MASTERRIND September 2010

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MASTER RIND MAGAZIN FÜR ZUCHT, BESAMUNG & VERMARKTUNG SEPTEMBER 2010 π 62. Tarmstedter Ausstellung π Neues aus Karkendamm π Jungzüchter-Triathlon 2010 π Betriebsreportage HEFT 10

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Magazin für Zucht, Besamung und Vermarktung

Transcript of MASTERRIND September 2010

MASTERRINDM A G A Z I N F Ü R Z U C H T, B E S A M U N G & V E R M A R K T U N G

SS EE PP TT EE MM BB EE RR 22 00 11 00

π 62. Tarmstedter Ausstellung

π Neues aus Karkendamm

π Jungzüchter-Triathlon 2010

π Betriebsreportage

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Aufzuchtbetriebegesucht!

Für die dauerhafte Aufzucht von Jungviehsuchen wir Vertragsbetriebe. Schaffen

Sie Ihrem Betrieb ein neues Standbein,nutzen Sie freie Kapazitäten und

sprechen Sie uns an.

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MASTERRIND GmbH, ein Unternehmen von RPN/SRV/ZEH

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INTERNET www.masterrind.com, [email protected]

Ihre Ansprechpartner

MR-2-AnzAufzuchtbetriebe.qxd 15.09.2010 9:18 Uhr Seite 1

EDIT

OR

IAL Liebe Leserinnen und Leser!

Nachdem im vergangenen Jahr aufgrund des historisch niedrigen Milchpreises für alle Betriebe

eine Extremsituation zu überstehen war, die auch den entsprechenden Niederschlag im Ergeb-

nis der MASTERRIND GmbH fand, stellt sich die allgemeine Lage in diesem Jahr zum Auftakt

des neuen Geschäftsjahres doch wieder wesentlich günstiger dar. Der Milchpreis kommt lang-

sam wieder in eine Region, die für viele Betriebe ein deutlich besseres Ergebnis in der Zukunft

erwarten lässt.

Im August dieses Jahres wurden nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit auch in Deutschland die

genomischen Zuchtwerte eingeführt. Dieses neu entwickelte Instrument der Rinderzucht wird in

der Zukunft sicherlich viele Veränderungen mit sich bringen. Führende Wissenschaftlicher er-

warten Veränderungen in einer Größenordnung, die mit der Einführung der künstlichen Besa-

mung vor einigen Jahrzehnten einhergingen. Gezielt eingesetzt, eröffnen sich enorme Möglich-

keiten, den Zuchtfortschritt gerade auch in den funktionalen Merkmalen zu verbessern. Wir

empfehlen allen Betrieben, die Jungbullen zukünftig unter Berücksichtigung der genomischen

Zuchtwerte auszuwählen und in den Herden einzusetzen. Da die Sicherheiten noch nicht denen

der Bullen aus der Nachkommenprüfung entsprechen, empfehlen wir eine Streuung des Bullen-

einsatzes. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden Ihnen bei der Auswahl und den ent-

sprechenden Entscheidungen gern behilflich sein.

Zum neuen Geschäftsjahr werden auch die neuen Möglichkeiten zum kostengünstigen Sperma-

bezug für unsere Betriebe eingeführt. Damit können Betriebe unterschiedlicher Größe und

Struktur die für sie günstigste Bezugsmöglichkeit auswählen und davon profitieren. Ebenfalls

zum Oktober wird eine für unsere Betriebe in Niedersachsen und Sachsen neue Gebührenord-

nung für den Besamungsservice eingeführt: Damit ist ein weiterer wichtiger Grundstein für die

Harmonisierung für alle Betriebe der MASTERRIND in Sachsen und Niedersachsen gelegt.

Das noch laufende Geschäftsjahr der MASTERRIND lässt in diesem Jahr wieder ein positives Er-

gebnis erwarten. Insbesondere ein wesentlich höherer Anteil von eingesetztem Sperma der

MASTERRIND trug dazu bei. Dieses ist gleichzeitig ein Vertrauensbeweis in die Qualität unserer

Bullen. Als weiterer positiver Faktor ist die nach wie vor sehr gute Nachfrage nach hochwertigen

Holstein-Zuchtrindern zu nennen. Im Bereich von tragenden Färsen sind neben Nordafrika auch

osteuropäische Märkte wieder stärker im Fokus. Das Kaufinteresse an abgekalbten Färsen hält in

Italien, Spanien wie auch in England und im deutschen Markt weiterhin an. Der weltweite Bedarf

an wertvollen Zuchttieren der Rasse Holstein ist ungebrochen hoch. Kreuzungszuchtprogram-

me bieten hier keine Alternative. Die nach wie vor starke und anhaltende Nachfrage nach rein-

rassigen Holsteintieren bestärkt unsere Meinung, mit unserem

Zuchtprogramm auf dem richtigen Weg zu sein. Ebenso

haben die Züchter und Jungzüchter der MASTER-

RIND auf vielen regionalen Schauen in den

letzten Monaten, über die wir stets in die-

ser Zeitschrift berichten, die hohe Quali-

tät der Holsteins bestätigt.

Der zum neuen Besamungsjahr er-

scheinende Bullenkatalog der MAS-

TERRIND mit seinem vielseitigen

Angebot an töchtergeprüften

Vererbern wird Sie als Mitglied und

Kunde auf diesem Weg unter-

stützen.

Ihr Cord Höltje

Titel:Hawaii EX94 (V. Juote) von Rainer Ahrens, MidlumFoto: Han Hopman

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3 Editorial

Zucht / Besamung6 62. Tarmstedter Ausstellung

11 38. Schau der Besten 2011

12 Kuhfamilien bei der Hahn/Radke GbR

14 DHV-Klassifiziererschulung

16 Neues aus Karkendamm

18 Tierzucht-Kongress in Leipzig

20 Opolagra 2010

21 Züchterreise zur Europaschau in Cremona

22 MASTERRIND-Partner in Österreich

24 100.000-l-Kühe

25 Exzellentkühe

Fleischrinder26 15. Landesfleischrinderschau Tarmstedt

31 Züchterreise nach Dänemark

32 Regionaltierschauen

Vermarktung33 Holstein

34 Fleischrinder

35 Bremervörder Abendauktion

Jungzüchter36 Bundestreffen in Bismark

38 14. Jungzüchter-Triathlon in Tarmstedt

44 Porträt Anna Kastens

46 Vorführwettbewerb in Hunden

47 Kinderseite

Reportage48 Im Blick: Herzogswalder Agrar GmbH

Intern50 Lehrfahrt nach Sachsen

51 Züchtertreffen des BV Fallingbostel

52 MASTERRIND-Außendienst:

Klassifizierer und Spermaexport

Persönliches54 Vorstellungen, Jubiläen und Nachrufe

Rubriken55 Termine

Impressum

4

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Inhalt September

6, 26 Tarmstedter Ausstellung 16 Neues aus Karkendamm 38 Jungzüchter-Triathlon 48 Betriebsreportage

MR-4-Inhalt.qxd 16.09.2010 13:11 Uhr Seite 1

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62. Tarmstedter Ausstellung

Veranstaltung für Saunafreunde

Doch der Norddeutsche ist kein

Finne, und so stieß das Angebot

des kostenlosen Schwitzens auf

wenig Gegenliebe. Statt der übli-

chen mehr als 100.000 Besu-

cher wagten sich lediglich

70.000 Gäste auf das ausge-

dörrte Ausstellungsgelände am

Rande des Teufelsmoores.

Für jene, die sich trauten, gab es

dafür nur selten Gedränge. Viele

kamen früh und suchten noch

vor der Mittagshitze das Weite.

Eisstände konnten sich über

mangelnden Absatz nicht bekla-

gen, die Bratwurst musste sich

schon etwas länger dem Grill

aussetzen, bis sie einen Abneh-

mer fand. Ob Fleischwaren auf

dem Rost oder Besucher in der

Sonne: die Temperaturübergän-

ge waren fließend. Und so kam

es, dass die MASTERRIND in

Tarmstedt die wohl heißesten

Rinderschauen ihrer Geschichte

durchführte.

Vielfältiges Programm

Geboten wurde dem gewogenen

Rinderfreund mehr als je zuvor.

Am Ausstellungssamstag fand

die

15. Lan-

desschau der

Fleischrinder mit

insgesamt neun Rassen

und einer Rekordbeteiligung

von mehr als 150 Tieren statt

(Bericht in diesem Heft). Erst-

malig war der Jungzüchter-Tri-

athlon – bisher stets in Verden

durchgeführt – am Sonntag in

Tarmstedt mit seiner 14. Auflage

zu

Gast

(Bericht in

diesem Heft).

Montag war dann wie gewohnt

der Höhepunkt für die Holstein-

zucht: Zur vierten Offenen

Tarmstedter Färsenschau traten

insgesamt 26 Erstkalbinnen aus

dem gesamten Zuchtgebiet der

MASTERRIND an; die sechste

Tarmstedter Bezirkstierschau

wurde trotz der Temperaturen

von exakt 100 Tieren besucht.

Färsenschau

In den montäglichen Morgen-

stunden wurde zunächst mit der

vierten Offenen Färsenschau be-

gonnen. Die Voraussetzungen

für eine Teilnahme an der Fär-

senschau unterscheiden sich

wesentlich von denen der Be-

zirkstierschau. Während bei letz-

terer eine Nominierung durch

die Mitarbeiter der MASTER-

RIND erfolgt, mussten Züchter,

die ein für die Färsenschau in

Frage kommendes Tier im Be-

stand hatten, dieses bei der

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Die vom 9. bis 12. Juli durchgeführte 62. Tarmstedter

Ausstellung war etwas für Saunagänger. Freunde des

finnischen Schwitzvergnügens kamen in den zahllo-

sen Zelten voll auf ihre Kosten. Einzig an Aufgüssen

mangelte es gemeinhin – dies sowohl in den Ausstel-

lungszelten als auch insbesondere unter freiem Him-

mel, wo nahezu ununterbrochen erbarmungslos die

Sonne brannte.

62. Tarmstedter Ausstellung

Veranstaltung für Saunafreunde

Schnee lag nicht in Tarmstedt, DO Leningrad (V. Laubus) von Alex Dittmer, Marschacht, siegte trotzdem. Die Aufnahmeentstand nach der Schau der Besten, als Leningrad den Reservesieg errang

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Schauleitung melden. War dies

geschehen, wurde ein Melde-

geld von 15 Euro je Tier fällig.

Zuletzt durften nur Färsen ge-

meldet werden, die noch nicht

gekalbt hatten. Kurz vor der

Schau wurden die Halter der ge-

melde-

ten Tiere

dann befragt,

ob das Tier starten

sollte. Hatte es sich

den Vorstellungen entspre-

chend entwickelt und sollte im

Rennen bleiben, war das Start-

geld von 50 Euro zu entrichten.

26 hervorragende Erstkalbskühe

blieben so im Feld und wurden

von Lambert Weinberg aus Ister-

berg (Grafschaft Bentheim) in

drei Vorrunden-Klassen gerich-

tet. Darunter je drei Goldwin-,

Shottle- und Talent 2-Töchter,

mit Pia und Paula aber auch ein

Zwillingspaar. Die beiden aus

der schauerfahrenen Aspen-

Tochter Pauline gezogenen

Champion-Töchter wurden von

Ralf-Günther Ritz aus Uelzen

vorgestellt und überstanden

auch die dann folgende Zwi-

schenrunde. Hier endete der

Entscheid hingegen unter ande-

rem auch für zwei Stallgenossin-

nen der Vorjahressiegerin, Jer-

land Dolly (V. Goldwin) von

Gottfried Bernhardt. Der erfolg-

reiche Züchter aus dem sächsi-

schen Freital scheiterte sowohl

mit der von ihm aufgetriebenen

Lou-Tochter Lim Merry als auch

mit Monika (V. Mac) nur knapp.

Sechs Tiere erreichten das Fina-

le. Neben den Champion-Töch-

tern von Ralf-Günther Ritz wa-

ren das die beste Färse der dies-

jährigen Schau der Besten, Spir-

te-Tochter Holly von der Reeker

Milch KG, Bremen, DO Lenin-

grad (V. Laubus) von Alex Ditt-

mer aus Marschacht, MHD

Lambada (V. Bambam) vom

Milchhof Diera und Georgie, ei-

ne Goldwin-Tochter des Rinder-

zuchtbetriebes Derboven in

Warpe.

Die Vorrunden hatte Lambert

Weinberg aus Isterberg in der

Grafschaft Bentheim gerichtet,

im Finale bestand die Jury aus

drei weiteren Personen, die sich

aus Ehrenamt, Jungzüchter und

Publikum zusammensetzten.

DO Leningrad von Alex Dittmer

aus Marschacht wurde von allen

Juroren vorn gesehen und siegte

mit deutlichem Abstand. Die

Laubus-Tochter war bei der

Schau der Besten hinter Holly

Reservesiegerin geworden, in

Tarmstedt ging die Spirte-Toch-

ter nun an Rang zwei. Dritte

wurde mit Pia eine der Teilneh-

merinnen von Ralf-Günther Ritz,

Platz vier ging mit MHD Lamba-

da an eine der insgesamt sieben

sächsischen Starterinnen. Platz

5 erreichte der zweite Ritz-Zwil-

ling, der sechste Rang ging an

das Tier der Familie Derboven.

Im Winter in Verden Reservesieg, in Tarmstedt nun Zweite bei der Färsenschauund Reservesiegerin der Färsen: Holly (V. Spirte) von der Reeker Milch KG,Bremen

Die Finalistinnen der Färsenschau

Pl. Pkt. Name Vater Züchter

1 64 DO Leningrad Laubus Alex Dittmer, Marschacht

2 26 Holly Spirte Reeker Milch KG, Bremen

3 24 Pia Champion Ralf-Günther Ritz, Uelzen

4 23 MHD Lambada Bambam Milchhof Diera KG, Diera

5 17 Paula Champion Ralf-Günther Ritz, Uelzen

6 10 Georgie Goldwin RZB Derboven, Warpe

Pia (V. Champion) von Ralf-Günther Ritz aus Uelzen wurde Dritte der 4. Tarm-stedter Färsenschau

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Bezirkstierschau

Für Teilnehmerinnen der Färsen-

schau, die aus der Region um

Tarmstedt stammen, stand auch

die Bezirkstierschau offen. Au-

ßerhalb der Wertung wurden je-

doch zunächst einzelne Töchter

der MASTERRIND-Vererber Ac-

me, Alson, Braveheart, Dell, Du-

ty, Finish, Jango, Jotan, Madello,

Mergim und Topline gezeigt und

kommentiert.

Erstkalbinnen

In vier Klassen waren anschlie-

ßend im Rahmen der Bezirks-

tierschau 36 Färsen von Wein-

berg und seiner Kollegin, Friede-

rike Kastens aus Schweringen

(Landkreis Nienburg), zu rich-

ten. Die erste 1a-Platzierung

ging an HSK Cleopatra von Rai-

ner Ahrens aus Midlum. Die

Gibson-Tochter war bei der Fär-

senschau an der Zwischenrunde

gescheitert und rangierte nun

vor Fabia (V. Goldwin) von

Hans-Peter Detjen in Wohnste.

Elena, Champion-Tochter der

Blanken GbR in Worpswede, er-

reichte 1a vor Katinka. Die Toch-

ter des MASTERRIND-Vererbers

Jango stammt aus dem Stall von

Reiner Kohrs aus Bremervörde.

In Klasse 3 erreichte Jürgen See-

börger aus Oberndorf einen

Doppelsieg. An den Talent 2-

Halbschwestern Helena und Ela

kam auch Aseeana-Du von Wil-

ken Schwarze aus Dörverden

nicht vorbei. Sie gehört zu den

festen Teilnehmern in Tarm-

stedt, war bisher stets im Jung-

züchterbereich gestartet und

dort mehrfach bestes Typtier ge-

worden. Zuletzt hatte Aseeana-

Du bei der Schau der Besten in

Verden eine 1c-Platzierung er-

reicht. In der letzten Färsenklas-

se erneut eine Teilnehmerin der

Färsenschau auf 1a: Holly aus

Bremen. Ihr folgte Elke (V.

Champion) von Hans-Hermann

Kröger aus Ahlerstedt. Insge-

samt waren neun Teilehmerin-

nen der Färsenschau auch bei

der Bezirksschau dabei. Der

Sieg der Färsen ging an Cham-

pion-Tochter Elena, der Reserve-

sieg an die Zweite der Färsen-

schau, Spirte-Tochter Holly. Fa-

milie Blanken aus Worpswede

hatte mit der Champion-Tochter

Dilemma an der Färsenschau

teilnehmen wollen. Ihr wurde je-

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Bezirkstierschau: Siegerin der Färsen wurde Elena (V. Champion) von der Blan-ken GbR in Worpswede

Zweitkalbskuh Metaxa (V. Laudan) von Joachim Fahrenholz aus Oyten erreich-te 1a

Reservesiegerin der Zweitkalbskühe wurde Rhapsodie (V. Goldwin) von RainerAhrens aus Midlum

Siegerin der Kühe mit zwei Kälbern wurde Lady Gaga (V. Modest) von RainerAhrens aus Midlum

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doch zuletzt keine Chance mehr

beigemessen und sie blieb zu-

hause. Elena hingegen hatte

man nicht für die Färsenschau

gemeldet. Ein Dilemma, viel-

leicht hätte sie an diesem Tag ei-

nen Doppelsieg eingefahren.

Zweitkalbskühe

In drei Klassen stellten sich an-

schließend 26 Zweitkalbinnen

dem Urteil Kastens’ und Wein-

bergs. Die erste 1a ging an Gold-

win-Tochter Ideal von Volker Ca-

stens aus Visselhövede, 1b er-

reichte Lee-Tochter Lindsay von

der Reeker Milch KG. In der

nächsten Klasse lag Joachim

Fahrenholz aus Oyten mit drei

Tieren vorn: Laudan-Tochter Me-

taxa und die beiden Töchter des

MASTERRIND-Vererbers Janos,

Tessa und Mylady. Tessa hatte

bei der Schau der Besten Ende

Februar einen 1c-Platz erreicht,

Mylady 1h. Dritte und letzte 1a

der Tarmstedter Zweitkalbskühe

wurde mit Lady Gaga eine Mo-

dest-Tochter von Rainer Ahrens.

Sie bildete mit der ihr folgenden

Rhapsodie (V. Goldwin) von Jür-

gen Kreth aus Oberndorf ein be-

eindruckendes Gespann, das

das Richterpaar auch bei der

Siegerauswahl bevorzugte, und

so blieben Sieg und Reservesieg

in Klasse 7. 1c ging in dieser

Klasse an Hanuta (V. Gibson).

Sie stammt ebenfalls von Wilken

Schwarze und hatte bereits di-

verse Jungzüchter-Entscheide

als bestes Typtier absolviert.

Drittkalbskühe

Ebenfalls in drei Klassen gingen

22 Drittkalbskühe in den Ring.

Zunächst platzierte sich mit

Spotti (V. Talent 2) ein weiteres

Tier der Blanken GbR vorn. Ihr

folgte Susi (V. Starleader) von

der Reeker Milch KG. Erwin

Hamman aus Wingst ging mit

Laura (V. Talent 2) vor Aerospa-

ce-Tochter Karola von der Tiede-

mann GbR aus Bremervörde.

Ein Führungsdoppel stellte Wil-

ken Schwarze in Klasse 7 vor.

September-Tochter Blume ging

vor James-Spross Josi. Auch Blu-

me war bereits bei der Schau

der Besten angetreten, hatte –

damals noch für ihren Ur-

sprungsbetrieb, Wolter in Mar-

schacht – in einer sehr großen

Klasse 1e erreicht. Bei der Tarm-

Titel verteidigt: HSK Hawaii (V. Juote) von Rainer Ahrens, Midlum, wurde nach 2008 zum zweiten Mal Miss Tarmstedt

Reservesieg für die Drittkalbskuh Blume (V. September) von Wilken Schwarzeaus Dörverden

Siegerin der Kühe mit drei Kalbungen: Spotti (V. Talent 2) von der BlankenGbR, Worpswede

Lambert Weinberg und FriederikeKastens richteten die TarmstedterHolsteinschauen

MR-6-11-Tarmstedt-SdB.qxd 16.09.2010 13:45 Uhr Seite 4

stedter Siegerauswahl lief dann

Spotti vor Blume.

Alte Kühe

Zuletzt sollten sich die Kühe mit

mindestens vier Kalbungen für

die Wahl zur Miss Tarmstedt

qualifizieren. Hier bewarben

sich 16 Tiere. Ramos-Tochter

Heike, von Volker Meyn aus

Wingst, erreichte 1a. Ihr folgte

Halbschwester Fanfare vom

Zuchtbetrieb MS Kohlenförde,

Kirchlinteln. Auch Bernd Söhle

aus Wingst erreichte 1a. Seine

Rubens-Tochter Chantal ging vor

Laijana (V. Ramos), einem wei-

teren Tier der Tiedemann GbR.

Ein großartiger Triumph bahnte

sich in der letzten Klasse für Rai-

ner Ahrens an. Mit HSK Hawaii

(V. Juote) und Polly (V. Manat)

stellte er das Siegerpaar alt der

Schau der Besten vor. Insbeson-

dere Hawaii, die als Drittkalbin

bereits 2008 Miss Tarmstedt ge-

worden war, hatte mancher Be-

sucher den Gesamtsieg in Ver-

den zugetraut, doch seinerzeit

scheiterte sie knapp an Shakira.

Wie in Verden lief es nun auch

in Tarmstedt. In gleicher Reihen-

folge wurden sie hier von Lam-

bert Weinberg und Friederike Ka-

stens rangiert, zunächst inner-

halb ihrer Klasse, anschließend

bei der Siegerauswahl der alten

Kühe.

Auch bei den vier Miss-Tarm-

stedt-Aspirantinnen war Rainer

Ahrens dann zum Ende der

Schau zweimal vertreten: mit

Zweitkalbskuh Lady Gaga und

Hawaii. Sie nahmen zusammen

mit Elena und Spotti Aufstel-

lung. Nach kurzer Begutachtung

aller Tiere schickte das Richter-

gespann Elena und Spotti je-

doch in den Schatten zurück,

zur Wahl standen nur noch die

beiden Ahrens-Tiere. Diese posi-

tionierten sich nebeneinander

und Lambert Weinberg hob bei-

de Hände, um dann nach kur-

zem Zögern mit der linken Ha-

waii zu berühren. Der in Verden

ausgebliebene Triumph wurde

an diesem Tag nachgeholt, der

Tarmstedter Titel von 2008 ver-

teidigt. „Diese Kuh ist perfekt“,

brachte Lambert Weinberg die

Qualitäten der Juote-Tochter auf

den Punkt.

Ein Adjektiv, das man sicher

nicht mit einem in Verbindung

bringen konnte: den Temperatu-

ren in Tarmstedt. Extreme Wet-

terlagen gehören seit jeher zur

Tarmstedter Ausstellung wie

Bratwurst und Riesenrad. Meist

gab es jedoch wenigstens ab

und an Abkühlung. Doch rück-

blickend fällt auf, dass das Wet-

ter offenbar mehr den Menschen

als den Tieren zusetzte. MAS-

TERRIND und Ausstellungsge-

sellschaft hatten für alle Rinder

schattige Zeltplätze geschaffen

und Trinkwasser gab es reichlich.

Längst wohlbehalten zurück im

heimischen Stall, werden sicher

alle Vierbeiner ihren Ausflug

nach Tarmstedt inzwischen ver-

gessen haben. Für manchen

Zweibeiner aber bleibt Tarmstedt

2010 wohl noch lange die größte

Freiluftsauna im Norden.

Hermann Bischoff �

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Prämierungsliste der Bezirkstierschau

Kl. Präm. Name Vater Beschicker

1 1a HSK Cleopatra Gibson Rainer Ahrens, Midlum

1b Fabia Goldwin Hans-Peter Detjen, Wohnste

1c Perle Goldwin Jürgen Brase, Vahlde

2 1a+S Elena Champion Blanken GbR, Worpswede

1b Katinka Jango Kohrs, Reiner, Bremervörde

1c Osira Shottle Volker Carstens, Visselhövede

3 1a Helena Talent 2 Jürgen Seebörger, Oberndorf

1b Ela Talent 2 Jürgen Seebörger, Oberndorf

1c Aseeana-du Durham Wilken Schwarze, Dörverden

4 1a+RS Holly Spirte Reeker Milch KG, Bremen

1b Elke Champion Hans-H. Kroeger, Ahlerstedt

1c Alwina Alson TU Milch KG, Tarmstedt

5 1a Ideal Goldwin Volker Carstens, Visselhövede

1b Lindsay Lee Reeker Milch KG, Bremen

1c Lavendel Mr. Sam Gerhard Budde, Zeven

6 1a Metaxa Laudan Joachim Fahrenholz, Oyten

1b Tessa Janos Joachim Fahrenholz, Oyten

1c Mylady Janos Joachim Fahrenholz, Oyten

7 1a+S Lady Gaga Modest Rainer Ahrens, Midlum

1b+RS Rhapsodie Goldwin Jürgen Kreth, Oberndorf

1c Hanuta Gibson Wilken Schwarze, Dörverden

8 1a+S Spotti Talent 2 Blanken GbR, Worpswede

1b Susi Starleader Reeker Milch KG, Bremen

1c Vanille Ramos Voss KG, Grasberg

9 1a Laura Talent 2 Hammann, Erwin, Wingst

1b Karola Aerospace Tiedemann GbR, Bremervörde

1c Du Blin Gibson Jürgen Kreth, Oberndorf

10 1a+RS Blume September Wilken Schwarze, Dörverden

1b Josi James Wilken Schwarze, Dörverden

1c Perle Titanic Hans-A. Müller, Langwedel

11 1a Heike Ramos Volker Meyn, Wingst

1b Fanfare Ramos MS Kohlenförde, Kirchlinteln

1c Beate Lexikon Johann Offermann, Wingst

12 1a Chantal Rubens RF Bernd Söhle, Wingst

1b Laijana Ramos Tiedemann GbR, Bremervörde

1c Marlen Lee Erwin Hammann, Wingst

13 1a+S Miss TarmstedtHSK Hawaii Juote Rainer Ahrens, Midlum

1b+RS Polly Manat Rainer Ahrens, Midlum

1c Limelle Rudolph Bruens KG, Lucky Cow, Emtinghausen

Kam an Hawaii nicht vorbei: Polly (V. Manat) von Rainer Ahrens aus Midlumwurde Reservesiegerin alt

Man trifft sich in Tarmstedt – im MASTERRIND-Zelt

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11

Schau der Besten 2011

Nachfolgerin von Shakira gesucht

Schaubedingungen

Nach einer Vorauswahl auf Basis

der aktuellen Zuchtwertschät-

zungsergebnisse werden die Au-

ßendienstmitarbeiter der MAS-

TERRIND eine Vorbesichtigung

infrage kommender Nachzuch-

ten von verbandseigenen Verer-

bern vornehmen. Danach erfolgt

die Entscheidung, welche Töch-

tergruppen präsentiert werden.

Schaukollektion

Um den Titel der „Miss Schau

der Besten 2011“ und lukrative

Preisgelder bewerben sich die

besten Kühe aus den Zuchtge-

bieten Hannover und Sachsen.

Altersklassen:

- Färsen

- junge Kühe (2. bis 3. Kalbung)

- ältere Kühe (mind. 4. Kalbung)

Top-Genetik-Auktion

Angemeldet werden können ab-

gekalbte und tragende Spitzenfär-

sen sowie Kühe, Jungrinder und

Kälber aus hochinteressanten Ab-

stammungen und Kuhfamilien

(nur absolute Spitzentiere).

Tiermeldungen bis27. November

Anmeldeschluss für Schau- wie

Verkaufstiere ist der 27. Novem-

ber 2010. Tiermeldungen richten

Sie bitte an Frau Reineke. Sie ist

erreichbar unter der Telefon-

nummer 04231/679-131, per Fax

04231/679-277 oder E-Mail

[email protected].

Gesundheitsstatus

Zugelassen werden nur BHV1-

freie Tiere im Sinne der Bundes-

verordnung.

Der wesentliche Erfolg der Ver-

anstaltung hängt von der Quali-

tät der präsentierten Tiere ab.

