Protein docking with PCS restraints Christophe Schmitz29 September 2010.
MASTERRIND September 2010
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Transcript of MASTERRIND September 2010
MASTERRINDM A G A Z I N F Ü R Z U C H T, B E S A M U N G & V E R M A R K T U N G
SS EE PP TT EE MM BB EE RR 22 00 11 00
π 62. Tarmstedter Ausstellung
π Neues aus Karkendamm
π Jungzüchter-Triathlon 2010
π Betriebsreportage
HHEE
FFTT
1100
MR-1-Titel.qxd 15.09.2010 9:17 Uhr Seite 1
Aufzuchtbetriebegesucht!
Für die dauerhafte Aufzucht von Jungviehsuchen wir Vertragsbetriebe. Schaffen
Sie Ihrem Betrieb ein neues Standbein,nutzen Sie freie Kapazitäten und
sprechen Sie uns an.
Kathlen GlückTel. 0 35 21. 45 56-34, mobil 01 60. 5 35 59 61E-Mail [email protected]
Michael HellwinkelTel. 0 42 31. 6 79-112, mobil 01 72. 2 13 32 59E-Mail [email protected]
Carsten HoopsTel. 0 42 31. 6 79-132, mobil 01 71. 2 24 57 47E-Mail [email protected]
MASTERRIND GmbH, ein Unternehmen von RPN/SRV/ZEH
27283 Verden, Osterkrug 20, TELEFON 0 42 31. 6 79-5, TELEFAX 0 42 31. 6 79-780
INTERNET www.masterrind.com, [email protected]
Ihre Ansprechpartner
MR-2-AnzAufzuchtbetriebe.qxd 15.09.2010 9:18 Uhr Seite 1
EDIT
OR
IAL Liebe Leserinnen und Leser!
Nachdem im vergangenen Jahr aufgrund des historisch niedrigen Milchpreises für alle Betriebe
eine Extremsituation zu überstehen war, die auch den entsprechenden Niederschlag im Ergeb-
nis der MASTERRIND GmbH fand, stellt sich die allgemeine Lage in diesem Jahr zum Auftakt
des neuen Geschäftsjahres doch wieder wesentlich günstiger dar. Der Milchpreis kommt lang-
sam wieder in eine Region, die für viele Betriebe ein deutlich besseres Ergebnis in der Zukunft
erwarten lässt.
Im August dieses Jahres wurden nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit auch in Deutschland die
genomischen Zuchtwerte eingeführt. Dieses neu entwickelte Instrument der Rinderzucht wird in
der Zukunft sicherlich viele Veränderungen mit sich bringen. Führende Wissenschaftlicher er-
warten Veränderungen in einer Größenordnung, die mit der Einführung der künstlichen Besa-
mung vor einigen Jahrzehnten einhergingen. Gezielt eingesetzt, eröffnen sich enorme Möglich-
keiten, den Zuchtfortschritt gerade auch in den funktionalen Merkmalen zu verbessern. Wir
empfehlen allen Betrieben, die Jungbullen zukünftig unter Berücksichtigung der genomischen
Zuchtwerte auszuwählen und in den Herden einzusetzen. Da die Sicherheiten noch nicht denen
der Bullen aus der Nachkommenprüfung entsprechen, empfehlen wir eine Streuung des Bullen-
einsatzes. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden Ihnen bei der Auswahl und den ent-
sprechenden Entscheidungen gern behilflich sein.
Zum neuen Geschäftsjahr werden auch die neuen Möglichkeiten zum kostengünstigen Sperma-
bezug für unsere Betriebe eingeführt. Damit können Betriebe unterschiedlicher Größe und
Struktur die für sie günstigste Bezugsmöglichkeit auswählen und davon profitieren. Ebenfalls
zum Oktober wird eine für unsere Betriebe in Niedersachsen und Sachsen neue Gebührenord-
nung für den Besamungsservice eingeführt: Damit ist ein weiterer wichtiger Grundstein für die
Harmonisierung für alle Betriebe der MASTERRIND in Sachsen und Niedersachsen gelegt.
Das noch laufende Geschäftsjahr der MASTERRIND lässt in diesem Jahr wieder ein positives Er-
gebnis erwarten. Insbesondere ein wesentlich höherer Anteil von eingesetztem Sperma der
MASTERRIND trug dazu bei. Dieses ist gleichzeitig ein Vertrauensbeweis in die Qualität unserer
Bullen. Als weiterer positiver Faktor ist die nach wie vor sehr gute Nachfrage nach hochwertigen
Holstein-Zuchtrindern zu nennen. Im Bereich von tragenden Färsen sind neben Nordafrika auch
osteuropäische Märkte wieder stärker im Fokus. Das Kaufinteresse an abgekalbten Färsen hält in
Italien, Spanien wie auch in England und im deutschen Markt weiterhin an. Der weltweite Bedarf
an wertvollen Zuchttieren der Rasse Holstein ist ungebrochen hoch. Kreuzungszuchtprogram-
me bieten hier keine Alternative. Die nach wie vor starke und anhaltende Nachfrage nach rein-
rassigen Holsteintieren bestärkt unsere Meinung, mit unserem
Zuchtprogramm auf dem richtigen Weg zu sein. Ebenso
haben die Züchter und Jungzüchter der MASTER-
RIND auf vielen regionalen Schauen in den
letzten Monaten, über die wir stets in die-
ser Zeitschrift berichten, die hohe Quali-
tät der Holsteins bestätigt.
Der zum neuen Besamungsjahr er-
scheinende Bullenkatalog der MAS-
TERRIND mit seinem vielseitigen
Angebot an töchtergeprüften
Vererbern wird Sie als Mitglied und
Kunde auf diesem Weg unter-
stützen.
Ihr Cord Höltje
Titel:Hawaii EX94 (V. Juote) von Rainer Ahrens, MidlumFoto: Han Hopman
3
MR-3-Editorial.qxd 17.09.2010 7:10 Uhr Seite 1
3 Editorial
Zucht / Besamung6 62. Tarmstedter Ausstellung
11 38. Schau der Besten 2011
12 Kuhfamilien bei der Hahn/Radke GbR
14 DHV-Klassifiziererschulung
16 Neues aus Karkendamm
18 Tierzucht-Kongress in Leipzig
20 Opolagra 2010
21 Züchterreise zur Europaschau in Cremona
22 MASTERRIND-Partner in Österreich
24 100.000-l-Kühe
25 Exzellentkühe
Fleischrinder26 15. Landesfleischrinderschau Tarmstedt
31 Züchterreise nach Dänemark
32 Regionaltierschauen
Vermarktung33 Holstein
34 Fleischrinder
35 Bremervörder Abendauktion
Jungzüchter36 Bundestreffen in Bismark
38 14. Jungzüchter-Triathlon in Tarmstedt
44 Porträt Anna Kastens
46 Vorführwettbewerb in Hunden
47 Kinderseite
Reportage48 Im Blick: Herzogswalder Agrar GmbH
Intern50 Lehrfahrt nach Sachsen
51 Züchtertreffen des BV Fallingbostel
52 MASTERRIND-Außendienst:
Klassifizierer und Spermaexport
Persönliches54 Vorstellungen, Jubiläen und Nachrufe
Rubriken55 Termine
Impressum
4
INH
ALT
Inhalt September
6, 26 Tarmstedter Ausstellung 16 Neues aus Karkendamm 38 Jungzüchter-Triathlon 48 Betriebsreportage
MR-4-Inhalt.qxd 16.09.2010 13:11 Uhr Seite 1
62. Tarmstedter Ausstellung
Veranstaltung für Saunafreunde
Doch der Norddeutsche ist kein
Finne, und so stieß das Angebot
des kostenlosen Schwitzens auf
wenig Gegenliebe. Statt der übli-
chen mehr als 100.000 Besu-
cher wagten sich lediglich
70.000 Gäste auf das ausge-
dörrte Ausstellungsgelände am
Rande des Teufelsmoores.
Für jene, die sich trauten, gab es
dafür nur selten Gedränge. Viele
kamen früh und suchten noch
vor der Mittagshitze das Weite.
Eisstände konnten sich über
mangelnden Absatz nicht bekla-
gen, die Bratwurst musste sich
schon etwas länger dem Grill
aussetzen, bis sie einen Abneh-
mer fand. Ob Fleischwaren auf
dem Rost oder Besucher in der
Sonne: die Temperaturübergän-
ge waren fließend. Und so kam
es, dass die MASTERRIND in
Tarmstedt die wohl heißesten
Rinderschauen ihrer Geschichte
durchführte.
Vielfältiges Programm
Geboten wurde dem gewogenen
Rinderfreund mehr als je zuvor.
Am Ausstellungssamstag fand
die
15. Lan-
desschau der
Fleischrinder mit
insgesamt neun Rassen
und einer Rekordbeteiligung
von mehr als 150 Tieren statt
(Bericht in diesem Heft). Erst-
malig war der Jungzüchter-Tri-
athlon – bisher stets in Verden
durchgeführt – am Sonntag in
Tarmstedt mit seiner 14. Auflage
zu
Gast
(Bericht in
diesem Heft).
Montag war dann wie gewohnt
der Höhepunkt für die Holstein-
zucht: Zur vierten Offenen
Tarmstedter Färsenschau traten
insgesamt 26 Erstkalbinnen aus
dem gesamten Zuchtgebiet der
MASTERRIND an; die sechste
Tarmstedter Bezirkstierschau
wurde trotz der Temperaturen
von exakt 100 Tieren besucht.
Färsenschau
In den montäglichen Morgen-
stunden wurde zunächst mit der
vierten Offenen Färsenschau be-
gonnen. Die Voraussetzungen
für eine Teilnahme an der Fär-
senschau unterscheiden sich
wesentlich von denen der Be-
zirkstierschau. Während bei letz-
terer eine Nominierung durch
die Mitarbeiter der MASTER-
RIND erfolgt, mussten Züchter,
die ein für die Färsenschau in
Frage kommendes Tier im Be-
stand hatten, dieses bei der
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Die vom 9. bis 12. Juli durchgeführte 62. Tarmstedter
Ausstellung war etwas für Saunagänger. Freunde des
finnischen Schwitzvergnügens kamen in den zahllo-
sen Zelten voll auf ihre Kosten. Einzig an Aufgüssen
mangelte es gemeinhin – dies sowohl in den Ausstel-
lungszelten als auch insbesondere unter freiem Him-
mel, wo nahezu ununterbrochen erbarmungslos die
Sonne brannte.
62. Tarmstedter Ausstellung
Veranstaltung für Saunafreunde
Schnee lag nicht in Tarmstedt, DO Leningrad (V. Laubus) von Alex Dittmer, Marschacht, siegte trotzdem. Die Aufnahmeentstand nach der Schau der Besten, als Leningrad den Reservesieg errang
MR-6-11-Tarmstedt-SdB.qxd 15.09.2010 10:55 Uhr Seite 1
7
Schauleitung melden. War dies
geschehen, wurde ein Melde-
geld von 15 Euro je Tier fällig.
Zuletzt durften nur Färsen ge-
meldet werden, die noch nicht
gekalbt hatten. Kurz vor der
Schau wurden die Halter der ge-
melde-
ten Tiere
dann befragt,
ob das Tier starten
sollte. Hatte es sich
den Vorstellungen entspre-
chend entwickelt und sollte im
Rennen bleiben, war das Start-
geld von 50 Euro zu entrichten.
26 hervorragende Erstkalbskühe
blieben so im Feld und wurden
von Lambert Weinberg aus Ister-
berg (Grafschaft Bentheim) in
drei Vorrunden-Klassen gerich-
tet. Darunter je drei Goldwin-,
Shottle- und Talent 2-Töchter,
mit Pia und Paula aber auch ein
Zwillingspaar. Die beiden aus
der schauerfahrenen Aspen-
Tochter Pauline gezogenen
Champion-Töchter wurden von
Ralf-Günther Ritz aus Uelzen
vorgestellt und überstanden
auch die dann folgende Zwi-
schenrunde. Hier endete der
Entscheid hingegen unter ande-
rem auch für zwei Stallgenossin-
nen der Vorjahressiegerin, Jer-
land Dolly (V. Goldwin) von
Gottfried Bernhardt. Der erfolg-
reiche Züchter aus dem sächsi-
schen Freital scheiterte sowohl
mit der von ihm aufgetriebenen
Lou-Tochter Lim Merry als auch
mit Monika (V. Mac) nur knapp.
Sechs Tiere erreichten das Fina-
le. Neben den Champion-Töch-
tern von Ralf-Günther Ritz wa-
ren das die beste Färse der dies-
jährigen Schau der Besten, Spir-
te-Tochter Holly von der Reeker
Milch KG, Bremen, DO Lenin-
grad (V. Laubus) von Alex Ditt-
mer aus Marschacht, MHD
Lambada (V. Bambam) vom
Milchhof Diera und Georgie, ei-
ne Goldwin-Tochter des Rinder-
zuchtbetriebes Derboven in
Warpe.
Die Vorrunden hatte Lambert
Weinberg aus Isterberg in der
Grafschaft Bentheim gerichtet,
im Finale bestand die Jury aus
drei weiteren Personen, die sich
aus Ehrenamt, Jungzüchter und
Publikum zusammensetzten.
DO Leningrad von Alex Dittmer
aus Marschacht wurde von allen
Juroren vorn gesehen und siegte
mit deutlichem Abstand. Die
Laubus-Tochter war bei der
Schau der Besten hinter Holly
Reservesiegerin geworden, in
Tarmstedt ging die Spirte-Toch-
ter nun an Rang zwei. Dritte
wurde mit Pia eine der Teilneh-
merinnen von Ralf-Günther Ritz,
Platz vier ging mit MHD Lamba-
da an eine der insgesamt sieben
sächsischen Starterinnen. Platz
5 erreichte der zweite Ritz-Zwil-
ling, der sechste Rang ging an
das Tier der Familie Derboven.
Im Winter in Verden Reservesieg, in Tarmstedt nun Zweite bei der Färsenschauund Reservesiegerin der Färsen: Holly (V. Spirte) von der Reeker Milch KG,Bremen
Die Finalistinnen der Färsenschau
Pl. Pkt. Name Vater Züchter
1 64 DO Leningrad Laubus Alex Dittmer, Marschacht
2 26 Holly Spirte Reeker Milch KG, Bremen
3 24 Pia Champion Ralf-Günther Ritz, Uelzen
4 23 MHD Lambada Bambam Milchhof Diera KG, Diera
5 17 Paula Champion Ralf-Günther Ritz, Uelzen
6 10 Georgie Goldwin RZB Derboven, Warpe
Pia (V. Champion) von Ralf-Günther Ritz aus Uelzen wurde Dritte der 4. Tarm-stedter Färsenschau
MR-6-11-Tarmstedt-SdB.qxd 15.09.2010 10:56 Uhr Seite 2
Bezirkstierschau
Für Teilnehmerinnen der Färsen-
schau, die aus der Region um
Tarmstedt stammen, stand auch
die Bezirkstierschau offen. Au-
ßerhalb der Wertung wurden je-
doch zunächst einzelne Töchter
der MASTERRIND-Vererber Ac-
me, Alson, Braveheart, Dell, Du-
ty, Finish, Jango, Jotan, Madello,
Mergim und Topline gezeigt und
kommentiert.
Erstkalbinnen
In vier Klassen waren anschlie-
ßend im Rahmen der Bezirks-
tierschau 36 Färsen von Wein-
berg und seiner Kollegin, Friede-
rike Kastens aus Schweringen
(Landkreis Nienburg), zu rich-
ten. Die erste 1a-Platzierung
ging an HSK Cleopatra von Rai-
ner Ahrens aus Midlum. Die
Gibson-Tochter war bei der Fär-
senschau an der Zwischenrunde
gescheitert und rangierte nun
vor Fabia (V. Goldwin) von
Hans-Peter Detjen in Wohnste.
Elena, Champion-Tochter der
Blanken GbR in Worpswede, er-
reichte 1a vor Katinka. Die Toch-
ter des MASTERRIND-Vererbers
Jango stammt aus dem Stall von
Reiner Kohrs aus Bremervörde.
In Klasse 3 erreichte Jürgen See-
börger aus Oberndorf einen
Doppelsieg. An den Talent 2-
Halbschwestern Helena und Ela
kam auch Aseeana-Du von Wil-
ken Schwarze aus Dörverden
nicht vorbei. Sie gehört zu den
festen Teilnehmern in Tarm-
stedt, war bisher stets im Jung-
züchterbereich gestartet und
dort mehrfach bestes Typtier ge-
worden. Zuletzt hatte Aseeana-
Du bei der Schau der Besten in
Verden eine 1c-Platzierung er-
reicht. In der letzten Färsenklas-
se erneut eine Teilnehmerin der
Färsenschau auf 1a: Holly aus
Bremen. Ihr folgte Elke (V.
Champion) von Hans-Hermann
Kröger aus Ahlerstedt. Insge-
samt waren neun Teilehmerin-
nen der Färsenschau auch bei
der Bezirksschau dabei. Der
Sieg der Färsen ging an Cham-
pion-Tochter Elena, der Reserve-
sieg an die Zweite der Färsen-
schau, Spirte-Tochter Holly. Fa-
milie Blanken aus Worpswede
hatte mit der Champion-Tochter
Dilemma an der Färsenschau
teilnehmen wollen. Ihr wurde je-
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Bezirkstierschau: Siegerin der Färsen wurde Elena (V. Champion) von der Blan-ken GbR in Worpswede
Zweitkalbskuh Metaxa (V. Laudan) von Joachim Fahrenholz aus Oyten erreich-te 1a
Reservesiegerin der Zweitkalbskühe wurde Rhapsodie (V. Goldwin) von RainerAhrens aus Midlum
Siegerin der Kühe mit zwei Kälbern wurde Lady Gaga (V. Modest) von RainerAhrens aus Midlum
MR-6-11-Tarmstedt-SdB.qxd 15.09.2010 10:56 Uhr Seite 3
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doch zuletzt keine Chance mehr
beigemessen und sie blieb zu-
hause. Elena hingegen hatte
man nicht für die Färsenschau
gemeldet. Ein Dilemma, viel-
leicht hätte sie an diesem Tag ei-
nen Doppelsieg eingefahren.
Zweitkalbskühe
In drei Klassen stellten sich an-
schließend 26 Zweitkalbinnen
dem Urteil Kastens’ und Wein-
bergs. Die erste 1a ging an Gold-
win-Tochter Ideal von Volker Ca-
stens aus Visselhövede, 1b er-
reichte Lee-Tochter Lindsay von
der Reeker Milch KG. In der
nächsten Klasse lag Joachim
Fahrenholz aus Oyten mit drei
Tieren vorn: Laudan-Tochter Me-
taxa und die beiden Töchter des
MASTERRIND-Vererbers Janos,
Tessa und Mylady. Tessa hatte
bei der Schau der Besten Ende
Februar einen 1c-Platz erreicht,
Mylady 1h. Dritte und letzte 1a
der Tarmstedter Zweitkalbskühe
wurde mit Lady Gaga eine Mo-
dest-Tochter von Rainer Ahrens.
Sie bildete mit der ihr folgenden
Rhapsodie (V. Goldwin) von Jür-
gen Kreth aus Oberndorf ein be-
eindruckendes Gespann, das
das Richterpaar auch bei der
Siegerauswahl bevorzugte, und
so blieben Sieg und Reservesieg
in Klasse 7. 1c ging in dieser
Klasse an Hanuta (V. Gibson).
Sie stammt ebenfalls von Wilken
Schwarze und hatte bereits di-
verse Jungzüchter-Entscheide
als bestes Typtier absolviert.
Drittkalbskühe
Ebenfalls in drei Klassen gingen
22 Drittkalbskühe in den Ring.
Zunächst platzierte sich mit
Spotti (V. Talent 2) ein weiteres
Tier der Blanken GbR vorn. Ihr
folgte Susi (V. Starleader) von
der Reeker Milch KG. Erwin
Hamman aus Wingst ging mit
Laura (V. Talent 2) vor Aerospa-
ce-Tochter Karola von der Tiede-
mann GbR aus Bremervörde.
Ein Führungsdoppel stellte Wil-
ken Schwarze in Klasse 7 vor.
September-Tochter Blume ging
vor James-Spross Josi. Auch Blu-
me war bereits bei der Schau
der Besten angetreten, hatte –
damals noch für ihren Ur-
sprungsbetrieb, Wolter in Mar-
schacht – in einer sehr großen
Klasse 1e erreicht. Bei der Tarm-
Titel verteidigt: HSK Hawaii (V. Juote) von Rainer Ahrens, Midlum, wurde nach 2008 zum zweiten Mal Miss Tarmstedt
Reservesieg für die Drittkalbskuh Blume (V. September) von Wilken Schwarzeaus Dörverden
Siegerin der Kühe mit drei Kalbungen: Spotti (V. Talent 2) von der BlankenGbR, Worpswede
Lambert Weinberg und FriederikeKastens richteten die TarmstedterHolsteinschauen
MR-6-11-Tarmstedt-SdB.qxd 16.09.2010 13:45 Uhr Seite 4
stedter Siegerauswahl lief dann
Spotti vor Blume.
Alte Kühe
Zuletzt sollten sich die Kühe mit
mindestens vier Kalbungen für
die Wahl zur Miss Tarmstedt
qualifizieren. Hier bewarben
sich 16 Tiere. Ramos-Tochter
Heike, von Volker Meyn aus
Wingst, erreichte 1a. Ihr folgte
Halbschwester Fanfare vom
Zuchtbetrieb MS Kohlenförde,
Kirchlinteln. Auch Bernd Söhle
aus Wingst erreichte 1a. Seine
Rubens-Tochter Chantal ging vor
Laijana (V. Ramos), einem wei-
teren Tier der Tiedemann GbR.
Ein großartiger Triumph bahnte
sich in der letzten Klasse für Rai-
ner Ahrens an. Mit HSK Hawaii
(V. Juote) und Polly (V. Manat)
stellte er das Siegerpaar alt der
Schau der Besten vor. Insbeson-
dere Hawaii, die als Drittkalbin
bereits 2008 Miss Tarmstedt ge-
worden war, hatte mancher Be-
sucher den Gesamtsieg in Ver-
den zugetraut, doch seinerzeit
scheiterte sie knapp an Shakira.
Wie in Verden lief es nun auch
in Tarmstedt. In gleicher Reihen-
folge wurden sie hier von Lam-
bert Weinberg und Friederike Ka-
stens rangiert, zunächst inner-
halb ihrer Klasse, anschließend
bei der Siegerauswahl der alten
Kühe.
Auch bei den vier Miss-Tarm-
stedt-Aspirantinnen war Rainer
Ahrens dann zum Ende der
Schau zweimal vertreten: mit
Zweitkalbskuh Lady Gaga und
Hawaii. Sie nahmen zusammen
mit Elena und Spotti Aufstel-
lung. Nach kurzer Begutachtung
aller Tiere schickte das Richter-
gespann Elena und Spotti je-
doch in den Schatten zurück,
zur Wahl standen nur noch die
beiden Ahrens-Tiere. Diese posi-
tionierten sich nebeneinander
und Lambert Weinberg hob bei-
de Hände, um dann nach kur-
zem Zögern mit der linken Ha-
waii zu berühren. Der in Verden
ausgebliebene Triumph wurde
an diesem Tag nachgeholt, der
Tarmstedter Titel von 2008 ver-
teidigt. „Diese Kuh ist perfekt“,
brachte Lambert Weinberg die
Qualitäten der Juote-Tochter auf
den Punkt.
Ein Adjektiv, das man sicher
nicht mit einem in Verbindung
bringen konnte: den Temperatu-
ren in Tarmstedt. Extreme Wet-
terlagen gehören seit jeher zur
Tarmstedter Ausstellung wie
Bratwurst und Riesenrad. Meist
gab es jedoch wenigstens ab
und an Abkühlung. Doch rück-
blickend fällt auf, dass das Wet-
ter offenbar mehr den Menschen
als den Tieren zusetzte. MAS-
TERRIND und Ausstellungsge-
sellschaft hatten für alle Rinder
schattige Zeltplätze geschaffen
und Trinkwasser gab es reichlich.
Längst wohlbehalten zurück im
heimischen Stall, werden sicher
alle Vierbeiner ihren Ausflug
nach Tarmstedt inzwischen ver-
gessen haben. Für manchen
Zweibeiner aber bleibt Tarmstedt
2010 wohl noch lange die größte
Freiluftsauna im Norden.
Hermann Bischoff �
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Prämierungsliste der Bezirkstierschau
Kl. Präm. Name Vater Beschicker
1 1a HSK Cleopatra Gibson Rainer Ahrens, Midlum
1b Fabia Goldwin Hans-Peter Detjen, Wohnste
1c Perle Goldwin Jürgen Brase, Vahlde
2 1a+S Elena Champion Blanken GbR, Worpswede
1b Katinka Jango Kohrs, Reiner, Bremervörde
1c Osira Shottle Volker Carstens, Visselhövede
3 1a Helena Talent 2 Jürgen Seebörger, Oberndorf
1b Ela Talent 2 Jürgen Seebörger, Oberndorf
1c Aseeana-du Durham Wilken Schwarze, Dörverden
4 1a+RS Holly Spirte Reeker Milch KG, Bremen
1b Elke Champion Hans-H. Kroeger, Ahlerstedt
1c Alwina Alson TU Milch KG, Tarmstedt
5 1a Ideal Goldwin Volker Carstens, Visselhövede
1b Lindsay Lee Reeker Milch KG, Bremen
1c Lavendel Mr. Sam Gerhard Budde, Zeven
6 1a Metaxa Laudan Joachim Fahrenholz, Oyten
1b Tessa Janos Joachim Fahrenholz, Oyten
1c Mylady Janos Joachim Fahrenholz, Oyten
7 1a+S Lady Gaga Modest Rainer Ahrens, Midlum
1b+RS Rhapsodie Goldwin Jürgen Kreth, Oberndorf
1c Hanuta Gibson Wilken Schwarze, Dörverden
8 1a+S Spotti Talent 2 Blanken GbR, Worpswede
1b Susi Starleader Reeker Milch KG, Bremen
1c Vanille Ramos Voss KG, Grasberg
9 1a Laura Talent 2 Hammann, Erwin, Wingst
1b Karola Aerospace Tiedemann GbR, Bremervörde
1c Du Blin Gibson Jürgen Kreth, Oberndorf
10 1a+RS Blume September Wilken Schwarze, Dörverden
1b Josi James Wilken Schwarze, Dörverden
1c Perle Titanic Hans-A. Müller, Langwedel
11 1a Heike Ramos Volker Meyn, Wingst
1b Fanfare Ramos MS Kohlenförde, Kirchlinteln
1c Beate Lexikon Johann Offermann, Wingst
12 1a Chantal Rubens RF Bernd Söhle, Wingst
1b Laijana Ramos Tiedemann GbR, Bremervörde
1c Marlen Lee Erwin Hammann, Wingst
13 1a+S Miss TarmstedtHSK Hawaii Juote Rainer Ahrens, Midlum
1b+RS Polly Manat Rainer Ahrens, Midlum
1c Limelle Rudolph Bruens KG, Lucky Cow, Emtinghausen
Kam an Hawaii nicht vorbei: Polly (V. Manat) von Rainer Ahrens aus Midlumwurde Reservesiegerin alt
Man trifft sich in Tarmstedt – im MASTERRIND-Zelt
MR-6-11-Tarmstedt-SdB.qxd 17.09.2010 7:18 Uhr Seite 5
11
Schau der Besten 2011
Nachfolgerin von Shakira gesucht
Schaubedingungen
Nach einer Vorauswahl auf Basis
der aktuellen Zuchtwertschät-
zungsergebnisse werden die Au-
ßendienstmitarbeiter der MAS-
TERRIND eine Vorbesichtigung
infrage kommender Nachzuch-
ten von verbandseigenen Verer-
bern vornehmen. Danach erfolgt
die Entscheidung, welche Töch-
tergruppen präsentiert werden.
Schaukollektion
Um den Titel der „Miss Schau
der Besten 2011“ und lukrative
Preisgelder bewerben sich die
besten Kühe aus den Zuchtge-
bieten Hannover und Sachsen.
Altersklassen:
- Färsen
- junge Kühe (2. bis 3. Kalbung)
- ältere Kühe (mind. 4. Kalbung)
Top-Genetik-Auktion
Angemeldet werden können ab-
gekalbte und tragende Spitzenfär-
sen sowie Kühe, Jungrinder und
Kälber aus hochinteressanten Ab-
stammungen und Kuhfamilien
(nur absolute Spitzentiere).
Tiermeldungen bis27. November
Anmeldeschluss für Schau- wie
Verkaufstiere ist der 27. Novem-
ber 2010. Tiermeldungen richten
Sie bitte an Frau Reineke. Sie ist
erreichbar unter der Telefon-
nummer 04231/679-131, per Fax
04231/679-277 oder E-Mail
Gesundheitsstatus
Zugelassen werden nur BHV1-
freie Tiere im Sinne der Bundes-
verordnung.
Der wesentliche Erfolg der Ver-
anstaltung hängt von der Quali-
tät der präsentierten Tiere ab.
