.500 Jahren. Santorin ist berühmt für seine Sonnenuntergänge. Genießen Sie die einzigartige Aussicht von Imerovigli aus, besuchen Sie das Profitis-Ilias-Kloster und die denkmalgeschützte Siedlung Oia und probieren Sie den berühmten lokalen Wein „Broussiko“.

SYROSMit 86 Quadratkilometern Fläche und

der größten Bevölkerung der Kykladen (über 20.000 Einwohner) ist Syros das geographische und kommerzielle Zen-trum der Inselgruppe sowie der Sitz der Regionalverwaltung Südägäis. Es lohnt sich ein Besuch von Sehenswürdigkeiten wie dem Agios-Georgios-Friedhof, dem Archäologischen Museum und der Pinako-thek der Kykladen sowie der zauberhaften Strände von Possidonia (Della Grazia).

TINOSAls bedeutende Pilgerstätte für die

gesamte orthodoxe Welt, verfügt Tinos mit der Kirche Panagia Evangelistria (Muttergottes von der Verkündigung) über das erste architektonische Mo-nument des neueren Griechenland. Die darin verwahrte Marienikone wird jedes Jahr von tausenden Pilgern aus ganz Griechenland aufgesucht. Als Insel der Künstler war Tinos außerdem die Hei-mat bedeutender Bildhauer und Maler wie Jannoulis Chalepas, Dimitris Filip-potis, Antonios Sochos, Nikolaus Gyzis und Nikiforos Lytras.

Avis Greece welcomes you to the Avis Prestige world! Now you can combine comfort and safety with style!

For the first time in Greece, you choose the exact car model for every occasion. From high executive requirements to fabulous weekends away, we have the right car for you.

The Avis Prestige service is designed to meet your needs and bring the car you have chosen to your door. Live this experience!

To book an Avis Prestige carcall us on +30 210 6879620

or book online

www.avis.gr/Avis-Prestige

AD_AVIS-prestige_21X29.indd 1 24/02/2012 5:01 ΜΜ

Page 87: Tourism Today De

Februar 2012 | 85

Avis Greece welcomes you to the Avis Prestige world! Now you can combine comfort and safety with style!

For the first time in Greece, you choose the exact car model for every occasion. From high executive requirements to fabulous weekends away, we have the right car for you.

The Avis Prestige service is designed to meet your needs and bring the car you have chosen to your door. Live this experience!

To book an Avis Prestige carcall us on +30 210 6879620

or book online

www.avis.gr/Avis-Prestige

AD_AVIS-prestige_21X29.indd 1 24/02/2012 5:01 ΜΜ

Page 88: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

86 | Februar 2012

I n letzter Zeit ist in Griechenland viel davon die Rede, wie man den Konjunkturmotor wieder anwerfen könnte. Das Messewesen könnte sehr gut einer jener Bereiche sein, die drastisch und unmittelbar dazu beitragen könnten Griechenland eine führende Rolle in Südosteuropa und im