Daher scheuen Sie sich nicht,

Ihre besten Tiere für die Aus-

wahl zur Schau der Besten 2011

vorzustellen. Ob Sie mit Ihren

Tieren am Schauwettbewerb teil-

nehmen, interessante Nach-

zuchtkühe präsentieren oder die

Top-Genetik-Auktion beschi-

cken: Es winken lukrative Preis-

gelder oder außergewöhnliche

Spitzenpreise für Sie als Teilneh-

mer und Züchter. �

Am 24. Februar 2011 findet zum 38. Mal die Schau der Besten statt. Die Suche

nach der Nachfolgerin Shakiras bietet wieder eine spannende Mischung aus

Information und Show. Besucher wie Aussteller werden einen interessanten und

erlebnisreichen Tag in der Niedersachsenhalle Verden erleben.Internationales Flair bei der 37.Schau der Besten 2010

Wechselte bei der Top-Genetik-Auktion 2010 für 8.000 Euro den Besitzer:Million-Tochter Sheyen – teurer wurde nur ein Embryo

Schau der Besten 2011

Nachfolgerin von Shakira gesucht

MR-6-11-Tarmstedt-SdB.qxd 15.09.2010 10:59 Uhr Seite 6

Kuhfamilien im MASTERRIND-Zuchtgebiet

Spottie, Spotlight und andere StarsKuhfamilien im MASTERRIND-Zuchtgebiet

Spottie, Spotlight und andere Stars

Familienbetrieb

Als typischer Familienbetrieb im

Erzgebirgsvorland wurde kurz

nach der Wende der Betrieb

Hahn GbR von den beiden Brü-

dern Armin und Karl-Heinz

Hahn gegründet. Mit gut arron-

dierten Flächen, ca. 120 Milch-

kühen und viel Zuchtbegeiste-

rung war schnell der Grundstein

für einen beispielhaften Zucht-

betrieb im Osten Deutschlands

gelegt. 2005 schied Armin, der

ältere der beiden Brüder, aus

dem Unternehmen aus und

Karl-Heinz’ jüngste Tochter Iris

kaufte dessen Anteile. Inzwi-

schen ist auch Karl-Heinz Hahn

in den Ruhestand getreten, sei-

ne Anteile übernahm sein

Schwiegersohn Marko Radke.

Daraus entstanden ist die

Hahn/Radke GbR, geblieben ist

die Begeisterung für Kühe und

deren Zucht.

Iris und ihr Mann Marko bewirt-

schaften den Betrieb inzwischen

mit ca. 120 Milchkühen, ca. 140

Jungrindern und einer Biogasan-

lage mit 300 kW Leistung. Auf

den 170 ha Pacht- und Eigen-

land werden etwa 70 ha Mais

kultiviert, der Rest dient aus-

schließlich dem Futteranbau.

Betritt man den Stall, wird

schnell klar, welch hohe Qualität

diese Herde hat. 88 % der Kühe

auf dem Betrieb sind klassifi-

ziert, derzeit dürfen fünf Kühe

das Prädikat Exzellent für sich in

Anspruch nehmen, die durch-

schnittliche Einstufung aller be-

werteten Kühe beträgt 84,85.

Es macht Spaß, mit Marko

durch die Gruppe der Milchkühe

zu laufen. Bereitwillig gibt er vie-

le Informationen zu den Famili-

en hinter den Kühen, den einzel-

nen Kühen selbst und zu dem,

was sich, wie er glaubt, daraus

alles entwickeln kann.

Interessante Tiere

Zum Beispiel die frisch zum

vierten Mal abgekalbte Durham-

Tochter Nanny VG-88. Sie ent-

stammt einem Embryoimport

aus der Gold Medal Dam Ron-

land Nita Merv Natasca EX-92,

einer Halbschwester des Zucht-

bullen Jimtown Nita Nelson.

Nanny selbst hat den Goldwin-

Sohn Garion (gRZG 132) bei der

MASTERRIND sowie den Voll-

bruder Goldfinger (gRZG 131)

beim RMV stehen. Beides Bul-

len, welche über ein sehr gutes

Fett-Eiweißverhältnis bei mittle-

rer Milchmenge und erstklassi-

gem Exterieur verfügen. Ihre

Shottle-Tochter Nadeshda VG-

86 war auf der Verbandsschau

2009 in Cavertitz und Verden

2010 zu sehen. In Cavertitz be-

legte sie 1a in ihrer Klasse, in

Verden beachtliche 1k in einer

großen und stark besetzten

Jungkuhklasse. Weiterhin gibt es

noch eine frisch abgekalbte und

vielversprechende Bolton-Toch-

ter sowie ein gut einjähriges

Laurin-Jungrind aus Nanny.

Oder etwa die Emil-Tochter Hel-

ge EX-91 aus einer VG-86 Her-

shel. Davor steht die beeindru-

ckende Emory-Tochter Heide

EX-91. Heide kam Mitte der

90er Jahre als Embryonenimport

aus den USA zu Karl-Heinz

Hahn. Ihre Mutter, Librae Lead-

man Helga VG-88, geht über To-

Mar Valor Haven VG-88 (eine

Vollschwester von To-Mar Hor-

ton) auf die Blackstar-Mutter To-

Mar Wayne Hay EX-90 zurück.

Helge selbst, die eiweißstarke

Emil-Tochter, hat leider nicht nur

die hohe Eiweißvererbung ihres

Vaters geerbt, sondern leider

auch dessen Gendefekt CVM.

Die hohe Eiweißleistung hat sie

an ihre Jardin-Tochter Henrike

VG-87 weitergegeben. Diese leis-

tete in ihren ersten 305 Tagen

12.704 kg Milch, 3,6 % Fett und

3,68 % Eiweiß. Leider ist sie

auch, wie ihre Lou-Halbschwes-

ter Helgoland VG-84, CV positiv.

Ein weiteres Highlight der Her-

de und einer meiner persönli-

chen Favoriten ist die Durham-

Tochter Robine VG-88, eine Voll-

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Als ich über Freiberg nach Kleinhartmannsdorf kam,

konnte ich sie schon von Weitem sehen: die auffällig

gezeichnete und imposante Derry-Tochter DT Spot-

tie EX-93. Auf dem Hof angekommen, direkt neben

den Kälberiglus in einer großen Strohbox, beobachte-

te ihre Shottle-Tochter Spotlight VG-89 aufmerksam,

wie ich aus dem Auto stieg. Spätestens jetzt weiß si-

cher jeder zuchtinteressierte Leser, auf welchem Be-

trieb ich mich befand – der Hahn/Radke GbR in

Kleinhartmannsdorf.

DT Spottie (V. Derry) von der Hahn/Radke GbR

Der helle und luftige Stall der Hahn/Radke GbR wurde in Holzbauweise erstellt

MR-12-13-Zucht-Kuhfamilien.qxd 16.09.2010 11:47 Uhr Seite 1

13

schwester des im MASTER-

RIND-Gebiet stark genutzten

Vererbers Duty. Robine, im

MASTERRIND-Kontingent bei

der DHV Schau 2007 in Olden-

burg, kann mit ihrer enormen

Breite im Becken genauso wie

mit einem extrem breiten Flotz-

maul beeindrucken. Hinter Robi-

ne steht die berühmte Zuchtkuh

Brigeen-C Integrity Robin EX-95,

welche auf die alte Roxy-Familie

zurückgeht. Inzwischen gibt es

zwei sehr vielversprechende

Jungrinder von Goldwin aus ihr.

Spottie

Und nun kommen wir zum Aus-

hängeschild dieser Herde selbst,

DT Spottie EX-93. Gezüchtet

wurde sie von Diamond-Twin

Genetics in den Niederlanden.

Ihre Mutter ist die Lee-Tochter

S. Johanna VG-86, eine Voll-

schwester des von der MASTER-

RIND in den Wiedereinsatz ge-

brachten Vererbers Lego. Davor

steht eine VG-85 Grand und an-

schließend die Linienbegründe-

rin Sunnylodge Prelude Spottie

VG-87. Spottie verbrachte ihre

ersten Melktage 2005 in der

sächsischen Bullenmutterstati-

on TESSA in Stockhausen. Der

damalige Geschäftsführer, Dr.

Edwin Brade, erkannte sehr

schnell, über welche Qualitäten

diese Kuh verfügte, und so be-

endete sie vorzeitig die dortige

Prüfung, um für die Bundes-

schau in Oldenburg vorbereitet

werden zu können. Diese Ent-

scheidung erwies sich als abso-

lut richtig. Sie wurde in dem

Jahr Reservechampion der Erst-

kalbskühe. Kurz vorher hatte sie

sich noch den Titel „Beste Jung-

kuh“ bei den sächsischen Hol-

steintagen sichern können. In-

zwischen hat sie so ziemlich al-

les gewonnen, was eine Kuh ge-

winnen kann, allein den Titel

Miss Schau der Besten konnte

sie zweimal mit nach Hause

nehmen. Einzig eine Qualifizie-

rung für das Deutschland-Kon-

tingent zur Europaschau 2007

in Oldenburg blieb aus. Nicht

ihre Qualität war der Ausschlag

hierfür, allein ihre niederländi-

schen Wurzeln verwährten ihr

diesen Triumph. Spottie kalbt

Ende Oktober zum vierten Mal.

Vielleicht schreibt sie ihre Er-

folgsstory im Februar 2011 wei-

ter und holt sich den begehrten

Titel zum dritten Mal.

Spotties Nachkommen

Inzwischen ist ihre Tochter Spot-

light VG-89 in aller Munde. Den

Titel „Sieger der Jungkühe“ zur

Schau der Besten hatte sie

schon 2008 geholt. Frisch zum

zweiten Mal gekalbt, war sie im

Februar dieses Jahres vielleicht

noch ein wenig zu frisch, um in

den sehr großen, stark besetz-

ten Klassen ganz nach oben zu

gelangen. Aber jetzt, in der Mit-

te ihrer Laktation, zeigt sie sich

beeindruckend mit enormer Ent-

wicklung, wirklichem Milchtyp

und Vorhandhöhe sowie ausge-

zeichnetem Euter. Mit einer An-

meldung für das Europakontin-

gent erreicht sie vielleicht das,

was ihrer Mutter verwährt blieb.

Spotlights erstes Kalb war ein

Bulle von Mr. Burns. Eingestallt

bei der MASTERRIND, hat er ei-

nen genomischen RZG von 134

und gRZE 134. Er zählt zu den

höchsten Mr. Burns-Söhnen

Deutschlands und ist für einen

breiten Einsatz vorgesehen.

Auch Spotties erstes Kalb war

ein Bulle, er bekam den Namen

Alson und ist inzwischen längst

ein erfolgreicher Vererber im

MASTERRIND-Angebot. Seine

Nachzuchtgruppe anlässlich der

Schau der Besten 2010 konnte

dies eindrucksvoll unter Beweis

stellen. Auch ihr zweiter Sohn

Golden Eye zeigt sich mit seinen

genomischen Zuchtwerten als

überragender Typspezialist. Sei-

ne ersten Töchter sind inzwi-

schen belegt und hinterlassen

einen guten Eindruck.

Damit ist Spottie und auch ihrer

Tochter gelungen, was nur weni-

gen vergönnt ist – eine gute

Zuchtkuh, erfolgreiche Bullen-

mutter und Schaukuh in einem

zu sein.

Investiert

Marko und Iris sind schon lange

im Geschäft, sie wissen, dass

das Genetikgeschäft ein sehr

schnelles ist und sie sind vorbe-

reitet. So investierten sie anläss-

lich der Holsteintage in Caver-

titz 2008 zur Eliteauktion zu-

sammen mit der Radiborer

Agrar GmbH in eine Baxter-

Tochter aus Southland Dellia 95.

Ihre ersten Kälber sind geboren.

Sie selbst wird Anfang Oktober

von Ashlar kalben und sieht sehr

gut aus. Auch ihr genomischer

ZW von gRZG 135 lässt viel ver-

sprechen. In ein typstarkes Bax-

ter-Jungrind aus Comestar Gold-

win Lilac VG-88 haben sie zu-

sammen mit der Rinderzucht

Ahrenshagen investiert. Zudem

haben sie zwei interessante rote

Jungrinder von Mr. Burns aus

Gen-I-Beq September Sacha VG-

89. Diese stammen aus Embryo-

nenverträgen mit der MASTER-

RIND, der Vollbruder durchlief

einen Ersteinsatz bei der MAS-

TERRIND.

Und dann ist da noch die neuste

Anschaffung. Ruegruet Ross

Quality, ein absolutes Typrind

der Spitzenklasse. Von der Farb-

zeichnung an Spottie erinnernd,

auch aus einer Derry, Ruegruet

Derry Quebec EX-93, wird sie

vielleicht helfen, die Erfolgsge-

schichte weiterzuschreiben. Wir

von der MASTERRIND wün-

schen dabei viel Glück.

Torsten Lenk �

Das Betriebsleiterpaar, Iris Hahnund Marko Radke

Spotties Tochter Fux Spotlight (V. Shottle) von Hahn/Radke Holsteins

MR-12-13-Zucht-Kuhfamilien.qxd 15.09.2010 11:05 Uhr Seite 2

DHV Klassifiziererschulung in Bierbergen

Klassifizierung bald ein Relikt d

Ziel ist es, bei diesen Veranstal-

tungen den Ausbildungsstand

der Klassifizierer zu erhöhen

und zu verbessern, die Harmo-

nisierung bei der Einstufung

zwischen den Verbänden weiter

voranzutreiben und die Quali-

tät der auf den Betrieben erfass-

ten Exterieurdaten zu verbes-

sern.

WechselndeVeranstaltungsorte

Nach vielen Jahren war dieses

Mal der Ausrichter für diese

Veranstaltung die MASTERRIND

GmbH. Zunächst galt es, einen

Betrieb zu finden, der für die

Teilnehmer gut erreichbar ist,

eine entsprechende Anzahl an

Färsen zur Verfügung hat und

über einen Betriebsleiter verfügt,

der genügend Engagement und

Enthusiasmus hat, sich vier Ta-

ge aus dem gewohnten Arbeits-

rhythmus bringen zu lassen. Ge-

nau diese Bedingungen fanden

wir dort, wo man sie eigentlich

nicht vermutet: in der „Zucker-

rübensteppe“ um Hildesheim

herum. Für die Familie Decker in

Bierbergen war es keine große

Frage, ihren Betrieb für diese

Veranstaltung zur Verfügung zu

stellen.

Trotz der extremen Witterung

von mehr als 30° C, die Ende Ju-

ni vorherrschte, fanden wir im

Folienstall, der nur mit Schwer-

kraftlüftung ausgestattet ist, op-

timale Voraussetzungen für un-

sere Arbeit und die sogenannte

Wiederholbarkeitsprüfung. Der

vielleicht nicht ganz so konven-

tionelle Milchviehbetrieb Decker

brachte für viele Kollegen neue

und manchmal auch etwas an-

dere Denkansätze, und das nicht

nur zum Bau eines Folienstalls.

Beeindruckten im ersten die

technischen Finessen des Be-

triebes, wie die Fußbodenhei-

zung der mit Matten ausgeleg-

ten Laufflächen, oder die photo-

metrisch gesteuerte Beleuch-

tungsanlage, so rundete die ab-

solute Züchterpassion des Be-

triebsleiters und Tierkenners

Ludwig Decker die jeweiligen

obligatorischen Betriebsführun-

gen ab.

Vergleichbarkeit der Ergebnisse

An jeweils zwei aufeinanderfol-

genden Tagen mussten sich in

zwei Gruppen Deutschlands

Klassifizierer profilieren und ihre

Leistungen unter Beweis stellen.

Dieser Nachweis ist alle zwei

Jahre obligatorisch und Grund-

voraussetzung für die Klassifi-

ziererlizenz. Ohne eine gültige

Lizenz werden die Bewertungen

vom VIT nicht anerkannt und für

die Zuchtwertschätzung Exte-

rieur nicht verarbeitet.

Bei der sogenannten Wiederhol-

barkeitsprüfung werden 20 Kühe

von den Teilnehmern an zwei

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In jedem Jahr nach dem Datenschnitt für die August-

Zuchtwertschätzung findet im Rahmen des Deut-

schen Holstein Verbandes ein nationales Klassifizier-

treffen statt. Alle 14 Mitgliedsverbände des DHV sind

zur Teilnahme verpflichtet und entsenden ihre Klassi-

fizierer zur Schulung und Zertifizierung. Das gleiche

gilt auch für Mitarbeiter der Kreis- und Landesämter,

die in einigen Regionen für die Leistungsprüfung Ex-

terieur zuständig sind.

Praktische Übung: Die Teilnehmer bei der Klassifizierung

MR-14-15-Zucht-Klassifizierer.qxd 15.09.2010 11:18 Uhr Seite 1

der Vergangenheit?

15

aufeinanderfolgenden Tagen

klassifiziert. Für die Abweichun-

gen ist ein Toleranzbereich defi-

niert, der sich an die jeweiligen

praktischen Voraussetzungen

und ein Panel, bestehend aus

den besten Klassifiziern der vor-

herigen Überprüfung, anpasst.

Die weiteren Kriterien zur Erlan-

gung einer Klassifiziererlizenz

sind sehr umfangreich und sol-

len nur kurz erwähnt werden.

Genauso wie die Auswertungen

der Mittelwerte und Standardab-

weichung der praktischen Nach-

kommenprüfung, Abarbeitung

der Tiere auf den Betrieben und

der vom VIT erstellten Färsen-

vorschlagslisten gehören auch

Nachprüfungen vom Chefklassi-

fizierer des DHV, Cord Holste,

zum festen Programm.

Zukunftsaufgabe

Ist dieser Aufwand nun bald

nicht mehr nötig? Lässt die

Zuchtwertschätzung auf geno-

mischer Basis diese Veranstal-

tung und damit die Klassifizie-

rung bald in der Rubrik „Es war

einmal“ erscheinen? Hierzu gibt

es ein eindeutiges „Nein“.

Sicherlich bringt die genomi-

sche Zuchtwertschätzung gra-

vierende Veränderungen mit

sich, doch komplett ersetzt wird

die „Leistungsprüfung Exte-

rieur“ dadurch nicht, genau wie

jede andere Art der Feldprüfun-

gen. Für die Nachkommenbe-

wertung wirkt sich das so aus,

dass die Anzahl der zu bewer-

tenden Tiere stark abnehmen

wird. Als Ursache sind zwei Fak-

toren zu nennen: die reduzierte

Anzahl genomisch selektierter

Jungbullen gegenüber der in der

Vergangenheit hohen Zahl an

Testbullen und eine sich redu-

zierende Anzahl an Töchtern je

Bulle. Um auf klassische Weise,

das heißt nur durch Nachkom-

menprüfung, hohe Sicherheiten

zu bekommen, waren bisher

mehr als 60 lineare Beschrei-

bungen notwendig, um Sicher-

heiten von über 70 % zu errei-

chen. Vergleichbare Werte zur

exterieuren Vererbungsleistung

eines Bullen werden zurzeit al-

lein über die genomische Aussa-

ge erreicht. Ergänzt man diese

genomischen Zuchtwerte mit

den Werten der Nachzuchtbe-

wertung, so reichen schon etwa

20 Töchter, um Sicherheiten von

über 80 % zu erreichen.

Sicherheiten sind gefragt

Wäre dieses der einzige Aspekt,

stünde die Frage im Raum: wie

viel Sicherheit brauchen wir

denn wirklich? Wie viel Sicher-

heit können wir uns aus ökono-

mischen Gründen leisten, um

konkurrenzfähige Genetik auf

den Markt zu bringen? Was ver-

langt der Züchter von „seinem

Produkt“? Entscheidend und

grundlegend aber ist, dass das

System der genomischen Zucht-

wertschätzung auf den Ergebnis-

sen der Feldprüfung basiert, das

heißt ohne Nachzuchtbewer-

tung keine genomischen Exte-

rieurzuchtwerte. Die in der Pra-

xis ermittelten Werte dienen

quasi im gleichen Maße der Er-

höhung der Sicherheit als auch

als Lernstichprobe. Die Lern-

stichprobe ist die Rückkopplung

an die Praxis, hiermit wird fest-

gestellt, ob die genomischen Er-

gebnisse auch mit denen aus

der Praxis übereinstimmen!

Durch diese grundlegende Be-

deutung darf man auch in Zu-

kunft die „Leistungsprüfung Ex-

terieur“ nicht vernachlässigen.

Im Gegenteil: Gerade wegen

dieser gestiegenen Bedeutung

müssen wir weiter an der Har-

monisierung und Verbesserung

der Datenqualität arbeiten, denn

je genauer und einheitlicher wir

die Nachkommenbewertung

durchführen, umso genauere Er-

gebnisse kann uns die genomi-

sche Zuchtwertschätzung lie-

fern.

Dieses geht aber nur so gut, wie

wir dieses unter praktischen Be-

dingungen bei der Einstufung

wiederfinden. Für eine sorgfälti-

ge und genaue Einstufung muss

man auch in Zukunft nun ein-

mal nahe genug an das Tier her-

ankommen, ganz abgesehen

von genügend Raum und Licht.

In den größeren Herden ist die-

ses meistens nicht mehr ohne

Separation möglich, aber auch

sonst ist das Fixieren der Tiere –

wenn es durch die Stalleinrich-

tung möglich ist – immer hilf-

reich.

Bedingungen vor Ort

Auch wenn jeder Betriebsbesuch

Mehrarbeit bedeutet, richtet sich

unser Appell an alle Züchter, die

„Leistungsprüfung Exterieur“

nach wie vor gut zu unterstüt-

zen, im Interesse einer besseren

Arbeits- und Datenqualität und

damit genauerer klassischer und

auch genomischer Exterieur-

zuchtwerte.

Die Klassifiziererschulung des

Deutschen Holstein Verbandes

wird daher in Zukunft weiter sei-

ne Existenzberechtigung haben,

und somit werden wir fortan

weiter auf der Suche nach Be-

trieben sein, die eine so ausge-

zeichnete Schulung und Weiter-

bildung ermöglichen, wie sie auf

dem Betrieb der Familie Decker

in Bierbergen möglich war.

Ulrich Böckmann �

Fachgespräch: Die Klassifizierer in der Diskussion mit Betriebsleiter LudwigDecker (Mitte)

MR-14-15-Zucht-Klassifizierer.qxd 17.09.2010 7:13 Uhr Seite 2

Neues aus Karkendamm

Tag der offenen Tür in der NOG-BulleNeues aus Karkendamm

Tag der offenen Tür in der NOG-Bulle n

NOG-Bullenmütter-prüfung

Die NOG-Bullenmütterprüfung

erstreckt sich über die ersten

180 Laktationstage, in denen bei

täglicher Milchmengenmessung

und wöchentlicher Kontrolle von

Fett-%, Eiweiß-% und Zellzahlen

alle durchgeführten Behandlun-

gen bei dem Einzeltier notiert

und ausgewertet werden. Zu-

sätzlich werden die Prüftiere

zwischen dem 80. und 100. Lak-

tationstag linear beschrieben

und eingestuft.

Die Tierdaten GmbH, Brux, hat

in enger Zusammenarbeit mit

der CAU sämtliche Daten aus

der BMP aufbereitet, ausgewer-

tet und in einem Stationsindex

zusammengefasst, nachdem die

Prüftiere rangiert und selektiert

werden. Der Stationsindex bein-

haltet 40 % Leistung, 50 %

Funktionalität (Eutergesundheit

und Gesundheit der Klauen und

Gliedmaßen zu je 25 %) und

10 % Exterieur.

Seit Prüfbeginn (01. April 2001)

wurden ca. 1.100 Färsen in Kar-

kendamm geprüft, von denen

sich bisher 287 Kühe das Prädi-

kat NOG-Bullenmutter erarbei-

ten konnten. Sie produzierten in

der ersten Laktation durch-

schnittlich 10.400 kg Milch mit

3,73 % Fett und 3,36 % Eiweiß

und sind den nicht qualifizierten

Kühen in punkto Funktionalität

und Exterieur deutlich überle-

gen. Mit durchschnittlich 85,0

Gesamtpunkten im Exterieur

verbuchen sie ein Plus von 2,3

Punkten, wobei erwartungsge-

mäß im Euter die größte Dif-

ferenz festzustellen ist

(+3,2 Pkt.).

Präsentation der Kühe

Bei der Informationsveranstal-

tung wurden insgesamt 21 Kühe

(Ø 193 Lakt.-Tage) vorgestellt,

die bei der Milchkontrolle im

August ein mittleres Probege-

melk auf absolutem Spitzenni-

veau erzielten: 38,7 kg M,

3,58 % F, 3,32 % E, 76 ZZ.

Diese 21 Kühe stammen von 14

verschiedenen Vätern ab, wobei

Shottle und Bolton mit je drei

Töchtern vertreten waren. Wild-

man, Roumare und Elayo RED

brachten es auf jeweils zwei

Töchter. Ebenfalls erfreulich der

Anteil der Töchter mit deutschen

Vätern, die da wären: Marbach,

Ramos, Jango und NOG Jeremy.

Mittlerweile liegen von diesen

Kühen auch genomische Zucht-

werte vor, die im Mittel mit

gRZG 122,6 definiert sind und

ein ordentliches Niveau darstel-

len. Man muss hierbei natürlich

berücksichtigen, dass diese Kü-

he als Jungrinder nicht nach ge-

nomischem Zuchtwert selektiert

wurden. Dennoch haben sie ihre

Qualitäten als „Bullenlieferantin-

nen“ bereits unter Beweis ge-

stellt und den einen oder ande-

ren Sohn bei der NOG in der

Aufzucht.

Bei näherer Betrachtung der

Herkunft der präsentierten Tiere

(Züchter/Besitzer, Pedigree)

konnte erneut ein breites Spek-

trum geboten werden. Denn

wieder einmal mehr konnten

beim Tag der offenen Tür Able-

ger aus renommierten Kuhfami-

lien wie zum Beispiel Manfred

Apachin, Esquimau Venice,

WEH Airliner Janin, TH Cave-

man Tanja, Southland Dellia2,

Prelude Spottie, Blackstar Ra-

ven, Laurie Sheik, von Bomaz-

Farms oder von Engelkes S-

Stamm gezeigt werden.

Aus Luxemburg gingen Nach-

kommen der bekannten M-Fa-

milie (Schaekel, Aminghausen)

und aus Ricecrest Terry Tory in

den Ring, während aus Holland

die Jaantjes vertreten waren. Al-

so rundum eine erfolgreiche

Präsentation mit internationa-

lem Flair.

Interessante Vorträge

Herr Dr. Junge von der CAU

stellte in einer Kurzversion die

mittlerweile vielerorts heiß dis-

kutierte genomische Selektion

vor und brachte aktuelle Ergeb-

nisse aus der NOG-Bullenmüt-

terprüfung. Er stellte fest, dass

die beiden Instrumente, Bullen-

mütterprüfung und genomische

Selektion, das gleiche Ziel ver-

folgen, nämlich sichere Zucht-

werte abzubilden.

Durch die hohe Datendichte in

der NOG-BMP hat man für die

wichtigsten Merkmale (z.B.

Milchleistung) auch deutlich hö-

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Wie schon gewohnt, so hat auch in diesem Jahr der Tag der offenen Tür auf dem

Versuchsbetrieb Karkendamm des Instituts für Tierzucht und Tierhaltung der

Christian-Albrechts-Universität Kiel (CAU) stattgefunden. Am 26. August hatte

die NORD-OST-Genetic (NOG) zu einer Informationsveranstaltung rund um die

NOG-Bullenmütterprüfung (BMP) eingeladen, bei der wieder eine Gruppe von

aktuellen Bullenmüttern präsentiert wurde, bevor man zu den interessanten Vor-

trägen über genomische Selektion, die Neustrukturierung des NOG-Zuchtpro-

gramms oder den Einsatz genomischer Jungbullen überging.

Die Bolton-Tochter NOG Cereale (Bes.: Thein & Elsen, Luxemburg) geht aufRicecrest Terry Tory zurück und gab in den ersten 100 Tagen über 5.000 kg Milch

MR-16-17-Karkendamm.qxd 16.09.2010 11:38 Uhr Seite 1

e nmütterprüfunge nmütterprüfung

17

here Sicherheiten und Heritabili-

täten schätzen können, als es

bei dem Einzeltier im Feld der

Fall ist. Allerdings kommen die-

se Werte nicht an die Sicherhei-

ten aus der genomischen Selek-

tion heran. Selbst eine Kuh mit

drei Laktationen, die im Merk-

mal Milchleistung eine Sicher-

heit von ca. 58 % erreicht, liegt

weit hinter der Sicherheit für das

Merkmal Milchleistung (75 %

Si.) aus der genomischen Selek-

tion.

Die Erkenntnisse aus den höhe-

ren Sicherheiten der genomi-

schen Zuchtwerte gegenüber de-

nen aus der Bullenmütterprü-

fung war mit ausschlaggebend

dafür, dass man sich seitens der

NORD-OST-Genetic dazu ent-

schieden hat, die NOG-Bullen-

mütterprüfung zum 31. März

2012 auslaufen zu lassen. Mit

der genomischen Selektion hat

man ein züchterisches Instru-

ment an die Hand bekommen,

welches zu einem sehr frühen

Zeitpunkt den Zuchtwert eines

Tieres relativ genau vorhersagen

kann, was eine noch schärfere

Selektion ermöglicht.

Herr Leisen, Geschäftsführer des

Rinderzucht-Verbandes Schles-

wig-Holstein (RSH), berichtete

darauf aufbauend über den Ein-

satz genomischer Jungbullen

und gab einige Tipps für den

praktischen Einsatz. Er wies

ebenfalls auf die relativ hohen

Zuchtwertsicherheiten geno-

misch getesteter Jungbullen hin,

was in etwa den Informationen

von 25 bis 30 Töchtern eines

nachkommengeprüften Verer-

bers entspricht. Aber auch hier

weiß man, dass sich diese Zucht-

werte noch relativ stark verän-

dern können (+/- 1s), was natür-

lich auch für die Zuchtwerte der

genomischen Jungbullen ohne

Töchterinformationen zutrifft.

Neues NOG-Zucht-programm

Ingo Schnoor berichtete über

den aktuellen Stand in der

NOG-BMP, indem er die bereits

oben erwähnten Zahlen näher

beleuchtete, und stellte das neu

strukturierte NOG-Zuchtpro-

gramm vor.