Daher scheuen Sie sich nicht,
Ihre besten Tiere für die Aus-
wahl zur Schau der Besten 2011
vorzustellen. Ob Sie mit Ihren
Tieren am Schauwettbewerb teil-
nehmen, interessante Nach-
zuchtkühe präsentieren oder die
Top-Genetik-Auktion beschi-
cken: Es winken lukrative Preis-
gelder oder außergewöhnliche
Spitzenpreise für Sie als Teilneh-
mer und Züchter. �
Am 24. Februar 2011 findet zum 38. Mal die Schau der Besten statt. Die Suche
nach der Nachfolgerin Shakiras bietet wieder eine spannende Mischung aus
Information und Show. Besucher wie Aussteller werden einen interessanten und
erlebnisreichen Tag in der Niedersachsenhalle Verden erleben.Internationales Flair bei der 37.Schau der Besten 2010
Wechselte bei der Top-Genetik-Auktion 2010 für 8.000 Euro den Besitzer:Million-Tochter Sheyen – teurer wurde nur ein Embryo
Schau der Besten 2011
Nachfolgerin von Shakira gesucht
MR-6-11-Tarmstedt-SdB.qxd 15.09.2010 10:59 Uhr Seite 6
Kuhfamilien im MASTERRIND-Zuchtgebiet
Spottie, Spotlight und andere StarsKuhfamilien im MASTERRIND-Zuchtgebiet
Spottie, Spotlight und andere Stars
Familienbetrieb
Als typischer Familienbetrieb im
Erzgebirgsvorland wurde kurz
nach der Wende der Betrieb
Hahn GbR von den beiden Brü-
dern Armin und Karl-Heinz
Hahn gegründet. Mit gut arron-
dierten Flächen, ca. 120 Milch-
kühen und viel Zuchtbegeiste-
rung war schnell der Grundstein
für einen beispielhaften Zucht-
betrieb im Osten Deutschlands
gelegt. 2005 schied Armin, der
ältere der beiden Brüder, aus
dem Unternehmen aus und
Karl-Heinz’ jüngste Tochter Iris
kaufte dessen Anteile. Inzwi-
schen ist auch Karl-Heinz Hahn
in den Ruhestand getreten, sei-
ne Anteile übernahm sein
Schwiegersohn Marko Radke.
Daraus entstanden ist die
Hahn/Radke GbR, geblieben ist
die Begeisterung für Kühe und
deren Zucht.
Iris und ihr Mann Marko bewirt-
schaften den Betrieb inzwischen
mit ca. 120 Milchkühen, ca. 140
Jungrindern und einer Biogasan-
lage mit 300 kW Leistung. Auf
den 170 ha Pacht- und Eigen-
land werden etwa 70 ha Mais
kultiviert, der Rest dient aus-
schließlich dem Futteranbau.
Betritt man den Stall, wird
schnell klar, welch hohe Qualität
diese Herde hat. 88 % der Kühe
auf dem Betrieb sind klassifi-
ziert, derzeit dürfen fünf Kühe
das Prädikat Exzellent für sich in
Anspruch nehmen, die durch-
schnittliche Einstufung aller be-
werteten Kühe beträgt 84,85.
Es macht Spaß, mit Marko
durch die Gruppe der Milchkühe
zu laufen. Bereitwillig gibt er vie-
le Informationen zu den Famili-
en hinter den Kühen, den einzel-
nen Kühen selbst und zu dem,
was sich, wie er glaubt, daraus
alles entwickeln kann.
Interessante Tiere
Zum Beispiel die frisch zum
vierten Mal abgekalbte Durham-
Tochter Nanny VG-88. Sie ent-
stammt einem Embryoimport
aus der Gold Medal Dam Ron-
land Nita Merv Natasca EX-92,
einer Halbschwester des Zucht-
bullen Jimtown Nita Nelson.
Nanny selbst hat den Goldwin-
Sohn Garion (gRZG 132) bei der
MASTERRIND sowie den Voll-
bruder Goldfinger (gRZG 131)
beim RMV stehen. Beides Bul-
len, welche über ein sehr gutes
Fett-Eiweißverhältnis bei mittle-
rer Milchmenge und erstklassi-
gem Exterieur verfügen. Ihre
Shottle-Tochter Nadeshda VG-
86 war auf der Verbandsschau
2009 in Cavertitz und Verden
2010 zu sehen. In Cavertitz be-
legte sie 1a in ihrer Klasse, in
Verden beachtliche 1k in einer
großen und stark besetzten
Jungkuhklasse. Weiterhin gibt es
noch eine frisch abgekalbte und
vielversprechende Bolton-Toch-
ter sowie ein gut einjähriges
Laurin-Jungrind aus Nanny.
Oder etwa die Emil-Tochter Hel-
ge EX-91 aus einer VG-86 Her-
shel. Davor steht die beeindru-
ckende Emory-Tochter Heide
EX-91. Heide kam Mitte der
90er Jahre als Embryonenimport
aus den USA zu Karl-Heinz
Hahn. Ihre Mutter, Librae Lead-
man Helga VG-88, geht über To-
Mar Valor Haven VG-88 (eine
Vollschwester von To-Mar Hor-
ton) auf die Blackstar-Mutter To-
Mar Wayne Hay EX-90 zurück.
Helge selbst, die eiweißstarke
Emil-Tochter, hat leider nicht nur
die hohe Eiweißvererbung ihres
Vaters geerbt, sondern leider
auch dessen Gendefekt CVM.
Die hohe Eiweißleistung hat sie
an ihre Jardin-Tochter Henrike
VG-87 weitergegeben. Diese leis-
tete in ihren ersten 305 Tagen
12.704 kg Milch, 3,6 % Fett und
3,68 % Eiweiß. Leider ist sie
auch, wie ihre Lou-Halbschwes-
ter Helgoland VG-84, CV positiv.
Ein weiteres Highlight der Her-
de und einer meiner persönli-
chen Favoriten ist die Durham-
Tochter Robine VG-88, eine Voll-
12
ZU
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Als ich über Freiberg nach Kleinhartmannsdorf kam,
konnte ich sie schon von Weitem sehen: die auffällig
gezeichnete und imposante Derry-Tochter DT Spot-
tie EX-93. Auf dem Hof angekommen, direkt neben
den Kälberiglus in einer großen Strohbox, beobachte-
te ihre Shottle-Tochter Spotlight VG-89 aufmerksam,
wie ich aus dem Auto stieg. Spätestens jetzt weiß si-
cher jeder zuchtinteressierte Leser, auf welchem Be-
trieb ich mich befand – der Hahn/Radke GbR in
Kleinhartmannsdorf.
DT Spottie (V. Derry) von der Hahn/Radke GbR
Der helle und luftige Stall der Hahn/Radke GbR wurde in Holzbauweise erstellt
MR-12-13-Zucht-Kuhfamilien.qxd 16.09.2010 11:47 Uhr Seite 1
13
schwester des im MASTER-
RIND-Gebiet stark genutzten
Vererbers Duty. Robine, im
MASTERRIND-Kontingent bei
der DHV Schau 2007 in Olden-
burg, kann mit ihrer enormen
Breite im Becken genauso wie
mit einem extrem breiten Flotz-
maul beeindrucken. Hinter Robi-
ne steht die berühmte Zuchtkuh
Brigeen-C Integrity Robin EX-95,
welche auf die alte Roxy-Familie
zurückgeht. Inzwischen gibt es
zwei sehr vielversprechende
Jungrinder von Goldwin aus ihr.
Spottie
Und nun kommen wir zum Aus-
hängeschild dieser Herde selbst,
DT Spottie EX-93. Gezüchtet
wurde sie von Diamond-Twin
Genetics in den Niederlanden.
Ihre Mutter ist die Lee-Tochter
S. Johanna VG-86, eine Voll-
schwester des von der MASTER-
RIND in den Wiedereinsatz ge-
brachten Vererbers Lego. Davor
steht eine VG-85 Grand und an-
schließend die Linienbegründe-
rin Sunnylodge Prelude Spottie
VG-87. Spottie verbrachte ihre
ersten Melktage 2005 in der
sächsischen Bullenmutterstati-
on TESSA in Stockhausen. Der
damalige Geschäftsführer, Dr.
Edwin Brade, erkannte sehr
schnell, über welche Qualitäten
diese Kuh verfügte, und so be-
endete sie vorzeitig die dortige
Prüfung, um für die Bundes-
schau in Oldenburg vorbereitet
werden zu können. Diese Ent-
scheidung erwies sich als abso-
lut richtig. Sie wurde in dem
Jahr Reservechampion der Erst-
kalbskühe. Kurz vorher hatte sie
sich noch den Titel „Beste Jung-
kuh“ bei den sächsischen Hol-
steintagen sichern können. In-
zwischen hat sie so ziemlich al-
les gewonnen, was eine Kuh ge-
winnen kann, allein den Titel
Miss Schau der Besten konnte
sie zweimal mit nach Hause
nehmen. Einzig eine Qualifizie-
rung für das Deutschland-Kon-
tingent zur Europaschau 2007
in Oldenburg blieb aus. Nicht
ihre Qualität war der Ausschlag
hierfür, allein ihre niederländi-
schen Wurzeln verwährten ihr
diesen Triumph. Spottie kalbt
Ende Oktober zum vierten Mal.
Vielleicht schreibt sie ihre Er-
folgsstory im Februar 2011 wei-
ter und holt sich den begehrten
Titel zum dritten Mal.
Spotties Nachkommen
Inzwischen ist ihre Tochter Spot-
light VG-89 in aller Munde. Den
Titel „Sieger der Jungkühe“ zur
Schau der Besten hatte sie
schon 2008 geholt. Frisch zum
zweiten Mal gekalbt, war sie im
Februar dieses Jahres vielleicht
noch ein wenig zu frisch, um in
den sehr großen, stark besetz-
ten Klassen ganz nach oben zu
gelangen. Aber jetzt, in der Mit-
te ihrer Laktation, zeigt sie sich
beeindruckend mit enormer Ent-
wicklung, wirklichem Milchtyp
und Vorhandhöhe sowie ausge-
zeichnetem Euter. Mit einer An-
meldung für das Europakontin-
gent erreicht sie vielleicht das,
was ihrer Mutter verwährt blieb.
Spotlights erstes Kalb war ein
Bulle von Mr. Burns. Eingestallt
bei der MASTERRIND, hat er ei-
nen genomischen RZG von 134
und gRZE 134. Er zählt zu den
höchsten Mr. Burns-Söhnen
Deutschlands und ist für einen
breiten Einsatz vorgesehen.
Auch Spotties erstes Kalb war
ein Bulle, er bekam den Namen
Alson und ist inzwischen längst
ein erfolgreicher Vererber im
MASTERRIND-Angebot. Seine
Nachzuchtgruppe anlässlich der
Schau der Besten 2010 konnte
dies eindrucksvoll unter Beweis
stellen. Auch ihr zweiter Sohn
Golden Eye zeigt sich mit seinen
genomischen Zuchtwerten als
überragender Typspezialist. Sei-
ne ersten Töchter sind inzwi-
schen belegt und hinterlassen
einen guten Eindruck.
Damit ist Spottie und auch ihrer
Tochter gelungen, was nur weni-
gen vergönnt ist – eine gute
Zuchtkuh, erfolgreiche Bullen-
mutter und Schaukuh in einem
zu sein.
Investiert
Marko und Iris sind schon lange
im Geschäft, sie wissen, dass
das Genetikgeschäft ein sehr
schnelles ist und sie sind vorbe-
reitet. So investierten sie anläss-
lich der Holsteintage in Caver-
titz 2008 zur Eliteauktion zu-
sammen mit der Radiborer
Agrar GmbH in eine Baxter-
Tochter aus Southland Dellia 95.
Ihre ersten Kälber sind geboren.
Sie selbst wird Anfang Oktober
von Ashlar kalben und sieht sehr
gut aus. Auch ihr genomischer
ZW von gRZG 135 lässt viel ver-
sprechen. In ein typstarkes Bax-
ter-Jungrind aus Comestar Gold-
win Lilac VG-88 haben sie zu-
sammen mit der Rinderzucht
Ahrenshagen investiert. Zudem
haben sie zwei interessante rote
Jungrinder von Mr. Burns aus
Gen-I-Beq September Sacha VG-
89. Diese stammen aus Embryo-
nenverträgen mit der MASTER-
RIND, der Vollbruder durchlief
einen Ersteinsatz bei der MAS-
TERRIND.
Und dann ist da noch die neuste
Anschaffung. Ruegruet Ross
Quality, ein absolutes Typrind
der Spitzenklasse. Von der Farb-
zeichnung an Spottie erinnernd,
auch aus einer Derry, Ruegruet
Derry Quebec EX-93, wird sie
vielleicht helfen, die Erfolgsge-
schichte weiterzuschreiben. Wir
von der MASTERRIND wün-
schen dabei viel Glück.
Torsten Lenk �
Das Betriebsleiterpaar, Iris Hahnund Marko Radke
Spotties Tochter Fux Spotlight (V. Shottle) von Hahn/Radke Holsteins
MR-12-13-Zucht-Kuhfamilien.qxd 15.09.2010 11:05 Uhr Seite 2
DHV Klassifiziererschulung in Bierbergen
Klassifizierung bald ein Relikt d
Ziel ist es, bei diesen Veranstal-
tungen den Ausbildungsstand
der Klassifizierer zu erhöhen
und zu verbessern, die Harmo-
nisierung bei der Einstufung
zwischen den Verbänden weiter
voranzutreiben und die Quali-
tät der auf den Betrieben erfass-
ten Exterieurdaten zu verbes-
sern.
WechselndeVeranstaltungsorte
Nach vielen Jahren war dieses
Mal der Ausrichter für diese
Veranstaltung die MASTERRIND
GmbH. Zunächst galt es, einen
Betrieb zu finden, der für die
Teilnehmer gut erreichbar ist,
eine entsprechende Anzahl an
Färsen zur Verfügung hat und
über einen Betriebsleiter verfügt,
der genügend Engagement und
Enthusiasmus hat, sich vier Ta-
ge aus dem gewohnten Arbeits-
rhythmus bringen zu lassen. Ge-
nau diese Bedingungen fanden
wir dort, wo man sie eigentlich
nicht vermutet: in der „Zucker-
rübensteppe“ um Hildesheim
herum. Für die Familie Decker in
Bierbergen war es keine große
Frage, ihren Betrieb für diese
Veranstaltung zur Verfügung zu
stellen.
Trotz der extremen Witterung
von mehr als 30° C, die Ende Ju-
ni vorherrschte, fanden wir im
Folienstall, der nur mit Schwer-
kraftlüftung ausgestattet ist, op-
timale Voraussetzungen für un-
sere Arbeit und die sogenannte
Wiederholbarkeitsprüfung. Der
vielleicht nicht ganz so konven-
tionelle Milchviehbetrieb Decker
brachte für viele Kollegen neue
und manchmal auch etwas an-
dere Denkansätze, und das nicht
nur zum Bau eines Folienstalls.
Beeindruckten im ersten die
technischen Finessen des Be-
triebes, wie die Fußbodenhei-
zung der mit Matten ausgeleg-
ten Laufflächen, oder die photo-
metrisch gesteuerte Beleuch-
tungsanlage, so rundete die ab-
solute Züchterpassion des Be-
triebsleiters und Tierkenners
Ludwig Decker die jeweiligen
obligatorischen Betriebsführun-
gen ab.
Vergleichbarkeit der Ergebnisse
An jeweils zwei aufeinanderfol-
genden Tagen mussten sich in
zwei Gruppen Deutschlands
Klassifizierer profilieren und ihre
Leistungen unter Beweis stellen.
Dieser Nachweis ist alle zwei
Jahre obligatorisch und Grund-
voraussetzung für die Klassifi-
ziererlizenz. Ohne eine gültige
Lizenz werden die Bewertungen
vom VIT nicht anerkannt und für
die Zuchtwertschätzung Exte-
rieur nicht verarbeitet.
Bei der sogenannten Wiederhol-
barkeitsprüfung werden 20 Kühe
von den Teilnehmern an zwei
14
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In jedem Jahr nach dem Datenschnitt für die August-
Zuchtwertschätzung findet im Rahmen des Deut-
schen Holstein Verbandes ein nationales Klassifizier-
treffen statt. Alle 14 Mitgliedsverbände des DHV sind
zur Teilnahme verpflichtet und entsenden ihre Klassi-
fizierer zur Schulung und Zertifizierung. Das gleiche
gilt auch für Mitarbeiter der Kreis- und Landesämter,
die in einigen Regionen für die Leistungsprüfung Ex-
terieur zuständig sind.
Praktische Übung: Die Teilnehmer bei der Klassifizierung
MR-14-15-Zucht-Klassifizierer.qxd 15.09.2010 11:18 Uhr Seite 1
der Vergangenheit?
15
aufeinanderfolgenden Tagen
klassifiziert. Für die Abweichun-
gen ist ein Toleranzbereich defi-
niert, der sich an die jeweiligen
praktischen Voraussetzungen
und ein Panel, bestehend aus
den besten Klassifiziern der vor-
herigen Überprüfung, anpasst.
Die weiteren Kriterien zur Erlan-
gung einer Klassifiziererlizenz
sind sehr umfangreich und sol-
len nur kurz erwähnt werden.
Genauso wie die Auswertungen
der Mittelwerte und Standardab-
weichung der praktischen Nach-
kommenprüfung, Abarbeitung
der Tiere auf den Betrieben und
der vom VIT erstellten Färsen-
vorschlagslisten gehören auch
Nachprüfungen vom Chefklassi-
fizierer des DHV, Cord Holste,
zum festen Programm.
Zukunftsaufgabe
Ist dieser Aufwand nun bald
nicht mehr nötig? Lässt die
Zuchtwertschätzung auf geno-
mischer Basis diese Veranstal-
tung und damit die Klassifizie-
rung bald in der Rubrik „Es war
einmal“ erscheinen? Hierzu gibt
es ein eindeutiges „Nein“.
Sicherlich bringt die genomi-
sche Zuchtwertschätzung gra-
vierende Veränderungen mit
sich, doch komplett ersetzt wird
die „Leistungsprüfung Exte-
rieur“ dadurch nicht, genau wie
jede andere Art der Feldprüfun-
gen. Für die Nachkommenbe-
wertung wirkt sich das so aus,
dass die Anzahl der zu bewer-
tenden Tiere stark abnehmen
wird. Als Ursache sind zwei Fak-
toren zu nennen: die reduzierte
Anzahl genomisch selektierter
Jungbullen gegenüber der in der
Vergangenheit hohen Zahl an
Testbullen und eine sich redu-
zierende Anzahl an Töchtern je
Bulle. Um auf klassische Weise,
das heißt nur durch Nachkom-
menprüfung, hohe Sicherheiten
zu bekommen, waren bisher
mehr als 60 lineare Beschrei-
bungen notwendig, um Sicher-
heiten von über 70 % zu errei-
chen. Vergleichbare Werte zur
exterieuren Vererbungsleistung
eines Bullen werden zurzeit al-
lein über die genomische Aussa-
ge erreicht. Ergänzt man diese
genomischen Zuchtwerte mit
den Werten der Nachzuchtbe-
wertung, so reichen schon etwa
20 Töchter, um Sicherheiten von
über 80 % zu erreichen.
Sicherheiten sind gefragt
Wäre dieses der einzige Aspekt,
stünde die Frage im Raum: wie
viel Sicherheit brauchen wir
denn wirklich? Wie viel Sicher-
heit können wir uns aus ökono-
mischen Gründen leisten, um
konkurrenzfähige Genetik auf
den Markt zu bringen? Was ver-
langt der Züchter von „seinem
Produkt“? Entscheidend und
grundlegend aber ist, dass das
System der genomischen Zucht-
wertschätzung auf den Ergebnis-
sen der Feldprüfung basiert, das
heißt ohne Nachzuchtbewer-
tung keine genomischen Exte-
rieurzuchtwerte. Die in der Pra-
xis ermittelten Werte dienen
quasi im gleichen Maße der Er-
höhung der Sicherheit als auch
als Lernstichprobe. Die Lern-
stichprobe ist die Rückkopplung
an die Praxis, hiermit wird fest-
gestellt, ob die genomischen Er-
gebnisse auch mit denen aus
der Praxis übereinstimmen!
Durch diese grundlegende Be-
deutung darf man auch in Zu-
kunft die „Leistungsprüfung Ex-
terieur“ nicht vernachlässigen.
Im Gegenteil: Gerade wegen
dieser gestiegenen Bedeutung
müssen wir weiter an der Har-
monisierung und Verbesserung
der Datenqualität arbeiten, denn
je genauer und einheitlicher wir
die Nachkommenbewertung
durchführen, umso genauere Er-
gebnisse kann uns die genomi-
sche Zuchtwertschätzung lie-
fern.
Dieses geht aber nur so gut, wie
wir dieses unter praktischen Be-
dingungen bei der Einstufung
wiederfinden. Für eine sorgfälti-
ge und genaue Einstufung muss
man auch in Zukunft nun ein-
mal nahe genug an das Tier her-
ankommen, ganz abgesehen
von genügend Raum und Licht.
In den größeren Herden ist die-
ses meistens nicht mehr ohne
Separation möglich, aber auch
sonst ist das Fixieren der Tiere –
wenn es durch die Stalleinrich-
tung möglich ist – immer hilf-
reich.
Bedingungen vor Ort
Auch wenn jeder Betriebsbesuch
Mehrarbeit bedeutet, richtet sich
unser Appell an alle Züchter, die
„Leistungsprüfung Exterieur“
nach wie vor gut zu unterstüt-
zen, im Interesse einer besseren
Arbeits- und Datenqualität und
damit genauerer klassischer und
auch genomischer Exterieur-
zuchtwerte.
Die Klassifiziererschulung des
Deutschen Holstein Verbandes
wird daher in Zukunft weiter sei-
ne Existenzberechtigung haben,
und somit werden wir fortan
weiter auf der Suche nach Be-
trieben sein, die eine so ausge-
zeichnete Schulung und Weiter-
bildung ermöglichen, wie sie auf
dem Betrieb der Familie Decker
in Bierbergen möglich war.
Ulrich Böckmann �
Fachgespräch: Die Klassifizierer in der Diskussion mit Betriebsleiter LudwigDecker (Mitte)
MR-14-15-Zucht-Klassifizierer.qxd 17.09.2010 7:13 Uhr Seite 2
Neues aus Karkendamm
Tag der offenen Tür in der NOG-BulleNeues aus Karkendamm
Tag der offenen Tür in der NOG-Bulle n
NOG-Bullenmütter-prüfung
Die NOG-Bullenmütterprüfung
erstreckt sich über die ersten
180 Laktationstage, in denen bei
täglicher Milchmengenmessung
und wöchentlicher Kontrolle von
Fett-%, Eiweiß-% und Zellzahlen
alle durchgeführten Behandlun-
gen bei dem Einzeltier notiert
und ausgewertet werden. Zu-
sätzlich werden die Prüftiere
zwischen dem 80. und 100. Lak-
tationstag linear beschrieben
und eingestuft.
Die Tierdaten GmbH, Brux, hat
in enger Zusammenarbeit mit
der CAU sämtliche Daten aus
der BMP aufbereitet, ausgewer-
tet und in einem Stationsindex
zusammengefasst, nachdem die
Prüftiere rangiert und selektiert
werden. Der Stationsindex bein-
haltet 40 % Leistung, 50 %
Funktionalität (Eutergesundheit
und Gesundheit der Klauen und
Gliedmaßen zu je 25 %) und
10 % Exterieur.
Seit Prüfbeginn (01. April 2001)
wurden ca. 1.100 Färsen in Kar-
kendamm geprüft, von denen
sich bisher 287 Kühe das Prädi-
kat NOG-Bullenmutter erarbei-
ten konnten. Sie produzierten in
der ersten Laktation durch-
schnittlich 10.400 kg Milch mit
3,73 % Fett und 3,36 % Eiweiß
und sind den nicht qualifizierten
Kühen in punkto Funktionalität
und Exterieur deutlich überle-
gen. Mit durchschnittlich 85,0
Gesamtpunkten im Exterieur
verbuchen sie ein Plus von 2,3
Punkten, wobei erwartungsge-
mäß im Euter die größte Dif-
ferenz festzustellen ist
(+3,2 Pkt.).
Präsentation der Kühe
Bei der Informationsveranstal-
tung wurden insgesamt 21 Kühe
(Ø 193 Lakt.-Tage) vorgestellt,
die bei der Milchkontrolle im
August ein mittleres Probege-
melk auf absolutem Spitzenni-
veau erzielten: 38,7 kg M,
3,58 % F, 3,32 % E, 76 ZZ.
Diese 21 Kühe stammen von 14
verschiedenen Vätern ab, wobei
Shottle und Bolton mit je drei
Töchtern vertreten waren. Wild-
man, Roumare und Elayo RED
brachten es auf jeweils zwei
Töchter. Ebenfalls erfreulich der
Anteil der Töchter mit deutschen
Vätern, die da wären: Marbach,
Ramos, Jango und NOG Jeremy.
Mittlerweile liegen von diesen
Kühen auch genomische Zucht-
werte vor, die im Mittel mit
gRZG 122,6 definiert sind und
ein ordentliches Niveau darstel-
len. Man muss hierbei natürlich
berücksichtigen, dass diese Kü-
he als Jungrinder nicht nach ge-
nomischem Zuchtwert selektiert
wurden. Dennoch haben sie ihre
Qualitäten als „Bullenlieferantin-
nen“ bereits unter Beweis ge-
stellt und den einen oder ande-
ren Sohn bei der NOG in der
Aufzucht.
Bei näherer Betrachtung der
Herkunft der präsentierten Tiere
(Züchter/Besitzer, Pedigree)
konnte erneut ein breites Spek-
trum geboten werden. Denn
wieder einmal mehr konnten
beim Tag der offenen Tür Able-
ger aus renommierten Kuhfami-
lien wie zum Beispiel Manfred
Apachin, Esquimau Venice,
WEH Airliner Janin, TH Cave-
man Tanja, Southland Dellia2,
Prelude Spottie, Blackstar Ra-
ven, Laurie Sheik, von Bomaz-
Farms oder von Engelkes S-
Stamm gezeigt werden.
Aus Luxemburg gingen Nach-
kommen der bekannten M-Fa-
milie (Schaekel, Aminghausen)
und aus Ricecrest Terry Tory in
den Ring, während aus Holland
die Jaantjes vertreten waren. Al-
so rundum eine erfolgreiche
Präsentation mit internationa-
lem Flair.
Interessante Vorträge
Herr Dr. Junge von der CAU
stellte in einer Kurzversion die
mittlerweile vielerorts heiß dis-
kutierte genomische Selektion
vor und brachte aktuelle Ergeb-
nisse aus der NOG-Bullenmüt-
terprüfung. Er stellte fest, dass
die beiden Instrumente, Bullen-
mütterprüfung und genomische
Selektion, das gleiche Ziel ver-
folgen, nämlich sichere Zucht-
werte abzubilden.
Durch die hohe Datendichte in
der NOG-BMP hat man für die
wichtigsten Merkmale (z.B.
Milchleistung) auch deutlich hö-
16
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Wie schon gewohnt, so hat auch in diesem Jahr der Tag der offenen Tür auf dem
Versuchsbetrieb Karkendamm des Instituts für Tierzucht und Tierhaltung der
Christian-Albrechts-Universität Kiel (CAU) stattgefunden. Am 26. August hatte
die NORD-OST-Genetic (NOG) zu einer Informationsveranstaltung rund um die
NOG-Bullenmütterprüfung (BMP) eingeladen, bei der wieder eine Gruppe von
aktuellen Bullenmüttern präsentiert wurde, bevor man zu den interessanten Vor-
trägen über genomische Selektion, die Neustrukturierung des NOG-Zuchtpro-
gramms oder den Einsatz genomischer Jungbullen überging.
Die Bolton-Tochter NOG Cereale (Bes.: Thein & Elsen, Luxemburg) geht aufRicecrest Terry Tory zurück und gab in den ersten 100 Tagen über 5.000 kg Milch
MR-16-17-Karkendamm.qxd 16.09.2010 11:38 Uhr Seite 1
e nmütterprüfunge nmütterprüfung
17
here Sicherheiten und Heritabili-
täten schätzen können, als es
bei dem Einzeltier im Feld der
Fall ist. Allerdings kommen die-
se Werte nicht an die Sicherhei-
ten aus der genomischen Selek-
tion heran. Selbst eine Kuh mit
drei Laktationen, die im Merk-
mal Milchleistung eine Sicher-
heit von ca. 58 % erreicht, liegt
weit hinter der Sicherheit für das
Merkmal Milchleistung (75 %
Si.) aus der genomischen Selek-
tion.
Die Erkenntnisse aus den höhe-
ren Sicherheiten der genomi-
schen Zuchtwerte gegenüber de-
nen aus der Bullenmütterprü-
fung war mit ausschlaggebend
dafür, dass man sich seitens der
NORD-OST-Genetic dazu ent-
schieden hat, die NOG-Bullen-
mütterprüfung zum 31. März
2012 auslaufen zu lassen. Mit
der genomischen Selektion hat
man ein züchterisches Instru-
ment an die Hand bekommen,
welches zu einem sehr frühen
Zeitpunkt den Zuchtwert eines
Tieres relativ genau vorhersagen
kann, was eine noch schärfere
Selektion ermöglicht.
