MASTERRIND Dezember 2010
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MASTERRINDM A G A Z I N F Ü R Z U C H T, B E S A M U N G & V E R M A R K T U N G
DD EE ZZ EE MM BB EE RR 22 00 11 00
π Zuchtwertschätzung Holsteins
π Elite-Auktion in Hamm
π Internationaler Jungzüchterwettbewerb
π Jahresbericht 2009/2010
HHEE
FFTT
1111
MR-1-Titel.qxd 21.12.2010 13:03 Uhr Seite 1
MASTERRIND GmbH, ein Unternehmen von RPN/SRV/ZEH
27283 Verden, Osterkrug 20, TELEFON 0 42 31. 6 79-5, TELEFAX 0 42 31. 6 79-780
01662 Meißen, Schlettaer Straße 8, TELEFON 0 35 21. 47 04-10, TELEFAX 0 35 21. 47 04-18
INTERNET www.masterrind.com, [email protected]
Spannende Tage im Februar
Programm:
Freitag, 11. Februar 2011
• Körung und Vorstellung der Verkaufsbullen• Züchterabend• Sonderauktion Verdener Spätlese
Samstag, 12. Februar 2011
• Jungzüchterwettbewerb• Goldjungs• Bullenparade, Mr. Verden-Wahl• Auktion (Beginn 12.15 Uhr)
NiedersächsischeFleischrinder-Tage32.
Niedersachsenhalle 11./12. FebruarVerden 2011
MR-2-FR-Tage.qxd 17.12.2010 13:17 Uhr Seite 1
EDIT
OR
IAL Liebe Leser,
ein ereignisreiches Jahr 2010 mit Höhen und Tiefen neigt sich dem Ende zu. Erfreu-lich ist, dass zum Jahresende der Milchpreis wieder ein auskömmliches Niveau erreicht hat, der Rinderexport neue Rekordmarken erzielte und die Schlachtbullen-preise zu einem Höhenflug angesetzt haben. Das abgelaufene Geschäftsjahr derMASTERRIND GmbH hat sich im Vergleich zum Vorjahr sehr positiv entwickelt. DerUmsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 11% auf 113 Mio J gesteigert werden. Zudieser Steigerung haben die Zuchtrinderexporte am stärksten beigetragen, aber auchim Spermaabsatz konnten gute Zuwächse verzeichnet werden.Die Prognosen für das Jahr 2011 sehen für den Rinderexport insgesamt positiv aus.Wir rechnen hier auch weiter mit guter Nachfrage von nordafrikanischen und osteu-ropäischen Ländern. In der Spermavermarktung ist die Vorschau schwieriger, da Ein-fluss und Auswirkungen der genomischen Zuchtwertschätzung derzeit noch schwereinzuschätzen sind. Bei der MASTERRIND hat die genomische Selektion bereits ihreSpuren hinterlassen. Nach Genotypisierung und Vorliegen der genomischen Zucht-werte für alle Bullen wurden 40% der Bullen geschlachtet, da ihre genomischenWerte nicht die Mindestanforderungen erfüllten. Die Reduzierung des Bullenbestan-des hatte die Schließung von Haltungsstandorten zur Folge. Darüber hinaus wurdedie gesamte Spermaproduktion am Standort Verden konzentriert. Die Besamungs-station in Meißen wurde zu einem Vermarktungszentrum umgebaut, um die Rinder-vermarktung in Sachsen zu intensivieren und effektiver zu gestalten.Nach der Zusammenlegung der beiden Verdener Geschäftsstellen im Oktober die-ses Jahres werden im nächsten Jahr auch die beiden Meißener Geschäftsstellen ineinem Neubau zusammengeführt. Es sind somit eine Reihe von Maßnahmen durch-geführt worden, die sich nachhaltig auf die notwendige Reduzierung von Kosten aus-wirken werden. Andererseits werden aber auch Investitionen getätigt, um Synergie-potenziale zu nutzen und die Arbeitseffizienz zu verbessern.Im Ausblick auf das neue Jahr stehen natürlich zwei Veranstaltungen im Vorder-grund. Am 11. und 12. Februar finden die Niedersächsischen Fleischrindertage inVerden statt, auf denen die Spitzentiere der verschiedenen Rassen präsentiert undhochwertige Jungbullen versteigert werden. Die Schau der Besten findet am 23. und24. Februar in der Niedersachsenhalle statt und bietet dem internationalen Publi-kum einen Überblick über Nachzuchten der besten MASTERRIND-Vererber und diebesten Holstein-Kühe aus den Mitgliedsbetrieben in Niedersachsen und Sachsen.Ein weiteres Highlight wird die TOP-Genetik-Auktion sein, auf der handverleseneSpitzentiere zum Kauf angeboten werden.Für das abgelaufene Jahr 2010 danken wir unseren Mitgliedern und Kunden für diegute und vertrauensvolle Zusammen-arbeit in der Vergangenheit. Für dasvor uns liegende Jahr wünschenwir viel Erfolg und Zufriedenheitin den Betrieben und Familien.
IhrDettmar Frese
Titel:Bei Wilhelm Rohde in Cuxhavenstehen drei Generationen mitzusammen 352.975 kg Lebensleistungim Stall: Großmutter Oslo (V. Aerostar), Mutter Otavia (V. Lee) und Tochter Odessa (V. Starleader)Foto: Wolfhard Schulze
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MR-3-Editorial.qxd 22.12.2010 7:20 Uhr Seite 1
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3 Editorial
Zucht / Besamung6 Zuchtwertschätzung
14 Angebot neue Bullen
16 DHV-Elite-Auktion in Hamm
18 Holsteinschau in Altmittweida
20 Kreistierschau in Dannenberg
22 Thuringia Open
23 World Dairy Expo Madison
24 Europaschau in Cremona
25 Eurotier 2010
26 16. Blickpunkt Rind in Brandenburg
27 38. Schau der Besten in Verden
28 100.000-l-Kühe
29 Exzellentkühe
30 MASTERRIND-Partner in Argentinien
32 Embryotransfer und genomische Selektion
34 Ergebnisse der MLP 2010
36 Topvererber Jango zehn Jahre alt
37 20 Jahre SRV
38 Entscheidungsfindung im Spermaeinkauf
39 agra Leipzig
Fleischrinder40 Charolais-Bundesschau in Northeim
42 Sächsischer Fleischrindtag in Köllitsch
44 32. Fleischrindertage 2011
45 Züchtertreffen
48 Bundes-Jungzüchterwettbewerb
49 Jubiläumskörung in Meißen
Vermarktung50 Holstein
51 Fleischrinder
Jungzüchter52 Internationaler Wettbewerb in Battice
55 Kammerentscheid Hannover
56 Bezirksjungzüchterwettbewerb Dannenberg
58 MASTER-Typcup und Jungzüchter-Triathlon im April
60 Vorstellung Luise Heiden, Wettbewerb in Minden
62 Niedersächsische Jungzüchter in Sachsen
63 Kinderseite
Management64 Besamungs-Service-Programm
66 Sächsischer Milchrindtag
Intern68 Jahresbericht 2009/2010
72 Reportage Fotoshooting
Persönliches76 Jubiläen, Ehrungen, Nachruf
Kurzinfos78 Kurz notiert
79 Termine
5
Inhalt Dezember
6 Zuchtwertschätzung Dezember 30 MASTERRIND-Partner 52 JZ-Wettbewerb in Battice 72 Fotoshooting
MR-5-Inhalt.qxd 21.12.2010 13:14 Uhr Seite 1
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ZU
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Zuchtwertschätzung Holsteins Dezember 2010
SCHAFFNER nimmt Fahrt auf – PLANbei genomisch gete s
Söhne von Shottle,Goldwin und Mr. Sambereichern das Angebot
Was die bisherigen Informatio-
nen erwarten ließen, bestätigt
sich nun zur Zuchtwertschät-
zung: Schaffner entwickelt sich
zu einem der wertvollsten deut-
schen Shottle-Söhne (RZG 139,
RZM 121, RZE 133, RZN 123).
Aus der Urgroßmutter von
Schaffner, Carmel, stammt der
bekannte Aerostar-Sohn Amaret-
to. Schaffners Mutter, die Ru-
bens RF-Tochter aha Carla EX-94
war u. a. Siegerkuh Alt der RUW-
Schau 2007 und Europaschau-
teilnehmerin. Schaffner hat mit
Sabari einen zuchtwertpositiven
Vollbruder sowie weitere Halb-
brüder. Mit einem RZG 131 ist
dabei der Gibor-Sohn Girod der
mit dem höchsten Zuchtwert.
Schaffner produziert größere
Töchter mit mittlerer Stärke und
leicht geneigten Becken. Sie be-
wegen sich auf ausgezeichne-
ten, optimal gewinkelten Funda-
menten mit sehr guter Knochen-
qualität. Auch die Strichplatzie-
rung der fest aufgehängten Eu-
ter ist optimal. Die durchweg
positiven funktionalen Merkma-
le von Schaffner runden das Bild
des neuen MASTERRIND-Spit-
zenvererbers ab.
Ihm zur Seite steht mit Shopper
ein weiterer Shottle-Sohn, der
gegenüber der letzten Zucht-
wertschätzung noch einmal
deutlich zulegen konnte. Damit
hat der aus der italienischen
Kuhfamilie des Bullen Campo-
gallo Tresor stammende Verer-
ber seine Attraktivität weiter
steigern können. Die Aussagen
zu seinem Einstand können be-
stätigt werden: Positive Inhalts-
stoffe, nahezu fehlerlose Funda-
ment- und Eutervererbung.
Damit erschöpft sich aber das
Angebot noch nicht. Suarez,
Samburu, Sound und NOG Sai-
ko vervollständigen das Angebot
an Shottle-Söhnen. Suarez konn-
te gegenüber der letzten Zucht-
wertschätzung deutlich an Punk-
ten zulegen. Seine Töchtergrup-
pe wurde auf der RBB-Schau
„Blickpunkt Rind 2010“ von den
Zuschauern zur besten Nach-
zucht der Schau gewählt. Auch
der aus der Blackrose-Familie
stammende Samburu konnte
sich verbessern. Sound und
NOG Saiko komplettieren den
Reigen an attraktiven Shottle-
Söhnen.
Aus einer berühmten Familie
stammt auch einer der interes-
santesten Neueinsteiger, der
Goldwin-Sohn Alex, der über ei-
ne VG-89 Champion, EX-94 Lee,
Die MASTERRIND erhält zur aktuellen Zuchtwert-
schätzung ein Paket an Söhnen von neuen Bullenvä-
tern. Bei den Shottle-Söhnen zeigen sich Schaffner
und Shopper als die derzeit Interessantesten. Dazu
kommt der neue Goldwin-Sohn Alex. Der Mr. Sam-
Sohn Samson hat seinen positiven ersten Eindruck
von der letzten Zuchtwertschätzung bestätigt.
Schaffner, einer der wertvollsten deutschen Shottle-Söhne, Schaffner-TochterLeila
Shopper hat sich deutlich verbessert, Shopper-Tochter BunteAlex ist neu im Angebot, Alex-Tochter Alexandra
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7
N Z Nr. 1 e steten Vererbern
EX-94 Skychief auf C Aitkenbrae
Starbuck Ada EX-94 zurückgeht.
Damit stehen hinter seiner Mut-
ter Sherona-Hill Champ Angel,
die eine in der ersten Laktation
höchst mögliche Einstufung von
VG-89 erhielt, drei Generationen
EX-94 eingestufte Kühe. Seine
Zuchtwerte machen ihn zu ei-
nem nahezu kompletten Bullen.
Etwas gestiegen ist der zur letz-
ten Zuchtwertschätzung neu
vorgestellte Mr. Sam-Sohn Sam-
son aus der Familie von Regan-
crest-PR Barbie EX-92. Seine
Stärken liegen unter anderem in
der ausgezeichneten Exterieur-
vererbung (RZE 138). Dieses Ex-
terieur kombiniert er bei soliden
Leistungsdaten mit durchgängig
positiven Fitnessmerkmalen.
O-Man-Story geht weiter
Die Erfolgsstory der O-Man-Söh-
ne geht weiter. Die Stärke der
Dominanz in den Toplisten stellt
sich nicht überall gleich dar,
trotzdem ist sie nicht zu leug-
nen. Ein Blick allein auf die Top
20 in wichtigen Holsteinländern
genügt (Anzahl der O-Man-Söh-
ne in den Top 20: USA 11, Frank-
reich 15, Niederlande 13, Italien
9, Deutschland 8, Kanada 1). Al-
lein Kanada scheint sich diesem
Trend zu widersetzen. In den
USA, Frankreich oder Italien
führt sogar ein O-Man-Sohn die
Topliste an. In den Niederlanden
ist O-Man selbst Nummer 1, ei-
ner seiner Söhne auf Platz 2.
Mit Omega besetzt auch in
Deutschland ein O-Man-Sohn
die Listenspitze (siehe Tabelle
1). Omega beeindruckt mit enor-
men Fett- und Eiweißmengen
bei hohen Inhaltsstoffen. Seine
Eutervererbung ist eher knapp,
dafür glänzt er mit beeindru-
ckenden Fitnessmerkmalen. Ein
weiterer hoch rangierter O-Man-
Sohn ist z. B. ALH Duke. Ihn
kann man durchaus als einen
Exterieurspezialisten unter den
O-Man-Söhnen bezeichnen. Die
Exterieurstärke von ALH Duke
ist sicher kein Zufall, stammt er
doch über seine Mutter Mark-
well Durham Daisy EX-92 aus ei-
ner ausgesprochen typstarken
US-amerikanischen Kuhfamilie.
Der als Bullenvater genutzte
Malpas gehört weiterhin zu den
komplettesten deutschen
O-Man-Söhnen. Seine Töchter
zeigen sich unter nahezu allen
Bedingungen als leistungsstar-
ke, hart arbeitende Kühe. Er ge-
hört zu den beliebtesten Verer-
bern im MASTERRIND-Zuchtge-
biet. Leicht verbessert hat sich
Makosch (V. O-Man) aus der Fa-
milie von Jeffrey-Way Farmation
Tate EX-93. Die zur letzten
Zuchtwertschätzung gemachte
Aussage, dass er aufgrund sei-
ner größeren, breiten und tiefen
Töchter ein nicht ganz typischer
O-Man-Sohn ist, kann bestätigt
werden.
Nutzen Sie die Stärken der
O-Man-Söhne wie Leistungsbe-
reitschaft, Langlebigkeit, Fitness
und Leichtkalbigkeit. Da in den
meisten Milchviehherden
O-Man selbst kaum genutzt
wurde, steht einem intensiven
Einsatz von Malpas & Co. nichts
im Wege.
Erfolgreiche Vererbermit Töchtern aus dem Wiedereinsatz
Auch wenn sie nicht die Spitzen-
plätze einnehmen, zeigt sich bei
einer Betrachtung von aktuellen
Wiedereinsatzbullen mit hohen
Sicherheiten (Sicherheit ≥ 98%)
ein großer Anteil an Jocko Bes-
ne-Söhnen (siehe Tabelle 2). Er-
freulich, dass viele die im MAS-
TERRIND-Zuchtgebiet intensiv
genutzt wurden, jetzt mit guten
Wiedereinsatzzuchtwerten Be-
ständigkeit zeigen.
Stabil präsentieren sich so z. B.
die beiden populären Jocko Bes-
ne-Söhne Jango und Jobess und
Samson stammt aus populärer Familie, Samson-Tochter Punni Jango auch als Bullenvater erfolgreich, Jango-Sohn Jabez
Malpas passt in alle Herden, Malpas-Tochter Malica (2. Laktation)
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Tabelle 1: Top 50 nach RZG Schwarzbunt – töchtergeprüft Dezember 2010Geb.- MILCHLEISTUNG EXTERIEUR TEILZUCHTWERTE
Rang Bulle HB-Nr. Jahr Vater x Muttersvater Besitzer M kg F % F kg E % E kg Si. MTyp Körp. Fund. Euter RZM RZS RZE RZN RZR RZD RZG
1 Omega 802670 04 O-Man x Manat RMV 1005 +0.30 71 +0.25 59 95 84 103 111 101 136 116 104 131 112 95 147
2 Snowman 634400 05 O-Man x BW Marshall GOEP 2296 -0.24 67 -0.13 63 98 111 127 125 124 136 125 135 121 88 90 145
3 Mascol 840515 00 Mtoto x Rudolph LTR 932 +0.18 56 +0.18 49 99 105 102 120 106 128 125 114 132 111 104 145
4 ALH Duke 634394 05 O-Man x Durham GOEP 1646 -0.15 51 +0.03 59 96 105 120 133 114 132 113 130 117 99 103 141
5 Gibor 667908 97 Gibbon x Sunnyboy RUW 1386 -0.28 28 -0.04 43 99 86 88 128 111 119 127 113 131 118 88 141
6 Leko 811087 05 Laudan x Jocko Besne RBB 1505 -0.23 38 -0.02 49 93 108 113 133 114 124 121 128 127 102 97 141
7 Radon 672586 04 Ramos x Manfred RUW 1352 -0.08 47 +0.09 55 93 99 110 118 108 129 116 116 115 114 93 140
8 Omajo 840794 05 O-Man x Major LTR 2053 -0.47 32 -0.01 68 90 95 85 114 98 134 118 100 112 109 112 139
9 Wizzard 255575 00 Webster x Cash OHG 1231 +0.49 101 +0.03 44 99 104 81 116 113 131 97 110 114 119 112 139
10 Scaloni 811109 06 Shottle x BW Marshall RBB 1866 -0.04 72 -0.09 53 91 126 109 116 125 131 116 129 114 99 93 138
11 Maracas 831738 04 O-Man x Convincer MAR 2025 -0.27 54 -0.05 63 94 82 91 115 106 134 116 106 113 103 95 138
12 Orakel 466556 05 O-Man x Morty MAR 1791 -0.01 72 +0.02 63 94 87 114 110 102 137 111 108 107 107 106 138
13 Ramos 253642 97 Rudolph x Ambition OHG 607 -0.01 24 +0.03 23 99 97 95 122 118 108 137 119 140 120 95 137
14 Mainau 831688 04 O-Man x BW Marshall MAR 1917 -0.38 37 -0.07 57 94 98 103 121 100 129 125 110 109 114 91 137
15 Maputo 831718 05 O-Man x Convincer MAR 1405 +0.01 59 +0.08 56 90 91 94 94 112 132 132 101 105 118 100 137
16 Goblin 468036 06 Goldwin x Tugolo MAR 1142 +0.03 50 +0.03 42 86 112 99 110 108 122 111 111 121 122 92 136
17 Gandolf 144494 06 Goldwin x Manat VOST 1152 +0.01 48 -0.01 38 91 115 108 114 129 120 112 128 120 111 104 136
18 Van Gogh 822165 05 Goldwin x Rudolph RSA 960 -0.17 22 -0.07 26 94 129 118 132 142 109 128 149 123 112 103 136
19 Bobas 840609 02 Dutch Boy x Novalis LTR 1922 -0.34 41 -0.03 62 96 114 101 112 100 132 118 108 116 96 95 136
20 Scalli 811122 06 Shottle x Allen RBB 981 +0.26 66 +0.01 34 83 115 104 107 124 120 131 121 124 103 91 135
21 Gateway 822169 06 Goldwin x Monluel RSA 1199 -0.20 29 +0.10 51 90 125 114 108 117 125 110 122 118 109 98 135
22 Dunar 145525 06 Duplex x Champion VOST 989 -0.28 12 +0.16 49 87 121 124 125 116 122 98 131 120 110 84 135
23 Jardin 141437 01 Jocko Besne x Tonic VOST 1144 -0.12 35 +0.21 60 99 102 109 110 117 131 100 117 111 102 99 135
24 Rasputin 801071 97 Rudolph x Southwind RMV 964 +0.13 52 -0.07 27 99 90 100 118 104 114 128 109 129 129 109 135
25 Omercy 672598 04 O-Man x Blitz RUW 1801 +0.08 83 -0.02 59 94 100 120 101 101 136 107 107 110 102 116 135
26 Jobert 831060 00 Jocko Besne x Mattie G MAR 1643 -0.26 41 +0.02 58 99 110 115 111 122 130 83 124 116 100 99 135
27 Risto 329733 05 Ramos x Emerson WEU 1175 +0.12 60 -0.02 38 94 97 88 109 104 121 124 102 122 114 92 135
28 Omatido 673730 05 O-Man x Aaron RUW 822 -0.13 21 +0.21 48 89 91 112 126 115 123 127 123 108 109 91 135
29 Ombligo 673447 04 O-Man x Emory RUW 770 +0.47 78 +0.24 50 91 84 111 103 97 132 120 100 110 110 95 134
30 Omaru 674029 05 O-Man x Lambada RUW 1322 +0.03 57 +0.05 51 82 93 122 118 91 128 114 108 117 109 100 134
31 Omveto 673099 04 O-Man x Rudolph RUW 1222 +0.04 54 -0.06 35 93 86 96 105 111 119 124 105 118 125 106 134
32 Rainman 257696 04 Ramos x Orion OHG -72 +0.72 62 +0.20 16 94 94 82 111 124 110 125 113 128 125 94 134
33 Omallis 672947 04 O-Man x Novalis RUW 1059 +0.26 69 +0.11 47 93 87 93 100 90 128 118 90 117 117 102 134
34 Snooker 634791 05 Shottle x Stadel ZBH 1060 +0.04 48 +0.08 44 83 96 114 115 106 123 116 114 121 106 88 134
35 Lemmna 566666 05 Laudan x Jocko Besne RSH 1288 -0.30 22 -0.09 34 91 110 103 130 109 113 128 121 126 110 101 134
36 Suarez 811100 05 Shottle x Jocko Besne RBB 1535 -0.11 51 -0.14 37 90 108 122 111 121 119 127 126 121 105 96 134
37 Angelo 505844 05 O-Man x BW Marshall RUW 1135 +0.11 58 +0.05 43 90 91 121 123 104 124 126 117 107 112 88 133
38 Eminem 810944 02 Eminenz x Maloy RBB 759 +0.10 41 +0.18 43 95 116 100 119 112 123 102 118 121 105 123 133
39 Mendez 811139 06 Mascol x Jesther RBB 1817 -0.24 48 -0.04 57 82 97 101 115 102 130 109 107 114 98 109 133
40 Brigade 505762 04 Best x Durham RSH 639 +0.47 71 +0.14 35 89 111 122 133 122 122 105 136 112 99 105 133
41 Orcas 328824 04 O-Man x Emerson WEU 1137 +0.07 53 +0.15 54 94 106 99 104 101 130 111 103 111 109 96 133
42 Lonar 811067 05 Laudan x Design RBB 818 -0.06 27 +0.07 34 93 132 109 124 127 115 122 135 125 98 101 133
43 Shandar 258420 05 Shottle x Brett OHG 2147 -0.19 67 -0.10 62 90 117 130 109 97 135 106 114 111 93 93 132
44 Malpas 831612 04 O-Man x Addison MAR 1793 -0.26 46 +0.00 61 94 95 120 108 108 132 114 114 102 101 108 132
45 Lanon 144425 04 Lancelot x Aaron VOST 1403 -0.22 35 +0.15 63 95 114 98 104 125 133 115 118 105 87 118 132
46 Showtime 804016 05 Shottle x Brett RMV 1706 -0.08 61 -0.14 43 91 103 126 116 127 124 113 132 107 103 102 132
47 Mercury 811113 06 Mascol x Eminenz RBB 863 +0.01 36 +0.14 43 89 98 96 105 106 122 113 105 122 111 109 132
48 Jocker 831396 02 Jocko Besne x Dominique MAR 898 +0.35 72 +0.27 58 95 101 97 107 95 135 104 100 110 95 100 132
49 NOG Vigal 490467 04 Vitus x Tugolo NOG 847 -0.08 26 +0.24 53 93 88 87 107 117 126 112 107 115 99 87 132
50 NOG Odin 490626 06 Okendo x Sinatra NOG,AUT 1430 -0.32 25 +0.04 52 90 99 100 107 109 125 114 108 115 106 90 132
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rechtfertigen damit ihren inten-
siven Einsatz. Beide wurden als
Bullenväter genutzt. Die Töch-
terzahl von Jango hat sich fast
verdoppelt, aber auch Jobess be-
kommt jetzt zunehmend Töch-
ter aus dem Wiedereinsatz.
Dass Jango nicht nur als Produ-
zent von attraktiven Töchtern er-
folgreich ist, zeigen viele seiner
mit einem hohen genomischen
Zuchtwert versehenen Söhne.
Eine erfreuliche Entwicklung
nimmt auch der international
beliebte Jobert, der mit vielen
zusätzlichen Töchtern gegen-
über der letzten Zuchtwertschät-
zung noch einmal deutlich zule-
gen konnte.
Stromer bietet ein komplettes Paket, Stromer-Tochter Strophe (2. Laktation)Leko ist höchster Laudan-Sohn, Leko-Tochter Lekola
Tabelle 2: Top 25 der Wiedereinsatzvererber (Si. ≥ 98 %) Dezember 2010
Rang Bulle HB-Nr. GJ Vater Muttersvater Besitzer RZM Si. % RZE RZN RZS RZG
1 Mascol 840515 00 Mtoto Rudolph LTR 128 99 114 132 125 145
2 Gibor 667908 97 Gibbon Sunnyboy RUW 119 99 113 131 127 141
3 Wizzard 255575 00 Webster Cash OHG 131 99 110 114 97 139
4 Ramos 253642 97 Rudolph Ambition OHG 108 99 119 140 137 137
5 Jardin 141437 01 Jocko Besne Tonic VOST 131 99 117 111 100 135
6 Rasputin 801071 97 Rudolph Southwind RMV 114 99 109 129 128 135
7 Jobert 831060 00 Jocko Besne Mattie G MASTERRIND 130 99 124 116 83 135
8 Janosch 810815 00 Jocko Besne Mandel RBB 123 99 124 111 94 132
9 Laudan 810695 98 Lukas Raider RBB 111 99 113 133 121 131
10 Jolus 831381 02 Jocko Besne Rudolph MASTERRIND 127 99 121 110 104 131
11 Stylist 632644 02 Steven Gibbon WEU 131 99 116 107 97 131
12 Windfang 830932 99 Winchester Design MASTERRIND 120 99 108 122 104 130
13 Jango 831082 00 Jocko Besne Lukas MASTERRIND 126 99 124 108 97 130
14 Jobess 463395 02 Jocko Besne Airliner MASTERRIND 128 98 112 107 109 130
15 Joke 141101 00 Jocko Besne Lucky Leo VOST 132 98 111 106 92 129
16 Lucifer 830862 99 Lucky Leo Jabot MASTERRIND 118 99 120 119 118 129
17 Jancker 821199 00 Jocko Besne Geoffry RSA 126 99 98 112 110 129
18 Levin 141420 00 Lee Blackstar VOST 109 99 114 133 114 129
19 Novize 325517 98 Novalis Jabot WEU 119 99 112 121 100 129
20 Jose 255699 01 Jocko Besne Formation OHG 117 99 119 114 101 128
21 Jonk 831148 01 Jocko Besne Esquimau MASTERRIND 123 99 113 119 90 128
22 Emil II 140098 00 Emerson Esquimau VOST 119 99 107 118 110 126
23 Leif 801705 99 Lukas Zack RMV 108 99 114 124 130 126
24 Emil 800955 96 Esquimau Southwind RMV 126 99 111 106 101 126
25 Junker 810821 00 Jocko Besne Lasso RBB 114 99 105 119 110 126
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Vielfältiges Angebot an weiteren Bullen
Auf einen Bullen soll zuerst hin-
gewiesen werden, den Best-
Sohn Brigade. Was für ein Pedi-
gree! Hinter dem aus der Fami-
lie von Ripvalley Bell Tammy EX-
94 (Söhne z. B. Tonic, Target)
stammenden Vererber stehen 6
Generationen exzellent einge-
stufte Kühe. Er ist ein späterer
Best-Sohn, aber aktuell der Bes-
te. Beeindruckend sind seine ho-
hen Inhaltsstoffe. Dazu besitzt
er ein Linear, das fast keine
Wünsche offen lässt. Ein weite-
rer interessanter Best-Sohn ist
der aus Ocean-View Mandel
Zandra EX-95 stammende Zan-
zibar. Zanzibar produziert aus-
geglichen typvolle Töchter, die
schon bei mehreren Veranstal-
tungen und Nachzuchttouren
gezeigt werden konnten.
Nichts an seiner Attraktivität
eingebüßt hat der leicht verbes-
serte Merv 2-Sohn Mergim.
Auch wenn er jetzt etwas stabi-
ler produziert, kann immer noch
nicht jeder Wunsch bedient wer-
den. Eine deutlich bessere Ver-
fügbarkeit gab und gibt es bei
dem Lancelot-Sohn Lancy. In
den letzten Monaten gehörte er
zu den meistverkauften Bullen
im MASTERRIND-Gebiet. Ne-
ben Lancy ist z. B. Label als wei-
terer Lancelot-Sohn im Angebot.
Duty, der populäre Vererber aus
der Roxy-Familie, konnte drei
RZG-Punkte zulegen. Er gehört
Alson bleibt populär, Alson-Tochter Fux Avatar
In vielen europäischen Ländern
besitzt auch Janos Töchter (Nie-
derlande, Tschechien, Litauen,
Polen, Italien). Insgesamt gibt
es zur aktuellen Schätzung über
26.000 Töchter in seinem
Zuchtwert. Positiv zeigt sich
auch die Entwicklung von Ja-
nosch, dem mütterlichen Halb-
bruder zu Emtoro, mit jetzt über
10.000 Töchtern.
Dabei sollte man die Söhne von
anderen Bullenvätern nicht aus
dem Blick verlieren. Zunehmend
Töchter aus dem Wiedereinsatz
gehen ebenfalls bei den intensiv
genutzten Stromer, Alert II,
Windspiel und Braveheart in
den Zuchtwert ein. Alle vier ge-
hören zu den exterieurstarken
Vererbern im MASTERRIND-An-
gebot. Einer der erfolgreichsten
Wiedereinsatzvererber bleibt
weiterhin der Lukas-Sohn Lau-
dan. Zehntausende Töchter im
In- und Ausland zeigen, was
Laudan kann: hart arbeitende,
langlebige, mittelrahmige Kühe.
Und er hat auch schon den Be-
weis erbracht, dass er gleichfalls
auf der Bullenseite ein erfolgrei-
cher Vererber ist. Bespiele dafür
sind u. a. Leko, Lonar, Lordas
und der neu hinzugekommene
Lemmna. Dabei ist Leko der mit
Abstand höchste Laudan-Sohn
und Lonar der mit dem besten
Exterieurzuchtwert. Einen welt-
weiten Einsatz fand auch Leif,
der zweithöchste Lukas-Sohn
mit Töchtern aus dem Wieder-
einsatz.
Bedarf an Mergim-Sperma ist ungebremst, Mergim-Tochter Anegret
Brigade kommt aus bekannter Familie, Brigade-Tochter Koralle Zanzibar stammt aus exterieurstarker Kuhfamilie, Zanzibar-Tochter Jule
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zu den besten der weltweit ver-
fügbaren Durham-Söhne, ver-
fügt er doch neben einem hohen
Exterieurzuchtwert über genü-
gend Leistungsvererbung (z. B.
+729 M-kg). Mit dem Gewinn
des All German Holstein-Wett-
bewerbs 2010 von Fux Spotlight
stand die Familie von Alson wie-
der einmal im Rampenlicht.
Auch Alson selbst braucht sich
nicht zu verstecken, bleibt er
doch, nicht nur als bester Alves-
Sohn, ein attraktiver Anpaa-
rungspartner.
Reichhaltig ist das Angebot an
Titanic-Söhnen. Zu den kom-
plettesten gehört sicher Terbi-
um. Seine Großmutter ist die
bekannte Comestar Laurie
Sheik. Auffällig sind u. a. seine
durchgängig positiven Fitness-
merkmale. Zu den exterieur-
stärksten Titanic-Söhnen gehö-
ren Tilo und Timex, während
Tiramisu ein interessantes, leis-
tungsstarkes Komplettpaket bie-
tet. Der fundament- und euter-
starke Tiko steht auch gesext
zur Verfügung. Etwas andere
Bullenväter bieten die Vererber
Eminem (V. Eminenz), NOG Sa-
lem (V. Sierra), Sascha (V. Step),
Zar (V. Zappa) sowie der bereits
genannte Windspiel (V. Will-
star).
Red Holsteins
Bei den Red Holsteins konnte
der auch international stark
nachgefragte Jotan (V. Jordan
Red), wie sein Talent-Halbbru-
der Acme RF, einige Punkte hin-
zugewinnen. Famos bleibt auch
mit ersten Töchtern aus dem
Wiedereinsatz stabil. Eine positi-
ve Entwicklung nimmt der Ta-
lent-Sohn Tassoni. Als Nummer
2 der Red Holstein-Topliste
bleibt der Jerom-Sohn Jerudo ei-
ner der attraktivsten rotbunten
Vererber. Er kombiniert ein gu-
tes Exterieur, hohe Inhaltsstoffe
bei guter Leistungsvererbung,
mit durchgängig positiven Fit-
nessmerkmalen. Eine genealogi-
sche Alternative für die Red Hol-
stein-Zucht ist der Rotfaktorträ-
ger Zabing RF (V. Zunder).
Tabelle 3: Top 25 nach RZG Rotbunt – töchtergeprüft Dezember 2010
Jotan ist auch international stark gefragt, Jotan-Tochter Jenna (2. Laktation)
Geb.- MILCHLEISTUNG EXTERIEUR TEILZUCHTWERTERang Bulle HB-Nr. Jahr Vater x Muttersvater Besitzer M kg F % F kg E % E kg Si. MTyp Körp. Fund. Euter RZM RZS RZE RZN RZR RZD RZG
1 Tocar 915938 01 Topred x Lucky Leo RUW 1315 +0.39 91 +0.24 66 96 114 106 110 104 143 100 111 112 87 111 139
2 Jerudo 922393 03 Jerom x Rudolph VOST 928 +0.22 58 +0.11 41 96 105 116 112 113 124 118 119 112 115 106 134
3 Maximo-Red258115 05 Marmax RF x R. Marshall OHG 2363 -0.23 75 -0.11 70 88 123 113 100 114 141 99 116 99 94 103 134
4 Kairo 922475 03 Kian x Lentini RF ZBH 840 +0.17 50 +0.25 50 91 104 107 114 114 129 110 118 111 90 105 131
5 Malvoy 916301 02 Marmax RF x Celsius RUW 1957 -0.61 23 -0.11 56 97 106 109 124 104 126 95 117 108 105 93 130
6 Tonikum 597197 04 Talent 2 x Rubens RSH 635 -0.15 14 +0.12 32 85 108 115 117 139 112 116 137 123 95 106 129
7 Kiska 916934 04 Kian x Ronald RUW 617 +0.18 41 +0.19 37 93 83 101 125 114 120 114 117 111 101 87 129
8 Tableau 916966 04 Talent 2 x Faber RUW 939 -0.40 5 +0.16 46 95 110 99 122 127 119 106 127 120 86 121 129
9 Westpoint 917069 05 Westwind x Kian RUW 260 +0.13 21 +0.12 19 89 91 107 119 119 106 119 120 125 117 101 128
10 Clox 926657 05 Canvas x Jerom WEU 1653 -0.10 59 -0.04 53 87 111 108 118 113 130 95 120 103 91 120 128
11 Serano 916998 04 September x Stoll RUW 1232 +0.13 64 -0.06 37 95 107 94 108 114 121 104 112 108 111 112 128
12 La Crosse 297829 04 Colby-Red x Dutch Boy ZBH 1608 -0.37 32 +0.11 65 83 104 104 104 108 133 106 108 96 94 108 127
13 Taurus 802687 05 Talent 2 x Clifhanger RMV 619 -0.29 1 +0.25 42 94 113 118 122 116 117 101 127 117 97 100 126
14 Goodtime 922045 01 Good Luck x Esquimau ZBH 873 -0.21 20 +0.15 42 94 96 78 98 100 119 101 92 120 113 105 126
15 Ludox 915040 99 Lucky Red x Patron RUW 1513 +0.01 64 -0.12 41 99 113 126 107 104 123 96 116 113 98 103 126
16 Tapas 917033 04 Talent 2 x Lentini RF RUW 1816 -0.54 24 -0.07 55 89 107 101 107 111 126 103 111 109 90 107 125
17 Alicio 917046 05 Marmax RF x Tribute RUW 2212 -0.52 40 -0.19 57 87 114 125 109 88 128 95 106 106 103 106 125
18 Ruacana 926406 03 Rubens x Lentini RF WEU 1075 -0.23 25 +0.01 38 94 123 109 120 125 117 106 130 108 98 99 125
19 Turier 995984 00 Tulip x Koerier RBW 1352 +0.22 76 +0.06 51 99 109 117 103 107 131 112 112 98 81 107 125
20 Staby 916977 04 Stadel x Tulip RUW -368 +0.71 37 +0.35 13 95 94 101 119 130 106 116 126 119 107 96 125
21 Kirin 916933 04 Kian x Lentini RF RUW 668 +0.06 33 +0.17 37 86 86 83 119 107 118 112 105 111 98 104 124
22 Tabaluga 926564 05 Talent 2 x Maxximo WEU 433 +0.14 30 +0.12 25 89 95 105 123 122 111 115 124 118 99 109 124
23 Tassoni 466028 05 Talent 2 x Stadel MAR 945 -0.41 4 -0.02 30 95 106 100 115 124 109 106 122 123 105 109 124
24 Lupoldi 466306 05 Ludox x Lentini RF MAR 2270 -0.29 66 -0.17 60 91 110 97 112 91 134 84 101 101 88 105 124
25 Starjoke 916944 04 Stadel x Heihoeve 76 RUW 661 +0.06 33 +0.16 36 94 83 98 96 105 118 120 98 117 106 100 124
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Tabelle 4: Top 20 nach RZG und ausgewählte MASTERRIND-Vererber Sbt. – genomisch Dezember 2010
Bakombre findet international starkes Interesse Lasumo P aus erfolgreicher Kuhfamilie
MILCHLEISTUNG EXTERIEUR TEILZUCHTWERTERang Bulle HB-Nr. Vater x Muttersvater Besitzer gM kg gF % gF kg gE % gE kg Si. gMTyp gKörp. gFund. gEuter gRZM gRZS gRZE gRZN gRZR gRZD gRZG
1 Plan Z 832464 Planet x Shottle MAR +1729 -0.10 +61 -0.03 +55 73 111 104 106 129 131 124 123 130 109 102 148
2 Giabo 677301 Gibor x Shottle RUW +1893 -0.25 +50 -0.02 +62 73 102 102 119 107 134 126 114 128 109 92 148
3 Goldday 635357 Goldwin x O-Man ZBH +1153 -0.11 +36 +0.12 +52 74 114 117 128 127 126 117 136 122 118 100 146
4 Paston 822383 Planet x Goldwin RSA +1713 -0.14 +55 +0.07 +65 72 111 99 98 118 136 121 111 121 109 99 145
5 Malindo 677059 Mascol x Jefferson RUW +1251 -0.13 +38 +0.05 +48 73 95 98 115 121 124 140 118 135 107 108 145
6 Magorian 832144 Mascol x O-Man MAR +1495 +0.04 +66 +0.16 +67 73 96 120 113 103 139 117 113 119 103 101 145
7 On Top 676943 O-Man x Laudan RUW +1841 -0.15 +59 -0.06 +56 73 90 98 113 111 131 129 111 121 110 108 144
8 Billard 676026 Billion 3 x O-Man RUW +1677 -0.13 +55 +0.01 +58 73 102 120 107 110 132 119 115 126 112 101 144
9 Borsati 811243 Bolton x O-Man RBB +2049 -0.10 +73 -0.05 +64 73 108 122 110 129 138 129 130 112 91 105 143
10 Guarini 811141 Goldwin x O-Man RBB +1270 -0.04 +48 +0.10 +53 79 108 117 114 121 129 123 125 122 110 107 143
11 Sterngold 676534 Stol Joc x Shottle RUW +1560 -0.17 +46 -0.02 +51 73 106 113 124 121 127 136 128 125 98 99 143
12 Goldfire 674659 Goldwin x O-Man RUW +1375 +0.00 +56 +0.07 +54 74 107 116 113 121 130 123 124 120 107 107 143
13 Jengo 636002 Juwel x O-Man ZBH +2104 -0.42 +39 -0.12 +58 73 100 96 122 120 129 113 121 123 103 109 143
14 Basalt 794990 Buckeye x O-Man GREI +1540 -0.24 +37 -0.06 +46 73 89 101 111 121 123 135 116 129 115 99 142
15 Jackson 148572 Jeeves x Laudan VOST +797 +0.24 +57 +0.13 +40 73 100 98 114 118 123 116 116 135 113 105 142
16 Jericho 677508 Jeeves x Buckeye RUW +796 +0.12 +44 +0.02 +29 73 104 104 117 130 114 114 127 141 122 106 142
17 Hightec 677666 Hayden x Goldwin RUW +1350 -0.01 +54 +0.03 +49 73 101 109 121 117 127 123 123 124 105 95 142
18 Orson 259065 O-Man x Ramos OHG,RBW +971 +0.29 +69 +0.12 +45 73 86 115 109 98 127 121 106 125 127 100 142
19 Alltanno 677199 Moscow x O-Man RUW +1720 -0.36 +32 +0.00 +58 73 104 112 110 115 129 112 118 124 112 99 141
20 Gorch Fock 674940 Goldwin x BW Marshall RUW +1424 -0.02 +56 +0.03 +52 75 115 104 116 126 129 114 127 119 104 95 141
Mowambo 472462 Moscow x Goldwin MAR +1624 -0,39 +25 -0,13 +41 73 116 112 122 124 118 125 130 128 117 101 140
Björk 832250 Bolton x O-Man MAR +2047 -0,16 +67 -0,08 +60 74 105 117 110 118 134 111 121 112 102 112 139
Boyle 832251 Bolton x Shottle MAR +2119 -0,19 +65 -0,11 +59 73 122 115 114 133 133 105 134 114 90 108 139
Bakombre 832378 Baxter 2 x Goldwin MAR +1482 +0,02 +62 -0,02 +48 73 115 108 117 121 127 105 125 120 107 107 139
Jukebox 472244 Juwel x O-Man MAR +1860 -0,34 +40 -0,10 +52 73 101 102 122 113 126 122 118 118 108 112 139
Marnie 832298 Mac x O-Man MAR +164 +0,64 +65 +0,26 +30 73 106 107 118 133 119 123 131 118 115 99 138
Bigamon 832225 Billion 3 x Shottle MAR +1716 -0,27 +42 -0,18 +39 73 109 119 118 121 119 126 128 127 106 99 137
Jalapeno 472374 Juwel x Ramos MAR +1401 -0,41 +14 -0,11 +36 73 102 101 124 116 114 134 121 130 110 98 136
Jufinn 472563 Jurus x O-Man MAR +990 -0,06 +35 +0,18 +51 73 104 107 113 126 126 122 125 108 102 106 135
Masaccio 832224 Mac x Durham MAR +1513 -0,24 +37 -0,10 +40 73 115 110 119 120 119 109 126 118 117 103 135
Goldfield 473281 Goldwin x Shottle MAR +804 +0,12 +45 +0,04 +31 73 118 112 124 123 116 121 131 126 110 98 135
Jabez 506273 Jango x Goldwin MAR +931 -0,03 +35 +0,09 +41 73 116 110 128 128 120 106 135 117 103 105 134
Plasma 832483 Lightning Goldwin MAR +1346 -0,22 +33 -0,04 +42 73 113 119 109 115 119 120 121 124 112 105 134
Ellek 832217 Elegant x Durham MAR +1216 +0,00 +50 -0,03 +38 73 115 111 112 129 120 109 128 115 112 101 133
Jeepers RF 472876 Jeeves x Lightning MAR +913 -0,12 +25 +0,07 +38 73 104 110 116 109 117 106 116 126 120 91 133
Alkano 473397 Alino x O-Man MAR +1356 -0,12 +43 +0,08 +54 72 97 109 117 108 128 98 115 110 104 102 132
Galliano 832465 Gavor x O-Man MAR +1379 -0,23 +33 +0,08 +55 73 104 113 113 104 128 104 113 113 103 104 131
Proliz 832392 Pronto x Goldwin MAR +1148 -0,19 +28 -0,02 +37 73 114 121 113 116 116 97 124 123 114 100 130
Malke 832406 Mac x O-Man MAR +754 -0,22 +9 -0,02 +23 73 104 108 121 126 106 122 128 121 126 104 130
Papageno 472241 Pagewire x O-Man MAR +1051 +0,09 +52 +0,05 +41 73 104 111 108 115 122 105 117 111 101 103 127
Topvererber Mowambo besitzt seltenen Vater
MR-6-13-Zucht-ZWS.qxd 21.12.2010 11:13 Uhr Seite 7
13
MASTERGEN – Plan Z Nr. 1 der deutschen Topliste
Mit dem Planet-Sohn Plan Z
(gRZG 148) stellt die MASTER-
RIND die aktuelle Nummer 1
der Topliste der Bullen mit ge-
nomischem Zuchtwert. Ein wei-
terer Planet-Sohn mit ausge-
zeichneten Werten ist Planty.
Hohe Zuchtwerte besitzt auch
der mit einem nicht so häufigen
Bullenvater ausgestattete Mo-
wambo (V. Moscow). Bakombre
ist ein äußerst attraktiver Baxter-
Sohn. Er stammt aus der Familie
von Markwell Bstar Raven EX-95
und kann neben Deutschland
(gRZG 139) auch international
hohe genomische Zuchtwerte
bieten (USA: TPI 2238, Kanada:
LPI 3039). Alle Genannten wer-
den als Bullenvater genutzt.
Ein interessantes Paket bieten
die leistungsstarken Vererber
Boyle und Björk (beide V. Bol-
ton). Attraktive Söhne des in
Europa nicht verfügbaren Mac
sind z. B. Masaccio, Marnie und
Malke (Letztgenannter auch ge-
sext). Jabez ist ein Beispiel für
viele Jango-Söhne mit hohen ge-
nomischen Zuchtwerten. Bei
den Red Holsteins können mit
Lasumo P und Lewitan PP zwei
hornlose Lawn Boy-Söhne ange-
boten werden, wobei Letztge-
nannter sogar homozygot horn-
los ist. Die Aufzählung berei-
chert der Rotfaktorträger Jeepers
RF (V. Jeeves).
Das Angebot an Vererbern ist
äußerst vielfältig. Dazu tragen
auch die seit der letzten Zucht-
wertschätzung zur Verfügung
stehenden jungen Bullen mit ge-
nomischen Zuchtwerten bei.