Als feststand, dass die BMP aus-

laufen würde, war man sich in-

nerhalb der NOG schnell einig,

ein gemeinsames Zuchtpro-

gramm im Jungrinderbereich

fortzusetzen. Die Jungrinder

werden nach wie vor über die

VIT-Selektionslisten auf Basis

des 3-Väter-Pedigreezuchtwertes

(3-Vä-PI) ausgewiesen und vor-

selektiert. Die Auswahl auf den

Betrieben wird in den Zuchtge-

bieten der jeweiligen NOG-Part-

ner von einem verbandseigenen

Mitarbeiter umgesetzt.

Vor Ort wird entschieden, ob

von dem besichtigten Jungrind

ein genomischer Zuchtwert er-

mittelt werden soll (SNP-Typisie-

rung), welcher Grundlage für die

weitere Nutzung der Jungrinder

im NOG-Zuchtprogramm ist.

Die genomisch hoch veranlagten

Jungrinder werden vertraglich

gebunden und die Besten sollen

sogar in einem ET-Programm

vorgenutzt werden. Hofspülun-

gen unterstützt die NOG weiter-

hin mit einem ET-Zuschuss (500

Euro), aber auch die Möglich-

keit, die Jungrinder in den ET-

Stall der NOG abzugeben, bleibt

weiterhin bestehen.

Die Nutzung der Jungrinder

über Embryotransfer nach Fest-

stellung des genomischen

Zuchtwertes bedarf einer gewis-

sen Zeit und erfordert daher ei-

ne frühe Selektion im Alter von

fünf bis sieben Monaten. Damit

alle potenziellen Jungrinder auf

den Selektionslisten erscheinen,

sind auch hier die Züchter gefor-

dert, bei ET-Kälbern schnellst-

möglich eine Abstammungskon-

trolle durchführen zu lassen.

Gerät dies erst einmal in Verges-

senheit, ist eine intensive züch-

terische Bearbeitung der Jung-

rinder nicht mehr oder nur noch

eingeschränkt möglich.

Die aus den Anpaarungsverein-

barungen geborenen Kälber als

auch die Kalbung der Vertrags-

tiere sind der NOG umgehend

zu melden, damit entsprechen-

de Schritte, wie z.B. die Einstu-

fung der Färse oder die SNP-Ty-

pisierung der Bullenkälber, ver-

anlasst werden können. Der ge-

nomische Zuchtwert ist dann

die Entscheidungsgrundlage für

den Ankauf der Bullenkälber.

Wir möchten uns, stellvertretend

für alle Mitarbeiter, bei Herrn Dr.

Junge und Herrn Matthiesen für

die gute Zusammenarbeit be-

danken und danken auch allen

Beschickern für das entgegenge-

brachte Vertrauen sowie dem

Vorbereitungsteam für die tolle

Präsentation der Kühe. Alles in

allem bleibt festzuhalten, dass

diese sehr informative Veranstal-

tung wieder mal eine runde Sa-

che war und etwas mehr Son-

nenschein, zumindest aber eine

regenfreie Präsentation der Kü-

he, verdient gehabt hätte.

Ingo Schnoor �

Die Jango-Tochter NOG Ragna (Bes.: Gunter Reichenbach, Bräunsdorf ) aus derKuhfamilie von Markwell Blackstar Raven weiß, wie man sich präsentiert

MR-16-17-Karkendamm.qxd 16.09.2010 8:05 Uhr Seite 2

Genomische Selektion

Die Verwendung von geneti-

schen Informationen von Nutz-

tieren hat die Tierzucht in den

letzten 20 Jahren nachhaltig ver-

ändert. Ein wichtiges Thema auf

dem Kongress war das Verfah-

ren der genomischen Selektion.

„Mit der genomischen Selektion

bricht eine neue Ära in der Tier-

zucht an“, sagte Kalm. Der Wis-

senschaftler gehört zu den Pio-

nieren der Genomanalyse beim

Rind in Deutschland. Damals

hätten wenige an die Tragweite

des Ansatzes geglaubt, so Kalm.

Doch die deutschen Rinderzüch-

ter hätten die Empfehlungen an-

genommen und praktisch um-

gesetzt. Bei der genomischen

Selektion muss nicht das ge-

samte Genom entschlüsselt

werden. Die benötigten Informa-

tionen stellen sogenannte Mar-

ker bereit, die über das gesamte

Genom verteilt sind und die für

die Zucht benötigten Gene am

besten beschreiben. Mit den In-

formationen über das Genom

lassen sich damit Zuchtwert

und Leistungsmerkmale eines

Tieres wesentlich schneller be-

stimmen als früher. Bislang war

die Auswahl von Zuchttieren

sehr langwierig und teuer. Heute

kann bereits für das Kalb der ge-

nomische Zuchtwert ermittelt

werden, so dass sehr viel früher

die Selektion einsetzen kann.

Das Generationsintervall ver-

kürzt sich deutlich.

Produktivitätskonzept

Im Jahr 2050 werden rund neun

Milliarden Menschen auf der Er-

de leben. Die Nachfrage nach

Lebensmitteln wird steigen, ins-

besondere der Konsum von

Fleischprodukten – vor allem in

China, Indien und Afrika. Zu-

gleich verändern sich mit wach-

sendem Einkommen die Ernäh-

rungsgewohnheiten. „Wenn sich

nicht die Essgewohnheiten än-

dern oder die Leistungsfähigkeit

der Tiere steigt, wird sich die

Zahl der Nutztiere weltweit dra-

matisch erhöhen“, warnte Pro-

fessor Joachim von Braun vom

Zentrum für Entwicklungsfor-

schung an der Universität Bonn.

Die Forschung müsse daher die

Belastungen für die Ökosysteme

weiter verringern. Bis zum Jahr

2050 rechnet die UN-Organisati-

on für Ernährung und Landwirt-

schaft (FAO) mit einer Verdop-

pelung der jährlichen Fleisch-

produktion auf rund 460 Millio-

nen Tonnen. Fast die Hälfte der

Getreideernte weltweit wird heu-

te als Futtermittel verwendet.

Wissenschaftler arbeiten daher

intensiv an neuen Züchtungs-

strategien für leistungsfähigere

18

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Auf dem 9. Weltkongress für angewandte Genetik in

der Tierproduktion (WCGALP) wurden Anfang Au-

gust in Leipzig die neuesten Forschungsergebnisse

aus der Tierzuchtforschung vorgestellt. „Der Fokus

der Forschung wird in den kommenden Jahren noch

stärker auf der Nachhaltigkeit liegen. Die neuen Er-

kenntnisse werden die Tierzucht beeinflussen und

der Konsument von tierischen Nahrungsmitteln hat

einen besonderen Nutzen davon“, so Tagungspräsi-

dent Professor Ernst Kalm von der Kieler Christian-

Albrechts-Universität.

Zuchtarbeit als Basis zur Steigerung der Leistungsfähigkeit: Der Versuchsbetrieb in Karkendamm

Genetische Diversität als Grundlage für die Anpassung an sich veränderndeUmweltbedingungen

Herausforderungen für die Zukunft

Wohin geht die Entwicklung in der

MR-18-19-Zucht-Entwicklung.qxd 15.09.2010 11:23 Uhr Seite 1

19

Nutztiere, die den Verbrauch na-

türlicher Ressourcen verringern.

Bei der Entwicklung dieser neu-

en Zuchtansätze spielen Infor-

mationen über das Erbmaterial

der Tiere eine entscheidende

Rolle. Prof. von Braun wies auf

die Auswirkungen der tierischen

Produktion auf den Klimawandel

hin und verlangte ein umfassen-

des Produktivitätskonzept. Für

die Tierzüchtung wurden u.a.

folgende Beispiele angeführt:

1. Eine verbesserte Effizienz des

Tieres. Weniger Emissionen

durch höhere Leistung. Als

Beispiel führte er die Stei-

gerung der durchschnitt-

lichen Milchleistung der

Kuh an.

2. Zucht für verbes-

serte Effizienz des

Produktionssys-

tems. Hier gehe es

um die Verbesse-

rung der Futterver-

wertung und das

Verhältnis zwischen

Erhaltungs- und

Leistungsbedarf ei-

ner Milchkuh.

3. Entwicklung neuer

Verfahren zur Erfas-

sung von Treibhaus-

gasen an Einzeltieren.

Ziel sei die züchteri-

sche Verringerung der

Emissionen von Nutztie-

ren.

Erhalt der Biodiversität

Die deutschen Verbraucher be-

werten den Erhalt und die Nut-

zung einheimischer Tierrassen

als wichtig (47 Prozent) bzw.

sehr wichtig (23 Prozent). Das

ergab eine Umfrage im Auftrag

des Bundesministeriums für Er-

nährung und Landwirtschaft aus

diesem Jahr. Laut FAO sind welt-

weit 7.616 Tierrassen erfasst

oder gemeldet. Davon sind ca.

1.500 Rassen, etwa 20 Prozent,

als gefährdet eingestuft. In den

letzten sechs Jahren ist im

Durchschnitt eine Rasse pro

Monat ausgestorben. Nach An-

gabe des Fachbeirats Tiergeneti-

sche Ressourcen sind in

Deutschland von den 63 heimi-

schen Rassen, die dem Tier-

zuchtrecht unterliegen, 52 Ras-

sen gefährdet. Die große Bedeu-

tung der Vielfalt tiergenetischer

Ressourcen setzt sich aus ihrem

Beitrag zur Wertschöpfungskette

in der Landwirtschaft und ihrem

potenziellen Wert als genetische

Grundlage für künftige Anforde-

rungen an die Ernährung des

Menschen zusammen. Der Er-

halt genetischer Vielfalt ist des-

halb entscheidend für die weite-

re Nutztierzucht und die not-

wendigen Anpassungen an sich

verändernde Umwelt- und Kli-

mabedingungen.

Fortpflanzungsbiologie

Über den Stand und die Ent-

wicklung der Reproduktions-

techniken wie Embryotransfer,

Sexen von Spermien, Somati-

scher Zelltransfer und Klonen

wurde berichtet. Beim Sexen

von Spermien zeigte Dr. Rath,

FLI Mariensee, aktuelle For-

schungsergebnisse, die sichere-

re und stabilere Erfolgsraten er-

kennen ließen. Dem Klonen

wurde weniger Beachtung ge-

schenkt, da es als Zuchtkonzept

derzeit keine Fortschritte bringe.

Als Vermehrungsvariante könne

es unter Beachtung der Ökono-

mie vielleicht einmal praxisreif

werden. Die derzeitigen Diskus-

sionen in der Bevölkerung gin-

gen an den Fakten vorbei und

würden von den Medien häufig

nicht sachlich und fachlich klar

dargestellt, so Dr. Rath.

Fazit

Die Züchtungsvorgaben für die

Zukunft sind durch die Rahmen-

bedingungen klar definiert:

Nutztiere sollen hocheffizient

sein und den Aspekt der Nach-

haltigkeit erfüllen. Für die Milch-

kuh wäre dies: hohe Milchleis-

tung pro Einzeltier bei optimaler

Futteraufnahme und Futtereffi-

zienz, um gerade dem Klima-

aspekt gerecht zu werden. Hohe

Nutzungsdauer, d.h. Gesund-

heit, gutes Fundament, Klauen-

und Gliedmaßen funktionell, je-

des Jahr ein Kalb, leistungssta-

bil. Um dieses Ziel zu erreichen,

gilt es, die neusten und hinsicht-

lich praktischer Anwendung ge-

testeten Züchtungsstrategien

anzuwenden.

WCGALP �

Tierzucht?

MR-18-19-Zucht-Entwicklung.qxd 15.09.2010 11:23 Uhr Seite 2

Opolagra 2010 mit Schaurichtervon der MASTERRIND

INTERGEN ist ein Tochterunter-

nehmen von MASTERRIND und

RBB, das aktuell vier im Außen-

dienst beschäftigte Mitarbeiter

hat. Populäre Holsteinbullen der

letzten Monate waren z. B. Emi-

nem, Windfang, Laudan, Mal-

pas, Dandi, Jonk und Jango.

Die Veranstaltung fand auf ei-

nem kleineren Flughafen statt,

was für Aussteller, Besucher und

Tiere gleichfalls bei einer Tempe-

ratur von deutlich über 35 Grad

eine wirkliche Herausforderung

darstellte.

Nichtsdestotrotz stellten sich

auch eine Auswahl an Holsteins

und Red Holsteins dem Schau-

richter. Auf Einladung des polni-

schen Zuchtverbandes über-

nahm Torsten Lenk von der

MASTERRIND die Aufgabe des

Richtens. Torsten Lenk ist inner-

halb der MASTERRIND für die

Holsteinzucht in Sachsen ver-

antwortlich.

Dass die Firma INTERGEN auch

in der Vergangenheit schon aktiv

war, zeigte sich an einigen Töch-

ter von Bullen aus dem MAS-

TERRIND-Angebot im Schau-

ring. So nahmen Töchter von

Jango, Jobert und Manat am

Holsteinwettbewerb teil. Bei den

Red Holsteins war Lichtblick mit

drei Töchtern vertreten.

Die Siegerin der Schau war die

Red Holstein-Kuh Rolanda, eine

Rustler-Tochter, vom Betrieb

OHZ Glogowek. Der Schaurich-

ter Torsten Lenk schätzte die

Schau als sehr gut organisiert

ein. Er war angetan vom hohen

Zuspruch sowohl seitens der

Teilnehmer als auch der Besu-

cher. Die Qualität der Tiere war

deutlich höher als erwartet. Die

Siegerkuh Rolanda hätte auf je-

der deutschen Schau weit vorn

mitlaufen können.

Steffen Feurich �

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Mitte Juni, vom 11. bis 13. Juni 2010, fand im Südwes-

ten Polens, in Kamien Slaski nahe Opole, dem

früheren Oppeln, die Landwirtschaftsmesse Opol-

agra 2010 statt. Bei brütender Hitze präsentierte

sich auch INTERGEN mit einem Stand den

Besuchern.

Siegerkuh Rolanda mit Schaurichter Torsten Lenk (MASTERRIND), Kuhführervom Zuchtbetrieb OHZ Glogowek, Marek Karwacki (Polnischer Holsteinver-band), Marcin Sikora (Ringassistent), (Personen v. l. n. r.) Foto: M. Pilch

Team Standbetreuung (v.l.n.r.): Derek Smela, Michal Pilch (beide INTERGEN),Steffen Feurich (MASTERRIND)

Ein Flughafen bot das richtige Gelände für die Schau

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21

Dom mit Baptistenkirche

Holstein-Europaschau vom 28. bis 31. Oktober

Züchterreise nach Cremona

Der Wettbewerb findet am 29.

und 30. Oktober 2010 in Cremo-

na statt. Bei der von der Europe-

an Holstein Confederation und

ANAFI (Nationale Züchterverei-

nigung für Holsteinrinder in Cre-

mona) organisierten Veranstal-

tung treffen über 15 europäische

Länder zusammen und lassen

ihre besten Kühe antreten. Allen

Zuchtverbänden Deutschlands

zusammen steht ein Kontingent

von zehn rot- und zehn schwarz-

bunten Kühen sowie fünf Ver-

kaufstieren für den European

Star Sale am Freitagabend zur

Verfügung. Zusätzlich werden

Italien und Deutschland als ein-

zige Länder Nachzuchten prä-

sentieren. Die MASTERRIND

wird vor dieser großartigen Ku-

lisse eine Nachzucht des Bullen

Jango präsentieren.

Programm

29. Oktober:

• Europäischer Jungzüchterwett-

bewerb

• Eliteauktion – European Star

Sale

30. Oktober:

• Europaschau der Holstein und

Red Holsteins

• Nachzuchtpräsentation

Züchterreise über vier Tage

Die MASTERRIND bietet ihren

Mitgliedern die Gelegenheit, die-

ses einmalige Schauereignis

hautnah mitzuerleben. Das Pro-

gramm wird durch ein kulturel-

les und züchterisches Rahmen-

programm vervollständigt. Zu

einem Kostenbeitrag von

650 Euro werden Ihnen vier un-

vergessliche Tage geboten, die

sicherlich das Herz eines jeden

begeisterten Züchters höher

schlagen lassen. Anmeldungen

richten Sie bitte verbindlich und

unverzüglich an Anke Hacker,

[email protected],

Tel. 03521470 410, Fax 035221

470 418.

Reiseleistungen:

• Flug ab/bis Hannover bzw.

Dresden

• Transfer in Italien im Reisebus

• Unterbringung (Doppelzim-

mer) im Hotel nahe Cremona

• Eintritt und Katalog zur Euro-

paschau

• Besuch verschiedener Hoch-

zuchtbetriebe, wie z. B. Spinel-

li, Aquila Holsteins in Brescia

und Go-Farm

• deutsche Reiseleitung

Zur Durchführung der Reise ist

eine Mindestteilnehmerzahl von

35 Personen Voraussetzung.

Christiane Soller �

Bereits für 2008 war die Europaschau im norditalie-

nischen Cremona geplant und musste aufgrund der

neu aufgetretenen Blauzungenkrankheit ausfallen.

Genau zwei Jahre später soll es nun aber endlich so

weit sein, und die Stadt des berühmten Geigen-

bauers Antonio Stradivari wird Gastgeberin für den

wichtigsten internationalen Wettkampf von

Holsteins und Red-Holsteins.

Holstein-Europaschau vom 28. bis 31. Oktober

Züchterreise nach CremonaA

NM

EL D EN

JETZTNoch Plätze frei!

MR-20-21-Zucht-Opolagra-Cremona.qxd 16.09.2010 7:53 Uhr Seite 2

MASTERRIND-Partner International

Österreich – ein Blick auf unseren Na cMASTERRIND-Partner International

Österreich – ein Blick auf unseren Na c

Seit vielen Jahren ist Österreich

einer der wichtigsten Handels-

partner von RPN, ZEH und SRV,

und dies sowohl im Sperma- als

auch im Zuchtviehgeschäft. Die

Verbandsstrukturen in der Al-

penrepublik sind dabei ähnlich

den unseren. Es gibt in jedem

Bundesland entweder einen Rin-

derzuchtverband oder einen

dort zuständigen Rassezuchtver-

band. Zudem sind in ganz

Österreich derzeit fünf Besa-

mungsstationen zugelassen.

Wichtigste Rasse, der gesamten

Population von 532.976 Milch-

kühen, ist das Fleckvieh mit ca.

70%, gefolgt vom Braunvieh mit

etwa 14% und den Holsteins mit

knapp 11%. Seit den 70er Jahren

hielten die Holsteins immer

mehr Einzug in die Milchviehbe-

triebe Österreichs und verdräng-

ten insbesondere das Fleck- und

Braunvieh durch Einkreuzung

oder Remontierung. Nur geringe

Bedeutung haben heute noch

die heimischen Rassen wie das

Grauvieh und die Pinzgauer.

Kleinere Betriebe dominieren

Die Struktur der Betriebe im Al-

penraum ist geographisch be-

dingt eher als klein zu bezeich-

nen. Mit einer durchschnittli-

chen Betriebsgröße von 26 Tie-

ren je Betrieb, sind die insge-

samt 73.466 Betriebe in Öster-

reich aber nur statistisch be-

schrieben. Während es in Ober-

österreich schon Betriebe mit

über 200 Kühen gibt, sind es

doch überwiegend die Nebener-

werbsbetriebe, die für die Milch-

produktion sorgen. Die vielen

Betriebe, die mit zum Teil nur

10-15 Kühen noch aktiv die zahl-

reichen Almen bewirtschaften

(diesen liegen oft zwischen 1200

und 2500 Meter über dem Mee-

resspiegel!), könnten ohne den

Tourismus und die damit oft

verbundene Direktvermarktung

wohl kaum existieren. Dabei gibt

es eine Symbiose zwischen dem

Tourismus und der Landwirt-

schaft. Der Erhalt der alpenlän-

dischen Kulturlandschaft ist

zwingend notwendig, um die

zahlreichen Besucher in die Re-

gion zu locken. Und diese kom-

men natürlich auch wegen die-

ser herrlichen Landschaft und

beschriebenen Idylle in die Ber-

ge und garantieren somit ein

entsprechendes Einkommen der

Bergbauern.

Diese kleinen Betriebe sind in

der Bearbeitung des Marktes na-

türlich sehr zeit- und arbeitsauf-

wendig. Die künstliche Besa-

mung, mit einem Anteil von bis

zu 99% beim Fleckvieh und z. B.

nur 77% bei den Pinzgauern,

wird überwiegend von Tierärz-

ten durchgeführt, auch wenn in

den vergangenen Jahren der An-

teil von Eigenbestandsbesamern

in einigen Regionen auf zum Teil

über 20% gestiegen ist.

Holsteins in Österreich

Da es in Österreich kein eigenes

größeres Zuchtprogramm bei

der Rasse Holstein gibt, greifen

die Landwirte auf die besten

Stiere weltweit zurück. Aufgrund

der geringen Population werden

somit von den Zuchtverbänden

nur ausgewählte Bullen in den

Stierkatalog aufgenommen.

Dies sind zum einen die besten

Bullen aus den Toplisten der je-

weils führenden Holstein-Länder

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Neben den diversen Vertretern im Ausland, an denen

die MASTERRIND GmbH zum Teil direkt beteiligt

ist, gibt es zahlreiche Partner und Organisationen,

die in den einzelnen Ländern das Sperma der MAS-

TERRIND-Bullen vertreiben. Im Folgenden möchten

wir Ihnen einen Einblick in die Spermavermarktung

in unserem Nachbarland Österreich geben.

Alpenidylle: Kühe auf der Alm

Nicht ganz untypisch, Kühe von drei verschiedenen Rassen gemeinsam auf derAlm

MR-22-23-Zucht-Österreich.qxd 17.09.2010 7:45 Uhr Seite 1

a chbarna chbarn

23

und zum anderen Stiere mit ei-

nem außergewöhnlichen Preis-

Leistungs-Verhältnis. Wichtig

dabei sind in erster Linie Bullen

mit hohen Inhaltsstoffen, guten

Fundamenten und Eutern und

mit entsprechender Euterge-

sundheit. Zudem wird insbeson-

dere in den westlichen Gebieten

(wie Salzburg, Vorarlberg und

Tirol), die entsprechend gute

und aktive Auktionsstandorte

aufweisen, stark auf Exterieur

geachtet. Der Absatz auf den

großen Auktionsplätzen in Mais-

hofen, Rotholz oder Imst erfolgt

meistens Richtung Italien und

der Schweiz. Insbesondere in Ti-

rol haben in den letzten Jahren

vor allem gute Holsteins, aber

auch Tiere mit Einkreuzungen

von Red Holsteins auf Fleckvieh

hohe Preise erzielen können.

Die „Keimzelle“ der Holstein-

zucht in Österreich liegt im süd-

lichen Bundesland Kärnten und

ist unwiderruflich mit dem Na-

men Sepp Ertl verbunden. Der

Pionier der Holsteinzucht hat

über Jahrzehnte um die Verbrei-

tung und Anerkennung der Ras-

se in Österreich gekämpft. Zu

dem von ihm lange geführten

Holsteinverband in Kärnten hat

insbesondere der SRV eine sehr

lange Beziehung. Hier wurden

in den vergangenen Jahren

durch den Geschäftsführer Al-

fred Possegger immer wieder

zahlreiche Stiere aus dem Pro-

gramm der MASTERRIND ein-

gesetzt. Derzeit werden vor al-

lem Jango, Zanzibar, Duty und

Falindo in Kärnten genutzt.

In den westlichen Ländern der

Alpenrepublik werden seit eini-

ger Zeit vermehrt Top-Vererber

oder Stiere mit einem besonders

attraktiven Preis-Leistungsver-

hältnis eingesetzt. In Salzburg

und Tirol, wo es seit einiger Zeit

je einen gemischten Rassever-

band gibt, ist der Spermaeinsatz

sehr liberal organisiert. Neben

dem Standardprogramm kön-

nen die Züchter jeden ge-

wünschten Bullen bestellen. Ins-

besondere Bullen wie Bonatus,

Pedant, Lichtblick, Velvet, Duty,

Jotan und Falindo liefen oder

laufen sehr stark in diesen Re-

gionen.

Dabei müssen die Bullen den

Anforderungen im Zuchtgebiet

gerecht werden. Vom extensiven

Bio-Betrieb über Nebenerwerbs-

betriebe mit Almwirtschaft bis

hin zum intensiv geführten

Hochleistungsbetrieb in den

Niederungen des Inntals müs-

sen die Vererber passen. Zu die-

sen beiden Bundesländern ha-

ben die RPN und die ZEH schon

seit langen Jahren Beziehungen,

die unter anderem aus dem

Zuchtviehgeschäft herrühren.

Darüberhinaus gibt es beste

Kontakte zum Tierzuchtdirektor

a.D., Dr. Josef Lederer, der zuvor

RPN-Geschäftsführer gewesen

war, und dem Geschäftsführer

des Rinderzuchtverbandes in

Maishofen, Bruno Deutinger.

MASTERRIND-Vererberwerden mitgetestet

In allen Bundesländern wurden

seit Jahren Testbullen und Super

Sampler aus dem Zuchtgebiet

der MASTERRIND mitgeprüft.

Dabei hat die ARGE Holstein

(Holstein Austria) mit ihrem Ge-

schäftsführer Hans Terler eine

zentrale Position eingenommen.

Holstein Austria wählt die pas-

senden Bullen nach den Bedürf-

nissen der österreichischen

Züchter aus, und die Samen

werden dann an die einzelnen

Bundesländer zum Test verteilt.

Zahlreiche Bullen, wie z. B. Zan-

zibar, Zinfandel, Parade, Golden

Eye, Bangaro etc. wurden so par-

allel im MASTERRIND-Zuchtge-

biet und Österreich getestet.

Nach den ersten offiziellen

Zuchtwerten wurden diese Bul-

len dann auch anschließend in

den Wiedereinsatz genommen.

Dabei hat die ARGE immer ein

gutes Händchen bewiesen, denn

zahlreiche Bullen entwickelten

sich später zu internationalen

Top-Vererbern.

Zukünftig werden auch die ge-

nomischen Bullen über die AR-

GE Holstein selektiert. Derzeit

sind Bullen wie Barnaby, Golden

Eye, Bakombre oder Avendo in

der engeren Auswahl. Nach er-

sten Aussagen werden etwa

20% genomische Bullen im Pro-

gramm der österreichischen Sta-

tionen eingesetzt.

Auch in den nächsten Jahren be-

halten wir den österreichischen

Markt im Fokus, was nicht zu-

letzt damit zusammenhängt,

dass die dort lebenden Holstein-

tiere mit in die gemeinsame

Zuchtwertschätzung des VIT

einfließen. Österreich ist und

bleibt einer der interessantesten

Märkte für die MASTERRIND.

Eine weitere intensive Zusam-

menarbeit ist sicher für beide

Partner auch in naher und ferner

Zukunft attraktiv.

Volker Meins �

Kommentar von Christian

Moser, stellv. Geschäftsführer

Rinderzuchtverband Tirol:

„Für unsere Züchter ist es wich-

tig eine Kuh zu züchten, die

unter den hiesigen Bedingungen

funktioniert und auf den Auktio-

nen hohe Preise erzielt. Als An-

reiz für diesen besonderen Stier-

einsatz gibt es in Tirol die Ma-

nagement-Profiplakette, welche

Holsteinzuchtbetriebe mit fol-

genden Bedingungen erhalten:

LL: mind. 20.000 kg; Mkg:

mind. 8.000 kg und 600 FEkg;

ZZ: max. 200.000 und ZKZ:

max. 400 Tage. Seit Einführung

dieser Plakette haben bereits ei-

ne Vielzahl von Betrieben diese

Auszeichnung erhalten und es

werden jährlich mehr.“

Landestypische Produktionsstätte: historischer Berghof

Bangaro, MASTERRIND-Vererber, inÖsterreich mitgetestet

MR-22-23-Zucht-Österreich.qxd 17.09.2010 7:46 Uhr Seite 2

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100 000-Liter-KüheName Vater Kalbg. Besitzer

Adele Bildon ET 11 Michael Thomas, Coppenbrügge

Alabama Lee 8 Heinz-Hinrich Grube, Gyhum

Alexandra Bakkara ET 9 Lars Brüggemann, Steyerberg

Amalie RGK Amdie 8 Gestüt Sachsen, Inh. Theo Steinle,Ziegra-Knobelsdorf

Andrea Ajux 7 Johann Bammann, Westertimke

Angelique Lee 6 Rinderzuchtbetr. Derboven, Warpe

ANH Piggys Lew 8 Agraset-Agrargen. e.G., Naundorf

Anna Pik ET 7 MPM GmbH & Co. KG, Höfer

Antike Rostock 7 Friedhelm Steenken, Ehrenburg

Beate Lieutenant 10 Reinhard Fitschen, Kutenholz

Bessy Erz 13 Christoph Aue, Schellerten

Betzi Dassel 8 Dirk Petersen, Drochtersen

Biene Bonatus 6 Siegfried Niederhausen, Bremen

Celia Celsius 8 Agrargen. „Burgberg“ e.G., Burkersdorf

Christa Berger 10 Andreas Flügge, Seesen

Christel Clown 11 Agrarprod. Krumhermersdorf GmbH,Zschopau

Clarissa Blackmagic 9 LfULG, Lehr- u. Versuchsgut Köllitsch

Comtesse Clown 9 Agrargen. Pflanzen- u. TierproduktionKrögis/Heynitz e.G.