Herr Leisen, Geschäftsführer des
Rinderzucht-Verbandes Schles-
wig-Holstein (RSH), berichtete
darauf aufbauend über den Ein-
satz genomischer Jungbullen
und gab einige Tipps für den
praktischen Einsatz. Er wies
ebenfalls auf die relativ hohen
Zuchtwertsicherheiten geno-
misch getesteter Jungbullen hin,
was in etwa den Informationen
von 25 bis 30 Töchtern eines
nachkommengeprüften Verer-
bers entspricht. Aber auch hier
weiß man, dass sich diese Zucht-
werte noch relativ stark verän-
dern können (+/- 1s), was natür-
lich auch für die Zuchtwerte der
genomischen Jungbullen ohne
Töchterinformationen zutrifft.
Neues NOG-Zucht-programm
Ingo Schnoor berichtete über
den aktuellen Stand in der
NOG-BMP, indem er die bereits
oben erwähnten Zahlen näher
beleuchtete, und stellte das neu
strukturierte NOG-Zuchtpro-
gramm vor.
Als feststand, dass die BMP aus-
laufen würde, war man sich in-
nerhalb der NOG schnell einig,
ein gemeinsames Zuchtpro-
gramm im Jungrinderbereich
fortzusetzen. Die Jungrinder
werden nach wie vor über die
VIT-Selektionslisten auf Basis
des 3-Väter-Pedigreezuchtwertes
(3-Vä-PI) ausgewiesen und vor-
selektiert. Die Auswahl auf den
Betrieben wird in den Zuchtge-
bieten der jeweiligen NOG-Part-
ner von einem verbandseigenen
Mitarbeiter umgesetzt.
Vor Ort wird entschieden, ob
von dem besichtigten Jungrind
ein genomischer Zuchtwert er-
mittelt werden soll (SNP-Typisie-
rung), welcher Grundlage für die
weitere Nutzung der Jungrinder
im NOG-Zuchtprogramm ist.
Die genomisch hoch veranlagten
Jungrinder werden vertraglich
gebunden und die Besten sollen
sogar in einem ET-Programm
vorgenutzt werden. Hofspülun-
gen unterstützt die NOG weiter-
hin mit einem ET-Zuschuss (500
Euro), aber auch die Möglich-
keit, die Jungrinder in den ET-
Stall der NOG abzugeben, bleibt
weiterhin bestehen.
Die Nutzung der Jungrinder
über Embryotransfer nach Fest-
stellung des genomischen
Zuchtwertes bedarf einer gewis-
sen Zeit und erfordert daher ei-
ne frühe Selektion im Alter von
fünf bis sieben Monaten. Damit
alle potenziellen Jungrinder auf
den Selektionslisten erscheinen,
sind auch hier die Züchter gefor-
dert, bei ET-Kälbern schnellst-
möglich eine Abstammungskon-
trolle durchführen zu lassen.
Gerät dies erst einmal in Verges-
senheit, ist eine intensive züch-
terische Bearbeitung der Jung-
rinder nicht mehr oder nur noch
eingeschränkt möglich.
Die aus den Anpaarungsverein-
barungen geborenen Kälber als
auch die Kalbung der Vertrags-
tiere sind der NOG umgehend
zu melden, damit entsprechen-
de Schritte, wie z.B. die Einstu-
fung der Färse oder die SNP-Ty-
pisierung der Bullenkälber, ver-
anlasst werden können. Der ge-
nomische Zuchtwert ist dann
die Entscheidungsgrundlage für
den Ankauf der Bullenkälber.
Wir möchten uns, stellvertretend
für alle Mitarbeiter, bei Herrn Dr.
Junge und Herrn Matthiesen für
die gute Zusammenarbeit be-
danken und danken auch allen
Beschickern für das entgegenge-
brachte Vertrauen sowie dem
Vorbereitungsteam für die tolle
Präsentation der Kühe. Alles in
allem bleibt festzuhalten, dass
diese sehr informative Veranstal-
tung wieder mal eine runde Sa-
che war und etwas mehr Son-
nenschein, zumindest aber eine
regenfreie Präsentation der Kü-
he, verdient gehabt hätte.
Ingo Schnoor �
Die Jango-Tochter NOG Ragna (Bes.: Gunter Reichenbach, Bräunsdorf ) aus derKuhfamilie von Markwell Blackstar Raven weiß, wie man sich präsentiert
MR-16-17-Karkendamm.qxd 16.09.2010 8:05 Uhr Seite 2
Genomische Selektion
Die Verwendung von geneti-
schen Informationen von Nutz-
tieren hat die Tierzucht in den
letzten 20 Jahren nachhaltig ver-
ändert. Ein wichtiges Thema auf
dem Kongress war das Verfah-
ren der genomischen Selektion.
„Mit der genomischen Selektion
bricht eine neue Ära in der Tier-
zucht an“, sagte Kalm. Der Wis-
senschaftler gehört zu den Pio-
nieren der Genomanalyse beim
Rind in Deutschland. Damals
hätten wenige an die Tragweite
des Ansatzes geglaubt, so Kalm.
Doch die deutschen Rinderzüch-
ter hätten die Empfehlungen an-
genommen und praktisch um-
gesetzt. Bei der genomischen
Selektion muss nicht das ge-
samte Genom entschlüsselt
werden. Die benötigten Informa-
tionen stellen sogenannte Mar-
ker bereit, die über das gesamte
Genom verteilt sind und die für
die Zucht benötigten Gene am
besten beschreiben. Mit den In-
formationen über das Genom
lassen sich damit Zuchtwert
und Leistungsmerkmale eines
Tieres wesentlich schneller be-
stimmen als früher. Bislang war
die Auswahl von Zuchttieren
sehr langwierig und teuer. Heute
kann bereits für das Kalb der ge-
nomische Zuchtwert ermittelt
werden, so dass sehr viel früher
die Selektion einsetzen kann.
Das Generationsintervall ver-
kürzt sich deutlich.
Produktivitätskonzept
Im Jahr 2050 werden rund neun
Milliarden Menschen auf der Er-
de leben. Die Nachfrage nach
Lebensmitteln wird steigen, ins-
besondere der Konsum von
Fleischprodukten – vor allem in
China, Indien und Afrika. Zu-
gleich verändern sich mit wach-
sendem Einkommen die Ernäh-
rungsgewohnheiten. „Wenn sich
nicht die Essgewohnheiten än-
dern oder die Leistungsfähigkeit
der Tiere steigt, wird sich die
Zahl der Nutztiere weltweit dra-
matisch erhöhen“, warnte Pro-
fessor Joachim von Braun vom
Zentrum für Entwicklungsfor-
schung an der Universität Bonn.
Die Forschung müsse daher die
Belastungen für die Ökosysteme
weiter verringern. Bis zum Jahr
2050 rechnet die UN-Organisati-
on für Ernährung und Landwirt-
schaft (FAO) mit einer Verdop-
pelung der jährlichen Fleisch-
produktion auf rund 460 Millio-
nen Tonnen. Fast die Hälfte der
Getreideernte weltweit wird heu-
te als Futtermittel verwendet.
Wissenschaftler arbeiten daher
intensiv an neuen Züchtungs-
strategien für leistungsfähigere
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Auf dem 9. Weltkongress für angewandte Genetik in
der Tierproduktion (WCGALP) wurden Anfang Au-
gust in Leipzig die neuesten Forschungsergebnisse
aus der Tierzuchtforschung vorgestellt. „Der Fokus
der Forschung wird in den kommenden Jahren noch
stärker auf der Nachhaltigkeit liegen. Die neuen Er-
kenntnisse werden die Tierzucht beeinflussen und
der Konsument von tierischen Nahrungsmitteln hat
einen besonderen Nutzen davon“, so Tagungspräsi-
dent Professor Ernst Kalm von der Kieler Christian-
Albrechts-Universität.
Zuchtarbeit als Basis zur Steigerung der Leistungsfähigkeit: Der Versuchsbetrieb in Karkendamm
Genetische Diversität als Grundlage für die Anpassung an sich veränderndeUmweltbedingungen
Herausforderungen für die Zukunft
Wohin geht die Entwicklung in der
MR-18-19-Zucht-Entwicklung.qxd 15.09.2010 11:23 Uhr Seite 1
19
Nutztiere, die den Verbrauch na-
türlicher Ressourcen verringern.
Bei der Entwicklung dieser neu-
en Zuchtansätze spielen Infor-
mationen über das Erbmaterial
der Tiere eine entscheidende
Rolle. Prof. von Braun wies auf
die Auswirkungen der tierischen
Produktion auf den Klimawandel
hin und verlangte ein umfassen-
des Produktivitätskonzept. Für
die Tierzüchtung wurden u.a.
folgende Beispiele angeführt:
1. Eine verbesserte Effizienz des
Tieres. Weniger Emissionen
durch höhere Leistung. Als
Beispiel führte er die Stei-
gerung der durchschnitt-
lichen Milchleistung der
Kuh an.
2. Zucht für verbes-
serte Effizienz des
Produktionssys-
tems. Hier gehe es
um die Verbesse-
rung der Futterver-
wertung und das
Verhältnis zwischen
Erhaltungs- und
Leistungsbedarf ei-
ner Milchkuh.
3. Entwicklung neuer
Verfahren zur Erfas-
sung von Treibhaus-
gasen an Einzeltieren.
Ziel sei die züchteri-
sche Verringerung der
Emissionen von Nutztie-
ren.
Erhalt der Biodiversität
Die deutschen Verbraucher be-
werten den Erhalt und die Nut-
zung einheimischer Tierrassen
als wichtig (47 Prozent) bzw.
sehr wichtig (23 Prozent). Das
ergab eine Umfrage im Auftrag
des Bundesministeriums für Er-
nährung und Landwirtschaft aus
diesem Jahr. Laut FAO sind welt-
weit 7.616 Tierrassen erfasst
oder gemeldet. Davon sind ca.
1.500 Rassen, etwa 20 Prozent,
als gefährdet eingestuft. In den
letzten sechs Jahren ist im
Durchschnitt eine Rasse pro
Monat ausgestorben. Nach An-
gabe des Fachbeirats Tiergeneti-
sche Ressourcen sind in
Deutschland von den 63 heimi-
schen Rassen, die dem Tier-
zuchtrecht unterliegen, 52 Ras-
sen gefährdet. Die große Bedeu-
tung der Vielfalt tiergenetischer
Ressourcen setzt sich aus ihrem
Beitrag zur Wertschöpfungskette
in der Landwirtschaft und ihrem
potenziellen Wert als genetische
Grundlage für künftige Anforde-
rungen an die Ernährung des
Menschen zusammen. Der Er-
halt genetischer Vielfalt ist des-
halb entscheidend für die weite-
re Nutztierzucht und die not-
wendigen Anpassungen an sich
verändernde Umwelt- und Kli-
mabedingungen.
Fortpflanzungsbiologie
Über den Stand und die Ent-
wicklung der Reproduktions-
techniken wie Embryotransfer,
Sexen von Spermien, Somati-
scher Zelltransfer und Klonen
wurde berichtet. Beim Sexen
von Spermien zeigte Dr. Rath,
FLI Mariensee, aktuelle For-
schungsergebnisse, die sichere-
re und stabilere Erfolgsraten er-
kennen ließen. Dem Klonen
wurde weniger Beachtung ge-
schenkt, da es als Zuchtkonzept
derzeit keine Fortschritte bringe.
Als Vermehrungsvariante könne
es unter Beachtung der Ökono-
mie vielleicht einmal praxisreif
werden. Die derzeitigen Diskus-
sionen in der Bevölkerung gin-
gen an den Fakten vorbei und
würden von den Medien häufig
nicht sachlich und fachlich klar
dargestellt, so Dr. Rath.
Fazit
Die Züchtungsvorgaben für die
Zukunft sind durch die Rahmen-
bedingungen klar definiert:
Nutztiere sollen hocheffizient
sein und den Aspekt der Nach-
haltigkeit erfüllen. Für die Milch-
kuh wäre dies: hohe Milchleis-
tung pro Einzeltier bei optimaler
Futteraufnahme und Futtereffi-
zienz, um gerade dem Klima-
aspekt gerecht zu werden. Hohe
Nutzungsdauer, d.h. Gesund-
heit, gutes Fundament, Klauen-
und Gliedmaßen funktionell, je-
des Jahr ein Kalb, leistungssta-
bil. Um dieses Ziel zu erreichen,
gilt es, die neusten und hinsicht-
lich praktischer Anwendung ge-
testeten Züchtungsstrategien
anzuwenden.
WCGALP �
Tierzucht?
MR-18-19-Zucht-Entwicklung.qxd 15.09.2010 11:23 Uhr Seite 2
Opolagra 2010 mit Schaurichtervon der MASTERRIND
INTERGEN ist ein Tochterunter-
nehmen von MASTERRIND und
RBB, das aktuell vier im Außen-
dienst beschäftigte Mitarbeiter
hat. Populäre Holsteinbullen der
letzten Monate waren z. B. Emi-
nem, Windfang, Laudan, Mal-
pas, Dandi, Jonk und Jango.
Die Veranstaltung fand auf ei-
nem kleineren Flughafen statt,
was für Aussteller, Besucher und
Tiere gleichfalls bei einer Tempe-
ratur von deutlich über 35 Grad
eine wirkliche Herausforderung
darstellte.
Nichtsdestotrotz stellten sich
auch eine Auswahl an Holsteins
und Red Holsteins dem Schau-
richter. Auf Einladung des polni-
schen Zuchtverbandes über-
nahm Torsten Lenk von der
MASTERRIND die Aufgabe des
Richtens. Torsten Lenk ist inner-
halb der MASTERRIND für die
Holsteinzucht in Sachsen ver-
antwortlich.
Dass die Firma INTERGEN auch
in der Vergangenheit schon aktiv
war, zeigte sich an einigen Töch-
ter von Bullen aus dem MAS-
TERRIND-Angebot im Schau-
ring. So nahmen Töchter von
Jango, Jobert und Manat am
Holsteinwettbewerb teil. Bei den
Red Holsteins war Lichtblick mit
drei Töchtern vertreten.
Die Siegerin der Schau war die
Red Holstein-Kuh Rolanda, eine
Rustler-Tochter, vom Betrieb
OHZ Glogowek. Der Schaurich-
ter Torsten Lenk schätzte die
Schau als sehr gut organisiert
ein. Er war angetan vom hohen
Zuspruch sowohl seitens der
Teilnehmer als auch der Besu-
cher. Die Qualität der Tiere war
deutlich höher als erwartet. Die
Siegerkuh Rolanda hätte auf je-
der deutschen Schau weit vorn
mitlaufen können.
Steffen Feurich �
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Mitte Juni, vom 11. bis 13. Juni 2010, fand im Südwes-
ten Polens, in Kamien Slaski nahe Opole, dem
früheren Oppeln, die Landwirtschaftsmesse Opol-
agra 2010 statt. Bei brütender Hitze präsentierte
sich auch INTERGEN mit einem Stand den
Besuchern.
Siegerkuh Rolanda mit Schaurichter Torsten Lenk (MASTERRIND), Kuhführervom Zuchtbetrieb OHZ Glogowek, Marek Karwacki (Polnischer Holsteinver-band), Marcin Sikora (Ringassistent), (Personen v. l. n. r.) Foto: M. Pilch
Team Standbetreuung (v.l.n.r.): Derek Smela, Michal Pilch (beide INTERGEN),Steffen Feurich (MASTERRIND)
Ein Flughafen bot das richtige Gelände für die Schau
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21
Dom mit Baptistenkirche
Holstein-Europaschau vom 28. bis 31. Oktober
Züchterreise nach Cremona
Der Wettbewerb findet am 29.
und 30. Oktober 2010 in Cremo-
na statt. Bei der von der Europe-
an Holstein Confederation und
ANAFI (Nationale Züchterverei-
nigung für Holsteinrinder in Cre-
mona) organisierten Veranstal-
tung treffen über 15 europäische
Länder zusammen und lassen
ihre besten Kühe antreten. Allen
Zuchtverbänden Deutschlands
zusammen steht ein Kontingent
von zehn rot- und zehn schwarz-
bunten Kühen sowie fünf Ver-
kaufstieren für den European
Star Sale am Freitagabend zur
Verfügung. Zusätzlich werden
Italien und Deutschland als ein-
zige Länder Nachzuchten prä-
sentieren. Die MASTERRIND
wird vor dieser großartigen Ku-
lisse eine Nachzucht des Bullen
Jango präsentieren.
Programm
29. Oktober:
• Europäischer Jungzüchterwett-
bewerb
• Eliteauktion – European Star
Sale
30. Oktober:
• Europaschau der Holstein und
Red Holsteins
• Nachzuchtpräsentation
Züchterreise über vier Tage
Die MASTERRIND bietet ihren
Mitgliedern die Gelegenheit, die-
ses einmalige Schauereignis
hautnah mitzuerleben. Das Pro-
gramm wird durch ein kulturel-
les und züchterisches Rahmen-
programm vervollständigt. Zu
einem Kostenbeitrag von
650 Euro werden Ihnen vier un-
vergessliche Tage geboten, die
sicherlich das Herz eines jeden
begeisterten Züchters höher
schlagen lassen. Anmeldungen
richten Sie bitte verbindlich und
unverzüglich an Anke Hacker,
Tel. 03521470 410, Fax 035221
470 418.
Reiseleistungen:
• Flug ab/bis Hannover bzw.
Dresden
• Transfer in Italien im Reisebus
• Unterbringung (Doppelzim-
mer) im Hotel nahe Cremona
• Eintritt und Katalog zur Euro-
paschau
• Besuch verschiedener Hoch-
zuchtbetriebe, wie z. B. Spinel-
li, Aquila Holsteins in Brescia
und Go-Farm
• deutsche Reiseleitung
Zur Durchführung der Reise ist
eine Mindestteilnehmerzahl von
35 Personen Voraussetzung.
Christiane Soller �
Bereits für 2008 war die Europaschau im norditalie-
nischen Cremona geplant und musste aufgrund der
neu aufgetretenen Blauzungenkrankheit ausfallen.
Genau zwei Jahre später soll es nun aber endlich so
weit sein, und die Stadt des berühmten Geigen-
bauers Antonio Stradivari wird Gastgeberin für den
wichtigsten internationalen Wettkampf von
Holsteins und Red-Holsteins.
Holstein-Europaschau vom 28. bis 31. Oktober
Züchterreise nach CremonaA
NM
EL D EN
JETZTNoch Plätze frei!
MR-20-21-Zucht-Opolagra-Cremona.qxd 16.09.2010 7:53 Uhr Seite 2
MASTERRIND-Partner International
Österreich – ein Blick auf unseren Na cMASTERRIND-Partner International
Österreich – ein Blick auf unseren Na c
Seit vielen Jahren ist Österreich
einer der wichtigsten Handels-
partner von RPN, ZEH und SRV,
und dies sowohl im Sperma- als
auch im Zuchtviehgeschäft. Die
Verbandsstrukturen in der Al-
penrepublik sind dabei ähnlich
den unseren. Es gibt in jedem
Bundesland entweder einen Rin-
derzuchtverband oder einen
dort zuständigen Rassezuchtver-
band. Zudem sind in ganz
Österreich derzeit fünf Besa-
mungsstationen zugelassen.
Wichtigste Rasse, der gesamten
Population von 532.976 Milch-
kühen, ist das Fleckvieh mit ca.
70%, gefolgt vom Braunvieh mit
etwa 14% und den Holsteins mit
knapp 11%. Seit den 70er Jahren
hielten die Holsteins immer
mehr Einzug in die Milchviehbe-
triebe Österreichs und verdräng-
ten insbesondere das Fleck- und
Braunvieh durch Einkreuzung
oder Remontierung. Nur geringe
Bedeutung haben heute noch
die heimischen Rassen wie das
Grauvieh und die Pinzgauer.
Kleinere Betriebe dominieren
Die Struktur der Betriebe im Al-
penraum ist geographisch be-
dingt eher als klein zu bezeich-
nen. Mit einer durchschnittli-
chen Betriebsgröße von 26 Tie-
ren je Betrieb, sind die insge-
samt 73.466 Betriebe in Öster-
reich aber nur statistisch be-
schrieben. Während es in Ober-
österreich schon Betriebe mit
über 200 Kühen gibt, sind es
doch überwiegend die Nebener-
werbsbetriebe, die für die Milch-
produktion sorgen. Die vielen
Betriebe, die mit zum Teil nur
10-15 Kühen noch aktiv die zahl-
reichen Almen bewirtschaften
(diesen liegen oft zwischen 1200
und 2500 Meter über dem Mee-
resspiegel!), könnten ohne den
Tourismus und die damit oft
verbundene Direktvermarktung
wohl kaum existieren. Dabei gibt
es eine Symbiose zwischen dem
Tourismus und der Landwirt-
schaft. Der Erhalt der alpenlän-
dischen Kulturlandschaft ist
zwingend notwendig, um die
zahlreichen Besucher in die Re-
gion zu locken. Und diese kom-
men natürlich auch wegen die-
ser herrlichen Landschaft und
beschriebenen Idylle in die Ber-
ge und garantieren somit ein
entsprechendes Einkommen der
Bergbauern.
Diese kleinen Betriebe sind in
der Bearbeitung des Marktes na-
türlich sehr zeit- und arbeitsauf-
wendig. Die künstliche Besa-
mung, mit einem Anteil von bis
zu 99% beim Fleckvieh und z. B.
nur 77% bei den Pinzgauern,
wird überwiegend von Tierärz-
ten durchgeführt, auch wenn in
den vergangenen Jahren der An-
teil von Eigenbestandsbesamern
in einigen Regionen auf zum Teil
über 20% gestiegen ist.
Holsteins in Österreich
Da es in Österreich kein eigenes
größeres Zuchtprogramm bei
der Rasse Holstein gibt, greifen
die Landwirte auf die besten
Stiere weltweit zurück. Aufgrund
der geringen Population werden
somit von den Zuchtverbänden
nur ausgewählte Bullen in den
Stierkatalog aufgenommen.
Dies sind zum einen die besten
Bullen aus den Toplisten der je-
weils führenden Holstein-Länder
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Neben den diversen Vertretern im Ausland, an denen
die MASTERRIND GmbH zum Teil direkt beteiligt
ist, gibt es zahlreiche Partner und Organisationen,
die in den einzelnen Ländern das Sperma der MAS-
TERRIND-Bullen vertreiben. Im Folgenden möchten
wir Ihnen einen Einblick in die Spermavermarktung
in unserem Nachbarland Österreich geben.
Alpenidylle: Kühe auf der Alm
Nicht ganz untypisch, Kühe von drei verschiedenen Rassen gemeinsam auf derAlm
MR-22-23-Zucht-Österreich.qxd 17.09.2010 7:45 Uhr Seite 1
a chbarna chbarn
23
und zum anderen Stiere mit ei-
nem außergewöhnlichen Preis-
Leistungs-Verhältnis. Wichtig
dabei sind in erster Linie Bullen
mit hohen Inhaltsstoffen, guten
Fundamenten und Eutern und
mit entsprechender Euterge-
sundheit. Zudem wird insbeson-
dere in den westlichen Gebieten
(wie Salzburg, Vorarlberg und
Tirol), die entsprechend gute
und aktive Auktionsstandorte
aufweisen, stark auf Exterieur
geachtet. Der Absatz auf den
großen Auktionsplätzen in Mais-
hofen, Rotholz oder Imst erfolgt
meistens Richtung Italien und
der Schweiz. Insbesondere in Ti-
rol haben in den letzten Jahren
vor allem gute Holsteins, aber
auch Tiere mit Einkreuzungen
von Red Holsteins auf Fleckvieh
hohe Preise erzielen können.
Die „Keimzelle“ der Holstein-
zucht in Österreich liegt im süd-
lichen Bundesland Kärnten und
ist unwiderruflich mit dem Na-
men Sepp Ertl verbunden. Der
Pionier der Holsteinzucht hat
über Jahrzehnte um die Verbrei-
tung und Anerkennung der Ras-
se in Österreich gekämpft. Zu
dem von ihm lange geführten
Holsteinverband in Kärnten hat
insbesondere der SRV eine sehr
lange Beziehung. Hier wurden
in den vergangenen Jahren
durch den Geschäftsführer Al-
fred Possegger immer wieder
zahlreiche Stiere aus dem Pro-
gramm der MASTERRIND ein-
gesetzt. Derzeit werden vor al-
lem Jango, Zanzibar, Duty und
Falindo in Kärnten genutzt.
In den westlichen Ländern der
Alpenrepublik werden seit eini-
ger Zeit vermehrt Top-Vererber
oder Stiere mit einem besonders
attraktiven Preis-Leistungsver-
hältnis eingesetzt. In Salzburg
und Tirol, wo es seit einiger Zeit
je einen gemischten Rassever-
band gibt, ist der Spermaeinsatz
sehr liberal organisiert. Neben
dem Standardprogramm kön-
nen die Züchter jeden ge-
wünschten Bullen bestellen. Ins-
besondere Bullen wie Bonatus,
Pedant, Lichtblick, Velvet, Duty,
Jotan und Falindo liefen oder
laufen sehr stark in diesen Re-
gionen.
Dabei müssen die Bullen den
Anforderungen im Zuchtgebiet
gerecht werden. Vom extensiven
Bio-Betrieb über Nebenerwerbs-
betriebe mit Almwirtschaft bis
hin zum intensiv geführten
Hochleistungsbetrieb in den
Niederungen des Inntals müs-
sen die Vererber passen. Zu die-
sen beiden Bundesländern ha-
ben die RPN und die ZEH schon
seit langen Jahren Beziehungen,
die unter anderem aus dem
Zuchtviehgeschäft herrühren.
Darüberhinaus gibt es beste
Kontakte zum Tierzuchtdirektor
a.D., Dr. Josef Lederer, der zuvor
RPN-Geschäftsführer gewesen
war, und dem Geschäftsführer
des Rinderzuchtverbandes in
Maishofen, Bruno Deutinger.
MASTERRIND-Vererberwerden mitgetestet
In allen Bundesländern wurden
seit Jahren Testbullen und Super
Sampler aus dem Zuchtgebiet
der MASTERRIND mitgeprüft.
Dabei hat die ARGE Holstein
(Holstein Austria) mit ihrem Ge-
schäftsführer Hans Terler eine
zentrale Position eingenommen.
Holstein Austria wählt die pas-
senden Bullen nach den Bedürf-
nissen der österreichischen
Züchter aus, und die Samen
werden dann an die einzelnen
Bundesländer zum Test verteilt.
Zahlreiche Bullen, wie z. B. Zan-
zibar, Zinfandel, Parade, Golden
Eye, Bangaro etc. wurden so par-
allel im MASTERRIND-Zuchtge-
biet und Österreich getestet.
Nach den ersten offiziellen
Zuchtwerten wurden diese Bul-
len dann auch anschließend in
den Wiedereinsatz genommen.
Dabei hat die ARGE immer ein
gutes Händchen bewiesen, denn
zahlreiche Bullen entwickelten
sich später zu internationalen
Top-Vererbern.
Zukünftig werden auch die ge-
nomischen Bullen über die AR-
GE Holstein selektiert. Derzeit
sind Bullen wie Barnaby, Golden
Eye, Bakombre oder Avendo in
der engeren Auswahl. Nach er-
sten Aussagen werden etwa
20% genomische Bullen im Pro-
gramm der österreichischen Sta-
tionen eingesetzt.
Auch in den nächsten Jahren be-
halten wir den österreichischen
Markt im Fokus, was nicht zu-
letzt damit zusammenhängt,
dass die dort lebenden Holstein-
tiere mit in die gemeinsame
Zuchtwertschätzung des VIT
einfließen. Österreich ist und
bleibt einer der interessantesten
Märkte für die MASTERRIND.
Eine weitere intensive Zusam-
menarbeit ist sicher für beide
Partner auch in naher und ferner
Zukunft attraktiv.
Volker Meins �
Kommentar von Christian
Moser, stellv. Geschäftsführer
Rinderzuchtverband Tirol:
„Für unsere Züchter ist es wich-
tig eine Kuh zu züchten, die
unter den hiesigen Bedingungen
funktioniert und auf den Auktio-
nen hohe Preise erzielt. Als An-
reiz für diesen besonderen Stier-
einsatz gibt es in Tirol die Ma-
nagement-Profiplakette, welche
Holsteinzuchtbetriebe mit fol-
genden Bedingungen erhalten:
LL: mind. 20.000 kg; Mkg:
mind. 8.000 kg und 600 FEkg;
ZZ: max. 200.000 und ZKZ:
max. 400 Tage. Seit Einführung
dieser Plakette haben bereits ei-
ne Vielzahl von Betrieben diese
Auszeichnung erhalten und es
werden jährlich mehr.“
Landestypische Produktionsstätte: historischer Berghof
Bangaro, MASTERRIND-Vererber, inÖsterreich mitgetestet
MR-22-23-Zucht-Österreich.qxd 17.09.2010 7:46 Uhr Seite 2
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100 000-Liter-KüheName Vater Kalbg. Besitzer
Adele Bildon ET 11 Michael Thomas, Coppenbrügge
Alabama Lee 8 Heinz-Hinrich Grube, Gyhum
Alexandra Bakkara ET 9 Lars Brüggemann, Steyerberg
Amalie RGK Amdie 8 Gestüt Sachsen, Inh. Theo Steinle,Ziegra-Knobelsdorf
Andrea Ajux 7 Johann Bammann, Westertimke
Angelique Lee 6 Rinderzuchtbetr. Derboven, Warpe
ANH Piggys Lew 8 Agraset-Agrargen. e.G., Naundorf
Anna Pik ET 7 MPM GmbH & Co. KG, Höfer
Antike Rostock 7 Friedhelm Steenken, Ehrenburg
Beate Lieutenant 10 Reinhard Fitschen, Kutenholz
Bessy Erz 13 Christoph Aue, Schellerten
Betzi Dassel 8 Dirk Petersen, Drochtersen
Biene Bonatus 6 Siegfried Niederhausen, Bremen
Celia Celsius 8 Agrargen. „Burgberg“ e.G., Burkersdorf
Christa Berger 10 Andreas Flügge, Seesen
Christel Clown 11 Agrarprod. Krumhermersdorf GmbH,Zschopau
Clarissa Blackmagic 9 LfULG, Lehr- u. Versuchsgut Köllitsch
Comtesse Clown 9 Agrargen. Pflanzen- u. TierproduktionKrögis/Heynitz e.G.