östlichen Mittelmeer zu verschaffen, indem das Land seine zahlreichen Vorzüge nutzt.Damit das geschieht, müssen die griechischen Messeveranstalter – und vor allem diejenigen, die mit außenorientierten Branchen zu tun haben – drastisch das bisherige Messemodell umbauen.Das Zauberwort ist kein anderes als Außenorientierung bzw. Extrovertiertheit!Branchen, wo Wettbewerbsvorteile bestehen, wie der Tourismus, Freizeitboote, Nahrungsmittel und Getränke oder Baustoffe, können und müssen eine wahrhaft internationale Dimension gewinnen und Aussteller und Besucher aus allen vorgenannten Regionen anziehen.Die Existenz des hochmodernen Messezentrums „Metropolitan Expo“ mit seinen ausgezeichneten Einrichtungen und der privilegierten Lage direkt neben dem internationalen Athener Flughafen „Eleftherios Venizelos“ ist ein weiterer solcher Vorteil.Damit man eine Messe aber wirklich international nennen kann, muss eine Reihe konkreter und absolut zielgerichteter Aktionen erfolgen.Wir müssen internationale Länderbeteiligungen organisieren (die als Grundlage für den Einfluss einer Messe über die Landesgrenzen hinaus gelten). Wir müssen für jede tragfähige Branche koordinierte Kontakte mit den internationalen Repräsentanten aus Ländern, die uns interessieren, knüpfen und ihnen einen umfassenden und realistischen Businessplan präsentieren. Wir müssen ferner Zugang zu den Listen mit den internationalen Einkäufern bekommen und für diese ein attraktives Incentive-Programm vorbereiten, damit sie unsere Messe besuchen.Wenn dies erreicht wird, werden wir auch die gesunden, außenorientierten griechischen Unternehmen davon überzeugen, ihre Produkte und Dienstleistungen im eigenen Lande auszustellen. Eine Selbstverständlichkeit ist die Werbung in allen verfügbaren Medien der Länder, aus denen wir Aussteller und Besucher anziehen wollen. Auch muss der Staat davon überzeugt werden, mit allen seinen Kräften zum Gelingen einer solchen Anstrengung beizutragen. Es liegt auf der Hand, dass die Stärkung des Messewesens in Griechenland positiven Einfluss auf eine Vielzahl anderer Bereiche haben wird.Die ausgesprochen erfolgreiche Ausrichtung der internationalen Messe 7. HORTECA 2012 durch unser Unternehmen hat uns praxisnah und jenseits aller Zweifel bewiesen, dass zielgerichtete und methodisch organisierte Messen ein Gegengift gegen die derzeitige Krise sein und in widrigen Zeiten als Ausgangspunkt für neues Wachstum dienen können.

Nikos ChoudalakisPräsident und Vorstandsvorsitzender der FORUM S.A.*

Griechenland als idealer Messestandort

* FORUM S.A. ist der Organisator der internationalen Messen ΑRΤΟΖΑ und ΗORECA

CYANMAGENTAYELLOWBLACK

Page 89: Tourism Today De

Februar 2012 | 87

CYANMAGENTAYELLOWBLACK

Page 90: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

88 | Februar 2012

Die neuen Technologien und das Internet sind längst Teil unseres Alltags, und die Zahl der Internet-User steigt in den letzten zwanzig Jahren rasant. Diese Resonanz bei den Durchschnittsverbrauchern kann kein gewinn- oder nichtge-winnorientiertes Unternehmen und keine Organisation kalt lassen. Jedes Jahr geben Unternehmen einen großen Tei ihres Budgets für ihre Präsentation und Vermarktung im Internet aus. Die Unternehmen in der Tourismusbranche gehörten zu denen, die am stärksten die Notwendigkeit einer Internetpräsenz empfinden, da mittlerweile eine sehr große Zahl von Verbrauchern sich zuerst im Internet über Produkte und Dienstleistungen informiert und dann viel-leicht auf traditionellem Wege (telefonisch, durch einen Besuch im Hotel usw.) den Kontakt zum Unternehmen sucht.

Page 91: Tourism Today De

Februar 2012 | 89

“HIGHTECH-WAFFEN” FϋR DEN TOURISMUS

von Stavros Chambakis, Product Manager von M-hospitality.com

Das Internet erwies sich als wichtiges Instru-ment bei der Vermarktung touristischer Produkte, was eine Verwaltungsabteilung vergleichbar der traditionellen Marketing-abteilung erforderlich machte, die sich jedoch auf die neuen Anwendungen kon-

zentrieren würde, die das Internet und die rasante techno-logische Entwicklung mit sich brachten. Diese völlig neue, revolutionäre Form des Marketings (E-Marketing) baut auf den neuen Technologien und den Informationsnetzen auf.

• So können kleine und mittelständische Unternehmen auch weit entfernte Kunden erreichen.

• Die Kosten für eine ganze Reihe Abläufe wie Vermark-tung und Werbung oder automatische Buchung sinken.

• Diese Kostensenkungen können von einem Hotel als Wettbewerbsvorteil genutzt werden, indem die Einspa-rungen auf die Preise umgelegt werden.