Constan Lyric 13 Alwin Prinzhorn, Garbsen

Dani Blackred RF 9 Hermann Reinecke. Bergen

DE 14.00473514 Slim 10 Zwönitzer Agrargen. e.G.

DE 14.00967202 Manuel 9 Milchgut Triebtal KG, Trieb

DE 14.01265023 Rudolph 8 Milchhof Diera KG, Diera-Zehren

Dina Verro 13 Rethmeier-Bahrenburg GbR, Horstedt

Drilla Muenster 8 Lars Brüggemann, Steyerberg

Edda Agnatus 9 Detlef Bösch, Himmelpforten

Elli Berger 10 Hans-Martin Brünjes, Lilienthal

Elsa Hassan 12 C. u. S. Holubarsch GbR, Neustadt

Else Afghane 8 Torsten Knop, Oerel

Elvira Kol Nixon 7 Milchcenter Dorfheimat e.G., Prausitz

Emanze Pik ET 7 Diedrich Martens, Ahlerstedt

Emmi Cit 9 Volker Tobaben, Sauensiek

Feige SK Flex 10 Leimbrock GbR, Einsiedel

Finale Lee 8 Peter Beneke, Heeslingen

Frederike Diamond 8 Jan Peter Schuldt, Stade

Gelinda Lanthan 8 Henry Pape, Ostereistedt

Gella – 9 Volker Tobaben, Sauensiek

Gigante Amaretto 8 Carsten Renzelmann, Varrel

Ginsi Bips ET 8 Ewald Hesse, Langen

Goldi Hau 11 Guenter Siems, Dörverden

Goldstern Lucky Leo 8 Hermann Meyer, Lilienthal

Haike Patrick 12 Friedhelm Diercks, Hohnstorf

Hella Bildon ET 9 Schimmelpfennig GbR, Lamstedt

HPH Celine Celsius 7 Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G.

Irene Design 9 Juergen Brase, Vahlde

Irene Berger 9 Torsten Korte, Dedelstorf

Janet Emerson 5 Strasburger Landbetr. Ges.mbH,Bremervörde

Kuni Bakkara ET 10 Bernd Eckhof, Elsdorf

Laura Loriot 9 Landwirtschaftsbetr. Banse GbR, Tucheim

Name Vater Kalbg. Besitzer

Leona Rudolph 8 Gerhard Gaumann, Beckeln

Loewin Rudolph 9 Reeker Milch KG, Bremen

Luise Rudolph 9 Heino Ahrens, Walsrode

Luise Bonatus 9 Heinrich Lackmann, Visselhövede

Maggie Cooper 8 Milchgut Triebtal KG, Trieb

Magna Lee 7 Jürgen Meenken, Langenstein

Maidi Afghane 9 Cord Eggers, Staffhorst

Maria Manuel 8 Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersdorf

Marie Ruben 8 Huppers-Harriehausen GbR, Jühnde

Marina Rudolph 10 Heinz Wohlers, Ehrenburg

Minka Logistik 10 Dieter Meyer-Jacob, Kirchseelte

Nea Noah 5 Land GmbH und Co KG Lippersdorf

Nelke Lee 9 Milchhof Achterdeich KG, Stelle

Optima Storm 7 Doebbeling GbR, Drebber

Patricia Rudolph 9 Lüchau/Oltmann GbR, Borstel

Paula Pirrot 12 Landwirtschaftsbetrieb Gierth,Schmorkau

Perle Pretin 9 Polkenberger Agrargen. e.G.

Petti Bonatus 10 Heinfried Witte, Stolzenau

Pia Rudolph 9 Rainer Ahrens, Midlum

Polly Design 9 Betriebsgem. Landwehr GbR, Ehrenburg

Pummel Design 9 Volker Tobaben, Sauensiek

Rama Status 12 Winfried Müller, Neustadt

Ramine Bonatus 8 Ingo Meyer, Ottersberg

Renke Storm 8 Jochen Eckhoff, Elsdorf

Roberta Rudolph 8 Sylvester GbR, Oerel

Rombe Rudolph 9 Cord Tostmann, Eldingen

Rosa Loriot 8 Milchhof Bahlum KG, Emtinghausen

Ruth Brian ET 9 Stephan Behrens, Hollen

Sandra Aerostar 10 Klaus-Heinrich Wiebusch, Deinste

Selly Starleader 11 Klaus-D. Weseloh, Schneverdingen

Solita Bonatus 9 Cord Spannhake, Sulingen

Somali Bonatus 9 Erich Ehlers, Syke

Stallnr. 17 Luger ET 8 Manfred Holst, Mittelstenahe

Stallnr. 25 Adrian ET 9 Luehr Meyer, Brest

Stallnr. 329 Bakkara ET 8 Henry Tinnemeyer, Diepholz

Stallnr. 416 – 10 Wolfgang Krieger, Beverstedt

Stallnr. 42 – 7 Friedrich-W. Knüpling, Diepholz

Stallnr. 469 Preval 7 J. u. A. Löhden GbR, Ahlerstedt

Stallnr. 526 Cinema 6 Alpers GbR, Kutenholz

Stallnr. 941 Emerson 7 Wilken Schwarze, Dörverden

Stenzi Starleader 7 Heiko Döscher, Kührstedt

Stephanie Pavarotti 11 S. u. V. Haaren GbR, Beverstedt

Sybille Blackred RF 9 Helmut Taeger, Soltau

Tammy Arlberg 10 Hans-Wilhelm Kogge, Vierden

Tina Navio ET 12 Ralf Immoor, Stubben

Tirade Bonatus 8 Gerd Krüger, Unterlüß

Tona Toni 8 Radiborer Agrar GmbH

Trixi Prestino 6 Jeßnigker Agrar GmbH, Schönewalde

Welle Bormio 6 Strasburger Landbetr. Gesel.mbH,Bremervörde

Ypsilon Bonatus 9 Bernd Klee, Oyten

Zenzi Blackred RF 9 Schulz/Both-Schulz GbR, Wittingen

MR-24-25-Zucht-ExLiterKuh.qxd 15.09.2010 11:26 Uhr Seite 1

25

ExzellentküheEinstufung

Name Ohrmarke Vater x Muttersvater LA MTyp Körper Fund. Euter Ges. Besitzer

Astrid 1943988 Arslan x Triant 4 92 91 92 92 92 APG Weideland e.G., Bad Gottleuba-Berggießhübel

Ballerina 48793703 Rudolph x Hershel 3 90 88 90 90 90 Wentrot GbR, Gelliehausen

Birgit 48552542 Lee x Rudolph 4 91 91 90 88 90 Hammann, Erwin, Wingst

Chantal 48107811 Rubens x Lee 4 90 89 90 90 90 Söhle, Bernd, Wingst

Dublin 48727372 Gibson x Artist 3 92 92 90 90 91 Kreth, Jürgen, Oberndorf

Ensa 48129099 Emerson x Starleader 4 90 93 91 92 92 Steinbiss, Siegfried, Lemgow

Fiesta 48216618 Lentini x Aragon 4 90 90 89 90 90 Wentrot GbR, Gelliehausen

Findling 48793695 Mr. Sam x Champion 3 91 89 90 89 90 Wentrot GbR, Gelliehausen

Fux Helge 2375811 Emil x Hershel 3 92 92 90 91 91 Hahn/Radke Holsteins GbR, Eppendorf-Kleinhartmannsd.

Haiti 16046629 Starleader x Ramses 3 91 91 90 88 90 Reeker Milch KG, Farge

Hawaii EX4 46529431 Juote x Rudolph 6 94 92 94 96 94 Ahrens, Rainer, Midlum

Heike 48790811 Ramos x Deurer 4 92 92 88 92 91 Meyn, Volker, Wingst

Josi 46851382 James x Euro 3 92 90 90 90 90 Schwarze, Wilken, Barnstedt

Laura 48552565 Talent 2 x Starleader 3 90 90 90 91 90 Hammann, Erwin, Wingst

Limelle 46780691 Rudolph x Starleader 5 90 90 92 91 91 Brüns KG, Emtinghausen

Lor 48817208 Talent 2 x Pedant 3 90 91 89 90 90 Fahrenholz, Joachim, Schaphusen

Manina 2393145 Manne x Tiber 4 92 88 89 92 90 APG Weideland e.G., Bad Gottleuba-Berggießhübel

NOG Alida 48345207 Durham x Rudolph 1 93 92 89 90 90 Rust GbR, Anemolter

Rarität 48793694 Zenith x Champion 3 91 90 90 91 91 Wentrot GbR, Gelliehausen

Spotti 50550991 Talent 2 x Raute 3 90 90 89 91 90 Blanken GbR, Ostersode

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MR-24-25-Zucht-ExLiterKuh.qxd 16.09.2010 7:38 Uhr Seite 2

Heiße Landesschau in Tarmstedt

Neun Rassen gingen in diesem

Jahr insgesamt in den Wettbe-

werb. Sie wurden rangiert von

den Preisrichtern Christian Söl-

zer, Hessen, Johannes Röttger

und Friedrich Averbeck, Nieder-

sachsen.

Galloways mit Spitzen-beteiligung

Mit starker Unterstützung des

Bundesrasseverbandes gelang

es in diesem Jahr wieder einmal,

die Gallowayzüchter mit mehr

als 40 Kandidaten und Kandida-

tinnen in den Wettbewerb zu

führen. Den qualitativ besten

Part und den härtesten Wettbe-

werb lieferten die Gallowayrin-

der. Sie wurden in sieben sehr

gut besetzten Altersklassen ran-

giert. Deswegen hat der Doppel-

sieg von Fritz Wiegmann aus

Stehlen auch eine ganz beson-

dere Bedeutung. Mit der roten

Färse Dolly holte er den Siegerti-

tel und wurde dafür mit der Sil-

bernen Plakette der Landwirt-

schaftskammer Niedersachsen

ausgezeichnet. Dolly zeigte sich

ganz stark entwickelt und tadel-

los im Exterieur. Mit Atlantis,

der jüngsten Klassensiegerin,

holte der Betrieb Wiegmann den

Reservesiegertitel und unter-

mauerte damit die besondere

Zuchtqualität seiner Herde. Bei

den Kühen sicherte sich die über

die Landesgrenzen hinweg be-

kannte Zuchtstätte Wiechering-

Sudmann den Sieg. Lady Dee

zeigte sich in Tarmstedt in Top-

Form und überzeugte den Preis-

richter Christian Sölzer mit ih-

rem Kalb bei Fuß auf ganzer Li-

nie. Der Reservesieg ging an

Hauke Aye aus Schleswig-Hol-

stein für die Kuh Labelle, die

ebenfalls einen tadellosen Auf-

tritt lieferte. Bei den Galloway-

bullen gab es ein haarscharfes

Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen

den bekannten Zuchtstätten

Jörg Büttemeyer, Espelkamp,

und Heinricus Kalter, Wennig-

sen. Schließlich hatte der Bulle

Emperor aus der Zuchtstätte

Büttemeyer/Lömker die Nase

vorn. Der Siegerbulle steht im

mittleren Rahmen, hat sehr viel

Rassequalität, ist gut bemuskelt

und zeigt ein tadelloses Exte-

rieur. Der Reservesiegertitel ging

an den Bullen Elvis, der gleiche

Eigenschaften zeigt, den Wettbe-

werb interessant gestaltete und

um Haaresbreite unterlag.

Das Programm, das die Gallo-

wayzüchter in Tarmstedt zeig-

ten, ist in Zahl und Qualität ein-

malig. Nach der Spitzenvorstel-

lung anlässlich der Grünen Wo-

che wurde wieder Außerordentli-

ches geboten und einmal mehr

belegt, dass auf regionaler und

nationaler Ebene sehr viel Aktivi-

tät herrscht. Fazit für den Richt-

26

FLEI

SCH

RIN

DER

Die niedersächsischen Fleischrinderzüchter mit ihren

Gästen aus Schleswig-Holstein und Sachsen zeigten

anlässlich der Tarmstedter Ausstellung eine wirklich

heiße Schau. Bei deutlich über 40° C in der Sonne

brauchten die Besitzer robuster Rinderrassen die

gleiche Robustheit wie ihre Tiere. Aber nicht nur die

Temperatur zeigte eine Tarmstedter Bestmarke, son-

dern auch die Qualität der Tiere und der zahlen-

mäßige Auftrieb. Genau 154 Tiere stellten sich den

Preisrichtern, das ist neuer Rekord!

Sieger der Rasse Limousin und Mister Tarmstedt 2010 ist Nikita aus dem Zucht-betrieb Josef Knurbein, Lindern, CLP

Rangierung der ältesten Galloway-Färsen Klasse in verschiedenen Farbschlägen

MR-26-31-FR-Tarmstedt-Norden.qxd 16.09.2010 7:15 Uhr Seite 1

27

ring 1: Die Gallowayzüchter

boten einen ihrer stärksten Auf-

tritte.

Die Großen zeigten sich stark

Auch im Richtring 2 wurde Au-

ßerordentliches gezeigt. Hier

rangierte Friedrich Averbeck von

der MASTERRIND GmbH die

Rassen Charolais und Limousin.

Beide Rassen schickten je zwei

Bullengruppen, je zwei Kuhgrup-

pen und je vier Färsengruppen

in den Wettbewerb. Alle Tiere

waren sehr gut vorbereitet. In

den Pedigrees fand der interes-

sierte Zuschauer eine Menge an

interessanten Abstammungen,

und auch das Exterieur der Tiere

war sehr beeindruckend. Bei der

großrahmigen Rasse Charolais

präsentierten die Aussteller

sechs sehr gute Fleisch- und Ex-

terieurbullen. Sowohl der Sieger-

als auch der Reservesiegerbulle

kommen aus dem gleichen

Zuchtbetrieb. Ero und Beetho-

ven von Rainer Moormann aus

Herbergen bei Cloppenburg prä-

sentierten sich als wahre Werbe-

träger für die Rasse Charolais.

Der Siegerbulle Ero überzeugte

durch ein tadelloses Exterieur

und eine sehr ausgeglichene Be-

muskelung und erhielt dafür

Bronze aus dem Landesministe-

rium. Der Reservesieger Beetho-

ven gefiel durch ganz starke Be-

muskelung, gutes Exterieur und

insbesondere hervorragende

Fundamente. Sein Lohn war Sil-

ber der Landwirtschaftskammer

Niedersachsen. Welche Bedeu-

tung der Bulle Beethoven für die

niedersächsische Charolaiszucht

hat, zeigte sich durch die Prä-

sentation von vier Beethoven-

Töchtern, die sich im anschlie-

ßenden Färsenwettbewerb mit

ebenfalls hervorragender Leis-

tungsveranlagung und Top-Exte-

rieur zeigten.

Bei den Kühen stellte der Zucht-

betrieb Marko Beu, Isehorn, die

Siegerkuh und wurde dafür mit

Gold der Landwirtschaftskam-

Ero mit Rainer Moormann, HerbergenDer Bulle Beethoven vom Zuchtbetrieb Moormann, Herbergen, ist ein Top Ver-erber im Zuchtgebiet der MASTERRIND

Aufstellung der besten Charolaisrinder zur Auswahl der SiegerfärseAufstellung einer Top-Limousinfärsengruppe

Spitzenfleischrinder und Spitzenjungzüchter aus dem Zuchtgebiet der MAS-TERRIND

Charmant vorgeführt – Lara Eickhorst präsentiert den Hereford-Reservesieger-bullen Dirst

MR-26-31-FR-Tarmstedt-Norden.qxd 15.09.2010 11:29 Uhr Seite 2

mer Niedersachsen ausgezeich-

net. Labell ist eine Ausnahme-

kuh, die durch Rassetyp, enor-

me Wucht im Körperbau und

gute Bemuskelung sowie her-

ausragende Milchleistung glei-

chermaßen überzeugt. Rainer

Moormann konnte seinen Erfolg

auf der Schau komplett machen

und einen dritten Titel in das

Weser-Ems-Gebiet entführen.

Seine Kuh Felia erhielt den Re-

servesiegertitel. Bronze der Ar-

beitsgemeinschaft Deutscher

Rinderzüchter ist der Lohn für

ein Top-Exterieur und eine her-

vorragende Mutterleistung die-

ser Ausnahmekuh. Einen ganz

besonderen Erfolg feierte die Fa-

milie Meyerdierks aus Lilienthal

in diesem Jahr. Mit Fabuleux, ei-

ner Beethoven-Tochter, konnte

der Sieg in einem äußerst star-

ken Färsenwettbewerb gesichert

werden. Fabuleux zeigte sich

enorm entwickelt, mit viel Quali-

tät der Rasse und einer sehr

schönen Ausgeglichenheit. Gold

der Landwirtschaftskammer

Niedersachsen ist ein angemes-

sener Lohn für diese Top-Färse.

Den Reservesiegertitel in der

Färsenkategorie sicherte sich

Marko Beu mit der typstarken

und außergewöhnlich gut ent-

wickelten Leila, einer Epson-

Tochter. Dadurch, dass die Qua-

lität der Charolaistiere innerhalb

der Richtklassen sehr eng bei-

einander lag, gestaltete sich der

Richtwettbewerb spannend und

nicht nur die Ia-Plätze dürfen

von daher als Erfolg verbucht

werden, sondern mancher dritte

und vierte Platz unterschied sich

nur um Nuancen vom ersten.

Dies gilt auch ohne Ausnahme

für die Rasse Limousin. Auch

hier wurden allererste Sahne-

stücke präsentiert. Bei den Bul-

len machte Josef Knurbein aus

Lindern, mit Nikita, einem Ne-

nuphar-Sohn, das Rennen. Die

starke Entwicklung und die au-

ßerordentliche Ausstrahlung

dieses Bullen wurde mit der

bronzenen Plakette des Landes-

ministeriums und anschließend

auch mit dem Titel „Mr. Tarm-

stedt“ belohnt. Den Reservesieg

sicherte sich Michael Klemm

aus Hartmannsdorf, Sachsen,

mit dem typstarken Bullen Cac-

tus, der zusätzlich durch Wuchs,

Länge und sehr gute plastische

Bemuskelung überzeugte. Einen

zweiten Titel sicherte sich Mi-

chael Klemm bei den Kühen.

Hier erhielt die Kuh Hylia den

Sieg zugesprochen. Ein Top-Ex-

terieur, sehr viel feminine Aus-

strahlung und sehr viel Qualität

der Rasse zeichnen diese Aus-

nahmekuh aus. Den Reservesie-

gertitel bei den Kühen holte sich

Klaus Hinrichs aus Edewecht

mit Beatrice. Diese Kuh ist eine

absolute Leistungskuh im gro-

ßen Rahmen, die ein Spitzen-

Kuhkalb bei Fuß führte. Beide

Kühe wurden mit Silber der Ar-

beitsgemeinschaft Deutscher

Rinderzüchter ausgezeichnet. In

einem qualitativ äußerst eng

beieinander liegenden Feld lan-

dete Dr. Jan Bielfeldt aus Bar-

gen, Schleswig-Holstein, einen

Doppelsieg im Wettbewerb der

Färsen. Die beiden hornlos ge-

zogenen Lasse-Töchter zeigten

sich hervorragend entwickelt mit

sehr überzeugendem Exterieur,

gut bemuskelt und sehr gut „zu

Fuß“. Siegerin und Reservesie-

gerin sind hervorragende Werbe-

träger für die Hornloszucht der

Rasse Limousin.

Zwei Niedersachsen aus den

Zuchtbetrieben Ropers, Wisch-

hafen, und Tölke, Groß Escher-

de, waren den beiden Siegerty-

pen eng auf den Fersen, konn-

ten ihnen aber diesmal nicht

ganz das Wasser reichen.

Die ohnehin züchterisch starke

Aktivität in der niedersächsi-

schen Limousinzucht dürfte da-

durch, dass in diesem Jahr vier

der sechs Titel nach auswärts

gingen, weiteren Ansporn erfah-

ren haben.

Von Angus bis Zwerg-Zebu

Johannes Röttger von der MAS-

TERRIND hatte in Ring III mit

sechs zu richtenden Rasseblö-

cken den umfangreichsten Part

übernommen.

Die Angus-Züchter überzeugten

mit einer ausgeglichenen Kollek-

tion bestens herausgebrachter

Schautiere. Mit dem vierjährigen

Infiniti-Sohn Iron stellte Heinz-

Wilhelm Riekenberg, Burgwedel,

den besten Angus-Bullen, der

sich sehr typvoll, korrekt und

harmonisch präsentierte. In

zwei Altersklassen wurden die

sieben Angus-Kühe gerichtet.

Erstmals auf einer Schau vertre-

ten war der noch junge Zuchtbe-

trieb von Günter und Sven Mey-

er aus Walsrode. Die mittelrah-

mige King Kadi-Tochter Handra

mit exzellentem Kuhkalb bei Fuß

dominierte die Konkurrenz, so

war der Landesschausieg und

die silberne Plakette der Land-

wirtschaftskammer Niedersach-

sen die logische Folge. Die 9-

jährige, sehr frisch wirkende Ju-

wel mit hervorragenden Bullen-

kalb bei Fuß von der Albrecht

GbR, Golmbach, gewann die äl-

tere Klasse und wurde schließ-

lich mit dem Reservesiegertitel

und der bronzenen Medaille der

28

FLEI

SCH

RIN

DER Die Charolais-Siegerfärse Fabuleux, eine Beethoven-Tochter, kommt vom Zucht-

betrieb der Familie Meyerdierks aus Lilienthal

Rangierung hervorragender Anguskühe. Rechts mit Bild die spätere Siegerkuh Handra von Günter Meyer aus Walsrode

Die Limouin-Siegerkuh kommt vom Zuchtbetrieb Michael Klemm aus Hart-mannsdorf. Hylia präsentierte sich mit gutem Exterieur und viel femininer Aus-strahlung

MR-26-31-FR-Tarmstedt-Norden.qxd 16.09.2010 9:36 Uhr Seite 3

29

Landwirtschaftskammer be-

lohnt. Den spannendsten und

knappsten Wettbewerb bildeten

die Angus-Färsen. Das beste En-

de für sich verbuchen konnte die

typvolle, mit bester Oberlinie,

bestem Becken sowie festen

Klauen ausgestattete Rapid-

Tochter Riki von Thorsten Ah-

lers, Visselhövede, die mit der

bronzenen Plakette der ADR

ausgezeichnet wurde. Nur knapp

geschlagen geben musste sich

die gewichtige, typvolle und mit

viel Rippe ausgestattete Bijou

von Dieter Meyer, Bissendorf.

Eine sehr wertvolle Ib-Plazierung

konnte der Betrieb Ohse-Kettig

GbR aus Königslutter mit der

kürzlich auf der „Best of-Aukti-

on“ erworbenen Ladina erringen.

Die niedersächsischen Here-

fordzüchter gingen diesmal oh-

ne Gäste an den Start und zeig-

ten ein repräsentatives Bild ihrer

Landeszucht. Ulrich Spechtmey-

er, Espelkamp, stellte mit dem

komplettesten und hervorra-

gend bemuskelten Jungbullen

Cliff den neuen Landessieger,

der mit der silbernen Preismün-

ze des Niedersächsischen

Ministeriums für Ernährung,

Landwirtschaft, Verbraucher-

schutz und Landesentwicklung

ausgezeichnet wurde. Der 6-jäh-

rige Reservesieger Dirst von

Hergen Eickhorst, Hatten, über-

zeugte in Rassetyp, Korrektheit

und Aufriss. Die beste Hereford-

kuh heißt Patja und kommt aus

der Zuchtstätte Carsten Rust,

Bad Fallingbostel. Die rahmige

und typvolle Staböd-Tochter

überzeugte in Phänotyp und

Aufzuchtleistung. Die rahmige

Wrabeno-Tochter Ruwraba, ge-

zogen von Dr. Seiffert, Beilrode,

und seit der „Best of-Färsenauk-

tion“ in Besitz von Hergen Eick-

horst, Hatten, wiederholte ihren

Schauerfolg von Groß Kreutz

und erhielt für den Landes-

schausieg die bronzene Plakette

der Landwirtschaftskammer

Niedersachsen. Die bestens ent-

wickelte und harmonische Birte

von Carsten Rust konnte neben

dem Klassensieg mit dem Re-

servesiegertitel aufwarten.

Mit je einer Bullen-, Kuh- und

Färsenklasse beteiligten sich die

niedersächsischen Highland-

züchter am Schaugeschehen.

Der mittelrahmige 4-jährige Or-

lando von Herbert Diers, Bass-

um, überzeugte in Rassetyp und

Länge und sicherte sich souve-

rän die Ia-Platzierung.

Heinfried Scharninghausen,

Steyerberg, bewies mit der

enorm typvollen Daisy von der

Sillenwiesen, dass der Erfolg auf

der Bundesschau in Berlin keine

Eintagsfliege war. Daisy zeigte

sich taufrisch, ausgestattet mit

bester Oberlinie, Top-korrekt und

mit enormem Kuhkalb bei Fuß.

Die schwarze Paulchen-Tochter

Delia of Ekkeloh bereitete ihrem

Züchter und Rasseverbandsvor-

sitzenden Ferdinand Marschalk

in Tarmstedt eine große Freude.

Die äußerst korrekte und bes-

tens entwickelte Färse wurde mit

der bronzenen Medaille der

Landwirtschaftskammer Nieder-

sachsen für den Ia-Platz gerech-

termaßen belohnt.

Für ein großes Schauengage-

ment steht die Fraktion der akti-

ven Welsh Black-Züchter. Exzel-

lente Tiere und enge Richtent-

scheidungen – so das Richterfa-

zit. Hans Stucke, Loxstedt,

konnte mit dem britisch gezoge-

nen, sehr langen und korrekten

Brenin 4th den Bullenwettbe-

werb für sich entscheiden. Aus

dem gleichen Betrieb kommt die

Reservesiegerkuh Marga mit

Spitzen-Bullenkalb bei Fuß.

Übertrumpft wurde sie nur von

der jungen typvollen Berina von

Hermann Maack, Lübberstedt.

Berina präsentierte sich mit bes-

ter Oberlinie, sehr korrekt und

ebenfalls mit Top-Bullenkalb bei

Fuß.

Milena heißt die neue Landes-

siegerin bei den Welsh Black-

Rindern. Marianne Sielken-Rat-

jen, Nordholz, bewies mit der

korrekten Typfärse, dass Nord-

seeluft gesund ist und wachs-

tumsfördernd wirkt.

Ia-Herefordkuh Patja von Carsten Rust aus Mengebostel

Mit dem Angusbullen Iron präsentierte Heinz Wilhelm Riekenberg aus Engen-sen einen Ia-Preisträger mit bestem Exterieur

Ein sehr schönes Gespann: Die Siegerkuh Daisy der Rasse Highland Cattle mitihrem hervorragenden Kalb bei Fuß aus dem Betrieb Scharringhausen, Steyer-bergGepflegte Welsh-Black-Rinder gingen in den Tarmstedter Ring

MR-26-31-FR-Tarmstedt-Norden.qxd 16.09.2010 7:44 Uhr Seite 4

Knapp geschlagen geben musste

sich die Jüngste der Konkurrenz

– Katinka von Rudolf und Anne-

dore Michaelis, Rätzlingen. Auch

diese hervorragend harmonische

Kaspar-Tochter wurde mit einer

hübschen Ehrentafel des Rasse-

verbandes ausgezeichnet.

Nach dem guten Verkauf auf

dem Fleischrindertag in Verden,

findet inzwischen auch die Lan-

desschau in Tarmstedt mit den

Züchtern der Rasse Fleisch-

Fleckvieh statt. Günter Hinck,

Oldendorf, demonstrierte mit

der rahmigen Rocky-Tochter Cati

die Leistungsfähigkeit der Rasse,

die unschwer am exzellent ent-

wickelten Bullenkalb abzulesen

war. Mit der typvollen und kor-

rekten Erwine stellte die gleiche

Zuchtstätte ebenfalls das beste

Fleckviehrind. Knapp unterlegen

war die noch junge aber bestens

entwickelte Alke von Christoph

Möllenberg, Wiefelstede, der

erstmalig eine Fleischrinder-

schau beschickte.

Den Abschluss des Richtwettbe-

werbes bildeten zwei junge

Zwerg-Zebu-Bullen. Donovan

von Henning Oldenhage, Bad-

bergen, zeigte mit viel Typ und

besten Fundament die Vorzüge

der Rasse und wurde mit dem Ia-

Platz und einem Ehrenpreis der

MASTERRIND belohnt.

Durchgeglüht undzufrieden

Die 15. Tarmstedter Landes-

schau wird den Beschickern und

Zuschauern als bisher heißeste

Veranstaltung in der MASTER-

RIND-Geschichte in Erinnerung

bleiben. Höchsttemperaturen

und ein Rekord-Auftrieb sind be-

zeichnend für den 15. Wettbe-

werb. Die Züchter waren wieder

mit viel Enthusiasmus in den

Ringen aktiv. Egal, ob Angus

oder Zwerg-Zebu, alle Rassen

zeigten sich robust und im we-

sentlichen mit stoischer Ruhe.