Nehmen Sie sich etwas Zeit
beim Studieren des Bullenange-
botes. Weitere Informationen
finden Sie auf der MASTER-
RIND-Homepage und auf der
neuen Bullenkarte. Gleichfalls
stehen die Außendienstmitar-
beiter als qualifizierte Ansprech-
partner bereit, Hilfe zu leisten
bzw. Fragen zu beantworten.
Steffen Feurich �
Tabelle 5: Top 10 nach RZG und ausgewählte MASTERRIND-Vererber Rbt. – genomisch Dezember 2010
Plan Z ist Nr. 1 bei den genomischen Bullen
Acme RF ist attraktiver Typvererber, Acme RF-Tochter Sahli Acme Goldvrenel-Red aus der Schweizer Schau-kollektion auf der Europaschau 2010 in Cremona
MILCHLEISTUNG EXTERIEUR TEILZUCHTWERTERang Bulle HB-Nr. Vater x Muttersvater Besitzer gM kg gF % gF kg gE % gE kg Si. gMTyp gKörp. gFund. gEuter gRZM gRZS gRZE gRZN gRZR gRZD gRZG
1 Cold Boy 917227 Spencer 2 x O-Man RUW +1312 +0.14 +68 +0.22 +64 73 90 101 111 99 139 131 103 116 111 88 146
2 Campus 917332 Carmano x Giseh RUW +1673 -0.22 +49 -0.01 +57 73 114 105 131 113 131 117 125 114 104 94 141
3 Fidji 917270 Fiction x Canvas RUW +1593 -0.02 +65 -0.03 +51 73 91 108 118 117 130 106 119 118 108 105 140
4 Spontan 923245 Spencer 2 x Goldwin ZBH +808 +0.25 +55 +0.26 +50 73 105 100 112 106 129 119 110 122 106 93 139
5 Malden 917298 Malvoy x Mascol RUW +1945 -0.46 +36 -0.04 +62 73 104 96 128 110 132 110 118 114 98 93 139
6 Casting 917279 Carmano x Reno 2 RUW +1124 +0.02 +49 +0.03 +41 73 104 100 124 122 122 117 124 120 113 105 139
7 Laron P 923151 Lawn Boy x Shottle ZBH +1145 +0.01 +49 +0.00 +39 73 105 109 117 130 121 114 129 122 109 97 137
8 Maico 917288 Malvoy x Ramos RUW +1931 -0.39 +43 -0.15 +52 73 99 108 118 109 126 104 116 122 110 106 137
9 Selayo 917153 Elayo x Goldwin RUW +1300 -0.29 +28 +0.03 +47 73 110 104 123 129 122 116 131 117 100 104 136
10 Camas 917107 Canvas x Lightning RUW +1779 -0.12 +63 +0.03 +63 74 106 92 120 108 136 94 112 113 89 109 136
Lasumo P 832283 Lawn Boy x Lichtblick MAR +1316 -0,17 +40 +0,08 +52 73 110 98 105 127 127 99 119 103 98 100 128
Runi 832494 Mr. Burns x Advent-Red MAR +861 -0,29 +11 +0,07 +36 73 116 115 117 123 114 106 128 115 108 98 127
Bunto 471875 Mr. Burns x Talent 2 MAR +1073 -0,43 +7 -0,05 +32 73 124 124 124 122 111 112 135 121 94 101 125
Jackel-Red P 298040 Lawn Boy x September MAR +901 -0,10 +29 -0,06 +26 73 108 111 115 120 110 109 123 116 108 102 124
Lewitan PP 832467 Lawn Boy x Perk Red MAR +861 -0,30 +10 +0,11 +39 73 103 94 108 125 116 110 118 102 106 104 123
Bangaro 832262 Mr. Burns x September MAR +749 -0,17 +17 +0,08 +33 73 114 121 132 118 113 109 133 110 96 98 123
Worldcup 472409 Woody x Talent 2 MAR +1197 -0,44 +11 -0,12 +30 73 119 108 115 132 110 126 131 119 86 106 123
Donatello 473387 Debonair x Lichtblick MAR +1203 -0,37 +17 -0,05 +37 71 126 117 111 124 115 101 128 113 98 105 122
Twando 832399 Twister x Talent 2 MAR +528 -0,46 -17 -0,03 +15 73 97 108 115 125 98 112 124 126 111 107 119
Avendo 472206 Advent-Red x SeptemberMAR +838 -0,53 -11 -0,21 +11 73 112 112 119 120 95 99 126 117 111 110 112
MR-6-13-Zucht-ZWS.qxd 21.12.2010 13:20 Uhr Seite 8
14
ZU
CH
T &
BES
AM
UN
G
88 100 112 124
Größe 106Milchcharakter 113Körpertiefe 109Stärke 98Beckenneigung 89Beckenbreite 105Hinterbeinwinkelung 102Klauenwinkel 107Sprunggelenk 113Hinterbeinstellung 105Bewegung 115Hintereuterhöhe 124Zentralband 126Strichplatzierung vorne 108Strichplatzierung hinten 118Vordereuteraufhängung 110Eutertiefe 104Strichlänge 104
Bakombre10.832378aAa 324165geboren: 3. 8. 2008Besitzer: MASTERRIND
Höchster Baxter 2-Sohn • Milch • Nutzungsdauer
Preis 20,- €
Bakombre ist mit gRZG 140 der höchste Baxter 2-Sohn in Deutschland und kommt aus einer der bes-ten Kuhfamilien. Er geht zurück auf Blackstar Raven EX 95 – viele positive Söhne, wie Braveheart undDerek, kommen aus dieser Familie. Bakombres Großmutter O-Man Destiny VG 87 ist die Vollschwes-ter der aktuellen Nr. 4 ALH Dakota und Nr. 21 ALH Duke der Interbullliste. Der Vollbruder zur Muttervon Bakombre (Goldwin Destiny VG 86) ist nach genomischem Zuchtwert die Nr. 3 in Deutschland.
Baxter 2
Destiny VG 86
Goldwin
Destiny VG 87
O-Man
MD Daisy EX 92 v. Durham
gRZN
118gRZS
103gRZD
103gRZR
107gKalbeverl.
109
gMilch kg
+1508gFett %
±0,00gFett kg
+62gEiweiß %
±0,00gEiweiß kg
+51
gMilchtyp
115gKörper
111gFund.
121gEuter
120
gRZG gRZM gRZE
140 129 127
88 100 112 124
Größe 119Milchcharakter 110Körpertiefe 97Stärke 102Beckenneigung 106Beckenbreite 98Hinterbeinwinkelung 96Klauenwinkel 112Sprunggelenk 116Hinterbeinstellung 103Bewegung 113Hintereuterhöhe 113Zentralband 101Strichplatzierung vorne 119Strichplatzierung hinten 103Vordereuteraufhängung 124Eutertiefe 126Strichlänge 91
Schaffner10.468294aAa 234165geboren: 8. 6. 2006Besitzer: MASTERRIND
Exterieur • Nutzungsdauer • Eutergesundheit
Preis 25,- €
Schaffner ist der höchste deutsche Shottle-Sohn und stammt aus der bundesweit be-kannten aha Carla. Sie selbst war Europa- und DHV-Schau-Teilnehmerin und SiegerinAlt der RUW Verbandsschau. Auch die bekannten Bullen Tequila RF und Amarettostammen aus dieser Kuhfamilie. Schaffner selbst lässt in seinem Vererbungsprofil kei-ne Wünsche offen.
Shottle
aha Carla EX 94
Rubens RF
aha Camilla VG 88
Stardom
Carmel VG 87 v. Ned Boy
gRZN
123gRZS
126gRZD
96gRZR
102gKalbeverl.
100
gMilch kg
+1372gFett %
-0,03gFett kg
+53gEiweiß %
-0,06gEiweiß kg
+40
gMilchtyp
116gKörper
111gFund.
121gEuter
129
gRZG gRZM gRZE
139 121 133
88 100 112 124
Größe 116Milchcharakter 104Körpertiefe 108Stärke 114Beckenneigung 103Beckenbreite 111Hinterbeinwinkelung 86Klauenwinkel 120Sprunggelenk 96Hinterbeinstellung 95Bewegung 111Hintereuterhöhe 113Zentralband 108Strichplatzierung vorne 103Strichplatzierung hinten 103Vordereuteraufhängung 117Eutertiefe 123Strichlänge 100
Suarez10.811100
geboren: 20. 11. 2005Besitzer: RBB
Milch • Nutzungsdauer • Eutergesundheit
Preis 18,- €
Suarez stammt aus dem bekannten E-Stamm von Hermann Meyer, Oberernde. Dieser Kuhstamm ist durch bestes Exterieurund hohe Eiweißprozente gekennzeichnet. Suarez vererbt sehr einheitliche Kühe mit ansprechendem Rahmen, guter Stärkeund Breite. Die Fundamente sind durch sehr hohe Trachten gekennzeichnet. Suarez-Töchter bewegen sich sehr gut. Positivsind die Euter zu beurteilen, wobei die Euteraufhängung, der hohe Euterboden und das gute Zentralband besonders zu erwäh-nen sind. Suarez ist ein interessantes Allroundtalent und sollte auf Mtoto- und Jocko Besne-freie Blutlinien angepaart werden.
Shottle
HMO Elfrie VG 88
Jocko Besne
HMO Elfrie VG 87
Storm
Elfriede VG 86 v. Blackstar
gRZN
121gRZS
127gRZD
96gRZR
105gKalbeverl.
100
gMilch kg
+1535gFett %
-0,11gFett kg
+51gEiweiß %
-0,14gEiweiß kg
+37
gMilchtyp
108gKörper
122gFund.
111gEuter
121
gRZG gRZM gRZE
134 119 126
88 100 112 124
Größe 118Milchcharakter 103Körpertiefe 113Stärke 113Beckenneigung 103Beckenbreite 100Hinterbeinwinkelung 93Klauenwinkel 121Sprunggelenk 117Hinterbeinstellung 114Bewegung 131Hintereuterhöhe 121Zentralband 114Strichplatzierung vorne 104Strichplatzierung hinten 104Vordereuteraufhängung 115Eutertiefe 113Strichlänge 91
Brigade10.505762
geboren: 19. 8. 2004Besitzer: RSH
Fundament • Inhaltsstoffe • Kuhfamilie
Preis 20,- € (gesext 35,- €)
Brigade stammt aus einer der einflussreichsten Kuhfamilien der letzten Jahrzehnteder Holsteinzucht. Seine Wurzeln gehen auf die bekannte Bell Tammy EX 94 zurück.Die Urgroßmutter Tropicana ist die Vollschwester von NEW YORK, der Mutter von Patrick. Die Kombination aus Best x Durham x Prelude x Bell steht für hohe Leistung,solide Exterieur- und gute Funktionalitätsvererbung.
Best
T-Dove EX 91
Durham
East Bird EX 90
Prelude
Tropicana EX 92 v. Cleitus
gRZN
112gRZS
105gRZD
105gRZR
99gKalbeverl.
99
gMilch kg
+639gFett %
+0,47gFett kg
+71gEiweiß %
+0,14gEiweiß kg
+35
gMilchtyp
111gKörper
122gFund.
133gEuter
122
gRZG gRZM gRZE
133 122 136
88 100 112 124
Größe 106Milchcharakter 113Körpertiefe 109Stärke 98Beckenneigung 89Beckenbreite 105Hinterbeinwinkelung 102Klauenwinkel 107Sprunggelenk 113Hinterbeinstellung 105Bewegung 115Hintereuterhöhe 124Zentralband 126Strichplatzierung vorne 108Strichplatzierung hinten 118Vordereuteraufhängung 110Eutertiefe 104Strichlänge 104
Bakombre10.832378aAa 324165geboren: 3. 8. 2008Besitzer: MASTERRIND
Höchster Baxter 2-Sohn • Milch • Nutzungsdauer
Preis 20,- €
Bakombre ist mit gRZG 140 der höchste Baxter 2-Sohn in Deutschland und kommt aus einer der bes-ten Kuhfamilien. Er geht zurück auf Blackstar Raven EX 95 – viele positive Söhne, wie Braveheart undDerek, kommen aus dieser Familie. Bakombres Großmutter O-Man Destiny VG 87 ist die Vollschwes-ter der aktuellen Nr. 4 ALH Dakota und Nr. 21 ALH Duke der Interbullliste. Der Vollbruder zur Muttervon Bakombre (Goldwin Destiny VG 86) ist nach genomischem Zuchtwert die Nr. 3 in Deutschland.
Baxter 2
Destiny VG 86
TabooDestiny VG 87 O-Man
MD Daisy EX 92 v. Durham
gRZN
118gRZS
103gRZD
103gRZR
107gKalbeverl.
109
gMilch kg
+1508gFett %
±0,00gFett kg
+62gEiweiß %
±0,00gEiweiß kg
+51
gMilchtyp
115gKörper
111gFund.
121gEuter
120
gRZG gRZM gRZE
140 129 127
88 100 112 124
Größe 115Milchcharakter 119Körpertiefe 108Stärke 92Beckenneigung 101Beckenbreite 92Hinterbeinwinkelung 95Klauenwinkel 101Sprunggelenk 119Hinterbeinstellung 108Bewegung 118Hintereuterhöhe 121Zentralband 109Strichplatzierung vorne 100Strichplatzierung hinten 103Vordereuteraufhängung 117Eutertiefe 118Strichlänge 104
Alex10.505896aAa 213456geboren: 17. 11. 2005Besitzer: MASTERRIND
Euter • Fundament • Kalbeverlauf
Preis 21,- €
Aus einer berühmten Familie stammt der neue Goldwin-Sohn Alex, er geht über eineVG 89 Champion, EX 94 Lee, EX 94 Skychief auf C Aitkenbrae Starbuck Ada EX 94 zu-rück. Seine Zuchtwerte machen ihn zu einem kompletten Bullen, mit besonderenStärken in der Euter- und Fundamentvererbung. Alex ist für die Rinderbesamung ge-eignet.
Goldwin
ChampAngel VG 89
Champion
A L Alice EX 92
Lee
K C Adeen EX 94 v. Skychief
gRZN
115gRZS
121gRZD
97gRZR
102gKalbeverl.
105
gMilch kg
+1090gFett %
+0,04gFett kg
+48gEiweiß %
-0,08gEiweiß kg
+29
gMilchtyp
123gKörper
109gFund.
122gEuter
124
gRZG gRZM gRZE
129 114 131
MR-14-15-Viertelbullen.qxd 22.12.2010 7:41 Uhr Seite 1
15
88 100 112 124
Größe 106Milchcharakter 113Körpertiefe 109Stärke 98Beckenneigung 89Beckenbreite 105Hinterbeinwinkelung 102Klauenwinkel 107Sprunggelenk 113Hinterbeinstellung 105Bewegung 115Hintereuterhöhe 124Zentralband 126Strichplatzierung vorne 108Strichplatzierung hinten 118Vordereuteraufhängung 110Eutertiefe 104Strichlänge 104
Bakombre10.832378aAa 324165geboren: 3. 8. 2008Besitzer: MASTERRIND
Höchster Baxter 2-Sohn • Milch • Nutzungsdauer
Preis 20,- €
Bakombre ist mit gRZG 140 der höchste Baxter 2-Sohn in Deutschland und kommt aus einer der bes-ten Kuhfamilien. Er geht zurück auf Blackstar Raven EX 95 – viele positive Söhne, wie Braveheart undDerek, kommen aus dieser Familie. Bakombres Großmutter O-Man Destiny VG 87 ist die Vollschwes-ter der aktuellen Nr. 4 ALH Dakota und Nr. 21 ALH Duke der Interbullliste. Der Vollbruder zur Muttervon Bakombre (Goldwin Destiny VG 86) ist nach genomischem Zuchtwert die Nr. 3 in Deutschland.
Baxter 2
Destiny VG 86
TabooDestiny VG 87 O-Man
MD Daisy EX 92 v. Durham
gRZN
118gRZS
103gRZD
103gRZR
107gKalbeverl.
109
gMilch kg
+1508gFett %
±0,00gFett kg
+62gEiweiß %
±0,00gEiweiß kg
+51
gMilchtyp
115gKörper
111gFund.
121gEuter
120
gRZG gRZM gRZE
140 129 127
88 100 112 124
Größe 104Milchcharakter 108Körpertiefe 95Stärke 96Beckenneigung 103Beckenbreite 103Hinterbeinwinkelung 113Klauenwinkel 106Sprunggelenk 111Hinterbeinstellung 100Bewegung 104Hintereuterhöhe 121Zentralband 114Strichplatzierung vorne 114Strichplatzierung hinten 112Vordereuteraufhängung 121Eutertiefe 121Strichlänge 94
Plan Z10.832464aAa 132564geboren: 5. 7. 2009Besitzer: MASTERRIND
Milch • Euter • Nutzungsdauer
Preis 20,- €
Mit Plan Z verfügt die MASTERRIND GmbH über die Nr. 1 der genomisch geprüften Bullen in Deutsch-land (Stand 12/2010). Hohe Milchmengenvererbung, gepaart mit exzellenter Eutervererbung und soli-de Inhaltsstoffe zeichnen die Vererbung dieses Bullen aus. Sein Fundament-Zuchtwert ist dabei deut-lich besser gegenüber seinem Vater. Seine Mutter Veenhuiser Zadia 15 geht über eine EX91 Jesther aufdie amerikanische Kuhfamilie von Kemvuev Mark Zsa Zsa EX90 zurück, aus welcher auch die Zucht-kuh Con-Acres-HS Zita 94 hervorging. Plan Z ist für Färsenbesamungen sehr gut geeignet.
Planet
Zadia 15 VG 88
Shottle
Zadia 7 EX 91
Jesther
Zadia VG 89 v. Esquimau
gRZN
130gRZS
124gRZD
102gRZR
109gKalbeverl.
106
gMilch kg
+1729gFett %
-0,10gFett kg
+61gEiweiß %
-0,03gEiweiß kg
+55
gMilchtyp
111gKörper
104gFund.
106gEuter
129
gRZG gRZM gRZE
148 131 123
88 100 112 124
Größe 106Milchcharakter 113Körpertiefe 109Stärke 98Beckenneigung 89Beckenbreite 105Hinterbeinwinkelung 102Klauenwinkel 107Sprunggelenk 113Hinterbeinstellung 105Bewegung 115Hintereuterhöhe 124Zentralband 126Strichplatzierung vorne 108Strichplatzierung hinten 118Vordereuteraufhängung 110Eutertiefe 104Strichlänge 104
Bakombre10.832378aAa 324165geboren: 3. 8. 2008Besitzer: MASTERRIND
Höchster Baxter 2-Sohn • Milch • Nutzungsdauer
Preis 20,- €
Bakombre ist mit gRZG 140 der höchste Baxter 2-Sohn in Deutschland und kommt aus einer der bes-ten Kuhfamilien. Er geht zurück auf Blackstar Raven EX 95 – viele positive Söhne, wie Braveheart undDerek, kommen aus dieser Familie. Bakombres Großmutter O-Man Destiny VG 87 ist die Vollschwes-ter der aktuellen Nr. 4 ALH Dakota und Nr. 21 ALH Duke der Interbullliste. Der Vollbruder zur Muttervon Bakombre (Goldwin Destiny VG 86) ist nach genomischem Zuchtwert die Nr. 3 in Deutschland.
Baxter 2
Destiny VG 86
Goldwin
Destiny VG 87
O-Man
MD Daisy EX 92 v. Durham
gRZN
118gRZS
103gRZD
103gRZR
107gKalbeverl.
109
gMilch kg
+1508gFett %
±0,00gFett kg
+62gEiweiß %
±0,00gEiweiß kg
+51
gMilchtyp
115gKörper
111gFund.
121gEuter
120
gRZG gRZM gRZE
140 129 127
88 100 112 124
Größe 115Milchcharakter 108Körpertiefe 96Stärke 100Beckenneigung 111Beckenbreite 99Hinterbeinwinkelung 107Klauenwinkel 98Sprunggelenk 125Hinterbeinstellung 105Bewegung 112Hintereuterhöhe 105Zentralband 101Strichplatzierung vorne 112Strichplatzierung hinten 100Vordereuteraufhängung 115Eutertiefe 116Strichlänge 99
Sound10.804023aAa 234165geboren: 12. 12. 2005Besitzer: RMV
Milchmenge • Fundament • Gesundheit
Preis 16,- €
Der Shottle-Sohn Sound stammt aus einer über Generationen langlebigen deutschen Kuhfamilie. Diese Beständigkeitgibt der Bulle auch an seine besonders funktionalen Töchter weiter. Diese bestechen durch ihre sehr guten Euter, diehoch und vor allem im Voreuterbereich sehr fest und lang angesetzt sind und mit optimaler Strichplatzierung gefallen.Trotz der hohen Milchmengenbereitschaft liegt der Zuchtwert Töchterfruchtbarkeit im positiven Bereich, ein weitererPluspunkt für den Bullen. Sound züchtet gesunde Kühe mit guten Eutern, die lange in den Herden arbeiten können.
Shottle
Goldfeve97 VG 85
Champion
Goodbye VG 89
Steven
Gesche VG 88 v. Lukas
gRZN
119gRZS
115gRZD
94gRZR
100gKalbeverl.
98
gMilch kg
+1617gFett %
-0,31gFett kg
+34gEiweiß %
-0,18gEiweiß kg
+35
gMilchtyp
112gKörper
106gFund.
121gEuter
117
gRZG gRZM gRZE
128 115 123
88 100 112 124
Größe 102Milchcharakter 108Körpertiefe 112Stärke 101Beckenneigung 97Beckenbreite 109Hinterbeinwinkelung 96Klauenwinkel 117Sprunggelenk 102Hinterbeinstellung 107Bewegung 110Hintereuterhöhe 114Zentralband 112Strichplatzierung vorne 105Strichplatzierung hinten 107Vordereuteraufhängung 109Eutertiefe 102Strichlänge 102
Mergim10.464701aAa 315246geboren: 19. 07. 2004Besitzer: MASTERRIND
Inhaltsstoffe • Kalbeverlauf • Eutergesundheit
Preis 25,- €
Mergim ist einer der wohl interessantesten Bullen hinsichtlich Pedigree. Betrachtet man die väterliche Seite (Merv 2; V. Mandel) ist er der-zeit eine sehr gute Alternative für alle Anpaarungspläne. Bemerkenswert ist, dass auf der mütterlichen Seite die letzten fünf Generationendurchschnittlich 8 Laktationen leisteten. Die Töchter von Mergim sind mittelgroße, milchtypische Tiere, die alle über sehr viel Rippe undKörpertiefe verfügen. Die langen und sehr breiten Becken sind gut gelagert. Die Fundamente sind trocken und mit sehr hohen Trachten aus-gestattet. Die Euter zeichnen sich durch die breiten und hohen Hintereuter aus und sind alle mit sehr starken Zentralbändern versehen.
Merv 2
Simba 7 EX 91
Storm
Sieglinde VG 85
Lindy
Silke VG 86 v. Starbuck
gRZN
104gRZS
118gRZD
96gRZR
109gKalbeverl.
104
gMilch kg
+749gFett %
+0,31gFett kg
+61gEiweiß %
+0,07gEiweiß kg
+32
gMilchtyp
110gKörper
111gFund.
115gEuter
114
gRZG gRZM gRZE
127 119 120
88 100 112 124
Größe 99Milchcharakter 99Körpertiefe 94Stärke 96Beckenneigung 83Beckenbreite 101Hinterbeinwinkelung 103Klauenwinkel 91Sprunggelenk 114Hinterbeinstellung 100Bewegung 104Hintereuterhöhe 125Zentralband 114Strichplatzierung vorne 103Strichplatzierung hinten 112Vordereuteraufhängung 115Eutertiefe 118Strichlänge 96
Lewitan PP10.832467
geboren: 6. 4. 2009Besitzer: MASTERRIND
homozygot-hornlos • Eiweiß % • Euter
Preis 20,- €
Lewitan PP ist einer der wenigen homozygot hornlosen Lawn Boy-Söhne und stammtaus der EX 90 Golden-Oaks Perk Rae-Red. Vor ihr steht eine EX 90 Rubens, EX 91 Jubi-lant, EX 96 Tony, EX 94 Triple, EX 90 Elevation x EX 97 Roxy - Queen of the Breed. Lewi-tan vererbt eine gute Milchmenge mit positiven Eiweißprozenten und sehr gute Euter. Erist für die Rinderbesamung geeignet. Untersuchung auf Hornlosigkeit 96 % Sicherheit.
Lawn Boy
Perk Rae EX 90
Perk Red
Beauty Rae EX 90
Rubens RF
Sj Rae EX 90 v. Jubilant
gRZN
102gRZS
110gRZD
104gRZR
106gKalbeverl.
105
gMilch kg
+861gFett %
-0,30gFett kg
+10gEiweiß %
+0,11gEiweiß kg
+39
gMilchtyp
103gKörper
94gFund.
108gEuter
125
gRZG gRZM gRZE
123 116 118
MR-14-15-Viertelbullen.qxd 22.12.2010 7:43 Uhr Seite 2
16
ZU
CH
T &
BES
AM
UN
G
Elite Auktion in Hamm
Gute Preise bei schlechtem Wetter
Doch ganz ohne Auswirkungen
auf den Verkauf blieb das Wetter
nicht. 82 Tiere waren vorgestellt
worden, die Verkaufsquote lag
somit lediglich bei 67 Prozent.
Spitzenpreis 10.000 Euro
Teuerstes Tier wurde mit der
runden Zuschlagssumme von
10.000 Euro eine Man-O-Man-
Tochter mit dem Namen RZG
Jacinta. Das knapp einjährige
Tier verfügt über den höchsten
genomischen Zuchtwert der
Auktion, stammt aus der be-
kannten Familie der Jocko Bes-
ne-Tochter Jelykoe und wurde
von einem dänischen Züchter
ersteigert. Für 5.700 Euro wech-
selte eine Mr. Sam-Tochter, die
mit zwei Atwood-Embryonen an-
geboten wurde, den Besitzer.
Das Tier verfügt über ein erst-
klassiges Exterieur und war zu-
vor von Schaurichter Klaus-Die-
ter Augustin aus Mecklenburg-
Vorpommern zur Reservesiege-
rin der tragenden Färsen gekürt
worden. Inzwischen steht SLH
Nashgirl in einem württembergi-
schen Stall.
Teuerstes MASTERRIND-Tier
wurde mit 4.100 Euro die zwei-
einhalbjährige Duplex-Tochter
DM Upsala von Wilhelm Hor-
mann aus Warmsen. Upsala
geht auf die französische Facile,
eine EX 93-Ugella-Bell-Tochter,
zurück, ihre Mutter und Groß-
mutter wurden von deutschen
Besamungsstationen als Bullen-
mütter eingesetzt. Upsala hatte
bei der der Auktion vorgeschal-
teten Schau in ihrer Klasse einen
1b-Preis erreicht. Künftig wird
die hervorragende Abgekalbte in
Luxemburg von sich reden ma-
chen.
Zwei MASTERRIND-Züchtern
gelang es, ihre Tiere für 4.000
Euro zu verkaufen. Günter Ka-
stens aus Stuhr triumphierte mit
der abgekalbten Rudolph-Toch-
ter GHH Linora. Das exterieur-
starke Tier stammt durch ihre
Der frühe Wintereinbruch bescherte der traditions-
reichen DHV-Eliteauktion im westfälischen Hamm
in diesem Jahr einen deutlichen Einbruch in der
Publikumsresonanz. Doch wer sich auf die glatten
Straßen getraut und die Hammer Zentralhallen
erreicht hatte, konnte dennoch miterleben, wie
Auktionator Dieter Brockhoff 55 Rinder zu einem
Durchschnittspreis von 3.231 Euro zuschlug und
damit um rund 200 Euro über dem Niveau des
Vorjahres lag.
Die PreiseElite-Auktion 2010 Elite-Auktion 2009 Differenz
abgekalbte Rinder
Anzahl Tiere 29 40 -11
Durchschnittspreis 2.921 k 2.998 j -77
Höchstpreis 5.500 k 6.500 j -1.000
tragende Rinder
Anzahl Tiere 10 13 -3
Durchschnittspreis 3.760 k 2.954 j 806
Höchstpreis 5.700 k 5.000 j 700
Jungrinder
Anzahl Tiere 10 20 -10
Durchschnittspreis 3.190 k 3.185 j 5
Höchstpreis 10.000 k 8.500 j 1.500
Zuchtkälber
Anzahl Tiere 6 5 1
Durchschnittspreis 3.917 k 2.900 j 1.017
Höchstpreis 4.800 k 4.000 j 800
Insgesamt
Anzahl Tiere 55 78 -23
Durchschnittspreis 3.231 k 3.032 j 199
Fux Spotlight (V. Shottle) – Supreme Champion beim All German Holstein-Wettbewerb 2010
DM Upsala (V. Duplex) wechselte für 4.100 Euro den Besitzer
MR-16-17-Zucht-Eliteauktion.qxd 17.12.2010 13:20 Uhr Seite 1
17
nicht persönlich zugegen. Wäh-
rend sie im heimischen Stall im
sächsischen Kleinhartmanns-
dorf weilte, genügte ein Foto für
die Auswahl. Teilnehmen konn-
ten alle Tiere, die in der vergan-
genen Schausaison an einer Ver-
bandsschau teilgenommen hat-
ten. Im Falle Spotlights war dies
die Schau der Besten, wo sie
2010 allerdings im Gegensatz
zu 2009 nicht ganz vorn gehen
konnte. Im Jahr 2009 wäre Spot-
light um Haaresbreite Nachfol-
gerin ihrer Mutter Spottie (V.
Derry) geworden, die es zweimal
zum Gesamtsieg in Verden
brachte und 2008 Siegerin des
All German-Entscheides wurde.
Spotlight wiederum hatte auch
2010 bei den Thuringia Open in
Erfurt gesiegt.
Spotlight ist Halbschwester des
MASTERRIND-Vererbers Alson
(V. Alves) und Mutter des geno-
misch hoch getesteten Jungbul-
len Barnaby (V. Mr. Burns). Das
aus 12 deutschen und interna-
tionalen Juroren bestehende
Richtergremium hatte bereits im
Vorfeld der Eliteauktion abge-
stimmt und sah Spotlight bei
den Kühen mit zwei Abkalbun-
gen vor einer Marbach-Tochter
aus dem Emsland. Bei der Ge-
samtsieger-Auswahl setzte Spot-
light sich schließlich gegen
sechs schwarz- und rotbunte
Wettbewerberinnen durch.
Aus dem MASTERRIND-Zucht-
gebiet nominiert waren neben
Spotlight Spirte-Tochter Holly
von der Reeker Milch KG in Bre-
men, die bereits erwähnte Shaki-
ra (V. Goldwin) und Manat-
Tochter Polly von Rainer Ahrens
aus Midlum.
Hermann Bischoff �
Mutter Lische aus einer mit ho-
hen Milchmengen und Eiweiß-
prozenten überzeugenden Fami-
lie. Der Käufer aus Nordrhein-
Westfalen wird mit Linora sicher
schon bald manchen Erfolg im
Schauring feiern können.
Bis zum ersten Schauerfolg wird
es für den niedersächsischen
Käufer von Sharon noch etwas
länger dauern. Die für 4.000
Euro zugeschlagene Damion-
Tochter von Rainer Engelke aus
Asendorf ist erst sieben Monate
alt. Die Genetik läßt dennoch ei-
ne interessante Schaukarriere
erwarten. Ihre Mutter Schöne
EX-93 konnte bereits mehrere
Siege auf renommierten Schau-
en einfahren: Gesamtsieg 2008
bei den sächsischen Holstein-
Tagen und Sieg bei den Thurin-
gia Open 2010. Nicht minder er-
folgreich ist Sharons Halb-
schwester Shakira. Sie beerbte
ihre Mutter als Gesamtsiegerin
in Sachsen und wurde Miss
Schau der Besten 2010.
Gute Geschäfte mit Italien ge-
langen Dr. Henning Wendt aus
Obernholz. Für 3.500 Euro ver-
kaufte er OBH Montana, eine
tragende Goldwin-Tochter aus
der Familie von OBH Mandy,
der mehrfachen Siegerkuh und
Teilnehmerin der Europaschau
2006. 3.200 Euro brachte ihm
die ebenfalls tragende Shottle-
Tochter ZS Holiday ein. Auch sie
wird dank ihres Schaupotenzials
in Italien von sich hören lassen.
All German Holstein-Wettbewerb
Gesamtsiegerin des All German
Holstein-Wettbewerbs 2010 wur-
de Shottle-Tochter Fux Spotlight
von Hahn/Radke Holsteins.
Spotlight war bei diesem Erfolg
Die Sieger des All German Holstein-WettbewerbsKlasse Name Abstammung Besitzer
Holstein-Färsen Kendra (Goldwin x Stormatic) Seipel, Feldatal
Red Holstein-Färsen FG Nizza (Rampage x Cadon) Wille, Herbergen
Holstein-Kühe mit zwei Abkalbungen Fux Spotlight (Shottle x Derry) Hahn/Radke Holsteins, Kleinhartmannsdorf
Red Holstein-Kühe mit 2 und 3 Abkalbungen RH Maxima (Talent x Lee) Wille, Herbergen
Holstein-Kühe mit 3 und 4 Abkalbungen CTS Tarina (Talent x Convincer) Cosmic Type Syndikat, Friedeburg
Red Holstein-Kühe mit 4 und mehr Abkalbungen Feuer (Cadon x Breeze) Zens GbR, Musweiler
Holstein-Kühe mit 5 und mehr Abkalbungen Eke Lesta (Starleader x Rudolph) Ekenhorst, Hesterkante
Supreme Champion Fux Spotlight (Shottle x Derry) Hahn/Radke Holsteins, Kleinhartmannsdorf
MR-16-17-Zucht-Eliteauktion.qxd 17.12.2010 13:21 Uhr Seite 2
18
ZU
CH
T &
BES
AM
UN
G
1. Sachsenoffene Schau für Milchrinder
Top-Kühe kämpfen um den Sieg in Altmittweida
Diese Schau am Sonntag, dem
19. September, auf dem Ritter-
hof in Altmittweida war für Be-
schicker und Zuschauer glei-
chermaßen eine attraktive Berei-
cherung des diesjährigen Ernte-
dankfestes. Neben dem interes-
sierten Fachpublikum fanden
auch viele Besucher des Ernte-
dankfestes den Weg zum Schau-
ring, so dass die Veranstaltung
auch eine nicht zu unterschät-
zende Breitenwirkung hatte.
16 Zuchtbetriebe aus ganz Sach-
sen stellten insgesamt 65 Kühe,
die in elf Klassen gerichtet wur-
den. Die fünf Jersey-Kühe als
Sonderkollektion machten am
frühen Morgen bei strahlend
blauem Himmel den Beginn,
und die Letterman-Tochter Ja-
maika der Agrargenossenschaft
Hainichen konnte mit ihrem ele-
ganten Typ und einem sehr gu-
ten Euter den Richter Claus-Die-
ter Augustin überzeugen und er-
rang somit den 1a-Preis.
Vier sehr ausgeglicheneJungkuhklassen
Anschließend konkurrierten 27
Kühe in der 1. Laktation in vier
Klassen um die Klassensiege
und Platzierungen. In der ersten
sehr starken Jungkuhklasse
konnte die Storno-Tochter Sas-
kia der Agrargenossenschaft
Bockendorf einen klaren Klas-
sensieg verbuchen und wurde
später auch aufgrund ihres ex-
zellenten Typs, des hervorragen-
den Euters und guter Funda-
mente als beste Jungkuh ausge-
zeichnet. Auf den Plätzen folg-
ten junge Wiedereinsatztöchter
der MASTERRIND-Bullen Stro-
mer und Braveheart. Die beiden
noch sehr jungen Kühe über-
zeugten durch enorm feste und
drüsige Euter, konnten in Körper
und Kapazität jedoch nicht an
die Erstplatzierte heranreichen.
Die zweite Jungkuhklasse wurde
von der rotbunten Lawn Boy-
Tochter Playmate des Milchho-
fes Diera gewonnen. Ihr folgte
die Mac-Tochter Monika des Be-
triebes Bernhard aus Somsdorf.
Der Betrieb Reichenbach plat-
zierte sich mit der Roy-Tochter
Dia in der dritten Klasse vor der
Delight-Tochter Helen der Agrar-
genossenschaft Dittmannsdorf.
In der letzten Klasse der Jungkü-
he ließ der Betrieb Bernhard aus
Somsdorf mit der Lou-Tochter
Die „1. Sachsenoffene Schau für Milchrinder“
nach fünf Kreistierschauen im Kreis Mittweida
im Rahmen des 14. Erntedankfestes in
Altmittweida überzeugte mit
absoluten Spitzenkühen.
Preisrichter Claus-Dieter Augustin sieht sich Saskia, die Siegerin der jungenKühe, genauer an
Lassie, beste Altkuh, mit Dieter Schlunke und Stefanie Zabel vom MilchhofDiera
Siegerauswahl (von links): Lassie,Amstel (Miss Altmittweida), Saskia,Jamaica
MR-18-19-Zucht-Altmittweida.qxd 20.12.2010 11:50 Uhr Seite 1
19
Merry die bereits von der Schau
der Besten bekannte Dell-Toch-
ter Cora des Betriebes Pfaff in
Gahlenz hinter sich.
Top-Kollektion derZweitkalbskühe
Das hohe Niveau der drei Klas-
sen mit Kühen in der zweiten
Laktation zeichnete sich bereits
in der ersten Klasse ab. Letzt-
endlich konnte die Best-Tochter
Heliane vom Milchhof Diera, die
später auch beste Euterkuh der
Schau wurde, diese Klasse für
sich entscheiden. Knapp dahin-
ter folgte die Goldwin-Tochter
Pink Lady von der Agrargenos-
senschaft Bockendorf, da sie im
Euter nicht ganz an die Klassen-
siegerin heranreichen konnte.
Die nächste Klasse dominierte
die bereits von der Nachzucht-
präsentation der Schau der Bes-
ten 2009 bekannte Zinfandel-
Tochter Zelina der Hahn/Radke
Holsteins GbR. Ihr folgte die
sehr typvolle und ausbalancierte
Shottle-Tochter Rosemary vom
Milchhof Diera. Spannend wur-
de es dann in der nächsten Klas-
se, die zwei Töchter von MAS-
TERRIND-Bullen aus dem Test-
einsatz dominierten. Letztend-
lich konnte sich die Finish-Toch-
ter Fistje der Agrargenossen-
schaft Bockendorf gegenüber
der rotbunten Jotan-Tochter
Jenna vom Betrieb Pfaff, Gahlen,
durchsetzen. Beide Kühe über-
zeugten durch ihre korrekten
Körper und exzellenten Euter.
Viele Töchter vonMASTERRIND-Vererbern
Richtig spannend wurde es
dann in der Klasse acht, die aus
fünf Kühen in der dritten Laktati-
on bestand. Hier konkurrierten
vier Töchter von MASTERRIND-
Bullen aus dem Testeinsatz mit
der bereits schauerfahrenen
Laudan-Tochter Amstel von der
Agrargenossenschaft Hainichen-
Pappendorf. Letztendlich konnte
sich die auch zur diesjährigen
Europäischen Holsteinschau in
Cremona, Italien, gemeldete
Amstel in dieser hochkarätig be-
setzten Gruppe durchsetzen.
Das extrem hohe und feste Hin-
tereuter dieser enorm typvollen
und ausbalancierten Kuh gab
letztendlich den Ausschlag.
Knapp geschlagen musste sich
ihre Stallgefährtin, die Finish-
Tochter Fiska, geben. Neben der
Alert-Tochter Novelle vom Be-
trieb Reichenbach konnte auch
die Durman-Tochter Rondo aus
dem Testeinsatz, die vor zwei
Jahren in Altmittweida als beste
Jungkuh ausgezeichnet wurde,
die Zuschauer von ihren Quali-
täten überzeugen.
In der letzten Kuhklasse der
mittleren Kühe zeigten sich wie-
derum Töchter von MASTER-
RIND-Bullen in exzellenter Ver-
fassung. Hier siegte die Lucifer-
Tochter Gabi vom Milchhof Die-
ra aufgrund ihrer Ausgeglichen-
heit und Typstärke vor der Zin-
fandel-Tochter Zora der Agrarge-
nossenschaft Bockendorf, ge-
folgt von der Champion-Tochter
Verone aus dem gleichen Be-
trieb. Der Höhepunkt war dann
die Auswahl der Siegerkuh der
mittleren Klassen. Hier konnte
sich die Laudan-Tochter Amstel
eindrucksvoll durchsetzen.
Alte Typkühe in Top-Verfassung
Gespannt warteten alle Zu-
schauer auf die letzte Klasse mit
sieben Kühen von der vierten bis
zur neunten Laktation. In dieser
Klasse konnte sich die beste
Leistungskuh, die Rudolph-
Tochter Ricarda, mit fast 13 Jah-
ren und über 140.000 kg Le-
bensleistung in einer beeindru-
ckenden Verfassung präsentie-
ren. Den Klassensieg errang die
bereits schauerfahrene Reaktor-
Tochter Lassie vom Milchhof
Diera. Lassie, erst 18 Tage in
Milch, verwies die Schaudiva
und Miss Sachsen 2007, die Wa-
de-Tochter Petale (Agrargenos-
senschaft Bockendorf), auf den
zweiten Platz. Lassie zeigte sich
kurz nach dem Kalben zwar
noch in relativ guter Kondition,
konnte aufgrund des exzellenten
Euters jedoch nicht geschlagen
werden. Sie zeigte sich inzwi-
schen aber in so guter Verfas-
sung, dass sie noch für das
deutsche Kontingent zur Euro-
päischen Holsteinschau in Cre-
mona nachgemeldet wurde.
Amstel wird Miss Altmittweida
Nach Abschluss der Richtwett-
bewerbe in den einzelnen Klas-
sen wartete das Fachpublikum
dann mit Spannung auf den Ein-
zug der Siegerkühe zur Auswahl
der Miss Altmittweida. Hier
konnte sich aufgrund ihrer Aus-
strahlung, ihres Milchcharak-
ters, ihrer exzellenten Oberlinie,
ihres exzellenten Fundamentes
und des absoluten Spitzeneu-
ters die Laudan-Tochter Amstel
verdient gegen die starke Kon-
kurrenz durchsetzen. Damit be-
stätigte sie eindrucksvoll ihre
Nominierung für das deutsche
Kontingent zur Europaschau.
Einen weiteren Höhepunkt stell-
te die Präsentation von insge-
samt zehn Betriebssammlungen
mit jeweils drei Kühen dar, die
um den Titel der besten Be-
triebssammlung kämpften.
Durch diese große Anzahl von
Betriebssammlungen mussten
sie zunächst in zwei Ringen vor-
gerichtet werden. In den beiden
Klassen gab es jeweils klare Sie-
ger, so dass letztendlich die Kü-
he der Agrargenossenschaft
Bockendorf und der Agrargenos-
senschaft Hainichen-Pappen-
dorf um diese wichtige Aus-
zeichnung konkurrierten. Durch
absolut perfekte Ausgeglichen-
heit „mit drei Kühen wie aus ei-
nem Guss“, so der Kommentar
des hervorragend agierenden
Preisrichters Klaus-Dieter Au-
gustin, konnte sich die Samm-
lung der Agrargenossenschaft
Hainichen-Pappendorf durchset-
zen und wurde unter großem
Applaus vom Publikum geehrt.
Abschließend kann die erste
sachsenoffene Schau in Altmitt-
weida als gelungene Veranstal-
tung, auch im Hinblick auf die
positive Breitenwirkung für die
gesamte Landwirtschaft, be-
zeichnet werden. Besonders er-
freulich war die große Resonanz
der Besucher des Erntedankfes-
tes bei der Siegerehrung im gro-
ßen Ring. Ein herzlicher Glück-
wunsch noch einmal allen Sie-
gern und Platzierten. Dem Preis-
richter, allen Beschickern, den
Sponsoren und allen fleißigen
Helfern gilt ein gebührender
Dank. Nur durch gemeinsames
Engagement aller Beteiligten
werden Veranstaltungen wie in
Altmittweida erst möglich.
Cord Höltje �
Die Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf stellte die beste Betriebssamm-lung
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MR-18-19-Zucht-Altmittweida.qxd 20.12.2010 11:51 Uhr Seite 2
Die 100 zur Kreistierschau ge-
meldeten schwarzbunten Hol-
stein-Friesian-Kühe durften aber
glücklicherweise ganz herkömm-
lich im Viehanhänger anreisen.
Neben dem Dannenberger
Raum waren erstmalig auch die
Holsteinzüchter aus dem Nach-
barkreis Uelzen zur Teilnahme
eingeladen worden.
Färsenklassen
Elf Klassen betraten nach und
nach den Schauring und erhiel-
ten von den Richtern, Carsten
Morisse aus Bremen und Chri-
stoph Lenk aus Lengenfeld, ihr
Urteil. Auch wenn das Amt des
Richters an diesem Tage kein
leichtes zu werden schien, meis-
terten die beiden jungen Richter
ihre Aufgabe mit Souveränität
und Entschlossen-
heit. Die erste Sie-
gerauswahl, die der
Färsenklasse, war
nach drei Klassen be-
kannt zu geben. Die Sie-
gerschärpe sollte an die
Färse mit dem besten
Milchtyp gehen und wurde so-
mit der Letano-Tochter Berna-
dette aus der Zucht von Dr.
Eckart Grünhagen aus Uelzen
umgehängt. Die Uelzener Färse
imponierte den Richtern mit ei-
nem sehr guten Körper und ei-
nem fest aufgehängten Euter.
Die Modest-Tochter Linie, die
zuvor ebenfalls den Sieg in ihrer
Klasse geholt hatte, musste sich
knapp geschlagen geben und
holte für ihren Züchter, die Ha-
drossek GbR aus Hitzacker, den
Rersevesieg.
Mittlere Kühe
Weiter ging es mit der am stärk-
sten besetzten Gruppe der Kühe
mit zwei bzw. drei Abkalbungen.
Erhard Martens aus Trebel, vie-
len auch als Bullenzüchter be-
kannt, erzielte mit seinen Kü-
hen, einer Laudan- und einer
Merchant 2-Tochter, gleich zwei
Klassensiege und schien somit
beste Aussichten auf eine Schär-
pe bei der Nominierung der bes-
ten Zweit- oder Drittkalbskuh zu
haben. Nachdem das Richter-
duo Lenk/Morisse allerdings al-
le Kühe dieser Gruppe im Ring
zur Siegerauswahl vorgestellt
bekommen hatte, mussten sich
die Martens-Kühe einreihen.