Constan Lyric 13 Alwin Prinzhorn, Garbsen
Dani Blackred RF 9 Hermann Reinecke. Bergen
DE 14.00473514 Slim 10 Zwönitzer Agrargen. e.G.
DE 14.00967202 Manuel 9 Milchgut Triebtal KG, Trieb
DE 14.01265023 Rudolph 8 Milchhof Diera KG, Diera-Zehren
Dina Verro 13 Rethmeier-Bahrenburg GbR, Horstedt
Drilla Muenster 8 Lars Brüggemann, Steyerberg
Edda Agnatus 9 Detlef Bösch, Himmelpforten
Elli Berger 10 Hans-Martin Brünjes, Lilienthal
Elsa Hassan 12 C. u. S. Holubarsch GbR, Neustadt
Else Afghane 8 Torsten Knop, Oerel
Elvira Kol Nixon 7 Milchcenter Dorfheimat e.G., Prausitz
Emanze Pik ET 7 Diedrich Martens, Ahlerstedt
Emmi Cit 9 Volker Tobaben, Sauensiek
Feige SK Flex 10 Leimbrock GbR, Einsiedel
Finale Lee 8 Peter Beneke, Heeslingen
Frederike Diamond 8 Jan Peter Schuldt, Stade
Gelinda Lanthan 8 Henry Pape, Ostereistedt
Gella – 9 Volker Tobaben, Sauensiek
Gigante Amaretto 8 Carsten Renzelmann, Varrel
Ginsi Bips ET 8 Ewald Hesse, Langen
Goldi Hau 11 Guenter Siems, Dörverden
Goldstern Lucky Leo 8 Hermann Meyer, Lilienthal
Haike Patrick 12 Friedhelm Diercks, Hohnstorf
Hella Bildon ET 9 Schimmelpfennig GbR, Lamstedt
HPH Celine Celsius 7 Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G.
Irene Design 9 Juergen Brase, Vahlde
Irene Berger 9 Torsten Korte, Dedelstorf
Janet Emerson 5 Strasburger Landbetr. Ges.mbH,Bremervörde
Kuni Bakkara ET 10 Bernd Eckhof, Elsdorf
Laura Loriot 9 Landwirtschaftsbetr. Banse GbR, Tucheim
Name Vater Kalbg. Besitzer
Leona Rudolph 8 Gerhard Gaumann, Beckeln
Loewin Rudolph 9 Reeker Milch KG, Bremen
Luise Rudolph 9 Heino Ahrens, Walsrode
Luise Bonatus 9 Heinrich Lackmann, Visselhövede
Maggie Cooper 8 Milchgut Triebtal KG, Trieb
Magna Lee 7 Jürgen Meenken, Langenstein
Maidi Afghane 9 Cord Eggers, Staffhorst
Maria Manuel 8 Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf
Marie Ruben 8 Huppers-Harriehausen GbR, Jühnde
Marina Rudolph 10 Heinz Wohlers, Ehrenburg
Minka Logistik 10 Dieter Meyer-Jacob, Kirchseelte
Nea Noah 5 Land GmbH und Co KG Lippersdorf
Nelke Lee 9 Milchhof Achterdeich KG, Stelle
Optima Storm 7 Doebbeling GbR, Drebber
Patricia Rudolph 9 Lüchau/Oltmann GbR, Borstel
Paula Pirrot 12 Landwirtschaftsbetrieb Gierth,Schmorkau
Perle Pretin 9 Polkenberger Agrargen. e.G.
Petti Bonatus 10 Heinfried Witte, Stolzenau
Pia Rudolph 9 Rainer Ahrens, Midlum
Polly Design 9 Betriebsgem. Landwehr GbR, Ehrenburg
Pummel Design 9 Volker Tobaben, Sauensiek
Rama Status 12 Winfried Müller, Neustadt
Ramine Bonatus 8 Ingo Meyer, Ottersberg
Renke Storm 8 Jochen Eckhoff, Elsdorf
Roberta Rudolph 8 Sylvester GbR, Oerel
Rombe Rudolph 9 Cord Tostmann, Eldingen
Rosa Loriot 8 Milchhof Bahlum KG, Emtinghausen
Ruth Brian ET 9 Stephan Behrens, Hollen
Sandra Aerostar 10 Klaus-Heinrich Wiebusch, Deinste
Selly Starleader 11 Klaus-D. Weseloh, Schneverdingen
Solita Bonatus 9 Cord Spannhake, Sulingen
Somali Bonatus 9 Erich Ehlers, Syke
Stallnr. 17 Luger ET 8 Manfred Holst, Mittelstenahe
Stallnr. 25 Adrian ET 9 Luehr Meyer, Brest
Stallnr. 329 Bakkara ET 8 Henry Tinnemeyer, Diepholz
Stallnr. 416 – 10 Wolfgang Krieger, Beverstedt
Stallnr. 42 – 7 Friedrich-W. Knüpling, Diepholz
Stallnr. 469 Preval 7 J. u. A. Löhden GbR, Ahlerstedt
Stallnr. 526 Cinema 6 Alpers GbR, Kutenholz
Stallnr. 941 Emerson 7 Wilken Schwarze, Dörverden
Stenzi Starleader 7 Heiko Döscher, Kührstedt
Stephanie Pavarotti 11 S. u. V. Haaren GbR, Beverstedt
Sybille Blackred RF 9 Helmut Taeger, Soltau
Tammy Arlberg 10 Hans-Wilhelm Kogge, Vierden
Tina Navio ET 12 Ralf Immoor, Stubben
Tirade Bonatus 8 Gerd Krüger, Unterlüß
Tona Toni 8 Radiborer Agrar GmbH
Trixi Prestino 6 Jeßnigker Agrar GmbH, Schönewalde
Welle Bormio 6 Strasburger Landbetr. Gesel.mbH,Bremervörde
Ypsilon Bonatus 9 Bernd Klee, Oyten
Zenzi Blackred RF 9 Schulz/Both-Schulz GbR, Wittingen
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ExzellentküheEinstufung
Name Ohrmarke Vater x Muttersvater LA MTyp Körper Fund. Euter Ges. Besitzer
Astrid 1943988 Arslan x Triant 4 92 91 92 92 92 APG Weideland e.G., Bad Gottleuba-Berggießhübel
Ballerina 48793703 Rudolph x Hershel 3 90 88 90 90 90 Wentrot GbR, Gelliehausen
Birgit 48552542 Lee x Rudolph 4 91 91 90 88 90 Hammann, Erwin, Wingst
Chantal 48107811 Rubens x Lee 4 90 89 90 90 90 Söhle, Bernd, Wingst
Dublin 48727372 Gibson x Artist 3 92 92 90 90 91 Kreth, Jürgen, Oberndorf
Ensa 48129099 Emerson x Starleader 4 90 93 91 92 92 Steinbiss, Siegfried, Lemgow
Fiesta 48216618 Lentini x Aragon 4 90 90 89 90 90 Wentrot GbR, Gelliehausen
Findling 48793695 Mr. Sam x Champion 3 91 89 90 89 90 Wentrot GbR, Gelliehausen
Fux Helge 2375811 Emil x Hershel 3 92 92 90 91 91 Hahn/Radke Holsteins GbR, Eppendorf-Kleinhartmannsd.
Haiti 16046629 Starleader x Ramses 3 91 91 90 88 90 Reeker Milch KG, Farge
Hawaii EX4 46529431 Juote x Rudolph 6 94 92 94 96 94 Ahrens, Rainer, Midlum
Heike 48790811 Ramos x Deurer 4 92 92 88 92 91 Meyn, Volker, Wingst
Josi 46851382 James x Euro 3 92 90 90 90 90 Schwarze, Wilken, Barnstedt
Laura 48552565 Talent 2 x Starleader 3 90 90 90 91 90 Hammann, Erwin, Wingst
Limelle 46780691 Rudolph x Starleader 5 90 90 92 91 91 Brüns KG, Emtinghausen
Lor 48817208 Talent 2 x Pedant 3 90 91 89 90 90 Fahrenholz, Joachim, Schaphusen
Manina 2393145 Manne x Tiber 4 92 88 89 92 90 APG Weideland e.G., Bad Gottleuba-Berggießhübel
NOG Alida 48345207 Durham x Rudolph 1 93 92 89 90 90 Rust GbR, Anemolter
Rarität 48793694 Zenith x Champion 3 91 90 90 91 91 Wentrot GbR, Gelliehausen
Spotti 50550991 Talent 2 x Raute 3 90 90 89 91 90 Blanken GbR, Ostersode
Usambara 50487724 Mr. Sam x Rudolph 3 92 90 90 90 90 Wentrot GbR, Gelliehausen
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MR-24-25-Zucht-ExLiterKuh.qxd 16.09.2010 7:38 Uhr Seite 2
Heiße Landesschau in Tarmstedt
Neun Rassen gingen in diesem
Jahr insgesamt in den Wettbe-
werb. Sie wurden rangiert von
den Preisrichtern Christian Söl-
zer, Hessen, Johannes Röttger
und Friedrich Averbeck, Nieder-
sachsen.
Galloways mit Spitzen-beteiligung
Mit starker Unterstützung des
Bundesrasseverbandes gelang
es in diesem Jahr wieder einmal,
die Gallowayzüchter mit mehr
als 40 Kandidaten und Kandida-
tinnen in den Wettbewerb zu
führen. Den qualitativ besten
Part und den härtesten Wettbe-
werb lieferten die Gallowayrin-
der. Sie wurden in sieben sehr
gut besetzten Altersklassen ran-
giert. Deswegen hat der Doppel-
sieg von Fritz Wiegmann aus
Stehlen auch eine ganz beson-
dere Bedeutung. Mit der roten
Färse Dolly holte er den Siegerti-
tel und wurde dafür mit der Sil-
bernen Plakette der Landwirt-
schaftskammer Niedersachsen
ausgezeichnet. Dolly zeigte sich
ganz stark entwickelt und tadel-
los im Exterieur. Mit Atlantis,
der jüngsten Klassensiegerin,
holte der Betrieb Wiegmann den
Reservesiegertitel und unter-
mauerte damit die besondere
Zuchtqualität seiner Herde. Bei
den Kühen sicherte sich die über
die Landesgrenzen hinweg be-
kannte Zuchtstätte Wiechering-
Sudmann den Sieg. Lady Dee
zeigte sich in Tarmstedt in Top-
Form und überzeugte den Preis-
richter Christian Sölzer mit ih-
rem Kalb bei Fuß auf ganzer Li-
nie. Der Reservesieg ging an
Hauke Aye aus Schleswig-Hol-
stein für die Kuh Labelle, die
ebenfalls einen tadellosen Auf-
tritt lieferte. Bei den Galloway-
bullen gab es ein haarscharfes
Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen
den bekannten Zuchtstätten
Jörg Büttemeyer, Espelkamp,
und Heinricus Kalter, Wennig-
sen. Schließlich hatte der Bulle
Emperor aus der Zuchtstätte
Büttemeyer/Lömker die Nase
vorn. Der Siegerbulle steht im
mittleren Rahmen, hat sehr viel
Rassequalität, ist gut bemuskelt
und zeigt ein tadelloses Exte-
rieur. Der Reservesiegertitel ging
an den Bullen Elvis, der gleiche
Eigenschaften zeigt, den Wettbe-
werb interessant gestaltete und
um Haaresbreite unterlag.
Das Programm, das die Gallo-
wayzüchter in Tarmstedt zeig-
ten, ist in Zahl und Qualität ein-
malig. Nach der Spitzenvorstel-
lung anlässlich der Grünen Wo-
che wurde wieder Außerordentli-
ches geboten und einmal mehr
belegt, dass auf regionaler und
nationaler Ebene sehr viel Aktivi-
tät herrscht. Fazit für den Richt-
26
FLEI
SCH
RIN
DER
Die niedersächsischen Fleischrinderzüchter mit ihren
Gästen aus Schleswig-Holstein und Sachsen zeigten
anlässlich der Tarmstedter Ausstellung eine wirklich
heiße Schau. Bei deutlich über 40° C in der Sonne
brauchten die Besitzer robuster Rinderrassen die
gleiche Robustheit wie ihre Tiere. Aber nicht nur die
Temperatur zeigte eine Tarmstedter Bestmarke, son-
dern auch die Qualität der Tiere und der zahlen-
mäßige Auftrieb. Genau 154 Tiere stellten sich den
Preisrichtern, das ist neuer Rekord!
Sieger der Rasse Limousin und Mister Tarmstedt 2010 ist Nikita aus dem Zucht-betrieb Josef Knurbein, Lindern, CLP
Rangierung der ältesten Galloway-Färsen Klasse in verschiedenen Farbschlägen
MR-26-31-FR-Tarmstedt-Norden.qxd 16.09.2010 7:15 Uhr Seite 1
27
ring 1: Die Gallowayzüchter
boten einen ihrer stärksten Auf-
tritte.
Die Großen zeigten sich stark
Auch im Richtring 2 wurde Au-
ßerordentliches gezeigt. Hier
rangierte Friedrich Averbeck von
der MASTERRIND GmbH die
Rassen Charolais und Limousin.
Beide Rassen schickten je zwei
Bullengruppen, je zwei Kuhgrup-
pen und je vier Färsengruppen
in den Wettbewerb. Alle Tiere
waren sehr gut vorbereitet. In
den Pedigrees fand der interes-
sierte Zuschauer eine Menge an
interessanten Abstammungen,
und auch das Exterieur der Tiere
war sehr beeindruckend. Bei der
großrahmigen Rasse Charolais
präsentierten die Aussteller
sechs sehr gute Fleisch- und Ex-
terieurbullen. Sowohl der Sieger-
als auch der Reservesiegerbulle
kommen aus dem gleichen
Zuchtbetrieb. Ero und Beetho-
ven von Rainer Moormann aus
Herbergen bei Cloppenburg prä-
sentierten sich als wahre Werbe-
träger für die Rasse Charolais.
Der Siegerbulle Ero überzeugte
durch ein tadelloses Exterieur
und eine sehr ausgeglichene Be-
muskelung und erhielt dafür
Bronze aus dem Landesministe-
rium. Der Reservesieger Beetho-
ven gefiel durch ganz starke Be-
muskelung, gutes Exterieur und
insbesondere hervorragende
Fundamente. Sein Lohn war Sil-
ber der Landwirtschaftskammer
Niedersachsen. Welche Bedeu-
tung der Bulle Beethoven für die
niedersächsische Charolaiszucht
hat, zeigte sich durch die Prä-
sentation von vier Beethoven-
Töchtern, die sich im anschlie-
ßenden Färsenwettbewerb mit
ebenfalls hervorragender Leis-
tungsveranlagung und Top-Exte-
rieur zeigten.
Bei den Kühen stellte der Zucht-
betrieb Marko Beu, Isehorn, die
Siegerkuh und wurde dafür mit
Gold der Landwirtschaftskam-
Ero mit Rainer Moormann, HerbergenDer Bulle Beethoven vom Zuchtbetrieb Moormann, Herbergen, ist ein Top Ver-erber im Zuchtgebiet der MASTERRIND
Aufstellung der besten Charolaisrinder zur Auswahl der SiegerfärseAufstellung einer Top-Limousinfärsengruppe
Spitzenfleischrinder und Spitzenjungzüchter aus dem Zuchtgebiet der MAS-TERRIND
Charmant vorgeführt – Lara Eickhorst präsentiert den Hereford-Reservesieger-bullen Dirst
MR-26-31-FR-Tarmstedt-Norden.qxd 15.09.2010 11:29 Uhr Seite 2
mer Niedersachsen ausgezeich-
net. Labell ist eine Ausnahme-
kuh, die durch Rassetyp, enor-
me Wucht im Körperbau und
gute Bemuskelung sowie her-
ausragende Milchleistung glei-
chermaßen überzeugt. Rainer
Moormann konnte seinen Erfolg
auf der Schau komplett machen
und einen dritten Titel in das
Weser-Ems-Gebiet entführen.
Seine Kuh Felia erhielt den Re-
servesiegertitel. Bronze der Ar-
beitsgemeinschaft Deutscher
Rinderzüchter ist der Lohn für
ein Top-Exterieur und eine her-
vorragende Mutterleistung die-
ser Ausnahmekuh. Einen ganz
besonderen Erfolg feierte die Fa-
milie Meyerdierks aus Lilienthal
in diesem Jahr. Mit Fabuleux, ei-
ner Beethoven-Tochter, konnte
der Sieg in einem äußerst star-
ken Färsenwettbewerb gesichert
werden. Fabuleux zeigte sich
enorm entwickelt, mit viel Quali-
tät der Rasse und einer sehr
schönen Ausgeglichenheit. Gold
der Landwirtschaftskammer
Niedersachsen ist ein angemes-
sener Lohn für diese Top-Färse.
Den Reservesiegertitel in der
Färsenkategorie sicherte sich
Marko Beu mit der typstarken
und außergewöhnlich gut ent-
wickelten Leila, einer Epson-
Tochter. Dadurch, dass die Qua-
lität der Charolaistiere innerhalb
der Richtklassen sehr eng bei-
einander lag, gestaltete sich der
Richtwettbewerb spannend und
nicht nur die Ia-Plätze dürfen
von daher als Erfolg verbucht
werden, sondern mancher dritte
und vierte Platz unterschied sich
nur um Nuancen vom ersten.
Dies gilt auch ohne Ausnahme
für die Rasse Limousin. Auch
hier wurden allererste Sahne-
stücke präsentiert. Bei den Bul-
len machte Josef Knurbein aus
Lindern, mit Nikita, einem Ne-
nuphar-Sohn, das Rennen. Die
starke Entwicklung und die au-
ßerordentliche Ausstrahlung
dieses Bullen wurde mit der
bronzenen Plakette des Landes-
ministeriums und anschließend
auch mit dem Titel „Mr. Tarm-
stedt“ belohnt. Den Reservesieg
sicherte sich Michael Klemm
aus Hartmannsdorf, Sachsen,
mit dem typstarken Bullen Cac-
tus, der zusätzlich durch Wuchs,
Länge und sehr gute plastische
Bemuskelung überzeugte. Einen
zweiten Titel sicherte sich Mi-
chael Klemm bei den Kühen.
Hier erhielt die Kuh Hylia den
Sieg zugesprochen. Ein Top-Ex-
terieur, sehr viel feminine Aus-
strahlung und sehr viel Qualität
der Rasse zeichnen diese Aus-
nahmekuh aus. Den Reservesie-
gertitel bei den Kühen holte sich
Klaus Hinrichs aus Edewecht
mit Beatrice. Diese Kuh ist eine
absolute Leistungskuh im gro-
ßen Rahmen, die ein Spitzen-
Kuhkalb bei Fuß führte. Beide
Kühe wurden mit Silber der Ar-
beitsgemeinschaft Deutscher
Rinderzüchter ausgezeichnet. In
einem qualitativ äußerst eng
beieinander liegenden Feld lan-
dete Dr. Jan Bielfeldt aus Bar-
gen, Schleswig-Holstein, einen
Doppelsieg im Wettbewerb der
Färsen. Die beiden hornlos ge-
zogenen Lasse-Töchter zeigten
sich hervorragend entwickelt mit
sehr überzeugendem Exterieur,
gut bemuskelt und sehr gut „zu
Fuß“. Siegerin und Reservesie-
gerin sind hervorragende Werbe-
träger für die Hornloszucht der
Rasse Limousin.
Zwei Niedersachsen aus den
Zuchtbetrieben Ropers, Wisch-
hafen, und Tölke, Groß Escher-
de, waren den beiden Siegerty-
pen eng auf den Fersen, konn-
ten ihnen aber diesmal nicht
ganz das Wasser reichen.
Die ohnehin züchterisch starke
Aktivität in der niedersächsi-
schen Limousinzucht dürfte da-
durch, dass in diesem Jahr vier
der sechs Titel nach auswärts
gingen, weiteren Ansporn erfah-
ren haben.
Von Angus bis Zwerg-Zebu
Johannes Röttger von der MAS-
TERRIND hatte in Ring III mit
sechs zu richtenden Rasseblö-
cken den umfangreichsten Part
übernommen.
Die Angus-Züchter überzeugten
mit einer ausgeglichenen Kollek-
tion bestens herausgebrachter
Schautiere. Mit dem vierjährigen
Infiniti-Sohn Iron stellte Heinz-
Wilhelm Riekenberg, Burgwedel,
den besten Angus-Bullen, der
sich sehr typvoll, korrekt und
harmonisch präsentierte. In
zwei Altersklassen wurden die
sieben Angus-Kühe gerichtet.
Erstmals auf einer Schau vertre-
ten war der noch junge Zuchtbe-
trieb von Günter und Sven Mey-
er aus Walsrode. Die mittelrah-
mige King Kadi-Tochter Handra
mit exzellentem Kuhkalb bei Fuß
dominierte die Konkurrenz, so
war der Landesschausieg und
die silberne Plakette der Land-
wirtschaftskammer Niedersach-
sen die logische Folge. Die 9-
jährige, sehr frisch wirkende Ju-
wel mit hervorragenden Bullen-
kalb bei Fuß von der Albrecht
GbR, Golmbach, gewann die äl-
tere Klasse und wurde schließ-
lich mit dem Reservesiegertitel
und der bronzenen Medaille der
28
FLEI
SCH
RIN
DER Die Charolais-Siegerfärse Fabuleux, eine Beethoven-Tochter, kommt vom Zucht-
betrieb der Familie Meyerdierks aus Lilienthal
Rangierung hervorragender Anguskühe. Rechts mit Bild die spätere Siegerkuh Handra von Günter Meyer aus Walsrode
Die Limouin-Siegerkuh kommt vom Zuchtbetrieb Michael Klemm aus Hart-mannsdorf. Hylia präsentierte sich mit gutem Exterieur und viel femininer Aus-strahlung
MR-26-31-FR-Tarmstedt-Norden.qxd 16.09.2010 9:36 Uhr Seite 3
29
Landwirtschaftskammer be-
lohnt. Den spannendsten und
knappsten Wettbewerb bildeten
die Angus-Färsen. Das beste En-
de für sich verbuchen konnte die
typvolle, mit bester Oberlinie,
bestem Becken sowie festen
Klauen ausgestattete Rapid-
Tochter Riki von Thorsten Ah-
lers, Visselhövede, die mit der
bronzenen Plakette der ADR
ausgezeichnet wurde. Nur knapp
geschlagen geben musste sich
die gewichtige, typvolle und mit
viel Rippe ausgestattete Bijou
von Dieter Meyer, Bissendorf.
Eine sehr wertvolle Ib-Plazierung
konnte der Betrieb Ohse-Kettig
GbR aus Königslutter mit der
kürzlich auf der „Best of-Aukti-
on“ erworbenen Ladina erringen.
Die niedersächsischen Here-
fordzüchter gingen diesmal oh-
ne Gäste an den Start und zeig-
ten ein repräsentatives Bild ihrer
Landeszucht. Ulrich Spechtmey-
er, Espelkamp, stellte mit dem
komplettesten und hervorra-
gend bemuskelten Jungbullen
Cliff den neuen Landessieger,
der mit der silbernen Preismün-
ze des Niedersächsischen
Ministeriums für Ernährung,
Landwirtschaft, Verbraucher-
schutz und Landesentwicklung
ausgezeichnet wurde. Der 6-jäh-
rige Reservesieger Dirst von
Hergen Eickhorst, Hatten, über-
zeugte in Rassetyp, Korrektheit
und Aufriss. Die beste Hereford-
kuh heißt Patja und kommt aus
der Zuchtstätte Carsten Rust,
Bad Fallingbostel. Die rahmige
und typvolle Staböd-Tochter
überzeugte in Phänotyp und
Aufzuchtleistung. Die rahmige
Wrabeno-Tochter Ruwraba, ge-
zogen von Dr. Seiffert, Beilrode,
und seit der „Best of-Färsenauk-
tion“ in Besitz von Hergen Eick-
horst, Hatten, wiederholte ihren
Schauerfolg von Groß Kreutz
und erhielt für den Landes-
schausieg die bronzene Plakette
der Landwirtschaftskammer
Niedersachsen. Die bestens ent-
wickelte und harmonische Birte
von Carsten Rust konnte neben
dem Klassensieg mit dem Re-
servesiegertitel aufwarten.
Mit je einer Bullen-, Kuh- und
Färsenklasse beteiligten sich die
niedersächsischen Highland-
züchter am Schaugeschehen.
Der mittelrahmige 4-jährige Or-
lando von Herbert Diers, Bass-
um, überzeugte in Rassetyp und
Länge und sicherte sich souve-
rän die Ia-Platzierung.
Heinfried Scharninghausen,
Steyerberg, bewies mit der
enorm typvollen Daisy von der
Sillenwiesen, dass der Erfolg auf
der Bundesschau in Berlin keine
Eintagsfliege war. Daisy zeigte
sich taufrisch, ausgestattet mit
bester Oberlinie, Top-korrekt und
mit enormem Kuhkalb bei Fuß.
Die schwarze Paulchen-Tochter
Delia of Ekkeloh bereitete ihrem
Züchter und Rasseverbandsvor-
sitzenden Ferdinand Marschalk
in Tarmstedt eine große Freude.
Die äußerst korrekte und bes-
tens entwickelte Färse wurde mit
der bronzenen Medaille der
Landwirtschaftskammer Nieder-
sachsen für den Ia-Platz gerech-
termaßen belohnt.
Für ein großes Schauengage-
ment steht die Fraktion der akti-
ven Welsh Black-Züchter. Exzel-
lente Tiere und enge Richtent-
scheidungen – so das Richterfa-
zit. Hans Stucke, Loxstedt,
konnte mit dem britisch gezoge-
nen, sehr langen und korrekten
Brenin 4th den Bullenwettbe-
werb für sich entscheiden. Aus
dem gleichen Betrieb kommt die
Reservesiegerkuh Marga mit
Spitzen-Bullenkalb bei Fuß.
Übertrumpft wurde sie nur von
der jungen typvollen Berina von
Hermann Maack, Lübberstedt.
Berina präsentierte sich mit bes-
ter Oberlinie, sehr korrekt und
ebenfalls mit Top-Bullenkalb bei
Fuß.
Milena heißt die neue Landes-
siegerin bei den Welsh Black-
Rindern. Marianne Sielken-Rat-
jen, Nordholz, bewies mit der
korrekten Typfärse, dass Nord-
seeluft gesund ist und wachs-
tumsfördernd wirkt.
Ia-Herefordkuh Patja von Carsten Rust aus Mengebostel
Mit dem Angusbullen Iron präsentierte Heinz Wilhelm Riekenberg aus Engen-sen einen Ia-Preisträger mit bestem Exterieur
Ein sehr schönes Gespann: Die Siegerkuh Daisy der Rasse Highland Cattle mitihrem hervorragenden Kalb bei Fuß aus dem Betrieb Scharringhausen, Steyer-bergGepflegte Welsh-Black-Rinder gingen in den Tarmstedter Ring
MR-26-31-FR-Tarmstedt-Norden.qxd 16.09.2010 7:44 Uhr Seite 4
Knapp geschlagen geben musste
sich die Jüngste der Konkurrenz
– Katinka von Rudolf und Anne-
dore Michaelis, Rätzlingen. Auch
diese hervorragend harmonische
Kaspar-Tochter wurde mit einer
hübschen Ehrentafel des Rasse-
verbandes ausgezeichnet.
Nach dem guten Verkauf auf
dem Fleischrindertag in Verden,
findet inzwischen auch die Lan-
desschau in Tarmstedt mit den
Züchtern der Rasse Fleisch-
Fleckvieh statt. Günter Hinck,
Oldendorf, demonstrierte mit
der rahmigen Rocky-Tochter Cati
die Leistungsfähigkeit der Rasse,
die unschwer am exzellent ent-
wickelten Bullenkalb abzulesen
war. Mit der typvollen und kor-
rekten Erwine stellte die gleiche
Zuchtstätte ebenfalls das beste
Fleckviehrind. Knapp unterlegen
war die noch junge aber bestens
entwickelte Alke von Christoph
Möllenberg, Wiefelstede, der
erstmalig eine Fleischrinder-
schau beschickte.