Ausdauernd und aktiv zeigten

sich auch die Züchter. Deren ho-

hes Engagement ist die tragen-

de Säule der Veranstaltung. Ob

bei den Galloways, den Charo-

lais oder den Limousin – es ist

sehr erfreulich, dass sich bei der

Rangierung der Tiere wiederholt

zeigte, dass Investition in Spit-

zen-Genetik lohnt. Wiederholt

machten Tiere im Wettbewerb

auf sich aufmerksam, die an-

lässlich der „Best of-Auktion“

oder anlässlich der „Verdener

Spätlese“ erworben wurden.

Ein besonderer Dank gilt allen

Züchtern und insbesondere der

Tarmstedter Ausstellungslei-

tung, die den werbewirksamen

Auftritt zur Landesschau wieder

einmal ermöglichte.

Friedrich Averbeck �

30

FLEI

SCH

RIN

DER

Die besten der Rassen 2010Schauklasse Platz Kat.-Nr. Name Besitzer

Galloway Rinder Ia S 201 Dolly Wiegmann, Friedrich, SulingenIa RS 225 Atlantis Wiegmann, Friedrich, SulingenIa 191 Fabienne Fritz, Dr. Hans-Joachim, DriftsetheIa 205 Mandy Wiegmann, Friedrich, SulingenIa 196 Kijo Haase, Carsten, DinklageIa 212 Gesina Dwertmann, Theo, CappelnIa 216 Queen of Love Wiechering-Sudmann, Anke, Diepholz

Galloway Kühe Ia S 187 Lady Dee Wiechering-Sudmann, Anke, DiepholzIb RS 188 La Belle Aye, Hauke, RantrumIa 185 Marainchen ZG Lömker / Büttemeyer, Espelkamp

Galloway Bullen Ia 176 Emperor ZG Lömker / Büttemeyer, EspelkampIb RS 177 Elvis Kalter, Heinricus, WennigsenI 179 Westley Gallowayzucht Fiss-Frank, Bösel

Charolais Rinder Ia S 17 Fabuleux Meyerdierks, Diethelm, LilienthalIa RS 19 Leila Beu, Marko, Osterholz-ScharmbeckIa 26 Liberia Lilienthal, Jens, LilienthalIa 31 Bambina Lilienthal, Jens, Lilienthal

Charolais Kühe Ia S 7 Labell Beu, Marko, Osterholz-ScharmbeckIb RS 8 Felia Moormann, Rainer, EssenIa 14 Goldlady Arndt, Ernst-August, Syke

Charolais Bullen Ia S 4 Ero Moormann, Rainer, EssenIa RS 1 Beethoven Moormann, Rainer, Essen

Limousin Rinder Ia S 61 Solana Bielfeldt, Jan-Christof, ErfdeIa RS 78 Allegra Bielfeldt, Jan-Christof, ErfdeIa 57 Lissa Ropers GbR, WischhafenIa 73 Töl Raika Tölke, Erich, Nordstemmen

Limousin Kühe Ia S 47 Hylia Klemm e. K., HartmannsdorfIa RS 51 Beatrice Hinrichs, Klaus, Edewecht

Limousin Bullen Ia S 39 Nikita Knurbein, Josef, LindernIa RS 40 Cactus Klemm e. K., Hartmannsdorf

Fleckvieh Kuh I 87 Cati Hinck, Günter, OldendorfFleckvieh Rinder Ia 92 Erwine Hinck, Günter, OldendorfHereford Rinder Ia S 135 Ruwraba P Eickhorst, Hergen, Hatten

Ia RS 134 Birte P Rust, Carsten, Bad FallingbostelHereford Kühe Ia 127 Patja P Rust, Carsten, Bad FallingbostelHereford Bullen Ia S 124 Cliff Spechtmeyer, Ulrich, Espelkamp

Ia RS 121 Dirst Eickhorst, Hergen, HattenAngus Rinder Ia S 113 Riki Ahlers, Thorsten, Visselhövede

Ia RS 115 Bijou Meyer, Dieter, BissendorfAngus Kühe Ia S 103 Handra Meyer, Günter, Walsrode

Ia RS 100 Juwel Albrecht GbR, Geschwister, GolmbachAngus Bullen Ia 99 Iron Riekenberg, Heinz-Wilhelm, BurgwedelHighland Rinder Ia 150 Delia Marschalk, Ferdinand, ElmloheHighland Kühe Ia 149 Daisy Scharninghausen, Heinfried, SteyerbergHighland Bullen Ia 142 Orlando Diers, Herbert, BassumWelsh Black Rinder Ia S 169 Milena Silken-Rathjen, Marianne, Nordholz

Ib RS 170 Katinka Michaelis, R. u. A., RätzlingenIa 167 Stella Stucke, Hans, Loxstedt

Welsh Black Kühe Ia S 164 Berina Maack, Hermann, GödenstorfIa RS 161 Marga Stucke, Hans, Loxstedt

Welsh Black Bullen Ia 156 Brenin 4th Stucke, Hans, LoxstedtZwergzebu Bullen Ia 233 Donowan Oldenhagen, Henning, Badbergen

MR-26-31-FR-Tarmstedt-Norden.qxd 16.09.2010 9:37 Uhr Seite 5

31

Da der größte Anteil der Mitrei-

senden dem Limousinblock zu-

zurechnen war, standen in

Schleswig-Holstein zwei Spit-

zenzüchter mit der Rasse Li-

mousin auf dem Besuchspro-

gramm. Besichtigt wurden die

Betriebe von Dr. Jan Bielfeldt in

Bargen und Dr. Karen Volkers in

Scheppern. In beiden Herden

trafen die Besucher auf enga-

gierte Hornlos-Züchter und

gleichzeitig auf qualitativ sehr

hochwertige Genetik. Schon vor

mehr als 20 Jahren begann die

Familie Bielfeldt konsequent mit

der Hornlos-Zucht und so war

auch die Präsentation der jetzi-

gen Herde sehr überzeugend.

Bis zum heutigen Tage wird sehr

streng auf Leistung und Rasse-

typ selektiert. Seit fünf Jahren

befasst sich die Familie Volkers

mit der Limousinzucht und

auch hier war der Erfolg konse-

quenter Selektion zu sehen. In

beiden Betrieben wird die

Fleischrinderzucht im Nebener-

werb betrieben, und es ist un-

verkennbar, dass mit sehr viel

Fachwissen und Einsatz gearbei-

tet wird. Es war für alle Reiseteil-

nehmer eine Freude zu sehen,

wie sehr die relativ jungen Be-

triebsleiter durch die ältere Ge-

neration unterstützt werden. Mit

einem Alter von 80 und 78 Jah-

ren sind die beiden Onkel von

Jan Bielfeldt noch fit, und beiden

ist anzusehen, dass die Arbeit

mit den Tieren und die Betreu-

ung der Herde sie jung gehalten

haben. Auch die mitreisenden

Blonde d'Aquitaine-Züchter ka-

men in Schleswig-Holstein auf

ihre Kosten. Der erste Vorsitzen-

de des Rasseverbandes Blonde

d'Aquitaine, Hans Ackermann,

der in der Nähe von Cappeln ei-

nen wunderbaren Betrieb sein

Eigen nennt, wurde ebenfalls be-

sucht. Im Mittelpunkt steht hier

die Zucht Holsteiner Springpfer-

de. Den hohen Standard in der

Pferdezucht konnten die Reisen-

den entsprechend auch in der

Blonde d'Aquitaine-Herde se-

hen. Top-Tiere mit ausgesuchten

internationalen Pedigrees wur-

den den Blonde d'Aquitaine-

Freunden ausführlich vorge-

stellt. Die Besuchergruppe er-

hielt manche Anregung auf den

Schleswig-Holsteiner Betrieben,

und die besuchten Betriebe er-

hielten in der Diskussion wäh-

rend der Reise sehr viel Lob von

den Besuchern. Ebenfalls hohe

Anerkennung erhielt auch die

dänische Fleischrinderzucht bei

der Besichtigung der nationalen

Tierschau in Herning. Insge-

samt mehr als 2.000 Tiere wa-

ren zur Schau aufgetrieben. Fast

300 davon zählten zu den ver-

schiedenen Fleischrinderrassen.

Insbesondere die Rassen Angus,

Blonde d'Aquitaine, Charolais,

Fleckvieh, Hereford und Limou-

sin zeigten einen breit gefächer-

ten und sehr hochwertigen Wett-

bewerb. Die Besetzung der

Richtklassen insbesondere bei

den jungen Tieren war quantita-

tiv und qualitativ ganz hervorra-

gend. Beachtlich war auch die

Organisation des simultanen

Richtens in sechs Ringen. Den

deutschen Besuchern zuliebe

wurde bei den Blonde d'Aquitai-

ne und den Limousin von Preis-

richterseite sogar deutsch kom-

mentiert. Bei allen Rassen konn-

ten wir sehr rahmige und schwe-

re Tiere bei den Bullen und Kü-

hen beobachten. Bei den Rin-

dern war das Bild jeweils sehr

einheitlich und insgesamt posi-

tiv, ins Gewicht fiel das korrekte

Exterieur der meisten Tiere. Nur

bei den Charolais und den Blon-

de d'Aquitaine hat der Hornlos-

Zug in Dänemark offenbar noch

keine rasante Fahrt aufgenom-

men. Bei allen anderen Rassen

spielt die Hornlos-Zucht eine

überragende Rolle. Dies trifft

auch für die Rasse Limousin zu,

bei der der Anteil hornloser Tie-

re zwar noch unter 20 Prozent

liegt, bei der aber fast nur noch

hornlose Bullen von Seiten der

Zuchtbetriebe nachgefragt wer-

den.

Die deutsche Besuchergruppe

nahm eine Vielzahl an Eindrü-

cken mit nach Hause. Am meis-

ten beeindruckte die konsequen-

te Zucht auf sehr guten Fleisch-

ansatz und sehr gutes Exterieur.

Kompromisstiere waren bei den

großen Rasseblocks die absolu-

te Ausnahme. Im letzten Jahr

Polen und Irland, in diesem Jahr

Schleswig-Holstein und Däne-

mark – schon jetzt planen wir

an der Reise 2011. Die hervorra-

gende Stimmung in der Reise-

gruppe und zahlreiche Voranfra-

gen sind Motivation genug!

Friedrich Averbeck �

Ab in den NordenAnfang Juli machten sich 80 MASTERRIND-Mitglie-

der auf eine Nordroute, um in Schleswig-Holstein

und Dänemark über den züchterischen Zaun zu

schauen. Es war eine bunt gemischte Truppe, die sich

zum Teil schon von Fahrten der vergangenen Jahre

kannte, und bunt ist auch die Palette der Rassen, die

die Reisenden in ihren Züchterställen halten.

Stark besetzte Richtgruppen präsentierte der Rasseblock Limousin Sehr gut vorbereitete Herefordbullen zeigten die dänischen Züchter

Exzellente Blonde d’Aquitaine-Tiere wurden in Herning gezeigt

MR-26-31-FR-Tarmstedt-Norden.qxd 16.09.2010 9:38 Uhr Seite 6

Weiß und weiß gibt schwarzDass weiß und weiß nicht

zwangsläufig weiß ergeben

muss, erfuhr jetzt Galloway-

Züchter Martin Kirchner aus Us-

lar (Landkreis Northeim). Seine

weiße Galloway-Kuh Suse war

im Herbst von einem weißen

Bullen gedeckt worden, den er

sich von Züchterkollege und

Bauer-sucht-Frau-Kandidat Maik

Gebauer geliehen hatte. Das Er-

gebnis hatte Kirchner sich weiß

vorgestellt, doch nun gebar Su-

se ein gesundes schwarzes Kalb.

Willy vom Felde, so der Name

des weißen Galloway-Bullen, ist

inzwischen den Weg allen Flei-

sches gegangen. Zuvor hatte er

jedoch nach einem Sprung über

den Zaun auch in der nachbarli-

chen Holstein-Herde ein Kalb

produziert, ebenfalls schwarz. �

Ein sehr beachtenswertes

Schaufenster der niedersächsi-

schen Fleischrinderzucht zeig-

ten unsere Züchter anlässlich

der Bezirkstierschau in Lastrup.

Vertreten waren die Rassen Cha-

rolais, Galloway und Limousin.

Unter den Bullen zeigte der Cha-

rolaisbulle Beethoven von Rai-

ner Moormann aus Herbergen

die beste Tagesform und wurde

zum Mr. Lastrup gekürt. Der Sie-

gertitel bei den Kühen ging an

die sehr korrekte junge Limou-

sinkuh Odessa aus dem Zucht-

betrieb von Matthias Drucks,

Löningen. Einen sehr guten Ein-

druck beim Publikum hinterließ

auch der Limousinbulle Nikita

von Josef Knurbein, Lindern, mit

einer sehr guten vierköpfigen

Nachzucht.

Neben den genannten Zucht-

stätten waren mit Toptieren au-

ßerdem vertreten die Galloway-

zucht Fiss-Frank aus Bösel, die

Gallowayzucht Jürgen Göttke-

Krogmann aus Lohne, der Cha-

rolaiszuchtbetrieb Ludger Hüls-

mann aus Visbek und der Li-

mousinzuchtbetrieb Heinrich

Hellmann aus Molbergen. Allen

Ausstellern ein ganz herzliches

Dankeschön.

Friedrich Averbeck �

32

FLEI

SCH

RIN

DER

Bezirkstierschauin Lastrup

„Mister Lastrup 2010“ aus dem Bestand Moormann, Herbergen

Einen starken Auftritt zeigten

die Fleischrinderzüchter anläss-

lich der Kreistierschau Minden-

Lübbecke in Preussisch Ströhen.

Während der zwei Ausstellungs-

tage waren 14 Züchter mit 35

Ausstellungstieren, verteilt auf

neun Rassen, vor Ort vertreten.

Das Publikumsecho für eine re-

gionale Tierschau war hervorra-

gend und die Schaubilder mit

ausführlicher Vorstellung der

Zuchten und Rassen fand sehr

starkes Zuschauerinteresse.

Stellvertretend für alle vor Ort

engagierten Zuchtbetriebe wur-

de die beste Kuh der Schau von

Seiten der MASTERRIND ausge-

zeichnet. Es ist die Anguskuh

Pauline aus dem Zuchtbetrieb

von Carl-Heinrich Meyer, Stem-

wede. Sie zeigte sich in Ströhen

in Top-Form mit sehr gutem Ex-

terieur und einem gut entwickel-

ten Kalb bei Fuß.

Allen „Kämpfern“ gilt ein herzli-

ches Dankeschön für den ge-

zeigten Einsatz.

Friedrich Averbeck �

Kreistierschau inPreuss. Ströhen

Die Teilnehmer und Helfer der Kreistierschau Minden-Lübbecke

MR-32-FR-weiss.qxd 15.09.2010 11:32 Uhr Seite 1

Nach einem heißen Sommer wirdein heißer Herbst erwartet

Hinzukommt das stabile Milch-

preisniveau innerhalb der EU,

sodass sicherlich die italieni-

schen, spanischen und engli-

schen Kunden weitere Zukaufs-

absichten hegen werden. Nicht

zuletzt werden sich wohl auch

die deutschen Kaufinteressenten

am Markt zurückmelden.

Auktion

Der immer wieder große Zu-

spruch aus den europäischen

Nachbarländern ist für jeden

Auktionsbeschicker eine wahre

Freude – wenn die Qualität

stimmt. Kunden aus Italien,

Spanien und England sind fast

schon Garanten für Preise im

oberen Segment. Zusätzlich

sorgt der stabile Milchpreis in-

nerhalb Deutschlands für eine

spürbar anziehende Nachfrage.

Nutzen Sie für Ihre guten Färsen

die Vermarktung über die Aukti-

on und stärken Sie Ihren Aukti-

onsplatz vor der Haustür, ob

nun in Bremervörde, Northeim,

Uelzen oder Verden. Denn je

größer die Anzahl der Verkaufs-

tiere, desto höher die Nachfrage

der potenziellen Kunden.

Auktionstiere sollten folgende

Kriterien erfüllen:

• max. 8 Wochen gekalbt

• möglichst eine Milchkontrolle

mit niedrigen Zellzahlen

• absolut korrekte Euter

Export

Die Nachfrage – besonders

nach niedertragenden Exportrin-

dern – hält kontinuierlich an.

Hauptsächlich Kunden aus den

nordafrikanischen Ländern so-

wie Russland, Kroatien und der

Ukraine sorgen hier nach wie

vor für ein äußerst stabiles

Preisniveau. Selektieren Sie Ihre

Bestände rechtzeitig durch und

nutzen Sie die Möglichkeit, be-

reits vorgemerkte Rinder noch

vor dem Weideabtrieb zu ver-

markten. Es bleibt zu beachten,

dass eine gute Fütterung und ei-

ne dementsprechende Konditi-

on für die Vermarktung uner-

lässlich ist. Ein Exportrind sollte

folgende Kriterien erfüllen:

• Trächtigkeit ab 3 Monate

• 480 kg Gewicht

Bei einem entsprechenden

Preisniveau ist es selbstver-

ständlich, dass Käufer genauso

qualitätsbewusst wie die Aukti-

onskunden selektieren. Bitte

achten Sie in Zukunft vermehrt

darauf, dass Tiere keine Bei-

oder Afterstriche besitzen. Au-

ßerdem wird von Kundenseite

vermehrt Wert auf klare und

trockene Fundamente gelegt.

Für den Export stehen zusätzlich

abgekalbte Färsen im Fokus.

Wie auch auf den Auktionen,

werden wöchentlich Landankäu-

fe mit Kunden aus Italien, Spa-

nien, Belgien, Polen und Eng-

land organisiert. Auch hier soll-

ten die bekannten Auktions-Kri-

terien, wie frische Abkalbung,

kombiniert mit korrekten Euter-

und Fundamentanlagen, gelten.

Ab-Hof

Derzeit ist eine spürbar zuneh-

mende Nachfrage im abgekalb-

ten Bereich zu verzeichnen, Kuh-

kälber und Jungrinder werden

hingegen vermehrt angeboten.

Aufgrund der Spezialisierung

von größeren Milchviehbetrie-

ben können in diesem Segment

auch größere Stückzahlen von

einem Betrieb erworben werden.

Komplette Laufstallherden und

bessere Anbindestallherden wer-

den ebenfalls rege nachfragt.

Fazit: Alle Milchviehbetriebe sind

aufgerufen, aufgrund der zu er-

wartenden stabilen Nachfrage

ihre Bestände nach potentiellen

Verkaufstieren zu durchleuchten.

Hierbei sollte sicherlich das

Milchpreisniveau, aber auch die

Milchanlieferung sowie die

Grundfuttersituation eine Rolle

spielen. Warten Sie mit der An-

meldung passender Tiere nicht

bis zum Winter. Ihr zuständiger

Zuchtinspektor steht Ihnen bei

Fragen zum Thema Vermarktung

gern zur Verfügung.

Christiane Soller �

33

Eine große Exportnachfrage aus dem nordafrikani-

schen Raum und den Balkanländern sowie ein stabi-

ler Inlandsmarkt bilden ein gutes Fundament für alle

Verkäufer. Färsen, ob tragend oder frisch abgekalbt,

werden gesucht – auch in der nächsten Zeit.

Preise der AuktionsfärsenEuro / Tier

Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.

2150

1950

1750

1550

1350

1150

950

Preise der weiblichen ZuchtkälberEuro / Tier

Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.

650

600

550

500

450

400

350

300

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2008

2009

2010

2008

2009

2010

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Auszahlungspreise für HF-BullenkälberEuro / Tier

Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

(inkl. USt.) +/- Qualitätsauf- und abschläge

160

140

120

100

80

60

40

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2010

2009

2008

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MR-33-35-Vermarktung.qxd 15.09.2010 11:47 Uhr Seite 1

34

VER

MA

RK

TUN

G

Annähernd 500 Tiere wechselten

im Zuge einer flotten Auktion

den Besitzer. Ausgeglichene

Marktpreise sorgten für Zufrie-

denheit, sowohl auf der Verkäu-

fer- als auch auf der Käuferseite.

Während die Nachfrage bei den

männlichen Absetzern nicht ge-

deckt werden konnte, war das

Angebot an weiblichen Tieren,

auch als Folge des großen Ange-

bots eher ausreichend. Die Aus-

landsnachfrage nach guten

weiblichen Absetzern ist nach

wie vor stark. Größere Exportan-

teile werden aber durch zu we-

nig passend gegen Blauzunge

geimpfte Tiere verhindert. Die

Chance auf höhere Preise wird

damit zum Teil leichtfertig ver-

tan. Im Laufe der Saison droht

ein Überangebot mit Preisdruck

im Inland, wenn nicht entspre-

chend geimpft wird. Daher

nochmals die dringende Emp-

fehlung: zumindest weibliche

Tiere konsequent durchimpfen.

Ein zweites für die zukünftige

Vermarktung enorm wichtiges

Thema stellt die BVD-Sanierung

dar. Ab 01.01.2011 dürfen nur

noch negativ untersuchte Tiere

vermarktet werden, so dass be-

reits die Januar-Auktion von der

Neuregelung betroffen ist. Das

bedeutet, dass alle nicht direkt

über die neuen Ohrmarken er-

fassten Tiere über Blutproben zu

untersuchen sind, wenn sie ab

Januar in den Verkauf gelangen.

Da aktuell die Nachfrage nach

BVD-unverdächtigen Tieren

kurzfristig zwangsläufig steigt,

empfiehlt es sich bereits jetzt

negativ untersuchte Tiere anzu-

bieten und konsequent an dem

BVD-Unverdächtigkeitsstatus zu

arbeiten. Neben der Auktions-

vermarktung mit jährlich elf Ter-

minen arbeitet die MASTER-

RIND GmbH intensiv am weite-

ren Ausbau des ganzjährigen

Ab-Hof -Geschäfts. Der Produ-

zent hat somit die Wahlmöglich-

keit zwischen zwei eingespielten

Vermarktungswegen. Dadurch

wird die Kapazität ausgeweitet,

die Flexibilität erhöht und außer-

dem Kundeninteressen Rech-

nung getragen. Beim Ab-Hof-

Geschäft werden die Tiere direkt

vor Ort fest angekauft und dann

nach Absprache zeitnah abge-

holt und vermarktet.

Anmeldungen sind jederzeit an

die Fleischrinderabteilung Tel.:

04231/679-125 und -128, oder

Fax 04231/679-288, sowie E-Mail

[email protected]

zu richten.

Johannes Röttger �

Handel offen halten – regelmäßigeBestandskontrolleZu oft fallen uns noch Tiere im täglichen Geschäft kurzfristig aus,

deswegen hier die Regeln zu BHV-1, Leukose, Brucellose und BVD:

11.. BBHHVV--11• In Milchviehbeständen: alle 4 Monate über Tankmilch (je 50 Kü-

he eine Tankmilchprobe)

• Jungviehaufzucht: alle Tiere über 9 Monate/jährlich

• Mutterkuhhaltungen: Bestände jährlich über Blut (alle Tiere

über 2 Jahre)

Achtung!

• Bei weniger als 30 % Kühen im Bestand: jährliche Untersuchung

aller Zucht- und Nutzrinder über 9 Monate

• Impfbetrieben mit Reagenten („Kontrollierte Impfbestände“):

jährliche Untersuchung aller Tiere ab 9 Monate aufwärts (ohne

die Reagenten)

• Untersuchung von Verkaufstieren innerhalb von 14 Tagen vor

der Verbringung

22.. LLeeuukkoossee//BBrruucceelllloossee• In Milchviehbetrieben: Kontinuierliche Probenentnahme über

die Milchkontrollvereine. In den letzten 3 Jahren (2007 bis 2010)

wurde jährlich ein Drittel der Kühe über Milch untersucht

• Mutterkuhhaltungen: alle 3 Jahre über Blut (alle Tiere über 2 Jah-

re), kann über die BHV1-Blutprobe erfolgen

• Jungviehaufzucht: alle Tiere über 9 Monate, alle 3 Jahre

33.. BBVVDDSeit dem 1. 6. 2010 sind alle neugeborenen Kälber auf BVD über

Ohrstanzprobe verbunden mit der VVVO-Ohrmarke zu untersu-

chen.

Ab 1. 1. 2011 muss jedes Tier spätestens bis zum 6. Monat bzw.

beim Verlassen des Betriebes Virus-negativ untersucht sein.

Alle noch nicht auf BVD-Virus untersuchten Tiere des Bestandes

sollten bis zum Jahresende untersucht sein!

Friedrich Averbeck �

Saison 2010/2011

Absetzer-Vermarktung gut angelaufenMit der traditionellen Auftaktauktion Ende August

hat die neue Vermarktungssaison für Qualitätsmast-

vieh in Verden äußerst erfolgreich begonnen.

Die nächsten Auktionstermine

Holsteins:

Do., 7. Oktober 2010 => Northeim

Di., 12. Oktober 2010 => Verden

Di., 19. Oktober 2010 => Bremervörde

Mi., 20. Oktober 2010 => Uelzen

Fleischrinder:

Mi., 29. September 2010 => Verden

Do., 14. Oktober 2010 => Verden

Mi., 27. Oktober 2010 => Verden

Mi., 17. November 2010 => Verden

Mi., 15. Dezember 2010 => Verden

Mi., 12. Januar 2011 => VerdenWir blicken der Vermarktungssaison optimistisch entgegen!

MR-33-35-Vermarktung.qxd 15.09.2010 11:48 Uhr Seite 2

35

Bremervörder Abendauktion

So auch am 11. August, als die

MASTERRIND zur dritten Aukti-

on dieser Art in das Vermark-

tungszentrum nach Bremervör-

de geladen hatte. Rund 300 Gäs-

te fanden sich ein, boten bei der

Versteigerung der 74 aufgetrie-

benen Tiere mit, unterhielten

sich oder sahen einfach nur bei

der Auktion zu, nach deren Ab-

schluss dann Freibier und Steak

oder Bratwurst geboten wurden.

Zunächst kamen ab 19.00 Uhr

vier Bullen zur Versteigerung.

Sie wurden im Durchschnitt für

1.088 Euro zugeschlagen. Mit

1.200 Euro teuerster Bulle wurde

Linus, ein Sohn des MASTER-

RIND-Vererbers Lichtblick, der

aus der Zucht von Gerd Doden-

hoff aus Bötersen stammt und

einen italienischen Käufer fand.

Der Absatz der 70 angebotenen

weiblichen Tiere wurde weitest-

gehend von ausländischer

Nachfrage bestimmt. 14 Tiere

gingen nach England, zwölf

nach Italien. Weitere 13 Rinder

verließen Niedersachsen, vor-

wiegend nach Baden-Württem-

berg, der Rest blieb im Zuchtge-

biet. Bei einem durchschnittli-

chen Zuschlagspreis von 1.525

Euro wurde die Grenze von

2.000 Euro nur einmal erreicht:

für Jefferson-Tochter Linda von

Heinrich Witte aus Kutenholz.

Für 1.850 Euro wechselte Esther,

eine Tochter des Testbullen Mol-

dor von der Mangels GbR in

Wanna, den Besitzer. 50 Euro

weniger erlöste dieser Zuchtbe-

trieb für eine weitere Testbullen-

tochter: Aenni (V. Fripolo). Eben-

falls 1.800 Euro erreichten ein

weiterer Lichtblick-Spross, in

diesem Fall von Frank Meyer aus

Sandbostel, und eine weitere

Jungkuh von Heinrich Witte aus

Kutenholz, die Emtoro-Tochter

Kaete.

Als Auktionator Michael Hell-

winkel dann den letzten Ham-

merschlag getan hatte, ließen

die zahlreichen Gäste sich nicht

lange bitten. Sie räumten die

Auktionshalle in wenigen Sekun-

den, um im nahe gelegenen Ver-

marktungsstall gute Plätze an

Bier- und Wurstständen zu er-

gattern. Der Sommerabend in

Bremervörde konnte weiterge-

hen. Er wird sicher auch in 2011

eine Fortsetzung finden.

Hermann Bischoff �

Ein Sommerabend in Bremervörde. Bei diesen Wor-

ten fällt einem nicht sofort eine Holstein-Auktion

ein. Doch die Rinderzüchter aus der Region sind of-

fenbar immer wieder gern dabei, wenn in stim-

mungsvoller Atmosphäre der Meinungsaustausch

mit Kollegen geboten wird.

Jefferson-Tochter Linda von Heinrich Witte aus Kutenholz wurde für 2.000 Euroverkauft

Bitte Beachten: BT – BHV1 – BVD1. Für die Exportvermarktung geht auch künftig kein Weg an der

BT-Impfung vorbei. Also bitte auch künftig Jungtiere grundim-

munisieren (2x impfen) und danach im Abstand von max. 12

Monaten nachimpfen! Sie halten sich den Markt offen!

2. Weil davon auszugehen ist, dass die TSK – wie angekündigt –

die Beiträge für Betriebe mit BHV1-feldviruspositiven Tieren

(Impflingen) stark anhebt, raten wir allen Betrieben, sich

schnellstmöglich von diesen Tieren zu trennen.

3. Nach Auskunft der TSK stehen ab Ende September wöchentlich

40.000 Ohrmarken mit BVD-Stanze zur Verfügung, so dass end-

lich Fahrt aufgenommen wird. Wenn noch nicht geschehen, be-

stellen Sie bitte unverzüglich Ihren Ohrmarken-Jahresbedarf

beim VIT.

Die Anlaufschwierigkeiten bei der automatischen Speicherung

der BVD-Ergebnisse in der HIT-Datenbank und dem Tierpass-

aufdruck sollen ebenfalls bald gelöst sein.