Suleika, eine Tanago-Tochter von
Ulf-Achim Wittenberg vom
Milchhof Eickhorst KG aus Oet-
zen, rangierte an der Spitze. Be-
sonders lobend hoben die Rich-
ter die enorme Ausstrahlung,
den Milchtyp und das beson-
ders gute Euter hervor. Auf Platz
zwei, somit der Reservesieg,
durfte sich die Shottle-Tochter
Sugar von Ralf-Günther Ritz aus
Uelzen stellen.
Alte Kühe
Auch die beiden letzten Klassen,
Kühe mit vier und mehr Kalbun-
gen, war mit 18 Kühen für eine
Kreistierschau äußerst stark be-
setzt. Maßgeblichen Anteil hatte
hier allerdings auch die Hadros-
sek GbR, denn sie schickte allein
sechs Kühe in den Ring. Mit ei-
nem erfreulichen Ergebnis: Bei-
de Klassensieger kamen aus
dem Stall in Hitzacker. Spy-
Tochter Elfi und Blauer-Tochter
London holten sich aber nicht
nur den jeweiligen Sieg in ihrer
Klasse. Bei der Siegerauswahl
der älteren Kühe kam es zu ei-
nem reinen Hadrossek-Finale,
bei dem London sich dank ihrer
enormen Körpertiefe durchset-
zen konnte.
Rudi-Hadrossek-Preis
Beim großen Finale, der Wahl
der Miss Dannenberg 2010,
20
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Am zweiten Septemberwochenende hieß es in
Dannenberg: auf zur Kreistier- und Gewerbeschau
ins Hermann-Stolte-Stadion. Welcher Beliebt-
heit sich die im vierjährigen Rhythmus statt-
findende Veranstaltung erfreut, ist längst
über die Kreisgrenzen hinaus bekannt.
So wundert es auch nicht, dass für die vie-
len Besucher an diesem Tag sogar ein
Shuttlebus fuhr.
Unter den alten Eichen im Hermann-Stolte-Stadion werden die letzten Vorbe-reitungen getroffen, bevor es gleich in den Ring geht
Aufstellung der Besten zur Siegerauswahl
Rudi-Hadrossek-Preis für Miss DanneRudi-Hadrossek-Preis für Miss Danne
MR-20-21-Zucht-Dannenberg.qxd 17.12.2010 13:24 Uhr Seite 1
21
wurde dieses Jahr erstmalig der
Rudi-Hadrossek-Wanderehren-
preis verliehen. Als Erinnerung
an den Züchter Rudi Hadrossek
Senior, der die Holsteinzucht im
Raum Lüchow-Dannenberg
maßgeblich vorangetrieben hat,
wird der Preis künftig auf den
Dannenberger Kreistierschauen
für die Siegerin ausgegeben.
Mögliche Kandidatinnen für die
Auszeichnungen waren alle Sie-
gerkühe, somit für die Färsen-
klasse Letano-Tochter Berna-
dette, für die mittlere Altersklas-
se Tanago-Tochter Suleika und
für die alten Kühe Blauer-Toch-
ter London. Die Richter ent-
schieden sich letztlich für Sulei-
ka. Sie hatte den beiden bereits
bei der ersten Siegerauswahl
überaus imponiert und konnte
auch dieses Mal dank ihres her-
ausragenden Euters mit erst-
klassigem Sitz und hervorragen-
der Textur überzeugen. Der erste
Rudi-Hadrossek-Wanderehren-
preis wird nun für die nächsten
vier Jahre in den Nachbarkreis
nach Uelzen gehen.
Christiane Soller �
Platzierte Kühe in Dannenberg
Klasse Prämierung Name Vater Beschicker
1 1a Esra Goldwin Steinbiss, Siegfried, Lemgow
1b Poesie Talent 2 Ritz, Ralf-Guenther, Uelzen
1c Araberi Letano Grotepass, Arndt, Trebel
2 1a + RS Linie Modest Hadrossek GbR, Rudi u. Klaus, Hitzacker
1b Lesly Modest Steinbiss, Siegfried, Lemgow
1c Lara Duplex Hadrossek GbR, Rudi u. Klaus, Hitzacker
3 1a + S GO Bernadette Letano Grünhagen, Dr. Eckart, Uelzen
1b Harmine Jurus Riebau, Guenther, Langendorf
1c Eileen Fortune 3 Hintze, Jürgen, Trebel
4 1a + S Suleika Tanago Milchhof Eickhorst KG, OetzenMiss Dannenberg
1b Terri NOG Lauda Mieth, Christian, Hitzacker
1c Charlotte Legolas Barge Jun., Adolf, Hitzacker
5 1a Carla Laudan Martens, Erhard, Trebel
1b Madlen Talent 2 Brünicke u. Busse GbR, Höhbeck
1c April Jefferson Bätge, Karsten, Wustrow
6 1a WEH Osiris Okendo Hintze, Jürgen, Trebel
1b Erntestern Argument Hadrossek GbR, Rudi u. Klaus, Hitzacker
1c Rimini Goldwin Martens, Erhard, Trebel
7 1a Gunilla Merchant 2 Martens, Erhard, Trebel
1b Hornette Rudolph Barge Jun., Adolf, Hitzacker
1c Estonia Emerson Steinbiss, Siegfried, Lemgow
8 1a + RS Sugar Shottle Ritz, Ralf-Guenther, Uelzen
1b Meikje Aspen Ritz, Ralf-Guenther, Uelzen
1c Exe Derek 2 Hadrossek GbR, Rudi u. Klaus, Hitzacker
9 1a Erntefroh Lexikon Hadrossek GbR, Rudi u. Klaus, Hitzacker
1b Riesa Lexikon Riebau, Jürgen, Lemgow
1c Ira Interval Riebau, Guenther, Langendorf
10 1a + RS Elfi Spy Hadrossek GbR, Rudi u. Klaus, Hitzacker
1b Ginger Adam II Martens, Erhard, Trebel
1c LIH Lee Wendig, Joachim, Woltersdorf
11 1a + S London Blauer Hadrossek GbR, Rudi u. Klaus, Hitzacker
1b Esprit Blauer Martens, Erhard, Trebel
1c Aloe Preval Grotepass, Arndt, Trebel
Miss Dannenberg 2010 mit dem Geschäftsführer der MASTERRIND, Ralf Strassemeyer, Besitzer Ulf-Achim Wittenbergvon der Eickhorst KG, Vorführerin Claudia Jäger und Zuchtinspektorin Anne Kuhlmann (von links)
e nberge nberg
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22
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Damit wurde die Idee einer un-
abhängigen, offenen Holstein-
schau aus dem Wunsch der
Thüringer und gesamtdeutscher
Holsteinzüchter aufgegriffen.
Dass die Premiere gelungen war,
zeigte die große Anzahl bekann-
ter Kühe und Züchter, die an der
Veranstaltung teilnahmen. Als
Preisrichter konnte Brian Cars-
cadden aus Kanada gewonnen
werden.
Mehr als 60 Holsteinzüchter
mit knapp 140 Tieren waren
dem Ruf nach Erfurt gefolgt.
Dass diese Premiere mit einem
besonderen Erfolg für eine Kuh
aus dem MASTERRIND-Zucht-
gebiet endet, konnte vor der Ver-
anstaltung noch keiner ahnen.
Aber bereits in dem Augenblick,
als die Shottle-Tochter Fux Spot-
light von der Hahn/Radke GbR
(Fuxberg Holsteins) den Sieg in
ihrer Klasse holte, wurde deut-
lich, dass sie zum engen Favori-
tenkreis auf den Gesamtsieg ge-
hörte. Bei ihrem Sieg bei den
mittleren Kuhklassen (Kühe ab
2. Kalbung) sprach der Schau-
richter, dass sich Spotlight
durch eine hervorragende Vor-
hand, enorme Brustbreite und
Körpertiefe auszeichnet. Weiter-
hin hob er das hervorragende
Euter hervor, bei dem speziell
das Hintereuter und das Zen-
tralband positiv auffallen. Als
Spotlight bei der Auswahl zum
Grand Champion wahrhaftig im
Spotlight erstrahlte, kam Brian
Carscadden an ihr nicht vorbei
und schlug sie zum Sieger der
Schau. Spotlight führt damit den
Erfolg ihrer Mutter, der bekann-
ten DT Spottie, fort.
Den Reservesieg holte die Da-
mion-Tochter RZB Indian Lady
vom Zuchtbetrieb Uhrig (Brühl-
hof) aus Sulzbach, die beste
Jungkuh der Schau. Der Titel der
Ehrenhaften Erwähnung ging an
die Champion-Tochter Schöne
von Rainer Engelke aus Asen-
dorf. Sie konnte vorher den Sieg
bei den älteren Kuhklassen errin-
gen. Mit den Titeln des Grand
Champions und der Ehrenhaften
Erwähnung ein insgesamt erfolg-
reicher Tag für die Kühe aus dem
Zuchtgebiet der MASTERRIND.
Steffen Feurich �
Am 10. und 11. September erlebte die „Thuringia
Holstein Open“ im Rahmen der „Grünen Tage
Thüringen“ auf dem Messegelände in Erfurt ihre
Premiere als deutschlandoffene Holsteinschau. Die
Veranstaltung wurde von der Thüringer Landesan-
stalt für Landwirtschaft organisiert.
Spotlight präsentiert sich im Ring Schöne wurde Siegerin der älteren Kühe
Im Scheinwerferlicht – Spotlight nach dem Gewinn des Titels
Spotlight siegt bei Thuringia Holstein Open
MR-22-23-Zucht-Thuringia-Madison.qxd 20.12.2010 11:46 Uhr Seite 1
23
World Dairy Expo in Madison, USA
Wie im letzten Jahr wurde Har-
vue Roy Frosty, die inzwischen
sechsjährig zum vierten Mal ge-
kalbt hat und anschließend mit
EX-96 bewertet wurde, Sieger-
kuh der alten Kühe und an-
schließend Grand Champion der
Holsteins und Supreme Cham-
pions über alle Milchrinderras-
sen. Die Roy-Tochter Frosty ist
im Besitz von Mike & Julie Du-
ckett, Nancy Junemann und Dr.
Scott Armbrust und konnte ih-
ren Titel von 2009 eindrucksvoll
und unangefochten verteidigen.
Die extrem milchtypische Kuh
mit einem perfekten Skelett und
sehr hohem und drüsigem Euter
überzeugte den Richter und die
Zuschauer. In ihrer Klasse war
sie eine Liga für sich, und span-
nend wurde es dann bei der
Auswahl zum Grand Champion,
als die Siegerin der 125.000 lbs-
Klasse Stone-Front Iron Pasta
neben ihr stand. Pasta steht im
gleichen Stall bei Duckett Hol-
stein in der Nachbarbox und
beide Kühe wirkten nicht nur
aufgrund ihrer tiefdunklen Farb-
zeichnung wie Zwillinge. Am En-
de setzte sich Frosty – aus ihr
stammt der MASTERRIND-Su-
persampler Future – dann aber
doch durch.
In der 44-jährigen Geschichte
der Schau konnten mit Tony
Charity (1984/85), der Brown
Swiss Kuh Elaine (1988/89),
Starbuck Whitney (1992/93) so-
wie Frosty (2009/2010), die An-
fang August 2011 wieder kalben
soll, erst vier Kühe zweimal in
Folge den Supreme Champion-
Titel erringen. Somit darf man
gespannt sein, ob sie dann die
erste Kuh mit drei Siegen in Fol-
ge sein wird.
Als Supreme Sire wurde zum
dritten Mal in Folge Braedale
Goldwin ausgezeichnet. Somit
ist er auf dem Weg, die Nachfol-
ge von Regancrest Elton Dur-
ham, der diesen Titel von 2002
bis 2007 fünfmal nacheinander
erringen konnte, anzutreten.
Cord Höltje �
Die Entspannung am weltweiten Milchmarkt hat
auch bei der World Dairy Expo 2010 im US-Bundes-
staat Wisconsin für einen neuen Rekord mit 65.136
Besuchern aus 87 Ländern gesorgt. Insgesamt wur-
den 2.411 Rinder der Milchrassen den Richtern vorge-
stellt und 771 Unternehmen nahmen an der gleich-
zeitig stattfindenden Messe teil.
Harvue Roy Frosty wurde bereits zum zweiten Mal Grand Champion
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Europaschau in Cremona
20 Tiere aus Deutschland
Zehn schwarzbunte Holsteins
sowie zehn Red Holsteins aus
Deutschland nahmen an diesem
Wettbewerb teil. Aus dem Ein-
zugsgebiet der MASTERRIND
kamen drei Schwarzbunte und
ein rotbuntes Tier. Um die Züch-
ter dieser Tiere zu unterstützen,
hatte der Verband eine Reise
nach Norditalien organisiert.
Beim Betreten der Stallungen
bot sich der Reisegruppe ein
sehr imponierendes Bild der
Schautiere. Diese zeigten viel
Körper, hatten hervorragende
Euter und es wurde noch der
letzte Feinschliff vorgenommen.
Favoriten im Stallerkennbar
Der Weg zur deutschen Kollekti-
on ging an den italienischen
und den schweizer Kühen vor-
bei. Ein überwältigendes Bild.
Diese feinen, milchtypischen
Kühe mit ihren tadellosen Eu-
tern ließen schon zu diesem
Zeitpunkt vermuten, welche Na-
tionen an diesem Tag den Titel
unter sich ausmachen sollten.
Eine weitere Nation mit auffal-
lend guten Kühen waren die
Franzosen.
Ziemlich im Mittelfeld der Na-
tionen waren die deutschen Tie-
re untergebracht. Hier bot sich
ein Bild von funktionellen, fleißi-
gen Milchkühen. Ein absoluter
Blickfang in dieser Gruppe war
die Cento-Tochter Wölkchen der
Familie Ritz aus Uelzen. Sie be-
stach durch ihre offene, schräge
und tiefe Rippenstruktur, ein
fest sitzendes Euter und ihr brei-
tes, gut gelagertes Becken. Der
Eindruck, der sich auf dem
Stand bot, spiegelte sich auch
im Richtgeschehen wider. Wölk-
chen verließ als beste deutsche
Kuh den Schauring mit einem
verdienten dritten Platz.
Zweitbeste deutsche Holstein
war die von Bernd Schulte-Loh-
müller ausgestellte Kuh Loh
Nastygirl. Sie überzeugte durch
ihren Typ und ihr fantastisches
Seitenbild. Nastygirl wurde vier-
te in ihrer Richtklasse. Beste
deutsche Red Holstein wurde
die Bundesschau erfahrene Ta-
lent-Tochter Gänseblümchen
von Thomas Wiethege mit ei-
nem vierten Platz in den alten
Klassen. Zweitbeste Red Hol-
stein aus dem deutschen Kon-
tingent wurde ihre Stallgefährtin
Kinga mit einem fünften Platz.
Spannende Seniorenklasse
Spannend war die Richtentschei-
dung in der ersten Senior Class
der Schau. Diese wurde in der
Spitze von zwei Goldwin-Töch-
tern dominiert. Als der Preisrich-
ter beim ersten Aufstellen die
typstarke, mit einer sehr offenen
und tiefen Rippe sowie einem
fantastischen Euter ausgestatte-
te Cher-Betty auf den ersten
Platz stellte und die vielleicht
größte Kuh der Schau, Bonny-
farm Veronique, an Platz 2,
brach in der Halle ein lautstar-
kes Pfeifen und Getöse aus. Ve-
ronique, welche sicherlich deut-
lich über 170 cm Widerristhöhe
hat, bestach durch ihre korrekte
Bewegung, ein sehr breites und
hohes Hintereuter sowie durch
absolute Harmonie und Ausge-
glichenheit von Kopf bis Fuß.
Beim zweiten Aufstellen korri-
gierte Preisrichter John Gribbon
aus Großbritannien seine Ent-
scheidung dann verdient zu-
gunsten von Veronique.
In der darauf folgenden Klasse
betrat eine schon in der Stall-
gasse als heiße Favoritin auf den
Gesamtsieg gehandelte Kuh den
Ring, Castel James Jolie. Jolie
hatte erst vor sechs Wochen ge-
kalbt und zeigte schon ein sehr
klares Euter und überwältigende
Ausmaße in ihren Körpermerk-
malen. Sie gewann wie erwartet
ihre Klasse und auch im weite-
ren Richtgeschehen konnte sie
den Titel des Grand Champion
für sich beanspruchen.
Auffallend für die Besucher war
die absolute Dominanz und
Überlegenheit der Goldwin-
Töchter. Sie bestachen durch ih-
re Harmonie, ihre sehr festen
Euter und den ausgeprägten
Milchtyp.
Bei den Red Holsteins ging der
Grand Champion Titel ebenfalls
in die Schweiz. Hierbei handelte
es sich um die Kuh Pepita, eine
Rustler-Tochter, welche aufgrund
ihrer feinen, sehr ausgeprägten
Eutertextur sowie ihres klaren
und trockenen Knochenbaus den
Preisrichter und das Publikum
von sich überzeugen konnte.
Insgesamt war Cremona eine
Reise wert. Es bot sich eine un-
glaubliche Qualität an Tieren,
welche sicherlich nicht zu oft in
dieser Konzentration an einem
Ort anzutreffen sind. Ich möch-
te mich hier noch recht herzlich
für die Reiseführung bedanken
und hoffe auf eine Wiederho-
lung dieser Fahrt in ähnlicher
Weise zur nächsten Europa-
schau in Lausanne.
Stefan Kallaß �
In diesem Jahr traf sich die europäische Holstein-
zucht in Cremona, um die besten Tiere des jeweiligen
Landes zu präsentieren.
Die MASTERRIND war in Cremona mit einem Informationsstand präsent
Wölkchen (V. Cento) von Familie Ritz aus Uelzen wurde beste Deutsche
MR-24-25-Zucht-Cremona-EuroTier.qxd 17.12.2010 12:39 Uhr Seite 1
EuroTier 2010
Rekordbesuch – auch beiMASTERRIND
Besucher aus aller Welt
Noch internationaler waren die
Besucher: Aus 78 Nationen fan-
den 23.500 Interessierte den
Weg nach Hannover. Mengen-
mäßig vorn dabei die Niederlan-
de, Österreich, die Schweiz, Bel-
gien und Dänemark. Ob aus-
oder inländische Kunden, größ-
tes Interesse wurde laut einer
von der Deutschen Landwirt-
schaftsgesellschaft (DLG)
durchgeführten Gästebefragung
der Rinderhaltung und -zucht
entgegengebracht. Sie wurde
von 59 % der Befragten ge-
nannt. Es folgten die Schweine-
haltung mit 43 und Geflügel mit
21 % (Mehrfachnennungen
möglich). Ähnlich die Antworten
auf die nur Landwirten gestellte
Frage nach von ihnen gehalte-
nen Tieren: 47 % dieses Perso-
nenkreises halten Kühe, 37 %
Mastschweine und 29 % Mast-
rinder.
Enstprechend war die Resonanz
bei der MASTERRIND. Der ge-
räumige Stand direkt am DLG-
TopTierTreff in Halle 27 war
stets von Interessierten belagert.
Die Präsentation interessanter
Nachzuchten, das direkte Ge-
spräch sowie der Verkauf von
Sperma sorgten ganztägig für
dichten Publikumsverkehr.
Nachzuchten einzig-artiger Qualität
Glänzend präsentierte sich die
Nachzucht des MASTERRIND-
Vererbers Jango. Er wurde durch
vier seiner Töchter vertreten und
auch im Rahmen des TopTier-
Treffs auf der dortigen Drehbüh-
ne täglich einer breiten Öffent-
lichkeit präsentiert.
Messebeteiligungerfolgreich
Die EuroTier stellte einmal mehr
ihren Anspruch unter Beweis,
die europäische Leitmesse für
die Tierhaltung zu sein. Die
Konzeption der Ausstellung mit
ihren klar gegliederten Themen-
bereichen ermöglichte den Be-
suchern, die zumeist nur für ei-
nen Tag anreisten, eine zielge-
richtete Information. Für Freun-
de der Rinderzucht war der Top-
TierTreff und mit ihm der Stand
der MASTERRIND Pflichtpro-
gramm. Zwar ließ der enorme
Besucherandrang zeitweise
kaum umfangreichere Gesprä-
che zu, dennoch konnten alte
Kontakte gepflegt und viele neue
geknüpft werden.
Der besondere Dank der MAS-
TERRIND-Mitarbeiter gilt den
Züchtern, die ihre Tiere für die
Nachzuchtpräsentation zur Ver-
fügung stellten. Ohne sie hätte
dem internationalen Publikum
keine derartig glänzende Dar-
stellung sächsischer und nieder-
sächsischer Spitzengenetik prä-
sentiert werden können. Die
MASTERRIND wird auch für die
EuroTier 2012 an diesem Kon-
zept festhalten, hofft weiterhin
auf die Unterstützung durch
Züchter und Besucher und freut
sich bis dahin auf eine erfolgrei-
che Zusammenarbeit.
Hermann Bischoff �
Alle zwei Jahre findet mit der EuroTier in Hannover
die bedeutendste internationale Fachmesse für die
Tierhaltung statt. Vom 16. bis 19. November 2010
fanden mit knapp 145.000 Fachbesuchern mehr
Menschen als je zuvor in das Herz des niedersächsi-
schen Zuchtgebietes der MASTERRIND. Rund 1.900
Aussteller stellten ihr Leistungsspektrum vor, 42 %
davon aus dem Ausland, insgesamt waren 49 Aus-
steller-Nationen vertreten.
Direkt am TopTierTreff: Der Messestand der MASTERRIND
Präsentation: Teilweise mehrmals täglich wurde die Jango-Nachzucht dem internationalen Publikum gezeigt
25
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26
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Blickpunkt Rind 2010
Verbandsschau in Brandenburg
Das auf 70 Kühe erheblich redu-
zierte Schaukontingent war qua-
litativ hochwertig, wurde zur
Hälfte von RBB-Vererbertöch-
tern und der mit 16 Kühen ange-
reisten und extrem erfolgreichen
Seydaland Rinderzucht domi-
niert.
Nachzuchten
Über niedersächsische Wurzeln
verfügt Jefferson-Sohn Jelbas.
Der Bulle wurde von Hermann
Meyer aus Lilienthal gezogen
und zeigte Töchter, die in Typ
und Euter noch etwas unausge-
glichen waren, jedoch über sehr
korrekte, geneigte Becken ver-
fügten. Die Zentralbänder der
mittelhohen, breiten Hintereuter
waren deutlich sichtbar und hiel-
ten die Euter hoch über dem Bo-
den. Die festen Voreuter gingen
gut in die Bauchdecke über. Jeli-
na aus der AG Karstädt wurde
vom Preisrichter als bestes Tier
dieser Gruppe herausgestellt.
Der wenige Tage nach der Schau
veröffentlichte erste Zuchtwert
auf der Basis von Töchterleistun-
gen brachte für Jelbas eindeuti-
ge Verbesserungen sowohl im
Leistungs- als auch im Exterieur-
bereich, so dass sich sein RZG
um sieben Punkte auf 127 stei-
gerte.
Aus dem gleichen Stall stammt
Shottle-Sohn Suarez. Es wurden
fünf große Tiere präsentiert, die
in wünschenswerter Weise und
sehr einheitlich die gelungene
Kombination von viel Körper-
substanz und Eleganz zeigten.
Die kräftigen Kühe waren lang in
der Mittel- und stark in der Vor-
hand. Auch die optimale Be-
ckenausprägung konnte wirklich
allen Ansprüchen gerecht wer-
den. Die sehr deutlich beaderten
Euter waren hinten breit und
normal hoch angesetzt. Die kor-
rekte Strichplatzierung, die Vor-
euterfestigkeit und der gute Bo-
denabstand fielen positiv auf.
Hermann Meyer wurde nach der
Präsentation der Töchtergrup-
pen der von ihm gezogenen Ver-
erber geehrt.
Guarini wurde von Thomas
Wiethege aus Halver gezogen.
Vorgestellt wurden von dem in-
zwischen auf Rang 10 der deut-
schen Topliste stehenden Gold-
win-Sohn fünf seiner dunklen,
sehr milchtypischen Töchter. Die
jugendlich wirkende Gruppe war
sehr einheitlich, zeigte sich in
der Vorhand noch etwas schmal
aber mit viel Entwicklungspoten-
zial und leicht geneigten, korrek-
ten Becken. Die Hinterbeine wa-
ren sehr gut gestellt, während
die Winkelung ein wenig variier-
te. Glanzpunkt der Nachzucht
waren die fein beaderten, schön
geformten Euter. Die Striche wa-
ren genau mittig platziert und
die Euter hoch und fest aufge-
hängt bei besonders passend
ausgeprägten Voreutern.
Jungkühe
Der Wettbewerb der 22 aufge-
triebenen Erstlaktierenden wur-
de ganz klar von der Seydaland
Rinderzucht dominiert. Sowohl
die drei möglichen 1a-Preise, ei-
nen 1b-Preis als auch die Sieger-
und Reservesiegerauszeichnun-
gen konnten Vertreter aus Seyda
entgegennehmen. Die Sieger-
schärpe wurde der Airraid-Toch-
ter SL Toskana 2 umgehängt
und der Reservesieg ging an SL
Gowina (V. Goldwin). Als dritte
Klassensiegerin verließ die noch
sehr jugendliche, aber ebenso
korrekte Zenith-Tochter SL Gerte
den Ring.
Lonar dominiert mittlere Klassen
Der erste 1a-Preis für die Zweit-
laktierenden wurde vom Preis-
richter der schönen, dunklen Lo-
nar-Tochter Ira zugesprochen.
Damit gelang der LSV Landwirt-
schafts GmbH Vehlefanz ein
weiterer Erfolg. Die nächste
Gruppe wurde wiederum ganz
klar von einer Lonar-Tochter an-
geführt. MGK Loraya gefiel be-
sonders durch die Harmonie
von körperlicher Kraft und schö-
nem Milchtyp. In der letzten
Klasse der mittleren Kühe fiel
die Entscheidung nicht schwer.
Die seidig-schwarze SL Lausina
(V. Duplex) aus der Seydaland
Rinderzucht hatte schon im Stall
viele Bewunderer gefunden. Sie
war souveräne Siegerin der Mitt-
leren Klassen und nur ihr muss-
te sich MGK Loraya als Reserve-
siegerin schließlich geschlagen
geben.
Kühe ab 3. Laktation
Die 22 älteren Kühe traten eben-
falls in drei Klassen an, wobei
auch hier wieder die ersten bei-
den 1a-Tiere aus Seyda kamen.
Wunderschön in den Übergän-
gen, im Fundament und im Eu-
ter: die Cocherill-Tochter SL Uta.
Als zweite Klassensiegerin dann
SL Jeanette 2 (V. Duplex). Be-
sonders groß war der Zuspruch
unter den Stammbesuchern, als
in der letzten Gruppe eine alte
Bekannte an die Spitze gestellt
wurde, hatte doch die Ciso-
Tochter Chili bereits zum sechs-
ten Mal für den Agrarbetrieb
Wessels in Damsdorf an dieser
Schau teilgenommen. Nun war
der ältesten Kuh an diesem Tage
nicht nur der Klassensieg ver-
gönnt, sondern die feine „alte
Dame“ mit dem schönen Sei-
tenbild und den exzellenten Fun-
damenten wurde nach SL Uta
auch verdient Reservesiegerin
der älteren Kühe.
Miss Blickpunkt 2010
Nicht die Siegerin der Älteren,
sondern SL Lausina, diese lan-
ge, typvolle schwarze Kuh mit
der offenen Rippe und einem
Voreuter, wie es kaum schöner
sein kann, wurde zur Gesamt-
siegerin des Tages und von allen
Anwesenden heftig gefeiert.
Marina Jahrow, RBB (gekürzt) �
Mit eisigem Ostwind und regional beträchtlichem
Schneefall hatte der Winter das Land Brandenburg
und damit die Verbandsschau des NOG-Partners
RBB fest im Griff. Trotz der vielen kurzfristigen Tier-
ausfälle gelang es, drei sehr sehenswerte Nachzuch-
ten junger RBB-Bullen zu präsentieren.
Miss Blickpunkt Rind: Duplex-Toch-ter SL Lausina von der SeydalandRinderzucht GmbH
Lonar-Tochter MGK Loraya vomMilchgut Kolochau GmbH wurdeReservesiegerin der mittleren Kühe
MR-26-27-Zucht-Blickpunkt-SdB.qxd 17.12.2010 12:40 Uhr Seite 1
27
Spitzenveranstaltung fürHolstein-Züchter
Schau der Besten
Spitzenveranstaltung für Holstein-Züchter
Erneut erwarten die Organisato-
ren der Veranstaltung Rinder-
züchter aus aller Welt, die sich
von Informationen um die Rin-
derzucht, der Top-Genetik-Aukti-
on am Abend des 23. Februar
und der Spannung während des
Schauwettbewerbes am Don-
nerstag, den 24., in den Bann
ziehen lassen. Die Züchter der
MASTERRIND bilden mit ihren
hochklassigen Tieren wie immer
die Grundlage für den interes-
santen Wettstreit und sind Ga-
rant für ein alljährlich begeister-
tes Publikum.
Top-Genetik-Auktion amEröffnungsabend
Wie im Vorjahr wird die Veran-
staltung am Vorabend der Schau
durch die Top-Genetik-Auktion
eröffnet. Sie garantiert am 23.
Februar ab 19 Uhr knisternde
Spannung im Ring der Nieder-
sachsenhalle. Das Verkaufsange-
bot besteht aus abgekalbten so-
wie tragenden Färsen, Jungrin-
dern und wenigen hervorragen-
den Spitzenkälbern. Das ausge-
wogene Sortiment wird Tiere
präsentieren, die jedes Züchter-
herz höher schlagen lassen. Auf
größtes Interesse dürften zwei
Kuhkälber des internationalen
Spitzenbullen England-Ammon
Million ET stoßen, die beide
über ebenso berühmte Mütter
verfügen: Comestar Goldwin Li-
lac bzw. Wabash-Way Emily Ann.
Insgesamt bietet die Auktions-
kollektion internationales Spit-
zenniveau aus hervorragenden
Kuhfamilien, sowohl für Käufer
von Schau-Tieren als auch für
Züchter, die ein Maximum an
Zuchtfortschritt wünschen.
Einige Verkaufstiere gibt es be-
reits vorab als Video auf der
MASTERRIND-Website.
MASTERRIND-Spitzenvererber mitTöchtergruppen
Eine noch umfangreichere
Nachzuchtpräsentation interes-
santer MASTERRIND-Vererber
wird die besonderen Stärken der
einzelnen Besamungsbullen de-
monstrieren. Zu sehen sein wer-
den Töchter bereits bekannter
Vererber sowie hoffnungsvoller
Newcomer.
Schauwettbewerb der Besten
Im Schauwettbewerb präsentie-
ren die Züchter aus den MAS-
TERRIND-Zuchtgebieten Nie-
dersachsen und Sachsen ihre
absoluten Spitzentiere. In den
verschiedenen Altersgruppen
(Färsen, Zweit- und Drittkalbskü-
he sowie Kühe mit 4 Kälbern
und mehr) konkurrieren sie um
den Siegerpreis der einzelnen
Altersklassen. Als Höhepunkt
beendet die Wahl der Miss
Schau der Besten den Vormit-
tag. Dank des Engagements der
Hauptsponsoren Bayer Health-
care, Ceva Tiergesundheit,
Nordmilch und Uelzener Allge-
meine Versicherung sowie vieler
weiterer Unterstützer gibt es für
die Züchter lukrative Preisgelder
zu gewinnen.
Gesamtsiegerin der letzten Ver-
anstaltung und somit amtieren-
de Miss Schau der Besten 2010
ist Shakira (V. Goldwin) von Rai-
ner Engelke, Asendorf (Land-
kreis Diepholz). Darüber, wer
am Ende der 38. Schau der Bes-
ten ganz oben auf dem Trepp-
chen stehen wird, kann noch
spekuliert werden. Die Entschei-
dung über die Platzierungen
wird bei dieser Schau vom erfah-
renen Preisrichter Jürgen Ball-
mann aus Ostercappeln getrof-
fen.
Ausstellung alsInformationsbörse
Auch neben der Tierschau wird
Interessantes geboten. So zum
Beispiel die Fachausstellung „Al-
les rund ums Rind“, eine groß-
flächige Plattform, um sich auf
dem gesamten Gebiet der Rin-
derproduktion ausgiebig zu in-
formieren. Wie in den vergange-
nen Jahren stellen zahlreiche
Aussteller ihre Produkte sowie
ihr Serviceprogramm vor.
Busreise aus Sachsen
Für sächsische Gäste wird auch
in diesem Jahr eine Busreise an-
geboten. Für Anfragen und Bu-
chungen wenden Sie sich bitte
unter der Telefonnummer
03521/4704-10 an die Geschäfts-
stelle in Meißen.
Programm der 38. Schau der Besten
Mittwoch, 23. Februar 2011
19 Uhr: Top-Genetik-Auktion
Donnerstag, 24. Februar 2011
9.30 Uhr: Veranstaltungsbeginn
• Schauwettbewerb der Spitzen-
kühe der Zuchtgebiete Nieder-
sachsen und Sachsen
• Präsentation der Töchtergrup-
pen aktueller MASTERRIND-
Vererber
15 Uhr: Wahl „Miss Schau der
Besten“
15.30 Uhr: Veranstaltungsende �
Bereits zum 38. Mal öffnet die Niedersachsenhalle in
Verden am 23. und 24. Februar 2011 ihre Tore für die
Schau der Besten. Die abwechslungsreiche Mischung
aus Auktion, Schauwettbewerb, Informationen für
Rinderzüchter und Show verspricht auch in diesem
Jahr einen erlebnisreichen, mit Spannung geladenen,
Tag in der Rinderzuchtmetropole Verden.
MR-26-27-Zucht-Blickpunkt-SdB.qxd 17.12.2010 12:41 Uhr Seite 2
28
ZU
CH
T &
BES
AM
UN
G
100.000-Liter-KüheName Vater Kalbg. Besitzer
Afra Rudolph 8 Wolfgang Jerebic, Northeim
Anja Aeskular 9 Milchgut Reichenbach/Gebelzig GmbH
Anni Logic Red 11 Ronald Tuffner, Giegengrün
Antje Bilanz ET 10 Wilhelm Griffel, Maasen
Ariane Glander 10 Rinderzucht Wentrot GbR, Gleichen
Aska Jumbo 7 Stephan Ruhnow-Thiesse, Neustadt
Asta Mtoto 6 Bernd Wilshusen, Bremervörde
Bacardi Lekardo 7 Cord Ahlden, Walsrode
Belia Bonatus 11 Dirk Peters, Estorf
Berga Clown 8 Bernd Halbfass, Einbeck
Bleiche Bakkara ET 11 Hermann Borchers, Anderlingen
Blüte Bleep 9 APROHA Agrarprod. u. Handels GmbH Juchhöh
Christa Catree 11 Klaus-Heinrich Wiebusch, Deinste
Ciska Clown 7 Milchgut Reichenbach/Gebelzig GmbH
Colette Clown 10 Mike Schmiedel, Schlettau
DE 14 01290653 Clown 7 Agrargen. Sohland am Rotstein e.G.
DE 14 01805769 Ciso 7 Agrargen. Doberschütz e.G.
Dixi Aerostar 8 Hinrich Schriefer, Lintig
Duene Prelude 11 Hanno Neven, Drage
Elisabeth Esquimau 8 Peter Börnig GbR, Langenberg
Ella Clint Red 9 Lars Meier, Rinteln
Elster Lorenz 8 Herbert Merkel, Wingst
Evi Error 8 Henning Zedler, Neustadt
Extra Lee 9 Guenther Ahrens, Sandbostel
Fabel Lynch 6 Strasburger Landbetr. GmbH, Bremervörde
Fee Jolli 10 Linderkamp-Ostermann GbR, Borstel
Fleissige Design 11 Rinderzucht Wentrot GbR, Gleichen
Flirt Jocko Besne 7 Rinderzucht Wentrot GbR, Gleichen
Genoveva Status 11 Monika Krassmann, Neu Darchau
Gerda Cruso 10 Carsten Puvogel, Ottersberg
Gerri Detlev 8 KC-Schwarzbunt GbR, Bergen
Ginda Rudolph 9 Heinrich Stratmann, Drebber
Glamour Black Jack 8 Rinderzuchtbetr. Derboven, Warpe
Goldlack Amadeus II 8 Luenzmann GbR, Vorwerk
Name Vater Kalbg. Besitzer
Grace Cardinal 7 Friedhelm Siebert, Uchte
Gunda Benefit RF 9 Hartmut Boening, Landolfshausen
Harriet Lee 8 Manfred Matthies, Welle
Hartjen Ralf 8 Juergen Kinast, Bad Münder
Hedwig Jupiter 9 Juergen Meinke, Warpe
Heike Bimbo 10 Scharringhausen & Co KG, Rethem
Heli Bildon ET 11 Marco Heins, Ahlerstedt
Hilde Preval 8 HD & JC Klindworth GbR, Wohnste
Hilke Mtoto 7 Strasburger Landbetr. GmbH, Bremervörde
Katinka Rudolph 10 Karola Stegemann, Lübbow
Katrin Pilgrim 11 Burkhard Maack, Brackel
Kirsten Lentini RF 7 Schweers GbR, Varrel
Koenigin Patrick 8 Peter Hartlef, Stade
Koralle Oric 11 Matthias Pape, Gnarrenburg
Kordula Rudolph 8 Rolf Albers, Zeven
Kornett Blackred RF 9 Hinrich Klindworth, Hamersen
Lesa Bilner 9 Bernd Hardekopf, Himmelpforten
Liebelle Blackred RF 9 Peter Loehn, Apensen
Lina Zacharias 9 Landwirtschaftsk. Niedersachsen, Echem
Lindi Bildon ET 9 Waltraud Benecke, Thedinghausen
Lissi Ernst 11 Adolf Nagel, Geversdorf
London Lordenau 8 Jochen Eckhoff, Elsdorf
Luise Lee 7 Juergen Brase, Vahlde
Lusiana Sergio 10 Friedrich Wallis, Herzberg
Manata Manat 6 Agrargen. Jänkendorf/Ödernitz e.G.
Mara Manat 7 Agrargen. Doberschütz e.G.
Maren Prelude 9 Friedrich Koerber, Garbsen
Marlen Bonatus 8 Gerhard Putensen, Garlstorf
Marlies Effem 10 S. u. V. Haaren GbR, Beverstedt
MHD Anja Ajux 8 Milchhof Diera KG, Diera-Zehren
Mieka Ajux 9 Cl. Kamermann-Wiechers, Walsrode
Nikita Rudolph 8 Wilhelm Hormann, Warmsen
Ola Cit 9 Volker Tobaben, Sauensiek
Ontaria Bookie 11 Fred Schierholz, Sulingen
Ostera Storm 8 Willi Mende, Husum
Pinka Bildon ET 9 Heinrich Struckmann, Neustadt
Rexona Inspiration 13 Udo Schröder, Gnarrenburg
Rita Zack 10 Lüchau KG, Visselhövede
Ronja Blackred RF 11 Uwe Gensky, Bremervörde
Rosine Bert 12 Axel Schröder, Rhade
Sarah Bilner 9 Johs. Hagenah, Burweg
Silla Bonatus 10 Carsten Cordes, Visselhövede
Sindy Blackred RF 9 Friedrich Leseberg, Neustadt
Stallnr. 3 Loriot 9 C. u. M. Dammann GbR, Bad Bederkesa
Stallnr. 22 Brian ET 10 Hans Heinrich Garbade, Bremen
Stallnr. 30 Bilner 10 Jürgen Schnakenberg, Grasberg
Stallnr. 168 Ajux 9 Wilhelmsplate KG, Schwanewede
Stallnr. 203 Pinguin ET 10 Hans-Georg Behrens, Bremen
Stallnr. 263 Jupiter 8 Carsten Reielts, Cuxhaven
Stallnr. 372 Brix 8 Schlichtmann GbR, Oldendorf
Stella Stefan 10 Cunnersdorfer Agrar GmbH
Toronto Bakkara ET 9 Weber GbR, Walsrode
Vanessa Bilner 9 Borgfeldt KG, Basdahl
Wanka Blackred RF 10 Frank Hünecke, Asendorf
Wera Calay ET 11 Wolfgang Schulze, Wittingen
Wolline Lee 8 Joachim Fahrenholz, Oyten
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29
ExzellentküheEinstufung
Name Ohrmarke Vater x Muttersvater LA MTyp Körper Fund. Euter Ges. Besitzer
Amstel FR 22 09538606 Laudan x Negundo 3 91 92 93 92 92 Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G., Hainichen
Argentina 48793672 Minister x Rudolph 3 91 88 90 90 90 Wentrot GbR, Gleichen
Artura 48261867 Champion x Redstar 4 90 90 90 89 90 Derboven, Warpe
Belladonna 48216496 Hershel x Fatal 5 91 90 90 90 90 Wentrot GbR, Gleichen
Campina FR 54 54625722 Champion x Gibson 4 92 92 87 90 90 Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G., Hainichen
Daniela EX3 46342882 Lee x Storm 6 90 90 92 92 91 Deelsen Holsteins KG, Deelsen
Erntefroh 48466240 Lexikon x Lento 3 90 89 90 91 90 Hadrossek GbR, Nienwedel
Estonia 48826036 Emerson x Starleader 3 90 88 90 91 90 Steinbiss, Siegfried, Kriwitz
Gila 50390169 Boss Iron x Raider 3 89 90 90 90 90 Derboven, Warpe
Granada 48783492 Mercedes x Loriot 4 87 90 90 90 90 Deelsen Holsteins KG, Deelsen
Gunilla 48813757 Merchant x Pavian 3 90 89 90 91 90 Martens, Erhard, Gedelitz
Haifa 48787177 Goldwin x Emtoro 3 90 90 90 89 90 Hormann, Wilhelm, Warmsen
Harmonie 48787181 Goldwin x Enro 3 90 90 89 90 90 Hormann, Wilhelm, Warmsen
Helena 48604090 Juote x Pedant 3 90 90 87 91 90 Lüllmann-Kleine KG, Wedehorn
HPH Rondo 02733338 Durman x Gelpro 3 92 89 90 92 91 Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G., Hainichen
Ira 48735139 Interval x Lee 3 90 91 90 90 90 Riebau, Günther, Grippel
J R Dairy 02294252 Ridler x Blackstar 5 91 93 90 87 90 Agrar-Gen. Memmendorf e.G., Frankenstein
Jamke EX2 46740994 Catapult x Lee 5 92 91 90 90 90 Junge, Peter, Echem
Jessika 48617469 Regancrest x Bonatus 4 91 89 89 90 90 Främke, Lothar jun., Rebenstorf
Laura 48722886 Lexikon x Blauer 3 90 89 90 90 90 Brünicke u. Busse GbR, Brünkendorf
Leonor 50142459 Titanic x Rudolph 3 90 90 90 89 90 Dittmer, Alex, Oldershausen
Little-Leo 50582174 Derek 2 x Pedant 3 91 90 90 89 90 Wortmann, Rainer, Beppen
Los Angeles EX2 45612979 Black Jack x Lee 7 91 90 92 91 91 Derboven, Warpe
Luna 48404840 Stormatic x Lantz 4 92 92 90 88 90 Schumacher, Egon, Bülkau
Macabe 44063911 Rudolph x Blackstar 6 92 91 90 90 90 Wendt, Dr. Henning, Steimke
Monika 48476507 Bonus x Dante 4 89 86 90 91 90 Engelke, Rainer, Asendorf
Muriel 48096572 Letano x Arminius 4 91 90 88 90 90 Dittmer, Alex, Oldershausen
Novelle 46324894 Cadon x Lucky Red 7 90 90 89 90 90 Weseloh, Klaus-Dieter, Reinsehlen
Oksana 46301628 Outside x Bonatus 6 90 91 89 90 90 Dittmer, Alex, Oldershausen
Otti 46821384 Champion x Pedant 5 93 90 90 88 90 Meyer, Jürgen, Stehlen
Paris 48813726 Laudan x Outside 3 91 89 90 89 90 Martens, Erhard, Gedelitz
Riesa EX2 48178482 Lexikon x Favorit 4 90 91 90 91 91 Riebau, Jürgen, Bockleben
Sall-Nr. 17 48583141 Lee x Mtoto 4 90 88 90 90 90 Wendig, Joachim, Lichtenberg
Sally 50266961 Stefan x Starleader 3 89 90 91 89 90 Weseloh, Klaus-Dieter, Reinsehlen
Schöne EX2 46967644 Champion x Dante 4 96 93 90 94 93 Engelke, Rainer, Asendorf
Silvie 50187211 Goldwin x Boss Iron 3 91 88 90 91 90 Engelke, Rainer, Asendorf
Stall-Nr. 31 50566632 Mercedes x Pavian 3 90 90 90 90 90 Carstens, Volker, Rosebruch
Tivi 50989056 Lee x Lentini 3 91 89 89 90 90 Stöckser KG, Stöckse
Utopie 48216579 Ramos x Copper 4 90 86 90 91 90 Wentrot GbR, Gleichen
Zitrone 48983697 Liverpool x Pavian 3 88 90 90 90 90 Thielemann GbR, Langreder
MR-28-29-Zucht-ExLiterkuh.qxd 17.12.2010 12:42 Uhr Seite 2
Argentinien – die Besamungsgenosse nMASTERRIND-Partner International
Argentinien – die Besamungsgenosse n
Zur Firmengeschichte
Zunächst war das Ziel, die Tech-
nik der künstlichen Besamung
in Milchviehbetriebe einzufüh-
ren. Dafür wurde mit auf 5° C
gekühltem Sperma gearbeitet,
wodurch sich der Radius des
Einsatzes jedoch sehr begrenzt
hielt, da das Sperma innerhalb
von 48 Stunden nach seiner
Produktion verbraucht sein
musste.
Ab dem Jahr 1967, mit dem Ein-
zug des tiefgefrorenen Spermas,
wurden Methoden der moder-
nen Datenerfassung und -verar-
beitung als Grundlage der
Zuchtarbeit entwickelt. Diese
hielten in den wichtigsten Ge-
nossenschaftsbetrieben in Süd-
amerika Einzug, sie wurden ste-
tig erweitert und bildeten die
Grundlage der genetischen Ver-
besserung des Milchviehs.
CIAVT ist eine sehr bekannte Or-
ganisation im Land, die nen-
nenswerten Einfluss auf die Ver-
besserung der Rindergenetik,
die Entwicklung und Verbreitung
der künstlichen Besamung und
die Anwendung der Produktivi-
tätskontrolle im Bereich der Da-
tentechnik genommen hat.