Den Abschluss des Richtwettbe-
werbes bildeten zwei junge
Zwerg-Zebu-Bullen. Donovan
von Henning Oldenhage, Bad-
bergen, zeigte mit viel Typ und
besten Fundament die Vorzüge
der Rasse und wurde mit dem Ia-
Platz und einem Ehrenpreis der
MASTERRIND belohnt.
Durchgeglüht undzufrieden
Die 15. Tarmstedter Landes-
schau wird den Beschickern und
Zuschauern als bisher heißeste
Veranstaltung in der MASTER-
RIND-Geschichte in Erinnerung
bleiben. Höchsttemperaturen
und ein Rekord-Auftrieb sind be-
zeichnend für den 15. Wettbe-
werb. Die Züchter waren wieder
mit viel Enthusiasmus in den
Ringen aktiv. Egal, ob Angus
oder Zwerg-Zebu, alle Rassen
zeigten sich robust und im we-
sentlichen mit stoischer Ruhe.
Ausdauernd und aktiv zeigten
sich auch die Züchter. Deren ho-
hes Engagement ist die tragen-
de Säule der Veranstaltung. Ob
bei den Galloways, den Charo-
lais oder den Limousin – es ist
sehr erfreulich, dass sich bei der
Rangierung der Tiere wiederholt
zeigte, dass Investition in Spit-
zen-Genetik lohnt. Wiederholt
machten Tiere im Wettbewerb
auf sich aufmerksam, die an-
lässlich der „Best of-Auktion“
oder anlässlich der „Verdener
Spätlese“ erworben wurden.
Ein besonderer Dank gilt allen
Züchtern und insbesondere der
Tarmstedter Ausstellungslei-
tung, die den werbewirksamen
Auftritt zur Landesschau wieder
einmal ermöglichte.
Friedrich Averbeck �
30
FLEI
SCH
RIN
DER
Die besten der Rassen 2010Schauklasse Platz Kat.-Nr. Name Besitzer
Galloway Rinder Ia S 201 Dolly Wiegmann, Friedrich, SulingenIa RS 225 Atlantis Wiegmann, Friedrich, SulingenIa 191 Fabienne Fritz, Dr. Hans-Joachim, DriftsetheIa 205 Mandy Wiegmann, Friedrich, SulingenIa 196 Kijo Haase, Carsten, DinklageIa 212 Gesina Dwertmann, Theo, CappelnIa 216 Queen of Love Wiechering-Sudmann, Anke, Diepholz
Galloway Kühe Ia S 187 Lady Dee Wiechering-Sudmann, Anke, DiepholzIb RS 188 La Belle Aye, Hauke, RantrumIa 185 Marainchen ZG Lömker / Büttemeyer, Espelkamp
Galloway Bullen Ia 176 Emperor ZG Lömker / Büttemeyer, EspelkampIb RS 177 Elvis Kalter, Heinricus, WennigsenI 179 Westley Gallowayzucht Fiss-Frank, Bösel
Charolais Rinder Ia S 17 Fabuleux Meyerdierks, Diethelm, LilienthalIa RS 19 Leila Beu, Marko, Osterholz-ScharmbeckIa 26 Liberia Lilienthal, Jens, LilienthalIa 31 Bambina Lilienthal, Jens, Lilienthal
Charolais Kühe Ia S 7 Labell Beu, Marko, Osterholz-ScharmbeckIb RS 8 Felia Moormann, Rainer, EssenIa 14 Goldlady Arndt, Ernst-August, Syke
Charolais Bullen Ia S 4 Ero Moormann, Rainer, EssenIa RS 1 Beethoven Moormann, Rainer, Essen
Limousin Rinder Ia S 61 Solana Bielfeldt, Jan-Christof, ErfdeIa RS 78 Allegra Bielfeldt, Jan-Christof, ErfdeIa 57 Lissa Ropers GbR, WischhafenIa 73 Töl Raika Tölke, Erich, Nordstemmen
Limousin Kühe Ia S 47 Hylia Klemm e. K., HartmannsdorfIa RS 51 Beatrice Hinrichs, Klaus, Edewecht
Limousin Bullen Ia S 39 Nikita Knurbein, Josef, LindernIa RS 40 Cactus Klemm e. K., Hartmannsdorf
Fleckvieh Kuh I 87 Cati Hinck, Günter, OldendorfFleckvieh Rinder Ia 92 Erwine Hinck, Günter, OldendorfHereford Rinder Ia S 135 Ruwraba P Eickhorst, Hergen, Hatten
Ia RS 134 Birte P Rust, Carsten, Bad FallingbostelHereford Kühe Ia 127 Patja P Rust, Carsten, Bad FallingbostelHereford Bullen Ia S 124 Cliff Spechtmeyer, Ulrich, Espelkamp
Ia RS 121 Dirst Eickhorst, Hergen, HattenAngus Rinder Ia S 113 Riki Ahlers, Thorsten, Visselhövede
Ia RS 115 Bijou Meyer, Dieter, BissendorfAngus Kühe Ia S 103 Handra Meyer, Günter, Walsrode
Ia RS 100 Juwel Albrecht GbR, Geschwister, GolmbachAngus Bullen Ia 99 Iron Riekenberg, Heinz-Wilhelm, BurgwedelHighland Rinder Ia 150 Delia Marschalk, Ferdinand, ElmloheHighland Kühe Ia 149 Daisy Scharninghausen, Heinfried, SteyerbergHighland Bullen Ia 142 Orlando Diers, Herbert, BassumWelsh Black Rinder Ia S 169 Milena Silken-Rathjen, Marianne, Nordholz
Ib RS 170 Katinka Michaelis, R. u. A., RätzlingenIa 167 Stella Stucke, Hans, Loxstedt
Welsh Black Kühe Ia S 164 Berina Maack, Hermann, GödenstorfIa RS 161 Marga Stucke, Hans, Loxstedt
Welsh Black Bullen Ia 156 Brenin 4th Stucke, Hans, LoxstedtZwergzebu Bullen Ia 233 Donowan Oldenhagen, Henning, Badbergen
MR-26-31-FR-Tarmstedt-Norden.qxd 16.09.2010 9:37 Uhr Seite 5
31
Da der größte Anteil der Mitrei-
senden dem Limousinblock zu-
zurechnen war, standen in
Schleswig-Holstein zwei Spit-
zenzüchter mit der Rasse Li-
mousin auf dem Besuchspro-
gramm. Besichtigt wurden die
Betriebe von Dr. Jan Bielfeldt in
Bargen und Dr. Karen Volkers in
Scheppern. In beiden Herden
trafen die Besucher auf enga-
gierte Hornlos-Züchter und
gleichzeitig auf qualitativ sehr
hochwertige Genetik. Schon vor
mehr als 20 Jahren begann die
Familie Bielfeldt konsequent mit
der Hornlos-Zucht und so war
auch die Präsentation der jetzi-
gen Herde sehr überzeugend.
Bis zum heutigen Tage wird sehr
streng auf Leistung und Rasse-
typ selektiert. Seit fünf Jahren
befasst sich die Familie Volkers
mit der Limousinzucht und
auch hier war der Erfolg konse-
quenter Selektion zu sehen. In
beiden Betrieben wird die
Fleischrinderzucht im Nebener-
werb betrieben, und es ist un-
verkennbar, dass mit sehr viel
Fachwissen und Einsatz gearbei-
tet wird. Es war für alle Reiseteil-
nehmer eine Freude zu sehen,
wie sehr die relativ jungen Be-
triebsleiter durch die ältere Ge-
neration unterstützt werden. Mit
einem Alter von 80 und 78 Jah-
ren sind die beiden Onkel von
Jan Bielfeldt noch fit, und beiden
ist anzusehen, dass die Arbeit
mit den Tieren und die Betreu-
ung der Herde sie jung gehalten
haben. Auch die mitreisenden
Blonde d'Aquitaine-Züchter ka-
men in Schleswig-Holstein auf
ihre Kosten. Der erste Vorsitzen-
de des Rasseverbandes Blonde
d'Aquitaine, Hans Ackermann,
der in der Nähe von Cappeln ei-
nen wunderbaren Betrieb sein
Eigen nennt, wurde ebenfalls be-
sucht. Im Mittelpunkt steht hier
die Zucht Holsteiner Springpfer-
de. Den hohen Standard in der
Pferdezucht konnten die Reisen-
den entsprechend auch in der
Blonde d'Aquitaine-Herde se-
hen. Top-Tiere mit ausgesuchten
internationalen Pedigrees wur-
den den Blonde d'Aquitaine-
Freunden ausführlich vorge-
stellt. Die Besuchergruppe er-
hielt manche Anregung auf den
Schleswig-Holsteiner Betrieben,
und die besuchten Betriebe er-
hielten in der Diskussion wäh-
rend der Reise sehr viel Lob von
den Besuchern. Ebenfalls hohe
Anerkennung erhielt auch die
dänische Fleischrinderzucht bei
der Besichtigung der nationalen
Tierschau in Herning. Insge-
samt mehr als 2.000 Tiere wa-
ren zur Schau aufgetrieben. Fast
300 davon zählten zu den ver-
schiedenen Fleischrinderrassen.
Insbesondere die Rassen Angus,
Blonde d'Aquitaine, Charolais,
Fleckvieh, Hereford und Limou-
sin zeigten einen breit gefächer-
ten und sehr hochwertigen Wett-
bewerb. Die Besetzung der
Richtklassen insbesondere bei
den jungen Tieren war quantita-
tiv und qualitativ ganz hervorra-
gend. Beachtlich war auch die
Organisation des simultanen
Richtens in sechs Ringen. Den
deutschen Besuchern zuliebe
wurde bei den Blonde d'Aquitai-
ne und den Limousin von Preis-
richterseite sogar deutsch kom-
mentiert. Bei allen Rassen konn-
ten wir sehr rahmige und schwe-
re Tiere bei den Bullen und Kü-
hen beobachten. Bei den Rin-
dern war das Bild jeweils sehr
einheitlich und insgesamt posi-
tiv, ins Gewicht fiel das korrekte
Exterieur der meisten Tiere. Nur
bei den Charolais und den Blon-
de d'Aquitaine hat der Hornlos-
Zug in Dänemark offenbar noch
keine rasante Fahrt aufgenom-
men. Bei allen anderen Rassen
spielt die Hornlos-Zucht eine
überragende Rolle. Dies trifft
auch für die Rasse Limousin zu,
bei der der Anteil hornloser Tie-
re zwar noch unter 20 Prozent
liegt, bei der aber fast nur noch
hornlose Bullen von Seiten der
Zuchtbetriebe nachgefragt wer-
den.
Die deutsche Besuchergruppe
nahm eine Vielzahl an Eindrü-
cken mit nach Hause. Am meis-
ten beeindruckte die konsequen-
te Zucht auf sehr guten Fleisch-
ansatz und sehr gutes Exterieur.
Kompromisstiere waren bei den
großen Rasseblocks die absolu-
te Ausnahme. Im letzten Jahr
Polen und Irland, in diesem Jahr
Schleswig-Holstein und Däne-
mark – schon jetzt planen wir
an der Reise 2011. Die hervorra-
gende Stimmung in der Reise-
gruppe und zahlreiche Voranfra-
gen sind Motivation genug!
Friedrich Averbeck �
Ab in den NordenAnfang Juli machten sich 80 MASTERRIND-Mitglie-
der auf eine Nordroute, um in Schleswig-Holstein
und Dänemark über den züchterischen Zaun zu
schauen. Es war eine bunt gemischte Truppe, die sich
zum Teil schon von Fahrten der vergangenen Jahre
kannte, und bunt ist auch die Palette der Rassen, die
die Reisenden in ihren Züchterställen halten.
Stark besetzte Richtgruppen präsentierte der Rasseblock Limousin Sehr gut vorbereitete Herefordbullen zeigten die dänischen Züchter
Exzellente Blonde d’Aquitaine-Tiere wurden in Herning gezeigt
MR-26-31-FR-Tarmstedt-Norden.qxd 16.09.2010 9:38 Uhr Seite 6
Weiß und weiß gibt schwarzDass weiß und weiß nicht
zwangsläufig weiß ergeben
muss, erfuhr jetzt Galloway-
Züchter Martin Kirchner aus Us-
lar (Landkreis Northeim). Seine
weiße Galloway-Kuh Suse war
im Herbst von einem weißen
Bullen gedeckt worden, den er
sich von Züchterkollege und
Bauer-sucht-Frau-Kandidat Maik
Gebauer geliehen hatte. Das Er-
gebnis hatte Kirchner sich weiß
vorgestellt, doch nun gebar Su-
se ein gesundes schwarzes Kalb.
Willy vom Felde, so der Name
des weißen Galloway-Bullen, ist
inzwischen den Weg allen Flei-
sches gegangen. Zuvor hatte er
jedoch nach einem Sprung über
den Zaun auch in der nachbarli-
chen Holstein-Herde ein Kalb
produziert, ebenfalls schwarz. �
Ein sehr beachtenswertes
Schaufenster der niedersächsi-
schen Fleischrinderzucht zeig-
ten unsere Züchter anlässlich
der Bezirkstierschau in Lastrup.
Vertreten waren die Rassen Cha-
rolais, Galloway und Limousin.
Unter den Bullen zeigte der Cha-
rolaisbulle Beethoven von Rai-
ner Moormann aus Herbergen
die beste Tagesform und wurde
zum Mr. Lastrup gekürt. Der Sie-
gertitel bei den Kühen ging an
die sehr korrekte junge Limou-
sinkuh Odessa aus dem Zucht-
betrieb von Matthias Drucks,
Löningen. Einen sehr guten Ein-
druck beim Publikum hinterließ
auch der Limousinbulle Nikita
von Josef Knurbein, Lindern, mit
einer sehr guten vierköpfigen
Nachzucht.
Neben den genannten Zucht-
stätten waren mit Toptieren au-
ßerdem vertreten die Galloway-
zucht Fiss-Frank aus Bösel, die
Gallowayzucht Jürgen Göttke-
Krogmann aus Lohne, der Cha-
rolaiszuchtbetrieb Ludger Hüls-
mann aus Visbek und der Li-
mousinzuchtbetrieb Heinrich
Hellmann aus Molbergen. Allen
Ausstellern ein ganz herzliches
Dankeschön.
Friedrich Averbeck �
32
FLEI
SCH
RIN
DER
Bezirkstierschauin Lastrup
„Mister Lastrup 2010“ aus dem Bestand Moormann, Herbergen
Einen starken Auftritt zeigten
die Fleischrinderzüchter anläss-
lich der Kreistierschau Minden-
Lübbecke in Preussisch Ströhen.
Während der zwei Ausstellungs-
tage waren 14 Züchter mit 35
Ausstellungstieren, verteilt auf
neun Rassen, vor Ort vertreten.
Das Publikumsecho für eine re-
gionale Tierschau war hervorra-
gend und die Schaubilder mit
ausführlicher Vorstellung der
Zuchten und Rassen fand sehr
starkes Zuschauerinteresse.
Stellvertretend für alle vor Ort
engagierten Zuchtbetriebe wur-
de die beste Kuh der Schau von
Seiten der MASTERRIND ausge-
zeichnet. Es ist die Anguskuh
Pauline aus dem Zuchtbetrieb
von Carl-Heinrich Meyer, Stem-
wede. Sie zeigte sich in Ströhen
in Top-Form mit sehr gutem Ex-
terieur und einem gut entwickel-
ten Kalb bei Fuß.
Allen „Kämpfern“ gilt ein herzli-
ches Dankeschön für den ge-
zeigten Einsatz.
Friedrich Averbeck �
Kreistierschau inPreuss. Ströhen
Die Teilnehmer und Helfer der Kreistierschau Minden-Lübbecke
MR-32-FR-weiss.qxd 15.09.2010 11:32 Uhr Seite 1
Nach einem heißen Sommer wirdein heißer Herbst erwartet
Hinzukommt das stabile Milch-
preisniveau innerhalb der EU,
sodass sicherlich die italieni-
schen, spanischen und engli-
schen Kunden weitere Zukaufs-
absichten hegen werden. Nicht
zuletzt werden sich wohl auch
die deutschen Kaufinteressenten
am Markt zurückmelden.
Auktion
Der immer wieder große Zu-
spruch aus den europäischen
Nachbarländern ist für jeden
Auktionsbeschicker eine wahre
Freude – wenn die Qualität
stimmt. Kunden aus Italien,
Spanien und England sind fast
schon Garanten für Preise im
oberen Segment. Zusätzlich
sorgt der stabile Milchpreis in-
nerhalb Deutschlands für eine
spürbar anziehende Nachfrage.
Nutzen Sie für Ihre guten Färsen
die Vermarktung über die Aukti-
on und stärken Sie Ihren Aukti-
onsplatz vor der Haustür, ob
nun in Bremervörde, Northeim,
Uelzen oder Verden. Denn je
größer die Anzahl der Verkaufs-
tiere, desto höher die Nachfrage
der potenziellen Kunden.
Auktionstiere sollten folgende
Kriterien erfüllen:
• max. 8 Wochen gekalbt
• möglichst eine Milchkontrolle
mit niedrigen Zellzahlen
• absolut korrekte Euter
Export
Die Nachfrage – besonders
nach niedertragenden Exportrin-
dern – hält kontinuierlich an.
Hauptsächlich Kunden aus den
nordafrikanischen Ländern so-
wie Russland, Kroatien und der
Ukraine sorgen hier nach wie
vor für ein äußerst stabiles
Preisniveau. Selektieren Sie Ihre
Bestände rechtzeitig durch und
nutzen Sie die Möglichkeit, be-
reits vorgemerkte Rinder noch
vor dem Weideabtrieb zu ver-
markten. Es bleibt zu beachten,
dass eine gute Fütterung und ei-
ne dementsprechende Konditi-
on für die Vermarktung uner-
lässlich ist. Ein Exportrind sollte
folgende Kriterien erfüllen:
• Trächtigkeit ab 3 Monate
• 480 kg Gewicht
Bei einem entsprechenden
Preisniveau ist es selbstver-
ständlich, dass Käufer genauso
qualitätsbewusst wie die Aukti-
onskunden selektieren. Bitte
achten Sie in Zukunft vermehrt
darauf, dass Tiere keine Bei-
oder Afterstriche besitzen. Au-
ßerdem wird von Kundenseite
vermehrt Wert auf klare und
trockene Fundamente gelegt.
Für den Export stehen zusätzlich
abgekalbte Färsen im Fokus.
Wie auch auf den Auktionen,
werden wöchentlich Landankäu-
fe mit Kunden aus Italien, Spa-
nien, Belgien, Polen und Eng-
land organisiert. Auch hier soll-
ten die bekannten Auktions-Kri-
terien, wie frische Abkalbung,
kombiniert mit korrekten Euter-
und Fundamentanlagen, gelten.
Ab-Hof
Derzeit ist eine spürbar zuneh-
mende Nachfrage im abgekalb-
ten Bereich zu verzeichnen, Kuh-
kälber und Jungrinder werden
hingegen vermehrt angeboten.
Aufgrund der Spezialisierung
von größeren Milchviehbetrie-
ben können in diesem Segment
auch größere Stückzahlen von
einem Betrieb erworben werden.
Komplette Laufstallherden und
bessere Anbindestallherden wer-
den ebenfalls rege nachfragt.
Fazit: Alle Milchviehbetriebe sind
aufgerufen, aufgrund der zu er-
wartenden stabilen Nachfrage
ihre Bestände nach potentiellen
Verkaufstieren zu durchleuchten.
Hierbei sollte sicherlich das
Milchpreisniveau, aber auch die
Milchanlieferung sowie die
Grundfuttersituation eine Rolle
spielen. Warten Sie mit der An-
meldung passender Tiere nicht
bis zum Winter. Ihr zuständiger
Zuchtinspektor steht Ihnen bei
Fragen zum Thema Vermarktung
gern zur Verfügung.
Christiane Soller �
33
Eine große Exportnachfrage aus dem nordafrikani-
schen Raum und den Balkanländern sowie ein stabi-
ler Inlandsmarkt bilden ein gutes Fundament für alle
Verkäufer. Färsen, ob tragend oder frisch abgekalbt,
werden gesucht – auch in der nächsten Zeit.
Preise der AuktionsfärsenEuro / Tier
Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.
2150
1950
1750
1550
1350
1150
950
Preise der weiblichen ZuchtkälberEuro / Tier
Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.
650
600
550
500
450
400
350
300
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2008
2009
2010
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2008
2009
2010
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Auszahlungspreise für HF-BullenkälberEuro / Tier
Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
(inkl. USt.) +/- Qualitätsauf- und abschläge
160
140
120
100
80
60
40
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2010
2009
2008
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MR-33-35-Vermarktung.qxd 15.09.2010 11:47 Uhr Seite 1
34
VER
MA
RK
TUN
G
Annähernd 500 Tiere wechselten
im Zuge einer flotten Auktion
den Besitzer. Ausgeglichene
Marktpreise sorgten für Zufrie-
denheit, sowohl auf der Verkäu-
fer- als auch auf der Käuferseite.
Während die Nachfrage bei den
männlichen Absetzern nicht ge-
deckt werden konnte, war das
Angebot an weiblichen Tieren,
auch als Folge des großen Ange-
bots eher ausreichend. Die Aus-
landsnachfrage nach guten
weiblichen Absetzern ist nach
wie vor stark. Größere Exportan-
teile werden aber durch zu we-
nig passend gegen Blauzunge
geimpfte Tiere verhindert. Die
Chance auf höhere Preise wird
damit zum Teil leichtfertig ver-
tan. Im Laufe der Saison droht
ein Überangebot mit Preisdruck
im Inland, wenn nicht entspre-
chend geimpft wird. Daher
nochmals die dringende Emp-
fehlung: zumindest weibliche
Tiere konsequent durchimpfen.
Ein zweites für die zukünftige
Vermarktung enorm wichtiges
Thema stellt die BVD-Sanierung
dar. Ab 01.01.2011 dürfen nur
noch negativ untersuchte Tiere
vermarktet werden, so dass be-
reits die Januar-Auktion von der
Neuregelung betroffen ist. Das
bedeutet, dass alle nicht direkt
über die neuen Ohrmarken er-
fassten Tiere über Blutproben zu
untersuchen sind, wenn sie ab
Januar in den Verkauf gelangen.
Da aktuell die Nachfrage nach
BVD-unverdächtigen Tieren
kurzfristig zwangsläufig steigt,
empfiehlt es sich bereits jetzt
negativ untersuchte Tiere anzu-
bieten und konsequent an dem
BVD-Unverdächtigkeitsstatus zu
arbeiten. Neben der Auktions-
vermarktung mit jährlich elf Ter-
minen arbeitet die MASTER-
RIND GmbH intensiv am weite-
ren Ausbau des ganzjährigen
Ab-Hof -Geschäfts. Der Produ-
zent hat somit die Wahlmöglich-
keit zwischen zwei eingespielten
Vermarktungswegen. Dadurch
wird die Kapazität ausgeweitet,
die Flexibilität erhöht und außer-
dem Kundeninteressen Rech-
nung getragen. Beim Ab-Hof-
Geschäft werden die Tiere direkt
vor Ort fest angekauft und dann
nach Absprache zeitnah abge-
holt und vermarktet.
Anmeldungen sind jederzeit an
die Fleischrinderabteilung Tel.:
04231/679-125 und -128, oder
Fax 04231/679-288, sowie E-Mail
zu richten.
Johannes Röttger �
Handel offen halten – regelmäßigeBestandskontrolleZu oft fallen uns noch Tiere im täglichen Geschäft kurzfristig aus,
deswegen hier die Regeln zu BHV-1, Leukose, Brucellose und BVD:
11.. BBHHVV--11• In Milchviehbeständen: alle 4 Monate über Tankmilch (je 50 Kü-
he eine Tankmilchprobe)
• Jungviehaufzucht: alle Tiere über 9 Monate/jährlich
• Mutterkuhhaltungen: Bestände jährlich über Blut (alle Tiere
über 2 Jahre)
Achtung!
• Bei weniger als 30 % Kühen im Bestand: jährliche Untersuchung
aller Zucht- und Nutzrinder über 9 Monate
• Impfbetrieben mit Reagenten („Kontrollierte Impfbestände“):
jährliche Untersuchung aller Tiere ab 9 Monate aufwärts (ohne
die Reagenten)
• Untersuchung von Verkaufstieren innerhalb von 14 Tagen vor
der Verbringung
22.. LLeeuukkoossee//BBrruucceelllloossee• In Milchviehbetrieben: Kontinuierliche Probenentnahme über
die Milchkontrollvereine. In den letzten 3 Jahren (2007 bis 2010)
wurde jährlich ein Drittel der Kühe über Milch untersucht
• Mutterkuhhaltungen: alle 3 Jahre über Blut (alle Tiere über 2 Jah-
re), kann über die BHV1-Blutprobe erfolgen
• Jungviehaufzucht: alle Tiere über 9 Monate, alle 3 Jahre
33.. BBVVDDSeit dem 1. 6. 2010 sind alle neugeborenen Kälber auf BVD über
Ohrstanzprobe verbunden mit der VVVO-Ohrmarke zu untersu-
chen.
Ab 1. 1. 2011 muss jedes Tier spätestens bis zum 6. Monat bzw.
beim Verlassen des Betriebes Virus-negativ untersucht sein.
Alle noch nicht auf BVD-Virus untersuchten Tiere des Bestandes
sollten bis zum Jahresende untersucht sein!
Friedrich Averbeck �
Saison 2010/2011
Absetzer-Vermarktung gut angelaufenMit der traditionellen Auftaktauktion Ende August
hat die neue Vermarktungssaison für Qualitätsmast-
vieh in Verden äußerst erfolgreich begonnen.
Die nächsten Auktionstermine
Holsteins:
Do., 7. Oktober 2010 => Northeim
Di., 12. Oktober 2010 => Verden
Di., 19. Oktober 2010 => Bremervörde
Mi., 20. Oktober 2010 => Uelzen
Fleischrinder:
Mi., 29. September 2010 => Verden
Do., 14. Oktober 2010 => Verden
Mi., 27. Oktober 2010 => Verden
Mi., 17. November 2010 => Verden
Mi., 15. Dezember 2010 => Verden
Mi., 12. Januar 2011 => VerdenWir blicken der Vermarktungssaison optimistisch entgegen!
MR-33-35-Vermarktung.qxd 15.09.2010 11:48 Uhr Seite 2
35
Bremervörder Abendauktion
So auch am 11. August, als die
MASTERRIND zur dritten Aukti-
on dieser Art in das Vermark-
tungszentrum nach Bremervör-
de geladen hatte. Rund 300 Gäs-
te fanden sich ein, boten bei der
Versteigerung der 74 aufgetrie-
benen Tiere mit, unterhielten
sich oder sahen einfach nur bei
der Auktion zu, nach deren Ab-
schluss dann Freibier und Steak
oder Bratwurst geboten wurden.
Zunächst kamen ab 19.00 Uhr
vier Bullen zur Versteigerung.
Sie wurden im Durchschnitt für
1.088 Euro zugeschlagen. Mit
1.200 Euro teuerster Bulle wurde
Linus, ein Sohn des MASTER-
RIND-Vererbers Lichtblick, der
aus der Zucht von Gerd Doden-
hoff aus Bötersen stammt und
einen italienischen Käufer fand.
Der Absatz der 70 angebotenen
weiblichen Tiere wurde weitest-
gehend von ausländischer
Nachfrage bestimmt. 14 Tiere
gingen nach England, zwölf
nach Italien. Weitere 13 Rinder
verließen Niedersachsen, vor-
wiegend nach Baden-Württem-
berg, der Rest blieb im Zuchtge-
biet. Bei einem durchschnittli-
chen Zuschlagspreis von 1.525
Euro wurde die Grenze von
2.000 Euro nur einmal erreicht:
für Jefferson-Tochter Linda von
Heinrich Witte aus Kutenholz.
Für 1.850 Euro wechselte Esther,
eine Tochter des Testbullen Mol-
dor von der Mangels GbR in
Wanna, den Besitzer. 50 Euro
weniger erlöste dieser Zuchtbe-
trieb für eine weitere Testbullen-
tochter: Aenni (V. Fripolo). Eben-
falls 1.800 Euro erreichten ein
weiterer Lichtblick-Spross, in
diesem Fall von Frank Meyer aus
Sandbostel, und eine weitere
Jungkuh von Heinrich Witte aus
Kutenholz, die Emtoro-Tochter
Kaete.
Als Auktionator Michael Hell-
winkel dann den letzten Ham-
merschlag getan hatte, ließen
die zahlreichen Gäste sich nicht
lange bitten. Sie räumten die
Auktionshalle in wenigen Sekun-
den, um im nahe gelegenen Ver-
marktungsstall gute Plätze an
Bier- und Wurstständen zu er-
gattern. Der Sommerabend in
Bremervörde konnte weiterge-
hen. Er wird sicher auch in 2011
eine Fortsetzung finden.
Hermann Bischoff �
Ein Sommerabend in Bremervörde. Bei diesen Wor-
ten fällt einem nicht sofort eine Holstein-Auktion
ein. Doch die Rinderzüchter aus der Region sind of-
fenbar immer wieder gern dabei, wenn in stim-
mungsvoller Atmosphäre der Meinungsaustausch
mit Kollegen geboten wird.