Bitte vergessen Sie nicht, die ausgefüllte Begleitkarte mit der

Ohrstanzprobe mitzuschicken! �

MR-33-35-Vermarktung.qxd 15.09.2010 11:49 Uhr Seite 3

MASTERRIND-Jungzüchter im Wettbewerb

Bundestreffen in Bismark

So auch am letzten Juli-Wochen-

ende im Zuchtgebiet der Rinder-

zucht Sachsen-Anhalt in Bis-

mark. Beim ersten Wettbewerb

am Freitagabend durften sich

die Zuschauer schon einmal an

sehr harmonische Vorführbilder

gewöhnen. Allerdings ging es

beim ersten Wettbewerb nicht

um die Vorführleistung des

Jungzüchters, sondern vielmehr

um das Tier selbst. Preisrichter

Dirk Hassbargen aus dem ost-

friesischen Ihlow hatte die

schwere Aufgabe, aus den insge-

samt 32 vorgestellten Rindern

die besten zu ermitteln. Auch

die MASTERRIND schickte vier

Tiere in den Wettbewerb, allen

voran ging Locke (V. Alert II)

vom Rinderzuchtbetrieb Derbo-

ven. Vorführerin Kristina Oltrog-

ge holte mit ihr den Reservesieg

über alle Klassen und musste

sich lediglich einer Advent-Red-

Tochter aus dem brandenburgi-

schen Zuchtgebiet geschlagen

geben.

Vorführwettbewerb am zweiten Tag

Nach einem erfolgreichen Auf-

takt gingen die insgesamt 26

Jungzüchter der MASTERRIND

hoch motiviert in den zweiten

Wettbewerbstag. Da das Kontin-

gent beim Vorführwettbewerb

mit maximal vier Jungzüchtern

pro Verband begrenzt ist, waren

nur die besten gemeldet worden.

Die Teilnehmer hatten sich u. a.

zwei Wochen zuvor, beim Jung-

züchter-Triathlon (Bericht in die-

sem Heft), für diesen Wettbe-

werb qualifiziert. Bei den jünge-

ren Teilnehmern, 16 bis 20 Jahre,

erzielte Insa Schwarze aus Dör-

verden mit einer 1c-Platzierung

das beste MASTERRIND-Ergeb-

nis. Der Gesamtsieg ging an An-

na Hobbie vom Verein Ostfriesi-

scher Stammviehzüchter

(VOST). Bei den älteren Teilneh-

mer, Altersgruppe 21 bis 25 Jah-

re, präsentierte sich Marc Schle-

singer aus Lichtentanne, eben-

falls mit einer 1c-Platzierung als

bester MASTERRIND-Vorführer.

Georg Jansen aus dem Zuchtge-

biet der Weser-Ems-Union

(WEU) holte sich bei den älteren

Teilnehmer den Gesamtsieg.

Erstmalig galt der Sieg des Bun-

desvorführwettbewerbes auch

gleichzeitig als Eintrittskarte

zum europäischen Vorführwett-

bewerb in Cremona, so dass An-

na Hobbie und Georg Jansen En-

de Oktober dort die deutschen

Jungzüchter vertreten werden.

Beurteilen & Rangieren

Von der Praxis zur notwendigen

Theorie, denn nur ein geschul-

tes Auge erkennt die Vorzüge

und kann eine gute Kuh aus der

großen Herde filtern. Unmittel-

bar nach dem ersten Wettbe-

werb wurde der Tierbeurtei-

lungswettbewerb durchgeführt,

87 junge Züchter nahmen hierzu

Kugelschreiber und Beurtei-

lungsbogen zur Hand. Innerhalb

kürzester Zeit mussten zwei von

der RSA zur Verfügung gestell-

ten Kühe eingestuft und außer-

dem eine Klasse mit sechs Kü-

hen rangiert werden. Cord Hols-

te, der Chefklassifizierer des

Deutschen Holstein Verbandes,

nahm die Vorbeurteilung und

Rangierung vor. Sein Urteil gab

den Maßstab und entschied am

36

JUN

GZ

ÜC

HTE

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Im zweijährigen Rhythmus lädt der Verband der

deutschen Jungzüchter zum bundesweiten Vergleich

der besten Jungzüchter Deutschlands ein. Immer an

wechselnden Standorten und mit der Unterstützung

eines Zuchtverbandes werden insgesamt vier Wettbe-

werbe ausgetragen.

Kristina Oltrogge stellte das Reservesieger-Rind beim Typtier vor – eine Alert II-Tochter

Insa Schwarze holte mit ihrer 1c-Platzierung das beste Vorführergebnis für dieMASTERRIND

MR-36-37-JZ-Bismark.qxd 15.09.2010 11:50 Uhr Seite 1

37

Ende, wer sich auf den vorderen

Rängen wiederfinden durfte.

Strahlende Siegerin wurde

die aus Derental stam-

mende Henrike

Topp, die 21-jährige

Südhannoverane-

rin erzielte mit

62 Abwei-

chungspunk-

ten das beste

Ergebnis al-

ler Teilneh-

mer und

durfte am

Ende den

Pokal in der

Hand halten.

Aber auch die

anderen MAS-

TERRIND-Beur-

teiler brauchten

sich wahrlich nicht

zu verstecken, den

siebten Platz teilten sich In-

sa Schwarze, Dörverden, und

Hannes Warncke, Langwedel.

Knapp dahinter platzierten sich

mit Platz 10 und 11 Tim Ahrens,

Ströhen, und Matthias Evers,

Rethem-Moor. Mit fünf Teilneh-

mern auf den vorderen Rängen

zeigten sich in Bismark fast

schon Beurteilungsprofis. In der

Mannschaftswertung ging der

Sieg an das Team RSA-J.A.M.

vom ausrichtenden Verband. To-

bias Blaschke aus Neuhaus, In-

sa Schwarze aus Dörverden und

Henrike Topp aus Derental bil-

deten das erfolgreichste MAS-

TERRIND-Team und sicherten

sich in der Gesamtwertung ei-

nen tollen zweiten Platz.

Clippingwettbewerb

Anders als bei den Verbands-

wettbewerben gibt es beim Bun-

deswettbewerb zusätzlich einen

Clippingwettbewerb. Hier gilt es,

ein Rind im Weide- oder Stallzu-

stand für einen Schauwettbe-

werb zu stylen. Ein Fitter-Team

besteht aus jeweils zwei Jung-

züchtern des gleichen Verban-

des. Insgesamt hatten acht

Teams den Mut, sich dieser

schwierigen Aufgabe zu stellen.

Für die MASTERRIND nahmen

Alena Wortmann aus Beppen

und Paula Kröger aus Thelstorf

Föhn und Bürste in die Hand.

Die beiden Jungzüchterinnen

hatten sich bei Fitting-Schulun-

gen bereits ein gutes Wissen

und auf einigen Schauen die nö-

tigen Praxiserfahrungen ange-

eignet. An diesem Tag wurden

sie sich mit ihrem „Friseurob-

jekt“ jedoch nicht wirklich einig,

so dass es am Ende nur für ei-

nen der hinteren Plätze reichte.

Nach zwei anstrengenden und

erfolgreichen Tagen durfte dann

nach der Siegerehrung noch

einmal ausgiebig gefeiert wer-

den. Alle Jungzüchter zeigten

sich in bester Feierlaune und

freuten sich über das Erreichte,

so dass der Abend nicht so

schnell zu Ende ging. Der ein

oder andere Jungzüchter dürfte

am Abreisetag sicherlich etwas

schwerer aus dem Bett gekom-

men sein.

Christiane Soller �

Tobias Blaschke, Henrike Topp, Insa Schwarze und VDJ-Vorsitzender MartinKern bei der Siegerehrung zum zweiten Platz des Teamwettbewerbs (v. r. n. l.)

MR-36-37-JZ-Bismark.qxd 16.09.2010 7:58 Uhr Seite 2

Jungzüchter zogen um – Triathlon in

Die MASTERRIND-Mitarbeiter

brachten schließlich den interes-

santen Rahmen der Tarmstedter

Ausstellung ins Gespräch. Ein

Vorschlag der auf Gefallen stieß.

Und so hieß es bei der 14. Aufla-

ge der traditionsreichen Veran-

staltung nun erstmals, Verden

den Rücken zu kehren. Statt reg-

nerischer Kälte im April trockene

Hitze im Juli, statt dunkler Hal-

len-Atmosphäre ein Wettkampf

unter freiem Himmel. Unter

sehr freiem, wie man im Nach-

gang feststellen muss – ab mit-

tags auch frei von Wolken. Den-

noch: Der Züchternachwuchs

war mit vollem Einsatz dabei

und verstand es, auch bei tropi-

schen Temperaturen sicher mit

den Tieren umzugehen.

Einen Wermutstropfen gab es je-

doch. Die Vielzahl züchterischer

Veranstaltungen in Tarmstedt

machte die Durchführung eines

MASTER-Typ-Cups zeitlich un-

möglich, er fiel in diesem Jahr

aus. Die beiden Preisrichter, Ste-

phan Brüning aus Dinklage und

Thomas Schulte-Lohmüller aus

Rhede, hatten also direkt in den

Klassen die Typtiere zu ermit-

teln.

Drei Disziplinen

Die Teilnehmer wissen es, der

Name der Veranstaltung lässt es

vermuten: Wer Triathlon-Meister

werden will, muss drei Diszipli-

nen beherrschen. Die beliebteste

ist der Vorführwettbewerb. Wer

fünf Jahre alt ist, darf dabei sein.

Voraussetzung ist ein Kalb in

passender Größe. Bei der Tierbe-

urteilung gilt es für bis zu 15 Jah-

re alte Teilnehmer zwei, für älte-

re drei Tiere linear zu beschrei-

ben und bei der Disziplin Ran-

gieren sind zwei Kuhgruppen

nach Qualität zu ordnen. Wer

sich nicht in allen Bereichen zu

Hause fühlt, kann auch an den

Einzelwettkämpfen teilnehmen.

Vorführwettbewerb

Während der Triathlon-Meister,

die besten Tierbeurteiler und

Rangierer lediglich in zwei Al-

tersstufen gekürt werden, liegen

dem Vorführwettbewerb als Ein-

zeldisziplin vier Altersstufen zu-

grunde. Insgesamt nahmen hier

88 Nachwuchszüchter teil. Bei

den Jüngsten (5 bis 9 Jahre)

siegte Clemens Kumlehn (7 Jah-

re) aus Holzminden mit Ewita

vor Merle Spannhake (8) aus

Sulingen mit Schnucki. Bei ih-

nen ging es nicht nur um das

korrekte Vorführen, sie mussten

sich bei den beiden Richtern

auch zu Fragen der Fütterung

und Anatomie des Rindes äu-

ßern. In den Klassen der beiden

Besten an 1b gingen Bennet

Müller (8) aus Gyhum mit Anna

und Hergen Fehsenfeld (9) aus

Wulmstorf mit Typtier Manu (V.

Captain). Typtier der ersten Klas-

se wurde Fabiane, eine Shottle-

Tochter, die von Niklas Detjen

(8) aus Wohnste gezeigt wurde.

Der erste 1a-Preis bei den mittel-

alten Teilnehmern (10 bis 12 Jah-

re) ging an Beret Höpfner (10)

aus Bovenden mit Typtier Twi-

light (V. Shottle). Ihr folgte die

gleichaltrige Rieke Spannhake

aus Herelse mit Pauline. Siege-

rin der Mittelalten wurde Celine

Fiedler (12) aus Ströhen mit Sa-

mara vor Christoph Schwarze

(11) aus Barnstedt mit Typtier

Blacky (V. Jasper 2). Weitere 1b-

Platzierungen gingen an Depke

Fehsenfeld (11) aus Wulmstorf

mit Milly und Gerrit Kumlehn

(12) aus Holzminden mit Eiche.

Typtier der Klasse 5 und später

bestes junges Typtier wurde Lau-

rin-Tochter Grandy, die von Ti-

mo Schmidt (12) aus Calle vor-

geführt wurde und aus der

Zucht der Familie Derboven in

Warpe stammt.

Als ältere Jungzüchter gelten

nach MASTERRIND-Reglement

38

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Als im Frühjahr in Verden schwere Baumaschinen

auffuhren und der Niedersachsenhalle zu Leibe rück-

ten, war auch bisher Unbeteiligten klar, dass sich der

sonst im April durchgeführte Jungzüchter-Triathlon

eine neue Bleibe würde suchen müssen. So stellten

die Beteiligten der MASTERRIND und des Jungzüch-

ter-Beirates Überlegungen an, einen Ausweichort zu

suchen. Ideen gab es viele: eine Freiluftveranstaltung

auf der Pferde-Rennbahn, die Nutzung der Reit- und

Fahrschule auf der anderen Straßenseite oder ein

Ausweichen in die Vermarktungshalle nach Uelzen.

Die Jüngsten fingen an – Marten Müller aus Otternhagen (re.) hatte vier Wochen zuvor seinen sechsten Geburtstag gefeiert

MR-38-43-JZ-Triathlon.qxd 17.09.2010 7:23 Uhr Seite 1

Tarmstedt

39

13- bis 15-Jährige. In der ersten

Klasse dieser Altersstufe gingen

1a und 1b nach Brümmerloh.

Christina Johanning (13) ging

mit Bella vor der auf den Tag

gleichaltrigen Saskia Gödeker

mit Sunlight. Typtier dieser Klas-

se wurde Hanny, eine Tochter

des rotbunten MASTERRIND-

Vererbers Lichtblick, die von

Christoph Enskat (13) aus Nien-

hagen gezeigt wurde und im

Stall von Ina Bertram aus Drage

steht. Auch 1a erreichte Till

Dreyer (14) aus Calle mit Typtier

Delux (V. Authentic) vom Rin-

derzuchtbetrieb Derboven. Hin-

ter ihm rangierte Hannes Bünte-

meyer aus Ritzenbergen mit An-

na. In der letzten Klasse dann

die späteren Sieger dieser Al-

tersstufe: Vivian Fiedler (15) aus

Ströhen mit Typtier Samanta (V.

Alert 2) und Maren Schwarze

(15) aus Barnstedt mit Robbin.

Jungprofis werden beim Triath-

lon Teilnehmer von 16 bis 25

Jahren genannt, aufgrund der

weit gesteckten Altersspanne oft

das größte Teilnehmerfeld.

Gleich in der ersten Klasse die-

ser Altersstufe setzte Kristina

Oltrogge (17) aus Schweringen

eine deutliche Marke. Auch sie

führte mit der Alert 2-Tochter

Locke eines der zahlreichen Typ-

tiere vom RZB Derboven vor.

Locke wurde abschließend noch

Der beste Vorführer jung bei der Arbeit: Clemens Kumlehn aus Holzminden mitEwita

Das Bild trügt: Die wenigen Tropfenam Morgen rechtfertigten keinen Re-genschirm über dem Alt-Organisator

Tierbeurteilung: Kristina Oltrogge (2. v. li.) auf dem Weg zum Gesamtsieg Die Richter waren mit Freude und Konzentration bei der Sache

Gut frisiert ist noch nicht gewonnen– aber ein Anfang

MR-38-43-JZ-Triathlon.qxd 17.09.2010 7:21 Uhr Seite 2

zum besten Typtier alt gewählt.

1b ging in dieser Klasse an Den-

nis Glaser (16) aus Warpe mit

Annelene. Insa Schwarze (18)

aus Barnstedt mit Emily-Red

folgte der 18-jährige Tobias

Blaschke aus dem sächsischen

Neuhausen mit KIH Valencia.

Tobias war zusammen mit neun

weiteren Jungzüchtern und de-

ren Tieren eigens für die Veran-

staltung aus Sachsen angereist.

Darunter auch die nächste 1a-

Preisträgerin: Stefanie Zabel

(19) aus Diera mit AH Shani.

Der folgte das nächste Typtier:

Riverlady (V. Talent2) vom RZB

Derboven, geführt von einem

schweizer Gast, Frederic Bapst

(19). 1a auch für Henrike Topp

(21) aus Derental mit Sissi. Mit

ihrem Typtier Gondel (V. Gold-

win) von Volker Carstens aus

Visselhövede erreichte Vorführe-

rin Katharina Pöbelmann (20)

1b. In der letzten Klasse des Ta-

ges lag dann Marc Bernhardt

(23) aus Somsdorf mit Lim Alpi-

na vorn. An zweiter Stelle lande-

te Marcel Redenius (25) aus Wa-

genfeld mit Typtier Larissa (V.

Laudan) von der Rempe GbR im

selben Ort.

Bei der Auswahl der Sieger der

Jungprofis versammelten sich

noch einmal alle zehn 1a- und

1b-Preisträger im Ring. Der Sieg

war Kristina Oltrogge nicht zu

nehmen. Beim Reservesieg gab

es dann jedoch noch eine Über-

raschung. Es gelang Tobias

Blaschke, seine Vorführleistung

noch weiter zu steigern. Wäh-

rend er in seiner Klasse noch auf

1b gelegen hatte, konnte er nun

den Reservesieg für sich verbu-

chen.

40

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Vivian Fiedler aus Ströhen wurde Triathlon-Meisterin jungAls Rechenzentrum diente ein LKW, die Rechner arbeiteten ohne Strom,brauchten aber viel Wasser

Triathlon-Platzierungen bis 15 Jahre

Platz Name Wohnort JZC

Tierbeurteilung1 Fiedler, Celine Ströhen Sulingen2 Fiedler, Vivian Ströhen Sulingen3 Beyer, Antonia Wittingen Gifhorn-Isenhagen4 Spannhake, Rieke Sulingen Sulingen-Diepholz5 Nuttelmann, Femke Landesbergen Mariensee6 Detjen, Niklas Wohnste Rotenburg7 Ahnemann, Jan-Dirk Hämelhausen Hoya II8 Witte, Imke Drochtersen9 Enskat, Christoph Nienhagen Lüneburg-Harburg

10 Gödeker, Saskia Varrel SulingenRangierwettbewerb

1 Johannig, Christina Varrel Sulingen-Diepholz2 Enskat, Anna-Lena Nienhagen Lüneburg-Harburg II3 Gödeker, Saskia Varrel Sulingen3 Schwarze, Maren Dörverden Verden5 Enskat, Marius Nienhagen Lüneburg-Harburg6 Niebuhr, Ronja Meinersen Lüneburg-Harburg II7 Niebuhr, Vanessa Meinersen Lüneburg-Harburg II8 Enskat, Christoph Nienhagen Lüneburg-Harburg9 Kläke, Ellinor Celle Celle9 Witte, Imke Drochtersen

Mannschaftswettbewerb1 Fiedler, Vivian Sulingen

Fiedler, Celine SulingenGödeker, Saskia Sulingen

2 Enskat, Anna-Lena Lüneburg-Harburg IINiebuhr, Vanessa Lüneburg-Harburg IINiebuhr, Ronja Lüneburg-Harburg II

3 Bergmann, Arne RotenburgDetjen, Henrik RotenburgDetjen, Niklas RotenburgTriathlon

1 Fiedler, Vivian Ströhen Sulingen2 Fiedler, Celine Ströhen Sulingen3 Gödeker, Saskia Varrel Sulingen4 Schwarze, Maren Dörverden Verden5 Detjen, Niklas Wohnste Rotenburg6 Witte, Imke Drochtersen7 Johannig, Christina Varrel Sulingen-Diepholz8 Enskat, Christoph Nienhagen Lüneburg-Harburg8 Enskat, Marius Nienhagen Lüneburg-Harburg

10 Niebuhr, Vanessa Meinersen Lüneburg-Harburg II

MR-38-43-JZ-Triathlon.qxd 16.09.2010 8:09 Uhr Seite 3

41

Rangierwettbewerb

Beim Rangierwettbewerb lagen

bei den bis 15-jährigen Teilneh-

mern Christina Johanning (13)

aus Varrel und Anna-Lena Ens-

kat (15) aus Nienhagen vorn. Sie

hatten bei den zwei zu rangie-

renden Kuhgruppen lediglich 16

bzw. 22 Abweichungspunkte er-

reicht. Besonders bemerkens-

wert dabei das Ergebnis von

Christina Johanning in der zwei-

ten Gruppe. Hier hatte sie ledig-

lich zwei Negativzähler, lag also

nur bei zwei Tieren um einen

Platz neben dem Ergebnis des

Profi-Richters. Saskia Gödeker

(13) aus Varrel und Maren

Schwarze (15) aus Barnstedt teil-

ten sich mit 26 Abweichungs-

Punkten den dritten Platz.

Bei den Teilnehmern ab 16 Jah-

ren siegte Kristina Oltrogge. Sie

lag bei der ersten Tiergruppe

ganz nah am Richter und hatte

auch bei der zweiten nur vier

Abweichungspunkte. Zwei Punk-

te dahinter auf Platz zwei Doro-

thee Derboven (21) aus Warpe,

die Vorjahres-Gesamtsiegerin.

Platz drei ging an Friederike

Im Regiewagen war die Stimmung sehr gut

Die Triathlon-Meisterin alt, Kristina Oltrogge mit Locke, erhielt Glückwünschevon Land und Forst-Chefredakteur Ralf Stephan

Triathlon-Platzierungen ab 16 JahrePlatz Name Wohnort JZC

Tierbeurteilung1 Busse, Dirk Landesbergen2 Derboven, Dorothee Warpe Hoya I3 Michaelis, Anna Helen Gr. Eilstorf Hoya4 Vieregge, Vira Schashagen5 Topp, Henrike Derental6 Evers, Matthias Rethem-Moor Verden6 Harms, Lukas Bückeburg6 Redenius, Marcel Wagenfeld9 Fahrenholz, Lena Oyten Verden

10 Engelke, Jan-Dirk Asendorf Hoya 10 Manke, Jörn Luttum Verden10 Möcklinghoff, Tim Kaahrs10 Schwarze, Insa Dörverden Verden10 Topp, Anna Katharina Derental Südhannover

Rangierwettbewerb1 Oltrogge, Kristina Schweringen Hoya I2 Derboven, Dorothee Warpe Hoya I3 Evers, Friederike Syke Hoya I4 Michaelis, Anna Helen Gr. Eilstorf Hoya4 Carstens, Timo Visselhövede Rotenburg6 Engelke, Jan-Dirk Asendorf Hoya 7 Martfeld, Dirk Schwanewede OHZ8 Busse, Dirk Landesbergen8 Funke, Benedikt Ammensen

10 Ahrens, Tim Wagenfeld Sulingen-Diepholz10 Blumberg, Thomas Rehden Sulingen-Diepholz10 Heiden, Luise Freital Sachsen I10 Kröger, Paula Jesteburg Lüneburg-Harburg10 Scholz, Tina Kleinhartmannsdorf Sachsen III10 Sudmann, Eike St.Hülfe Sulingen-Diepholz10 Heyer, Jörn Lichtenhorst

Mannschaftswettbewerb1 Derboven, Dorothee Hoya I

Evers, Friederike Hoya IOltrogge, Kristina Hoya I

2 Ahrens, Tim Sulingen-DiepholzBlumberg, Thomas Sulingen-DiepholzSudmann, Eike Sulingen-Diepholz

3 Bernhardt, Marc Sachsen IBlaschke, Tobias Sachsen IHeiden, Luise Sachsen ITriathlon

1 Oltrogge, Kristina Schweringen Hoya I2 Topp, Henrike Derental3 Bernhardt, Marc Freital Sachsen I4 Evers, Friederike Syke Hoya I5 Redenius, Marcel Wagenfeld6 Schwarze, Insa Dörverden Verden6 Sudmann, Eike St.Hülfe Sulingen-Diepholz8 Heiden, Luise Freital Sachsen I9 Carstens, Timo Visselhövede Rotenburg

10 Pöbelmann, Katharina Tewel

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MR-38-43-JZ-Triathlon.qxd 16.09.2010 11:42 Uhr Seite 4

Evers (25) aus Syke, die wieder-

um zwei Punkte hinter der

Zweitplatzierten lag. Alle drei ge-

hörten zur Mannschaft Hoya I

und schufen so eine hervorra-

gende Grundlage für die später

folgende Teamwertung.

Tierbeurteilung

In der Disziplin Tierbeurteilung

hatten die jungen Teilnehmer

zwei, die älteren drei Tiere linear

zu beschreiben. Bei den Jungen

gelang dies am besten Celine

Fiedler. Die Verwandte von Vivi-

an lag damit in dieser Disziplin

knapp vor ihrer großen Schwes-

ter, die Platz zwei belegte. Dritte

wurde Antonia Beyer aus Wittin-

gen. Bei den älteren Teilneh-

mern hatte Dirk Busse (23) aus

Landesbergen das beste Urteils-

vermögen. Ihm folgte Vorjahres-

gesamtsiegerin Dorothee Der-

boven. Die 22-jährige Anna He-

len Michaelis aus Groß Eilstorf

erreichte Rang drei.

Begehrter Titel

Wer würde den Weg in die Ruh-

mesgalerie der Triathlon-Meister

finden? Diese Frage stellten sich

die Auswerter, als es darum

ging, die Gesamtsieger der bei-

den Altersgruppen zu ermitteln.

Nachdem alle Ergebnisse der

Einzeldisziplinen zusammenge-

führt waren, standen die Sieger

fest: Vivian Fiedler aus Ströhen

(Landkreis Diepholz) und Kristi-

na Oltrogge aus Schweringen

(Landkreis Nienburg) konnten

sich gegen die Konkurrenten in

ihren Altersklassen durchsetzen.

Ihre Siege verdanken beide Teil-

nehmerinnen ihrem guten Ab-

schneiden in den Einzeldiszipli-

nen: Kristina Oltrogge wurde 15.

in der Tierbeurteilung, erste im

Rangierwettbewerb und Siegerin

im Vorführwettbewerb. Vivian

Fiedler erreichte den Titel durch

einen elften Platz im Rangieren,

einen zweiten in der Tierbeurtei-

lung und einen Sieg im Vorfüh-

ren. Bei den jungen Teilnehmern

folgte auf Platz zwei Celine Fied-

ler, Dritte wurde Saskia Gödeker.

Kristina Oltrogge verwies Henri-

ke Topp aus Derental und Marc

Bernhardt aus Freital auf die

Plätze zwei und drei.

Mannschaftswertung

In der Mannschaftswertung wur-

den die Ergebnisse von jeweils

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Prämierungsliste Vorführwettbewerb Triathlon

Kl. Präm. Tiername Vorführer

Vorführer jung1 1a + S Ewita Clemens Kumlehn, Holzminden

1b Anna Benett Müller, Gyhum2 1a + RS Schnucki Merle Spannhake, Sulingen

1b Manu Hergen Fehsenfeld, WulmstorfVorführer mittel

3 1a Twilight Beret Höpfner, Bovenden1b Pauline Rieke Spannhake, Herelse

4 1a + RS Blacky Christoph Schwarze, Barnstedt1b Milly Depke Fehsenfeld, Wulmstorf

5 1a + S Samara Celine Fiedler, Ströhen1b Eiche Gerrit Kumlehn, Holzminden

Vorführer alt6 1a Bella Christina Johanning, Brümmerloh

1b Sunlight Saskia Gödeker, Brümmerloh7 1a Delux Till Dreyer, Calle

1b Anna Hannes Büntemeyer, Ritzenbergen8 1a + S Samanta Vivian Fiedler, Ströhen

1b + RS Robbin Maren Schwarze, BarnstedtJungprofis

9 1a + S Locke Kristina Oltrogge, Schweringen1b Annelene Dennis Glaser, Warpe

10 1a Emily-Red Insa Schwarze, Barnstedt1b + RS KIH Valencia Tobias Blaschke, Neuhausen

11 1a AH Shani Stefanie Zabel, Diera1b Riverlady Frederic Bapst, Schweiz

12 1a Sissi Henrike Topp, Derental1b Gondel Katharina Pöbelmann, Visselhövede

13 1a LIM Alpina Marc Bernhardt, Somsdorf1b Larissa Marcel Redenius, Wagenfeld

Celine und Vivian Fiedler sowie Saskia Gödeker (v. l. n. r.) bildeten die bestejunge Mannschaft

MR-38-43-JZ-Triathlon.qxd 15.09.2010 12:31 Uhr Seite 5

43

drei Teilnehmern aus einem

Jungzüchterclub zusammenge-

fasst. In Anbetracht der erstklas-

sigen Ergebnisse der Fiedler-

Schwestern und ihrer Partnerin,

der in der Gesamtwertung Dritt-

platzierten Saskia Gödeker,

überrascht nicht, dass die

Mannschaft Sulingen bei den

Jungen vorn lag. Auf Platz zwei

lag das Team Lüneburg-Harburg

II, bestehend aus den Niebuhr-

Schwestern Ronja und Vanessa

sowie Anna-Lena Enskat. Der

dritte Platz ging an das Team

Rotenburg, zu dem Arne Berg-

mann sowie Hendrik und Niklas

Detjen gehörten.

Die älteren Teilnehmer wurden

von der Mannschaft Hoya I do-

miniert. Sie setzte sich aus der

diesjährigen Triathlon-Meisterin

Kristina Oltrogge, Vorjahressie-

gerin Dorothee Derboven und

Friederike Evers aus Leerßen zu-

sammen. Auf Rang zwei das Trio

Sulingen-Diepholz: Tim Ahrens,

Thomas Blumberg und Eike

Sudmann.