Gegenwärtig besteht CIAVT seit
50 Jahren und konzentriert seine
Aktivitäten auf die Produktion,
den Import und Verkauf von
Sperma sowie auf Anwender-
schulungen und den Verkauf
von Dienstleistungen in den Be-
reichen künstliche Besamung,
Reproduktion und Eutergesund-
heit.
Die Betätigungsfeldervon CIAVT sind im Einzelnen
Verbesserung der Genetik
Ungefähr 400.000 Portionen
Sperma werden jährlich gehan-
delt, davon 80 % Milchviehsper-
ma und 20 % Fleischrindsper-
ma. Einerseits nutzt man lokale
Bullen von argentinischen Züch-
tern im CIAVT-Programm. Ande-
rerseits kauft CIAVT Holstein-
bullen in den USA an, stallt sie
dort auf und importiert deren
Samen nach Argentinien, um ihm
im eigenen Zuchtgebiet anzu-
bieten. Einen weiteren Schwer-
punkt bilden Zukäufe von Em-
bryonen und Samen der Rasse
Holstein und anderer Milchvieh-
rassen aus den USA, Deutsch-
land, Kanada oder England. Da-
neben finden auch lokale Bullen
verschiedener dominierender
und nachgefragter Fleischrinder-
rassen in Argentinien Verwen-
dung. Seit Dezember 2004 wird
das Sperma mit dem exklusiven
System „CASA Sperm Vision“
von Minitüb aus Deutschland
produziert.
Produkte und Dienstleistungen
CIAVT bietet seinen Mitgliedern
und Kunden darüber hinaus ei-
ne sorgfältige Auswahl von na-
tionalen und internationalen
Serviceprodukten an. Dazu ge-
hören Produkte zur Vorbeugung
und Behandlung von Mastitis
(Zitzenversiegeler, Antibiotika,
etc), zum Fruchtbarkeitsmana-
gement (Prostaglandine, Hor-
mone, intravaginale Dispositive)
sowie zahlreiche weitere Besa-
mungsartikel (Handschuhe, Auf-
taugeräte, Container etc.).
Fachliche Kompetenz
CIAVT betreibt eine Techniker-
schule und hat bereits mehr als
10.000 Schüler ausgebildet.
Darüber hinaus werden Tierärz-
te zum Thema „Reproduktion
der Tiere“ weitergebildet. Für
zwölf Schulungen konnten Refe-
renten aus Argentinien, Kanada,
den USA, England, Irland, Neu-
seeland, Brasilien, Chile und
Uruguay gewonnen werden. Au-
ßerdem gibt es Anwenderschu-
lungen im Bereich Reproduktion
in Milchviehherden sowie Schu-
lungen im Bereich Prävention
und Behandlung von Rinder-
krankheiten.
Argentinien ist ein Land mit ei-
ner fortschrittlichen Milchwirt-
schaft und ebenso fortschrittli-
chen Produktionssystemen, sei
es hinsichtlich des Landwirts
oder des kompletten Manage-
ments rund um die Kühe. Der-
zeit liegt der Schwerpunkt in der
Aufdeckung zusätzlicher Poten-
ziale in allen Bereichen der
Milchviehhaltung. 60 % der Kü-
he werden mittlerweile in Argen-
tinien künstlich besamt, wobei
Holstein-Friesian die Hauptras-
se darstellt.
Im Zuchtziel wird vor allem Wert
auf die Steigerung der individuel-
len Milchmenge und der Milch-
inhaltsstoffe, einen mittleren
Rahmen, die Verbesserung der
Euterbeschaffenheit sowie die
Verbesserung der Gesundheits-
merkmale wie Reproduktion und
Langlebigkeit gelegt.
Im Bereich der Fleischprodukti-
on werden die Absetzer mittels
extensiver Bewirtschaftungssys-
teme produziert. Ziel sind hier
Verbesserungen in der Homoge-
nität der Gruppen und in den
Tageszunahmen. Die Anwen-
dung der künstlichen Besamung
im Fleischrinderbereich beläuft
sich auf 5 % der Kühe im Land,
wobei die Nutzung örtlichen
30
ZU
CH
T &
BES
AM
UN
G
Die Genossenschaft mit beschränkter Haftung für
künstliche Besamung in Venada Tuerto, national und
international bekannt unter dem Kürzel CIAVT, wur-
de 1961 von einer Gruppe von acht Produzenten des
Südens der Region Santa Fe, Argentinien, gegründet.
MR-30-31-Zucht-Partner.qxd 17.12.2010 12:43 Uhr Seite 1
e nschaft CIAVTe nschaft CIAVT
31
Spermas aller Rassen vorherr-
schend ist. Die bevorzugten
Fleischrinderrassen sind Bra-
ford, Brangus, Aberdeen Angus
(Schwarz und Rot) sowie horn-
lose Hereford.
In Bezug auf den Spermamarkt
bei Milchvieh importierte Argen-
tinien vorrangig Holsteinsperma
aus den USA und Kanada, je-
doch werden mittlerweile auch
größere Mengen aus Deutsch-
land, Frankreich, Neuseeland
und anderen Ländern einge-
führt. Seit Ende 2006 arbeitet
CIAVT erfolgreich mit der füh-
renden deutschen Station MAS-
TERRIND zusammen. Dem
Zuchtziel folgend wurden vor-
rangig solche Bullen ausge-
wählt, die besonders in der
Milchmenge, Euterqualität und
Nutzungsdauer überlegen verer-
ben. Dabei bewies CIAVT ein
glückliches Händchen, denn mit
Janos, Jonk, Jobert, Alves, Stro-
mer oder Windfang wurden fast
ausnahmslos Bullen ausge-
wählt, die sich später im Wieder-
einsatz sehr gut behaupten
konnten. Gerade die Jocko
Besne-Söhne bieten neben den
genannten Eigenschaften auch
die entsprechend gesuchte Blut-
linienalternative zur nordameri-
kanischen Genetik. Aufgrund
des umfangreichen Angebotes
sowie durch intensive Betreuung
und Vorstellung der Bullen vor
Ort konnten die Verkäufe der
MASTERRIND kontinuierlich ge-
steigert werden. Mittlerweile
schaffte es Argentinien unter die
zehn wichtigsten Absatzmärkte
der MASTERRIND nach Anzahl
der Portionen. 2010 bildeten Ax-
le und Jobert die wichtigsten
Verkaufsbullen der MASTER-
RIND im CIAVT-Angebot. Durch
die amerikanische Bullenhaltung
in Iowa bietet MASTERRIND
auch den Vorteil, Sperma
schnell und unkompliziert so-
wohl aus den USA als auch aus
Deutschland nach Buenos Aires
liefern zu können. Gegenwärtig
werden die neuen Bullen für das
Besamungsjahr 2011 gemein-
sam besprochen, wobei insbe-
sondere Jango, Jobert, Makosch,
Shopper und Madello im Vor-
dergrund stehen.
Raul Mazzeo, CIAVT
Dr. Matthias Riedl,
MASTERRIND �
MR-30-31-Zucht-Partner.qxd 17.12.2010 12:44 Uhr Seite 2
Embryotransfer gewinnt mit Einführung genomischer Zuchtwerte
Es zeigt sich, dass es auch bei
Vollgeschwistern erhebliche Ab-
weichungen in den genomi-
schen Zuchtwerten gibt, die mit
bis zu ± 10 Punkten um einen
Mittelwert schwanken. Um die
Chancen zu erhöhen, von sehr
guten Eltern exzellente Nach-
kommen zu erhalten, gewinnt
der Embryotransfer (Spülungen
und OPU/IVP) an Bedeutung,
weil nur bei Nutzung dieser Bio-
technologie eine breitere Basis
von Vollgeschwistern für die ge-
nomische Selektion geschaffen
werden kann. Wenn es mehrere
Vollgeschwister gibt, erhöht sich
die Chance, dass darunter auch
Spitzensöhne und -töchter sind!
Um zu begreifen, warum es
zwingend notwendig ist, aus
besten Anpaarungen nicht nur
einen, sondern mehrere Nach-
kommen über den klassischen
Embryotransfer oder OPU/IVP
zu erzeugen, ist ein kurzer Aus-
flug in die Genetik nötig.
Chromosomen und Allele
Beim Rind liegen die Erbanlagen
auf 30 Chromosomenpaaren –
also insgesamt 60 Chromoso-
men. Jeweils die Hälfte davon
stammen vom Vater bzw. der
Mutter.
Bei der Entstehung von Sper-
mien und Eizellen wird die An-
zahl der Chromosomen auf je-
weils 30 reduziert. Von jedem
Chromosomenpaar gelangt je-
weils nur eine Hälfte in diese
Zellen – welche Hälfte ist dabei
absolut zufällig. Die beiden
Chromosomen eines Paares ent-
halten zwar theoretisch den
identischen Satz an Erbanlagen,
allerdings liegen diese meist in
unterschiedlichen Zuständen
(Allelen) vor. Ein Allel kann eine
Leistung positiv beeinflussen,
das entsprechende Allel auf dem
anderen Chromosom des Paa-
res dagegen negativ.
In Abbildung 1 ist als Beispiel
dargestellt, wie sich die Chro-
mosomen aus zwei Chromoso-
menpaaren auf die Spermien
verteilen und daraus vier ver-
schiedene Spermientypen ent-
stehen. Die im Beispiel markier-
ten Allele beeinflussen die
Milchmenge positiv (+) oder
sehr positiv (++) bzw. negativ (-)
oder sehr negativ (--). In diesem
Fall wäre es optimal, wenn Sper-
mium 2 eine Eizelle befruchten
würde. Tatsächlich gibt es auf je-
dem Chromosom Hunderte und
Tausende Allele, die alle positiv
oder negativ auf konkrete Leis-
tungen Einfluss nehmen. Der
Zuchtwert eines Tieres ist dann
letztlich die Summe aller Durch-
schnittseffekte seiner Allele.
Beim Rind gibt es nicht nur
zwei, sondern 30 Chromoso-
menpaare, was in der Konse-
quenz bedeutet, dass weit mehr
als 1 Milliarde verschiedene
Spermientypen, ausgestattet mit
absolut zufälligen Allelen, ent-
stehen. Nur ein (zufälliges)
Spermium befruchtet später ei-
ne Eizelle, die ebenfalls einen
zufälligen Satz von Chromoso-
men aus den 30 Paaren enthält.
Auch Vollgeschwistersind einzigartig
Die Folge ist – auch wenn es
sich um Vollgeschwister aus
einer Anpaarung handelt –, dass
jeder Nachkomme absolut ein-
zigartig ist und sich natürlich
auch in den Zuchtwerten von
seinen Geschwistern unter-
scheidet.
Dass Vollgeschwister in vielen
Merkmalen sehr unterschiedlich
sind, weiß jeder Praktiker aus ei-
gener Erfahrung. Es stellt sich
natürlich die Frage, wie groß
sind die Abweichungen in den
Zuchtwerten.
Prinzipiell haben Vollgeschwis-
ter zunächst alle den gleichen
Pedigree-Zuchtwert, der sich
aus den mittleren Zuchtwerten
beider Eltern errechnen lässt.
Von dieser Grundlage wurde
auch hauptsächlich ausgegan-
gen, wenn z. B. junge Rinder als
potenzielle Bullenmütter in das
Programm der Nord-Ost-Gene-
tik aufgenommen wurden. Es
lässt sich aber berechnen, dass
genomische Zuchtwerte bei Voll-
geschwistern Abweichungen
vom Pedigree-Zuchtwert nach
oben und unten von etwa ± 10
Punkten haben! Das bedeutet,
dass bei einem (erwarteten) Pe-
digree-Zuchtwert von RZG 135
Einzeltiere durchaus genomi-
sche Zuchtwerte bis RZG 145
haben können, andere Vollge-
schwister aber auch nur RZG
125.
In Abbildung 2 sind am Beispiel
von 10 Vollgeschwistern, die alle
den gleichen Pedigree-Zucht-
wert haben, die genomischen
Zuchtwerte für jedes Einzeltier
dargestellt. Wenn es sich bei
den zehn Beispieltieren um Bul-
len handelt, wäre das sechste
Tier mit dem höchsten Zucht-
wert möglicherweise als Besa-
mungsbulle einsetzbar. Bei
weiblichen Vollgeschwistern wä-
re das sechste Tier eine poten-
zielle Bullenmutter, eventuell
kommen auch das fünfte und
das zehnte Tier dafür in Frage.
Alle anderen weiblichen Nach-
kommen sind natürlich gut ge-
nug für die eigene Herde oder
können als gute Rinder verkauft
werden.
32
ZU
CH
T &
BES
AM
UN
G
Durch die genomische Zuchtwertschätzung können
sehr junge Rinder und Jungbullen schon zu einem
frühen Zeitpunkt selektiert werden. Der aus den
Elterndaten errechnete Pedigree-Index verliert dabei
an Bedeutung, weil für jedes Einzeltier ein individu-
eller Zuchtwert geschätzt werden kann.
Abbildung 1
Mögliche Verteilung der Hälften aus zwei Chromosomenpaaren auf die Sper-mien – das Rind hat 30 Chromosomenpaare, woraus sich mehr als 1 MilliardeKombinationsmöglichkeiten ergeben
Chromosomenpaar 1 Chromosomenpaar 2
Meiose
Spermium 1 Spermium 2 Spermium 3 Spermium 4
Allele, die Milchmenge beeinflussen
MR-32-33-Zucht-ET.qxd 17.12.2010 14:27 Uhr Seite 1
an Bedeutung
33
Das Beispiel zeigt deutlich, dass
aus Anpaarungen von exzellen-
ten Eltern nicht automatisch
auch hervorragende Nachkom-
men hervorgehen. Züchter, die
vermeintlich wertvolle Embryo-
nen aus Nordamerika zugekauft
haben, können das aus eigener
Erfahrung sicher bestätigen. Je
mehr Vollgeschwister aus spe-
ziellen Anpaarungen erzeugt
werden, um so breiter ist die Ba-
sis für die spätere genomische
Selektion und um so größer ist
die Chance, mindestens einen
wirklich überragenden Nach-
kommen zu finden.
Mehr Kälber
Der klassische Embryotransfer
(Superovulation und Spülung)
bzw. OPU/IVP sind die geeigne-
ten Verfahren, um in der Praxis
in kürzester Zeit mehrere Kälber
aus speziellen Anpaarungen zu
produzieren. Zuchtorganisatio-
nen in den Niederlanden und
Frankreich tragen dem Rech-
nung, indem im Zusammen-
hang mit der Einführung der ge-
nomischen Selektion der Um-
fang des Embryotransfers aus-
gebaut wird und insbesondere
die Kapazitäten von OPU/IVP
erweitert werden. Bei der MAS-
TERRIND wurde in diesem Jahr
der Geldbetrag, in dessen Rah-
men ein Züchter mit einer Bul-
lenmutter ET und OPU/IVP frei
nutzen kann, auf 2.000 Euro er-
höht und damit fast verfünf-
facht.
Bedeutsames Verfahren
Um auch zukünftig im Zeitalter
der genomischen Zuchtwert-
schätzung den Besamungssta-
tionen exzellente Bullen anbie-
ten zu können und auch Rinder
oder Kälber mit hohen Zucht-
werten auf Auktionen für viel
Geld verkaufen zu können, kann
allen Züchtern nur empfohlen
werden, von ihren besten Tieren
mehrere Nachkommen über
Spülungen oder OPU/IVP zu er-
zeugen.
Dr. Knut Roschlau �
Abbildung 2
Am Beispiel von 10 Vollgeschwistern sind die genomischen Zuchtwerte darge-stellt, die vom Pedigree-Zuchtwert um ± zehn Punkte abweichen können. DasTier Nr. 6 mit dem höchsten genomischen Zuchtwert würde ohne Nutzung desEmbryotransfers möglicherweise gar nicht existieren!
Plan Z und Boyle sind zwei Söhne mit sehr hohen genomischen Zuchtwerten aus Shottle Zadia 15 VG 88 (Züchter: Mts. Uineken, Niederlande). Sie belegen Platz 1und Platz 33 der deutschen Topliste
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.10 Vollgeschwister
+ 10 Punkte
Genomische Zuchtwerte
Pedigree-Zuchtwert
Genomische Zuchtwerte
- 10 Punkte Klauenpflege bei Milchkühen und Rindern bundesweitWalter Meyer, Moorwinkel 3, 21702 Ahlerstedt
Telefon 0 4166 - 8418 68, Handy 0171 - 5 5474 52E-Mail [email protected]
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34
ZU
CH
T &
BES
AM
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G
Aufwärtstrend ungebrochen
Milchleistung weiter gestiegen
4.048 niedersächsische Betriebe
hielten am 31. September 2010
285.660 A- und B-Kühe und da-
mit 0,5 % mehr als im Vorjahr.
Auch 2008/09 hatte man einen
Anstieg verbuchen können, der
bei knapp 2 % lag. Die durch-
schnittliche Milchleistung stieg
gegenüber dem Vorjahr um
210 kg auf 9.038 kg, folgte damit
der der sächsischen Kühe und
übertrat auch die 9.000-kg-
Schwelle. Moderat angestiegen
ist der Fettgehalt auf 4,10 % (Vj.
4,09) und der Eiweißgehalt ver-
harrte auf 3,42 %. Etwas mode-
rater, aber auf extrem hohem Ni-
veau, stieg die Leistung auf den
noch 552 berücksichtigten säch-
sischen Milchviehbetrieben (Vj.
571). Am Stichtag hielten Sie ins-
gesamt 129.008 A- und B-Kühe
(-3,3 %), die es auf eine Durch-
schnittsleistung von 9.263 kg
(+70 kg) brachten. Der Fettge-
halt sank leicht von 4,06 auf
4,04 %, der Eiweißgehalt von
3,41 auf 3,40 %. Über alle MAS-
TERRIND-Betriebe lag die
Durchschnittsleistung der
414.668 Milchkühe (-0,7 %) bei
9.099 kg Milch (+160 kg) mit
4,10 Fett- und 3,42 Eiweißpro-
zenten.
Lebensleistung steigt weiter
Besonders erfreulich bleibt er-
neut die Entwicklung der Le-
bensleistung der kontrollierten
Kühe. Über neue Kühe, die die
magische Schwelle von
100.000 kg Lebens-Milchleis-
tung überschritten haben, wird
in jeder Ausgabe des MASTER-
RIND-Magazins berichtet. Auch
in diesem Heft finden Sie erneut
90 verdiente Tiere, denen dies
gelang. Jahr für Jahr steigt die
Anzahl dieser bemerkenswerten
Milcherzeugerinnen. Dass mit
100.000 kg noch lange nicht
Schluss sein muss, belegt die
Übersicht der Tiere mit den
höchsten Lebensleistungen. In
diesem Jahr wird sie von fünf
Tieren mit teils deutlich mehr als
150.000 kg angeführt, die auf je
9 bis 13 Abkalbungen zurückblik-
ken und zwischen 14 und 21 Jah-
re alt sind bzw. wurden. Zwei
von ihnen blieben gar nur knapp
unter der 160.000-kg-Marke.
Die Produktivität der Milcher-
zeuger im Lande bewegt sich
auf einzigartig hohem Niveau.
Eine gute Basis für eine rentable
Rinderhaltung in der Zukunft,
auch in schwierigeren Zeiten.
Hermann Bischoff �
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten gelang es den
Milcherzeugern in den MASTERRIND-Zuchtgebieten
erneut, bei wachsender durchschnittlicher Betriebs-
größe die Milchleistung ihrer Tiere zu steigern.
Kuhname Vater La. Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg F + E kg Besitzer
Färsen
Niedersachsen
Lauri 65 Goldwin 1 14.339 4,09 587 3,64 522 1.109 Lattwesen KG, Hohnhorst
Oktave 391 Vitje 1 15.009 4,06 609 2,99 449 1.058 Hinrich Harms, Lamstedt
Inga 3 Goldwin 1 13.463 4,40 592 3,25 438 1.030 Hans-Peter Detjen, Wohnste
Sulva 802 Luna 1 14.135 3,76 531 3,47 491 1.022 Dr. Heinrich Ballmann, Liebenau
Irina 9 Toystory 1 14.298 3,74 535 3,40 486 1.021 Jürgen Hintze, Trebel
Sachsen
95271 Okal 1 12.602 4,71 594 3,44 433 1.027 Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf
95158 Derek 1 11.615 4,98 579 3,61 419 998 Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf
42997 Janos 1 14.241 3,71 528 3,29 468 996 Rinderproduktion Neusorge
42974 Falke 1 13.868 3,81 528 3,27 454 982 Rinderproduktion Neusorge
18402 Duplex 1 12.123 4,21 510 3,85 467 977 Klaus Ehmann, Langhennersdorf
Kühe
Niedersachsen
Annabell 43 Loriot 8 18.725 5,11 956 3,05 572 1.528 DOMEQ GbR, Sehnde
Santan 2798 Ready 2 14.916 5,05 753 3,95 589 1.342 Heino Maack, Zeven
St.-Nr. 230 Janosch 2 19.463 3,67 714 3,11 606 1.320 Strasburger Landbetr.Gesel.mbH, Bremervörde
St.-Nr. 477 Patrick 4 16.283 4,56 742 3,48 567 1.309 Alpers GbR, Kutenholz
St.-Nr. 344 Finley 4 18.501 3,85 713 3,22 595 1.308 Strasburger Landbetr.Gesel.mbH, Bremervörde
Sachsen
83515 Rossi 14.921 4,70 701 3,34 499 1.200 Rinderproduktion Neusorge
57222 Lasalle 14.653 4,73 693 3,45 505 1.198 Leonhard Stemmer, Beilrode
13050 Eskari 15.454 4,37 675 3,29 509 1.184 Thomas Neumann, Girbigsdorf
27219 Pretin 13.406 5,46 732 3,25 436 1.168 Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersorf
72835 Novize 15.235 4,08 622 3,58 545 1.167 Agrargenossenschaft Radeburg
Spitzenleistungen (305 Tage) nach F + E kg
MR-34-35-Zucht-MLP.qxd 17.12.2010 12:26 Uhr Seite 1
35
Betrieb A+B-Kühe Milch kg Fett % Fett kg Eiweiß % Eiweiß kg F + E kg
> 15 bis 39,9 KüheNiedersachsen Heino Maack, Zeven 27,61 12.244 4,69 574 3,65 447 1.021
Friedhelm Siebert, Uchte 26,07 11.575 4,47 517 3,40 394 911Dietmar Kaluza, Cuxhaven 29,39 11.621 4,22 490 3,42 397 887
Sachsen Christoph Hainich, Penig 37,5 9.100 4,43 403 3,41 310 713Anett Burkhardt-Medicke, Penig 35,5 8.882 4,38 389 3,43 305 694Achim Schröder, Lunzenau 22,6 9.459 3,91 370 3,37 319 689Universität Leipzig, Großpösna 39 8.177 4,86 397 3,57 292 689
40 bis 59,9 KüheNiedersachsen Sigrid Spannhake, Rehden 51,72 12.105 4,09 495 3,50 424 919
Heinrich Wiechers, Walsrode 40,55 11.061 4,38 484 3,36 372 856Fredy Brinkmann, Kirchwistedt 57,68 12.141 3,71 450 3,34 406 856
Sachsen Christian Fiedler, Stadt Wehlen 59,9 11.276 4,11 463 3,36 379 842Thomas Neumann, Schöpstal 53,6 11.669 3,74 437 3,27 381 818Tilo Züchner, Hartha 54,6 10.692 4,26 456 3,17 339 795
60 bis 99,9 KüheNiedersachsen Zachmann Harste A+M GbR, Bovenden 79,04 11.852 3,97 470 3,43 406 876
Heinfried Maedje, Landwehr 63,59 12.017 3,87 465 3,38 406 871Eberhard Mysegades, Rehburg-Loccum 89,86 11.913 4,02 479 3,27 390 869
Sachsen Denise Pfaff, Oederan 73,2 10.661 3,79 404 3,40 362 766Peter Börnig, Callenberg 76,1 9.752 3,98 388 3,47 338 726Matthias Petzold, Penig 77,2 9.808 3,97 389 3,34 328 717
100 bis 199,9 KüheNiedersachsen Alpers GbR, Kutenholz 191,22 11.833 4,3 509 3,43 406 915
Herwig Buelau, Kutenholz 142,32 11.902 3,96 471 3,37 401 872Jens Martens, Belum 101,6 11.709 4,02 471 3,39 397 868Peter Hartlef, Stade 182,13 11.044 4,33 478 3,53 390 868
Sachsen Rinderproduktion Neusorge 189,6 12.675 3,91 495 3,32 421 916Rüdiger Kempe, Amtsberg 121,6 10.528 4,07 428 3,42 360 788Neuber GbR, Wurzen 113 10.483 4,02 421 3,46 363 784
200 bis 499,9 KüheNiedersachsen Wolfg. u. Henning Bollhorst GbR, Wetschen 219,75 11.846 4,24 502 3,38 400 902
Proland Agrar GmbH, Einbeck 314,87 12.571 3,7 465 3,31 416 881Alb. u. Jens Eckhoff GbR, Ahlerstedt 253,63 11.317 3,89 440 3,42 387 827Jost u. Andre Löhden GbR, Ahlerstedt 260,86 11.657 3,73 435 3,36 392 827
Sachsen Agrargenossenschaft Jänkendorf 261,3 12.240 3,88 475 3,28 402 877Agrargenossenschaft Doberschütz 325,7 11.688 3,98 473 3,30 392 865Agrargesellschaft Mockrehna 322,4 10.708 4,29 459 3,38 362 821
> 500 KüheNiedersachsen Strasburger Landbetr.Gesel.mbH, Bremervörde 505,44 12.328 3,83 472 3,37 416 888
Claus Luerssen, Uthlede 735,92 11.088 3,94 437 3,37 374 811Wiechering-Sudmann KG, Diepholz 521,49 11.072 3,78 418 3,31 367 785
Sachsen Agrargesellschaft Ruppendorf 1215,7 11.316 4,19 474 3,31 375 849Agrar GmbH Zschopautal 1393 11.072 4,12 456 3,42 379 835IMPA Agrarwirtschaft, Wildenfels 1105,8 11.612 3,83 445 3,23 375 820
Beste Herdenleistungen nach Bestandsgröße und F + E kg
Name Vater Geb.-J. Abk. Milch kg Fett kg Eiw. kg F + E kg Besitzer
NiedersachsenChristin 22 City 95 10 159.897 6.016 5.303 11.319 Dietr. Wilhelm Tiedemann, CuxhavenLiane 660 Berni 89 13 159.794 6.070 5.135 11.205 Roland Schlichting, BaljeAnemone Cleiber ET 96 12 158.718 5.902 5.357 11.259 Henning Cordes, WittingenGundula 270 Prelude 95 9 153.894 6.700 5.444 12.144 Zachmann Harste A+M GbR, BovendenEule 226 Total ET 90 13 152.256 6.179 5.268 11.447 Reiner Garms, GnarrenburgSachsen94 Lady Wibell 94 12 143.903 5.799 4.897 10.696 Janet Lohse, LeubsdorfMaria Sixtus 91 15 143.341 6.956 5.241 12.197 Gunter Reichenbach, LimbachRicarda Rudolph 97 9 137.758 6.481 4.506 10.987 Agrargenossenschaft Hainichen-PappendorfDolores Domino 92 14 129.177 4.399 4.112 8.511 Agrargenossenschaft HermendorfLucill Vigos 93 10 127.461 4.840 4.480 9.320 Benitta Weidauer, Bockau
Höchste Lebensleistung nach Milch kg
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36
ZU
CH
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AM
UN
G
MASTERRIND-Topvererber
Jango wurde 10 Jahre
Dass er einmal zu einem der
deutschen Spitzenvererber avan-
cieren würde, war bei einer SRV-
Ankaufstour im VOST-Gebiet
zur damaligen Zeit nicht zu er-
warten. Seine Mutter, die Lukas-
Tochter Sutane, war aber attrak-
tiv genug, um einen Jocko Bes-
ne-Sohn aus ihr zu erwerben
und zu testen. Bei den Sächsi-
schen Holstein-Tagen im März
2006 wurden erstmals Jango-
Töchter einem großen Publikum
vorgestellt. Und sie beeindruck-
ten. Gleiches galt für die Gäste
aus über 20 Ländern, die im
Rahmen einer Nachzuchttour
Jango-Töchter in verschiedenen
sächsischen Betrieben besichti-
gen konnten. Alle waren sich ei-
nig, dass man Jango bei der
Mai-Zuchtwertschätzung unbe-
dingt im Auge behalten sollte.
Der erste Zuchtwert im Mai
2006 lies aufhorchen. Anfang
2007 hatte sich dann
Jango stabil in den Top 10
Deutschlands platziert und
entwickelte sich zu einem der
attraktivsten Jocko Besne-Söh-
ne.
Zunehmend erhält Jango jetzt
Töchter aus dem Wiedereinsatz.
Aktuell gehen über 3.000 Töch-
ter in seinen Zuchtwert ein. Da
Jango in nahezu alle Holsteins
züchtende Länder verkauft wur-
de, werden auch tausende Töch-
ter im Ausland folgen. Jango hat
nichts von seiner Popularität
verloren. Wie schon in den letz-
ten Jahren, steht er im MASTER-
RIND-Zuchtgebiet immer noch
innerhalb der Top 10 der meist-
verkauften Bullen, in Sachsen
und Niedersachsen. Im Sperma-
export nimmt er aktuell die
Nummer 2 ein. Insgesamt wur-
den ca. 280.000 Portionen Sper-
ma von Jango produziert und
vermarktet. Die Chance, größere
Reserven anzulegen gab es nie.
Zu groß war die Nachfrage und
Jango war nicht immer der sta-
bilste Produzent.
Eine Vielzahl männlicher Nach-
kommen mit hohen genomi-
schen Zuchtwerten zeigen, dass
Jango auch erfolgreich Söhne
produzieren kann. Aus dem ak-
tuellen MASTERRIND-Angebot
sind z. B. die Vollbrüder Jacob
(RZF 136) und Jabez (RZG 134)
aus der Goldwin-Tochter
Dewgood Goldmyn EX-91 zu
nennen. Wünschen wir Jango
weiter beste Gesundheit, damit
auch in Zukunft noch viele
Züchter von Jangos Qualitäten
profitieren können.
Steffen Feurich �
Vielleicht gab es am 18. Oktober 2010 eine Extra-
portion Heu. An diesem Tag beging einer der
populärsten und beständigsten Vererber
aus dem MASTERRIND-Bullenan-
gebot seinen Geburtstag. Jango wurde
10 Jahre alt.
Jango, auch im Alter von 10 Jahren noch gefragt Jabez, einer der attraktivsten Jango-Söhne
MR-36-37-Zucht-Jango-SRV.qxd 17.12.2010 12:27 Uhr Seite 1
37
Jubiläumsveranstaltung
20 Jahre SRV in Meißen
Nach der Eröffnung der Festver-
anstaltung durch Herrn Schlun-
ke, Vorstandsvorsitzender des
SRV und Mitglied im MASTER-
RIND-Verwaltungsrat, über-
brachte Frau Domschke die Grü-
ße des Sächsischen Staatsmini-
sters für Umwelt und Landwirt-
schaft, Herrn Kupfer. Sie betonte
gleichzeitig die Bedeutung der
Rinderzucht für Sachsen, die in
den letzten 20 Jahren, nach
Gründung des SRV, stetig ge-
wachsen sei. Weiterhin ging sie
auf die beeindruckende Steige-
rung der Milchleistung der säch-
sischen Kühe in den letzten bei-
den Jahrzehnten ein. Sachsen
sei sowohl in der Milchrind- als
auch in der Fleischrindzucht auf
einem hohen Stand. Aktuell wer-
de der Export immer wichtiger.
Da sind die sächsischen Rinder-
züchter im Verbund der MAS-
TERRIND gut aufgestellt. Am
Ende ihrer Rede wies sie darauf
hin, dass die Rinderzüchter
Sachsens auf dem richtigen Weg
sind und auch zukünftig weit
oben mitspielen werden.
Anschließend gab der erste Vor-
standsvorsitzende des SRV, Herr
Dr. Braune, allen Anwesenden
einen Einblick in die Entwick-
lung des SRV seit der Gründung
am 11. Mai 1990. So ging er in
seiner eindrucksvollen Rede auf
die wirtschaftlich schwierige Si-
tuation in den Anfangsjahren
ein. Mit Beginn des Geschäfts-
betriebs am 1. Oktober 1990 galt
es die Finanzierung des neuen
Unternehmens zu sichern. Ne-
ben der Hilfe von verschiedenen
Organisationen aus den alten
Bundesländern war die Über-
nahme der Besamungsstationen
im Herbst 1991 ein wichtiger
Meilenstein bei der Sicherung
von Einnahmen für den jungen
Verband. Es ist der Zielstrebig-
keit und dem Selbstvertrauen
der beteiligten Personen zu dan-
ken, dass der Aufbau unbeirrt
fortgesetzt wurde. Unterstüt-
zung kam dabei von einer wach-
senden Zahl progressiver Züch-
ter. Dr. Braune verwies darauf,
dass all die Schwierigkeiten, die
gemeistert werden mussten, all
die Probleme aber auch die Er-
folge alle Beteiligten zusammen-
geschweißt haben. Mitte der
neunziger Jahre hatte sich der
SRV dann finanziell stabilisiert.
Es begann eine Entwicklungs-
phase, in der der SRV eines der
erfolgreichsten Zuchtprogram-
me für Holsteins in Deutschland
aufbauen konnte. Beispiele da-
für sind u. a. die Bullen Clown,
Pretin, Manat, Stromer, Jobert
und Jango. Zunehmend fand
dieses Zuchtprogramm auch in-
ternationale Anerkennung, was
sich im wachsenden Spermaex-
port ausdrückte. Die Leistungs-
kraft der sächsischen Zuchtbe-
triebe entwickelte sich stür-
misch. Es zeigte sich aber auch,
dass das aufwendige Zuchtpro-
gramm des SRV Mitte der
2000er Jahre an seine finanzielle
Grenzen stieß. Der Wettbe-
werbsdruck auf den nationalen
und internationalen Märkten
stieg. Deshalb wurden Kontakte
für eine gemeinsame Zukunft
mit neuen Partnern gesucht. In
diesem Zusammenhang wurden
auch die Verbindungen mit den
heutigen Partnern von RPN und
ZEH geknüpft. Dr. Braune be-
tonte, dass mit der MASTER-
RIND GmbH letztendlich ein
leistungsfähiges Unternehmen
geschaffen wurde, welches seine
Vitalität mittlerweile unter Be-
weis stellen konnte. Es mache
ihn insgesamt stolz, glücklich
und dankbar, wenn er sehe, wel-
cher Erfolg in den vergangenen
20 Jahren erarbeitet werden
konnte.
Nach dem Rückblick auf 20 Jah-
re SRV gab es für Herrn Höltje,
Geschäftsführer der MASTER-
RIND, noch die Gelegenheit al-
len Beteiligten, vor allem aber
den Mitgliedern und Mitarbei-
tern, zu danken.
Steffen Feurich �
Am 24. November dieses Jahres trafen sich über 130
geladene Gäste, um das Jubiläum 20 Jahre Sächsi-
scher Rinderzuchtverband e. G. (SRV) zu begehen.
Der Rathaussaal der Stadt Meißen bot dazu ein
würdiges Umfeld.
Interessierte Zuschauer bei der ersten Schau in Meißen 1991
Clown zeigt sich bei der Bullen- und Nachzuchtschau 1994
Herr Dr. Braune beim Rückblick auf20 Jahre SRV
Mehr als 130 Gäste im Rathaussaal der Stadt Meißen
Herr Dr. Breitling, der erste SRV-Ge-schäftsführer (rechts), im Gesprächmit Frau Prof. Geidel und HerrnProf. Klunker von der Hochschule fürTechnik und Wirtschaft Dresden, Fa-kultät Landbau & Landespflege
Jubiläumsveranstaltung
20 Jahre SRV in Meißen
MR-36-37-Zucht-Jango-SRV.qxd 17.12.2010 12:28 Uhr Seite 2
Untersuchung der Universität Kiel
Wichtige Merkmale beider Wahl des Bullenspermas
Wie aus der folgenden Abbil-
dung 1 ersichtlich, kam man bei
der Befragung von 33 Milchvieh-
haltern zu dem Ergebnis, dass
besonders viel Wert auf langlebi-
ge Kühe gelegt wird, denn der
Relativzuchtwert Nutzungsdau-
er (RZN) bekommt bei den ein-
zelnen Relativzuchtwerten die
höchste Bedeutung zugespro-
chen.
Desweiteren sind die Relativ-
zuchtwerte Zellzahl (RZS) und
Reproduktion (RZR) von hoher
Bedeutung. Der RZG hingegen
spielt eher eine untergeordnete
Rolle. Vielmehr zeigt sich, dass
die 33 befragten Milchviehhalter
besonderen Wert auf Einzel-
merkmale legen, welche in der
Abbildung 2 dargestellt sind.
Das Ziel der Milchviehhalter,
langlebige Tiere einzusetzen,
wird auch bei der Betrachtung
der Einzelmerkmale bestätigt,
denn hier fallen gerade den
Merkmalen Fundament und Eu-
ter eine hohe Bewertung zu. Ge-
rade diese Eigenschaften wer-
den als wichtigste Abgangsursa-
chen nach einem Bericht der
Fachhochschule Südwestfalen
benannt: Störungen der Frucht-
barkeit (Abgangsursache insge-
samt 17,4 %), Erkrankungen des
Euters (15,8 % insgesamt) und
des Fundamentes (11,9 % insge-
samt). Milchkühe mit einem
schlechten Fundament bekom-
men schnell Gelenkprobleme
und bewegen sich daher wenig,
was im Laufstall aber elementar
wichtig ist. Darüber hinaus sind
die Merkmale Eiweißgehalt,
SCS, Kalbeverlauf und das Be-
fruchtungsvermögen des Bullen
bei der Entscheidung wichtig.
Fett hingegen verliert weiter an
Wichtigkeit bei der Entschei-
dungsfindung, welches Sperma
eingesetzt werden soll. Die Ver-
fügbarkeit von gesextem Sper-
ma ist momentan noch nicht
wichtig bei der Auswahl. Als
Zuchtziel ist zu erkennen, dass
bei den untersuchten Betrieben
besonders viel Wert auf Nut-
zungsdauer, Zellzahlen und auf
Fruchtbarkeit gelegt wird. Eine
langlebige, gesunde Kuh steht
also im Vordergrund des Zucht-
interesses. Um die Studie weiter
zu unterstützen können Sie an
der Befragung unter folgendem
Link teilnehmen:
http://www.uni-kiel.de/betriebs-
lehre/bullenbefragung.html
Christian Schulz,
Universität Kiel �
38
MA
NA
GEM
ENT
In einem Forschungsprojekt der Universität Kiel wird
untersucht, auf welche Merkmale Milchviehhalter
von Holstein-Friesians besonderen Wert bei der Wahl
des Bullenspermas legen.
Wichtigkeit
RZG RZM RZN RZE RZS RZR RZDRelativzuchtwerte
5,00
4,00
3,00
2,00
1,00
Wichtigkeit
Merkmale
5,00
4,00
3,00
2,00
1,00
Kal
beve
rlau
f
Milc
h-K
g
Fett
%
Eiw
eiß
%
Milc
htyp
Kör
per
Fund
amen
t
Eute
r
Töch
terf
ruch
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keit
Mel
kver
halte
n
Som
atic
cel
l Sco
re(S
CS)
Bef
ruch
tung
sver
mög
enB
ulle
gese
xtes
Spe
rma
Prei
s de
s Sp
erm
as
Abbildung 1: Wichtigkeit der Relativzuchtwerte (1 = ganz und gar nicht wichtig; 5 = sehr wichtig)
Abbildung 2: Wichtigkeit der Einzelmerkmale (1 = ganz und gar nicht wichtig; 5 = sehr wichtig)
Gefragt sind besonders Bullen mit hohem RZN wie Janos (V. Jocko Besne)
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39
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22. Bundesschau in Northeim
Championat schicker Charolais
Die gezeigten Schautiere prä-
sentierten sich mit Schick und
sehr leistungsstark. Qualität
und Quantität überzeugten auf
ganzer Linie. Erstmals waren
auch die Jungzüchter anlässlich
einer Bundesschau aktiv im
Ring dabei. Rangiert wurde in
den Kategorien Bullenkälber,
Kuhkälber und Jungrinder.
Top-Genetik auf dermännlichen Seite
Die Bullenkälber wurden in acht
Altersgruppen rangiert. Auffal-
lend war ein sehr breites Feld
leistungsstarker und korrekter
Exterieurbullen.
In der zweiten Altersklasse setz-
te sich Erwin Rabenau, Hessen,
ebenfalls mit einem Sylvain-
Sohn, gezogen aus der Super-
kuh Bärbel, an die Spitze. Samu-
el zeigte sich sehr korrekt in der
Bewegung und bestechend im
Aufriss und wurde dafür mit
dem Siegertitel bei den Bullen-
kälbern belohnt.
In der fünften Altersklasse setz-
te sich Marko Beu aus Oster-
holz-Scharmbeck mit dem Bol-
Sohn Bordeaux, gezogen aus
der leistungsstarken Luisa, ge-
gen mehrere starke Konkurren-
ten in der Gruppe durch. Ein gu-
tes Exterieur und eine starke Be-
muskelung zeichnen diesen Ver-
treter aus.
In der sechsten Altersklasse
ging ebenfalls ein junger Bulle
aus dem Zuchtbetrieb Beu an
der Spitze. Nobel, ein Natur-En-
kel gezogen aus der überregio-
nal bekannten Top-Kuh Lawene,
machte das Rennen gegen eben-
falls leistungsstarke Konkurren-
ten und wurde für seine Top-Be-
muskelung mit dem Reservesieg
belohnt.
Jungrinder demonstrierenstarken Zuchtfortschritt
Sehr homogen, gut entwickelt,
gut im Zuchtziel stehend und
mit viel Qualität der Rasse zeig-
ten sich die im Wettbewerb auf-
getriebenen Jungrinder. Sie wur-
den in sechs Altersklassen ran-
giert. Die 1a-Preisträgerin der äl-
testen Gruppe holte sich gleich-
zeitig den Reservesiegertitel.
Lara, eine Seigneur-Tochter ge-
zogen aus der Spitzenkuh Love-
lylady, überzeugte durch Länge,
Rahmen und insgesamt sehr
überzeugendes Exterieur. Ihr
Züchter Dr. Wilfried Steinhauer
aus Hessen freute sich außeror-
dentlich.
In der zweiten Altersgruppe ging
die Bol-Tochter Liberia, gezogen
von Marko Beu und im Besitz
von Jens Lilienthal, Lilienthal, an
der Spitze. Sie ist eine Voll-
schwester des 1a-Bullens der
fünften Klasse und glänzte eben-
falls durch außerordentlich star-
ke Entwicklung.
In der dritten Altersgruppe mar-
schierte Josef Fraas aus Vechta
mit California, einer Pedro-Toch-
ter gezogen aus der leistungs-
starken Kuh Classic, an der Spit-
ze. Typstark und gut ausgelegt
überzeugte sie den Preisrichter.
Die fünfte Altersklasse gewann
Siegfried Schneiderbauer aus
Bayern mit der Commandeur-
Tochter Esmeralda. Gezogen aus
der überragenden Kuh Julienne
war sie nicht nur eine Werbeträ-
gerin für den genannten Zucht-
betrieb, sondern insgesamt eine
Top-Vertreterin für die Rasse
Charolais. Für ihre außerordent-
liche Entwicklung und ihr außer-
ordentlich korrektes Exterieur
wurde diese Ausnahmefärse mit
dem Siegertitel belohnt. Die
jüngste Altersklasse entschied
Horst Bierwirth mit der hornlos
gezogenen Honk-Tochter Helmy
für sich. Die jüngste Vertreterin
der Jungrinderkategorie zeigte
sich im mittleren Rahmen sehr
komplett und korrekt.
40
FLEI
SCH
RIN
DER
Die deutschen Charolaiszüchter sind auch auf
hohem Schauniveau weiter steigerungsfähig. Das
zeigten die Mitglieder des Bundesverbandes deut-
scher Charolaiszüchter anlässlich ihrer 22. Bundes-
schau in Northeim. Der Jungviehwettbewerb brachte
eine Rekordteilnahme von 90 Tieren aus 37 Zucht-
stätten. Die MASTERRIND war hier mit neun Zucht-
betrieben und 21 Tieren im Rennen.
Zwei, die sich verstehen: Marko Beu mit dem Reservesieger Nobel
Jan-Lüder Einemann war Erster in seiner Gruppe
MR-40-41-FR-Charolais.qxd 17.12.2010 12:31 Uhr Seite 1
41
Zauber bei denKuhkälbern
Die Kuhkälber wurden, wie die
Bullenkälber, in acht Altersgrup-
pen rangiert. Hier zeigten die
Charolaiszüchter Deutschlands,
die Gäste aus dem Elsass und
aus Luxemburg den bisher
besten Wettbewerb in der Ge-
schichte der Charolais-Bundes-
schauen. Die Qualität der jun-
gen weiblichen Tiere war hervor-
ragend und innerhalb der Grup-
pen unterschieden sich die Tiere
meist nur in Nuancen. Manches
1c-Tier war in der Qualität nur
einen Wimpernschlag von der
1a-Preisträgerin der jeweiligen
Gruppe entfernt. Für einen Spit-
zenplatz in den Richtklassen
reichte es für MASTERRIND-
Züchter aber nicht.
In der vierten Altersklasse mar-
schierte das spätere Siegerkuh-
kalb an der Spitze. Die Combat-
tant-Tochter Emience von
Francis Boehmler aus dem El-
sass ist ein Ausnahmetier mit
Top-Exterieur, guter Entwick-
lung, breiter Auslage im Rücken
und im Becken und sehr über-
zeugend in der Bewegung. Die
1a-Preisträgerin der fünften
Altersklasse kommt aus Thürin-
gen. Die Rural-Tochter Nenci
wurde von der MKH Agrar
GmbH Teichröda in den Wettbe-
werb geführt. Das Top-Exterieur
und die starke Entwicklung wur-
den mit dem Reservesiegertitel
belohnt.
Jungzüchterpremiere
Zum ersten Mal anlässlich einer
Charolais-Bundesschau waren
auch die Jungzüchter im Ring.
14 Jugendliche im Alter von 12
bis 25 Jahren zeigten ihr Kön-
nen. Moderiert wurde der Wett-
bewerb von Thekla Zachert, die
mit ihrem Jungzüchtervorstand
eine Reihe an Aktivitäten entwi-
ckelt, um die jungen Charolais-
züchter zu schulen und zusam-
menzuführen. Auch die, die bis-
her nicht beteiligt sind, werden
hiermit herzlich eingeladen, sich
in die Jungzüchterreihen einzu-
bringen. Es macht Spaß – das
sagen alle Beteiligten!