Jefferson-Tochter Linda von Heinrich Witte aus Kutenholz wurde für 2.000 Euroverkauft
Bitte Beachten: BT – BHV1 – BVD1. Für die Exportvermarktung geht auch künftig kein Weg an der
BT-Impfung vorbei. Also bitte auch künftig Jungtiere grundim-
munisieren (2x impfen) und danach im Abstand von max. 12
Monaten nachimpfen! Sie halten sich den Markt offen!
2. Weil davon auszugehen ist, dass die TSK – wie angekündigt –
die Beiträge für Betriebe mit BHV1-feldviruspositiven Tieren
(Impflingen) stark anhebt, raten wir allen Betrieben, sich
schnellstmöglich von diesen Tieren zu trennen.
3. Nach Auskunft der TSK stehen ab Ende September wöchentlich
40.000 Ohrmarken mit BVD-Stanze zur Verfügung, so dass end-
lich Fahrt aufgenommen wird. Wenn noch nicht geschehen, be-
stellen Sie bitte unverzüglich Ihren Ohrmarken-Jahresbedarf
beim VIT.
Die Anlaufschwierigkeiten bei der automatischen Speicherung
der BVD-Ergebnisse in der HIT-Datenbank und dem Tierpass-
aufdruck sollen ebenfalls bald gelöst sein.
Bitte vergessen Sie nicht, die ausgefüllte Begleitkarte mit der
Ohrstanzprobe mitzuschicken! �
MR-33-35-Vermarktung.qxd 15.09.2010 11:49 Uhr Seite 3
MASTERRIND-Jungzüchter im Wettbewerb
Bundestreffen in Bismark
So auch am letzten Juli-Wochen-
ende im Zuchtgebiet der Rinder-
zucht Sachsen-Anhalt in Bis-
mark. Beim ersten Wettbewerb
am Freitagabend durften sich
die Zuschauer schon einmal an
sehr harmonische Vorführbilder
gewöhnen. Allerdings ging es
beim ersten Wettbewerb nicht
um die Vorführleistung des
Jungzüchters, sondern vielmehr
um das Tier selbst. Preisrichter
Dirk Hassbargen aus dem ost-
friesischen Ihlow hatte die
schwere Aufgabe, aus den insge-
samt 32 vorgestellten Rindern
die besten zu ermitteln. Auch
die MASTERRIND schickte vier
Tiere in den Wettbewerb, allen
voran ging Locke (V. Alert II)
vom Rinderzuchtbetrieb Derbo-
ven. Vorführerin Kristina Oltrog-
ge holte mit ihr den Reservesieg
über alle Klassen und musste
sich lediglich einer Advent-Red-
Tochter aus dem brandenburgi-
schen Zuchtgebiet geschlagen
geben.
Vorführwettbewerb am zweiten Tag
Nach einem erfolgreichen Auf-
takt gingen die insgesamt 26
Jungzüchter der MASTERRIND
hoch motiviert in den zweiten
Wettbewerbstag. Da das Kontin-
gent beim Vorführwettbewerb
mit maximal vier Jungzüchtern
pro Verband begrenzt ist, waren
nur die besten gemeldet worden.
Die Teilnehmer hatten sich u. a.
zwei Wochen zuvor, beim Jung-
züchter-Triathlon (Bericht in die-
sem Heft), für diesen Wettbe-
werb qualifiziert. Bei den jünge-
ren Teilnehmern, 16 bis 20 Jahre,
erzielte Insa Schwarze aus Dör-
verden mit einer 1c-Platzierung
das beste MASTERRIND-Ergeb-
nis. Der Gesamtsieg ging an An-
na Hobbie vom Verein Ostfriesi-
scher Stammviehzüchter
(VOST). Bei den älteren Teilneh-
mer, Altersgruppe 21 bis 25 Jah-
re, präsentierte sich Marc Schle-
singer aus Lichtentanne, eben-
falls mit einer 1c-Platzierung als
bester MASTERRIND-Vorführer.
Georg Jansen aus dem Zuchtge-
biet der Weser-Ems-Union
(WEU) holte sich bei den älteren
Teilnehmer den Gesamtsieg.
Erstmalig galt der Sieg des Bun-
desvorführwettbewerbes auch
gleichzeitig als Eintrittskarte
zum europäischen Vorführwett-
bewerb in Cremona, so dass An-
na Hobbie und Georg Jansen En-
de Oktober dort die deutschen
Jungzüchter vertreten werden.
Beurteilen & Rangieren
Von der Praxis zur notwendigen
Theorie, denn nur ein geschul-
tes Auge erkennt die Vorzüge
und kann eine gute Kuh aus der
großen Herde filtern. Unmittel-
bar nach dem ersten Wettbe-
werb wurde der Tierbeurtei-
lungswettbewerb durchgeführt,
87 junge Züchter nahmen hierzu
Kugelschreiber und Beurtei-
lungsbogen zur Hand. Innerhalb
kürzester Zeit mussten zwei von
der RSA zur Verfügung gestell-
ten Kühe eingestuft und außer-
dem eine Klasse mit sechs Kü-
hen rangiert werden. Cord Hols-
te, der Chefklassifizierer des
Deutschen Holstein Verbandes,
nahm die Vorbeurteilung und
Rangierung vor. Sein Urteil gab
den Maßstab und entschied am
36
JUN
GZ
ÜC
HTE
R
Im zweijährigen Rhythmus lädt der Verband der
deutschen Jungzüchter zum bundesweiten Vergleich
der besten Jungzüchter Deutschlands ein. Immer an
wechselnden Standorten und mit der Unterstützung
eines Zuchtverbandes werden insgesamt vier Wettbe-
werbe ausgetragen.
Kristina Oltrogge stellte das Reservesieger-Rind beim Typtier vor – eine Alert II-Tochter
Insa Schwarze holte mit ihrer 1c-Platzierung das beste Vorführergebnis für dieMASTERRIND
MR-36-37-JZ-Bismark.qxd 15.09.2010 11:50 Uhr Seite 1
37
Ende, wer sich auf den vorderen
Rängen wiederfinden durfte.
Strahlende Siegerin wurde
die aus Derental stam-
mende Henrike
Topp, die 21-jährige
Südhannoverane-
rin erzielte mit
62 Abwei-
chungspunk-
ten das beste
Ergebnis al-
ler Teilneh-
mer und
durfte am
Ende den
Pokal in der
Hand halten.
Aber auch die
anderen MAS-
TERRIND-Beur-
teiler brauchten
sich wahrlich nicht
zu verstecken, den
siebten Platz teilten sich In-
sa Schwarze, Dörverden, und
Hannes Warncke, Langwedel.
Knapp dahinter platzierten sich
mit Platz 10 und 11 Tim Ahrens,
Ströhen, und Matthias Evers,
Rethem-Moor. Mit fünf Teilneh-
mern auf den vorderen Rängen
zeigten sich in Bismark fast
schon Beurteilungsprofis. In der
Mannschaftswertung ging der
Sieg an das Team RSA-J.A.M.
vom ausrichtenden Verband. To-
bias Blaschke aus Neuhaus, In-
sa Schwarze aus Dörverden und
Henrike Topp aus Derental bil-
deten das erfolgreichste MAS-
TERRIND-Team und sicherten
sich in der Gesamtwertung ei-
nen tollen zweiten Platz.
Clippingwettbewerb
Anders als bei den Verbands-
wettbewerben gibt es beim Bun-
deswettbewerb zusätzlich einen
Clippingwettbewerb. Hier gilt es,
ein Rind im Weide- oder Stallzu-
stand für einen Schauwettbe-
werb zu stylen. Ein Fitter-Team
besteht aus jeweils zwei Jung-
züchtern des gleichen Verban-
des. Insgesamt hatten acht
Teams den Mut, sich dieser
schwierigen Aufgabe zu stellen.
Für die MASTERRIND nahmen
Alena Wortmann aus Beppen
und Paula Kröger aus Thelstorf
Föhn und Bürste in die Hand.
Die beiden Jungzüchterinnen
hatten sich bei Fitting-Schulun-
gen bereits ein gutes Wissen
und auf einigen Schauen die nö-
tigen Praxiserfahrungen ange-
eignet. An diesem Tag wurden
sie sich mit ihrem „Friseurob-
jekt“ jedoch nicht wirklich einig,
so dass es am Ende nur für ei-
nen der hinteren Plätze reichte.
Nach zwei anstrengenden und
erfolgreichen Tagen durfte dann
nach der Siegerehrung noch
einmal ausgiebig gefeiert wer-
den. Alle Jungzüchter zeigten
sich in bester Feierlaune und
freuten sich über das Erreichte,
so dass der Abend nicht so
schnell zu Ende ging. Der ein
oder andere Jungzüchter dürfte
am Abreisetag sicherlich etwas
schwerer aus dem Bett gekom-
men sein.
Christiane Soller �
Tobias Blaschke, Henrike Topp, Insa Schwarze und VDJ-Vorsitzender MartinKern bei der Siegerehrung zum zweiten Platz des Teamwettbewerbs (v. r. n. l.)
MR-36-37-JZ-Bismark.qxd 16.09.2010 7:58 Uhr Seite 2
Jungzüchter zogen um – Triathlon in
Die MASTERRIND-Mitarbeiter
brachten schließlich den interes-
santen Rahmen der Tarmstedter
Ausstellung ins Gespräch. Ein
Vorschlag der auf Gefallen stieß.
Und so hieß es bei der 14. Aufla-
ge der traditionsreichen Veran-
staltung nun erstmals, Verden
den Rücken zu kehren. Statt reg-
nerischer Kälte im April trockene
Hitze im Juli, statt dunkler Hal-
len-Atmosphäre ein Wettkampf
unter freiem Himmel. Unter
sehr freiem, wie man im Nach-
gang feststellen muss – ab mit-
tags auch frei von Wolken. Den-
noch: Der Züchternachwuchs
war mit vollem Einsatz dabei
und verstand es, auch bei tropi-
schen Temperaturen sicher mit
den Tieren umzugehen.
Einen Wermutstropfen gab es je-
doch. Die Vielzahl züchterischer
Veranstaltungen in Tarmstedt
machte die Durchführung eines
MASTER-Typ-Cups zeitlich un-
möglich, er fiel in diesem Jahr
aus. Die beiden Preisrichter, Ste-
phan Brüning aus Dinklage und
Thomas Schulte-Lohmüller aus
Rhede, hatten also direkt in den
Klassen die Typtiere zu ermit-
teln.
Drei Disziplinen
Die Teilnehmer wissen es, der
Name der Veranstaltung lässt es
vermuten: Wer Triathlon-Meister
werden will, muss drei Diszipli-
nen beherrschen. Die beliebteste
ist der Vorführwettbewerb. Wer
fünf Jahre alt ist, darf dabei sein.
Voraussetzung ist ein Kalb in
passender Größe. Bei der Tierbe-
urteilung gilt es für bis zu 15 Jah-
re alte Teilnehmer zwei, für älte-
re drei Tiere linear zu beschrei-
ben und bei der Disziplin Ran-
gieren sind zwei Kuhgruppen
nach Qualität zu ordnen. Wer
sich nicht in allen Bereichen zu
Hause fühlt, kann auch an den
Einzelwettkämpfen teilnehmen.
Vorführwettbewerb
Während der Triathlon-Meister,
die besten Tierbeurteiler und
Rangierer lediglich in zwei Al-
tersstufen gekürt werden, liegen
dem Vorführwettbewerb als Ein-
zeldisziplin vier Altersstufen zu-
grunde. Insgesamt nahmen hier
88 Nachwuchszüchter teil. Bei
den Jüngsten (5 bis 9 Jahre)
siegte Clemens Kumlehn (7 Jah-
re) aus Holzminden mit Ewita
vor Merle Spannhake (8) aus
Sulingen mit Schnucki. Bei ih-
nen ging es nicht nur um das
korrekte Vorführen, sie mussten
sich bei den beiden Richtern
auch zu Fragen der Fütterung
und Anatomie des Rindes äu-
ßern. In den Klassen der beiden
Besten an 1b gingen Bennet
Müller (8) aus Gyhum mit Anna
und Hergen Fehsenfeld (9) aus
Wulmstorf mit Typtier Manu (V.
Captain). Typtier der ersten Klas-
se wurde Fabiane, eine Shottle-
Tochter, die von Niklas Detjen
(8) aus Wohnste gezeigt wurde.
Der erste 1a-Preis bei den mittel-
alten Teilnehmern (10 bis 12 Jah-
re) ging an Beret Höpfner (10)
aus Bovenden mit Typtier Twi-
light (V. Shottle). Ihr folgte die
gleichaltrige Rieke Spannhake
aus Herelse mit Pauline. Siege-
rin der Mittelalten wurde Celine
Fiedler (12) aus Ströhen mit Sa-
mara vor Christoph Schwarze
(11) aus Barnstedt mit Typtier
Blacky (V. Jasper 2). Weitere 1b-
Platzierungen gingen an Depke
Fehsenfeld (11) aus Wulmstorf
mit Milly und Gerrit Kumlehn
(12) aus Holzminden mit Eiche.
Typtier der Klasse 5 und später
bestes junges Typtier wurde Lau-
rin-Tochter Grandy, die von Ti-
mo Schmidt (12) aus Calle vor-
geführt wurde und aus der
Zucht der Familie Derboven in
Warpe stammt.
Als ältere Jungzüchter gelten
nach MASTERRIND-Reglement
38
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Als im Frühjahr in Verden schwere Baumaschinen
auffuhren und der Niedersachsenhalle zu Leibe rück-
ten, war auch bisher Unbeteiligten klar, dass sich der
sonst im April durchgeführte Jungzüchter-Triathlon
eine neue Bleibe würde suchen müssen. So stellten
die Beteiligten der MASTERRIND und des Jungzüch-
ter-Beirates Überlegungen an, einen Ausweichort zu
suchen. Ideen gab es viele: eine Freiluftveranstaltung
auf der Pferde-Rennbahn, die Nutzung der Reit- und
Fahrschule auf der anderen Straßenseite oder ein
Ausweichen in die Vermarktungshalle nach Uelzen.
Die Jüngsten fingen an – Marten Müller aus Otternhagen (re.) hatte vier Wochen zuvor seinen sechsten Geburtstag gefeiert
MR-38-43-JZ-Triathlon.qxd 17.09.2010 7:23 Uhr Seite 1
Tarmstedt
39
13- bis 15-Jährige. In der ersten
Klasse dieser Altersstufe gingen
1a und 1b nach Brümmerloh.
Christina Johanning (13) ging
mit Bella vor der auf den Tag
gleichaltrigen Saskia Gödeker
mit Sunlight. Typtier dieser Klas-
se wurde Hanny, eine Tochter
des rotbunten MASTERRIND-
Vererbers Lichtblick, die von
Christoph Enskat (13) aus Nien-
hagen gezeigt wurde und im
Stall von Ina Bertram aus Drage
steht. Auch 1a erreichte Till
Dreyer (14) aus Calle mit Typtier
Delux (V. Authentic) vom Rin-
derzuchtbetrieb Derboven. Hin-
ter ihm rangierte Hannes Bünte-
meyer aus Ritzenbergen mit An-
na. In der letzten Klasse dann
die späteren Sieger dieser Al-
tersstufe: Vivian Fiedler (15) aus
Ströhen mit Typtier Samanta (V.
Alert 2) und Maren Schwarze
(15) aus Barnstedt mit Robbin.
Jungprofis werden beim Triath-
lon Teilnehmer von 16 bis 25
Jahren genannt, aufgrund der
weit gesteckten Altersspanne oft
das größte Teilnehmerfeld.
Gleich in der ersten Klasse die-
ser Altersstufe setzte Kristina
Oltrogge (17) aus Schweringen
eine deutliche Marke. Auch sie
führte mit der Alert 2-Tochter
Locke eines der zahlreichen Typ-
tiere vom RZB Derboven vor.
Locke wurde abschließend noch
Der beste Vorführer jung bei der Arbeit: Clemens Kumlehn aus Holzminden mitEwita
Das Bild trügt: Die wenigen Tropfenam Morgen rechtfertigten keinen Re-genschirm über dem Alt-Organisator
Tierbeurteilung: Kristina Oltrogge (2. v. li.) auf dem Weg zum Gesamtsieg Die Richter waren mit Freude und Konzentration bei der Sache
Gut frisiert ist noch nicht gewonnen– aber ein Anfang
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zum besten Typtier alt gewählt.
1b ging in dieser Klasse an Den-
nis Glaser (16) aus Warpe mit
Annelene. Insa Schwarze (18)
aus Barnstedt mit Emily-Red
folgte der 18-jährige Tobias
Blaschke aus dem sächsischen
Neuhausen mit KIH Valencia.
Tobias war zusammen mit neun
weiteren Jungzüchtern und de-
ren Tieren eigens für die Veran-
staltung aus Sachsen angereist.
Darunter auch die nächste 1a-
Preisträgerin: Stefanie Zabel
(19) aus Diera mit AH Shani.
Der folgte das nächste Typtier:
Riverlady (V. Talent2) vom RZB
Derboven, geführt von einem
schweizer Gast, Frederic Bapst
(19). 1a auch für Henrike Topp
(21) aus Derental mit Sissi. Mit
ihrem Typtier Gondel (V. Gold-
win) von Volker Carstens aus
Visselhövede erreichte Vorführe-
rin Katharina Pöbelmann (20)
1b. In der letzten Klasse des Ta-
ges lag dann Marc Bernhardt
(23) aus Somsdorf mit Lim Alpi-
na vorn. An zweiter Stelle lande-
te Marcel Redenius (25) aus Wa-
genfeld mit Typtier Larissa (V.
Laudan) von der Rempe GbR im
selben Ort.
Bei der Auswahl der Sieger der
Jungprofis versammelten sich
noch einmal alle zehn 1a- und
1b-Preisträger im Ring. Der Sieg
war Kristina Oltrogge nicht zu
nehmen. Beim Reservesieg gab
es dann jedoch noch eine Über-
raschung. Es gelang Tobias
Blaschke, seine Vorführleistung
noch weiter zu steigern. Wäh-
rend er in seiner Klasse noch auf
1b gelegen hatte, konnte er nun
den Reservesieg für sich verbu-
chen.
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Vivian Fiedler aus Ströhen wurde Triathlon-Meisterin jungAls Rechenzentrum diente ein LKW, die Rechner arbeiteten ohne Strom,brauchten aber viel Wasser
Triathlon-Platzierungen bis 15 Jahre
Platz Name Wohnort JZC
Tierbeurteilung1 Fiedler, Celine Ströhen Sulingen2 Fiedler, Vivian Ströhen Sulingen3 Beyer, Antonia Wittingen Gifhorn-Isenhagen4 Spannhake, Rieke Sulingen Sulingen-Diepholz5 Nuttelmann, Femke Landesbergen Mariensee6 Detjen, Niklas Wohnste Rotenburg7 Ahnemann, Jan-Dirk Hämelhausen Hoya II8 Witte, Imke Drochtersen9 Enskat, Christoph Nienhagen Lüneburg-Harburg
10 Gödeker, Saskia Varrel SulingenRangierwettbewerb
1 Johannig, Christina Varrel Sulingen-Diepholz2 Enskat, Anna-Lena Nienhagen Lüneburg-Harburg II3 Gödeker, Saskia Varrel Sulingen3 Schwarze, Maren Dörverden Verden5 Enskat, Marius Nienhagen Lüneburg-Harburg6 Niebuhr, Ronja Meinersen Lüneburg-Harburg II7 Niebuhr, Vanessa Meinersen Lüneburg-Harburg II8 Enskat, Christoph Nienhagen Lüneburg-Harburg9 Kläke, Ellinor Celle Celle9 Witte, Imke Drochtersen
Mannschaftswettbewerb1 Fiedler, Vivian Sulingen
Fiedler, Celine SulingenGödeker, Saskia Sulingen
2 Enskat, Anna-Lena Lüneburg-Harburg IINiebuhr, Vanessa Lüneburg-Harburg IINiebuhr, Ronja Lüneburg-Harburg II
3 Bergmann, Arne RotenburgDetjen, Henrik RotenburgDetjen, Niklas RotenburgTriathlon
1 Fiedler, Vivian Ströhen Sulingen2 Fiedler, Celine Ströhen Sulingen3 Gödeker, Saskia Varrel Sulingen4 Schwarze, Maren Dörverden Verden5 Detjen, Niklas Wohnste Rotenburg6 Witte, Imke Drochtersen7 Johannig, Christina Varrel Sulingen-Diepholz8 Enskat, Christoph Nienhagen Lüneburg-Harburg8 Enskat, Marius Nienhagen Lüneburg-Harburg
10 Niebuhr, Vanessa Meinersen Lüneburg-Harburg II
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41
Rangierwettbewerb
Beim Rangierwettbewerb lagen
bei den bis 15-jährigen Teilneh-
mern Christina Johanning (13)
aus Varrel und Anna-Lena Ens-
kat (15) aus Nienhagen vorn. Sie
hatten bei den zwei zu rangie-
renden Kuhgruppen lediglich 16
bzw. 22 Abweichungspunkte er-
reicht. Besonders bemerkens-
wert dabei das Ergebnis von
Christina Johanning in der zwei-
ten Gruppe. Hier hatte sie ledig-
lich zwei Negativzähler, lag also
nur bei zwei Tieren um einen
Platz neben dem Ergebnis des
Profi-Richters. Saskia Gödeker
(13) aus Varrel und Maren
Schwarze (15) aus Barnstedt teil-
ten sich mit 26 Abweichungs-
Punkten den dritten Platz.
Bei den Teilnehmern ab 16 Jah-
ren siegte Kristina Oltrogge. Sie
lag bei der ersten Tiergruppe
ganz nah am Richter und hatte
auch bei der zweiten nur vier
Abweichungspunkte. Zwei Punk-
te dahinter auf Platz zwei Doro-
thee Derboven (21) aus Warpe,
die Vorjahres-Gesamtsiegerin.
Platz drei ging an Friederike
Im Regiewagen war die Stimmung sehr gut
Die Triathlon-Meisterin alt, Kristina Oltrogge mit Locke, erhielt Glückwünschevon Land und Forst-Chefredakteur Ralf Stephan
Triathlon-Platzierungen ab 16 JahrePlatz Name Wohnort JZC
Tierbeurteilung1 Busse, Dirk Landesbergen2 Derboven, Dorothee Warpe Hoya I3 Michaelis, Anna Helen Gr. Eilstorf Hoya4 Vieregge, Vira Schashagen5 Topp, Henrike Derental6 Evers, Matthias Rethem-Moor Verden6 Harms, Lukas Bückeburg6 Redenius, Marcel Wagenfeld9 Fahrenholz, Lena Oyten Verden
10 Engelke, Jan-Dirk Asendorf Hoya 10 Manke, Jörn Luttum Verden10 Möcklinghoff, Tim Kaahrs10 Schwarze, Insa Dörverden Verden10 Topp, Anna Katharina Derental Südhannover
Rangierwettbewerb1 Oltrogge, Kristina Schweringen Hoya I2 Derboven, Dorothee Warpe Hoya I3 Evers, Friederike Syke Hoya I4 Michaelis, Anna Helen Gr. Eilstorf Hoya4 Carstens, Timo Visselhövede Rotenburg6 Engelke, Jan-Dirk Asendorf Hoya 7 Martfeld, Dirk Schwanewede OHZ8 Busse, Dirk Landesbergen8 Funke, Benedikt Ammensen
10 Ahrens, Tim Wagenfeld Sulingen-Diepholz10 Blumberg, Thomas Rehden Sulingen-Diepholz10 Heiden, Luise Freital Sachsen I10 Kröger, Paula Jesteburg Lüneburg-Harburg10 Scholz, Tina Kleinhartmannsdorf Sachsen III10 Sudmann, Eike St.Hülfe Sulingen-Diepholz10 Heyer, Jörn Lichtenhorst
Mannschaftswettbewerb1 Derboven, Dorothee Hoya I
Evers, Friederike Hoya IOltrogge, Kristina Hoya I
2 Ahrens, Tim Sulingen-DiepholzBlumberg, Thomas Sulingen-DiepholzSudmann, Eike Sulingen-Diepholz
3 Bernhardt, Marc Sachsen IBlaschke, Tobias Sachsen IHeiden, Luise Sachsen ITriathlon
1 Oltrogge, Kristina Schweringen Hoya I2 Topp, Henrike Derental3 Bernhardt, Marc Freital Sachsen I4 Evers, Friederike Syke Hoya I5 Redenius, Marcel Wagenfeld6 Schwarze, Insa Dörverden Verden6 Sudmann, Eike St.Hülfe Sulingen-Diepholz8 Heiden, Luise Freital Sachsen I9 Carstens, Timo Visselhövede Rotenburg
10 Pöbelmann, Katharina Tewel
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Evers (25) aus Syke, die wieder-
um zwei Punkte hinter der
Zweitplatzierten lag. Alle drei ge-
hörten zur Mannschaft Hoya I
und schufen so eine hervorra-
gende Grundlage für die später
folgende Teamwertung.
Tierbeurteilung
In der Disziplin Tierbeurteilung
hatten die jungen Teilnehmer
zwei, die älteren drei Tiere linear
zu beschreiben. Bei den Jungen
gelang dies am besten Celine
Fiedler. Die Verwandte von Vivi-
an lag damit in dieser Disziplin
knapp vor ihrer großen Schwes-
ter, die Platz zwei belegte. Dritte
wurde Antonia Beyer aus Wittin-
gen. Bei den älteren Teilneh-
mern hatte Dirk Busse (23) aus
Landesbergen das beste Urteils-
vermögen. Ihm folgte Vorjahres-
gesamtsiegerin Dorothee Der-
boven. Die 22-jährige Anna He-
len Michaelis aus Groß Eilstorf
erreichte Rang drei.
Begehrter Titel
Wer würde den Weg in die Ruh-
mesgalerie der Triathlon-Meister
finden? Diese Frage stellten sich
die Auswerter, als es darum
ging, die Gesamtsieger der bei-
den Altersgruppen zu ermitteln.
Nachdem alle Ergebnisse der
Einzeldisziplinen zusammenge-
führt waren, standen die Sieger
fest: Vivian Fiedler aus Ströhen
(Landkreis Diepholz) und Kristi-
na Oltrogge aus Schweringen
(Landkreis Nienburg) konnten
sich gegen die Konkurrenten in
ihren Altersklassen durchsetzen.
Ihre Siege verdanken beide Teil-
nehmerinnen ihrem guten Ab-
schneiden in den Einzeldiszipli-
nen: Kristina Oltrogge wurde 15.
in der Tierbeurteilung, erste im
Rangierwettbewerb und Siegerin
im Vorführwettbewerb. Vivian
Fiedler erreichte den Titel durch
einen elften Platz im Rangieren,
einen zweiten in der Tierbeurtei-
lung und einen Sieg im Vorfüh-
ren. Bei den jungen Teilnehmern
folgte auf Platz zwei Celine Fied-
ler, Dritte wurde Saskia Gödeker.
Kristina Oltrogge verwies Henri-
ke Topp aus Derental und Marc
Bernhardt aus Freital auf die
Plätze zwei und drei.
Mannschaftswertung
In der Mannschaftswertung wur-
den die Ergebnisse von jeweils
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Prämierungsliste Vorführwettbewerb Triathlon
Kl. Präm. Tiername Vorführer
Vorführer jung1 1a + S Ewita Clemens Kumlehn, Holzminden
1b Anna Benett Müller, Gyhum2 1a + RS Schnucki Merle Spannhake, Sulingen
1b Manu Hergen Fehsenfeld, WulmstorfVorführer mittel
3 1a Twilight Beret Höpfner, Bovenden1b Pauline Rieke Spannhake, Herelse
4 1a + RS Blacky Christoph Schwarze, Barnstedt1b Milly Depke Fehsenfeld, Wulmstorf
5 1a + S Samara Celine Fiedler, Ströhen1b Eiche Gerrit Kumlehn, Holzminden
Vorführer alt6 1a Bella Christina Johanning, Brümmerloh
1b Sunlight Saskia Gödeker, Brümmerloh7 1a Delux Till Dreyer, Calle
1b Anna Hannes Büntemeyer, Ritzenbergen8 1a + S Samanta Vivian Fiedler, Ströhen
1b + RS Robbin Maren Schwarze, BarnstedtJungprofis
9 1a + S Locke Kristina Oltrogge, Schweringen1b Annelene Dennis Glaser, Warpe
10 1a Emily-Red Insa Schwarze, Barnstedt1b + RS KIH Valencia Tobias Blaschke, Neuhausen
11 1a AH Shani Stefanie Zabel, Diera1b Riverlady Frederic Bapst, Schweiz
12 1a Sissi Henrike Topp, Derental1b Gondel Katharina Pöbelmann, Visselhövede
13 1a LIM Alpina Marc Bernhardt, Somsdorf1b Larissa Marcel Redenius, Wagenfeld
Celine und Vivian Fiedler sowie Saskia Gödeker (v. l. n. r.) bildeten die bestejunge Mannschaft
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drei Teilnehmern aus einem
Jungzüchterclub zusammenge-
fasst. In Anbetracht der erstklas-
sigen Ergebnisse der Fiedler-
Schwestern und ihrer Partnerin,
der in der Gesamtwertung Dritt-
platzierten Saskia Gödeker,
überrascht nicht, dass die
Mannschaft Sulingen bei den
Jungen vorn lag. Auf Platz zwei
lag das Team Lüneburg-Harburg
II, bestehend aus den Niebuhr-
Schwestern Ronja und Vanessa
sowie Anna-Lena Enskat. Der
dritte Platz ging an das Team
Rotenburg, zu dem Arne Berg-
mann sowie Hendrik und Niklas
Detjen gehörten.