• Jedes Unternehmen und damit auch jedes Hotel, das neue Technologien einsetzt, wird konkurrenzfähiger.

• Steigerung der Einnahmen, da durch die Internetprä-senz die Werbung breiter gestreut wird und eine größe-re Zahl von Kunden zielgruppenorientiert in kürzerer Zeit erreicht werden kann.

• Der elektronische Geschäftsverkehr gestattet ein wechselseitiges Verhältnis zwischen den Hotelunterneh-men und den Verbrauchern von Tourismusprodukten.

• Das Hotel kann Daten über seine Kunden und deren Bedürfnisse sammeln und dementsprechend seine Politik anpassen und neue Serviceleistungen anbieten, die gestei-gerte Bedürfnisse befriedigen.

Neben der Festsetzung von Zielen muss das Hotel-unternehmen auch die Zielgruppe definieren, die es über seine Internetpräsenz erreichen will. Mit Hilfe von Umfra-gen und allgemeinen Informationen muss es Antworten auf die Fragen finden, welches das anvisierte Publikum sein soll und wen es noch ansprechen will, welches die Bedürf-nisse dieses Publikums sind und was es von einer Hotel-Website erwartet, ob die Site sich an ein bestimmtes oder dein beliebiges Publikum wenden soll und wie hoch die

Page 92: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

90 | Februar 2012

gewünschte Besucherfrequenz sein soll. Es ist sehr wichtig für ein Hotelunternehmen, das Profil der Konsumenten, die es erreichen will, zu umreißen und die Ansprüche, die sie an eine Hotelwebsite stellen, zu registrieren. Wenn es diese Bedürf-nisse nicht kennt, wird es sie auch nicht befriedigen können. Die Website wendet sich schließlich an die Verbraucher, und sie muss auf der Grundlage von deren Präferenzen gestaltet werden, damit das Unternehmen seine Ziele erreichen kann.

Trotzdem das Internet als Werbemedium immer noch in den Kinderschuhen steckt, was einer seiner wesentlichen Nachteile ist, hat es viele Vorzüge, die es für immer mehr Unternehmen und Werbefirmen attraktiv macht. Diese sind: • Einfacher Zugang zu Informationen• Großer Entscheidungsspielraum• Möglichkeit des Feedbacks• Verfügbarkeit großer Informationsmengen• Möglichkeit zielgruppenorientierter Aktionen• Effizienzkontrolle• Kein Zeitlimit bei der Werbung

Die bestehenden Verhält-nisse beim Management und Betrieb der griechischen Frem-denverkehrsunternehmen, der öffentlichen Organisationen und der Träger haben zu Unter-nehmen mit zwei Geschwindig-keiten geführt. Einerseits gibt es die großen Unternehmen, die meistens zu einer Gruppe gehören, moderne Manage-mentmethoden umsetzen und alle verfügbaren Instrumente zu ihrer digitalen Präsenz im Internet und auf den Handys ihrer potenziellen Kunden zu nutzen wissen. Auf der ande-ren Seite haben wir die klei-nen, zumeist in Familienbesitz befindlichen Unternehmen, die eher amateurhaft geführt wer-den und weder das Know-how noch die Fertigkeiten besit-zen, um die neuen technologischen Anwendungen zu über-nehmen. Und so hat der digitale Kluft, die die Revolution des E-Tourismus gebracht hat, den Rückstand, die Probleme und die Nachteile der kleinen und mittelständischen Unterneh-men vertieft und den Großen der Branche einen weiteren Wettbewerbsvorteil verschafft. Diese digitale Kluft können wir auch bei den öffentlichen Stellen, den Kommunen, den Museen und natürlich auch bei der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr feststellen.

Die Internetpräsenz der touristischen Träger war im

letzten Jahrzehnt von absoluter Selbstbezogenheit geprägt. Es kommt nicht selten vor, dass jemand, der die offizielle Website einer bestimmten Destination sucht, seine ganze bürokratische Phantasie aufbringen muss, um eine Reihe Anfangsbuchstaben einzugeben, die nicht einmal die bei der Organisation Beschäftigten verstehen. Sogar die Griechische Zentrale für Fremdenverkehr EOT hat erst vor kurzem das „unverständliche“ www.gnto.gr durch das www.vistigreece.gr und das Foto des Kultur- und Tourismusministers durch Bilder des Meeres, der Sonne und des griechischen Kultur-erbes ersetzt.