Rundum gelungen
Die 22. Charolais Bundesschau
kann wirklich als rundum gelun-
gen bezeichnet werden. Mehr
als fünf Stunden wurde den Cha-
rolais-Freunden in Northeim
Top-Genetik vom Feinsten gebo-
ten. Alle Zuchtbetriebe hätten es
verdient gehabt, an dieser Stelle
genannt zu werden, denn alle
trugen ohne Abstriche mit ihren
sehr, sehr guten Tieren, die pro-
fessionell vorbereitet und vorge-
führt wurden, zu einem unver-
gesslichen Erfolg bei. Sowohl in
der Kategorie „konventionelle
Genetik“, als auch in der „Horn-
los-Genetik“ wurden Tiere vom
Feinsten gezeigt. Preisrichter
Torsten Kirstein von der MAS-
TERRIND, Verden, rangierte
souverän und zeigte in allen Ka-
tegorien Linie. Den Charolais-
Zuchtbetrieben aus Luxemburg,
dem Elsass und aus Deutsch-
land gebührt ein ganz herzliches
Dankeschön für den gelungenen
Werbeauftritt in Sachen Charo-
lais.
Die Spitzentitel innerhalb der
Gruppen und der Kategorien wa-
ren sehr gut über das gesamte
Zuchtgebiet verteilt und sind ein
Spiegelbild für gefestigte Spit-
zengenetik in der Breite. Die
Northeimer Vorstellung war
nicht nur ein Championat schi-
cker Charolais, sondern auch ein
hervorragendes Aushängeschild
für die stetig geleistete Zuchtar-
beit in den vergangenen Jahren.
Die MASTERRIND bedankt sich
bei allen in Northeim aktiven
Mitgliedern.
Friedrich Averbeck �
Prämierungsliste zur Bundesjungviehschau am 5./6. November 2010 in Northeim
Präm. Kat.-Nr. Name Besitzer
Gruppe 1: Bullenkälber
Ia Sieger 9 Samuel Erwin Rabenau, Rabenau
Ia Res. S. 32 Nobel ET Marko Beu, Osterholz-Scharmbeck
Ia 26 Bordeaux Marko Beu, Osterholz-Scharmbeck
Ib 42 Tritop Ernst-August Arndt, Syke
Ic 7 Amigo Diethelm Meyerdierks, Lilienthal
Ic 24 Bert Hubert Bourgeois, Hartmannsdorf
Ic 39 Tonic Ernst-August Arndt, Syke
Gruppe 2: Jungrinder
Ia Sieger 72 Esmeralda Siegfried Schneiderbauer, Roßbach
Ia Res. S. 53 Lara Wilfried Steinhauer, Waldbrunn
Ia 56 Liberia Jens Lilienthal, Osterholz-Scharmbeck
Ia 60 California Josef Fraas, Vechta
Ib 62 Domaene Marko Beu, Osterholz-Scharmbeck
Ib 69 Bambina Jens Lilienthal, Osterholz-Scharmbeck
Ib 76 Esther Jörg Einemann, Ottersberg
Ic 57 Cuba Lockemann GbR, Göttingen
Ic 73 Chance Klaus Müller, Stelle
Gruppe 3: Kuhkälber
Ia Sieger 101 Emience Francis Boehmler, Forstfeld
Ia Res. S. 108 Nenci MKH-Agrar GmbH, Remda-Teichel
Ib 79 Marie Jörg Einemann, Ottersberg
Ib 95 Liebelle Marko Beu, Osterholz-Scharmbeck
Jungzüchterwettbewerb
Gruppe Platz Name Ort
Gruppe 1 Ia Jessica Wolff Gollenberg
Gruppe 2 Ia Martin Bierwirth Ottrau
Gruppe 3 Ia Jan-Lüder Einemann Ottersberg
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42
FLEI
SCH
RIN
DER
19. Fleischrindertag in Köllitsch
Mutterkuhhaltung bleibt wichtig
Zum Thema Rindermast be-
merkte Dr. Bergfeld, dass Sach-
sen eine suboptimale Struktur
vorweise und die Rindermast
kaum mehr Bedeutung habe.
Über 80 % der produzierten
Mastabsetzer verließen Sachsen
Richtung Westdeutschland oder
ins Ausland.
Fleischrinderzucht ausinternationaler Sicht
Dr. Steffler von der Universität
Kaposvar, Ungarn, gab einen
Überblick über die Bedingungen
der weltweiten Rindfleischpro-
duktion. 23 % der Oberfläche
des Festlandes der Erde sind mit
Grasland/Weidefläche bedeckt,
mit flächenmäßig größter Aus-
dehnung in Australien (56 %),
Afrika (27 %) und Südamerika
(25 %). Dabei reicht die Intensi-
tät der Bewirtschaftung von 1
Kuh mit Kalb/15 ha bis 1Kuh mit
Kalb/1 ha.
In Bezug auf die Rassezugehö-
rigkeit erklärt Steffler, dass Kreu-
zungszucht weltweit bedeutend
sei. Nur ein geringer Teil der
Fleischrinder sei als reinrassig
zu betrachten.
Für die reinrassigen Zuchttiere
nannte Steffler die durchaus
weltweit gleiche Tendenz:
• ständig steigende Ausbrei-
tung der Weltrassen und de-
ren Kreuzungen (z. B. Angus,
Charolais, Fleckvieh, Here-
ford, Limousin)
• schrumpfende Bedeutung lo-
kaler Rassen und Schläge
• zunehmende Bedeutung
(USA, Europa) der Hobby-
zucht
Weiterhin konnte festgestellt
werden, dass sich der Phänotyp
der Rassen weltweit angleicht.
In Bildern veranschaulichte
Steffler die Typunterschiede der
Rassen vor vielen Jahren zu heu-
te. In vielen Hochzuchtgebieten
der Erde sei eine Unterteilung in
mittelgroße und große Rassen
kaum noch möglich, da prak-
tisch alle hochgezüchteten
Fleischrinderrassen im Rahmen
wesentlich größer seien als noch
im vorigen Jahrhundert. Typun-
terschiede innerhalb der Rassen
entstünden im wesentlichen
durch die Einsatzbedingungen
vor Ort. Ebenso erfahre die
Hornloszucht weltweit eine
wachsende Bedeutung.
Nutzung genetischerMarker
Zur Nutzung genetischer Mar-
ker referierte Dr. Bergfeld. Deren
Verwendungsmöglichkeiten glie-
derte er in drei Hauptbereiche:
1. Erbfehlerdiagnose zum Tier-
schutz und zur Vermeidung
wirtschaftlicher Schäden
2. Identitätskontrolle zur Ab-
stammungs- und Herkunftssi-
cherung
3. Genom-Analyse zur Leis-
tungsfeststellung
Die Genanalyse bezieht sich im
Wesentlichen auf die Suche des
Vorkommens von Genen und
deren Ort und Auslesen sowie
das Schätzen dieser Informati-
on. Wichtig für die Sicherheit
dieses Verfahrens ist eine mög-
lichst große Lernstichprobe. In
der Milchrinderzucht wird die
Sicherheit eines genomisch ge-
testeten Bullen im Vergleich mit
30 bis 40 (geprüften) Nachkom-
men angegeben.
Für die Fleischrinderzucht erge-
be sich in Deutschland das Pro-
blem des Nichtvorhandenseins
einer ausreichenden Anzahl von
Phänotypen in Qualität und
Leistung, so Dr. Bergfeld. Wei-
terhin fehle eine unabhängige
und große Lernstichprobe (aus-
reichend Bullen mit sicheren
Zuchtwerten). Auch die derzeit
noch erheblichen Kosten seien
für eine Einführung in absehba-
rer Zeit sehr hinderlich. Als
Chancen nannte Dr. Bergfeld die
in Zukunft sinkenden Typisie-
rungskosten sowie die Möglich-
keit einer frühzeitigen Vorselek-
tierung von Zuchtbullen und de-
ren Müttern. Abzuwarten bleibe,
ob sich dieser Aufwand auch in
einem finanziellen Ergebnis für
die Züchter niederschlagen wer-
de.
Gefragte Absetzer durchKreuzungszucht
Der Frage, ob durch Kreuzungs-
zucht eine wirtschaftliche Erzeu-
gung am Markt gefragter Abset-
zer möglich sei, widmete sich
Stephan Bohne von der Hoch-
schule für Technik und Wirt-
schaft in Dresden. In seinem
Vortrag wurde auf die kostenlo-
se Leistungssteigerung durch
die Nutzung des Heterosiseffek-
tes hingewiesen und mit Daten
aus der Praxis untermauert. So
zeige sich, dass mit geeigneten
Kreuzungspartnern neben er-
höhter Zuwachsleistung auch ei-
ne Senkung des Erstkalbealters
erreicht werden könne. Aber
auch andere Merkmale unterlä-
gen diesem Effekt, so Bohne. So
könne z. B. durch Einsatz eines
Angusbullen das Geburtsge-
wicht verringert und der Anteil
von Schwergeburten reduziert
werden. Als besonders vorteil-
haft im Merkmal Tageszunahme
konnte die Kreuzung Fleckvieh
mit Charolaisbullen hervorgeho-
ben werden. Im Merkmal Aus-
schlachtung seien Nachkom-
men mit Limousinvätern im Vor-
In seiner Eröffnungsrede berichtete Dr. Bergfeld vom
sächsischen Landesamt, dass sich die Mutterkuhhal-
tung zu einem stabilen Betriebszweig in Sachsen
entwickelt habe. Um die 40.000 Mutterkühe stellen
in den sächsischen Betrieben eine Ergänzung der
Produktion dar. Ebenso leisten diese Tiere einen we-
sentlichen Beitrag zur Erhaltung unserer Kulturland-
schaft. Mit dieser Leistung für unsere Gesellschaft sei
der Erhalt öffentlicher Mittel berechtigt.
Größtenteils genetisch hornlose Limousinherde
MR-42-43-FR-Köllitsch.qxd 17.12.2010 12:32 Uhr Seite 1
43
teil. Überhaupt wurde Fleckvieh,
aber auch Angus oder Hereford,
als Mutterbasis mit hoher Auf-
zuchtleistung genannt. Wichtig
für ein entsprechend gutes Er-
gebnis bei der Gebrauchskreu-
zung sei die Qualität der Aus-
gangspopulationen.
Fleischqualität durchKreuzung
Dr. Westphal erläuterte die Aus-
wirkungen von Gebrauchskreu-
zungen auf den Schlachtkörper.
In Untersuchungen konnte fest-
gestellt werden, dass vor allem
die entsprechende Behandlung
durch Reifung neben Alter und
Ausmastgrad die Qualität beein-
flusst. Allerdings konnten durch
die Ermittlung von Scherkraft-
Proben auch Unterschiede zwi-
schen den Rassen deutlich ge-
macht werden. Niedrige Scher-
werte wurden laut Dr. Westphal
vor allem bei der Rasse Angus
erzielt. Weiterhin spielt auch das
Safthaltevermögen des Flei-
sches eine, vor allem für die In-
dustrie, wichtige Rolle. So kann
sich bei verpacktem Fleisch eine
Flüssigkeitslache bilden, welche
vom Verbraucher als abstoßend
empfunden wird. Insgesamt sei
eher die gesamte Kette von Auf-
zucht über Schlachtung bis Rei-
fung für eine entsprechende
Qualität des Fleisches verant-
wortlich. Ein Einfluss der Rasse
sei vorhanden, allerdings nicht
maßgeblich entscheidend, so
der Fachmann.
Arbeit des LKV Sachsen
Zum Abschluss der Vorträge
stellte Oliver Felsch die inzwi-
schen 19-jährige Arbeit des LKV
Sachsen im Bereich Fleischrin-
derzucht vor. Neben den allge-
meinen Frühjahrs- und Herbst-
wägungen werden u. a. auch
Kontroll-Tierwägungen für das
Zollamt durchgeführt. Die ermit-
telten Gewichte bzw. Bemuske-
lungsnoten bilden die Grundla-
ge der Zuchtwertschätzung der
Fleischrinder. Mit einer Reihe
von Fotos machte Felsch auf ei-
nige Problemsituationen bei der
Kälberwägung aufmerksam,
stellte aber auch in Bildern be-
sonders vorbildlich arbeitende
Betriebe heraus.
Zuchtbetrieb LVG Köllitsch
Beate Lux und Michael Kuhn be-
richteten von der Arbeit des
Lehr- und Versuchsgutes Köl-
litsch. Unter Kennern der
Fleischrinderzucht hat der Na-
me dieses Zuchtbetriebes einen
besonderen Klang. Züchterisch
werden die Rassen Angus, Fleck-
vieh Fleisch und Limousin bear-
beitet. Es hat wohl kein Zuchtbe-
trieb in Deutschland mehr Besa-
mungsbullen (10 in Deutsch-
land, 1 im Ausland) produziert.
Ein großer Teil der Zuchttiere –
gleich welcher Rasse – findet
sich in den Toplisten ganz vorn,
wenn nicht sogar an der Spitze
wieder.
Angus
Besonderer Wert wurde auf Rah-
men, Milchleistung und Zunah-
me gelegt. Bedeutende Kuhväter
sind Baloo, Gregor, Equity, Her-
kules, Herakles. Aus dieser Her-
de stammen die Besamungsbul-
len Bauer, Biermann, Balonik
und Herakles der MASTERRIND
sowie Hermes des BVN in Neu-
stadt/Aisch. Als wohl bisher be-
eindruckendstes Zuchtprodukt
kann der schwarze Bulle Frodo
(New Frontier AUS x Sentry
USA) bezeichnet werden. Frodo
führt mit einem RZF 130 souve-
rän die Zuchtwertliste an. Ge-
genwärtig liegen neben denen
von Frodo Trächtigkeiten von
den Besamungsbullen Next Day,
Galena, Red Olse und High
Mark vor. Man kann also auf
den nächsten Jahrgang ge-
spannt sein.
Fleckvieh-Fleisch
Wesentliche Kuhväter der Herde
sind Homer P, Emil Pp, Sipos
PP, und Zapo PP. Der durch-
schnittliche RZF in der Herde
beträgt 111 Punkte. Auch bei die-
ser Rasse spielt die KB eine
wichtige Rolle, so waren neben
dem bisherigen Herdenbullen
Robinson Pp (Rocky PP) Kälber
der Besamungsbullen Columbus
PP, Colorado Pp, Kaptain und
Hoeness P zu sehen. Trächtig-
keiten aus Besamungen liegen
von Hoeness P, Colorado Pp,
Dixie PP und Damask PP vor.
Als Herdenbulle kommt seit die-
sem Frühjahr der in Tschechien
gezogene Santini P (Lykke Alfred
P DK x Justin P CAN) zum Ein-
satz.
Limousin
Als wichtige Zuchtziele sind ne-
ben Bemuskelung, Milchleistung
und Hornlosigkeit auch Um-
gänglichkeit zu nennen. Aus der
Herde stammen die Besamungs-
bullen Geret, Geri, Canon P, Tita-
nes Pp, Tigris PP. In Tschechien
steht der hornlose Igor-Sohn
Idol V im Besamungseinsatz. In
diesem Jahr führen die Kühe Käl-
ber vom Herdenbullen Zeus P
(Zako PP von Ridges PP) und
aus Besamungen von Patocle,
Remix, T. Polled Rolf P, Vigny B
und Tastevin. Trächtigkeiten mit
den vorher genannten Bullen lie-
gen erneut vor.
Hybridzuchtherde
Zum Vormittagsprogramm bei-
tragend, wurde zum Schluss
auch die Kreuzungsherde des
Versuchsgutes besucht. Sie be-
steht aus den verschiedensten
Kreuzungen der oben beschrie-
benen Rassen, aber auch aus
Kreuzungen mit Salers, Blau-
Weißen Belgiern oder Wagyu.
Diese Herde dient nicht nur zu
Versuchszwecken, sondern auch
zur Beweidung von ökologi-
schen Teilflächen im Natur-
schutzgebiet. Aktuell führen die
schweren Kühe (LM Durch-
schnitt 782 kg) Kälber des An-
gusbullen Fridolin (New Fron-
tier, Halbbruder von Frodo), wel-
che sich von enormem Wuchs
und Bemuskelung zeigten. Das
ließ manchen Landwirt über
sein Bild der Rasse Angus nach-
denklich werden. Deutlich waren
die vormittags besprochenen
Heterosiseffekte zu sehen. Lei-
der wird diese 20 Kopf starke
Herde dem aktuellen Sparkurs
des Landes zum Opfer fallen.
Insgesamt kann eingeschätzt
werden, dass sich die Anreise
der ca. 100 Besucher aus ver-
schiedenen Bundesländern ge-
lohnt hat. Insbesondere die
Herdbuchherden mit ihrer gene-
tischen Vielfalt ließen das Züch-
terherz höher schlagen, gaben
aber sicher auch dem einen oder
anderen Gebrauchshalter Denk-
anstöße.
Carsten Oeser �
Weites Land und beeindruckende Angus Fleischfleckvieherde mit zahlreichem Besuch
MR-42-43-FR-Köllitsch.qxd 17.12.2010 12:32 Uhr Seite 2
32. Fleischrindertage in Verden
Fleischrinderfreunde treffen sich32. Fleischrindertage in Verden
Fleischrinderfreunde treffen sich
Der Züchterabend am Freitag,
11. Februar, findet wie gewohnt
im Auktionsring der Niedersach-
senhalle, allerdings in veränder-
tem Ambiente, statt. Das Verde-
ner Veranstaltungszentrum wur-
de in den vergangenen Monaten
erheblich umgebaut und bietet
so den passenden Rahmen für
die ab 21.00 Uhr stattfindende
„Verdener Spätlese“, eine Elite-
Auktion für weibliche Tiere.
Der folgende Tag beginnt um
9.00 Uhr mit dem Jungzüchter-
Wettbewerb. Die besten Jung-
züchter des Wettbewerbes der
Landesfleischrinderschau 2010
in Tarmstedt konkurrieren im
Anschluss miteinander. Die Top-
Vererber verschiedener Rassen
präsentieren sich ab 10.30 Uhr
als unsere „Goldjungs“ im Ring.
Im Anschluss folgt die „Verde-
ner Bullenparade“, bei der alle
1a-prämiierten Verkaufsbullen
vor großer Kulisse zur Sieger-
auswahl präsentiert werden. Sie
endet mit der Wahl des Mister
Verden.
Die Bullenauktion beginnt in
diesem Jahr bereits um 12.15
Uhr. Ca. 120 ausgesuchte Verer-
ber mit interessanten Abstam-
mungen und sehr guten Leis-
tungsdaten der verschiedenen
Fleischrassen werden zur Ver-
steigerung kommen. MASTER-
RIND-Auktionator Torsten Kir-
stein wird die Bieter im Auge be-
halten und beste Bullen für die
kommende Decksaison anbie-
ten. Freunde der Mutterkuhhal-
tung, von der extensiven High-
land-Kuh bis zum intensiven
Blonde d’Aquitaine-Bullen, und
Schaulustige, die Spaß an her-
vorragend vorbereiteten Aukti-
onstieren haben, sind eingela-
den, in Verden dabei zu sein.
Detailauskünfte erteilt die
MASTERRIND unter Telefon
04231/679-114, per Fax -288 oder
E-Mail fleischrinder@
masterrind.com. �
Am 11. und 12. Februar 2011 führen die niedersächsi-
schen Fleischrinderzüchter zum 32. Mal ihren Schau-
und Auktionstag in der Verdener Niedersachsenhalle
durch. Zu diesem züchterischen Höhepunkt der
deutschen Fleischrinderszene werden erneut zahlrei-
che Gäste aus dem In- und Ausland erwartet.
44
FLEI
SCH
RIN
DER
MR-44-45-FR-Tage-Stemwede.qxd 17.12.2010 14:03 Uhr Seite 1
45
Die Betriebsleiter hatten sich
sehr gut auf den Besuch ihrer
Züchterkollegen vorbereitet und
präsentierten ihnen darüber hin-
aus hervorragende Tiere. Die Fa-
milie Oelschläger aus Drohne
bewirtschaftet knapp 20 Hektar
landwirtschaftliche Nutzfläche
mit zwölf Mutterkühen plus
Nachzucht. Der Betrieb setzt auf
typvolle Genetik mit interessan-
ter Abstammung und guten
Mutterlinien. Über Natursprung
und Besamung verbessert er
das genetische Niveau der Her-
de. In der Färsenbesamung
spielt derzeit der genetisch
hornlose MASTERRIND-Besa-
mungsbulle Howard eine
Hauptrolle. In der Kuhherde
deckt der Valco-Sohn Valentin,
ein herausragender Exterieurbul-
le aus dem Zuchtbetrieb Beu.
Der Betrieb Wittkötter aus Des-
tel bewirtschaftet 25 Hektar mit
knapp 20 Herdbuchkühen mit
Nachzucht. Auch hier bot die
Herde ein einheitliches Bild. Der
Einsatz von Hornlosgenetik wird
schon seit längerer Zeit mit Sys-
tem betrieben. Das Besondere
am Betrieb Wittkötter ist die ex-
tensive Weideführung auf Natur-
schutzflächen. Auf dem Grün-
land werden keine Mineraldün-
ger und kein Pflanzenschutzmit-
tel eingesetzt, weil über 80 %
der Fläche Naturschutzflächen
des Landes Nordrhein-Westfalen
sind. Mit seinen Tieren wirt-
schaftet der Betrieb Wittkötter
im Sinne der Artenvielfalt mit
Blick auf Fauna und Flora. Die
Auflagen von Seiten des Natur-
schutzes bezüglich später Mäh-
termine und Beweidungsaufla-
gen nimmt er gerne in Kauf.
In beiden besuchten Betrieben
wird mit viel Passion gezüchtet.
Das zeigte sich beim Meinungs-
austausch auf den Weiden und
in der anschließenden Diskussi-
on. In beiden Betrieben wird zu-
dem zielorientiert produziert,
selektiert und vermarktet. Sor-
gen bereitet allerdings die
Schwächung der Wettbewerbs-
kraft des extensiven Betriebs-
zweiges Mutterkuhhaltung ge-
genüber zusätzlich geförderten
Betriebszweigen, insbesondere
Bio-Gas. Wenn die Artenvielfalt
nicht weiter zurückgehen soll,
ist die Agrarpolitik gut beraten,
sich mit Blick auf die Ausrich-
tung ab 2014 auch mit dem Be-
triebszweig Mutterkuhhaltung
und dessen Erhaltung auseinan-
derzusetzen.
Für die hervorragende Vorberei-
tung, die gute Führung durch
die Herden, die abschließende
Bewirtung, sei den gastgeben-
den Zuchtstätten an dieser Stel-
le von Seiten der MASTERRIND
herzlich gedankt.
Friedrich Averbeck �
Charolaistreffen in Stemwede
Meyers machen’s möglich
Das diesjährige niedersächsische Charolaistreffen
fand im Raum Stemwede auf den Betrieben
Oelschläger und Wittkötter statt.
Dietmar Oelschläger eröffnete das diesjährige Charolais-Rassetreffen
Der Betrieb Carl-Heinrich Meyer
bewirtschaftet im Nebenerwerb
40 Hektar. 43 aktive Kühe mit
Nachzucht nutzen das absolute
Grünland. Über Jahrzehnte wird
bereits in Stemwede mit Sach-
verstand und Einsatz Angus-
zucht betrieben. Entscheidun-
gen für den Einsatz von Spitzen-
genetik fallen im Familienrat.
Dies war auch beim Import des
irischen Bullen Dan der Fall, der
sich den Zuschauern bestens
präsentierte und dessen Nach-
zucht zu sehen war. Anhand
ausgesuchter Gruppen und
Nachzuchten wurde den Besu-
chern das Zuchtziel des Betrie-
bes und die Leistungsstärke ver-
schiedener Kühe bzw. Linien nä-
hergebracht. Durchweg rahmige
Kühe bestimmen das Bild in der
Herde von Carl-Heinrich Meyer.
Nicht ganz so rahmig, aber mit
viel Typ, zeigten sich die Tiere
der Familie Meyer in Bissendorf.
Hier führt Dieter Meyer einen 25
ha Grünland-Betrieb im Neben-
erwerb. Das züchterische Heft
hält seine Tochter Marietta in
der Hand. Professionell stellte
sie die in Gruppen sortierten
Nachzuchten in ihrer Herde vor.
Beste Natursprungbullen und
interessante Besamungen prä-
gen den Zuchtfortschritt in der
Herde.
Eine abschließende Information
und Diskussion über das aktuel-
le Tagesgeschäft in der MAS-
TERRIND schlossen den infor-
mativen Angustag ab. Ein herzli-
ches Dankeschön von Seiten der
MASTERRIND für die überra-
gende Gastfreundschaft der
Züchterfamilien.
Friedrich Averbeck �
In diesem Jahr ermöglichten die Zuchtbetriebe Carl-
Heinrich Meyer, Stemwede, und Dieter Meyer, Bis-
sendorf, ihren niedersächsischen Züchterkollegen an-
lässlich des Angustreffens einen Einblick in das hei-
mische Zuchtgeschehen.
Der aktuelle Deckbulle Carbonaraaus dem Bestand von Dieter Meyer
MR-44-45-FR-Tage-Stemwede.qxd 17.12.2010 12:34 Uhr Seite 2
Highland Cattle Bullenschau auf dem Betrieb Bedürftig
Die Veranstaltung war gut be-
sucht, und es wurde eine Anzahl
sehr guter Vererber vorgestellt.
Den besten Bullen des Wettbe-
werbes stellte Dr. Stefan Janz
aus Schnega. Der noch junge
Bulle Uilleam Dub von Jiggel
präsentierte sich äußerst typ-
stark und mit einem überzeu-
genden Exterieur. Den Ehren-
preis der AFZ e. V. erhielt der
von Herbert Diers, Bassum, vor-
gestellte Körbulle Achilles vom
Stührener Berg. Die anschlie-
ßende Versammlung, auf der
von zahlreichen regionalen und
überregionalen Schauerfolgen
berichtet werden konnte, verlief
im Sinne solider Arbeit sehr
konstruktiv. Die Bullenschau
2011 wird am 12. November auf
dem Betrieb der Familie Brandt
in Rinteln stattfinden.
Friedrich Averbeck �
46
FLEI
SCH
RIN
DER
Es ist guter Brauch
unter den niedersächsi-
schen Hochlandrinder-
züchtern, ihre Jahres-
versammlung mit einer
Bullenschau und
Sammelkörung zu
verbinden.
Die 1a-Bullen aus den Betrieben Karsten Meyer, Langwedel, Stephan Janz, Schnega, und Ferdinand Marschalk, Elmlohe(v.l.n.r.), nahmen für das Foto Aufstellung
Die schottische Richterin Liz
Shaw hatte insgesamt über 16
Gruppen zu richten.
Die MASTERRIND-Züchter
konnten einen Reservesieg bei
den Rindern sowie drei 1a-Plätze
und zwei 1b-Preise erringen.
Die Klassensiegerin in der drit-
ten Klasse stammt vom Betrieb
Gerold Lintelmann, Delmen-
horst. Sie war die Älteste und
Korrekteste in der Gruppe. Ra-
nya vom Winterbach aus dem
Betrieb Fritz Hadeler, Pennig-
sehl, startete in Gruppe vier. Die
schwarze Färse präsentierte sich
sehr typvoll mit einer festen
Oberlinie und langem Becken.
Die Richterin lobte den Rassetyp
des Tieres und kürte sie zum
Ende der Veranstaltung zur Re-
servesiegerin. In Klasse 7 ging
die schauerfahrene Bernice of
Eekkeloh aus dem Betrieb Ferdi-
nand Marschalk, Elmlohe, in
den Ring. Sie hat sehr viel Aus-
strahlung, ist lang in der Mittel-
hand, verfügt über sehr gut plat-
zierte Hörner und ein langes
Becken.
In der ältesten Bullengruppe
ging es noch mal „um die
Wurst“. Der von Ferdinand Mar-
schalk gezüchtete Bulle Arthus
of Eekkeloh ging an den Start
und gewann ganz souverän sei-
ne Klasse. Der jetzige Besitzer,
Karl-Heinrich Winter, freute sich
über die Siegerschärpe.
Timo Heimsoth �
Bundesrassesieger der Highlands in Niedersachsen gezüchtetAm 4. September fand die Bundesschau der High-
lands im hessischen Alsfeld statt. Es wurden knapp
neunzig Tiere in der Hessenhalle aufgetrieben und
insgesamt waren sieben Züchter der MASTERRIND
mit ihren Tieren mit von der Partie.
Ein tolles Bild zeigten die Highland-Cattle Züchter in der Hessenhalle in Alsfeld
Tier Prämierung Name des Tieres Besitzer
Jungrind Ia Artemis of Greenfild Gerold Lintelmann, Delmenhorst
Jungrind Ia + Res.Sieg Ranya vom Winterbach Fritz Hadeler, Pennigsehl
Rind Ia Bernice of Eekkeloh Ferdinand Marschalk, Elmlohe
Kuh + Kalb Ib Shaila of Greenfield Gerold Lintelmann, Delmenhorst
Bulle Ib Seumas 18 vom Lehstener Moor Stefan Wreczycki, Voltlage
MR-46-47-FR-Highland-Limou.qxd 17.12.2010 15:12 Uhr Seite 1
47
Die zahlreichen, deutschland-
weit angereisten Gäste erhielten
einen guten Überblick über den
hohen Standard der niedersäch-
sischen Limousinzucht und
zeigten gleichermaßen großes
Interesse am in Niedersachsen
fest etablierten Naturwert-Quali-
tätsrindfleischprogramm. Auf
den Betrieben und während der
Jahresversammlung in Cloppen-
burg fand ein reger Erfahrungs-
und Meinungsaustausch statt.
Vorträge von Dr. Josef Dissen,
Friedrich Averbeck und Johan-
nes Röttger rundeten das Veran-
staltungsprogramm ab. Ein
Schwerpunkt der Diskussion
war die Perspektive der Fleisch-
rinderhaltung in Bezug auf die
zukünftige Ausrichtung der
Agrarpolitik.
Johannes Röttger �
Versammlung der deutschenLimousinzüchter in NiedersachsenIn diesem Jahr fand das jährliche Treffen der deut-
schen Limousinzüchter im Raum Weser-Ems statt.
Gastgeber waren am zweiten Septemberwochenende
die Züchterfamilien Hinrichs aus Edewecht und Peek
aus Molbergen.
35 Züchter waren der Einladung
gefolgt, um die 40-köpfige Her-
de zu begutachten. Nach einer
freundlichen Begrüßung gab der
Betriebsleiter einen interessan-
ten Überblick über die verschie-
denen Betriebszweige, wie Ge-
müse- und Kartoffelanbau, Lege-
hennenhaltung und die Rinder-
zucht. Die Rinder wurden im
Anschluss detailliert vorgestellt,
wie zum Beispiel der mit 8/9/8
bewertete Herdenbulle Pablo.
Im Betrieb Wiekenberg werden
auch gezielt französische Verer-
ber über künstliche Besamung
eingesetzt, um den Anschluss
an die aktuelle Genetik des Hei-
matlandes der Rasse nicht zu
verlieren. Bemerkenswert war
die Homogenität der Nachzucht
des Herdenbullen Pablo, die
sich über alle Altersklassen
durchweg mit einer guten Be-
muskelung und Frühreife in hel-
ler Weizenfarbe und mit sehr
korrektem Skelett präsentierte.
Die Gäste staunten über die
Ausgeglichenheit der Tiere, die
sich selbst von 35 Besuchern auf
ihrer Weide nicht aus der Ruhe
bringen ließen.
Beim anschließenden gemütli-
chen Teil, der auf dem sonnigen
Bollmoorhof stattfand, gab es
bei Weißbier und hervorragen-
dem bayerischen Buffet viel zu
erzählen. Die Züchterkollegen
tauschten Eindrücke über die
nationale Blonde d’Aquitaine-
Schau Ende September in Frank-
reich sowie über die Züchter-
fahrt der MASTERRIND nach
Herningen, Dänemark, aus.
Auch unsere holländischen
Züchterkollegen, die Familie
Zandering, wartete mit Neuig-
keiten aus der dortigen Blonde
d’Aquitaine-Zucht auf.
Wir danken Hans-Helmut Wie-
kenberg für die nette Präsentati-
on seines Betriebes und die um-
fangreiche Bewirtung sowie ei-
nen schönen und informativen
3. Oktober.
Beate Körber-Golze,
Friedrich Averbeck �
Blonde d’Aquitaine-Züchtertreffenmit OktoberfestflairZum Züchtertreffen der niedersächsischen Blonde
d’Aquitaine-Züchter hatte in diesem Jahr Hans-
Helmut Wiekenberg auf den Bollmoorhof in Schwüb-
lingsen bei Uetze eingeladen.
Die Zuchtherde Hinrichs fand großen Besucherzuspruch
Martin Peek erläutert die Spitzengenetik seiner Herde
Außerdem wurde der Naturwert-
Bullenmastbetrieb der Familie
Watermann, ebenfalls in Ede-
wecht, besichtigt, wo Dr. Schuir-
mann vom LHV Aurich das Pro-
gramm ausführlich erläuterte.
MR-46-47-FR-Highland-Limou.qxd 17.12.2010 15:12 Uhr Seite 2
Bundes-Vorführwettbewerb in Mecklenburg
MASTERRIND-Jungzüchter holten zwei Schärpen
Was für die Milchkuh das Euter
ist, sind für das Fleischrind die
Bemuskelung und das Gewicht.
Somit wurde auch gleich mit
dem Schätzen der Gewichte be-
gonnen, weiter ging es mit der
Tierbeurteilung und dem Ran-
gieren von Färsen. Am Sonntag
folgte dann der allseits beliebte
Vorführwettbewerb, die Teilneh-
mer gingen in sechs Klassen an
den Start. In der Dritten waren
gleich drei Jungzüchter aus Nie-
dersachsen vertreten. Tobias
Knurbein aus Lindern präsen-
tierte seine Limousinfärse be-
sonders gut. Das Gespann war
in diesem Jahr bereits das fünfte
Mal auf Tour und auch die Preis-
richter Sina Langhorst (MAS-
TERRIND) und Sebastian Petri
(RBB) wurden durch Tobias’ ru-
hige Vorführtaktik und den stän-
digen Blickkontakt zu den Rich-
tern überzeugt. Das Team erhielt
den Titel „Bester Vorführer“ der
jüngeren Teilnehmer.
In Gruppe 4 war Jan Einemann
aus Ottersberg von der MAS-
TERRIND vertreten. Das flüssige
Aufstellen der Charolaisfärse Eli-
se beeindruckte die Richter und
machte ihn zum besten Vorfüh-
rer der Älteren. Ein wirklich tol-
ler Erfolg für die niedersächsi-
schen Jungzüchter, von den ins-
gesamt sechs Schärpen sicher-
ten sie sich zwei.
Gesamtsieger bei den jungen
Teilnehmern wurde Otto-Wil-
helm Steffen vom Zuchtverband
RSA und bei den älteren Paul
Bierstedt aus dem Gebiet der
RBB.
Timo Heimsoth �
48
FLEI
SCH
RIN
DER
Der zweite Bundesvorführwettbewerb in Mecklen-
burg-Vorpommern fand vom 17. bis zum 19. Sep-
tember statt. 26 motivierte Jungzüchter
aus den Bundesländern Mecklenburg-
Vorpommern, Brandenburg, Sach-
sen-Anhalt und Niedersachsen
starteten am Samstag in die
ersten Wettbewerbe.
Prämierungen der niedersächsischen Jungzüchter
Platz Name Tier
1e Kathleen Lippold, Badbergen Hereford-Rind Edelrose
Sieger jung Tobias Knurbein, Lindern Limousin-Rind Carola
1d Helke Focke, Sulingen Fleckvieh-Rind Bea
Sieger alt Jan Einemann, Ottersberg Charolais-Rind Elise
1e Friederike Brockmann, Lachem Angus-Rind Gustel
Bester Vorführer der jüngeren Teilnehmer – Tobias Knurbein Jan Einemann ging bei den älteren Vorführern als Sieger hervor
Die niedersächsischen Vorführer in Aufstellung
MR-48-49-FR-JZ-Körung.qxd 17.12.2010 12:36 Uhr Seite 1
49
20. Fleischrindauktion erstmalsin MeißenMit dem Umbau der ehemaligen Besamungsstation
der MASTERRIND-Geschäftsstelle in Meißen findet
diese traditionsreiche Veranstaltung am 25./26. Fe-
bruar erstmalig im Zentrum der sächsischen Rinder-
zucht statt.
Grund genug für die Züchter
und uns, dieses Jubiläum mit
entsprechendem Tiermaterial zu
beschicken. Dabei wird man auf
Bullen folgender Rassen ge-
spannt sein dürfen.
Limousin: Die Rasse mit den
meisten Herdbuchtieren in
Sachsen hat in den letzten Jah-
ren eine fulminante Entwicklung
aufgezeigt. Wie im letzten Jahr
in Cavertitz zu sehen, nicht nur
in Quantität sondern auch in
Qualität. Vom rein französisch
gezogenen Bullen bis hin zum
Hornlosvererber wird die ganze
Bandbreite verschiedenster Ge-
netik am Start sein.
Fleckvieh: Bei den Fleckviehbul-
len, welche in Sachsen in Sa-
chen tägliche Zunahme Spitzen-
reiter sind und mit immer neuen
Rekorden aufwarten, wird vom
dänisch gezogenen Rahmenver-
erber bis hin zu den milchrei-
chen, mittelrahmigen Fleckvieh-
typen dem Besucher alles gebo-
ten, was der zielorientierte
Zucht- und Absetzerbetrieb be-
nötigt. Dass alle Fleckviehbullen
genetisch hornlos sind, ist seit
Jahren in Sachsen Normalität.
Angus: Anguszucht heißt in
Sachsen Zucht auf zumeist rah-
mige, gut bemuskelte Tiere mit
internationalen Pedigrees. Viele
Züchter in der ganzen Bundes-
republik konnten hier schon den
„Geheimtipp“ erwerben und da-
mit exklusive Gentik in ihren
Heimatstall bringen. Kein Wun-
der, dass die deutsche Num-
mer 1 der RZF-Liste „Frodo“ aus
Köllitsch in Sachsen steht.
Charolais: Wie im Allgemeinen
in den neuen Bundesländern, ist
bei den „Weißen Riesen“ Horn-
los-Genetik sehr gefragt. Das
hohe Engagement der sächsi-
schen Charolaiszüchter wird
auch am 26. Februar wieder zei-
gen, dass diese Rasse in Zu-
kunft größere Bedeutung haben
wird.
Blonde d’Aquitaine: Die kleine,
aber feine Gruppe der Blonde-
Bullen wird auch dieses Jahr be-
weisen, dass sie eine Rasse für
den Mutterkuhprofi ist. Abset-
zerproduzenten sowie Mäster
haben den stark positiven Ein-
fluss der Rasse längst erkannt
und schätzen auch die Ertrags-
seite beim Verkauf der Blonde-
Kälber.
Wie auch in den letzten Jahren,
wird für jeden Betrieb der pas-
sende Bulle angeboten. Nutzen
Sie, liebe Züchter und Mutter-
kuhhalter, diese Chance, Ihren
nächsten Vererber nach Hause
zu holen. Nie war Fleischrinder-
Topgenetik so nah, wie im kom-
menden Jahr in Meißen.
Carsten Oeser �
MR-48-49-FR-JZ-Körung.qxd 17.12.2010 14:31 Uhr Seite 2
Export
boomt auch im neuen JahrFür anstehende Export-/Inlandsaufträge suchen wir Herdbuchtiere:
• 3 - 5 Monate tragend
• abgekalbte Rinder
• deckfähige Jungrinder auch
ohne Abstammung, u. a. für
die ET-Station Nückel
Weihnachten unter Palmen
Holsteins im Süden stark gefragt
Export
Sowohl bei tragenden als auch
bei abgekalbten Färsen bleiben
die Exportpreise stabil. Tragende
Färsen sollten je nach Zielland
eine Belegung zwischen drei und
fünf Monaten vorweisen, ein Ge-
wicht von 500 kg aufbringen und
selbstverständlich eine gültige
Blauzungenimpfung besitzen.
Auch bei den abgekalbten Färsen
ist die Blauzungenimpfung un-
abdingbar, die Abkalbung sollte
zwischen zwei und sieben Wo-
chen zurückliegen und die Ein-
satzleistung ein Minimum von
25 kg Tagesgemelk aufweisen.
Bitte beachten Sie, dass eine
rechtzeitige Anmeldung der Tie-
re bei der MASTERRIND die
frühzeitige Vermarktung sichert.
Nutzen Sie also noch heute die
guten Konditionen.
Auktion
Die derzeitigen Auftriebszahlen
an den Auktionsstandorten in
Bremervörde, Uelzen und Nort-
heim sowie allen voran Verden
befinden sich für die Interessen-
ten sicherlich bereits auf einem
attraktiven Niveau, aber es
könnten um Längen mehr Tiere
abgesetzt werden. Exemplarisch
ist Verden zu nennen, auf der
Dezember-Auktion konnten die
knapp 300 Tiere problemlos ei-
nen neuen Käufer finden und
die Nachfrage – gleichermaßen
aus dem In- und Ausland –
konnte nicht gedeckt werden.
Das Preisgefüge orientiert sich
ohne Frage an der Tierqualität,
eine Preisspanne von 800 Euro
bis zu 2.400 Euro auf den letz-
ten Auktionen belegt dies. Um
gute Preise realisieren zu kön-
nen, beachten Sie bitte, dass
Färsen mit einer Abkalbung zwi-
schen zwei und acht Wochen ge-
fragt sind. Tiere, die länger in
Milch stehen und solche mit
Mängeln, finden wenig Zu-
spruch.
Die vollständigen Auktions-
termine finden Sie auf der Ter-
minseite in diesem Heft.
Ab-Hof
Auch beim dritten Vermark-
tungsweg, dem Geschäft von
Hof zu Hof, ist im Bereich der
abgekalbten Färsen Gleiches
gültig. Für die frisch laktieren-
den Färsen gibt es eine große
Käuferschar. Die Vermarktungs-
abteilung der MASTERRIND rät
allen Verkäufern, die eigenen Be-
stände qualitätsbewusst zu
durchleuchten. Auch Ihr Zucht-
inspektor steht Ihnen hier gern
zur Seite, um die optimale Ver-
marktung für Ihre Tiere zu er-
mitteln. Während bei den bereits
in Milch stehenden Rindern ein
Nachfrageüberhang besteht,
zeigt sich bei den Jungrindern
und Kuhkälbern ein anderes
Bild, hier sind Angebot und
Nachfrage gleich. Haben Sie
noch freie Stallkapazitäten?
Dann rät Ihnen die Vermark-
tungsabteilung, zu handeln und
jetzt den günstigen Einkauf zu
nutzen, um im nächsten Früh-
jahr und Sommer voll in den Ex-
port einzusteigen.
Fazit
Egal ob kaufen oder verkaufen,
wichtig bleibt für die Betriebe,
die Nähe zum Markt zu halten.
Lassen Sie sich von Ihrem
Zuchtinspektor oder den Ver-
marktungsabteilungen in Verden
und Meißen über die aktuellen
Entwicklungen am Markt auf
dem Laufenden halten. Einen
monatlichen Überblick über die
Vermarktungssituation gibt Ih-
nen zusätzlich der Newsletter,
für den Sie sich auf der MAS-
TERRIND-Website anmelden
können.
Christiane Soller �
50
VER
MA
RK
TUN
G
Eine stabile Nachfrage aus Marokko, Algerien, Ägyp-
ten und Tunesien sorgt für einen stabilen Handel.
Das Holstein-Interesse innerhalb Deutschlands wird
hingegen durch die Nachfrage nach abgekalbten Fär-
sen geprägt. Ein stabiles Milchpreisniveau fördert die
Investitions- und Erweiterungsfreude der Betriebe.
Preise der AuktionsfärsenEuro / Tier
Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.
2150
1950
1750
1550
1350
1150
950
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2009
2010
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MR-50-51-Vermarktung.qxd 17.12.2010 14:47 Uhr Seite 1
51
Von der anfänglich zunächst nur
saisonalen Vermarktung mit
zwei bis drei Auktionen im
Herbst hat sich der Vermark-
tungsweg kontinuierlich zu einer
ganzjährigen Verkaufsschiene
mit inzwischen elf Auktionen
pro Jahr entwickelt.
Im letzten Geschäftsjahr konn-
ten durchschnittlich 490 Tiere
über den Verdener Standort ver-
marktet werden. Die Verdener
Auktionen sind somit ein wichti-
ges Marktbarometer für den ge-
samten norddeutschen Raum.
Anlässlich der Jubiläumsauktion
vom 27. Oktober wurde allen an
der Erfolgsgeschichte Beteilig-
ten, von den Helfern hinter den
Kulissen über die Beschicker bis
hin zu den Kunden, für die ver-
trauensvolle Zusammenarbeit
ein herzliches Dankeschön aus-
gesprochen. Ganz nebenbei
konnte sich die Fleischrinderab-
teilung der MASTERRIND über
eine flotte Auktion mit einem
Rekordauftrieb von 570 Tieren
freuen.
Die Rückkehr in die moderni-
sierte Niedersachsenhalle sorgt
für eine deutlich bessere Akus-
tik, viel mehr Helligkeit und eine
gute Grundstimmung. Somit
sind auch für die zukünftige Ent-
wicklung der Absetzervermark-
tung beste Rahmenbedingungen
geschaffen, die auf zahlreiche
weitere gelungene Absatzveran-
staltungen hoffen lassen. Zu-
sätzlich optimistisch stimmen
dabei die in den letzten Wochen
speziell bei den männlichen Tie-
ren stark angestiegenen
Schlachtviehpreise. Dadurch
wird die Wettbewerbsfähigkeit
der Bullenmäster gestärkt und
parallel dazu auch die Perspekti-
ve für die Absetzerproduzenten
deutlich verbessert.
Die nächsten Verdener Abset-
zerauktionen finden am
12. Januar, 9. März, 20. April
und 25. Mai 2011 statt.
Johannes Röttger �
Ergebnisse der Verdener Veterinärtagung
Die drei „B“ bleiben aktuellAnfang Dezember führte die MASTERRIND in Verden ihre traditio-
nelle Veterinärtagung durch. Wesentliches Thema der Vorträge und
Diskussionen waren die Rinderkrankheiten BHV-1, BVD und BT.
Die wesentlichen Informationen dazu:
11.. BBHHVV--11• Den Zuschuss zur Impfung erhalten BHV1-Impfbetriebe nur,
wenn die Impfdaten in der HIT-Datenbank gespeichert sind.