Die älteren Teilnehmer wurden
von der Mannschaft Hoya I do-
miniert. Sie setzte sich aus der
diesjährigen Triathlon-Meisterin
Kristina Oltrogge, Vorjahressie-
gerin Dorothee Derboven und
Friederike Evers aus Leerßen zu-
sammen. Auf Rang zwei das Trio
Sulingen-Diepholz: Tim Ahrens,
Thomas Blumberg und Eike
Sudmann.
Regelmäßige Besucher des
Jungzüchter-Triathlons wissen
es: Es gibt auch etwas zu gewin-
nen. Wie üblich hatte man ein
hochwertiges Zuchtkalb gekauft.
Ein Los kostete 3 Euro, wer das
richtige kaufte, konnte sich über
die Ende März geborene Mal-
pas-Tochter Carola aus der Schi-
wago-Tochter Carina vom Milch-
hof Peters in Lunsen freuen.
Und genau dieses Los hatte Ute
Klitte aus Groß Ippener gekauft.
Auf ein Neues in 2011
Auch der 14. Jungzüchter-Triath-
lon war ein großartiger Erfolg für
die Nachwuchszüchter. Egal ob
unter freiem Himmel in Tarm-
stedt oder in der Kühle der Nie-
dersachsenhalle, ihr Metier ist
der ruhige Umgang mit dem
Tier. Die Veranstalter der MAS-
TERRIND sind sich sicher: Wer
nicht altersbedingt ausscheidet,
wird auch wieder dabei sein,
wenn es heißt „willkommen
zum Jungzüchter-Triathlon
2011“, wo auch immer er statt-
finden mag.
Hermann Bischoff �
Die besten Typtiere
Kl. Tiername Vater Muttervater Züchter
1 Fabiane Shottle Goldwin Hans-Peter Detjen, Wohnste2 Manu Captain Goldwin Holger Fehsenfeld, Wulmstorf3 Twilight Shottle Janosch BG Plesse GbR, Bovenden4 Blacky Jasper 2 Leadoff Wilken Schwarze, Barnstedt5 Grandy* Laurin Derek 2 RZB Derboven, Warpe6 Hanny Lichtblick Pavian Ina Bertram, Hunden7 Delux Authentic Lekardo RZB Derboven, Warpe8 Samanta Alert 2 NOG Metz Fiedler GbR, Ströhen9 Locke* Alert 2 Rusto RZB Derboven, Warpe
10 Daisy Laurin Cedric RZB Derboven, Warpe11 Riverlady Talent 2 Duplex RZB Derboven, Warpe12 Gondel Goldwin Morty Volker Carstens, Visselhövede13 Larissa Laudan Falcao Rempe GbR, Wagenfeld
* bestes Typtier, jung bzw. alt
Bestes Team alt wurde Hoya I: Friederike Evers, Dorothee Derboven und Kristi-na Oltrogge, im Bild mit Vorsitzendem Gerd-D. Kahrs (li.) und Ralf Stephan(Land und Forst)
Die Bandenhöhe schien für junge Zu-schauer nicht ideal
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Jährlicher Höhepunkt der Arbeit
ist der Jungzüchter-Triathlon,
der in diesem Jahr bereits zum
14. Mal stattfand. Doch wie
kommen Züchterkinder dazu, in
der Jungzüchterarbeit mitzuwir-
ken? Was entwickelt sich aus ih-
rer Arbeit und welche Auswir-
kungen hat dies auf ihren beruf-
lichen Werdegang? Diesen Fra-
gen widmet sich eine Beitrags-
serie in diesem Magazin, die
künftig in loser Folge einzelne
MASTERRIND-Jungzüchter vor-
stellen wird.
Eine von ihnen ist die mittler-
weile 26-jährige Anna Kastens
aus Ströhen im Landkreis Diep-
holz. Bereits seit Kindesbeinen
folgt der sympathische, rotblon-
de Lockenkopf seinem Vater
stets auf Schritt und Tritt und
bewirtschaftet heute mit ihm
den gemeinsamen Betrieb. Gut
100 Kühe werden inzwischen
auf dem Familienbetrieb nahe
der großen Aue gemolken. Die
Jungbäuerin darf mit der Leis-
tung ihrer Herde mit durch-
schnittlichen 10.825 kg Milch bei
4,08 % Fett und 3,51 % Eiweiß
überaus zufrieden sein. Die ge-
borenen Bullenkälber werden di-
rekt verkauft, die Kuhkälber dür-
fen hingegen länger bleiben und
werden im Betrieb aufgezogen.
Allerdings gilt es auch hier für
die meisten, den Hof nach der
ersten Kalbung zu verlassen.
Kastens' Färsen reisen über die
Verdener Zuchtrinder-Auktionen
nach ganz Europa.
Jungzüchterin in den Anfängen
Mit elf Jahren war Anna das ers-
te Mal bei einer Jungzüchterver-
anstaltung, damals noch unter
Regie des mittlerweile wohlver-
dienten Ruheständlers Wilfried
Meyer. Zuchtinspektor Meyer
hat die Jungendarbeit und -för-
derung im Raum Sulingen-Diep-
holz aufgebaut und während sei-
ner gesamten Dienstzeit voran-
getrieben. Einer seiner Zöglinge
ist somit auch Anna Kastens;
seit ihrem ersten Kontakt beim
Vorbereitungstag für die Kreis-
tierschau in Sulingen 1995 ist sie
Feuer und Flamme für das ge-
meinsame Arbeiten mit dem
Tier. Das Interesse war geweckt,
warum nicht auch gleich mitma-
chen, so die Devise von Vater
Kastens. Annas Teilnahme beim
Vorführwettbewerb auf der
Kreistierschau nur einige Wo-
chen später war gesetzt. Dass
sie am Ende auch gleich bei ih-
rer Premiere Kreismeisterin wer-
den sollte, damit hatte die frisch
gebackene Jungzüchterin wohl
selbst nicht gerechnet. Ein neu-
es Hobby war geboren, so hieß
es nun nicht nur daheim auf
dem Betrieb, die Eltern mit den
Milchkühen zu unterstützen,
sondern auch im Jungzüchter-
club aktiv dabei zu sein. „Viele
Freundschaften und interessan-
te Kontakte haben sich entwik-
kelt“, so beschreibt es Anna
Kastens selbst. Mit 18 Jahren
wurde sie zum Vorstandsmit-
glied des Sulinger Jungzüchter-
clubs gewählt und war neun Jah-
re im Amt. Zwei Wahlperioden,
Dem Nachwuchs gehört die Zukunft. Nach diesem
Motto fördert die MASTERRIND bzw. ihre Vorgän-
gerorganisationen seit langer Zeit den züchterischen
Nachwuchs. Zahlreiche Jungzüchterwettbewerbe
und Veranstaltungen in den Zuchtgebieten in Sach-
sen und Niedersachsen bieten interessierten jungen
Menschen die Möglichkeit, sich in der Arbeit am und
mit dem Tier zu messen und weiterzubilden.
Höchste Konzentration beim Vorführen auf der Schau der Besten 2008
Sechs Jahre war Anna Kastens eines der sechs Vorstandsmitglieder des Jung-züchterbeirates
2003 holte sich Anna Kastens mit derLee-Tochter Genesis (Bes.: ConnyDerboven, Warpe) eine 1b-Platzie-rung beim Deutschen Holstein-Wett-bewerb in Oldenburg.
Anna KastensPorträt
Rind Anna brachte Anna Kastens erste Schauerfolge
MR-44-45-JZ-Anna.qxd 16.09.2010 11:56 Uhr Seite 1
45
d. h. bei den Jungzüchtern sechs
Jahre, brachte sie ihre Ideen in
die Vorstandsarbeit des Beirates
ein. Viele Stunden und Tage ver-
brachte die Ströhenerin mit an-
deren Jungzüchtern auf Wettbe-
werben, Schulungen, Triathlon-
wettbewerben und Tagen der of-
fenen Tür. Der eigene Fokus lag
aber von Anfang an in der För-
derung der Kleinsten. Erst vor
Kurzem legte Anna ihr Vor-
standsamt ab, denn mit 26 ist
man leider keine Jungzüchterin
mehr.
Züchterische Erfolge
Nach dem ersten Erfolg in Sulin-
gen ließen es sich auch Annas El-
tern nicht nehmen, den frisch ge-
wonnen Ehrgeiz der Tochter wei-
ter zu forcieren. Die nächste An-
paarung von Anglerin (V. Cha-
nel), der Siegerin beim Vorführ-
wettbewerb, durfte von Anna
selbst bestimmt werden. Mit be-
reits bestem züchterischen Ge-
spür war der Southwind-Sohn
Zack als passender Partner für
Anglerin gefunden. Dass das ers-
te Kalb aus eigener bestimmter
Anpaarung den Namen der
Züchterin tragen muss, das ver-
steht sich von selbst. Anna und
Anna bildeten gleich auf mehre-
ren Schauen ein perfektes Team;
so holten sie auf der Kreistier-
schau in Sulingen 1999 den Re-
serve-Titel der Färsen und zwei
Jahre später war sogar die Schau
der Besten mit auf dem Tournee-
Plan. Fürs Dreamteam Anna und
Anna reichte es am Ende nicht
aufs Treppchen, aber einige an-
dere Kühe aus dem Stall Kastens
wurden von ihr zum Sieg ge-
führt. So waren es 2004 Aaron-
Tochter Arkade (EX-90) aus einer
Preval-Mutter und 2008 Lee-
Tochter Ida (EX-90) aus einer
Lentini-Mutter, die jeweils eine
1a-Platzierung in den Stall ans
westlichste Ende des Zuchtgebie-
tes brachten. 2003 wurde Anna
dem heimischen Stall kurzzeitig
untreu, gerade in der Ausbildung
bei Familie Derboven holte sie
sich auch hier die Platzierungen.
Eine erfolgreiche 1b-Platzierung
beim Jungzüchter-Triathlon mit
der Lee-Tochter Genesis und da-
mit das Ticket zur DHV-Schau
bilden einen weiteren Höhepunkt
der Jungzüchterin Anna Kastens.
Nach erfolgreicher Ausbildung
der Tochter gelang 2005 Familie
Kastens´ persönlicher Schau der
Besten-Rekord, Lichtblick-Tochter
Rio (MV. Laredo Red) war eine
der vorgestellten Töchter der
Nachzuchtpräsentation und wur-
de letztlich Siegerin der Nach-
zuchten, allerdings ohne Anna.
Sie erfuhr den Erfolg übers Tele-
fon, denn aus Neuseeland wäre
die Anreise zur Schau doch et-
was weit gewesen.
Über den Tellerrandschauen
Nach ihrer dreijährigen Ausbil-
dung zur Landwirtin und der be-
reits absolvierten Fachschule
hatte sich die Junglandwirtin da-
zu entschieden, über den eige-
nen Weidezaun zu blicken. Sie-
ben Monate verbrachte sie auf
einer neuseeländischen Milch-
farm mit 300 Kühen und durfte
jede Menge neue Eindrücke
sammeln. Kaum zurück von der
anderen Seite der Welt, schloss
Anna ihre zweijährige Ausbil-
dung zur Betriebswirtin an der
Fachschule in Celle ab. Seit
2006 ist die Ausbildung für sie
beendet und seitdem hat sie
sich ganz dem heimischen Be-
trieb verschrieben. Die Jung-
Ganz ähnlich hatte Annas Jungzüchter Karriere auch begonnen – auf einemVorbereitungstag für Jungzüchter. Jetzt erklärt sie den Kleinen worauf es beimWaschen ankommt
züchterarbeit hat ihren Ent-
schluss, Landwirtin zu werden,
weiter bestärkt und heute kann
sie mit Sicherheit sagen, den für
sie richtigen Beruf gefunden zu
haben. Wir wünschen Anna Kas-
tens weiterhin so viel Freude im
Umgang mit Tier und Mensch.
Christiane Soller �
MR-44-45-JZ-Anna.qxd 16.09.2010 11:57 Uhr Seite 2
Jungzüchterclub Harburg-Lüneburg
Vorführwettbewerb in Hunden
Die Jungzüchter hatten die
Schulferien genutzt und sich in-
tensiv auf den Wettbewerb vor-
bereitet.
Bei den jüngeren Teilnehmern
siegte Karl Heinecke aus Hun-
den. Engagiert und gekonnt
stellte er sein Kalb vor, so dass
ihm der Sieg nicht zu nehmen
war. In der mittleren Altersstufe
machte Marius Enskat aus Hun-
den auf sich aufmerksam. Abso-
lut harmonisch und bereits sehr
professionell stellte der elfjähri-
ge sein Rind Hondura vor. Diese
beeindruckende Leistung brach-
te ihm den Siegertitel der mittle-
ren Altersklasse und den Wan-
derpokal als Gesamtsieger ein.
Bei den älteren Teilnehmern
konnte in diesem Jahr eine Aus-
zubildende den Sieg erringen.
Insa Schwarze, angestellt auf
dem Betrieb Dittmer, Olders-
hausen, zeigte eine routinierte
Leistung und ließ sich mit DOLorana den Sieg nicht nehmen.
Als bestes Typtier der Veranstal-
tung schälte sich die Lemmer-
Tochter Highlight, gezogen aus
einer Lexikon-Mutter aus dem
Bestand Bertram, Hunden, her-
aus.
Alle Teilnehmer wurden für ihren
Einsatz mit Preisen belohnt.
Herzlichen Dank dafür an die
ortsansässigen Organisationen
und Handelspartner, die mit ih-
ren Ehrenpreistiftungen dies
erst möglich gemacht haben.
Bei Steak, Bier, Kaffee und Ku-
chen ging die Veranstaltung
langsam zu Ende, so dass alle
wieder pünktlich zur abendli-
chen Stallarbeit auf ihren Hei-
matbetrieben eintrafen.
Abschließend noch ein herzli-
ches Dankeschön an die vielen
Helfer und die Familie Marben
in Hunden, die jedes Jahr den
Jungzüchtern ihre Maschinen-
halle und Nebengelände für die-
se Veranstaltung zur Verfügung
stellt.
Dirk Tewes �
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Am 8. August führte der Jungzüchterclub Harburg-
Lüneburg seinen diesjährigen Vorführwettbewerb auf
dem Betrieb von Klaus Marben in Hunden durch. 23
Teilnehmer stellten sich mit ihren Kälbern und Rin-
dern dem Preisrichter, Timo Carstens aus Rosebruch.
Bei bestem Tierschauwetter und vollen Zuschauer-
plätzen wurden die Klassen gerichtet.
Die besten Teilnehmer im ÜberblickAltersstufe Klasse Teilnehmer Ort
Jung 4 Karl Heinecke (Sieger) Hunden4 Marie-Theres Enskat Hunden4 Elisabeth Matthies Quarrendorf
Mittel 5 Marius Enskat (Sieger + Ges.Sieg.) Hunden6 Ronja Niebuhr Hunden5 Niklas Marben Hunden6 Rieke Marben Hunden
Alt 1 Insa Schwarze (Sieger) Oldershausen2 Dominik Bertram Hunden1 Sarah Stengel Hunden2 Vanessa Niebuhr Hunden
Insa Schwarze, beheimatet in Dörverden, durfte als Auszubildende für den StallDittmer an den Start
Marius Enskat überzeugte durch Professionalität und wurde Gesamtsieger
Karl Heinecke lieferte eine gekonnte Vorstellung
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47
R KINDERSEITEX
Die Gewinner des Juli-Rätsels
sind Carolin Nolte
aus Groß Ippener und
Malte Buck aus Langen.
HerzlichenGlückwunsch!
Lösung: Das Holstein-Friesian-
Rind (B) passte nicht zu den
übrigen, denn das waren alles
Fleischrinder.
Warum Merle gerne auf dem Bauernhof wohntHallo, ich bin Merle Spannhake
und bin acht Jahre alt. Zusam-
men mit unseren Eltern wohnen
meine beiden Schwestern Rieke,
sie ist zehn Jahre, und Levke, sie
ist vier, und ich in Herelse, das
ist bei Sulingen im Landkreis
Diepholz. Hier haben meine El-
tern einen Bauernhof mit vielen
Tieren. Wir haben nicht nur Kü-
he und Schweine, sondern auch
ein Pony und ein paar Kanin-
chen, einige Katzen und viele
Hühner. Unser Hofhund Rocky
gehört natürlich auch zu unserer
Familie. Ein Lieblingstier habe
ich nicht wirklich. Ich mag sie al-
le gern, besonders wenn sie
klein sind, dann sind sie immer
so niedlich. Bei den Kleinen darf
ich auch schon mithelfen, ich
bin gerne beim Füttern der Kälb-
chen und Ferkel dabei. Außer-
dem kann ich sogar auch schon
unseren Radlader fahren und
das mache ich dann fast allein.
Mein Papa muss ihn mir nur an-
stellen und dann kann ich los-
fahren. Auch wenn ich gerade
erst in die dritte Klasse gehe,
möchte ich, wenn ich groß bin,
unbedingt etwas mit Tieren ma-
chen. Ich arbeite schon ziemlich
lange mit den Tieren. In diesem
Jahr habe ich schon das fünfte
Mal beim Jungzüchter-Triathlon
mitgemacht. Das war ein toller
Tag für mein Kalb Schnucki und
mich, denn wir waren richtig er-
folgreich und haben den Reser-
vesieg in unserer Altersklasse
geholt. Da hatte sich das viele
Üben wirklich gelohnt. Wenn ich
nicht gerade mit den Kälbchen
beschäftigt bin oder draußen auf
dem Hof spiele, dann tobe ich
auch gerne mit meinen Schwes-
tern auf dem Dachboden. Wenn
meine Freundinnen zu Besuch
sind, dann fahren wir meistens
mit dem Einrad oder gehen
schwimmen.
Warum wohnst du gerne auf dem
Bauernhof? Erzähl es uns! �
BlättermemoryErst wird gesammelt, dann wird
gebastelt und anschließend ge-
spielt, also gleich drei Dinge
auf einmal – aber
aus der Natur.
Das braucht ihr:
• mindestens
zehn unter-
schiedliche Blatt-
paare
• festen Tonkarton
• Lineal
• Klebestift
• Bleistift
• Schere
Und so wird
es gemacht:
Zunächst
musst du Blät-
ter sammeln ge-
hen und darauf
achten, dass du
immer mindestens
zwei Blätter einer Sorte
hast. Das jeweilige Paar sollte
in etwa die gleiche Größe ha-
ben. Danach legst du sie zum
Trocknen für zwei bis drei Tage
zwischen die Seiten einiger di-
cker Bücher. Sobald die Blätter
getrocknet sind, nimmst du
den Tonkarton zur Hand und
zeichnest mit Hilfe des Li-
neals gleich große Quadra-
te darauf. Achtung: Zäh-
le vorher deine ge-
sammelten
Blattpaare und
messe die größ-
ten Blätter aus. Die-
se Größe nimmst du
nun für alle Quadrate. So
passen kleine und große Blätter
gleichermaßen auf deine Me-
morykarten. Schneide die auf-
gezeichneten Quadrate
aus. Jetzt müssen die
Blätter nur noch auf-
geklebt werden, und
dann kann es losgehen.
Viel Spaß beim Basteln und
Spielen! �
GewinnspielWelche Getreidearten sind hier zu sehen?
Gewinnt eine tolle Überraschung!
Schickt die Lösung an: MASTERRIND GmbH, Christiane Soller,
Lindhooper Str. 103, 27283 Verden
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MASTERRIND-Mitgliedsbetriebe im Blick
Die Herzogswalder Agrar GmbHMASTERRIND-Mitgliedsbetriebe im Blick
Die Herzogswalder Agrar GmbH
Vielfältige Produktion
Die landwirtschaftliche Nutzflä-
che ist charakterisiert durch eine
durchschnittliche Bodenpunkt-
zahl von 49 Punkten. Bei Hö-
henlagen von 300 bis 350 Me-
tern gehen ca. 680 mm Nieder-
schläge auf die vorwiegend Löß-
und Verwitterungsböden nieder.
Angebaut werden Weizen, Raps,
Wintergerste, Sommergerste, Si-
lomais (dav. z.T. für Körnermais-
silierung), Rotschwingel und
Klee zur Saatgutvermehrung so-
wie etwas Erbsen und Bohnen.
230 ha werden als Grünland ge-
nutzt.
Eine Windkraftanlage mit einer
Leistung von 0,5 Megawatt, Fo-
tovoltaik auf verpachteten Stall-
dächern mit einer Leistung von
fast 800 kW, eine eigene Anlage
mit 94 kW und eine Ende Sep-
tember dieses Jahres ans Netz
gehende 252 kW Biogasanlage
erweitern das unternehmerische
Spektrum. Mit der Wärme aus
der Biogasanlage soll die Milch-
viehanlage und die Grundschule
in Mohorn versorgt werden.
Drei Standorte
Die insgesamt 950 Rinder der
Herzogswalder Agrar GmbH
sind an drei Standorten unterge-
bracht. Die 480 Milchkühe und
die Kälber bis zu einem Alter
von vier Monaten werden auf
dem Milchhof Mohorn bewirt-
schaftet. Auf einem weiteren
Standort verbleiben die Jungrin-
der bis zur Zuchtreife (bis ca. 13
Monate), danach wechseln die
Färsen bis zur Hochträchtigkeit
auf einen dritten Standort, kom-
men dann nach Mohorn zurück
und starten ihre Milchprodukti-
on. Dort finden sie den von
2005 bis 2007 zu 80 % in Eigen-
leistung modernisierten Stall
mit großdimensionierten Liege-
boxen (Stroh, Kalk, Wasser), all-
seitig geöffneten Wänden, brei-
ten rutschsicheren Laufgängen
und großzügig angelegten Trän-
ken vor.
Die Produktionsherde in Mo-
horn ist in fünf Gruppen aufge-
teilt und wird zur Zeit noch in ei-
nem Doppel-10er-Fischgräten-
Melkstand ohne Tiererkennung
und Milchmengenmessung ge-
molken. Die erste Gruppe ist ca.
60 Kühe stark und wird als ein-
zige dreimal gemolken. Kandi-
daten für diese Gruppe sind Kü-
he mit hoher Vorlaktation, hoher
Einsatzleistung und optimaler
Fitness und Kondition. Der der-
zeitige Durchschnitt dieser
Gruppe liegt bei 52 kg Milch. Bei
diesen Kühen wird eine Futter-
aufnahme von 24 bis 25 kg Trok-
kensubstanz angestrebt bei ma-
ximal 9 kg Kraftfutter. Die TMR
liest sich wie folgt: 33 kg Mais,
12 kg Gras, 5,2 kg 18/4 Kraftfut-
ter, 1,8 kg Sojaschrot, 0,6 kg
Rapskuchen, 0,6 kg Gersten-
stroh, 0,3 kg geschütztes Fett
mit Methionin, geschützte Ei-
weißträger, Glyzerin und Propy-
lenglycol sowie Mineralfutter.
Die zweite Gruppe sind die
Jungkühe, bei denen eine TS
Aufnahme von 21 kg angestrebt
wird. Die Ration ist auf 35 kg
Milch ausgelegt. Eine dritte
Gruppe bilden die frisch abge-
kalbten Kühe mit einer niedrige-
ren Vorlaktation. Der Melk-
durchschnitt beträgt hier ca.
40 kg Milch. Gruppe Nummer 4
in zwei Abteilungen sind spät-
laktierende Kühe mit einer ähnli-
chen Ration wie die Jungkühe.
Dadurch besteht die Möglich-
keit, wenn nötig, Jungkühe auch
in diese Gruppe zu stellen. Eine
fünfte Fütterungsgruppe dient
als sogenannte Auffanggruppe
für Kühe, die zu fett werden
oder kurzzeitig auch für solche,
die zum Schlachten vorgesehen
sind. Trockensteher und Vorbe-
reitungsgruppen stehen in ei-
nem extra Tiefstreustall. Interes-
sant ist die Aussage des Milch-
produktionsleiters, Carsten
Pöhl, dass eine Umstellung der
48
REP
OR
TAG
E
Im osterzgebirgischen Vorland zum Landkreis
Osterzgebirge / Sächsische Schweiz gehörend, findet
man mit einer Gesamtfläche von 1.720 ha die Her-
zogswalder Agrar GmbH. Nach der politischen Wen-
de aus dem Zusammenschluss zweier LPG (Tierpro-
duktion und Pflanzenproduktion) hervorgegangen,
setzt das Unternehmen heute auf die wesentlichen
Standbeine wie Pflanzenproduktion, Milchprodukti-
on, Wohnraumvermietung und Energiegewinnung.
Blick in den modernisierten Stall des Milchhofs Mohorn
10 Tage finden die Kälber ihre Heimat in Iglus, danach geht es in die Gruppe
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49
Kühe nach ihrer erstmaligen Zu-
ordnung zu den Gruppen aus-
schließlich nach Einschätzung
der Körperkondition erfolgt.
Gruppenabkalbung
Nach einer 50tägigen Trocken-
stehzeit mit einer zweiwöchigen
Vorbereitungsfütterung kalben
die Kühe in Mohorn in einer ein-
gestreuten Gruppenabkalbebox
ab. Mit dem Tag der Kalbung be-
ginnt eine vier Wochen dauern-
de tägliche Temperaturmes-
sung. Dieses gehört, wie die
Pueperalkontrolle nach dem Kal-
ben und vor dem Übergang in
den Melkbereich sowie die „Rei-
nigungsspritze“ mit Dinolytik
zwischen 21. bis 28. Tag p.p.,
zum Standardprogramm. Herrn
Pöhls unbedingtes Ziel ist es, je-
de Kuh zum 50. Tag p.p. besa-
mungsfähig zu bekommen.
Dann, so der Milchproduktions-
leiter, tritt die Herzogswalder
50/50 Regel in Kraft. Die besagt,
dass ab 50 Tage nach dem Kal-
ben jede Kuh mit einer Leistung
unter 50 kg Milch besamt wird.
Bei Kühen mit mehr als 50 kg
Milch wird noch etwas gewartet.
Erreichbar ist das Ziel, wenn
man bei der Fütterung auch die
Follikel im Fokus behält.
Für die Brunstbeobachtung
nimmt sich Herr Pöhl dreimal
zwanzig Minuten pro Tag Zeit,
beginnend früh um 6.00 Uhr
und die letzte Runde dann
abends gegen 19.00 Uhr. Die
Besamung wird in Dienstleis-
tung durchgeführt. Ab dem 28.
Tag nach der Besamung werden
die Kühe vom Hoftierarzt mit-
tels Ultraschall auf Trächtigkeit
untersucht. Danach werden wei-
tere Maßnahmen festgelegt. Kü-
he, die 70 Tage nach dem Kal-
ben noch nicht besamt wurden,
gehen in ein Ovsynch-Pro-
gramm. Hier werden in Mohorn
Trächtigkeitsraten von 50 % er-
zielt. Auch hier hat Herr Pöhl
seinen eigenen Standpunkt, er
widerspricht dem Ansatz, dass
Höchstleistung eine schlechte
Fruchtbarkeit nach sich zieht.
Nicht das Tier ist der limitieren-
de Faktor, sondern der Mensch,
der nicht den gewachsenen An-
forderungen gerecht wird.
Kolostrumgabe
Die Kälberaufzucht beginnt mit
der sofortigen Kolostrumgabe
nach dem Kalben und einer
zweiten vier Stunden danach.
Dann sind die Kälber für 10 Tage
im Iglu, bei dreimal täglichem
Tränken, untergebracht. Es
schließt sich eine Gruppenhal-
tung am Tränkautomat bis zum
70. Tag an. Zusätzlich wird die
TMR der Jungkuhgruppe, Käl-
bermüsli und Wasser angebo-
ten. Nach dem Absetzen wird in
die Jungrinderaufzucht umge-
stallt.
Züchterisch steht die Milchmen-
ge, bei fast erreichten 11.000 kg
Milch, nicht mehr im Vorder-
grund. Die Auswahl der Besa-
mungsbullen richtet sich des-
halb nach folgender Rangierung:
1. Inhaltsstoffe; 2. funktionale
Merkmale; 3. Euter, Beine; 4.
Milchmenge.
In den letzten Jahren kam sehr
viel Jocko Besne-Blut zum Ein-
satz. Die aktuell eingesetzten
Vererber sind: Makosch, Duty,
Mergim und die Jungbullen
Marnie, Boyle und Masaccio. In-
ternational setzt Herr Pöhl auf
Bogart, Jake, Gavor und Altaiota.
Alle Kühe werden mittels BAP
durch die MASTERRIND ange-
paart. Bei einer Reproduktions-
rate von 32 % und dem Status
BHV1-frei war seit 2009 auch ei-
ne Vermarktung von tragenden
und abgekalbten Färsen in einer
Größenordnung von 30 Tieren
pro Jahr möglich. Den Anteil
weiter auszubauen, ist ein Anlie-
gen des Unternehmens.