Regelmäßige Besucher des

Jungzüchter-Triathlons wissen

es: Es gibt auch etwas zu gewin-

nen. Wie üblich hatte man ein

hochwertiges Zuchtkalb gekauft.

Ein Los kostete 3 Euro, wer das

richtige kaufte, konnte sich über

die Ende März geborene Mal-

pas-Tochter Carola aus der Schi-

wago-Tochter Carina vom Milch-

hof Peters in Lunsen freuen.

Und genau dieses Los hatte Ute

Klitte aus Groß Ippener gekauft.

Auf ein Neues in 2011

Auch der 14. Jungzüchter-Triath-

lon war ein großartiger Erfolg für

die Nachwuchszüchter. Egal ob

unter freiem Himmel in Tarm-

stedt oder in der Kühle der Nie-

dersachsenhalle, ihr Metier ist

der ruhige Umgang mit dem

Tier. Die Veranstalter der MAS-

TERRIND sind sich sicher: Wer

nicht altersbedingt ausscheidet,

wird auch wieder dabei sein,

wenn es heißt „willkommen

zum Jungzüchter-Triathlon

2011“, wo auch immer er statt-

finden mag.

Hermann Bischoff �

Die besten Typtiere

Kl. Tiername Vater Muttervater Züchter

1 Fabiane Shottle Goldwin Hans-Peter Detjen, Wohnste2 Manu Captain Goldwin Holger Fehsenfeld, Wulmstorf3 Twilight Shottle Janosch BG Plesse GbR, Bovenden4 Blacky Jasper 2 Leadoff Wilken Schwarze, Barnstedt5 Grandy* Laurin Derek 2 RZB Derboven, Warpe6 Hanny Lichtblick Pavian Ina Bertram, Hunden7 Delux Authentic Lekardo RZB Derboven, Warpe8 Samanta Alert 2 NOG Metz Fiedler GbR, Ströhen9 Locke* Alert 2 Rusto RZB Derboven, Warpe

10 Daisy Laurin Cedric RZB Derboven, Warpe11 Riverlady Talent 2 Duplex RZB Derboven, Warpe12 Gondel Goldwin Morty Volker Carstens, Visselhövede13 Larissa Laudan Falcao Rempe GbR, Wagenfeld

* bestes Typtier, jung bzw. alt

Bestes Team alt wurde Hoya I: Friederike Evers, Dorothee Derboven und Kristi-na Oltrogge, im Bild mit Vorsitzendem Gerd-D. Kahrs (li.) und Ralf Stephan(Land und Forst)

Die Bandenhöhe schien für junge Zu-schauer nicht ideal

MR-38-43-JZ-Triathlon.qxd 15.09.2010 12:32 Uhr Seite 6

44

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Jährlicher Höhepunkt der Arbeit

ist der Jungzüchter-Triathlon,

der in diesem Jahr bereits zum

14. Mal stattfand. Doch wie

kommen Züchterkinder dazu, in

der Jungzüchterarbeit mitzuwir-

ken? Was entwickelt sich aus ih-

rer Arbeit und welche Auswir-

kungen hat dies auf ihren beruf-

lichen Werdegang? Diesen Fra-

gen widmet sich eine Beitrags-

serie in diesem Magazin, die

künftig in loser Folge einzelne

MASTERRIND-Jungzüchter vor-

stellen wird.

Eine von ihnen ist die mittler-

weile 26-jährige Anna Kastens

aus Ströhen im Landkreis Diep-

holz. Bereits seit Kindesbeinen

folgt der sympathische, rotblon-

de Lockenkopf seinem Vater

stets auf Schritt und Tritt und

bewirtschaftet heute mit ihm

den gemeinsamen Betrieb. Gut

100 Kühe werden inzwischen

auf dem Familienbetrieb nahe

der großen Aue gemolken. Die

Jungbäuerin darf mit der Leis-

tung ihrer Herde mit durch-

schnittlichen 10.825 kg Milch bei

4,08 % Fett und 3,51 % Eiweiß

überaus zufrieden sein. Die ge-

borenen Bullenkälber werden di-

rekt verkauft, die Kuhkälber dür-

fen hingegen länger bleiben und

werden im Betrieb aufgezogen.

Allerdings gilt es auch hier für

die meisten, den Hof nach der

ersten Kalbung zu verlassen.

Kastens' Färsen reisen über die

Verdener Zuchtrinder-Auktionen

nach ganz Europa.

Jungzüchterin in den Anfängen

Mit elf Jahren war Anna das ers-

te Mal bei einer Jungzüchterver-

anstaltung, damals noch unter

Regie des mittlerweile wohlver-

dienten Ruheständlers Wilfried

Meyer. Zuchtinspektor Meyer

hat die Jungendarbeit und -för-

derung im Raum Sulingen-Diep-

holz aufgebaut und während sei-

ner gesamten Dienstzeit voran-

getrieben. Einer seiner Zöglinge

ist somit auch Anna Kastens;

seit ihrem ersten Kontakt beim

Vorbereitungstag für die Kreis-

tierschau in Sulingen 1995 ist sie

Feuer und Flamme für das ge-

meinsame Arbeiten mit dem

Tier. Das Interesse war geweckt,

warum nicht auch gleich mitma-

chen, so die Devise von Vater

Kastens. Annas Teilnahme beim

Vorführwettbewerb auf der

Kreistierschau nur einige Wo-

chen später war gesetzt. Dass

sie am Ende auch gleich bei ih-

rer Premiere Kreismeisterin wer-

den sollte, damit hatte die frisch

gebackene Jungzüchterin wohl

selbst nicht gerechnet. Ein neu-

es Hobby war geboren, so hieß

es nun nicht nur daheim auf

dem Betrieb, die Eltern mit den

Milchkühen zu unterstützen,

sondern auch im Jungzüchter-

club aktiv dabei zu sein. „Viele

Freundschaften und interessan-

te Kontakte haben sich entwik-

kelt“, so beschreibt es Anna

Kastens selbst. Mit 18 Jahren

wurde sie zum Vorstandsmit-

glied des Sulinger Jungzüchter-

clubs gewählt und war neun Jah-

re im Amt. Zwei Wahlperioden,

Dem Nachwuchs gehört die Zukunft. Nach diesem

Motto fördert die MASTERRIND bzw. ihre Vorgän-

gerorganisationen seit langer Zeit den züchterischen

Nachwuchs. Zahlreiche Jungzüchterwettbewerbe

und Veranstaltungen in den Zuchtgebieten in Sach-

sen und Niedersachsen bieten interessierten jungen

Menschen die Möglichkeit, sich in der Arbeit am und

mit dem Tier zu messen und weiterzubilden.

Höchste Konzentration beim Vorführen auf der Schau der Besten 2008

Sechs Jahre war Anna Kastens eines der sechs Vorstandsmitglieder des Jung-züchterbeirates

2003 holte sich Anna Kastens mit derLee-Tochter Genesis (Bes.: ConnyDerboven, Warpe) eine 1b-Platzie-rung beim Deutschen Holstein-Wett-bewerb in Oldenburg.

Anna KastensPorträt

Rind Anna brachte Anna Kastens erste Schauerfolge

MR-44-45-JZ-Anna.qxd 16.09.2010 11:56 Uhr Seite 1

45

d. h. bei den Jungzüchtern sechs

Jahre, brachte sie ihre Ideen in

die Vorstandsarbeit des Beirates

ein. Viele Stunden und Tage ver-

brachte die Ströhenerin mit an-

deren Jungzüchtern auf Wettbe-

werben, Schulungen, Triathlon-

wettbewerben und Tagen der of-

fenen Tür. Der eigene Fokus lag

aber von Anfang an in der För-

derung der Kleinsten. Erst vor

Kurzem legte Anna ihr Vor-

standsamt ab, denn mit 26 ist

man leider keine Jungzüchterin

mehr.

Züchterische Erfolge

Nach dem ersten Erfolg in Sulin-

gen ließen es sich auch Annas El-

tern nicht nehmen, den frisch ge-

wonnen Ehrgeiz der Tochter wei-

ter zu forcieren. Die nächste An-

paarung von Anglerin (V. Cha-

nel), der Siegerin beim Vorführ-

wettbewerb, durfte von Anna

selbst bestimmt werden. Mit be-

reits bestem züchterischen Ge-

spür war der Southwind-Sohn

Zack als passender Partner für

Anglerin gefunden. Dass das ers-

te Kalb aus eigener bestimmter

Anpaarung den Namen der

Züchterin tragen muss, das ver-

steht sich von selbst. Anna und

Anna bildeten gleich auf mehre-

ren Schauen ein perfektes Team;

so holten sie auf der Kreistier-

schau in Sulingen 1999 den Re-

serve-Titel der Färsen und zwei

Jahre später war sogar die Schau

der Besten mit auf dem Tournee-

Plan. Fürs Dreamteam Anna und

Anna reichte es am Ende nicht

aufs Treppchen, aber einige an-

dere Kühe aus dem Stall Kastens

wurden von ihr zum Sieg ge-

führt. So waren es 2004 Aaron-

Tochter Arkade (EX-90) aus einer

Preval-Mutter und 2008 Lee-

Tochter Ida (EX-90) aus einer

Lentini-Mutter, die jeweils eine

1a-Platzierung in den Stall ans

westlichste Ende des Zuchtgebie-

tes brachten. 2003 wurde Anna

dem heimischen Stall kurzzeitig

untreu, gerade in der Ausbildung

bei Familie Derboven holte sie

sich auch hier die Platzierungen.

Eine erfolgreiche 1b-Platzierung

beim Jungzüchter-Triathlon mit

der Lee-Tochter Genesis und da-

mit das Ticket zur DHV-Schau

bilden einen weiteren Höhepunkt

der Jungzüchterin Anna Kastens.

Nach erfolgreicher Ausbildung

der Tochter gelang 2005 Familie

Kastens´ persönlicher Schau der

Besten-Rekord, Lichtblick-Tochter

Rio (MV. Laredo Red) war eine

der vorgestellten Töchter der

Nachzuchtpräsentation und wur-

de letztlich Siegerin der Nach-

zuchten, allerdings ohne Anna.

Sie erfuhr den Erfolg übers Tele-

fon, denn aus Neuseeland wäre

die Anreise zur Schau doch et-

was weit gewesen.

Über den Tellerrandschauen

Nach ihrer dreijährigen Ausbil-

dung zur Landwirtin und der be-

reits absolvierten Fachschule

hatte sich die Junglandwirtin da-

zu entschieden, über den eige-

nen Weidezaun zu blicken. Sie-

ben Monate verbrachte sie auf

einer neuseeländischen Milch-

farm mit 300 Kühen und durfte

jede Menge neue Eindrücke

sammeln. Kaum zurück von der

anderen Seite der Welt, schloss

Anna ihre zweijährige Ausbil-

dung zur Betriebswirtin an der

Fachschule in Celle ab. Seit

2006 ist die Ausbildung für sie

beendet und seitdem hat sie

sich ganz dem heimischen Be-

trieb verschrieben. Die Jung-

Ganz ähnlich hatte Annas Jungzüchter Karriere auch begonnen – auf einemVorbereitungstag für Jungzüchter. Jetzt erklärt sie den Kleinen worauf es beimWaschen ankommt

züchterarbeit hat ihren Ent-

schluss, Landwirtin zu werden,

weiter bestärkt und heute kann

sie mit Sicherheit sagen, den für

sie richtigen Beruf gefunden zu

haben. Wir wünschen Anna Kas-

tens weiterhin so viel Freude im

Umgang mit Tier und Mensch.

Christiane Soller �

MR-44-45-JZ-Anna.qxd 16.09.2010 11:57 Uhr Seite 2

Jungzüchterclub Harburg-Lüneburg

Vorführwettbewerb in Hunden

Die Jungzüchter hatten die

Schulferien genutzt und sich in-

tensiv auf den Wettbewerb vor-

bereitet.

Bei den jüngeren Teilnehmern

siegte Karl Heinecke aus Hun-

den. Engagiert und gekonnt

stellte er sein Kalb vor, so dass

ihm der Sieg nicht zu nehmen

war. In der mittleren Altersstufe

machte Marius Enskat aus Hun-

den auf sich aufmerksam. Abso-

lut harmonisch und bereits sehr

professionell stellte der elfjähri-

ge sein Rind Hondura vor. Diese

beeindruckende Leistung brach-

te ihm den Siegertitel der mittle-

ren Altersklasse und den Wan-

derpokal als Gesamtsieger ein.

Bei den älteren Teilnehmern

konnte in diesem Jahr eine Aus-

zubildende den Sieg erringen.

Insa Schwarze, angestellt auf

dem Betrieb Dittmer, Olders-

hausen, zeigte eine routinierte

Leistung und ließ sich mit DOLorana den Sieg nicht nehmen.

Als bestes Typtier der Veranstal-

tung schälte sich die Lemmer-

Tochter Highlight, gezogen aus

einer Lexikon-Mutter aus dem

Bestand Bertram, Hunden, her-

aus.

Alle Teilnehmer wurden für ihren

Einsatz mit Preisen belohnt.

Herzlichen Dank dafür an die

ortsansässigen Organisationen

und Handelspartner, die mit ih-

ren Ehrenpreistiftungen dies

erst möglich gemacht haben.

Bei Steak, Bier, Kaffee und Ku-

chen ging die Veranstaltung

langsam zu Ende, so dass alle

wieder pünktlich zur abendli-

chen Stallarbeit auf ihren Hei-

matbetrieben eintrafen.

Abschließend noch ein herzli-

ches Dankeschön an die vielen

Helfer und die Familie Marben

in Hunden, die jedes Jahr den

Jungzüchtern ihre Maschinen-

halle und Nebengelände für die-

se Veranstaltung zur Verfügung

stellt.

Dirk Tewes �

46

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Am 8. August führte der Jungzüchterclub Harburg-

Lüneburg seinen diesjährigen Vorführwettbewerb auf

dem Betrieb von Klaus Marben in Hunden durch. 23

Teilnehmer stellten sich mit ihren Kälbern und Rin-

dern dem Preisrichter, Timo Carstens aus Rosebruch.

Bei bestem Tierschauwetter und vollen Zuschauer-

plätzen wurden die Klassen gerichtet.

Die besten Teilnehmer im ÜberblickAltersstufe Klasse Teilnehmer Ort

Jung 4 Karl Heinecke (Sieger) Hunden4 Marie-Theres Enskat Hunden4 Elisabeth Matthies Quarrendorf

Mittel 5 Marius Enskat (Sieger + Ges.Sieg.) Hunden6 Ronja Niebuhr Hunden5 Niklas Marben Hunden6 Rieke Marben Hunden

Alt 1 Insa Schwarze (Sieger) Oldershausen2 Dominik Bertram Hunden1 Sarah Stengel Hunden2 Vanessa Niebuhr Hunden

Insa Schwarze, beheimatet in Dörverden, durfte als Auszubildende für den StallDittmer an den Start

Marius Enskat überzeugte durch Professionalität und wurde Gesamtsieger

Karl Heinecke lieferte eine gekonnte Vorstellung

MR-46-47-JZ-Harburg-Kinder.qxd 15.09.2010 12:51 Uhr Seite 1

47

R KINDERSEITEX

Die Gewinner des Juli-Rätsels

sind Carolin Nolte

aus Groß Ippener und

Malte Buck aus Langen.

HerzlichenGlückwunsch!

Lösung: Das Holstein-Friesian-

Rind (B) passte nicht zu den

übrigen, denn das waren alles

Fleischrinder.

Warum Merle gerne auf dem Bauernhof wohntHallo, ich bin Merle Spannhake

und bin acht Jahre alt. Zusam-

men mit unseren Eltern wohnen

meine beiden Schwestern Rieke,

sie ist zehn Jahre, und Levke, sie

ist vier, und ich in Herelse, das

ist bei Sulingen im Landkreis

Diepholz. Hier haben meine El-

tern einen Bauernhof mit vielen

Tieren. Wir haben nicht nur Kü-

he und Schweine, sondern auch

ein Pony und ein paar Kanin-

chen, einige Katzen und viele

Hühner. Unser Hofhund Rocky

gehört natürlich auch zu unserer

Familie. Ein Lieblingstier habe

ich nicht wirklich. Ich mag sie al-

le gern, besonders wenn sie

klein sind, dann sind sie immer

so niedlich. Bei den Kleinen darf

ich auch schon mithelfen, ich

bin gerne beim Füttern der Kälb-

chen und Ferkel dabei. Außer-

dem kann ich sogar auch schon

unseren Radlader fahren und

das mache ich dann fast allein.

Mein Papa muss ihn mir nur an-

stellen und dann kann ich los-

fahren. Auch wenn ich gerade

erst in die dritte Klasse gehe,

möchte ich, wenn ich groß bin,

unbedingt etwas mit Tieren ma-

chen. Ich arbeite schon ziemlich

lange mit den Tieren. In diesem

Jahr habe ich schon das fünfte

Mal beim Jungzüchter-Triathlon

mitgemacht. Das war ein toller

Tag für mein Kalb Schnucki und

mich, denn wir waren richtig er-

folgreich und haben den Reser-

vesieg in unserer Altersklasse

geholt. Da hatte sich das viele

Üben wirklich gelohnt. Wenn ich

nicht gerade mit den Kälbchen

beschäftigt bin oder draußen auf

dem Hof spiele, dann tobe ich

auch gerne mit meinen Schwes-

tern auf dem Dachboden. Wenn

meine Freundinnen zu Besuch

sind, dann fahren wir meistens

mit dem Einrad oder gehen

schwimmen.

Warum wohnst du gerne auf dem

Bauernhof? Erzähl es uns! �

BlättermemoryErst wird gesammelt, dann wird

gebastelt und anschließend ge-

spielt, also gleich drei Dinge

auf einmal – aber

aus der Natur.

Das braucht ihr:

• mindestens

zehn unter-

schiedliche Blatt-

paare

• festen Tonkarton

• Lineal

• Klebestift

• Bleistift

• Schere

Und so wird

es gemacht:

Zunächst

musst du Blät-

ter sammeln ge-

hen und darauf

achten, dass du

immer mindestens

zwei Blätter einer Sorte

hast. Das jeweilige Paar sollte

in etwa die gleiche Größe ha-

ben. Danach legst du sie zum

Trocknen für zwei bis drei Tage

zwischen die Seiten einiger di-

cker Bücher. Sobald die Blätter

getrocknet sind, nimmst du

den Tonkarton zur Hand und

zeichnest mit Hilfe des Li-

neals gleich große Quadra-

te darauf. Achtung: Zäh-

le vorher deine ge-

sammelten

Blattpaare und

messe die größ-

ten Blätter aus. Die-

se Größe nimmst du

nun für alle Quadrate. So

passen kleine und große Blätter

gleichermaßen auf deine Me-

morykarten. Schneide die auf-

gezeichneten Quadrate

aus. Jetzt müssen die

Blätter nur noch auf-

geklebt werden, und

dann kann es losgehen.

Viel Spaß beim Basteln und

Spielen! �

GewinnspielWelche Getreidearten sind hier zu sehen?

Gewinnt eine tolle Überraschung!

Schickt die Lösung an: MASTERRIND GmbH, Christiane Soller,

Lindhooper Str. 103, 27283 Verden

MR-46-47-JZ-Harburg-Kinder.qxd 17.09.2010 7:19 Uhr Seite 2

MASTERRIND-Mitgliedsbetriebe im Blick

Die Herzogswalder Agrar GmbHMASTERRIND-Mitgliedsbetriebe im Blick

Die Herzogswalder Agrar GmbH

Vielfältige Produktion

Die landwirtschaftliche Nutzflä-

che ist charakterisiert durch eine

durchschnittliche Bodenpunkt-

zahl von 49 Punkten. Bei Hö-

henlagen von 300 bis 350 Me-

tern gehen ca. 680 mm Nieder-

schläge auf die vorwiegend Löß-

und Verwitterungsböden nieder.

Angebaut werden Weizen, Raps,

Wintergerste, Sommergerste, Si-

lomais (dav. z.T. für Körnermais-

silierung), Rotschwingel und

Klee zur Saatgutvermehrung so-

wie etwas Erbsen und Bohnen.

230 ha werden als Grünland ge-

nutzt.

Eine Windkraftanlage mit einer

Leistung von 0,5 Megawatt, Fo-

tovoltaik auf verpachteten Stall-

dächern mit einer Leistung von

fast 800 kW, eine eigene Anlage

mit 94 kW und eine Ende Sep-

tember dieses Jahres ans Netz

gehende 252 kW Biogasanlage

erweitern das unternehmerische

Spektrum. Mit der Wärme aus

der Biogasanlage soll die Milch-

viehanlage und die Grundschule

in Mohorn versorgt werden.

Drei Standorte

Die insgesamt 950 Rinder der

Herzogswalder Agrar GmbH

sind an drei Standorten unterge-

bracht. Die 480 Milchkühe und

die Kälber bis zu einem Alter

von vier Monaten werden auf

dem Milchhof Mohorn bewirt-

schaftet. Auf einem weiteren

Standort verbleiben die Jungrin-

der bis zur Zuchtreife (bis ca. 13

Monate), danach wechseln die

Färsen bis zur Hochträchtigkeit

auf einen dritten Standort, kom-

men dann nach Mohorn zurück

und starten ihre Milchprodukti-

on. Dort finden sie den von

2005 bis 2007 zu 80 % in Eigen-

leistung modernisierten Stall

mit großdimensionierten Liege-

boxen (Stroh, Kalk, Wasser), all-

seitig geöffneten Wänden, brei-

ten rutschsicheren Laufgängen

und großzügig angelegten Trän-

ken vor.

Die Produktionsherde in Mo-

horn ist in fünf Gruppen aufge-

teilt und wird zur Zeit noch in ei-

nem Doppel-10er-Fischgräten-

Melkstand ohne Tiererkennung

und Milchmengenmessung ge-

molken. Die erste Gruppe ist ca.

60 Kühe stark und wird als ein-

zige dreimal gemolken. Kandi-

daten für diese Gruppe sind Kü-

he mit hoher Vorlaktation, hoher

Einsatzleistung und optimaler

Fitness und Kondition. Der der-

zeitige Durchschnitt dieser

Gruppe liegt bei 52 kg Milch. Bei

diesen Kühen wird eine Futter-

aufnahme von 24 bis 25 kg Trok-

kensubstanz angestrebt bei ma-

ximal 9 kg Kraftfutter. Die TMR

liest sich wie folgt: 33 kg Mais,

12 kg Gras, 5,2 kg 18/4 Kraftfut-

ter, 1,8 kg Sojaschrot, 0,6 kg

Rapskuchen, 0,6 kg Gersten-

stroh, 0,3 kg geschütztes Fett

mit Methionin, geschützte Ei-

weißträger, Glyzerin und Propy-

lenglycol sowie Mineralfutter.

Die zweite Gruppe sind die

Jungkühe, bei denen eine TS

Aufnahme von 21 kg angestrebt

wird. Die Ration ist auf 35 kg

Milch ausgelegt. Eine dritte

Gruppe bilden die frisch abge-

kalbten Kühe mit einer niedrige-

ren Vorlaktation. Der Melk-

durchschnitt beträgt hier ca.

40 kg Milch. Gruppe Nummer 4

in zwei Abteilungen sind spät-

laktierende Kühe mit einer ähnli-

chen Ration wie die Jungkühe.

Dadurch besteht die Möglich-

keit, wenn nötig, Jungkühe auch

in diese Gruppe zu stellen. Eine

fünfte Fütterungsgruppe dient

als sogenannte Auffanggruppe

für Kühe, die zu fett werden

oder kurzzeitig auch für solche,

die zum Schlachten vorgesehen

sind. Trockensteher und Vorbe-

reitungsgruppen stehen in ei-

nem extra Tiefstreustall. Interes-

sant ist die Aussage des Milch-

produktionsleiters, Carsten

Pöhl, dass eine Umstellung der

48

REP

OR

TAG

E

Im osterzgebirgischen Vorland zum Landkreis

Osterzgebirge / Sächsische Schweiz gehörend, findet

man mit einer Gesamtfläche von 1.720 ha die Her-

zogswalder Agrar GmbH. Nach der politischen Wen-

de aus dem Zusammenschluss zweier LPG (Tierpro-

duktion und Pflanzenproduktion) hervorgegangen,

setzt das Unternehmen heute auf die wesentlichen

Standbeine wie Pflanzenproduktion, Milchprodukti-

on, Wohnraumvermietung und Energiegewinnung.

Blick in den modernisierten Stall des Milchhofs Mohorn

10 Tage finden die Kälber ihre Heimat in Iglus, danach geht es in die Gruppe

MR-48-49-Intern-Betriebsreportage.qxd 16.09.2010 11:49 Uhr Seite 1

49

Kühe nach ihrer erstmaligen Zu-

ordnung zu den Gruppen aus-

schließlich nach Einschätzung

der Körperkondition erfolgt.

Gruppenabkalbung

Nach einer 50tägigen Trocken-

stehzeit mit einer zweiwöchigen

Vorbereitungsfütterung kalben

die Kühe in Mohorn in einer ein-

gestreuten Gruppenabkalbebox

ab. Mit dem Tag der Kalbung be-

ginnt eine vier Wochen dauern-

de tägliche Temperaturmes-

sung. Dieses gehört, wie die

Pueperalkontrolle nach dem Kal-

ben und vor dem Übergang in

den Melkbereich sowie die „Rei-

nigungsspritze“ mit Dinolytik

zwischen 21. bis 28. Tag p.p.,

zum Standardprogramm. Herrn

Pöhls unbedingtes Ziel ist es, je-

de Kuh zum 50. Tag p.p. besa-

mungsfähig zu bekommen.

Dann, so der Milchproduktions-

leiter, tritt die Herzogswalder

50/50 Regel in Kraft. Die besagt,

dass ab 50 Tage nach dem Kal-

ben jede Kuh mit einer Leistung

unter 50 kg Milch besamt wird.

Bei Kühen mit mehr als 50 kg

Milch wird noch etwas gewartet.

Erreichbar ist das Ziel, wenn

man bei der Fütterung auch die

Follikel im Fokus behält.

Für die Brunstbeobachtung

nimmt sich Herr Pöhl dreimal

zwanzig Minuten pro Tag Zeit,

beginnend früh um 6.00 Uhr

und die letzte Runde dann

abends gegen 19.00 Uhr. Die

Besamung wird in Dienstleis-

tung durchgeführt. Ab dem 28.

Tag nach der Besamung werden

die Kühe vom Hoftierarzt mit-

tels Ultraschall auf Trächtigkeit

untersucht. Danach werden wei-

tere Maßnahmen festgelegt. Kü-

he, die 70 Tage nach dem Kal-

ben noch nicht besamt wurden,

gehen in ein Ovsynch-Pro-

gramm. Hier werden in Mohorn

Trächtigkeitsraten von 50 % er-

zielt. Auch hier hat Herr Pöhl

seinen eigenen Standpunkt, er

widerspricht dem Ansatz, dass

Höchstleistung eine schlechte

Fruchtbarkeit nach sich zieht.

Nicht das Tier ist der limitieren-

de Faktor, sondern der Mensch,

der nicht den gewachsenen An-

forderungen gerecht wird.

Kolostrumgabe

Die Kälberaufzucht beginnt mit

der sofortigen Kolostrumgabe

nach dem Kalben und einer

zweiten vier Stunden danach.

Dann sind die Kälber für 10 Tage

im Iglu, bei dreimal täglichem

Tränken, untergebracht. Es

schließt sich eine Gruppenhal-

tung am Tränkautomat bis zum

70. Tag an. Zusätzlich wird die

TMR der Jungkuhgruppe, Käl-

bermüsli und Wasser angebo-

ten. Nach dem Absetzen wird in

die Jungrinderaufzucht umge-

stallt.

Züchterisch steht die Milchmen-

ge, bei fast erreichten 11.000 kg

Milch, nicht mehr im Vorder-

grund. Die Auswahl der Besa-

mungsbullen richtet sich des-

halb nach folgender Rangierung:

1. Inhaltsstoffe; 2. funktionale

Merkmale; 3. Euter, Beine; 4.

Milchmenge.

In den letzten Jahren kam sehr

viel Jocko Besne-Blut zum Ein-

satz. Die aktuell eingesetzten

Vererber sind: Makosch, Duty,

Mergim und die Jungbullen

Marnie, Boyle und Masaccio. In-

ternational setzt Herr Pöhl auf

Bogart, Jake, Gavor und Altaiota.

Alle Kühe werden mittels BAP

durch die MASTERRIND ange-

paart. Bei einer Reproduktions-

rate von 32 % und dem Status

BHV1-frei war seit 2009 auch ei-

ne Vermarktung von tragenden

und abgekalbten Färsen in einer

Größenordnung von 30 Tieren

pro Jahr möglich. Den Anteil

weiter auszubauen, ist ein Anlie-

gen des Unternehmens.

Zukunftsperspektiven

Als dringendste Neuinvestition

ist ein Außenmelkerkarussel in

Planung, das dann einen we-

sentlich höheren Durchsatz und

damit das dreimalige Melken

der kompletten Herde ermög-

licht. Die Zielstellungen für den

Milchproduktionsleiter Carsten

Pöhl sind klar definiert. Die Le-

bensleistung von derzeit 25.000

kg Milch muss auf 30.000 kg

gesteigert werden. Die Kühe

müssen bei hoher Leistung älter

werden. Die erste Herzogswal-

der 100.000-kg-Kuh Alaska bei

sieben Kalbungen soll nicht die

letzte sein. Der Herzogswalder

Agrar GmbH auf ihrem Weg da-

hin viel Erfolg.