Außerdem sind maschinenlesbare Untersuchungslisten Pflicht.
• In 2011 zahlen unverdächtige Betriebe für ihre Rinder 6,- Euro
und Impfbetriebe 13,- Euro Tierseuchenkassen-Beitrag.
22.. BBVVDD• Die Anlaufschwierigkeiten in der BVD-Sanierung werden in Kür-
ze behoben sein, so die zuständigen Stellen während der Verde-
ner Veterinärtagung.
Wichtig ist:
• Der gesamte Bestand muss auf das BVD-Virus untersucht sein.
Kälber nun laufend über Ohrstanzprobe untersuchen. Nach ei-
nem Jahr gilt der Bestand als „unverdächtig“.
• Geburtsmeldung zeitnah (sofort!) abschicken und Kälber sofort
nach der Geburt mit Ohrmarken versehen. Dann kann das Un-
tersuchungs-Ergebnis auf den Rinderpass gedruckt werden und
die Tiere sind ohne Probleme handelbar.
• Zusammen mit der BVD-Stanzprobe unbedingt die Begleitkarte
verschicken.
• Rechtzeitig Ohrmarken bestellen, die Lieferzeit beträgt derzeit
14 Tage.
• In 2011 wird von Seiten der Tierseuchenkasse nur noch eine
Pauschalentschädigung von 150,- Euro für virus-positive Tiere
gezahlt.
• Entschädigungen werden nur gezahlt, wenn Betriebe entspre-
chend der Landesverordnung arbeiten.
33.. BBllaauuzzuunnggeennkkrraannkkhheeiitt ((BBTT))• In 2011 zahlt die Tierseuchenkasse keinen Zuschuss mehr zum
Impfstoff.
• Dennoch: Wir bitten dringend weiter um Grundimmunisierung
der Jungrinder und fristgerechte BT-Nachimpfung,
- weil Sie sich damit die optimalen Absatzwege und die besten
Preise offenhalten und
- weil Impfschutz wichtig ist, wenn die die Krankheit übertra-
genden Gnitzen in 2011 wieder zuschlagen!
Friedrich Averbeck �
25 Jahre VerdenerAbsetzerauktionIm September 1985 mit kleinen Stückzahlen gestar-
tet, hat sich die Absetzervermarktung über die Ver-
dener Auktionen in den letzten 25 Jahren mit stetig
steigenden Stückzahlen fest am Markt etabliert.
Erstklassige Limousin-Absetzergrup-pe im Ring der Verdener Niedersach-senhalle
Stellvertretend ausgewählte Persönlichkeiten aus 25 Jahren Absetzerauktion
Die nächsten Auktionstermine 2011Termin Ort Anmeldeschluss
4. Januar Verden 17. Dezember 2010
11. Januar Bremervörde 23. Dezember 2010
12. Januar Uelzen 27. Dezember 2010
20. Januar Northeim 4. Januar
1. Februar Verden 14. Januar
15. Februar Bremervörde 28. Januar
16. Februar Uelzen 31. Januar
MR-50-51-Vermarktung.qxd 17.12.2010 14:51 Uhr Seite 2
Internationale Jungzüchterschule in Belgien
Teilnehmer aus elf Nationen
Insgesamt nahmen 118 Jung-
züchter in 18 Gruppen aus elf
verschiedenen Ländern teil. Al-
lein die unterschiedliche Zusam-
mensetzung der Teilnehmer-
gruppen versprach interessante
Tage. Alle Teams konnten über
einen Stand mit Anbinde- und
Fittingbereich sowie ein Materi-
allager verfügen. Außerdem wur-
de jedem Teilnehmer ein Jung-
rind in roher Form zu Verfügung
gestellt, welches dann innerhalb
der Schulung auf den Schauring
vorbereitet werden sollte. Das
MASTERRIND-Team bestand
aus sieben Jungzüchtern, die im
Vorfeld durch den Jungzüchter-
beirat nominiert worden waren.
Entweder durch zahlreiche Tätig-
keiten im Betreuungsteam auf
Verbandsschauen oder besonde-
re Vorführleistung auf regiona-
len Wettbewerben hatte man im
Vorfeld auf sich aufmerksam ge-
macht und bekam nun die Mög-
lichkeit, die Kenntnisse in Sa-
chen Schauvorbereitung weiter
zu vertiefen.
Weite Anreise
Das MASTERRIND-Team wurde
von Lena Fahrenholz aus Oyten,
Insa Schwarze aus Dörverden,
Steffen Hambruch aus Vierde,
Alin Alber aus Chemnitz, Tina
Scholz aus Kleinhartmannsdorf,
Luise Heiden aus Freital und To-
bias Blaschke aus Neuhausen
gebildet. Anne Monsees, Zucht-
inspektorin bei der MASTER-
RIND, begleitete die Truppe.
Durch die örtliche Entfernung
zwischen den Teammitgliedern
waren die Planungen im Vorfeld
für den gemeinsamen Stand
nicht gerade leicht, denn es
musste an vieles gedacht wer-
den. Darunter ein Stand-Kon-
zept zur Präsentation der Rinder
und die Besorgung des entspre-
chenden Materials. Bepackt mit
Halftern, Blumengestecken,
Schermaschine und Co. ging es
für die Niedersachsen auf eine
fünfstündige Fahrt, die Teammit-
glieder aus Sachsen durchquer-
ten einmal die gesamte Bundes-
republik und waren nach neun
Stunden auch endlich am Ziel.
Am ersten Morgen trafen wir
pünktlich um 8.30 Uhr am Ver-
anstaltungsgelände ein, auf dem
die offizielle Begrüßung stattfin-
den sollte. Schnell wurde deut-
lich, wie kompliziert doch eine
europäische Jungzüchterschu-
lung sein kann. Das in Südbel-
gien gesprochene Französisch
musste ins Englische, Deutsche
und Niederländische übersetzt
werden. Bei der Ankunft der Tie-
re mussten wir feststellen, dass
unsere Rinder leider alle etwas
zu jung und damit zu klein wa-
ren, um ein optimales Größen-
verhältnis von Vorführer und
Tier zu gewährleisten. Die IBR-
Situation in Belgien ließ jedoch
nicht viel Auswahl bei den Rin-
dern zu.
Zunächst wirdgewaschen
Nun begann der Unterricht, der
dem üblichen Ablauf einer Tier-
schau entsprach. Unsere beiden
Lehrer/Fitter, Thomas Ender
und Adrian Steinmann aus der
Schweiz, zeigten uns, wie ein
Rind ordnungsgemäß gewa-
schen wird. Danach ging es an
den Bettenbau. Kuhbetten auf
Schauen sind eine Wissenschaft
für sich. Sie bestehen aus meh-
reren Lagen Stroh und Sägespä-
ne, die immer wieder mit der
Forke festgeklopft werden. Hier-
durch entsteht eine weiche,
gleichmäßige Matratze, die den
Tieren maximales Wohlbefinden
ermöglicht und Feuchtigkeit auf-
nimmt und ableitet. Erst nach
52
JUN
GZ
ÜC
HTE
R
Vom 31. August bis zum 5. September fand in Battice
in Belgien zum elften Mal eine Jungzüchterschulung
statt. Während der sechs Tage ging es darum, alles
rund um die Schauvorbereitung, die optimale Prä-
sentation und Vermarktung von Zuchtvieh zu lernen.
Tina Scholz mit höchster Konzentra-tion und Genauigkeit beim Scheren
Tobias Blaschke erzielte einen Klassensieg im Vorführwettbewerb
MR-52-55-JZ-Belgien-LWK.qxd 17.12.2010 14:33 Uhr Seite 1
53
mehreren Tagen mit täglich neu-
en Schichten Stroh und Säge-
spänen ist ein optimales Bett
gebaut. Nachdem die Tiere ge-
bettet und versorgt waren, ging
es an den Stand. Dieser musste
nach vorher erarbeitetem Kon-
zept aufgebaut werden.
Am nächsten Tag ging es in aller
Frühe weiter, mit einem Wasch-
beginn morgens um drei Uhr.
Um beim Unterrichtsbeginn ge-
gen 8.30 Uhr trockene und
scherbare Tiere zu haben, muss-
te man früh aufstehen. Beim
Waschen, wie auch zu jedem an-
deren Zeitpunkt der Schulung,
mussten wir uns optimal organi-
sieren, um den straffen Zeitplan
einhalten zu können. So musste
festgelegt werden, wer das Fut-
ter vorbereitet, wer wäscht, wer
die Betten auf Vordermann
bringt, denn ständig wurden wir
und unsere Teamarbeit von un-
seren Schweizer Betreuern be-
wertet. Auch beim Füttern und
Tränken der Schautiere mussten
Besonderheiten bedacht wer-
den. So mussten die Rinder
schrittweise an Zuckerrüben-
schnitzel gewöhnt werden, da
diese die Tiere am Schautag be-
sonders voll aussehen lassen.
Zwischendurch gab es gut struk-
turiertes Heu, was ebenfalls zu
einer entsprechenden Füllung
der Tiere am Schautag führte.
Die Frisur sitzt
Nach dem Frühstück ging es
ans Scheren/Clippen der Tiere.
Hierzu wurde ein Beispieltier ge-
schoren und die korrekte Schur
erläutert. Wichtig ist es, die
Oberlinie und die Bauchhaare
zunächst stehen zu lassen, da
diese später extra gefittet wer-
den. Nachmittags wurde dann
auf einem Zuchtbetrieb in der
Nachbarschaft die Rangierung
unterschiedlicher Kuhklassen
anhand von jeweils fünf Tieren
je Gruppe erläutert.
Am dritten Tag der Jungzüchter-
schule begann das Waschen um
5.00 Uhr, so dass zwei Stunden
Der Messestand steht, die Tiere sind schaufertig – eine kurze Erholung ist verdient
MR-52-55-JZ-Belgien-LWK.qxd 17.12.2010 12:47 Uhr Seite 2
Schlaf mehr drin waren. Zum
Glück wurde das Waschen von
Tag zu Tag einfacher, da die Tie-
re sauberer waren und sich eine
gewisse Routine einstellte. So
konnten wir pünktlich frühstü-
cken, um dann Unterricht in Sa-
chen Marketing zu bekommen.
Hierbei ging es in erster Linie
darum, unsere Zuchtstätte als
Produkt zu sehen. Dieses muss-
te dann entsprechend aufgebaut
und mit den passenden Mitteln
beworben werden. Im Anschluss
wurde das Gelernte in die Praxis
umgesetzt und der eigene Stand
gestaltet. Nachmittags wurde
dann das Aufstellen der Topline
gezeigt und das Aufföhnen der
Bauchhaare. Außerdem wurde
das Vorführen der Rinder geübt,
wobei wir feststellen mussten,
dass das, was wir in Deutsch-
land seit Jahren entsprechend
den Regeln des Verbandes Deut-
scher Jungzüchter angewendet
hatten, international nicht gilt.
So ist die Gangart beim Vorfüh-
ren anders, man führt stets
rückwärts vor und wechselt
nicht, wie in Deutschland, je
nach Standpunkt des Richters
zwischen vorwärts und rück-
wärts. Auch das korrekte Auf-
stellen des Rindes ist in
Deutschland anders. Nicht
leicht versetzt, sondern parallel
haben die Vorderbeine zu ste-
hen. Dies galt es vom Team
schnell zu adaptieren und ent-
sprechend umzusetzen. Auch
am vierten Morgen ging es wie-
der früh los. Nachdem wir am
Abend vorher das Scheren mit
vereinten Kräften abgeschlossen
hatten, war es nun an der Zeit,
die Tiere für den um acht Uhr
beginnenden Jungzüchterwett-
bewerb fertig zu machen.
Kanadischer Richter
Beim Vorführwettbewerb ging es
darum, die Leistung des Vorfüh-
rers zu bewerten, inwieweit er in
der Lage ist, das Tier optimal zu
präsentieren. Unter den Augen
von Richter Tyler Doiron (Kana-
da) hieß es dann, Bestleistung
abzuliefern – d. h. das Tier zügig
korrekt aufzustellen, entspre-
chend ruhig vorzuführen und
auf die Handzeichen des Rich-
ters zu achten. Es zahlte sich
am Ende für die Belgier aus,
dass sie eigene Tiere vorführen
konnten, die bestimmt auch zu
Hause schon die eine oder an-
dere Runde geführt worden wa-
ren, so dass der Gesamtsieg im
Vorführen an Jonas Pussemier
aus Belgien ging und sein Team-
mitglied Luc Normand aus Ka-
nada den zweiten Platz belegte.
Die beiden stellten auch die bei-
den besten Typtiere des Wettbe-
werbs.
In unserem Team konnte Tobias
Blaschke die beste Leistung zei-
gen. Er erreichte den Sieg in sei-
ner Klasse. Der Rest von uns
musste sich mit Plätzen im Mit-
telfeld begnügen. Besonders
hervorzuheben ist das italieni-
sche Team, es erreichte mit ähn-
lich ungeübten Tieren drei erste
Plätze! Dies war nur durch steti-
ges Üben vom ersten Tag an
möglich, was von uns etwas ver-
säumt wurde. Abends ging es
dann auf kulinarische Europa-
tour, denn jede Gruppe hatte
Spezialitäten aus dem Heimat-
land mitgebracht. So gab es
Rentierwurst aus Norwegen,
Bier aus Luxemburg sowie Pasta
und Parmesan aus Italien. Wir
hatten Radeberger Bier aus
Sachsen und Schmalzbrote mit-
gebracht. So konnte man von
Stand zu Stand gehen, der je-
weils im Fittingbereich aufge-
baut wurde, und Essen auspro-
bieren. Am Ende tanzte halb
Europa beim irischen Line-
dance, während die Norwegerin-
nen eine Polonaise nach der an-
deren begannen. Schließlich
schliefen an diesem Tag nicht
nur die Rinder in ihren beque-
men Strohbetten ein …
Dann kam der Morgen nach der
großen Party. Mittlerweile ging
das ganze Team „auf dem Zahn-
fleisch“. Wen das Waschen mit-
ten in der Nacht, die Nacht-
schichten bei den Tieren oder
die allgemeine Erkältungswelle
noch nicht dahingerafft hatte,
der hatte sich spätestens am
Abend zuvor aufzeigen lassen,
wo die Grenzen der körperlichen
Belastung waren. Nichtsdesto-
trotz rafften sich alle noch ein-
mal auf und bereiteten sich auf
die letzten Wettbewerbe vor, u.
a. die Rangierung von zwei Kuh-
klassen. Auch dieser Wettbe-
werb floss in die Gesamtwer-
tung mit ein.
Belgien und Italienführend
Nachdem Belgien und Italien
schon im Vorführen abgeräumt
hatten, gingen auch viele erste
Plätze der Gesamtsiegerwertung
in diese beiden Länder. Der Ge-
samtsieg wurde aus dem Ergeb-
nis des Vorführwettbewerbs, der
Kuhrangierung, der Teamleis-
tung, dem Typtierergebnis und
der Standnote vergeben.
Wir konnten letztlich einen drit-
ten Platz bei der Teamgeistwer-
tung belegen, was im Vorfeld so
nicht zu erwarten gewesen war.
Nur durch die Kompromissbe-
reitschaft und den Teamgeist je-
des einzelnen konnten die har-
ten Tage, an denen es oftmals
an die Grenzen der eigenen Be-
lastbarkeit ging, mit diesem Er-
gebnis beendet werden.
Durch die gemeinsame Woche
ist unser sächsisch/niedersäch-
sisches Team stark zusammen-
gewachsen. Wichtigste Errun-
genschaft des ersten gemisch-
ten Teams aus beiden Bundes-
ländern in der Richterschule ist,
dass es keine Rolle mehr spielte,
wer woher kam. Zuvor war es
nicht immer einfach gewesen,
bei den jeweiligen Verbands-
schauen in Sachsen und Nieder-
sachsen vernünftig zusammen-
zuarbeiten.
Steffen Hambruch �
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Auch Theorieunterricht muss sein, Insa Schwarze und Lena Fahrenholz lauschender deutschen Übersetzung (v.l.n.r.)
Luise Heiden und Steffen Hambruch geben dem Rind den letzten Schliff
MR-52-55-JZ-Belgien-LWK.qxd 17.12.2010 15:07 Uhr Seite 3
55
In diesem Jahr hatten die Teil-
nehmer die einmalige Möglich-
keit, neben dem Gebietsent-
scheid spontan auch beim Tri-
athlonwettbewerb in die Wer-
tung zu kommen, denn für bei-
de Wettbewerbe mussten diesel-
ben Kühe beurteilt und rangiert
werden. 44 Wettstreiter gingen
beim Gebietsentscheid an den
Start, darunter viele versierte
Jungzüchter, landwirtschaftliche
Auszubildende und Schüler der
Fachschulen. Zuvor hatten sie
sich auf über 20 Vorentscheiden
für die Teilnahme am Finale in
Tarmstedt qualifiziert. Pünktlich
um 9 Uhr konnte Dr. Jakob
Groenewold, Landwirtschafts-
kammer Niedersachsen, die Teil-
nehmer auf dem Tierschauge-
lände begrüßen. Zuvor hatten er
sowie die Herren Cord Hor-
mann, Vorsitzender des Jung-
züchterbeirates der MASTER-
RIND, und Ulrich Böckmann,
Chefklassifizierer der MASTER-
RIND, bereits die zu beurteilen-
den Kühe gerichtet, so dass die
Wettkampfteilnehmer aus ganz
Niedersachsen nach einer kur-
zen Einführung direkt an die Kü-
he herantreten und ihre Bewer-
tungen abgeben konnten.
Dorothee Derboven aus Warpe
(JZC Altkreis Hoya) konnte sich
mit 65 Abweichungspunkten
knapp vor die letztlich Zweitplat-
zierte, Anna Michaelis aus Wals-
rode, sie lag mit ihrem Urteil 67
Punkte neben dem der Richter,
setzen. Auf dem dritten Rang
konnte sich nach der Tierbeur-
teilung zunächst Viva Vieregge
aus Schashagen (68 Punkte)
platzieren. Eine Abweichung von
über 60 Punkten hört sich zu-
nächst enorm hoch und nicht
nach einem möglichen Sieg an.
Wenn man aber bedenkt, dass
17 Kriterien zu bewerten sind
und dass jede Abweichung auch
noch quadriert wird, dann wird
schnell deutlich, dass der Weg
bis 60 kurz ist. Direkt nach der
Tierbeurteilung ging es weiter
mit dem zweiten Wettbewerb,
dem Rangieren, hier waren zwei
Kuhgruppen mit jeweils sechs
Tieren in Reihe zu bringen. Eine
Platzierung der Kühe von der be-
sten bis zur schlechtesten ist
von den Teilnehmern vorzuneh-
men. Auch in diesem Wettbe-
werb spielten die Jungzüchter
aus Hoya wieder ganz vorne mit
und setzten sich in der Gesamt-
wertung noch weiter ab. Doro-
thee Derboven konnte ihr gutes
Ergebnis aus dem ersten Wett-
bewerb auch beim Rangieren
halten und sicherte sich final
den Gesamtsieg in der Einzel-
wertung. Ebenso Anna Michae-
lis, auch sie ging mit den Rich-
tern beim Rangieren konform
und hielt über beide Wettbewer-
be in der Summe ihren zweiten
Platz. Kristina Oltrogge aus
Schweringen (JZC Altkreis
Hoya) konnte sich dank ihres
guten Auges im Rangierwettbe-
werb auf Platz drei vorarbeiten.
Der Sieg im Mannschaftswettbe-
werb ging ebenfalls an die Jung-
züchter aus dem Altkreis Hoya,
die neben den beiden erfolgrei-
chen Jungzüchterinnen mit Jan-
Dirk Engelke aus Asendorf (4.
Platz in der Einzelwertung) ver-
vollständigt wurden. Gerhard Ei-
mer überreichte als Vertreter der
Landwirtschaftskammer Nieder-
sachsen den Siegern die Preise
und Urkunden. Die Erstplatzier-
ten qualifizierten sich für die
nächsten Wettbewerb, den Lan-
desentscheid im Herbst 2011.
Christiane Soller �
Wettbewerb der LWK in Tarmstedt
Jungzüchter aus Hoya belegten vordere PlätzeZweimal im Jahr veranstaltet die Landwirtschafts-
kammer einen Gebietsentscheid. Für das MASTER-
RIND-Zuchtgebiet hat sich die Tarmstedter Ausstel-
lung im Juli mittlerweile fest etabliert.
Die 10 Besten des Gebietsentscheids in Tarmstedt 2010
Platz Teilnehmer JZ-Club / Schule
1 Dorothee Derboven, Warpe JZC Altkreis Hoya
2 Anna Michaelis, Walsrode BBS Rotenburg 1
3 Kristina Oltrogge, Schweringen JZC Altkreis Hoya
4 Jan-Dirk Engelke, Asendorf JZC Altkreis Hoya
5 Henrike Topp, Derental BBS Northeim
6 Tim Ahrens, Ströhen BBS Sulingen
7 Jan Puckhaber, Holste-Padewisch BBS Schiffdorf
8 Insa Schwarze, Dörverden JZC Verden
9 Eike Frederik Sudmann, Diepholz JZC Sulingen-Diepholz
10 Thomas Blamberg, Rehden JZC Sulingen-Diepholz
Die erfolgreichen Teilnehmer und Vertreter der Landwirtschaftskammer nach der Siegerehrung
Dr. Jakob Groenewold gibt erste Er-läuterungen zu den zu beurteilten-den Kühen
MR-52-55-JZ-Belgien-LWK.qxd 17.12.2010 12:49 Uhr Seite 4
Bezirkswettbewerb in Dannenberg
Enskat-Geschwister waren nicht zu
Neben den Jungzüchtern aus
Lüchow-Dannenberg waren zum
Bezirkswettkampf auch die Vor-
führer aus den Kreisen Harburg,
Lüneburg, Uelzen, Gifhorn, Kö-
nigslutter, Hannover-Peine, Cel-
le und Soltau-Fallingbostel zur
Teilnahme berechtigt.
Knapp 70 Jungzüchter hatten
letztlich ihre Meldung abgege-
ben und wagten sich am Sonn-
tagvormittag bei bestem Wetter
in den Vorführring unter den
idyllischen Eichen. So auch die
jüngste Teilnehmerin, Kira Ha-
drossek aus Hitzacker, mit gera-
de mal zwei Jahren hatte die
wohl jüngste Teilnehmerin aller
Zeiten den festen Entschluss ge-
fasst, auch ein Kälbchen vorzu-
führen und Lila (V. Zanzibar)
zeigte sich meistens kooperativ.
Immer nur beim älteren Bruder
Lukas, der ist allerdings auch
gerade erst vier Jahre wie die
weiteren drei Teilnehmer der er-
sten Klasse, zugucken, ist
schließlich langweilig. Bei den
jüngsten Vorführern hatte der
olympische Gedanke Vorrang
und so wurden alle fünf Teilneh-
mer der ersten Klasse mit einem
1a-Platz belohnt. Etwas anders
sah es jedoch in den übrigen
neun Klassen aus, hier war Wis-
sen und Vorführgeschick ge-
fragt. Die Teilnehmer wurden in
drei Altersgruppen – jung, mittel
und Jungprofis – eingeteilt.
Preisrichterin Kirstin Hohls aus
Bergen, auch sie hatte die eige-
ne Vorführkarriere Jahre zuvor
auf den Wettbewerben in dieser
Region begonnen, richtete mit
dem notwendigen Fingerspit-
zengefühl bei den Kleinen und
mit klaren Richtentscheidungen
bei den Großen.
Über 20 Teilnehmer zählte das
Teilnehmerfeld jung (2 – 9 Jah-
re), mit dabei die Jüngste aus
dem Enskat-Clan. Marie-Theresa
Enskat aus Papenhorst wurde
zunächst Reserve-Siegerin in ih-
rer Klasse und konnte sich bei
der Siegerauswahl tatsächlich
noch den Siegertitel der Gruppe
sichern. Der in der Klasse zu-
nächst vor Marie-Theresa plat-
zierte Karl Heinecke aus Hun-
den konnte bei der Siegeraus-
wahl den Reservetitel davon tra-
gen. Die kleine Enskat-Schwes-
ter hatte es erfolgreich demons-
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Am Samstag die Großen und am Sonntag die Klei-
nen, hieß es am zweiten Septemberwochenende auf
der Kreistier- und Gewerbeschau. Nachdem die Be-
zirkstierschau bereits am Samstag die Zuschauer ins
Hermann-Stolte-Stadion gelockt hatte, waren am
Sonntag die Nachwuchszüchter der Publikums-
magnet.
Richterin Kirstin Hohls mit Siegern der ältesten Gruppe Insa Schwarze und Do-minik Bertram
Ergebnisauswertung – auch durch die Teilnehmer selbst
MR-56-57-JZ-Dannenberg.qxd 17.12.2010 14:35 Uhr Seite 1
u schlagen
57
triert und so schloss sich der
drei Jahre ältere Bruder gleich
an. Marius holte sich zunächst
in seiner Klasse eine 1a-Platzie-
rung, um dann bei der Sieger-
auswahl der Altersklasse mittel
ebenfalls einen Sieg davonzutra-
gen. Der Dritte im Enskat-Ge-
schwisterbund ist Christoph
Enskat, er ließ fünf Rivalen hin-
ter sich, musste sich in seiner
Klasse jedoch von Ronja Nieb-
uhr aus Meinersen geschlagen
geben. Ronja Niebuhr durfte
nach dem Klassensieg final Sil-
ber davontragen.
Die Klasse der Jungprofis wurde
mit Vorführern im Alter von 16
bis 22 Jahre besetzt. Insa
Schwarze, in Dörverden behei-
matet, zurzeit in Ausbildung bei
Alex Dittmer in Marschacht und
somit startberechtigt, erreichte
nach dem Klassensieg auch den
Gruppensieg. Dominik Bertram
aus Hunden musste sich der
Dittmerschen Auszubildenden
knapp geschlagen geben und
bekam den Reservesiegertitel
zugesprochen, zuvor hatte er
ebenfalls den Sieg in seiner
Klasse erzielt. Ein besonderes
Bild bot sich bei der abschlie-
ßenden Siegerehrung, denn die
wurde im Hauptring vorgenom-
men. Als die Vorführer, teilweise
mit Rind oder Kalb, den Ring be-
traten, waren die Ehrenpreisti-
sche bereits aufgebaut und gera-
de den Kleineren stand die
Spannung ins Gesicht geschrie-
ben. Nach Glückwünschen von
Hans-Jürgen Oelke, dem Vorsit-
zenden des MASTERRIND-
Kreisvereins Lüchow-Dannen-
berg, durften endlich die Preise
in Empfang genommen werden.
Christiane Soller �
Die Erstplatzierten des Vorführwettbewerbes
Klasse Präm. Tier Vorführer
1 1a Lila Kira Hadrossek, Nienwedel
1a Pale Lukas Hadrossek, Nienwedel
1a GO Theda Johann Felix Harms, Uelzen
1a Ludmilla Johanna Rose, Trebel
1a Tina Jan Ribow, Trebel
2 1a Karo Julius Marquard, Predöhlsau
1b Annabell Felizitas Schulz, Bockleben
3 1a GO Lilli Marleen Theresa Harms, Uelzen
1b Hildchen Beverley Jung, Langendorf
4 1a + RS Hondura Karl Heinecke, Hunden
1b + S Glöckchen Marie-Theresa Enskat, Papenhorst
5 1a Tempo Lucie Hahlbohm, Bockleben
1b Gesine Thiemo Schmand, Predöhlsau
6 1a Kortina Jacqueline Klein, Grippel
1b Allice Felix Marquard, Predöhlsau
7 1a + S Hanny Marius Enskat, Papenhorst
1b DO Reila Alex Johannes Dittmer, Oldershausen
8 1a + RS Higlight Ronja Niebuhr, Meinersen
1b Hanny Christoph Enskat, Papenhorst
9 1a + RS Hanseatin Dominik Bertram, Hunden
1b Hawai Vanessa Niebuhr, Meinersen
10 1a + S DO Odysee Insa Schwarze, Dörverden
1b Patoche Carsten Mertens, Gedelitz
Marie-Theresa Enskat und Karl Heinecke trugen die Siegertitel bei den Jüng-sten davon
Marleen Theresa Harms weiß ihr Kalb bestens zu beschreiben
Stroh-FeinmehlDie sparsame Minimaleinstreu für alle weichen Gummimatten,sehr saugfähig, günstig im Verbrauch, auch mit Kalkzusatz,Ballenware palettiert, preisgünstig durch Direktbezug.
Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern.Hersteller: Cordes-GrasbergTel. 0 42 08 / 9186-0www.cordes-grasberg.de
MR-56-57-JZ-Dannenberg.qxd 20.12.2010 7:34 Uhr Seite 2
15./16. April 2011
Nachwuchs gefragt: 15. Jungzüchter-Triathlon & 3. MASTER-Typ-Cup
Typ-Cup wieder im Programm
2010 musste er leider ausfallen,
aber im kommenden Jahr darf
man wieder auf einen reinen
Typtierwettbewerb zählen. Zum
mittlerweile dritten Mal wird er
am Vorabend des Triathlons ver-
anstaltet. Auch wenn die meis-
ten Jungzüchter den Wettbewerb
bereits als erste Einstimmung
für ihren Hauptauftritt am
Samstag nutzen, ist der Wettbe-
werb offen für das gesamte
MASTERRIND-Gebiet und dank
des Preisgeldes sicherlich auch
interessant. Tiere, die beim
MASTER-Typ-Cup an den Start
gehen, müssen nicht zwangsläu-
fig zum Triathlon gemeldet wer-
den, auch wer dem Jungzüchter-
alter bereits entwachsen ist, darf
an diesem Tag mit den Nach-
wuchszüchtern in den Ring. An-
gemeldet werden können Tiere
der Rassen Holstein und Red
Holstein – vom Kalb bis zur tra-
genden Färse. Es wird eine ein-
malige Anmeldegebühr von
15,00 Euro erhoben, diese ist
vorab per Lastschriftverfahren
zu entrichten. Die entstandene
Gewinnsumme wird am Schau-
tag komplett an die vorderen
Platzierungen ausgezahlt. Anmel-
deschluss ist der 11. März 2011,
bitte nutzen Sie hierzu das unten
stehende Anmeldeformular.
15-jähriges Jubiläum für den Triathlon
Die Triathleten der ersten Stun-
de sind dem Alter eines Jung-
züchters mittlerweile entwach-
sen und schicken im nächsten
Frühjahr möglicherweise schon
den eignen Nachwuchs an den
Start. Im Frühjahr 2011 wird der
Triathlon bereits zum 15. Mal
veranstaltet und hat seit seinen
Anfängen den Glanz der ersten
Stunde nicht verloren. Für die
Züchterjugend hat er zuneh-
mend an Bedeutung gewonnen,
schließlich gilt ein Sieg im Tri-
athlon als Eintrittskarte für viele
weitere nationale Wettbewerbe.
Die drei Disziplinen, Vorführen,
Rangieren und Beurteilen, müs-
sen von den Teilnehmern absol-
viert werden, und wer letztlich in
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Nach einem kleinen Exkurs in 2010 wird der Jung-
züchter-Triathlon 2011 wieder an seinen Ursprungs-
ort zurückkehren. Am dritten Aprilwochenende ge-
hört die Verdener Niedersachsenhalle wieder ganz
dem Nachwuchs – egal ob Zweibeiner oder Vierbei-
ner, Wettbewerbe gibt es für beide. Denn schließlich
stellt sich wieder die Frage: Welches ist das beste Typ-
tier bei den Kälbern, Jungrindern oder auch Färsen?
Wer ist bester Vorführer oder auch Beurteiler und
Rangierer der MASTERRIND?
Anmeldeformular für MASTER-Typ-Cup und Jungzüchter-Triathlon am 15./16. April 2011
Teilnahme bei: �� MASTER-Typ-Cup am 15. April 2011 �� Vorführwettbewerb am 16. April 2011
Vorname, Name (des Vorführers):
Anschrift:
Telefon: Geb.-Datum des Teilnehmers:
Ohrmarke:
Name des Tieres: Konto-Nr., BLZ:
Besitzer des Tieres: Kreditinstitut:
Ort, Datum: Unterschrift:
�
Anmeldeformular steht auch im Internet zum Download bereit
Ich bin damit einverstanden, dass die Anmeldegebühr für den MASTER-Typ-Cup in Höhevon 15,00 Euro vom nachfolgenden Konto abgebucht wird
MR-58-59-JZ-Triathlon.qxd 17.12.2010 15:27 Uhr Seite 1
59
der Summe am besten ab-
schneidet, erhält den Titel des
Triathlon-Meisters 2011. Der Ti-
tel wird in den Altersklassen
jung (bis einschl. 15 Jahre ) und
alt (16 bis einschl. 25 Jahre) er-
mittelt. Am Wettbewerbstag gilt
es, in der Tierbeurteilung für die
jüngeren Teilnehmer, zwei Kühe
zu bewerten. Die älteren Teilneh-
mer haben hingegen drei Kühe
linear zu beschreiben. Beim
Rangieren müssen zwei Kuh-
gruppen mit jeweils acht Kühen
nach Exterieur- und Zuchtwerten
rangiert werden. Die dritte und
sicherlich auch trainingsinten-
sivste Disziplin, das Vorführen,
wird in vier unterschiedlichen
Altersklassen ausgewertet: von
fünf bis neun, zehn bis zwölf, 13
bis 15 und 16 bis 25 Jahren.
Wer nicht an allen drei Wettbe-
werben teilnehmen möchte,
kann selbstverständlich auch
nur in einer oder zwei Diszipli-
nen an den Start gehen. Wer den
Gesamtsieg und somit den Titel
des Triathlon-Meisters für sich
behaupten möchte, muss je-
doch alle drei Disziplinen absol-
vieren.
Der Mannschaftswettbewerb
rundet die Veranstaltung ab.
Drei Jungzüchter eines Clubs
bilden hierbei ein Team und wer-
den zusammen gewertet. Die
Zusammenstellung der Mann-
Auch beim 15. Jungzüchter-Triathlon locken wieder volle Präsenttische
schaften erfolgt erst am Schau-
tag und wird durch die entspre-
chenden Clubvorsitzenden ge-
meldet.
Der Ablauf amTriathlon-Tag
7.00 bis 8.30 Uhr: Auftrieb
9.00 Uhr: Begrüßung und Vor-
beurteilung einer Beispielkuh
9.30 bis 12.00 Uhr: Rangieren
und Beurteilen
10.00 bis 15.00 Uhr: Vorführ-
wettbewerb mit Siegerauswahl
ca. 15.00 Uhr: Siegerehrung
Die Teilnahme ist nur mit BHV-1
-freien Tieren möglich, die den
zum Zeitpunkt des Wettbewer-
bes geltenden Bestimmungen
zur Blauzungenkrankheit ent-
sprechen. Die Größenverhältnis-
se zwischen Vorführer und Tier
sollten einen harmonischen Ein-
druck hinterlassen.
Anmeldungen bitte bis zum 11.
März 2010 per Telefon (04231
679-118), Fax (04231 679-216)
oder E-Mail (csoller@master-
rind.com) an die MASTERRIND
GmbH, Christiane Soller.
Anmeldungen für den Rangier-
und Tierbeurteilungswettbewerb
sind am Schautag bis 8.00 Uhr
durch die Vertreter der einzelnen
Jungzüchterclubs vorzunehmen.
Christiane Soller �
Auf Ihre Bewerbung freuen wir uns.MASTERRIND GmbH
Herr Carsten Hoops
27283 Verden, Osterkrug 20
TEL 0 42 31.679-0, FAX 0 42 31.679-80 www.masterrind.com, [email protected]
Die MASTERRIND GmbH ist das international führende Unternehmen
in der Rinderzucht.
Für die Sammelstelle in Uelzen
suchen wir zum nächstmöglichen
Termin eine(n)
� Hallen-koordinator/in
Ihr Aufgabenbereich:
� Verantwortung für den
reibungslosen Ablauf
von Zuchttierbewegungen
an der Sammelstelle
� Begleitung der Veterinär-
und Zollabfertigung
?
Aseena-Du von Durham (Züchter: Wilken Schwarze, Dörverden) wurde Siegerinder älteren Tiere beim zweiten MASTER-Typ-Cup
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Portrait Luise Heiden
Vom Mädchen aus der Stadt zur echten Kuhliebhaberin
Für sie war der Landwirtschafts-
betrieb Gottfried Bernhardt in
Somsdorf ausgesucht worden.
Somsdorf befindet sich im äu-
ßersten Westen des Freitaler
Stadtgebietes auf einer Hochflä-
che zwischen den Tälern von Ro-
ter Weißeritz und Wilder Weiße-
ritz. Bernhardts bearbeiten hier
85 ha landwirtschaftliche Fläche
und halten 200 Rinder der Ras-
se Holstein-Friesian, davon 80
Milchkühe. Die 305 Tage-Leis-
tung liegt bei ca. 11.200 kg. Die
Herde wird von Familie Bern-
hardt mit großer züchterischer
Passion bearbeitet.
Praktikum als Auslöser
Als Gottfried Bernhardt seiner
Frau erzählte, dass ein Mädchen
aus dem Freitaler Neubaugebiet
bei Ihnen ein 14-tägiges Prakti-
kum absolvieren würde, war die-
se von dem Gedanken, dass da
eine aus der Stadt kam, die sich
vielleicht nicht schmutzig ma-
chen wollte, zunächst nicht be-
geistert. Am liebsten hätte sie
ihrem Mann diesen Wahnwitz
ausgeredet. Aber er hatte bereits
zugesagt und so nahmen die
Dinge ihren Lauf.
Der Landwirtschaftsbetrieb
Bernhardt ist vom Kuhvirus be-
fallen. Es war unumgänglich,
Luise steckte sich an. Das Inter-
esse für die Landwirtschaft, be-
sonders für die edlen Holstein-
rinder, war geweckt. Das Stadt-
mädchen konnte sich eine Zu-
kunft ohne die Arbeit mit den
Tieren nicht mehr vorstellen. Sie
war nun ständig auf dem Hof
bei Bernhardts und sammelte
eine Erfahrung nach der ande-
ren. Sie lernte den Umgang mit
den Kühen, das Füttern, das
Melken, das Vorbereiten für
Schauen. Sie lernte Kühe richtig
zu waschen, zu scheren und zu
fitten. Luises Art ist es, ganze
Sachen zu machen. Sie wechsel-
te die Schule, um in den Jahren
2007 bis 2010 ein agrarwissen-
schaftliches Abitur in Dresden
abzulegen. In dieser Zeit knüpf-
te sie die Kontakte zum Jung-
züchterclub in Sachsen. Im Mai
2007 nahm Luise auf der agra in
Leipzig das erste Mal an einem
Jungzüchtervorführwettbewerb
teil. Und das gleich vor großer
Kulisse. Sie führte die Eland-
Tochter Alice von Bernhardts
vor. Zum Sprung auf das Sieger-
podest reichte es nicht, aber Lui-
se wusste nun, worauf es bei
Vorführwettbewerben ankommt.
2008 stand der Jungzüchter-
wettbewerb in Hirschfeld auf ih-
rem Programm. Sie nahm mit
der Elegant-Tochter Beatrice, na-
türlich von Bernhardts, teil.
Erste Erfolge
Bei den 11. Sächsischen Hol-
stein-Tagen im Oktober 2009 in
Cavertitz war es dann so weit.
Luise hatte die Shottle-Tochter
Ophrodite von Bernhardts am
Halfter und errang mit dieser im
Jungzüchtervorführwettbewerb
einen Klassensieg. Für Luise ein
schöner Erfolg.
2010 hatte sie den sächsischen
Jungzüchterwettbewerb buch-
stäblich vor der Haustür. Ge-
meinsam mit den dortigen Jung-
züchtern organisierte die Familie
Bernhardt einen sachsenoffenen
Vorführwettbewerb. Luise führte
diesmal ein Rind der Dittmanns-
dorfer Agrargenossenschaft Ein-
heit vor, die Ross-Tochter DIT
Pelott. Am Jungzüchtertriathlon
in Tarmstedt nahm sie ebenfalls
teil. Dort konnte sie einen her-
vorragenden 8. Platz in der Ge-
samtwertung erringen.
Seit 2008 arbeitet Luise regel-
mäßig im Betreuungsteam der
MASTERRIND mit, so zur Schau
der Besten, den Sächsischen
Holstein-Tagen, der DHV-Schau
in Oldenburg, der Tarmstedter
Ausstellung und zur EuroTier.
Auslandserfahrung
In diesem Jahr führten die Kühe
Luise auch ins Ausland. Sie ab-
solvierte ein zweimonatiges
Praktikum auf dem dänischen
Luise Heiden aus Freital, einer kleinen Industriestadt
am Rande Dresdens, hatte anfangs wenig oder bes-
ser gesagt keinen Bezug zur Landwirtschaft. Das soll-
te sich im Mai 2006 ändern. Luise, damals 14 Jahre
alt, hatte im Rahmen des ganz normalen Schul-
unterrichts ein Betriebspraktikum zu absolvieren.
Luise Heiden in ihrem Element
Mit der Kuh auf Du und Du ...
MR-60-61-JZ-Portrait-Sulingen.qxd 17.12.2010 13:28 Uhr Seite 1
61
Die westfälischen Jungzüchter
tragen ihren Wettkampf im vier-
jährigen Rhythmus gemeinsam
mit der Kreistierschau Minden-
Lübbecke aus. Anne-Mette Evers
aus Syke war für die Veranstal-
tung am 27. August als Preis-
richterin gewonnen worden. Di-
rekt nach dem Richten der Kreis-
tierschau ging es mit den jüng-
sten Teilnehmern (bis zehn Jah-
re) los, bei der sich die 8-jährige
Fenna Gödecker aus Brümmer-
loh durch eine souveräne Vor-
führung vor Leonard Krystofiak
aus Ilserheide durchsetzen
konnte.
In der mittleren Alterskategorie
(elf bis 15 Jahre) hatten am Ende
die beiden Geschwister Celine
und Vivian Fiedler aus dem nie-
dersächsischen Ströhen die Na-
se vorn und ließen die männli-
chen Mitstreiter bei der Sieger-
auswahl hinter sich. Aufgrund
kleiner Vorzüge beim Aufstellen
sowie der Kopfhaltung des Tie-
res konnte sich die 12-jährige
Celine vor ihrer 15-jährigen
Schwester Vivian als Siegerin
behaupten.
Sehr spannend wurde es dann
bei den Teilnehmern der ältesten
Kategorie (16 bis 25 Jahre), da
hier viele bereits erfahrene Jung-
züchter am Start waren. Um zu
einem Urteil zu gelangen,
musste Anne-Mette Evers am
Ende für ihre Entscheidung das
Handling der Teilnehmer nach
einem Tiertausch mit heranzie-
hen. Alle Herausforderungen
wurden letztlich von Nils Kolck-
horst-Kahle aus Haltern am bes-
ten gelöst, der somit Marcel Re-
denius aus Wagenfeld auf den
Reservesiegerplatz verwies. Da-
mit konnten vier der sechs Sie-
gerplätze in den Sulinger Jung-
züchterclub geholt werden.
Herzlichen Glückwunsch zu der
tollen Leistung.
Henrik Nackenhorst �
Sulinger Jungzüchter auf den vorderen PlätzenEs ist seit einigen Jahren Tradition, dass die Jung-
züchter aus Sulingen-Diepholz auch zum Vorführ-
wettbewerb nach Preußisch Ströhen im Zuchtgebiet
des Osnabrücker Herdbuchs eingeladen werden.
Hier noch im Interview mit der Richterin und später Gesamtsiegerin bei denjungen Teilnehmern: Fenna Gödecker
Als eine der jüngeren Teilnehmer in der mittleren Altersklasse (11 bis 15 Jahre)holte sich Celine Fiedler den Sieg
Zuchtbetrieb Stortoft Holsteins
in Henne. Dieser bekannte
Zuchtbetrieb hält 200 Holstein-
kühe und 400 Jungrinder. Luise
konnte dort viel über Zucht und
Betriebsmanagement erfahren.
Im Rahmen dieses Betriebsprak-
tikums nahm sie am nationalen
Jungzüchterwettbewerb in Däne-
mark teil. Sie konnte sich dort
sehr gut platzieren, worauf Luise
mit Recht sehr stolz ist.
Auch Belgien war in diesem Jahr
eine Reise wert. Sie besuchte ge-
meinsam mit anderen Jung-
züchtern der MASTERRIND die
Jungzüchterschule in Battice.
Viele neue Dinge konnte sie dort
lernen und andere Kenntnisse
festigen. Wichtig für sie war der
Erfahrungsaustausch mit vielen
jungen Züchtern aus ganz
Europa.
Seit Oktober 2010 studiert Luise
in Kiel Agrarwissenschaften. Für
die nähere Zukunft plant sie wei-
tere Auslandspraktika. Auf der
Wunschliste ganz oben stehen
dabei Neuseeland und Kanada.
Sie möchte erfahren, wie Land-
wirtschaft in anderen Teilen der
Erde funktioniert und dabei so-
viel wie möglich lernen. Trotz
Studiums möchte sie weiter auf
Rinderschauen mitarbeiten, da
ihr diese Arbeit großen Spaß
macht und sie damit die Verbin-
dung zur Praxis halten kann.
Denn auf Bernhardts Hof kann
Luise nun nicht mehr täglicher
Gast sein. Dafür liegt Kiel zu
weit weg. Auch Bernhardts sind
darüber etwas traurig, dass das
Mädchen aus der Stadt, das sich
eigentlich immer zu viel vor-
nimmt, es dann doch irgendwie
schafft, in ihren Ställen nicht
mehr ein und aus geht. Sie wur-
de mit der Zeit auch für Bern-
hardts eine echte Hilfe.
Wir wünschen Luise alles Gute
für die Zukunft, viel Erfolg beim
Studium und dass alle ihre Pläne
und Träume in Erfüllung gehen.
Irmgard Schubert �
MR-60-61-JZ-Portrait-Sulingen.qxd 17.12.2010 13:29 Uhr Seite 2
62
JUN
GZ
ÜC
HTE
R
Niedersächsische Jungzüchter unterwegs in Sachsen
Ein Wochenende mit Schnee, Eis& schönen Kühen
Samstag stand ganz im Zeichen
des züchterischen Interesses.