Zukunftsperspektiven
Als dringendste Neuinvestition
ist ein Außenmelkerkarussel in
Planung, das dann einen we-
sentlich höheren Durchsatz und
damit das dreimalige Melken
der kompletten Herde ermög-
licht. Die Zielstellungen für den
Milchproduktionsleiter Carsten
Pöhl sind klar definiert. Die Le-
bensleistung von derzeit 25.000
kg Milch muss auf 30.000 kg
gesteigert werden. Die Kühe
müssen bei hoher Leistung älter
werden. Die erste Herzogswal-
der 100.000-kg-Kuh Alaska bei
sieben Kalbungen soll nicht die
letzte sein. Der Herzogswalder
Agrar GmbH auf ihrem Weg da-
hin viel Erfolg.
Torsten Ott �
Betriebsspiegel der HerzogswalderAgrar GmbH
Fläche: 1.720 ha
dav.: 400 ha Weizen
300 ha Raps
200 ha Wintergerste
150 ha Sommergerste
200 ha Silomais
150 ha Rotschwingel
(Saatgutvermehrung)
15 ha Klee
(Saatgutvermehrung)
230 ha Grünland
Bonitierung: Ø 49 Punkte
42 Arbeitskräfte
Tierproduktion:
950 Rinder auf 3 Standorten
dav. 480 Milchkühe (HF)
10 Kreuzungsmutterkühe
Milchleistung:
Kontrolljahr 2008/2009:
10.920 kg Milch, 3,75 % Fett,
3,30 % Eiweiß
Reproduktionskennziffern:
Zwischenkalbezeit: 393 Tage
Reproduktion: 32 %
Energieerzeugung:
1 Windkraftanlage 0,5 MW
Fotovoltaik: verpachtete Dach-
fläche für ca. 800 kW
Eigene Anlage 94 kW
Biogasanlage 252 kW
(Fertigstellung Sept. 2010)
Heinz Hubrig (re.), Geschäftsführer,und Milchproduktionsleiter CarstenPöhl
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Lehrfahrt nach Sachsen
Interessante Betriebe
Vom Familienbetrieb zur Genossenschaft
Begonnen wurde mit der Ditt-
mannsdorfer Agrargenossen-
schaft Einheit eG. Die heutige
Genossenschaft hatte als Famili-
enbetrieb nach dem zweiten
Weltkrieg eine Größe von 50 ha
und galt somit als Großbetrieb.
Großbauern mussten höhere
Abgaben an den noch jungen
Staat leisten. Darum wurde in-
nerhalb der Familie eine LPG ge-
gründet. Nach der Wende wurde
hieraus eine Großgenossen-
schaft und schließlich eine
Agrargenossenschaft mit acht
Mitgliedern.
Der Betrieb bewirtschaftet 650
Hektar, 93 davon sind Eigentum.
128 ha werden als Grünland ge-
nutzt, davon ca. 70 ha Schnitt-
nutzung. Auf 522 ha Acker wer-
den Gerste, Raps, Weizen, Ha-
fer, Silomais, Erbsen, Lupinen
und Ackerbohnen angebaut. Der
Betrieb liegt auf 280 bis 360 Me-
tern über NN. Es fallen 650 mm
Niederschlag pro Jahr. Die Bo-
denart ist Löß und Lehm mit
durchschnittlichen Bodenpunk-
ten. Der Tierbestand beträgt 220
Milchkühe, 70 Färsen sowie 150
Jungrinder und Kälber. Alle Rin-
der werden in umgebauten Alt-
gebäuden gehalten. Der Betrieb
hat eine Referenzmenge von
rund 1,9 Mio. kg Milch. Das
Erstkalbe-Alter liegt bei 26 Mo-
naten, gemolken wird zweimal
täglich in einem Doppel-10er-
Fischgräten-Melkstand.
Die Entwicklung des Betriebes
begann 1990 mit 500 Milchkü-
hen und einer durchschnittli-
chen Leistung von 4.300 kg.
1995 hielt man 270 Milchkühe
mit je 6.250 kg Milch und 2000
190 mit einer Leistung von
9.250 kg. Aufgrund von Umbau-
maßnahmen, Altgebäude mit
Anbindehaltung wurden zum
Boxenlaufstall umgebaut, ermol-
ken dann 2009 200 Milchkühe
eine durchschnittliche Leistung
von 8.500 kg.
Innovationen
Seit einiger Zeit kreuzt die Ditt-
mannsdorfer Agrargenossen-
schaft Fleckvieh ein, Ziel war die
Verbesserung der Fundamente.
Der Betriebsleiter zieht jedoch
keine positive Bilanz und er-
kennt keinen Unterschied in den
Fundamenten der jungen Kreu-
zungstiere und der Holsteins. In
den heißen Sommertagen die-
ses Jahres wurde für die frisch-
melkenden Milchkühe eine Be-
rieselungsanlage eingerichtet.
Hiermit machte der Betrieb po-
sitive Erfahrungen bei Futterauf-
nahme und damit Leistung. Eine
weitere Besonderheit im Ditt-
mannsdorfer Stall ist ein Klauen-
wasch- und Pflegestand, der je
nach Mortellarobefall ein- bis
fünfmal die Woche eingesetzt
wird.
Gegen Abend erreichten wir un-
ser Hotel in Dresden direkt am
Zwinger. Von hier aus startete
eine Stadtführung durch die
sehr sehenswerte Altstadt mit
den verschiedenen Zielen wie
Zwinger, Frauenkirche, Dom
und Semperoper. Auch eine
Weinprobe war Teil der Stadt-
führung, die mit einem Abend-
essen im Sophienkeller des be-
rühmten Taschenbergpalais en-
dete. Dort lockten Spanferkel in
Teigtasche oder klassischer
Sauerbraten.
Milch und Biogas
Vor der Rückreise am folgenden
Morgen stand der Besuch der
Hahn / Radke Holstein GbR auf
dem Programm. Der Betrieb
melkt seit der Gründung 1991 bis
heute 120 Milchkühe und hält die
komplette weibliche Jungviehauf-
zucht. Des Weiteren betreibt er
seit fünf Jahren eine Biogasanla-
ge mit der Besonderheit, dass
Feststoffe, wie zum Beispiel
Mist, gehäckselt werden und so
komplett über die Biogasanlage
veredelt werden können.
Die Betriebsleiter zeigten uns ei-
nige interessante Kühe, über die
in einem gesonderten Bericht in
diesem Heft mehr zu lesen ist.
Der Betrieb zieht sein Jungvieh
mit einer besonderen Fütte-
rungsart auf. Es wird eine Mi-
schung aus Gras und Hafer aus-
gesät. Der Hafer wird in der
Milchreife geschnitten und wie
Heu eingefahren. Nach dem
Schnitt wächst das Gras auf und
wird als Grassilage für die
Milchkühe genutzt. Das Jung-
vieh wird ausschließlich mit die-
sem „Haferstroh“ und Kraftfut-
ter gefüttert.
Thomas Gätje �
50
INTE
RN
Am dritten August-Wochenende unternahmen die
niedersächsischen Mitarbeiter des Tiervertriebs der
MASTERRIND eine Lehrfahrt nach Sachsen. Auf
dem Reiseplan standen zwei erfolgreiche sächsische
Zuchtbetriebe und eine Besichtigung der Dresdner
Altstadt als Kulturkomponente.
Altbau mit neuem Dach: Kälberstall in Dittmannsdorf Hügeliges Mittelsachsen: Weidegang bei der Hahn/Radke GbR
Imposanter Bau: die neu errichteteDresdner Frauenkirche am Neumarkt
MR-50-51-Intern-Lehrfahrt-Public.qxd 15.09.2010 12:55 Uhr Seite 1
51
Züchtertreffen des BV Fallingbostel
Public Viewing im Kuhstall
120 interessierte Milchviehhalter
wollten sich dann auch nicht
entgehen lassen, einen Melkro-
boter im praktischen Einsatz zu
besichtigen, ist es doch eine der
ersten Anlagen im Landkreis
Soltau-Fallingbostel. Dicht ge-
drängt standen die Mitglieder
im Roboterraum und verfolgten
gespannt die einzelnen Melkvor-
gänge. Ein Hauch von „Public
Viewing“ wehte durch den Kuh-
stall...
Die Familie Scharninghausen
hatte 2009 den vorhandenen
Melkstand durch einen Melkro-
boter ersetzt, um die Arbeitser-
ledigung flexibler gestalten zu
können. Der Betrieb wird nur
von einer Generation bewirt-
schaftet, so dass die starren
Melkzeiten in der Vergangenheit
von der Familie doch als sehr
belastend empfunden wurden.
Entsprechend entschloss man
sich, einen Melkroboter in den
vorhanden Melkstandraum zu
installieren. Nach vierwöchiger
Einbauzeit werden nun 73 Kühe
mit einer Melkbox gemolken. 2,3
Melkungen je Kuh und Tag wer-
den erreicht. Das Leistungsni-
veau der Herde bewegt sich bei
8.800 Kg Milch mit 4,14 % Fett
und 3,43 % Eiweiß jährlich. Die
Kühe haben sich nach anfängli-
chen Schwierigkeiten mittlerwei-
le an den gelenkten Kuhverkehr
und das neue Melksystem ge-
wöhnt, so dass sich der Arbeits-
zeiteinsatz zur Betreuung der
Anlage reduziert hat.
Langweilig wird der Familie
Scharninghausen aber trotzdem
nicht, werden doch parallel noch
107 ha Ackerfläche mit Getreide,
Mais und Winterraps bestellt,
sowie 45 ha Grünland bewirt-
schaftet. Alle Kuhkälber werden
im Betrieb aufgezogen und nicht
benötigte Färsen über die MAS-
TERRIND in den Export ver-
marktet. Zudem mästet der Be-
trieb jährlich noch 500 Schwei-
ne.
Die neu aufgenommenen Ein-
drücke konnten die Mitglieder
des Vereins dann anschließend
noch in geselliger Runde bei
Bier, Bratwurst und bestem
Sommerwetter diskutieren. An
dieser Stelle ein Dankeschön an
die Mitarbeiter der Firma Agrar-
dienst Ernst Biewig, Rethem, die
alle aufkommenden Fragen zum
Melkroboter umfangreich beant-
wortet haben. Dank auch an den
Schützenverein Kirchboitzen,
der für die sehr gute Bewirtung
verantwortlich zeichnete. Ab-
schließend nochmals herzlichen
Dank an die Familie Scharning-
hausen für diese sehr interes-
sante Betriebsvorstellung.
Dirk Tewes �
Am 1. Juli hatte der Besamungsverein Fallingbostel
zu einem Züchtertreffen auf dem Betrieb von Horst
und Martina Scharninghausen in Kirchboitzen ein-
geladen. In diesem Jahr stand das Treffen ganz im
Zeichen der Vorführung eines automatischen Melk-
systems.
EuroTier 2010 in Hannover
Weltweite Leitausstellung für die TierhaltungVom 16. bis
19. November
2010 findet auf dem Messege-
lände in Hannover zum zehnten
Mal die internationale DLG-
Fachausstellung für Tierhaltung
und Management, die EuroTier
2010, statt. Die EuroTier ist
Europas umfassendste Informa-
tionsbörse für die professionelle
Tierhaltung. Mehr als 1.200 Aus-
steller aus insgesamt 37 Ländern
und viele Foren, Tiervorführun-
gen und Sonderveranstaltungen
dienen als Publikumsmagnet.
Der Veranstalter erwartet in den
vier Tagen mehr als 110.000 Gä-
ste. Die MASTERRIND wird auf
der EuroTier in Halle 27 mit dem
204 m2 großen Stand D05 vertre-
ten sein; die Fleischrinder sind
auf dem BDF-Stand direkt ne-
benan. Hier werden vielfältige
Informationen über Produkte
und Dienstleistungen des Zucht-
verbandes geboten. Besucher
können Bullennachzuchten in
Augenschein nehmen und sich
im persönlichen Gespräch sorg-
fältig über neue Trends in der
Züchtung, aktuelle Spitzenverer-
ber sowie Zu- und Verkaufsmög-
lichkeiten von Zucht- und Nutz-
rindern oder Schlachtvieh infor-
mieren. Die Ausstellung ist täg-
lich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. �
MASTERRIND-Tiervertrieb zieht umDer Tiervertrieb der MASTER-
RIND, in Verden bisher im Ge-
bäude der ehemaligen ZEH un-
tergebracht, bezieht nun neue
Räume in der Zentralstation im
Osterkrug 20. Nach dem Verkauf
des Gebäudes Lindhooper Stra-
ße 103 hatte man im Frühjahr
mit einem Anbau auf dem
Grundstück der eineinhalb Kilo-
meter entfernten Besamungssta-
tion begonnen. Nachdem am 23.
Juni das Richtfest gefeiert wurde,
ist das Gebäude nun bezugsfer-
tig. Mit dem Umzug erlischt die
Adresse Lindhooper Straße 103.
Alle Mitglieder, Kunden und Ge-
schäftspartner werden gebeten,
Postsendungen ab sofort aus-
schließlich an die Adresse
MASTERRIND GmbH
Osterkrug 20
27283 Verden
zu richten. Die Postfachadressen
bleiben ebenso bestehen wie die
bekannten E-Mail-Adressen und
Telefonnummern.
Hermann Bischoff �
MR-50-51-Intern-Lehrfahrt-Public.qxd 15.09.2010 12:55 Uhr Seite 2
Klassifizierer MASTERRIND Verden
Jörg Speckmeier
Mobil 0172-2133256
Betreung der Mitgliedsbetriebe in
der Tiervermarktung Holsteins im
Außendienstbezirk 16, weiterhin
zustängig für die Klassifizierung
im seinem eigenen AD-Bezirk und
die angrenzende Regionen, vor-
rangig Raum Sulingen-Diepholz.
Ulrich Böckmann
Mobil 0172-2133257
Chefklassifizierer, zuständig für die
Klassifizierung vorrangig in Sach-
sen-Anhalt, Südhannover, Region
Verden und die Koordinierung der
Klassifizierung MASTERRIND
Verden und Gesamtkoordination.
Oliver Lauschke
Mobil 0160 5355958
Vorrangig zuständig für die Klassi-
fizierung im Elbe-Weser-Raum,
Betreuung des BA-Programmes
auf Mitgliedsbetriebe in diesem
Raum, auf denen Tierärzte die Be-
samung durchführen.
Henning Ahrens
Mobil 0160-90624197
Zuständig für die Klassifizierung
vorrangig im Raum Hannover,
Celle, Braunschweig,Wolfsburg,
Uelzen. Koordinierung und
Durchführung der Schau und Fo-
toselektion für die Nachzuchten
MASTERRIND Verden, Betreung
der Jungzüchterarbeit, Betreuung
des BA-Programmes auf Mitglieds-
betriebe in diesem Raum, auf de-
nen Tierärzte die Besamung
durchführen.
Im Gebiet der MASTERRIND Verden gibt es keine festgelegten
Klassifiziererbezirke, alle Klassifizier können auch überregional
eingesetzt werden
52
INTE
RN
Außendienst im Bereich Leistungsprüf u
Ulrich Böckmann, Henning Ahrens, Oliver Lauschke, Jörg Speckmeier (v. l. n. r.)
MR-52-53-Intern-Außendienst.qxd 16.09.2010 12:59 Uhr Seite 1
Detlef Hildebrandt
Mobil 0178-6623816
Klassifizierung für Nord- und Mit-
telsachsen, Koordinierung der
Klassifizierung Meißen, Koordinie-
rung und Durchführung der Schau
und Fotoselektion für die Nach-
zuchten in Meißen.
Manina Seifert
Mobil 0178-6623819
Betreuung des BA-Programmes
auf Mitgliedsbetriebe in Süd- und
Mittelsachsen, Klassifizierung Süd-
sachsen.
f ung ExterieurKlassifizierer MASTERRIND Meißen Dietrich Becher
Mobil 0178-6623839
Klassifizierung im Vogtland,
Betreuung des BA-Programmes
auf Mitgliedsbetriebe in diesem
Raum.
Diana Walter
Mobil 0160-5355919
Zuständig für Klassifizierung Ost-
sachsen, Unterstützung der Fach-
berater bei der Betreuung des BA-
Programmes in der Region, Unter-
stützung bei der Vorbereitung und
Durchführung von Tierschauen
und Jungzüchterwettbewerben.
Außendienst Spermaexport
53
Volker Meins
Gebietsleiter
Tel.: +49(0)-4231 679680
Fax: +49(0)-4231 679718
Mobil: +49(0)-160 5355870
E-Mail: [email protected]
Region: China, Marokko, Österreich, Skandinavien, Türkei
Steffen Feurich
Gebietsleiter
Tel.: +49(0)-3521-455613
Fax: +49(0)-3521-455629
Mobil: +49(0)-178-6623813
E-Mail: [email protected]
Region: Osteuropa, Balkan
Dr. Matthias Riedl
Abteilungsleiter
Tel.: +49(0)-3443-237277
Fax: +49(0)-3443-237484
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Dietrich Becher, Manina Seifert, Detlef Hildebrandt, Diana Walter (v. l. n. r.)
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Walter Bensch90 Jahre
PER
SÖN
LIC
HES
Frido Peper verstorbenAm 17. Juli verstarb, nach einem Jahr vollerHoffnung und Leiden, mit Frido Peper ausOelstorf bei Salzhausen ein leidenschaftli-cher Kämpfer für die Rinderzucht. Mehrals 20 Jahre war er Vorsitzender der Ar-beitsgemeinschaft Fleischrinderzüchter fürdas Land Niedersachsen. Den Mitgliedernder Fleischrinderabteilung im Hause derMASTERRIND bleibt er als geradliniger
und äußerst einsatzfreudiger Kämpfer für alle Belange der Mut-terkuhhaltung in guter Erinnerung. Auch auf Bundesebene warFrido Peper zwölf Jahre lang als erster Vorsitzender des Bundes-verbandes deutscher Fleischrinderzüchter und -halter ein Mann,der Akzente setzte und voranging, wenn andere noch zögerten.Jahrelang war er Aufsichtsratsmitglied der Zuchtrindererzeuger-Gemeinschaft Hannover (ZEH) und vertrat hier die Belange derLandwirte und des Unternehmens mit viel Leidenschaft. FridoPeper wird uns als eine Persönlichkeit mit Verantwortungsbe-wußtsein und Stehvermögen in Erinnerung bleiben. Entweder –oder, ein „Vielleicht“ mochte er nicht akzeptieren. Mit ihm zu ar-beiten war eine Freude, weil er seine Ziele stets im Auge behielt.Mit ihm zu diskutieren war durchaus anstrengend, aber stetsfruchtbar. Mit ihm zu feiern, bleibt unerreicht. Insofern ist dieErinnerung an Frido Peper auch verbunden mit einem respekt-vollen Lächeln.Wir verneigen uns vor einer außergewöhnlichen Persönlichkeit,deren Andenken wir in Ehren halten.
Friedrich Averbeck �
Nachruf Karl Heinz RotheAm 24. August dieses Jahres verstarb völlig unerwartet der lang-jährige und verdienstvolle Mitarbeiter der Handelsabteilung inSachsen, Herr Karl Heinz Rothe. 1943 in Mittweida geboren, lernte Herr Rothe in der LPG Haini-chen. Anschließend qualifizierte er sich vom Melker zum Veteri-närtechniker und später zum Diplom-Agraringenieur. Sein weite-rer beruflicher Werdegang führte ihn als Kreisbeauftragter desSchlachthofes Karl-Marx-Stadt zum Aussenstellenleiter des da-maligen VEB Tierzucht Karl-Marx-Stadt. Mit der politischenWende 1989/90 und der Integration der Rinderzucht in denSächsischen Rinderzuchtverband war Karl Heinz Rothe auchnach der Fusion zur MASTERRIND GmbH bis zu seinem Eintrittin den Vorruhestand im Jahr 2007 als verantwortlicher Handels-mitarbeiter für den Regierungsbezirk Chemnitz tätig. In dieserZeit erwarb er sich große Verdienste bei der Stabilisierung derZuchtrinderbestände und der schrittweisen Entwicklung der Ver-marktung und des Exportes. Seine fachliche Kompetenz warnicht nur bei den sächsischen Züchtern gefragt, sondern fandauch bei anderen deutschen Zuchtorganisationen Anerkennung,wo er ein gern gesehener Gast und Käufer auf Auktionen war. Die ihm eigene hohe Einsatzbereitschaft und ein ausgeprägtesPflichtbewusstein stellte Herr Rothe auch außerhalb seiner fach-lichen Aufgaben engagiert in den Dienst der Allgemeinheit. Sowar er unter anderem über viele Jahre als Betriebratsvorsitzen-der des Sächsischen Rinderzuchtverbandes tätig. Wir werden Karl Heinz Rothe stets ein ehrendes Andenken be-wahren. Unser tiefes Mitgefühl gilt in dieser schweren Stundeseiner Frau Renate sowie seinen Kindern und Enkeln.
Mathias Rößler �
Wir gratulieren Walter Bensch
herzlich zum 90. Geburtstag.
Mit der Errichtung der Besa-
mungsstation 1960 in Nückel
übernahm er, bis zum Eintritt
ins Rentenalter 1983, deren land-
wirtschaftliche Verwaltung. �
Ausbildungsbeginn in Verden Mit dem ersten August war es
wieder soweit, die neuen Auszu-
bildenden traten ihren Dienst an.
Nachdem im Frühjahr Kira Bäß-
mann und Katrin Feldberg ihre
Lehrzeit erfolgreich beendet hat-
ten, waren wieder zwei Stellen zu
besetzen, um die Zahl der acht
Auszubildenden am Verdener
Standort zu erfüllen. Kerstin Pral-
le ist eine der neuen Kolleginnen,
die 23-jährige hat nach ihrem Re-
alschulabschluss bereits eine
landwirtschaftliche Ausbildung
absolviert und möchte sich nun
zur Bürokauffrau ausbilden las-
sen. Die Charolais-Züchterin wird
jetzt zwar nicht mehr soviel Zeit
mit ihren Rindern verbringen,
aber sie wird ihnen sicherlich wei-
ter treu bleiben. Neben den Rin-
dern schlägt Frau Pralles Herz
außerdem für die Pferde, in ihrer
Freizeit ist sie auf dem Pferde-
rücken daheim.
Ebenfalls in das Berufsleben star-
tete Maren Willenbrock. Sie
kommt von einem landwirt-
schaftlichen Betrieb aus Eversen
im Landkreis Rotenburg und ist
somit auch bestens mit der Ma-
terie Rind von Kindertagen an
vertraut. Die 19-Jährige hat im
Frühjahr ihre schulische Ausbil-
dung erfolgreich mit der Abitur-
prüfung beendet und wünscht
sich durch die Ausbildung zur
Groß- und Außenhandelskauffrau
etwas mehr Praxiserfahrung. In
ihrer Freizeit ist Frau Willenbrock
als aktive Spielerin oftmals auf
dem Fußballplatz zu finden.
Christiane Soller �Kerstin Pralle (li.) und Maren Willenbrock (re.) mit Ausbildungsleiterin KarinCordes
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BV und RVZV Land Hadeln• 18. Oktober 2010
Klönabend und Bullenvorstel-lung um 19.30 Uhr im Gast-haus Katt, Ihlienworth
• 20. Oktober 2010Klönabend und Bullenvorstel-lung um 19.30 Uhr im Gast-haus Tiedemann, Nindorf
BV Bremervörde• 21. Oktober 2010
Klönabend & Bullenvorstellungum 19.30 Uhr im Gasthauszum Grünen Jäger, Sandbostel
BV Hannover-Peine• 23. Oktober 2010
Züchtertreffen um 10.30 Uhrin Garbsen/Osterwald; Be-trieb: Karsten Nordmeyer undHolger Wilhelms
• 10. Dezember 2010Generalversammlung, 10 Uhrim Dorfkrug Steinwedel
RVZV Rotenburg undBV Scheeßel, Visselhövede,Rotenburg• 25. Oktober 2010
Klönabend und Bullenvorstel-lung um 20.00 Uhr im Gast-haus Waldhof, Unterstedt
BV Mariensee• 27. Oktober 2010
Klönabend & Bullenvorstellung• 1. November 2010
Klönabend & Bullenvorstellung
BV Gifhorn• 4. November 2010
Generalversammlung um19.30 Uhr im Gasthaus Torf-haus, Westerbeck
KRVZ Stade• 9. November 2010
Klönabend und Bullenvorstel-lung um 19.30 Uhr im Hotel„Krögers Gasthof“, Ohrensen
• 11. November 2010Klönabend und Bullenvorstel-lung um 19.30 Uhr im Gasthof„Zum Alten Krug“, Hammah
BV Zeven• 11. November 2010
Generalversammlung in Kirch-timke
BV Bederkesa• 11. November 2010
Klönabend um 19.30 Uhr imKrombacher Hof, Elmlohe
RZV Sulingen• 2. Dezember 2010
Generalversammlung, 19.30Uhr, Gasthaus Hartje, Varrel
BV Celle• 2. Dezember 2010
Generalversammlung im Lin-denhof Garßel mit Vortrag zurgenomischen Selektion,C. Höltje, MASTERRIND
BV Diepholz-Nord• 7. Dezember 2010
Generalversammlung in Nord-wohlde
SRV• 24. März 2011
Generalversammlung
II MM PP RR EE SS SS UU MM ::
MASTERRIND MAGAZIN
ISSN 1867-2809
Herausgeber:C. Kohlmann
Druck & Verlag GmbH
37431 Bad Lauterberg
Hauptstraße 36 - 38
Telefon (0 55 24) 85 00-0
Telefax (0 55 24) 85 00-39
Schriftleitung:MASTERRIND GmbH,
ein Unternehmen von
RPN/SRV/ZEH
27283 Verden
Osterkrug 20
Telefon (0 42 31) 6 79-5
Telefax (0 42 31) 6 79-7 80
01662 Meißen
Schlettaer Straße 8
Telefon (0 35 21) 47 04-10
Telefax (0 35 21) 47 04-18
www.masterrind.com
Hermann Bischoff,
Niedersachsen
Steffen Feurich, Sachsen
Für unverlangt eingesandte
Manuskripte, Bilder und
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sendung nur, wenn Porto
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entsprechen.
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gaben): 10,00 Euro ein-
schließlich 7 % MwSt. und
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Der Bezugspreis ist im
Mitgliedsbeitrag enthalten.
Es gilt die Anzeigenpreisliste
Nr. 8 vom 1. 10. 2008.
TERMINE • TERMINE • TERMINE • TERMINE
Sonder-veranstaltungenSeptember 201019. Altmittweidaer Ernte-
dankfest, SachsenoffeneHolsteinschau
22. Informationsveranstal-tung Besamung undFruchtbarkeit, Groitzsch
28.9.- World Dairy Expo 2010,2.10. Madison/USA
Oktober 20102. Sächsischer Fleischrin-
dertag in Köllitsch29./30. Europaschau in Cremona,
Italien
November 20103. Sächsischer Milchrind-
tag, Plauen9./10. BLE-Symposium „Neue
Wege zur Erhaltung derAgrobiodiversität“, Bonn
Februar 201126. 20. Zentrale Fleischrind-
körung und -auktion
Mai 20115.-8. agra Leipzig mit Sächsi-
schen Holstein-Tagenund MitteldeutscherFleischrinderschau
28. 7. Kreistierschau desRöthaer RZV e.V., Rötha
Eigenbestands-besamer-lehrgängeDie nächsten Eigenbestandsbe-
samerlehrgänge finden vom
22. bis 25. November 2010
13. bis 16. Dezember 2010
bei der MASTERRIND GmbH in
Verden statt. Mindestteilnehmer-
zahl: 20 Personen.
Weitere Informationen und
Anmeldungen bei der MASTER-
RIND GmbH, Frau Cordes,
Tel. 04231-679-917, E-Mail
Fax 04231-679-780.
Auktionen 2010
Verden
Di., 12. Oktober
Di., 9. November
Di., 7. Dezember
Verden – Absetzer
Mi., 29. September
Do., 14. Oktober
Mi., 27. Oktober
Mi., 17. November
Mi., 15. Dezember
Bremervörde
Di., 19. Oktober
Di., 16. November
Di., 14. Dezember
Uelzen
Mi., 20. Oktober
Mi., 17. November
Mi., 15. Dezember
Northeim
Do., 7. Oktober
Do., 11. November
Do., 16. Dezember
Jungzüchter-TermineJuni 2011
5. Vogtländischer Jungzüch-
terwettbewerb, Neudörfel
Treffen & Versammlungen
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Reisezeit
Wir vermarkten Ihre Tiere• Abholung ab Hof – jede Woche
• ständiger An- und Verkauf von Fressern
• optimale Vermarktung durch Sortierung und Angebotsbündelung
• schnelle Abrechnung und Bezahlung
MASTERRIND GmbH, ein Unternehmen von RPN/SRV/ZEH
27283 Verden, Osterkrug 20TELEFON 0 42 31. 6 79-0, TELEFAX 0 42 31. 6 79-780
INTERNET www.masterrind.com, [email protected]
Bullenkälber • Nutzvieh • Schlachtvieh
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