Torsten Ott �

Betriebsspiegel der HerzogswalderAgrar GmbH

Fläche: 1.720 ha

dav.: 400 ha Weizen

300 ha Raps

200 ha Wintergerste

150 ha Sommergerste

200 ha Silomais

150 ha Rotschwingel

(Saatgutvermehrung)

15 ha Klee

(Saatgutvermehrung)

230 ha Grünland

Bonitierung: Ø 49 Punkte

42 Arbeitskräfte

Tierproduktion:

950 Rinder auf 3 Standorten

dav. 480 Milchkühe (HF)

10 Kreuzungsmutterkühe

Milchleistung:

Kontrolljahr 2008/2009:

10.920 kg Milch, 3,75 % Fett,

3,30 % Eiweiß

Reproduktionskennziffern:

Zwischenkalbezeit: 393 Tage

Reproduktion: 32 %

Energieerzeugung:

1 Windkraftanlage 0,5 MW

Fotovoltaik: verpachtete Dach-

fläche für ca. 800 kW

Eigene Anlage 94 kW

Biogasanlage 252 kW

(Fertigstellung Sept. 2010)

Heinz Hubrig (re.), Geschäftsführer,und Milchproduktionsleiter CarstenPöhl

MR-48-49-Intern-Betriebsreportage.qxd 15.09.2010 12:53 Uhr Seite 2

Lehrfahrt nach Sachsen

Interessante Betriebe

Vom Familienbetrieb zur Genossenschaft

Begonnen wurde mit der Ditt-

mannsdorfer Agrargenossen-

schaft Einheit eG. Die heutige

Genossenschaft hatte als Famili-

enbetrieb nach dem zweiten

Weltkrieg eine Größe von 50 ha

und galt somit als Großbetrieb.

Großbauern mussten höhere

Abgaben an den noch jungen

Staat leisten. Darum wurde in-

nerhalb der Familie eine LPG ge-

gründet. Nach der Wende wurde

hieraus eine Großgenossen-

schaft und schließlich eine

Agrargenossenschaft mit acht

Mitgliedern.

Der Betrieb bewirtschaftet 650

Hektar, 93 davon sind Eigentum.

128 ha werden als Grünland ge-

nutzt, davon ca. 70 ha Schnitt-

nutzung. Auf 522 ha Acker wer-

den Gerste, Raps, Weizen, Ha-

fer, Silomais, Erbsen, Lupinen

und Ackerbohnen angebaut. Der

Betrieb liegt auf 280 bis 360 Me-

tern über NN. Es fallen 650 mm

Niederschlag pro Jahr. Die Bo-

denart ist Löß und Lehm mit

durchschnittlichen Bodenpunk-

ten. Der Tierbestand beträgt 220

Milchkühe, 70 Färsen sowie 150

Jungrinder und Kälber. Alle Rin-

der werden in umgebauten Alt-

gebäuden gehalten. Der Betrieb

hat eine Referenzmenge von

rund 1,9 Mio. kg Milch. Das

Erstkalbe-Alter liegt bei 26 Mo-

naten, gemolken wird zweimal

täglich in einem Doppel-10er-

Fischgräten-Melkstand.

Die Entwicklung des Betriebes

begann 1990 mit 500 Milchkü-

hen und einer durchschnittli-

chen Leistung von 4.300 kg.

1995 hielt man 270 Milchkühe

mit je 6.250 kg Milch und 2000

190 mit einer Leistung von

9.250 kg. Aufgrund von Umbau-

maßnahmen, Altgebäude mit

Anbindehaltung wurden zum

Boxenlaufstall umgebaut, ermol-

ken dann 2009 200 Milchkühe

eine durchschnittliche Leistung

von 8.500 kg.

Innovationen

Seit einiger Zeit kreuzt die Ditt-

mannsdorfer Agrargenossen-

schaft Fleckvieh ein, Ziel war die

Verbesserung der Fundamente.

Der Betriebsleiter zieht jedoch

keine positive Bilanz und er-

kennt keinen Unterschied in den

Fundamenten der jungen Kreu-

zungstiere und der Holsteins. In

den heißen Sommertagen die-

ses Jahres wurde für die frisch-

melkenden Milchkühe eine Be-

rieselungsanlage eingerichtet.

Hiermit machte der Betrieb po-

sitive Erfahrungen bei Futterauf-

nahme und damit Leistung. Eine

weitere Besonderheit im Ditt-

mannsdorfer Stall ist ein Klauen-

wasch- und Pflegestand, der je

nach Mortellarobefall ein- bis

fünfmal die Woche eingesetzt

wird.

Gegen Abend erreichten wir un-

ser Hotel in Dresden direkt am

Zwinger. Von hier aus startete

eine Stadtführung durch die

sehr sehenswerte Altstadt mit

den verschiedenen Zielen wie

Zwinger, Frauenkirche, Dom

und Semperoper. Auch eine

Weinprobe war Teil der Stadt-

führung, die mit einem Abend-

essen im Sophienkeller des be-

rühmten Taschenbergpalais en-

dete. Dort lockten Spanferkel in

Teigtasche oder klassischer

Sauerbraten.

Milch und Biogas

Vor der Rückreise am folgenden

Morgen stand der Besuch der

Hahn / Radke Holstein GbR auf

dem Programm. Der Betrieb

melkt seit der Gründung 1991 bis

heute 120 Milchkühe und hält die

komplette weibliche Jungviehauf-

zucht. Des Weiteren betreibt er

seit fünf Jahren eine Biogasanla-

ge mit der Besonderheit, dass

Feststoffe, wie zum Beispiel

Mist, gehäckselt werden und so

komplett über die Biogasanlage

veredelt werden können.

Die Betriebsleiter zeigten uns ei-

nige interessante Kühe, über die

in einem gesonderten Bericht in

diesem Heft mehr zu lesen ist.

Der Betrieb zieht sein Jungvieh

mit einer besonderen Fütte-

rungsart auf. Es wird eine Mi-

schung aus Gras und Hafer aus-

gesät. Der Hafer wird in der

Milchreife geschnitten und wie

Heu eingefahren. Nach dem

Schnitt wächst das Gras auf und

wird als Grassilage für die

Milchkühe genutzt. Das Jung-

vieh wird ausschließlich mit die-

sem „Haferstroh“ und Kraftfut-

ter gefüttert.

Thomas Gätje �

50

INTE

RN

Am dritten August-Wochenende unternahmen die

niedersächsischen Mitarbeiter des Tiervertriebs der

MASTERRIND eine Lehrfahrt nach Sachsen. Auf

dem Reiseplan standen zwei erfolgreiche sächsische

Zuchtbetriebe und eine Besichtigung der Dresdner

Altstadt als Kulturkomponente.

Altbau mit neuem Dach: Kälberstall in Dittmannsdorf Hügeliges Mittelsachsen: Weidegang bei der Hahn/Radke GbR

Imposanter Bau: die neu errichteteDresdner Frauenkirche am Neumarkt

MR-50-51-Intern-Lehrfahrt-Public.qxd 15.09.2010 12:55 Uhr Seite 1

51

Züchtertreffen des BV Fallingbostel

Public Viewing im Kuhstall

120 interessierte Milchviehhalter

wollten sich dann auch nicht

entgehen lassen, einen Melkro-

boter im praktischen Einsatz zu

besichtigen, ist es doch eine der

ersten Anlagen im Landkreis

Soltau-Fallingbostel. Dicht ge-

drängt standen die Mitglieder

im Roboterraum und verfolgten

gespannt die einzelnen Melkvor-

gänge. Ein Hauch von „Public

Viewing“ wehte durch den Kuh-

stall...

Die Familie Scharninghausen

hatte 2009 den vorhandenen

Melkstand durch einen Melkro-

boter ersetzt, um die Arbeitser-

ledigung flexibler gestalten zu

können. Der Betrieb wird nur

von einer Generation bewirt-

schaftet, so dass die starren

Melkzeiten in der Vergangenheit

von der Familie doch als sehr

belastend empfunden wurden.

Entsprechend entschloss man

sich, einen Melkroboter in den

vorhanden Melkstandraum zu

installieren. Nach vierwöchiger

Einbauzeit werden nun 73 Kühe

mit einer Melkbox gemolken. 2,3

Melkungen je Kuh und Tag wer-

den erreicht. Das Leistungsni-

veau der Herde bewegt sich bei

8.800 Kg Milch mit 4,14 % Fett

und 3,43 % Eiweiß jährlich. Die

Kühe haben sich nach anfängli-

chen Schwierigkeiten mittlerwei-

le an den gelenkten Kuhverkehr

und das neue Melksystem ge-

wöhnt, so dass sich der Arbeits-

zeiteinsatz zur Betreuung der

Anlage reduziert hat.

Langweilig wird der Familie

Scharninghausen aber trotzdem

nicht, werden doch parallel noch

107 ha Ackerfläche mit Getreide,

Mais und Winterraps bestellt,

sowie 45 ha Grünland bewirt-

schaftet. Alle Kuhkälber werden

im Betrieb aufgezogen und nicht

benötigte Färsen über die MAS-

TERRIND in den Export ver-

marktet. Zudem mästet der Be-

trieb jährlich noch 500 Schwei-

ne.

Die neu aufgenommenen Ein-

drücke konnten die Mitglieder

des Vereins dann anschließend

noch in geselliger Runde bei

Bier, Bratwurst und bestem

Sommerwetter diskutieren. An

dieser Stelle ein Dankeschön an

die Mitarbeiter der Firma Agrar-

dienst Ernst Biewig, Rethem, die

alle aufkommenden Fragen zum

Melkroboter umfangreich beant-

wortet haben. Dank auch an den

Schützenverein Kirchboitzen,

der für die sehr gute Bewirtung

verantwortlich zeichnete. Ab-

schließend nochmals herzlichen

Dank an die Familie Scharning-

hausen für diese sehr interes-

sante Betriebsvorstellung.

Dirk Tewes �

Am 1. Juli hatte der Besamungsverein Fallingbostel

zu einem Züchtertreffen auf dem Betrieb von Horst

und Martina Scharninghausen in Kirchboitzen ein-

geladen. In diesem Jahr stand das Treffen ganz im

Zeichen der Vorführung eines automatischen Melk-

systems.

EuroTier 2010 in Hannover

Weltweite Leitausstellung für die TierhaltungVom 16. bis

19. November

2010 findet auf dem Messege-

lände in Hannover zum zehnten

Mal die internationale DLG-

Fachausstellung für Tierhaltung

und Management, die EuroTier

2010, statt. Die EuroTier ist

Europas umfassendste Informa-

tionsbörse für die professionelle

Tierhaltung. Mehr als 1.200 Aus-

steller aus insgesamt 37 Ländern

und viele Foren, Tiervorführun-

gen und Sonderveranstaltungen

dienen als Publikumsmagnet.

Der Veranstalter erwartet in den

vier Tagen mehr als 110.000 Gä-

ste. Die MASTERRIND wird auf

der EuroTier in Halle 27 mit dem

204 m2 großen Stand D05 vertre-

ten sein; die Fleischrinder sind

auf dem BDF-Stand direkt ne-

benan. Hier werden vielfältige

Informationen über Produkte

und Dienstleistungen des Zucht-

verbandes geboten. Besucher

können Bullennachzuchten in

Augenschein nehmen und sich

im persönlichen Gespräch sorg-

fältig über neue Trends in der

Züchtung, aktuelle Spitzenverer-

ber sowie Zu- und Verkaufsmög-

lichkeiten von Zucht- und Nutz-

rindern oder Schlachtvieh infor-

mieren. Die Ausstellung ist täg-

lich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. �

MASTERRIND-Tiervertrieb zieht umDer Tiervertrieb der MASTER-

RIND, in Verden bisher im Ge-

bäude der ehemaligen ZEH un-

tergebracht, bezieht nun neue

Räume in der Zentralstation im

Osterkrug 20. Nach dem Verkauf

des Gebäudes Lindhooper Stra-

ße 103 hatte man im Frühjahr

mit einem Anbau auf dem

Grundstück der eineinhalb Kilo-

meter entfernten Besamungssta-

tion begonnen. Nachdem am 23.

Juni das Richtfest gefeiert wurde,

ist das Gebäude nun bezugsfer-

tig. Mit dem Umzug erlischt die

Adresse Lindhooper Straße 103.

Alle Mitglieder, Kunden und Ge-

schäftspartner werden gebeten,

Postsendungen ab sofort aus-

schließlich an die Adresse

MASTERRIND GmbH

Osterkrug 20

27283 Verden

zu richten. Die Postfachadressen

bleiben ebenso bestehen wie die

bekannten E-Mail-Adressen und

Telefonnummern.

Hermann Bischoff �

MR-50-51-Intern-Lehrfahrt-Public.qxd 15.09.2010 12:55 Uhr Seite 2

Klassifizierer MASTERRIND Verden

Jörg Speckmeier

Mobil 0172-2133256

[email protected]

Betreung der Mitgliedsbetriebe in

der Tiervermarktung Holsteins im

Außendienstbezirk 16, weiterhin

zustängig für die Klassifizierung

im seinem eigenen AD-Bezirk und

die angrenzende Regionen, vor-

rangig Raum Sulingen-Diepholz.

Ulrich Böckmann

Mobil 0172-2133257

[email protected]

Chefklassifizierer, zuständig für die

Klassifizierung vorrangig in Sach-

sen-Anhalt, Südhannover, Region

Verden und die Koordinierung der

Klassifizierung MASTERRIND

Verden und Gesamtkoordination.

Oliver Lauschke

Mobil 0160 5355958

[email protected]

Vorrangig zuständig für die Klassi-

fizierung im Elbe-Weser-Raum,

Betreuung des BA-Programmes

auf Mitgliedsbetriebe in diesem

Raum, auf denen Tierärzte die Be-

samung durchführen.

Henning Ahrens

Mobil 0160-90624197

[email protected]

Zuständig für die Klassifizierung

vorrangig im Raum Hannover,

Celle, Braunschweig,Wolfsburg,

Uelzen. Koordinierung und

Durchführung der Schau und Fo-

toselektion für die Nachzuchten

MASTERRIND Verden, Betreung

der Jungzüchterarbeit, Betreuung

des BA-Programmes auf Mitglieds-

betriebe in diesem Raum, auf de-

nen Tierärzte die Besamung

durchführen.

Im Gebiet der MASTERRIND Verden gibt es keine festgelegten

Klassifiziererbezirke, alle Klassifizier können auch überregional

eingesetzt werden

52

INTE

RN

Außendienst im Bereich Leistungsprüf u

Ulrich Böckmann, Henning Ahrens, Oliver Lauschke, Jörg Speckmeier (v. l. n. r.)

MR-52-53-Intern-Außendienst.qxd 16.09.2010 12:59 Uhr Seite 1

Detlef Hildebrandt

Mobil 0178-6623816

[email protected]

Klassifizierung für Nord- und Mit-

telsachsen, Koordinierung der

Klassifizierung Meißen, Koordinie-

rung und Durchführung der Schau

und Fotoselektion für die Nach-

zuchten in Meißen.

Manina Seifert

Mobil 0178-6623819

[email protected]

Betreuung des BA-Programmes

auf Mitgliedsbetriebe in Süd- und

Mittelsachsen, Klassifizierung Süd-

sachsen.

f ung ExterieurKlassifizierer MASTERRIND Meißen Dietrich Becher

Mobil 0178-6623839

[email protected]

Klassifizierung im Vogtland,

Betreuung des BA-Programmes

auf Mitgliedsbetriebe in diesem

Raum.

Diana Walter

Mobil 0160-5355919

[email protected]

Zuständig für Klassifizierung Ost-

sachsen, Unterstützung der Fach-

berater bei der Betreuung des BA-

Programmes in der Region, Unter-

stützung bei der Vorbereitung und

Durchführung von Tierschauen

und Jungzüchterwettbewerben.

Außendienst Spermaexport

53

Volker Meins

Gebietsleiter

Tel.: +49(0)-4231 679680

Fax: +49(0)-4231 679718

Mobil: +49(0)-160 5355870

E-Mail: [email protected]

Region: China, Marokko, Österreich, Skandinavien, Türkei

Steffen Feurich

Gebietsleiter

Tel.: +49(0)-3521-455613

Fax: +49(0)-3521-455629

Mobil: +49(0)-178-6623813

E-Mail: [email protected]

Region: Osteuropa, Balkan

Dr. Matthias Riedl

Abteilungsleiter

Tel.: +49(0)-3443-237277

Fax: +49(0)-3443-237484

Mobil: +49(0)-178-6603625

E-Mail: [email protected]

Region: Westeuropa, Nordamerika, Japan, Ozeanien

Dietrich Becher, Manina Seifert, Detlef Hildebrandt, Diana Walter (v. l. n. r.)

MR-52-53-Intern-Außendienst.qxd 16.09.2010 13:06 Uhr Seite 2

54

Walter Bensch90 Jahre

PER

SÖN

LIC

HES

Frido Peper verstorbenAm 17. Juli verstarb, nach einem Jahr vollerHoffnung und Leiden, mit Frido Peper ausOelstorf bei Salzhausen ein leidenschaftli-cher Kämpfer für die Rinderzucht. Mehrals 20 Jahre war er Vorsitzender der Ar-beitsgemeinschaft Fleischrinderzüchter fürdas Land Niedersachsen. Den Mitgliedernder Fleischrinderabteilung im Hause derMASTERRIND bleibt er als geradliniger

und äußerst einsatzfreudiger Kämpfer für alle Belange der Mut-terkuhhaltung in guter Erinnerung. Auch auf Bundesebene warFrido Peper zwölf Jahre lang als erster Vorsitzender des Bundes-verbandes deutscher Fleischrinderzüchter und -halter ein Mann,der Akzente setzte und voranging, wenn andere noch zögerten.Jahrelang war er Aufsichtsratsmitglied der Zuchtrindererzeuger-Gemeinschaft Hannover (ZEH) und vertrat hier die Belange derLandwirte und des Unternehmens mit viel Leidenschaft. FridoPeper wird uns als eine Persönlichkeit mit Verantwortungsbe-wußtsein und Stehvermögen in Erinnerung bleiben. Entweder –oder, ein „Vielleicht“ mochte er nicht akzeptieren. Mit ihm zu ar-beiten war eine Freude, weil er seine Ziele stets im Auge behielt.Mit ihm zu diskutieren war durchaus anstrengend, aber stetsfruchtbar. Mit ihm zu feiern, bleibt unerreicht. Insofern ist dieErinnerung an Frido Peper auch verbunden mit einem respekt-vollen Lächeln.Wir verneigen uns vor einer außergewöhnlichen Persönlichkeit,deren Andenken wir in Ehren halten.

Friedrich Averbeck �

Nachruf Karl Heinz RotheAm 24. August dieses Jahres verstarb völlig unerwartet der lang-jährige und verdienstvolle Mitarbeiter der Handelsabteilung inSachsen, Herr Karl Heinz Rothe. 1943 in Mittweida geboren, lernte Herr Rothe in der LPG Haini-chen. Anschließend qualifizierte er sich vom Melker zum Veteri-närtechniker und später zum Diplom-Agraringenieur. Sein weite-rer beruflicher Werdegang führte ihn als Kreisbeauftragter desSchlachthofes Karl-Marx-Stadt zum Aussenstellenleiter des da-maligen VEB Tierzucht Karl-Marx-Stadt. Mit der politischenWende 1989/90 und der Integration der Rinderzucht in denSächsischen Rinderzuchtverband war Karl Heinz Rothe auchnach der Fusion zur MASTERRIND GmbH bis zu seinem Eintrittin den Vorruhestand im Jahr 2007 als verantwortlicher Handels-mitarbeiter für den Regierungsbezirk Chemnitz tätig. In dieserZeit erwarb er sich große Verdienste bei der Stabilisierung derZuchtrinderbestände und der schrittweisen Entwicklung der Ver-marktung und des Exportes. Seine fachliche Kompetenz warnicht nur bei den sächsischen Züchtern gefragt, sondern fandauch bei anderen deutschen Zuchtorganisationen Anerkennung,wo er ein gern gesehener Gast und Käufer auf Auktionen war. Die ihm eigene hohe Einsatzbereitschaft und ein ausgeprägtesPflichtbewusstein stellte Herr Rothe auch außerhalb seiner fach-lichen Aufgaben engagiert in den Dienst der Allgemeinheit. Sowar er unter anderem über viele Jahre als Betriebratsvorsitzen-der des Sächsischen Rinderzuchtverbandes tätig. Wir werden Karl Heinz Rothe stets ein ehrendes Andenken be-wahren. Unser tiefes Mitgefühl gilt in dieser schweren Stundeseiner Frau Renate sowie seinen Kindern und Enkeln.

Mathias Rößler �

Wir gratulieren Walter Bensch

herzlich zum 90. Geburtstag.

Mit der Errichtung der Besa-

mungsstation 1960 in Nückel

übernahm er, bis zum Eintritt

ins Rentenalter 1983, deren land-

wirtschaftliche Verwaltung. �

Ausbildungsbeginn in Verden Mit dem ersten August war es

wieder soweit, die neuen Auszu-

bildenden traten ihren Dienst an.

Nachdem im Frühjahr Kira Bäß-

mann und Katrin Feldberg ihre

Lehrzeit erfolgreich beendet hat-

ten, waren wieder zwei Stellen zu

besetzen, um die Zahl der acht

Auszubildenden am Verdener

Standort zu erfüllen. Kerstin Pral-

le ist eine der neuen Kolleginnen,

die 23-jährige hat nach ihrem Re-

alschulabschluss bereits eine

landwirtschaftliche Ausbildung

absolviert und möchte sich nun

zur Bürokauffrau ausbilden las-

sen. Die Charolais-Züchterin wird

jetzt zwar nicht mehr soviel Zeit

mit ihren Rindern verbringen,

aber sie wird ihnen sicherlich wei-

ter treu bleiben. Neben den Rin-

dern schlägt Frau Pralles Herz

außerdem für die Pferde, in ihrer

Freizeit ist sie auf dem Pferde-

rücken daheim.

Ebenfalls in das Berufsleben star-

tete Maren Willenbrock. Sie

kommt von einem landwirt-

schaftlichen Betrieb aus Eversen

im Landkreis Rotenburg und ist

somit auch bestens mit der Ma-

terie Rind von Kindertagen an

vertraut. Die 19-Jährige hat im

Frühjahr ihre schulische Ausbil-

dung erfolgreich mit der Abitur-

prüfung beendet und wünscht

sich durch die Ausbildung zur

Groß- und Außenhandelskauffrau

etwas mehr Praxiserfahrung. In

ihrer Freizeit ist Frau Willenbrock

als aktive Spielerin oftmals auf

dem Fußballplatz zu finden.

Christiane Soller �Kerstin Pralle (li.) und Maren Willenbrock (re.) mit Ausbildungsleiterin KarinCordes

MR-54-55-Persoenli-Termine.qxd 17.09.2010 7:04 Uhr Seite 1

55

BV und RVZV Land Hadeln• 18. Oktober 2010

Klönabend und Bullenvorstel-lung um 19.30 Uhr im Gast-haus Katt, Ihlienworth

• 20. Oktober 2010Klönabend und Bullenvorstel-lung um 19.30 Uhr im Gast-haus Tiedemann, Nindorf

BV Bremervörde• 21. Oktober 2010

Klönabend & Bullenvorstellungum 19.30 Uhr im Gasthauszum Grünen Jäger, Sandbostel

BV Hannover-Peine• 23. Oktober 2010

Züchtertreffen um 10.30 Uhrin Garbsen/Osterwald; Be-trieb: Karsten Nordmeyer undHolger Wilhelms

• 10. Dezember 2010Generalversammlung, 10 Uhrim Dorfkrug Steinwedel

RVZV Rotenburg undBV Scheeßel, Visselhövede,Rotenburg• 25. Oktober 2010

Klönabend und Bullenvorstel-lung um 20.00 Uhr im Gast-haus Waldhof, Unterstedt

BV Mariensee• 27. Oktober 2010

Klönabend & Bullenvorstellung• 1. November 2010

Klönabend & Bullenvorstellung

BV Gifhorn• 4. November 2010

Generalversammlung um19.30 Uhr im Gasthaus Torf-haus, Westerbeck

KRVZ Stade• 9. November 2010

Klönabend und Bullenvorstel-lung um 19.30 Uhr im Hotel„Krögers Gasthof“, Ohrensen

• 11. November 2010Klönabend und Bullenvorstel-lung um 19.30 Uhr im Gasthof„Zum Alten Krug“, Hammah

BV Zeven• 11. November 2010

Generalversammlung in Kirch-timke

BV Bederkesa• 11. November 2010

Klönabend um 19.30 Uhr imKrombacher Hof, Elmlohe

RZV Sulingen• 2. Dezember 2010

Generalversammlung, 19.30Uhr, Gasthaus Hartje, Varrel

BV Celle• 2. Dezember 2010

Generalversammlung im Lin-denhof Garßel mit Vortrag zurgenomischen Selektion,C. Höltje, MASTERRIND

BV Diepholz-Nord• 7. Dezember 2010

Generalversammlung in Nord-wohlde

SRV• 24. März 2011

Generalversammlung

II MM PP RR EE SS SS UU MM ::

MASTERRIND MAGAZIN

ISSN 1867-2809

Herausgeber:C. Kohlmann

Druck & Verlag GmbH

37431 Bad Lauterberg

Hauptstraße 36 - 38

Telefon (0 55 24) 85 00-0

Telefax (0 55 24) 85 00-39

Schriftleitung:MASTERRIND GmbH,

ein Unternehmen von

RPN/SRV/ZEH

27283 Verden

Osterkrug 20

Telefon (0 42 31) 6 79-5

Telefax (0 42 31) 6 79-7 80

[email protected]

01662 Meißen

Schlettaer Straße 8

Telefon (0 35 21) 47 04-10

Telefax (0 35 21) 47 04-18

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www.masterrind.com

Hermann Bischoff,

Niedersachsen

Steffen Feurich, Sachsen

Für unverlangt eingesandte

Manuskripte, Bilder und

Bücher keine Haftung. Rück-

sendung nur, wenn Porto

beigefügt ist. Alle Nachrich-

ten werden nach bestem

Wissen veröffentlicht, eine

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men. Namentlich gekenn-

zeichnete Artikel Dritter

müssen nicht immer der

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entsprechen.

Bezugspreis jährlich (4 Aus-

gaben): 10,00 Euro ein-

schließlich 7 % MwSt. und

Postgebühren.

Der Bezugspreis ist im

Mitgliedsbeitrag enthalten.

Es gilt die Anzeigenpreisliste

Nr. 8 vom 1. 10. 2008.

TERMINE • TERMINE • TERMINE • TERMINE

Sonder-veranstaltungenSeptember 201019. Altmittweidaer Ernte-

dankfest, SachsenoffeneHolsteinschau

22. Informationsveranstal-tung Besamung undFruchtbarkeit, Groitzsch

28.9.- World Dairy Expo 2010,2.10. Madison/USA

Oktober 20102. Sächsischer Fleischrin-

dertag in Köllitsch29./30. Europaschau in Cremona,

Italien

November 20103. Sächsischer Milchrind-

tag, Plauen9./10. BLE-Symposium „Neue

Wege zur Erhaltung derAgrobiodiversität“, Bonn

Februar 201126. 20. Zentrale Fleischrind-

körung und -auktion

Mai 20115.-8. agra Leipzig mit Sächsi-

schen Holstein-Tagenund MitteldeutscherFleischrinderschau

28. 7. Kreistierschau desRöthaer RZV e.V., Rötha

Eigenbestands-besamer-lehrgängeDie nächsten Eigenbestandsbe-

samerlehrgänge finden vom

22. bis 25. November 2010

13. bis 16. Dezember 2010

bei der MASTERRIND GmbH in

Verden statt. Mindestteilnehmer-

zahl: 20 Personen.

Weitere Informationen und

Anmeldungen bei der MASTER-

RIND GmbH, Frau Cordes,

Tel. 04231-679-917, E-Mail

[email protected],

Fax 04231-679-780.

Auktionen 2010

Verden

Di., 12. Oktober

Di., 9. November

Di., 7. Dezember

Verden – Absetzer

Mi., 29. September

Do., 14. Oktober

Mi., 27. Oktober

Mi., 17. November

Mi., 15. Dezember

Bremervörde

Di., 19. Oktober

Di., 16. November

Di., 14. Dezember

Uelzen

Mi., 20. Oktober

Mi., 17. November

Mi., 15. Dezember

Northeim

Do., 7. Oktober

Do., 11. November

Do., 16. Dezember

Jungzüchter-TermineJuni 2011

5. Vogtländischer Jungzüch-

terwettbewerb, Neudörfel

Treffen & Versammlungen

MR-54-55-Persoenli-Termine.qxd 17.09.2010 7:07 Uhr Seite 2

Reisezeit

Wir vermarkten Ihre Tiere• Abholung ab Hof – jede Woche

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27283 Verden, Osterkrug 20TELEFON 0 42 31. 6 79-0, TELEFAX 0 42 31. 6 79-780

INTERNET www.masterrind.com, [email protected]

Bullenkälber • Nutzvieh • Schlachtvieh

MR-56-AnzVermarktung.qxd 16.09.2010 11:27 Uhr Seite 1