Das Abenteuer der Suche nach Informationen, die touri-stische Destinationen betreffen und nicht unbedingt komplex sein müssen (z.B. die Öffnungszeiten eines Museums), ist in den letzten Jahren deutlich einfacher geworden. Als Kataly-sator bei dieser Entwicklung dienten nicht etwa die öffentli-chen Institutionen sondern die massenhafte Verbreitung der neuen Technologien und die Möglichkeit für die Endverbrau-

cher touristischer Dienstlei-stungen, ihre Kommentare und Erfahrungen auf Websites mit großer Besucherzehl zu veröf-fentlichen. Oft haben Negativ-kommentare über schlechten Service bei öffentlichen Dienst-leistern die Verantwortlichen gezwungen, ihre Strategie kundenorientiert anzupassen.

Die Einzigartigkeit Grie-chenlands, diese unvergleich-liche Kombination aus der warmherzigkeit der einfachen Leute und der unvergleich-lichen griechischen Land-schaft, begann sich in tausen-den Videos und Kommentaren im Internet niederzuschlagen. Andereseits stellte das Video als

„Big Brother“ die nicht eben wenigen Fälle von Unternehmern ins grelle Licht, die auf raschen Gewinn ohne entsprechende Leistung aus waren, was schließlich zu einer Aufwertung der Qualität des touristischen Angebots in Griechenland führte.

Der Aufbau von Breitbandnetzen in Griechenland, die tau-senden neuer WiFi-Zugangspunkte und die rasanten Entwick-lungen in der Mobiltelefonie geben den Unternehmern die Gelegenheit, ihr Produkt besser zu vermarkten. Die Urlauber können ihrerseits die Reise früher antreten und schon zuhau-se das finden, was zu ihrem persönlichen Urlaubstraum passt, den sie, wenn er in Erfüllung gegangen ist, mit anderen Inter-net-Usern teilen können.

Page 93: Tourism Today De

Februar 2012 | 91

Page 94: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

92 | Februar 2012

Der maritime Tourismus hat sich in Griechenland in den letzten Jahren rasant entwickelt, und entsprechend ist auch die Zahl der Touristen gestiegen, die Ferien auf einem „eigenen“ Boot machen. Der Spielraum für diese Art Tourismus ist in Griechenland aber längst nicht ausgeschöpft, wenn man die natürlichen Wettbewerbsvorteile des Landes (Geographie und Klima) in Rechnung stellt. Die attraktiven Angebote, die auf dem Markt zu finden sind, erlauben es praktisch Jedermann, Jachten mit oder ohne Crew zu chartern.

Page 95: Tourism Today De

Februar 2012 | 93

JACHTURLAUB F�R ALLE… SAUBERES MEER, FRISCHER FISCH UND EINSAME STR�NDE

Page 96: Tourism Today De

www.tourismtoday.gr

94 | Februar 2012

D ieser Umstand ist jedoch

längst nicht Allen bekannt, wenn sie an ihre Urlaubs-planung gehen. Wenige wissen, dass die Entschei-dung, „Ferien auf dem Boot zu machen“ oft sehr viel weniger kostet als eine klassische Urlaubsreise. Man muss nur die Ausgaben für einen traditionellen Urlaub (Schiffs-, Flug- und Bustickets, Hotel, Mietwagen usw.) gegen die Chartergebühren für die Jacht rechnen, um zu diesem Ergebnis zu gelangen.

In Wirklichkeit sind Ferien auf See eine schö-ne, alternative und eher kostengünstige Lösung für den Sommer.

Der unwiderstehliche Anreiz für einen solchen Urlaub ist aber die Kombination von Genüssen.