Um 8 Uhr stieß Andreas
Fritzsch zu uns, um uns einige
bekannte und gute, sächsische
Betriebe vorzustellen. Zunächst
ging es zur Agrargenossenschaft
Hainichen-Pappendorf e.G., wo
uns Friedrich Jahn, langjähriger
Leiter der Gesellschaft, Ge-
schichte und Betriebsspiegel nä-
herbrachte und durch den Be-
trieb führte. Als entscheidendes
Kriterium für einen gesunden
und leistungsfähigen Kuhbe-
stand hob er den ruhigen Um-
gang mit den Tieren sowie Sau-
berkeit und Ordnung im Stall
und Büro hervor. Besonders auf-
regend erschien uns die Produk-
tion der Koscher-Milch, die un-
ter besonderen Bedingungen
produziert werden muss. Bei-
spielsweise dürfen Kühe, die be-
reits einmal eine Labmagenope-
ration hatten, nicht einbezogen
werden. Zur Abnahme der Milch
reist eigens eine jüdische Dele-
gation an, um den Melk- und
folgende Verarbeitungsvorgänge
zu kontrollieren.
Unterwegs im Erzgebirge
Der Weg zur Agrargenossen-
schaft Bockendorf e.G. führte
uns durch Teile des verschneiten
Erzgebirges, was zum einen
zum Bestaunen der wunder-
schönen Winterlandschaft führt,
zum anderen aber angesichts
der ungewohnt vielen Kurven
und Berge in Verbindung mit
den winterlichen Verhältnissen
für Spannung sorgte. Heil ange-
kommen begrüßte uns der Anla-
genleiter Andreas Bamberg. Er
erläuterte uns bei einem Rund-
gang durch die Produktionsanla-
ge die Besonderheiten des Be-
triebes. Auf der Anlage werden
rund 350 Kühe mit einer Durch-
schnittsleistung von 10.305 kg
Milch gemolken. Besonders
stolz ist man hier auf die Licht-
blick-Tochter Lichtlein, eine be-
sonders hochleistende, junge
Kuh mit einer Tagesleistung von
bis zu 75 kg Milch in der zweiten
Laktation, sowie die bekannte
Wade-Tochter Petale, die den Be-
trieb schon sehr erfolgreich auf
vielen Schauen vertreten hat.
Neben der mittlerweile 11-jähri-
gen Petale konnten wir im „Well-
ness-Bereich“ der Agrargenos-
senschaft noch mehrere Töchter
Petales, wie die schauerfahrene
Goldwin-Tochter Polly und wei-
tere ihrer Halbschwestern be-
staunen.
Anschließend besuchten wir den
Betrieb von Denise Pfaff. Nach
allerbestem Sonntagsessen ging
es in den Stall, wo wir uns von
der vorher gefallenen Aussage
„in Pfaffs Stall findet sich immer
eine Kuh für die Schau“ über-
zeugen konnten. In dem 1992
erbauten Laufstall präsentierte
uns Denise eine extrem einheit-
liche Kuhherde mit bester Euter-
qualität. Hier gab es auch ein
Wiedersehen mit zahlreichen
Schaukühen der Familie, wie
z. B. der mittlerweile 4-kalbigen
Lee-Tochter Lindy, die auf der
Schau der Besten in diesem Jahr
einen Klassensieg erringen
konnte oder der Jotan-Tochter
Jenna, die den MASTERRIND-
Kalender 2011 ziert.
DT Spottie und FUX Spotlight live
Zuguter Letzt führte uns die Rei-
se zu dem 120-Kuh-Betrieb der
Hahn/Radke Holstein GbR. Hier
konnten wir Stars wie DT Spot-
tie , FUX Spotlight und Rubine
(Durham aus Integrity Robin
und Vollschwester des MASTER-
RIND-Vererbers Duty) bewun-
dern. Auffällig war das hohe Ni-
veau der Herde, in der viele ver-
heißungsvolle, gute, junge Kühe
zu sehen waren, von denen wir
vielleicht die ein oder andere auf
der Schau der Besten wiederse-
hen werden. Auf großes Interes-
se stieß auch die Jungviehfütte-
rung mit einem Hafer-GPS-Heu-
Gemisch, wodurch sich die
Jungrinder in einer optimalen
Kondition präsentierten.
Nach Glühwein-, Stollen- und
Keksverköstigung sollte unsere
Tour zurück nach Dresden ge-
hen, was sich als nicht allzu ein-
fach entpuppte. Aber dank eines
schaufelnden Andreas Fritzsch
konnte Bus 1 und dank der An-
schieber Carsten Dierks und
Marco Radke konnte auch Bus 2
aus dem kleinen Schneechaos
befreit und der Heimweg fortge-
setzt werden.
Am Abend trafen wir uns mit
den sächsischen Jungzüchtern
in der „Tobbas-Bar“ (Tapas-Bar)
zum gemeinsamen Essen und
Klönen. Mit einem schönen, ge-
meinsamen Streifzug durch
Dresdens Neustadt klang der
Abend aus. Eine ausgedehnte
Stadtführung mit starkem win-
terlichen Flair am Sonntag run-
dete unsere Sachsen-Tour bes-
tens ab.
Kirstin Hohls �
Am 10. Dezember startete der niedersächsische Vor-
stand des Jungzüchterbeirates Richtung Sachsen, um
dort Betriebe und Jungzüchter zu besuchen.
Mit vereinten Kräften ist auch der MASTERRIND-Bus wieder zu befreien
Aufstellung zum Gruppenfoto: Niedersächsische Jungzüchter und Betreuer
MR-62-63-JZ-Sachsen-Kinder.qxd 20.12.2010 11:56 Uhr Seite 1
63
R KINDERSEITEX
Magst du auch gerne Käse auf
deinem Frühstücksbrot? Dann
ist es für dich bestimmt interes-
sant zu wissen, wie er herge-
stellt wird. Käse ist ein Milch-
produkt und die wichtigste Zu-
tat ist natürlich die Milch. Man
kann hierzu aber nicht nur Kuh-
milch, sondern auch Schaf- oder
Ziegenmilch verwenden. Der
meiste Käse wird jedoch aus
Kuhmilch hergestellt. Als Erstes
wird die Milch in einem großen
Kessel erwärmt, man nennt das
auch Pasteurisieren, hierbei wird
sie für genau 30 Minuten auf 63
Grad erhitzt. Die Milch muss
pasteurisiert werden, damit
eventuell krank machende Kei-
me abgetötet werden. Die Milch
wird nach dem Erhitzen ange-
säuert, es kommen so genannte
Milchsäurebakterien hinzu. Je
nach Käse werden unterschiedli-
che Säurekulturen verwendet.
Dann wird das sogenannte Lab
– ein Enzym aus dem Kälberma-
gen – dazugegeben. Es bewirkt,
dass die Milch dicker wird. Nach
rund 40 Minuten wird die dick
gelegte Milch, die jetzt als
Dickete oder Gallerte bezeichnet
wird, geschnitten und anschlie-
ßend gepresst. Hierbei tritt Mol-
ke aus und übrig bleibt der Kä-
sebruch. Je nachdem, wie der
Käse weiterverarbeitet werden
soll, wird der Käsebruch vorsich-
tig erhitzt, er verliert durch das
Erhitzten noch mehr Flüssigkeit
und noch mehr Molke tritt aus.
Je nach Käsesorte, Viertel- oder
Vollfettstufe, wird Käse bei un-
terschiedlichen Temperaturen
von bis zu 55 Grad erhitzt. Je hö-
her die Temperatur, umso mehr
Molke tritt aus. Danach wird der
Käse in die entsprechenden For-
men gefüllt, und es entstehen
Käselaibe mit einer beachtlichen
Größe, so viel Käse kann nie-
mand allein essen. Aus den
rund 100 Litern Milch werden
am Ende 10 bis 12 Kilo Käse.
Bis wir ihn essen können, dauert
es allerdings noch eine ganze
Zeit. Der Käse muss weiter in
seiner Form gelagert und regel-
mäßig gedreht werden. Nur so
läuft die überflüssige Flüssigkeit
ab und der Käse behält seine
schöne Form. Nachdem der Kä-
schiede. Der Camembert wird
auf 36 Grad erhitzt, ein Bergkäse
auf 50 Grad. Und während der
Weichkäse nur zwei Wochen
zum Reifen braucht, dauert der
Reifungsprozess beim Schnitt-
käse vier bis sechs Wochen und
beim Hartkäse sogar teilweise
12 Monate.
Wo kommen die Löcher her?
Die zu Beginn der Käseherstel-
lung beigefügten Labenzyme
und speziell gezüchtete Bakte-
rien sorgen dafür. Während der
Reifungszeit bauen die zuge-
setzten Bakterien Milchzucker
und Milchsäure ab. Dabei ent-
steht Kohlendioxid. Da das Gas
nicht durch den Teig und die
Rinde entweichen kann, sam-
melt es sich in unterschiedlich
großen Hohlräumen in der Kä-
semasse an. Das sind dann spä-
ter die Löcher. Ob der Käse spä-
ter große oder kleine Löcher hat,
ist von der Menge der Bakterien,
dem Molkegehalt des Teiges,
aber auch von der Länge des
Reifungsprozesses abhängig. �
Alles Käse?
Wie wird aus Milch eigentlich Käse, und warum die Löcher?
Der Gewinner des September-Rätsels ist
Nicklas Richter aus Schönau
Herzlichen Glückwunsch!Lösung: Es waren die Getreidesorte Roggen, Weizen, Raps, Gerste
und Hafer zu sehen.
Gewinnspiel
Wieviele Weihnachtsmänner tummeln sich in diesem Heft?
Zählt sie alle und gewinnt eine tolle Überraschung!
Schickt die Lösung an: MASTERRIND GmbH, Christiane Soller,
Lindhooper Str. 103, 27283 Verden
se fünf Tagen kontinuierlich ge-
dreht wurde, kann er schließlich
gewachst werden. Die Wachs-
hülle dient als eine Art Verpa-
ckung, die den Käse schützt.
Jetzt wandern die Käselaibe in
den Reifungsraum. Hier darf er
unter bestimmten Temperatur-
und Luftfeuchtigkeitsbedingun-
gen reifen. Je nach Art dauert es
zwischen zwei Wochen oder so-
gar 12 Monaten bis der Käse
endlich angeschnitten und ver-
zehrt werden kann.
Käse ist nicht gleichKäse …
Es wird zwischen Hart-, Weich-
oder Schnittkäse unterschieden.
Ein Camembert ist z. B. ein
Weichkäse, Parmesan ein Hart-
käse und ein Gouda liegt so da-
zwischen – das ist dann der
Schnittkäse. Bei der Zubereitung
gibt es wichtige Kriterien, die
darüber entscheiden, ob der Kä-
se hart oder entsprechend wei-
cher wird. Je nachdem, wie viel
Molke beim Erhitzen austritt
oder bei welcher Temperatur der
Käse erhitzt wird, gibt es Unter-
MR-62-63-JZ-Sachsen-Kinder.qxd 20.12.2010 11:57 Uhr Seite 2
Das Besamungsserviceprogramm der MASTERRIND
Kühe schnell tragend bekommen
64
MA
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GEM
ENT
Das Besamungsserviceprogramm der MASTERRIND
Kühe schnell tragend bekommen
Hier setzt das Besamungsser-
viceprogramm an, eine interes-
sante Dienstleistung von der be-
reits zahlreiche Betriebe mit ins-
gesamt mehr als 30.000 Kühen
Gebrauch machen. Einer von ih-
nen ist die Heilmann KG im nie-
dersächsischen Rotenburg.
MASTERRIND sprach mit Frank
Heilemann über dessen langjäh-
rige Erfahrungen mit diesem
Service.
MASTERRIND: Herr Heile-
mann, was hat Sie bewogen, Ih-
ren Betrieb für das Besamungs-
serviceprogramm anzumelden?
Heilemann: Zwischen der Ge-
sundheit einer Kuh und ihrer
Fruchtbarkeit besteht ein enger
Zusammenhang. Je näher wir
als Tierhalter an der Kuh arbei-
ten und je intensiver uns mit ihr
befassen, desto eher erkennen
wir auch kleine Probleme des
Einzeltieres oder der ganzen
Herde. Routinen sorgen dafür,
dass systematisch vorgegangen
und schnell reagiert werden
kann. Hier hilft das Besamungs-
serviceprogramm. Mit dem
Techniker der MASTERRIND
kommt seit vielen Jahren ein
echter Spezialist in den Stall, der
in seinem Bereich aus umfang-
reichen Erfahrungen schöpfen
kann. Er weist uns frühzeitig auf
Veränderungen im Gesundheits-
status hin, sodass wir reagieren
können, beruhigt uns aber bis-
weilen auch bei kleineren Pro-
blemen durch den Hinweis,
dass – beispielsweise saisonal
bedingt – bei anderen Betrieben
ähnliche Fälle auftreten. So las-
sen sich zusätzliche Kosten ein-
sparen.
Einer der wesentlichen Faktoren einer wirtschaft-
lichen Milcherzeugung ist die Fruchtbarkeit. Nur
Kühe, die gesund sind und möglichst früh in die neue
Trächtigkeit kommen, können wirtschaftlich Milch
produzieren.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Techniker (rechts) und Landwirt ist dieGrundlage für den Erfolg
Der Palmcomputer erleichtert die Datenpflege und dient als Informations-terminal im Stall
Alle Daten laufen im PC zusammen und können detailliert ausgewertet werden
Landwirt Frank Heilemann nutztdas Besamungsserviceprogramm be-reits seit vielen Jahren
MR-64-65-Management-BSP.qxd 17.12.2010 15:25 Uhr Seite 1
65
MASTERRIND: Wie läuft das
Programm konkret ab?
Heilemann: Begonnen wird be-
reits am 10. Tag nach der Abkal-
bung mit einer Untersuchung
der Kuh auf Besamungstauglich-
keit. Am äußeren Zustand kann
auch der erfahrene Rinderhalter
erkennen, ob es dem Tier gut-
geht. Um eine frühe Neubesa-
mung gewährleisten zu können,
ist jedoch die Untersuchung des
inneren Genitalbereiches erfor-
derlich. Hier kann ich mich auf
die umfangreichen Erfahrungen
des MASTERRIND-Mitarbeiters
verlassen.
Wurde in der 5. bis 8. Woche
nach dem Kalben noch keine
Brunst erkannt, führt er eine er-
neute Untersuchung durch. Ein-
zelne auffällige Kühe oder sol-
che, bei denen bereits bei vori-
gen Laktationen Verzögerungen
aufgetreten sind, werden vor der
Durchführung der Besamung
auf Besamungstauglichkeit un-
tersucht.
Besonders wichtig ist auch die
Trächtigkeitsuntersuchung. Die-
se wird sechs Wochen nach der
letzten Besamung des Tieres
vorgenommen. Jeder Schritt
wird detailliert von der MASTER-
RIND dokumentiert. Muss eine
Kuh dem Tierarzt vorgestellt
werden, kann dieser sauber do-
kumentiert die Entwicklung des
Tieres ablesen und sich schnell
ein Bild machen.
MASTERRIND: Wie verwalten
Sie die zahlreichen Informatio-
nen, die Ihnen das Besamungs-
serviceprogramm über Ihre Tie-
re liefert?
Heilemann: Neben wenigen Pa-
pierlisten nutzen wir die Mög-
lichkeiten, die die moderne EDV
bietet. Ein kleiner Palm-Compu-
ter wird zur Dateneingabe ge-
nutzt, hilft uns im Stall nachzu-
sehen, was mit einzelnen Tieren
geschehen ist und ist mit dem
Herdenmanager vernetzt, der
uns am großen Bildschirm
Übersichten darstellt und unter
anderem auch die vom Melkro-
boter gelieferten Daten sam-
melt. Der Einsatz der Computer
ermöglicht es auch meinem der-
zeit studierenden Sohn, per
Ferneinwahl den Überblick über
die Herde zu behalten.
MASTERRIND: Wie würden Sie
die wesentlichen Vorteile des
Programms zusammenfassen?
Heilemann: Bei aller Unterstüt-
zung, die uns das Besamungs-
serviceprogramm bietet, die Kuh
bleibt ein Tier und auch die Um-
weltfaktoren müssen stimmen.
Das haben wir als Halter selbst
in der Hand. Zusammen mit
dem Techniker erkennen wir
aber schnell Fehler. Der Zustand
der Eierstöcke, durch den Tech-
niker ertastet, gibt uns wichtige
Informationen und vom Fach-
mann erhalten wir direkte Be-
handlungsvorschläge, die fast
immer zum Erfolg führen. Stets
willkommen ist uns dabei auch
jede Kritik vom Techniker. Muss
doch einmal der Tierarzt einge-
schaltet werden, kann er aus un-
serer Vorarbeit viel über das Tier
erfahren, es schnell und gezielt
behandeln. Durch das Besa-
mungsserviceprogramm bekom-
me ich meine Kühe im Schnitt
schneller tragend und kann die
Arbeitsorganisation optimieren.
Weitere Informationen über das
Besamungsserviceprogramm
bei:
Heino Wahlers
MASTERRIND GmbH
Tel. 04231/679-634
mobil 0160/5355948
Das Dienstleistungsspektrum derMASTERRIND-Tierzuchttechniker• Fachgerechte Durchführung von Besamungen
• Ultraschalluntersuchungen (Scannerdienst)
• Rektale Trächtigkeitsuntersuchungen zur Erkennung
nichtträchtiger Tiere
• Besamungs-Serviceprogramm vom Kalben bis zur nächsten
Trächtigkeit
• Zuchtberatung – wir helfen Ihnen beim Management Ihrer Herde
• Computergestütztes Bullen-Anpaarungsprogramm (BAP)
• Auf Wunsch Einlagerung bestimmten Bullenspermas
• Übertragung von Embryonen
• Beratung über und Auslieferung von Agrarprodukten
• Stickstofflieferung für Kaltbrand
• Betreuung der Eigenbestandsbesamer
Brunsterkennungmit Heatime
Was ist Heatime®?
Ein innovatives System zur
Brunsterkennung, das auch
schwache Brunstsignale si-
cher erkennt.
Aufbau des Heatime®-
Systems
Das System besteht aus drei
Hauptelementen:
• Display mit Hintergrund-Be-
leuchtung, optischem und
akustischem Signal
• Aktivitätsmesser
• Identifizierungsantenne
Vorteile des Heatime®-
Systems
• Sichere Erkennung brünsti-
ger Tiere
• Einfache Installation und
Bedienung
• Reduktion von Zwischenkal-
bezeit und Erstkalbealter
• Deutlich bessere Fruchtbar-
keitskennziffern
Funktionsweise des
Heatime®-Systems
• An der Kuh angebrachter
Aktivitätsmesser registriert
und verarbeitet alle Aktivitä-
ten der Kuh in einem Zwei-
stunden-Paket
• Daten werden bei jedem
Passieren der Antenne vom
System aufgenommen
• Datenübertragung über stö-
rungssichere Infrarotverbin-
dung
• Leuchtendes Alarmsignal
bei brünstiger Kuh
• Direktes Ablesen der erfass-
ten Daten am Display
• Möglichkeit der Datenüber-
tragung auf ein Mobiltelefon
Ansprechpartner:
Heinz-Dieter Maack
Landwirtschaftsmeister
MASTERRIND GmbH
Telefon 04231/679-630
mobil 0160/5355899
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66
MA
NA
GEM
ENT
Nachlese – Sächsischer Milchrindtag in Plauen/Vogtland
Fit machen für die Zukunft
Die wirtschaftlichen Rahmenbe-
dingungen sind auch ein Jahr
nach der Milch- und Wirt-
schaftskrise für die sächsischen
Milcherzeuger angespannt,
wenngleich der Milchpreis einen
optimistischen Trend einnimmt.
Andererseits bietet Sachsen mit
seinen natürlichen Bedingun-
gen, den gewachsenen Produkti-
ons- und Vermarktungsstruktu-
ren günstige Voraussetzungen
für den Ausbau einer nachhalti-
gen, zukunftsorientierten Milch-
erzeugung.
Zukunft planen
Dabei gilt es, sich heute schon
für die Zukunft zu wappnen, in
wettbewerbsfähige Produktions-
faktoren zu investieren, die Effi-
zienz der tierischen Leistungen
zu steigern, vor allem in Voraus-
schau auf den Quotenausstieg
neue Vermarktungskonzepte zu
diskutieren, aber auch, bewährte
Märkte zu festigen.
Traditionell wurden auf dem
Milchrindtag die sächsischen
Teilnehmer am diesjährigen
Bundesmelkwettbewerb in Ach-
selschwang geehrt. Die Milchkö-
nigin Dominique I. gratulierte
René Scholz, Maria Jähnchen
und Peggy Korn zum 2. Platz in
der Mannschaftswertung: Dar-
über hinaus wurde Peggy Korn
als Bundessiegerin im Karussell-
melken geehrt.
Fachvorträge
In den folgenden Fachvorträgen
wurden mögliche Strategien für
die Zeit nach dem Auslaufen der
Milchquote beleuchtet.
Mit der Analyse des aktuellen
Milchmarktes setzte sich Maika
Krauter (LfULG) auseinander
und konnte von einer weltweiten
Marktstabilisierung nach der
Wirtschaftskrise berichten. An
den Wachstumsprognosen wer-
den auch die sächsischen Milch-
erzeuger partizipieren können.
Ein Grund sind die vorhandene
Molkereistruktur mit einem ho-
hen Anteil wertschöpfender und
exportfähiger Milchprodukte.
Nach Ansicht der Referentin
werden sich aber kurzfristig kei-
ne Änderungen der fundamenta-
len Rahmenbedingungen am
Weltmilchmarkt ergeben, wenn-
gleich OECD und FAO eine jähr-
liche Expansion von Milchpro-
dukten um 2,1 % schätzen. Die
beim Landwirt ankommenden
Erzeugerpreise werden, zuneh-
mend von der globalen Nachfra-
ge gesteuert, starken Schwan-
kungen unterliegen aber per-
spektivisch auf ein leicht erhöh-
tes Niveau von knapp 30 Ct / kg
steigen.
Genossenschaften
Am Beispiel der Vogtlandmilch
GmbH stellte Werner Schmidt,
Vorstandsvorsitzender der
Agrargenossenschaft Weida-
grund eG, Untereichenau, und
Vorstandsvorsitzender der Er-
zeugergemeinschaft Milch Plau-
en eG (EZG), eine Genossen-
schaftsmolkerei vor, in der die
regionalen Erzeuger gleichzeitig
auch Anteilseigner der Molkerei
sind. Über die Gremien der EZG
und der Molkereigenossen-
schaft Glauchau eG nehmen 110
bzw. 50 Mitglieder direkten Ein-
fluss auf die Geschäftsführung
der Vogtlandmilch. Die Molkerei
verarbeitet mit steigender Ten-
denz jährlich über 237 kt Roh-
milch, wovon 47 bzw. 21 % der
Milchmenge von den Genossen
geliefert wird. Quark, Export-
und H-Milch bestimmen die
Produktpalette der Vogtland-
milch GmbH, die mit eigenen
Marken im Einzelhandel gelistet
ist. Wenn es um die Bildung des
Milchpreises geht, reden die Er-
zeuger im Aufsichtsrat der Ge-
sellschaft mit. Ziel ist es, eine
leistungsfähige Molkerei zu er-
halten und langfristig ordentli-
che Auszahlungspreise den re-
gionalen Milcherzeugern zu ga-
rantieren. Dass das funktioniert,
zeigen die möglichen Renditen
der letzten Jahre für die Genos-
sen der Vogtlandmilch.
Das Kerngeschäft von Werner
Schmidt ist aber die Führung der
Agrargenossenschaft Weida-
grund eG, ein von der Milchvieh-
haltung bis zum Landhandel
breit diversifiziertes Agrarunter-
nehmen mit über 1.770 ha land-
wirtschaftlicher Nutzfläche und
85 Beschäftigten. Unter den
Der diesjährige Milchrindtag am 3. November 2010
im sächsischen Vogtland hatte sich dem Thema
„Markt und Vermarktung“ gestellt. Der Einladung
zu der Gemeinschaftsveranstaltung des Sächsischen
Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und
Geologie (LfULG), der MASTERRIND GmbH und des
Landeskontrollverbandes Sachsen (LKV) folgten über
220 Landwirte, Auszubildende und Berater.
Mehr als 220 Teilnehmer folgten der Einladung zum Sächsischen Milchrindtag nach Plauen
MR-66-67-Management-Milchrindtag.qxd 22.12.2010 8:02 Uhr Seite 1
67
Standortbedingungen mit einem
Grünlandanteil von 32 % ist die
Rinderhaltung und besonders die
Milchviehhaltung eine wesentli-
che Einkommensgrundlage für
die Landwirte des Vogtlandes.
Verhandlungsmacht
Welche Instrumentarien eine
EZG in der Wertschöpfungskette
zur Stärkung ihrer Verhand-
lungsmacht nutzen kann, zeigte
Gerhard Opitz, Vorstandsvorsit-
zender der EZG Milch – Milch-
quelle w.V., Chemnitz, und Ge-
schäftsführer der AGRO-Produkt
GmbH Leubsdorf, in seinem
Vortrag auf. Die 176 Mitglieder
der EZG beliefern die Molkerei-
en in Leppersdorf mit rund 217
kt und in Olbernhau mit 17 kt
Rohmilch. Besonders engagiert
sich die „Milchquelle“ mit ande-
ren EZGn zur Stärkung der Ver-
handlungsposition. Gemeinsam
mit einigen brandenburgischen
EZGn wurde eine ARGE mit ei-
ner Gesamtmenge von über 740
kt Rohmilch gebildet. Solch eine
Menge bedarf künftig eines pro-
fessionellen Managements im
Hauptamt. Neben dem Verkauf
muss auch der Einkauf von Be-
triebsmitteln über die EZG aus-
geweitet werden, um Kostenef-
fekte für die Mitglieder generie-
ren zu können.
Nach der Mittagspause setzte
sich Birthe J. Lassen vom Jo-
hann-Heinrich-von-Thünen-Ins-
titut für Betriebswirtschaft,
Braunschweig, in ihrem Vortrag
mit dem globalen und nationa-
len Wandel der Milchproduktion
auseinander. Grundlage ihrer
Prognose war die EDF-agri
benchmark Snapshot-Befragung
von über 2.000 Milcherzeugern
insbesondere Deutschlands so-
wie weiterer ausgewählter euro-
päischer Staaten, Brasiliens und
den USA. Demnach reagierte die
Hälfte der Befragten mit einer
Strategieanpassung auf die
Milchpreiskrise, geplante Inves-
titionen werden aufgeschoben,
andere Betriebszweige ausge-
baut oder die Milchproduktion
noch stärker spezialisiert.
Erneuerbare Energien
Markant für Deutschland, und
besonders für die neuen Bun-
desländer, sind die Investitionen
in Erneuerbare Energien und in
Landkauf. Die größten Probleme
für eine stabile Rentabilität berei-
ten den deutschen Milcherzeu-
gern die schwankenden Milch-
preise, die rechtlichen Auflagen
und die Landverfügbarkeit.
Trotz weiterer Leistungssteige-
rung und Herdenwachstums
wird nach Einschätzung der Re-
ferentin die in den neuen Bun-
desländern produzierte Milch-
menge kaum anwachsen. Bei
dem prognostizierten Wachstum
und bei gleichbleibendem Ab-
satz wird sich der Strukturwan-
del fortsetzen.
Dieser Herausforderung hat sich
Julia Floß mit dem väterlichen
Agrarbetrieb „Johannes Floß“ in
Pausa gestellt. Der Familienbe-
trieb bewirtschaftet eine Fläche
von 168 ha und 85 Milchkühen
mit Nachzucht. Die zurücklie-
gende Betriebsentwicklung zeugt
von einem wachstumsorientier-
ten Unternehmen. Investitionen
in drei Photovoltaikanlagen und
in ein automatisches Melksys-
tem haben dem Betrieb neue
Chancen für das unternehmeri-
sche Handeln geboten. Beson-
ders schätzt Julia Floß die Ar-
beitsentlastung von der schwe-
ren Melkarbeit und die flexiblen
Arbeitszeiten durch den Melkro-
boter, was für sie eine Verbesse-
rung der Lebensqualität dar-
stellt. Perspektivisch wird der
Betrieb mit überschaubaren Risi-
ken wachsen. Geplant sind die
Aufstockung des Kuhbestandes
und Investitionen in Erneuerbare
Energien.
Politik gefragt
Dabei steht die Sicherung der Li-
quidität vor der Rentabilität und
an erster Stelle eine intakte Fa-
milie! Die junge Betriebsleiterin
will sich gern den wachsenden
Anforderungen der Zukunft stel-
len, wünscht sich von der Politik
Wettbewerbsgleichheit sowie
Planungssicherheit und möchte
in der Auseinandersetzung mit
dem Tagesgeschäft an den Stel-
len aktiv sein, wo das Betriebser-
gebnis maßgeblich beeinflusst
werden kann – mit gesunden,
fruchtbaren und langlebigen Kü-
hen.
Welchen Weg die Agrargenos-
senschaft eG Reichenbach/Vogt-
land gehen wird, stellte der Vor-
standsvorsitzende Lars Bitter-
mann in seinem Referat heraus.
Beispielgebend war die präsen-
tierte Akribie zur Investitions-
entscheidung zum Neubau ei-
ner 1.000er Milchviehanlage. In
detaillierter Abwägung aller Pro-
duktionsfaktoren kam die Agrar-
genossenschaft zu der Schluss-
folgerung, dass sich der Markt-
fruchtbau unter den vogtländi-
schen Verhältnissen zur poten-
ziellen Verlustquelle wandeln
könnte. Dagegen sieht das Un-
ternehmen auf Dauer realisti-
sche Chancen für eine vollko-
stendeckende Milchproduktion,
ebenso auch Gewinnanteile aus
der Erzeugung von Biogas und
Schweinefleisch.
Effizienz steigern
Mit der Realisierung des Stall-
neubaues in 2011 rechnet die
Agrargenossenschaft, ihre be-
reits jetzt schon hohe Effektivi-
tät von 455.000 kg verkaufte
Milch je Arbeitskraft durch bes-
seren Kuhkomfort und neueste
Stalltechnik deutlich zu steigern.
Lars Bittermann ist überzeugt,
dass im Vogtland die relative
Vorzüglichkeit der Milchproduk-
tion gegenüber der Getreidepro-
duktion gegeben und die Inve-
stition in die Milcherzeugung
lohnenswert ist.
Mit diesem Ausblick auf die Zu-
kunft des Milchlandes Sachsen
endete der Fachtag in Plauen.
Die gebotenen Fakten, Empfeh-
lungen und Beispiele hielten die
Zuhörer bis zum Schluss auf ih-
ren Plätzen. Mit Blick auf 2015
gilt es, den betrieblichen Gestal-
tungsraum zu finden und die
strategischen Entscheidungen
gemeinsam mit den Erzeugerge-
meinschaften, Berufsverbänden,
Molkereien und der Agrarverwal-
tung anzugehen.
Weitere Informationen zum
Sächsischen Milchrindtag sind
unter www.landwirtschaft.sach-
sen.de/lfulg/15492.htm zu fin-
den.
Dr. Steffen Pache,
Sächsisches Landesamt
für Umwelt, Landwirtschaft
und Geologie, Köllitsch �
Die Bundessiegerin im Karussell-Melken, Peggy Korn, und ihre Mitstreiter Ma-ria Jähnchen und René Scholz wurden von der Sächsischen Milchkönigin, Do-minique I. (von rechts), für den 2. Platz in der Mannschaftswertung beim Bun-desmelkwettbewerb in Achselschwang geehrt
MR-66-67-Management-Milchrindtag.qxd 22.12.2010 8:03 Uhr Seite 2
Jahresbericht
Wachstum wider Erwarten in allen
Nicht an sich überraschend,
aber in der Höhe dennoch uner-
wartet, hat MASTERRIND das
Geschäftsjahr 2009/2010 mit ei-
nem Umsatzrekord abgeschlos-
sen. Von der positiven Entwick-
lung auf den Weltmärkten profi-
tiert die gesamte Landwirtschaft
und somit auch die Rinderhalter.
Insbesondere in der Milchpro-
duktion hat sich die Lage deut-
lich entspannt. Die Rinderhalter
blicken motiviert und sehr posi-
tiv ins neue Jahr. Von dieser Ent-
wicklung konnte auch MASTER-
RIND partizipieren und mit dem
eingeschlagenen Wachstums-
weg ein positives Unterneh-
mensergebnis generieren. Ne-
ben den Maßnahmen im Ver-
kauf sind strukturelle Unterneh-
mensveränderungen eingeleitet
worden, die die Wettbewerbsfä-
higkeit von MASTERRIND wei-
ter entwickeln. Die Zusammen-
legung von Management und
Verwaltung in Verden ist in der
Zwischenzeit abgeschlossen;
das Bürogebäude an der Lind-
hooper Str. 103 (ZEH) wurde
verkauft und neue Bürokapazitä-
ten der Besamungsstation
(RPN) in Verden mit der Fertig-
stellung im Oktober dieses Jah-
res geschaffen.
Das Gleiche ist im kommenden
Jahr in Meißen geplant. Dort
wird ebenfalls eine neue Verwal-
tungszentrale (Regionalzen-
trum) an der bisherigen Besa-
mungsstation errichtet; renovie-
rungsbedürftige und gepachtete
Liegenschaften werden dafür
aufgegeben. Die Fertigstellung
dieser Maßnahme ist nach er-
teilter Baugenehmigung im
Sommer 2011 geplant.
Die Gesamtleistung des operati-
ven Geschäftes von MASTER-
RIND wurde auf 111,4 Mio. j
ausgeweitet. Das war eine Stei-
gerung von 11,3 % gegenüber
dem vorangegangenen Ge-
schäftsjahr. Motor dieser Ent-
wicklung sind die steigenden
Milch- und Rindfleischpreise für
die landwirtschaftlichen Produ-
zenten weltweit. Die Außen-
märkte haben in dieser Hinsicht
die Dominanz für die deutschen
Rinderproduzenten weiter aus-
gebaut. Das gilt insbesondere
für den Verkauf von Zuchtrin-
dern.
Zucht und Produktion
Die MASTERRIND-Züchter ha-
ben die Produktionsleistungen
der Holstein-Kühe deutlich ge-
steigert. Während die Durch-
schnittsleistung in Niedersach-
sen um 210 kg Milch auf jetzt
9.038 kg pro Kuh und Jahr ge-
steigert werden konnte, sind die
sächsischen Züchter mit
9.263 kg (plus 70 kg) im Durch-
schnitt nach wie vor Spitze in-
nerhalb Deutschlands. Die In-
haltsstoffe sind mit 4,10 % Fett
sowie 3,42 % Eiweiß dabei un-
verändert geblieben. Während
die Kuhzahl in Niedersachsen
und Sachsen mit 414.668 Kühen
(minus 0,7 %) relativ stabil ist,
haben 4,4 % der Bestände auf-
gegeben. Im Milchviehbereich
von MASTERRIND vereinen sich
jetzt 4.600 Zuchtbetriebe. Auch
die Struktur der Fleischrinder-
züchter ist bei MASTERRIND
geprägt durch Konstanz. Im Ver-
68
INTE
RN
Der Abschluss des Geschäftsjahres 2009/2010 endete für MASTERRIND mit
einem Rekordumsatz. Die Gesamtverkaufserlöse erhöhten sich um 11,3 % gegen-
über dem vorhergegangenen Geschäftsjahr und konnten damit auf 111,4 Mio. m
gesteigert werden. Das Wachstum beruht im Wesentlichen auf einer deutlichen
Ausweitung der Verkäufe in der Tiervermarktung, im Spermaverkauf sowie der
Ausweitung des Reproduktionsservices. Die Entwicklung fußt einerseits auf einer
Entspannung der Krise in der Weltwirtschaft, deren positive Auswirkungen auf
die gesamte landwirtschaftliche Produktion sowie strukturelle Maßnahmen und
der Weiterentwicklung des Unternehmens MASTERRIND.
Kuhzahl + Leistung 2010Umfang Leistung
Betriebe A+B-Kühe Kuhzahl Milch kg Fett % kg Eiweiß % kg
MASTERRIND Gesamt 4.600 414.668 90,14 9.099 4,10 373 3,42 311(Vgl. Vj. %) (-4,4) (-0,7) (+3,35) (+160) (+0,02) (+8,0) (0,00) (+5,0)
MASTERRIND Verden 4.048 285.660 70,57 9.038 4,12 372 3,42 309(Vgl. Vj. %) (-4,5) (+0,5) (+3,57) (+210) (+0,03) (+11,0) (0,00) (+7,0)
MASTERRIND Meissen 552 129.008 233,7 9.263 4,04 374 3,40 315(Vgl. Vj. %) (-3,5) (-3,3) (+0,5) (+70) (-0,02) (+1,0) (-0,01) (+2,0)
Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg Eiweiß % Eiweiß kg RZM F+E kg
133 +1.327 -0,07 +48 -0,01 +44 123(255) (+1.760) (-0,09) (+63) (0,00) (+60) (126)
1. Laktation 123 11.201 4,07 455 3,43 384 839(177) (11.070) (4,09) (451) (3,51) (388) (839)
2. Laktation 47 11.682 4,07 474 3,48 406 880(67) (12.046) (4,09) (492) (3,44) (414) (906)
3. Laktation 17 12.319 3,99 491 3,40 418 909(27) (11.861) (3,99) (472) (3,50) (414) (886)
4. Laktation 2 11.504 3,70 423 3,31 380 803(6) (11.381) (4,48) (510) (3,63) (412) (922)
5. Laktation 2 12.408 3,81 473 3,33 414 887(3) (11.548) (4,30) (495) (3,52) (406) (901)
Ø HL + Lakt. 69 13.167 4,04 530 3,44 451 981(Zahlen in Klammern von 2009) (105) (13.166) (4,17) (548) (3,46) (455) (1.003)
Leistungen der Vertragskühe 2010
MR-68-71-Intern-Jahresbericht.qxd 21.12.2010 11:53 Uhr Seite 1
Unternehmensbereichen
69
gleich mit den großen Fleisch-
rindernationen Frankreich und
Großbritannien ist die deutsche
Population insgesamt recht
klein. MASTERRIND hat jetzt
11.838 Zuchtkühe, die von rund
1.000 Züchtern gehalten wer-
den. Während die intensiven
Rassen Fleischfleckvieh, Limou-
sin, Charolais und Angus Zu-
wächse zu verzeichnen haben,
reduziert sich der Bestand der
extensiveren Rassen. Diese Ent-
wicklung ist den Marktmecha-
nismen geschuldet und basiert
auf der Entwicklung der Rind-
fleischerzeugung.
Die Wettbewerbsfähigkeit der
modernen Mutterkuhhaltung hat
in den vergangenen drei bis vier
Jahren an Boden verloren durch
das Energie-Einspeisungsgesetz
(EEG). So werden verfügbare
landwirtschaftliche Nutzflächen
knapper und Boden- sowie
Pachtpreise steigen. In diesem
Wettbewerb hat die Mutterkuh-
haltung oft das Nachsehen.
Genomische Zucht-wertschätzung
Mit dem Einzug der genomi-
schen Zuchtwertschätzung hat
sich eine Revolution in der Hol-
stein-Zucht vollzogen. Seit Au-
gust 2010 gibt es genomische
Zuchtwerte, die offiziell inner-
halb Deutschlands und gleicher-
maßen international anerkannt
sind. Die wichtigsten Holstein-
Länder weltweit sind ebenfalls
dabei; damit ist der weltweite
Genetikaustausch sichergestellt.
Durch die Zusammenarbeit von
Frankreich, den Niederlanden,
Skandinavien und Deutschland
konnte eine Vergleichsstichpro-
be von mehr als 17.000 zucht-
wertgeprüften Bullen aufgebaut
werden, deren DNA typisiert
wurde und als Rechenbasis für
sämtliche Zuchttiere dient, die
über keine Tochterinformationen
aus der Leistungsprüfung verfü-
gen. Zuchtwerte mit Sicherhei-
ten von 70 % in den Leistungs-
sowie 50 % in den funktionalen
Merkmalen können jetzt schon
für Jungkälber kurz nach der Ge-
burt errechnet werden. Damit
stehen den Züchtern für die An-
paarungsplanung Jungbullen
mit genomischen Zuchtwerten
zur Verfügung, die über keine
töchterbasierten Informationen
verfügen. Folglich wurde bei
MASTERRIND der Testeinsatz
mit sofortiger Wirkung einge-
stellt, denn die Sinnhaftigkeit
des geplanten Tests ist mit Ein-
führung der genomischen
Zuchtwertschätzung entfallen.
Als Konsequenz hat man die
Wartebullenbestände in der Zwi-
Mitglieder / Kühe / Verkaufstiere 2010Fleischrinder in NiedersachsenRasse Mitglieder Züchter HB-Kühe Verk. Zuchttiere
Limousin 210 148 1.997 358Charolais 189 121 1.407 345Angus 126 81 1.229 374Galloway 212 118 783 122Highland 132 93 390 75Welsh Black 58 30 350 78Hereford 41 24 238 91Sonstige 127 83 832 178Gesamt 1.095 698 7.226 1.621
Anteile der Top-Vererber
Unternehmen Anteile %
töchtergeprüft
MASTERRIND 22
RUW 14
RBB 11
WEU 8
VOSt 8
LTR 8
RMV 6
OHG 5,5
ZBH 5
RSA 4
RSH 2
NOG 2
Göpel 2
RBW 1,5
Memmingen 1
genomisch
RUW 25
MASTERRIND 21
LTR 9
ZBH 8
WEU 6
RSA 6
NOG 6
RBB 5
OHG 4,5
RMV 4
RSH 2
RBW 1,5
Memmingen 1
Göpel 1
Biotechnologie – EmbryotransferET 2009/2010 2008/2009 Vgl. Vj.
Spender 322 362 -11 %
taugl. Embryonen 1.695 1.631 +3,9 %
Embryonen je Spülung 5,3 4,5 +17,8 %
Transfers 2.024 1.800 +12,4 %
TG 996 1.062 -6,2 %
BesamungsserviceNiedersachsen
W 155 TierärzteW 89 TierzuchttechnikerW 378 Eigenbestandsbesamer
46.437 EB(13 %)
81.196 EB(22 %)
Biotechnologie – OPU/IVPOPU/IVP 2009/2010 2008/2009 Vgl. Vj.
OPU-Sitzungen 1.184 1.450 -18,3 %
taugl. Embryonen 2.040 3.093 -34,0 %
Embryonen je Sitzung 1,7 2,1 -18,1 %
Transfers 1.328 1.733 -23,4 %
TG 826 1.546 -46,6 %
239.329 EB(65 %)
Fleischrinder in SachsenRasse Aktive Betriebe HB-Kühe Verk. Zuchttiere
Limousin 30 1241 68Fleckvieh 59 1144 59Charolais 30 494 29Angus 29 581 60Galloway 34 176 bei sonstigeHighland 26 102 bei sonstigeWelsh Black 1 9 bei sonstigeHereford 10 279 40Sonstige 55 586 53Gesamt 274 4612 309
MR-68-71-Intern-Jahresbericht.qxd 21.12.2010 11:54 Uhr Seite 2
schenzeit um nahezu 50 % re-
duziert. Nach Vorlage der ge-
nomischen Zuchtwerte konnte
die Selektion im Wartebullenbe-
reich deutlich vorgezogen wer-
den. Bisher wurden jährlich 250
Jungbullen neu eingestellt; da
jetzt nur noch Bullen mit hohen
genomischen Zuchtwerten und
interessanten Pedigrees einge-
stellt werden, kann der Ankauf
von Bullen zukünftig auf 70 bis
100 Bullen pro Jahr reduziert
werden. In den kommenden Jah-
ren werden die Vererber von
MASTERRIND nur noch in Ho-
henfichte und in Verden aufge-
stallt. Die Spermaproduktion
wurde komplett nach Verden
verlagert. Die stillgelegte Besa-
mungsstation in Meißen wurde
in der Zwischenzeit in ein Ver-
marktungszentrum für Zucht-
und Nutzrinder umgebaut; da-
mit bleibt auch der Tierstandort
Meißen erhalten. Auch im ver-
gangenen Jahr standen den
MASTERRIND-Mitgliedern her-
vorragende Top-Vererber zur
Verfügung, und auf der TOP-
100-Liste finden sich die MAS-
TERRIND-Spitzenvererber zahl-
reich wieder.
Ingesamt wurden im abgelaufe-
nen Geschäftsjahr ca. 2,2 Mio.
Portionen Sperma produziert;
105.000 Dosen davon wurden
als Frischsperma abgesetzt. Die
Biotechnologie-Station in Nückel
gehört nach wie vor zu den Spit-
zeneinrichtungen innerhalb
Europas. Leider hat der Umfang
des Embryo-Transfers in den ver-
gangenen Monaten etwas einge-
büßt. Die Ursache liegt zum gro-
ßen Teil an der Umstellung der
Zuchtwertschätzungssysteme.
Durch die Möglichkeit der frü-
hen Analyse reduziert sich auch
der Umfang potenziell selektier-
ter Bullenmütter für das Zucht-
programm und die Bereitschaft,
Embryonen im gleichen Umfang
wie zuvor zu produzieren. Wäh-
rend im abgelaufenen Geschäfts-
jahr noch 210 Anpaarungsverträ-
ge geschlossen wurden, redu-
ziert sich diese Zahl in den kom-
menden Jahren deutlich; mehr
als 70 Bullenväter kamen in den
Anpaarungen des Zuchtpro-
gramms zum Einsatz. Das Leis-
tungsniveau der Bullenmütter
gestaltet sich nach wie vor stabil
auf dem Vorjahresniveau (siehe
Tabelle Seite 68 unten).
Besamungsservice undSpermaverkauf
Nach den Rückgängen der Ver-
kaufserlöse im Jahr zuvor hat
sich der Bereich Besamungsser-
vice und Spermaverkauf deutlich
erholt und konnte Zuwächse
verzeichnen. Parallel mit den
steigenden Milcherzeugererlö-
sen konnte insbesondere der
Spermaabsatz deutlich angekur-
belt werden. In den Heimatre-
gionen Sachsen, Niedersachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen
hat sich die Zahl der verkauften
Portionen um plus 2 % erhöht;
insgesamt wurden mehr als 1,2
Mio. Portionen Sperma abge-
setzt. Die Verkaufserlöse steiger-
ten sich im gleichen Zeitraum
um 4,1 %. Die Wertschätzung
der MASTERRIND-Vererber hat
sich bei unseren Kunden im
Laufe des Jahres nochmals er-
höht; mehr als 75 % des einge-
setzten Spermas stammten von
den TOP-Vererbern der MAS-
TERRIND. Der Rest verteilt sich
auf die Bullen unserer NOG-
Partner sowie die anderen An-
bieter auf dem internationalen
Genetikmarkt.
Nach wie vor resultieren ca.
95 % der eingesetzten Sperma-
70
INTE
RN
Tierverkauf GJ 09/10 GJ 08/09 Abweichung %
Rasse Tiere Umsatz j Tiere Umsatz j Tiere Umsatz
Gesamt 85.127 70.877.320 74.374 62.649.129 +14,46 +13,13
Auktionen 4.479 6.076.096 4.983 6.483.871 -10,11 -6,29
Export 28.738 36.562.690 21.282 29.182.528 +35,03 +25,29
Ab-Hof 16.458 12.055.681 13.604 11.007.182 +20,98 +9,53
Schlachtvieh 7.948 6.144.592 7.429 5.854.179 +6,99 +4,96
Bullenkälber 13.219 1.656.607 12.858 1.535.662 +2,81 +7,88
Nutzvieh 2.273 1.281.311 2.726 1.604.107 -16,62 -20,12
FLR-Nutzvieh 8.046 5.080.663 7.368 5.083.358 +9,20 -0,05
FLR-Zucht 1.446 2.019.680 1.320 1.898.240 +9,55 +6,40
Meistverkaufte Vererber Top 10
Niedersachsen Sachsen ExportPortionen Portionen Umsatz
Malpas Lancy Jobert
Mergim Malpas Jango
Duty Timex Jotan
Braveheart Mergim Jobess
Stromer Zanzibar Mergim
Emtoro Parade Jolton
Windspiel Makosch Duty
Jango Lonar Lancy
Zabing Raphael Makosch
Alert II Jango NOG Zamero
Spermaverkauf Export
Besamungen/Spermaverkauf nach Zuchtgebieten
MR-68-71-Intern-Jahresbericht.qxd 21.12.2010 11:55 Uhr Seite 3
für den Verkauf stößt MASTER-
RIND – insbesondere in Nieder-
sachsen – aktuell an Grenzen.
Reserven lassen sich sicher
noch in Sachsen entwickeln.
Dort wurden im vergangenen
Jahr 25 % mehr Tiere vermarktet
als im Jahr zuvor. Ziel ist es, die-
sen Trend weiter fortzusetzen
und die Erfassung von Zucht-
und Nutzrindern in unseren
sächsischen Betrieben weiter zu
entwickeln. Mit der Investition
in den Umbau der Besamungs-
station in Meißen zu einem Ver-
marktungszentrum für Nutz-
und Zuchtrinder wurde dazu der
nächste Schritt vollzogen. Diese
Erfassungseinheit hat eine Kapa-
zität von 140 ausgewachsenen
Rindern, die arbeitswirtschaft-
lich günstig aufgestallt werden
können. Damit erhöht sich die
Schlagkraft und Flexibilität der
dosen aus dem Holstein-Be-
reich. 3,5 % sind Fleischrinder-
bullen, im wesentlichen für die
Kreuzungsbesamungen, die
restlichen 1,5 % verteilen sich
auf verschiedene Milch- und
Doppelnutzungsrassen. Zu den
meist genutzten Vererbern des
letzten Geschäftsjahres gehören
Malpas, Mergim, Duty, Lanzi,
Braveheart und viele andere.
Insgesamt wurden wiederum
mehr als 1.000 Vererber von un-
seren Züchtern und Kunden ein-
gesetzt. Mit dem Beginn der ge-
nomischen Zuchtwertschätzung
hat sich natürlich auch der Bul-
leneinsatz deutlich geändert;
seit April 2010 ist Sperma von
genomisch geprüften Bullen ver-
fügbar. Der Testeinsatz im bis-
herigen Sinne hat sich dadurch
erübrigt und einen Rückgang
des Jungbullenanteils in Sach-
sen von 29,5 % auf 22 % sowie
in Niedersachsen von 20 % auf
11 % ergeben.
In der Außenvermarktung hat
MASTERRIND nochmals deut-
lich zugelegt. 240.000 Portio-
nen bedeuten einen Zuwachs
von knapp 9 % in diesem Be-
reich. Die wachsenden Absatz-
märkte liegen wie bisher in Ost-
europa,Süd-Ost-Asien und Afri-
ka; das sind die Regionen, die
derzeit eine eigene Milchpro-
duktion weiterentwickeln und in
der Zukunft weiter an Bedeu-
tung gewinnen werden.
Zucht- und Nutzrinder
Mit dem Tierverkauf hat MAS-
TERRIND einen nicht erwarteten
Zuwachs in den Umsatzerlösen
realisiert, mit einer Steigerung
von 10,5 % gegenüber dem Ge-
schäftsjahresergebnis zuvor.
Das bedeutet mit 85.000 ver-
kauften Tiere eine neue Rekord-
marke im Tierhandel. Natürlich
gibt es auch hier Parallelen zwi-
schen den steigenden Milcher-
zeugerpreisen und dem Absatz.
Motor dieser Entwicklung war
die Auslandsvermarktung. Da-
durch konnten große Absatzzah-
len realisiert und die Preise sta-
bilisiert werden. Während die
Verkaufszahlen im Inland auf
gleichbleibendem Niveau verlie-
fen, ist die Auslandsnachfrage
kräftig gestiegen. Bei einem Zu-
wachs von plus 35 % wurden
knapp 29.000 Zuchtrinder in
das Ausland versendet. Der Ex-
port im Tiervertrieb erwirtschaf-
tet mehr als 50 % der gesamten
Verkaufserlöse dieses Bereiches;
die Absatzschwerpunkte lagen
im abgelaufenen Geschäftsjahr
in Südeuropa und Nordafrika.
Bei der Nutz- und Schlachtvieh-
vermarktung konnte diese Ent-
wicklung nicht erreicht werden.
Mit einem Zuwachs von 2 % fiel
das Wachstum hier deutlich be-
scheidener aus. Ähnlich sah es
in der Vermarktung von Fleisch-
rindern aus. Mit knapp 9.500
verkauften Tieren wurde ein Zu-
wachs von 1,7 % erzielt. In der
Verfügbarkeit von Zuchtrindern
71
Erfassung und des Absatzes von
Zucht- und Nutzrindern in die-
ser Region. Die Märkte in der
Rinderhaltung haben sich stabi-
lisiert; davon haben die gesamte
Rinderzucht und MASTERRIND
profitiert. Eingeleitete Verände-
rungsprozesse im Unternehmen
haben sich bewährt und werden
konsequent fortgeführt. Natür-
lich wird das nicht alles sein, um
auch zukünftig die Wettbewerbs-
fähigkeit herstellen zu können.
Dafür sind weitere Investitionen
und die Einbindung von techni-
schen Neuentwicklungen sowie
Methoden notwendig. Um die-
ses Ziel zu erreichen, müssen
die Bedürfnisse der Kunden rea-
lisiert und als Herausforderung
eines modernen Vermarktungs-
unternehmens erkannt werden.
Ralf Strassemeyer �
Top 10 Exportländer nach Tierzahl
Tierexporte nach Verbänden
Tierzahl
Marokko
ItalienAlgerien
Spanien
Kroatien
Russland
Libanon
Großbritannien
Belgien
PolenÄgypten
MR-68-71-Intern-Jahresbericht.qxd 21.12.2010 11:56 Uhr Seite 4
Fotoshooting
Schwarzbunte Models vor der Kamera
Es ist mittlerweile Tag vier der
diesjährigen Fototour für den
MASTERRIND-Kalender, und
längst bevor Fotograf Han Hop-
man und das Fototeam der
MASTERRIND den Zuchtbetrieb
Rainer Lammers in Seckenhau-
sen (Landkreis Diepholz) anfah-
ren, herrscht hier bereits
Hochkonjunktur. Die Sam-
son-Tochter Punni wurde
von ihrem Züchter be-
reits gewaschen und
geschoren. Betriebs-
leiter Lammers hat
sogar extra einen
Frisierplatz aufge-
baut, so eine Art
Maske für die Kuh.
Ab in die Maske
Die schwarzbunte Sam-
son-Tochter ist an diesem
Tag bereits das zweite Model
für den fotografierenden Hol-
länder. Beim Eintreffen des Foto-
teams wartet Punni bereits in
der Maske, damit ihr der letzte
Feinschliff gegeben werden
kann. Es geht auch direkt an die
Arbeit und man sieht sofort, hier
sind Routiniers am Werk, Hen-
ning Ahrens und Oliver Lausch-
ke, beide Klassifizierer der MAS-
TERRIND, begleiten den Foto-
grafen bei seiner Tour durch Nie-
dersachsen. Der eine nimmt ei-
ne Schermaschine mit einem
ganz feinen Messer zur Hand
und entfernt letzte überstehende
Haare, die weißen Fellbereiche
werden nochmals nachgepudert
und an der einen oder anderen
Stelle kommt auch noch ein spe-
zieller Lack zum Einsatz. Zu gu-
ter Letzt wird der Schwanz noch
mit einem Haartoupet versehen.
Model Punni ist nun bereit und
hat wahrscheinlich insgesamt
nur ein Drittel der Zeit benötigt,
72
INTE
RN
Ähnlich den Fotoshootings aus der Modeszene, wird
auch bei den vierbeinigen Models eine Menge Arbeit
und Zeit investiert, um ein wirklich aussagekräftiges
und in allen Punkten perfektes Foto zu bekommen.
Diese Reportage dokumentiert ein ganz normales
Set und lässt die Mühen erkennen, die es braucht,
um nur ein Kalendermotiv zu fotografieren.
Henning Ahrens macht die Kuh, undschon geht die Aufmerksamkeit an Han Hopman
In der Maske: noch etwas Puder und spezieller Farblack für die Sprunggelenke Platzierung der Requisiten
Fotograf im Einsatz
MR-72-75-Intern-Fotoshooting-Treffen.qxd 17.12.2010 13:31 Uhr Seite 1
a
73
die ihre Modelkolleginnen bei
Heidi Klum beim Visagisten ver-
bringen.
thrin Baade aus Steyerberg
(Landkreis Nienburg) eingela-
den. Normalerweise porträtiert
die junge Frau von einer Bildvor-
lage die Tiere mit dem Pinsel
und Öl auf eine Leinwand, heute
hat sie sich bereit erklärt, selbst
vor der Kamera Modell zu ste-
hen. Die Hauptakteure stehen
parat, nur Fotograf Hop-
man ist kurzzeitig
nicht auffindbar,
er ist noch
damit be-
schäf-
tigt,
den
optimalen
Hintergrund zu su-
chen und die passenden Licht-
verhältnisse zu erproben. Kurze
Zeit später: Das Model steht im-
mer noch bereit, die Statistin
steht auf Abruf und der Fotograf
hat endlich das richtige Szenario
gefunden, los geht’s. Schwer be-
waffnet mit Kraftfutter – schließ-
lich verlangt auch ein tierischer
Star seine Gage – geht es zum
Fotoplatz. Punni wird platziert,
Kraftfutter wird am Boden ver-
streut, damit das schwarzbunte
Model im richtigen Moment in
die gewünschte Fress-Pose geht.
Die Requisiten sind auch schon
platziert, nun heißt es nur noch
die Beine richtig positionieren:
linker Vorderfuß noch 5 cm nach
vorne, hinten rechts noch einen
Tick raus, vielleicht den linken
Hinterfuß noch etwas drehen,
perfekt, die Kuh steht. Dann tritt
das zweite Model heran und
dann: Punni bewegt sich, das
Motiv ist dahin, alles nochmal
von vorn. Nach einigen Versu-
chen steht Punni endlich wie es
sich der skeptische Fotograf ge-
wünscht hatte.
Konzentration gefragt
Um die Aufmerksamkeit von
Punni zu bekommen, oder viel-
mehr, um ihr einen gespannten
Gesichtsausdruck mit interes-
siert aufgestellten Ohren zu ent-
locken, gilt es, sich kleiner Hilfs-
mittel zu bedienen. Probate Mit-
Fotograf Hopman hat exakte Vorstel-lungen davon, wie das Model zuplatzieren ist
Jedes Bein soll in bestmöglicher Position abgebildet werden – Millimeterarbeit
Bedrohung durch einen Bus, da muss das gesamte Team die Ruhe behalten
Fachgespräche unter Künstlern – wiesteht das Model am besten?
Tarnanzug zur Aufmerksamkeitsgewinnung
Shooting in der Nähe
Zum Glück musste man für die-
ses Shooting auch nicht nach
New York oder Paris reisen. Hier
läuft es ausnahmsweise mal an-
ders, die Requisiten und weite-
ren Darsteller kommen direkt
zum Milchviehbetrieb nach Se-
ckenhausen. Passend zum dies-
maligen Thema „Kuh und
Kunst“ wurde die Malerin Ka-
MR-72-75-Intern-Fotoshooting-Treffen.qxd 17.12.2010 13:32 Uhr Seite 2
74
INTE
RN
tel sind ein muhender MASTER-
RIND-Mitarbeiter oder im Not-
fall die Kuhflecken-Wolldecke
aus Synthetik. Auch der Fotograf
scheut keinerlei Körpereinsatz:
Wenn es nicht ausreicht im
Knien zu fotografieren, dann
wird sich ohne Zögern auf den
kalten Boden gelegt. Denn nur
die richtige Perspektive lässt
den besten Blick auf das Motiv
zu. Kurz vor den letzten Aufnah-
men – Punni zeigt sich immer
noch geduldig – droht die Sze-
nerie noch von einem sich nä-
hernden Bus zerstört zu werden.
Jetzt heißt es Nervenstärke be-
wahren, auf allen Seiten, und be-
ten, dass der Busfahrer nicht
nochmals die Hupe betätigt und
Punni dadurch aus der Ruhe
kommt. Nur noch zwei, drei Mal
den Auslöser betätigen, und al-
les ist im Kasten. Das schwarz-
bunte Model kommt wieder ans
Halfter und der nervöse Busfah-
rer erhält freie Fahrt; sicherlich
auch für ihn keine ganz alltägli-
che Wegsperre. Die Samson-
Tochter darf zurück zu ihren
Stallgenossinnen und freut sich
sicherlich, kein menschliches
Model zu sein, denn so muss
ihr nur das Schwanztoupet ab-
genommen werden und ein lan-
ges Abschminken entfällt.
12 Motive
Auch wenn bei diesem Shooting
der Fotograf und die Requisiten
zur Kuh kamen, für die übrigen
elf Kalendermotive mussten die
Models erst einmal in den Vieh-
anhänger steigen und dann ging
es an teilweise ziemlich unweg-
same oder auch ungewöhnliche
Orte, an denen man nicht jeden
Tag eine Kuh sieht. So werden
sich die Fahrgäste am Uelzener
Hundertwasserbahnhof sicher-
lich gefragt haben, ob die Bona-
tus-Tochter Hanseatin, Ex-92,
wirklich in den Zug nach Celle
steigen will. Wenn die MASTER-
RIND und Han Hopman auf Fo-
totour gehen, dann wird es in
keinem Fall langweilig. Da stellt
sich auch heute schon die Frage,
welches Thema bekommt der
Kalender für 2012?
Christiane Soller �
Zur Künstlerin Kathrin Baade
Kathrin Baade wurde 1976 in Bochum geboren. Nachdem die
Malerei jahrelang nur ein Hobby war und in der knappen Zeit
nach der Arbeit als Pferde-
wirtin auf verschiedenen
Gestüten ausgeübt wurde,
folgte
2003 der
Schritt in
die
Selbst-
ständig-
keit als Künstlerin. Seitdem beschäftigt sie
sich mit dem Malen und Zeichnen von Por-
traits von Pferden, Kühen
und Hunden im Auftrag von Züchtern, Fir-
men und zahlreichen Privatpersonen. Für
Unternehmen und Verlage werden Illus-
trationen erstellt. Die Auftraggeber haben die
Wahl zwischen exakten
Bleistiftzeichnungen,
leicht und frisch wirken-
den Aquarellen sowie ex-
zellenten Ölgemälden.
Weitere Informationen:
www.kathrin-baade.de,
Tel. 0 57 64. 9 31 66
Alex Dittmer und DO Leningrad unterwegs auf dem Uelzener Marktplatz Wie unwegsam der Weg auch sein mag, für Torsten Lenk und Storno-TochterSaskia ist kein Platz unerreichbar
Der Kalender für 2011 ist fertig
MR-72-75-Intern-Fotoshooting-Treffen.qxd 21.12.2010 14:42 Uhr Seite 3
75
Die Fachlehrer für Tierproduktion
treffen sich regelmäßig im Zwei-
jahresabstand an unterschiedli-
chen Standorten in Niedersach-
sen. Diesmal bot die Lehr- und
Versuchsanstalt Echem den pas-
senden Rahmen, um das erste
Mal innerhalb dieser Fortbil-
dungsreihe fachpraktische Übun-
gen zum Rind anbieten zu kön-
nen. Die Gruppe der Lehrer wur-
de für einen Nachmittag aufge-
teilt, um in kleinen Teams mit
den MASTERRIND-Mitarbeitern
an Bettsi, der neuen Demonstra-
tionskuh des Verbandes, Übun-
gen zur Fruchtbarkeitsuntersu-
chung und Besamung durchzu-
führen. Parallel hierzu begutach-
teten einige Kollegen die von
Herrn Strehl auf einem Schlacht-
hof georderten weiblichen Ge-
schlechtsorgane. Gleichzeitig
konnte eine weitere Gruppe mit
dem Tierarzt der Landwirt-
schaftskammer Niedersachsen,
Dr. Hans-Peter Klindworth, die
funktionelle Klauenpflege üben.
Nicht nur bei Auszubildenden
leistet das engagierte Team Her-
mann-Josef Schmidt und Rein-
hard Strehl seit Jahren wertvolle
Ausbildungshilfe in Sachen
Fruchtbarkeit. Auch für gestan-
dene Agraringenieure, die das
Thema „Fruchtbarkeit beim
Rind“ im Unterricht praxisnah
mit ihren Schülern behandeln
wollen, gibt es immer wieder
Fortbildungsbedarf. Für diese
Möglichkeit möchten sich alle
Lehrkräfte an dieser Stelle noch
einmal bei der MASTERRIND
und ganz besonders bei ihren
Mitarbeitern Herrn Schmidt und
Herrn Strehl bedanken.
Carola Wolf �
Lehrerfortbildung in EchemIm Rahmen einer seit 10 Jahren privat organisierten
Lehrerfortbildung, die vom 29. September bis zum
1. Oktober in Echem stattfand, unterwiesen die MAS-
TERRIND-Mitarbeiter Hermann-Josef Schmidt und
Reinhard Strehl 28 landwirtschaftliche Lehrkräfte
aus ganz Niedersachsen.
Das Gruppenfoto zum Abschluss des Tages zeigt sehr zufriedene Tagungsteilneh-mer, die ihren „Lehrern“ Bestnoten für hervorragende Unterweisungen gaben
Landkreisen Harburg/Lüneburg
Züchtertreffen
90 Züchter folgten der Einla-
dung auf den interessanten Be-
trieb der Familie Riege, die vor
den Toren Hamburgs einen 125
ha großen Futterbaubetrieb be-
wirtschaftet. Drei Viertel der Flä-
chen bestehen aus absolutem
Grünland, zusätzlich werden 24
ha Mais und 11 ha Weizen ange-
baut. Der Viehbestand umfasst
115 Milchkühe inklusive weibli-
cher Nachzucht und 75 Mastbul-
len. Die anfallenden Arbeiten
werden vom Betriebsleiter und
einem Mitarbeiter erledigt. Aber
auch die Ehefrau des Betriebslei-
ters und zwei Altenteiler stehen
bei Hochkonjunktur zur Verfü-
gung. Familie Riege hat schon
sehr früh auf ein automatisches
Melksystem gesetzt. Bereits
2004 wurden in dem neu errich-
teten Boxenlaufstall zwei Melkro-
boter installiert. Diese waren
dann auch der Blickfang der Be-
sucher, konnte doch hier ein
Praktiker aus langjährigen Erfah-
rungen berichten. Der Betriebs-
leiter sieht die Vorteile dieses
Melksystems in der flexibleren
Arbeitszeitgestaltung, wobei die
Arbeitszeit annähernd gleich ge-
blieben ist. Das praktische Mel-
ken wurde durch Überwachungs-
tätigkeiten ersetzt. Um das jetzi-
ge Leistungsniveau von 9.500 kg
Milch pro Kuh und Jahr zu errei-
chen, musste das Herdenmana-
Am 3. September 2010 trafen sich die Mitglieder des
Besamungsvereins Lüneburg/Neuhaus/Winsen und
der Züchtergruppe Elbmarsch zum Züchterabend
auf dem Betrieb Riege.
Der Vorsitzende des Besamungsvereins Lüneburg/Neuhaus/Winsen-Luhe,Heinz Tangermann, und der Vorsitzende der Züchtergruppe Elbmarsch, Hans-Peter Meyn, bedanken sich für die Gastfreundschaft der Familie Riege
gement dem automatischen
Melksystem angepasst werden.
Eine saisonale Abkalbung und
kurzzeitiger Weidegang führen
zu nicht ausreichenden Melkun-
gen/Tier und Tag und wirken
sich somit nachteilig auf die
Leistung aus. Ansonsten können
mit einer Anlage 750.000 kg
Milch jährlich produziert werden,
ist sich Familie Riege sicher.
In naher Zukunft soll der Kuhbe-
stand dann auch entsprechend
ausgedehnt werden.
Die neu gewonnenen Eindrücke
wurden abschließend in gemütli-
cher Runde und bei guter Bewir-
tung noch bis in den späten
Abend diskutiert.
Der Familie Riege und allen Be-
teiligten sei an dieser Stelle
noch einmal herzlich gedankt.
Dirk Tewes �
MR-72-75-Intern-Fotoshooting-Treffen.qxd 17.12.2010 13:35 Uhr Seite 4
Jubiläumsfeiern in Verden und Meißen
In diesem Jahr wurden 17 Mitar-
beiter für 10-jährige, zehn für 25-
jährige und einer für 40-jährige
Mitarbeit gewürdigt. Darüber-
hinaus wurden vier Kollegen in
den Ruhestand verabschiedet.
Ruhestand
Matthias Rößler wurde 1951 im
sächsischen Freital geboren und
durchlief zunächst eine Lehre
zum Maschinenbauer. Bis 1976
studierte er an der Karl-Marx-
Universität in Leipzig Tierzucht.
Direkt im Anschluss daran fand
der junge Agraringenieur eine
Anstellung beim Volkseigenen
Betrieb (VEB) Tierzucht Leipzig.
Dort wirkte er als Assistent,
Zuchtinstrukteur Rind und Se-
kretär des Kooperationsverban-
des Jungrinderaufzucht. 1983
qualifizierte sich Matthias Röß-
ler zum Tierzuchtleiter. 1986
wurde er Bereichsleiter Repro-
duktion, mit den Fachgebieten
Milchleistungsprüfung, Insemi-
nation und Zuchttierhandel Rind
und Schwein. Mit Gründung des
SRV folgte die Position des Han-
delsverantwortlichen und Zucht-
beraters im Regierungsbezirk
Leipzig. Mitte 1993 wurde Mat-
thias Rößler dann Abteilungslei-
ter Absatz und Vermarktung.
Diese Position bekleidete er bis
zu seinem Eintritt in den Vorru-
hestand.
Hans-Joachim Hetz begann am
1. Januar 1969 seine Tätigkeit
beim VEB Tierzucht Dresden. Er
startete seine Laufbahn als
Kraftfahrer und wurde später
mit der Aufgabe des sogenann-
ten Energiebeauftragten betraut.
Über den Schreibtisch von Hans
Hetz wurden Kohle, Benzin, Die-
sel und Gas im gesamten Be-
reich des VEB Tierzucht verteilt.
Mitte der 80er Jahre wechselte
Hans Hetz innerhalb des VEB in
die allgemeine Verwaltung. Dort
war er verantwortlich für Materi-
albeschaffung, Gebäudeinstand-
haltung und die Fuhrparkbetreu-
ung. Nach Auflösung des VEB
wurde Hetz in den SRV über-
nommen. Er gehörte auch hier
zur allgemeinen Verwaltung und
hatte sich bis zu seiner nun er-
folgten Pensionierung um den
gesamten Fuhrpark zu küm-
mern. Insgesamt wirkte Hans-
Joachim Hetz 41 Jahre für die
deutsche Tierzucht.
Christina Pförtner wurde im
September 1949 geboren. Nach
dem Abitur studierte sie wie ihr
späterer Kollege Matthias Röß-
ler an der KMU Leipzig und ver-
ließ diese 1972 als Diplom-
Agraringenieur. Nach drei Jah-
ren Praxis in der Altmark war
Frau Pförtner am Aufbau einer
4.000er Rinderaufzuchtanlage
in Stockhausen bei Döbeln be-
teiligt. Mit dieser Anlage wurde
eine 2.000er Milchviehanlage in
der Nachbarschaft belegt. Bis
2000 leitete Frau Pförtner die
dortige Jungrinder-Aufzucht. In
diesem Jahr begann dann ihre
Tätigkeit für den SRV, wo sie Lei-
terin der Bullenmutterprüfstati-
on TESSA in Stockhausen wur-
de. Nach dem Ende des TESSA-
Programmes war die sehr enga-
gierte Kollegin dann mit der
Werbung für das sogenannte
Fitnessprogramm beschäftigt
und kümmerte sich anschlie-
ßend um das Bullen-Anpaa-
rungsprogramm BAP.
1945 in Hornersdorf bei Stoll-
berg geboren, absolvierte Johan-
nes Frank zunächst eine land-
wirtschaftliche Ausbildung. Bei
der LPG „8. Mai Gornsdorf“ ar-
beitete er dann bis 1978 in der
Rinderproduktion. Mit der Inbe-
triebnahme einer 2.000er Milch-
viehanlage in Zwönitz bot sich
für Johannes Frank eine neue
Herausforderung, er wurde Be-
samungstechniker und über-
nahm in Zwönitz die Besamung
und die Überwachung des
Fruchtbarkeitsgeschehens. 1985
wurde Frank „Bester Besa-
mungstechniker der DDR“. Sei-
nen großen Erfahrungsschatz
nutzend, führte sein beruflicher
Weg ihn 1991 zur RPN, 1995
zum SRV und letztendlich zur
MASTERRIND. In diesen Jahren
war er als Fachberater für die
Spermavermarktung und die Be-
treuung der Besamungstechni-
ker, zuletzt in den Altkreisen
Mittweida, Chemnitzer Land,
Stollberg und Annaberg, verant-
wortlich. Johannes Frank ist seit
vielen Jahren Mitglied beim Ver-
band der Besamungstechniker
Rind des Landes Sachsen und
dort seit 2009 Vorstandsvorsit-
zender. Allen ausscheidenden
Kollegen danken Geschäftsfüh-
rung und Mitarbeiter für das Ge-
leistete und wünschen alles
Gute für den nächsten Lebens-
abschnitt.
40 Jahre
Tierzuchttechniker Friedrich
Lühring ist seit 40 Jahren bei der
MASTERRIND und deren Vor-
gängerorganisationen tätig.
1947 in Husum als Sohn eines
Landwirts geboren, begann er
nach Mittlerer Reife und Lehre
1970 bei der ZBN in Hannover
seine Ausbildung zum Tier-
zuchttechniker. 1971 wurde er
dann von der Besamungsstation
Mariensee übernommen und
wechselte im Herbst selben Jah-
res zur neugegründeten RPN.
Im weiteren Wirken als Techni-
ker zeichnete sich Friedrich Lüh-
ring stets durch überdurch-
schnittliche Erstbesamungszah-
len aus. 1992 absolvierte er
dann die Weiterbildung zum
Fachagrarwirt und gab in den
folgenden Jahren sein Wissen an
viele Jungkollegen in der Ausbil-
dung weiter. Er wurde für sein
langjähriges Wirken mit der gol-
denen Ehrennadel der MASTER-
RIND geehrt.
25 Jahre
Thomas Redenius wurde 1961 in
Wilhelmshaven geboren. Nach
der allgemeinschulischen Aus-
bildung ließ Redenius sich zum
Landwirt ausbilden. Nach Bun-
deswehr, Berufsfachschule und
Technikerausbildung begann die
Tätigkeit für die RPN am 1. April
1985, zunächst in der Vertretung
seiner damaligen Kollegen, be-
76
PER
SÖN
LIC
HES
Langjährige Betriebszugehörigkeiten sind bei der
MASTERRIND nicht ungewöhnlich. Um diesem Um-
stand Rechnung zu tragen, werden einmal jährlich
in Meißen und Verden die Mitarbeiter geehrt, die 10,
25 oder 40 Jahre für das Unternehmen bzw. die Vor-
gängerorganisationen gearbeitet haben.
Die Jubilare aus Niedersachsen
MR-76-77-Personli.qxd 21.12.2010 13:16 Uhr Seite 1
77
reits ein Jahr später im eigenen
Bezirk. Seit 2002 leitet Redenius
das Team Klein Linteln.
Auch Andreas Oltrogge begann
vor 25 Jahren als Techniker bei
der RPN. Zuvor hatte der heute
48-Jährige eine landwirtschaftli-
che Lehre absolviert. Nach kur-
zer Zeit als Techniker übernahm
er Aufgaben im Innendienst der
Zuchtabteilung. Hier selektiert
Andreas Oltrogge heute Tiere für
die Schauen der MASTERRIND,
für Elite-Auktionen und für die
Anpaarung zur Produktion neuer
Zuchtbullengenerationen.
Der heutige Leiter der Fleisch-
rinderabteilung und der Herd-
buchführung, Friedrich
Averbeck, begann am 1.10.1985
als Zuchtinspektor bei der ZEH.
Der 1955 geborene Agraringe-
nieur stammt von einem land-
wirtschaftlichen Betrieb in Sol-
tau. Ab 1981 arbeitete er neben-
beruflich für die Arbeitsgemein-
schaft der Fleischrinderzüchter
in der ZEH, um vier Jahre später
in eine Vollzeitbeschäftigung in
der Fleischrinderabteilung der
MASTERRIND-Vorgängerin zu
wechseln.
Zuchtinspektor Fritz Kleine be-
findet sich inzwischen in der Ru-
hephase der Altersteilzeit. Der
heute 64-jährige Landwirtssohn
erlernte den Beruf des Land-
wirts, besuchte die Fachschule
und arbeitete viele Jahre auf
dem eigenen Betrieb. 1985
nahm er dann seine Tätigkeit für
die damalige ZEH auf. Sein Ein-
satzgebiet als Zuchtinspektor
lag um seine Heimat in Oyle im
Landkreis Nienburg herum. Bis
zu seinem letzten aktiven Ein-
satztag, im Februar 2010, war
Kleine hier tätig.
Uwe Meyer ist in gleicher Positi-
on im Raum Cuxhaven unter-
wegs. Auch er stammt von ei-
nem landwirtschaftlichen Be-
trieb. Meyer studierte nach dem
Abitur an der Fachhochschule
Osnabrück Landwirtschaft. Di-
rekt im Anschluss an das Studi-
um begann seine Beschäftigung
bei der ZEH. Zunächst war Uwe
Meyer kurze Zeit im Innendienst
in Verden tätig, um anschlie-
ßend in seiner Heimat als
Zuchtinspektor zu wirken.
Uwe Husheer wurde im Juli
1962 geboren und erlernte zu-
nächst den Beruf des Kochs. Im
Mai 1985 begann er seine Be-
schäftigung bei der damaligen
RPN und wurde Fahrer eines
Stickstoff-Versorgungsfahrzeu-
ges. Seither beliefert er die Tech-
niker-Büros und Tierarztpraxen
in Niedersachsen mit flüssigem
Stickstoff.
Gerhard Zwirner wurde 1955 ge-
boren, besuchte nach der land-
wirtschaftlichen Lehre die Fach-
schule für Landbau und arbeite-
te zunächst auf dem landwirt-
schaftlichen Betrieb der Eltern
mit. Am 1. Juni 1985 wurde Zwir-
ner Mitarbeiter der MASTER-
RIND. Zunächst arbeitete er als
Tierpfleger, später wurde er Fah-
rer. Hier transportiert Gerhard
Zwirner Bullen zwischen den
Standorten des Unternehmens
und zu anderen Organisationen.
Reinhard Mäffert stammt aus
Wölpinghausen im Schaumbur-
ger Land und wurde 1950 gebo-
ren. Nach dem Schulabschluß
durchlief er eine Ausbildung
zum Landmaschinenmechani-
ker. Mehrere Jahre arbeitete er
als Schlosser und besuchte an-
schließend die Techniker-Schule
Stadthagen, die er als Maschi-
nenbau-Techniker abschloss. In
den 80er Jahren wechselte Rein-
hard Mäffert in die Besamung.
Er ist bis heute als Tierzucht-
techniker im Süden Niedersach-
sens im Einsatz.
Anita Wedekamp wurde 1959 ge-
boren und durchlief nach der
Mittleren Reife eine Ausbildung
zur Kauffrau im Groß- und Au-
ßenhandel. Bevor sie am
1.7.1985 ihre Arbeit bei der da-
maligen RPN aufnahm, hatte sie
sich zudem zur Bilanzbuchhalte-
rin weitergebildet. Bis heute
wirkt sie in diesem Bereich des
Unternehmens als Finanzbuch-
halterin mit dem Schwerpunkt
Rechnungswesen und Bilanzen.
Cornelia Krüger wurde 1967 in
Rotenburg geboren. Direkt im
Anschluss an die schulische Aus-
bildung war Frau Krüger 1985 die
erste kaufmännische Auszubil-
dende der im selben Jahr gegrün-
deten RPN. Nach Beendigung
der Lehrzeit war sie zunächst in
der Telefonzentrale tätig, ab 1991
arbeitete Frau Krüger dann in der
Zuchtabteilung, wo sie auch heu-
te noch beschäftigt ist.
Die Geschäftsführung zeichnete
die Mitarbeiter anlässlich ihres
25-jährigen Jubiläums mit der
silbernen Ehrennadel der MAS-
TERRIND aus.
10 Jahre
Für 10-jährige Betriebszugehö-
rigkeit geehrt wurden in Meißen:
Ingo Faßmann, Detlef Hilde-
brandt, Andreas Horst, Torsten
Lenk, Holger Paasch, Claudia
Reinsch, Ralf Richter und Andre-
as Schumann. Seit 10 Jahren in
Verden beschäftigt sind: Sonja
Ahrens, Wilfried Bassen, Ilse
Harms, Friederike Kind, Heinz
Kück, Reiner Thies, Kerstin Treff-
ner und Henning Wahlers.
Hermann Bischoff �
Hallenmeister Heinz-Wilhelm Wünneker verstorben
Im Alter von 61 Jahren verstarb am 28. Okto-ber plötzlich und unerwartet der Sulinger Hal-lenmeister Heinz-Wilhelm Wünneker. In Su-lingen geboren, war er der Heimat sehr ver-bunden. Stets gut gelaunt, mit Witz und Hu-mor, so erlebten ihn die Sulinger Bürger, sei-ne Freunde und Kollegen. Wünneker war seit1982 bei der Viehverkaufsvereinigung in Sulin-
gen als Hallenmeister tätig. Ein Amt, das für Heinz-WilhelmWünneker maßgeschneidert war und ihm große Sympathien beiMitarbeitern, Behörden und Organisationen bescherte. Wer mit Heinz-Wilhelm das Geschehen in der Viehhalle gestalte-te, konnte die angenehme, humorvolle und hilfsbereite Art ge-nießen. Durch seinen unermüdlichen Einsatz und seinen Weit-blick hat er die erfolgreiche Entwicklung der Rinderhaltung imRaum Sulingen zum Wohle der Rinderzüchter maßgeblich be-einflusst. Seine hervorragenden Eigenschaften spürte man eben-so im Privatleben, bei Feierlichkeiten und anderen Treffen. EinFamilienmensch der besonderen Art, besonders herzlich alsOpa zu den Großkindern. Heinz-Wilhelm Wünnekers Tod ist fürdie Viehhalle, die Mitarbeiter der MASTERRIND und die Rinder-züchter ein großer Verlust. Bei seinem letzten Gang waren un-zählige Trauernde anwesend, ein Beleg für seine Beliebtheit. Un-ser tiefes Mitgefühl gilt in dieser schweren Zeit seiner Frau Bri-gitte sowie den Kindern und Enkelkindern. Wir verneigen unsvor einer einmaligen Persönlichkeit, deren Andenken wir in Eh-ren halten.
Wilfried Meyer �
Die Jubilare aus Sachsen
MR-76-77-Personli.qxd 21.12.2010 13:02 Uhr Seite 2
Förderpreis Agrarwirtschaft für Lutz Philipp DeckerMit dem angesehenen Förder-
preis der Agrarwirtschaft 2010
für Nachwuchstalente mit Per-
sönlichkeit im Agrarbusiness
wurde in diesem Jahr Lutz Phi-
lipp Decker aus Bierbergen aus-
gezeichnet. Bundeslandwirt-
schaftsministerin Ilse Aigner
ließ es sich nicht nehmen, dem
Preisträger persönlich in Berlin
zu gratulieren.
In seiner Masterarbeit konnte er
nachweisen, dass Milchproduk-
tion gegen den Trend auch in ei-
ner Ackerbauregion rentabel
sein kann. Seine Sichtweise,
dass der Milchpreis die
Produktionskosten bestimmen
muss, wird sicherlich nicht von
allen Berufskollegen geteilt. Der
Erfolg bei der Entwicklung sei-
nes Betriebes gibt ihm aber
Recht. Der Betrieb Decker wurde
in diesem Magazin in Heft
07/2009 ab Seite 50 im Rahmen
einer Reportage vorgestellt.
Auch MASTERRIND gratuliert
zu diesem schönen Erfolg und
bedankt sich gleichzeitig bei der
gesamten Familie Decker für die
stetige Bereitschaft, den Betrieb
nationalen als auch internatio-
nalen Gruppen für Besichtigun-
gen zur Verfügung zu stellen.
Jörg Speckmeier �
Goldene Olga 2010 für Familie EversAndrea und Diethelm Evers wur-
den Ende Oktober als beste
Milcherzeuger Niedersachsens
mit der Goldenen Olga ausge-
zeichnet.
Mit dem 200-Hektar-Betrieb der
Familie wurde ein typischer Fa-
milienbetrieb mit 160-jähriger
Tradition ausgewählt. Der 1850
im Rahmen der Moor-Besied-
lung erstmals erwähnte Hof
liegt im Aller-Leine-Tal im Kreis
Soltau-Fallingbostel. Die 90
Milchkühe erbringen eine durch-
schnittliche Milchleistung von
9.156 Kilogramm pro Jahr (bei
4,07 Prozent Fett und 3,31 Pro-
zent Eiweiß). Neben den Milch-
kühen werden 140 Rinder als
weibliche Nachzucht sowie 100
Mastbullen gehalten. Als Futter-
grundlage stehen 80 Hektar
Grünland und 60 Hektar Mais
sowie 60 Hektar Getreide zur
Verfügung.
Den zweiten Platz sicherte sich
die Bunge Agrar GbR aus Stem-
wede-Niedermehnen.
Platz drei geht nach Worpswede-
Hüttenbusch an die Schröder-3-
GbR. Eine Fachjury besuchte in
den letzten Monaten alle Kandi-
daten, die sich für den Milch-
landpreis beworben hatten und
die sich für die Bewertung quali-
fizieren konnten, und analysierte
deren Betriebe ausführlich. Im
Vordergrund stand dabei die
vorbildliche und erfolgreiche Be-
triebsführung, insbesondere
hinsichtlich der Erzeugung
hochwertiger Qualitätsmilch.
Hermann Bischoff �
78
KU
RZ
INFO
S
Andrea und Diethelm Evers bei der Preisverleihung durch MinisterpräsidentDavid McAllister
MPM GmbH aus Höferausgezeichnet
Drillinge ...
Für vorbildliche Betriebsführung
wurde jetzt die MPM GmbH &
Co. KG aus dem niedersächsi-
schen Höfer ausgezeichnet. Das
Kuratorium für Technik und Bau-
wesen in der Landwirtschaft
(KTBL) hatte einen Bauwettbe-
werb ausgeschrieben, der vor-
bildliche Milchvieh-Kooperatio-
nen würdigen sollte. Bei der
MPM handelt es sich um eine
Vollfusion dreier Betriebe. Er-
gebnis ist ein zukunftsträchtiger,
wirtschaftlicher und damit stabi-
ler Betrieb mit mehreren Stand-
beinen und Nachfolgeregelung.
Neben der Milcherzeugung wer-
den Kartoffeln und Zuckerrüben
angebaut sowie eine Biogas-
und eine Fotovoltaik-Anlage be-
trieben.
�
... in Alt Ohlenstedt: Familie Hertz-Kleptow aus Osterholz-Scharmbeck konntesich im Oktober über Drillinge freuen. Holli, eine sechsjährige Tochter des Bul-len Freek, gebar zwei Kuhkälber und einen Bullen aus einer Sternboy-Besa-mung. Einer der Drillinge zeigt ein rotbuntes Fell.
MR-78-79-Kurzinfos-Termine.qxd 22.12.2010 7:16 Uhr Seite 1
79
Treffen &Versammlungen
RVZV Land Hadeln• 6. Januar 2011
Donnerstag, 19.30 Uhr,
Generalversammlung, Marc 5,
Cadenberg
BV Scheeßel, Visselhövede,Rotenburg u. RZV Rotenburg
• 12. Januar 2011
Mittwoch, 11 Uhr, Informati-
onsveranstaltung auf dem Be-
trieb der Familie Klaus Holl-
mann GbR, Klein Deepen 7,
27383 Scheeßel
• 26. Januar 2011
Mittwoch, 10 Uhr, Generalver-
sammlung in Westerholz im
Dorfgemeinschaftshaus.
Referent: Bernd Scheibel,
Sachverständiger für Melk-
technik: „Alternativen in der
Melktechnik – Umbau oder
Neubau?“
BV Bederkesa
• 31. Januar 2011
19.30 Uhr, Gasthof Seebeck,
Flögeln
Referentin: Ministerin Astrid
Grotelüschen, Thema: Politi-
sche Rahmenbedingungen für
eine wettbewerbsfähige nie-
dersächsische Landwirtschaft
SRV
• 24. März 2011
Generalversammlung
II MM PP RR EE SS SS UU MM ::
MASTERRIND MAGAZIN
ISSN 1867-2809
Herausgeber:C. Kohlmann
Druck & Verlag GmbH
37431 Bad Lauterberg
Hauptstraße 36 - 38
Telefon (0 55 24) 85 00-0
Telefax (0 55 24) 85 00-39
Schriftleitung:MASTERRIND GmbH,
ein Unternehmen von
RPN/SRV/ZEH
27283 Verden
Osterkrug 20
Telefon (0 42 31) 6 79-5
Telefax (0 42 31) 6 79-7 80
01662 Meißen
Schlettaer Straße 8
Telefon (0 35 21) 47 04-10
Telefax (0 35 21) 47 04-18
www.masterrind.com
Hermann Bischoff,
Niedersachsen
Steffen Feurich, Sachsen
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sendung nur, wenn Porto
beigefügt ist. Alle Nachrich-
ten werden nach bestem
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zeichnete Artikel Dritter
müssen nicht immer der
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entsprechen.
Bezugspreis jährlich (4 Aus-
gaben): 10,00 Euro ein-
schließlich 7 % MwSt. und
Postgebühren.
Der Bezugspreis ist im
Mitgliedsbeitrag enthalten.
Es gilt die Anzeigenpreisliste
Nr. 8 vom 1. 10. 2008.
TERMINE • TERMINE • TERMINE • TERMINESonder-veranstaltungenFebruar 2011
11./12. 32. Niedersächsische
Fleischrindertage, Verden
23./24.38. Schau der Besten,
Verden
26. 20. Zentrale Fleischrind-
körung und -auktion,
Sachsen
Mai 2011
5.-8. agra Leipzig mit Sächsi-
schen Holstein-Tagen
und Mitteldeutscher
Fleischrinderschau
28. 7. Kreistierschau des
Röthaer RZV e.V., Rötha
Juli 2011
8.-11. Tarmstedter Ausstellung,
Tarmstedt
9. 16. Fleischrinder-Landes-
schau, Tarmstedt
Eigenbestands-besamer-lehrgängeDie nächsten Eigenbestandsbe-
samerlehrgänge finden vom
24. bis 27. Januar 2011
14. bis 17. Februar 2011
21. bis 24. März 2011
bei der MASTERRIND GmbH in
Verden statt. Mindestteilnehmer-
zahl: 20 Personen.
Weitere Informationen und
Anmeldungen bei der MASTER-
RIND GmbH, Frau Cordes,
Tel. 04231-679-917, E-Mail
Fax 04231-679-780.
Auktionen 2011
Verden
Di., 4. JanuarDi., 1. FebruarDi., 1. MärzDi., 5. AprilDi., 3. MaiDi., 7. JuniDi., 5. JuliDi., 9. AugustDi., 6. SeptemberMi., 5. OktoberDi., 8. NovemberDi., 6. Dezember
Verden Absetzer
Mi., 12. JanuarMi., 9. MärzMi., 20. AprilMi., 25. MaiMi., 17. AugustMi., 14. SeptemberMi., 28. SeptemberMi., 19. OktoberDo., 3. NovemberMi., 23. NovemberMi., 14. Dezember
Bremervörde
Di., 11. JanuarDi., 15. FebruarDi., 22. MärzDi., 19. AprilDi., 24. MaiMi., 10. August
(Abendauktion)Di., 20. SeptemberDi., 18. OktoberDi., 15. NovemberDi., 13. Dezember
Uelzen
Mi., 12. JanuarMi., 16. FebruarMi., 23. MärzMi., 11. MaiMi., 13. JuliMi., 21. SeptemberMi., 19. OktoberMi., 16. NovemberMi., 14. Dezember(Weihnachtsauktion mitExzellent-Einstufung)
Northeim
Do., 20. JanuarDo., 3. MärzDo., 28. AprilDo., 13. OktoberDo., 17. NovemberDo., 15. Dezember
Jungzüchter-TermineApril 2011
15./16. MASTER-Typ-Cup /
Triathlon, Niedersachsen-
halle Verden
Juni 2011
5. Vogtländischer Jungzüch-
terwettbewerb, Neudörfel
MR-78-79-Kurzinfos-Termine.qxd 21.12.2010 11:31 Uhr Seite 2
Schau derBesten38.Das TOP-Event
für Holsteinzüchter
23. Februar19.00 Uhr Top-Genetik-Auktion
24. Februar9.30 Uhr Beginn
• Schauwettbewerb• Nachzuchtpräsentation• Wahl „Miss Schau der Besten“
Fachausstellung an beiden Tagen
Niedersachsenhalle Verden
23./24. Februar2011
www.masterrind.com, [email protected]
Comestar Goldwin Lilac, VG 88
Wabash-Way Emily Ann, VG 88
Highlights der Top-Genetik-Auktion:
England-Ammon Million-ET, EX 92
Patty Jones
X
Die Veranstaltung wird unterstützt von:
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