Wer Ferien auf einer Segeljacht macht, kann sauberes Meerwasser, fangfrischen Fisch, einsame Strände, Wassersport u. a. genießen, das man bei anderen Urlaubsformen schwerlich in dieser Form erleben wird.

Vielleicht ist ja vielen von Ihnen nur nicht bewusst, dass ein Segeltörn weniger kosten kann als ein Auf-enthalt in einem guten Hotel in einem Urlaubsgebiet.

Charterkosten

Mitarbeiter von Firmen, die Jachten vermieten, haben uns verraten, dass es eine Legende ist, dass der Urlaub an Bord ein Vermögen kosten würde.

Sie sagen, dass es sich schlicht und ergreifend um den Mythos handle, wonach diese Art Urlaub den Wenigsten vorbehalten sei. Das gelte schon lange nicht mehr, liegen doch die Kosten für ein Charter-boot pro Kopf und Tag oft weit unter denen für die Übernachtung in einem Mittelklassehotel.

Die Charterkosten werden von drei Faktoren bestimmt: Alter und Größe des Fahrzeugs und Saison.

Am teuersten ist es natürlich im Juli und August, wo die Miete, je nach Schiffstyp, zwischen 1.500 und 6.000 Euro pro Woche liegen kann. Von September

Page 97: Tourism Today De

Februar 2012 | 95

an geht es mit den Prei-sen bergab, sie sinken auf wöchentlich rund 1.000 bis 3.600 Euro.

Natürlich reden wir hier über Schiffe, die außer der Crew noch sechs, acht, zehn Reisende befördern kön-nen, wodurch sich die Kosten aufteilen.

Und natürlich sind die Preise anders, je nachdem, ob man ein Boot mit Besatzung chartert oder es allein mit den Freunden manövriert.

Wenn zum Beispiel eine Gruppe von sechs bis zehn Personen sich für einen einwöchigen Jachtur-laub entscheidet, belaufen sich die Kosten pro Person und Tag auf 30 bis 95 Euro, also das, was im Schnitt allein die Übernachtung im Hotel kosten würde.

Der Mietpreis beinhaltet natürlich die gesamte Ausrüstung (Navigationstechnologie, Rettungsmittel, Kombüse). Wer indessen keine Kapitänsallüren verspürt oder keinen Segelschein hat, der kann beim Verleih einen Skipper für rund 150 Euro pro Tag anheuern.

Ein weiteres Beispiel: Eine Gruppe von acht Per-sonen chartert ein Boot mit Baujahr 1999 und vier Kabinen für 1.950 Euro die Woche. Der Tagessatz pro Kopf beläuft sich auf 35 Euro, also ungefähr soviel wie die Übernachtung in einem besseren Hotel.

Was man beim Chartern beachten muss

Generell kann man sagen, dass es Boote für jeden Geldbeutel gibt. Die

meisten Vermieter diffe-renzieren die Preise nach

Saison sowie Alter und Typ der Jacht. Wer plant, Urlaub auf

einer Segeljacht zu machen, sollte sich möglichst bald an einen Vermie-

ter wenden, um den gewünschten Schiffs-typ (bezüglich des Alters, der Anzahl der Kabinen, der Größe etc.) zu ermitteln und die Jacht zu buchen. Die Möglichkeit, dass jemand, der sich in letzter Minu-te für einen Jachturlaub entscheidet, nicht mehr das Richtige findet, ist groß.

Wer einen Segeltörn von mehreren Tagen plant, sollte sich daher an ein anerkanntes Charterunter-nehmen wenden, das einen guten Service garantie-ren kann. Anschließend muss man die Zahl der Teil-nehmer und den gewünschten Zeitraum nennen. Die meisten Jachtvermieter haben eine Mindestpachtzeit von einer Woche. Darüber hinaus muss mindestens ein Mitglied der Gruppe einen Segelschein und ein wei-teres Erfahrung mit Segeltörns besitzen. Andernfalls stellt das Unternehmen einen professionellen Skip-per, der, wie erwähnt, die Führung des Schiffs gegen eine Heuer von zirka 150 Euro am Tag übernimmt.

Page 98: Tourism Today De