MASTERRIND Dezember 2010

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MASTER RIND MAGAZIN FÜR ZUCHT, BESAMUNG & VERMARKTUNG DEZEMBER 2010 π Zuchtwertschätzung Holsteins π Elite-Auktion in Hamm π Internationaler Jungzüchterwettbewerb π Jahresbericht 2009/2010 HEFT 11

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Magazin für Zucht, Besamung und Vermarktung

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MASTERRINDM A G A Z I N F Ü R Z U C H T, B E S A M U N G & V E R M A R K T U N G

DD EE ZZ EE MM BB EE RR 22 00 11 00

π Zuchtwertschätzung Holsteins

π Elite-Auktion in Hamm

π Internationaler Jungzüchterwettbewerb

π Jahresbericht 2009/2010

HHEE

FFTT

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MASTERRIND GmbH, ein Unternehmen von RPN/SRV/ZEH

27283 Verden, Osterkrug 20, TELEFON 0 42 31. 6 79-5, TELEFAX 0 42 31. 6 79-780

01662 Meißen, Schlettaer Straße 8, TELEFON 0 35 21. 47 04-10, TELEFAX 0 35 21. 47 04-18

INTERNET www.masterrind.com, [email protected]

Spannende Tage im Februar

Programm:

Freitag, 11. Februar 2011

• Körung und Vorstellung der Verkaufsbullen• Züchterabend• Sonderauktion Verdener Spätlese

Samstag, 12. Februar 2011

• Jungzüchterwettbewerb• Goldjungs• Bullenparade, Mr. Verden-Wahl• Auktion (Beginn 12.15 Uhr)

NiedersächsischeFleischrinder-Tage32.

Niedersachsenhalle 11./12. FebruarVerden 2011

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EDIT

OR

IAL Liebe Leser,

ein ereignisreiches Jahr 2010 mit Höhen und Tiefen neigt sich dem Ende zu. Erfreu-lich ist, dass zum Jahresende der Milchpreis wieder ein auskömmliches Niveau erreicht hat, der Rinderexport neue Rekordmarken erzielte und die Schlachtbullen-preise zu einem Höhenflug angesetzt haben. Das abgelaufene Geschäftsjahr derMASTERRIND GmbH hat sich im Vergleich zum Vorjahr sehr positiv entwickelt. DerUmsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 11% auf 113 Mio J gesteigert werden. Zudieser Steigerung haben die Zuchtrinderexporte am stärksten beigetragen, aber auchim Spermaabsatz konnten gute Zuwächse verzeichnet werden.Die Prognosen für das Jahr 2011 sehen für den Rinderexport insgesamt positiv aus.Wir rechnen hier auch weiter mit guter Nachfrage von nordafrikanischen und osteu-ropäischen Ländern. In der Spermavermarktung ist die Vorschau schwieriger, da Ein-fluss und Auswirkungen der genomischen Zuchtwertschätzung derzeit noch schwereinzuschätzen sind. Bei der MASTERRIND hat die genomische Selektion bereits ihreSpuren hinterlassen. Nach Genotypisierung und Vorliegen der genomischen Zucht-werte für alle Bullen wurden 40% der Bullen geschlachtet, da ihre genomischenWerte nicht die Mindestanforderungen erfüllten. Die Reduzierung des Bullenbestan-des hatte die Schließung von Haltungsstandorten zur Folge. Darüber hinaus wurdedie gesamte Spermaproduktion am Standort Verden konzentriert. Die Besamungs-station in Meißen wurde zu einem Vermarktungszentrum umgebaut, um die Rinder-vermarktung in Sachsen zu intensivieren und effektiver zu gestalten.Nach der Zusammenlegung der beiden Verdener Geschäftsstellen im Oktober die-ses Jahres werden im nächsten Jahr auch die beiden Meißener Geschäftsstellen ineinem Neubau zusammengeführt. Es sind somit eine Reihe von Maßnahmen durch-geführt worden, die sich nachhaltig auf die notwendige Reduzierung von Kosten aus-wirken werden. Andererseits werden aber auch Investitionen getätigt, um Synergie-potenziale zu nutzen und die Arbeitseffizienz zu verbessern.Im Ausblick auf das neue Jahr stehen natürlich zwei Veranstaltungen im Vorder-grund. Am 11. und 12. Februar finden die Niedersächsischen Fleischrindertage inVerden statt, auf denen die Spitzentiere der verschiedenen Rassen präsentiert undhochwertige Jungbullen versteigert werden. Die Schau der Besten findet am 23. und24. Februar in der Niedersachsenhalle statt und bietet dem internationalen Publi-kum einen Überblick über Nachzuchten der besten MASTERRIND-Vererber und diebesten Holstein-Kühe aus den Mitgliedsbetrieben in Niedersachsen und Sachsen.Ein weiteres Highlight wird die TOP-Genetik-Auktion sein, auf der handverleseneSpitzentiere zum Kauf angeboten werden.Für das abgelaufene Jahr 2010 danken wir unseren Mitgliedern und Kunden für diegute und vertrauensvolle Zusammen-arbeit in der Vergangenheit. Für dasvor uns liegende Jahr wünschenwir viel Erfolg und Zufriedenheitin den Betrieben und Familien.

IhrDettmar Frese

Titel:Bei Wilhelm Rohde in Cuxhavenstehen drei Generationen mitzusammen 352.975 kg Lebensleistungim Stall: Großmutter Oslo (V. Aerostar), Mutter Otavia (V. Lee) und Tochter Odessa (V. Starleader)Foto: Wolfhard Schulze

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3 Editorial

Zucht / Besamung6 Zuchtwertschätzung

14 Angebot neue Bullen

16 DHV-Elite-Auktion in Hamm

18 Holsteinschau in Altmittweida

20 Kreistierschau in Dannenberg

22 Thuringia Open

23 World Dairy Expo Madison

24 Europaschau in Cremona

25 Eurotier 2010

26 16. Blickpunkt Rind in Brandenburg

27 38. Schau der Besten in Verden

28 100.000-l-Kühe

29 Exzellentkühe

30 MASTERRIND-Partner in Argentinien

32 Embryotransfer und genomische Selektion

34 Ergebnisse der MLP 2010

36 Topvererber Jango zehn Jahre alt

37 20 Jahre SRV

38 Entscheidungsfindung im Spermaeinkauf

39 agra Leipzig

Fleischrinder40 Charolais-Bundesschau in Northeim

42 Sächsischer Fleischrindtag in Köllitsch

44 32. Fleischrindertage 2011

45 Züchtertreffen

48 Bundes-Jungzüchterwettbewerb

49 Jubiläumskörung in Meißen

Vermarktung50 Holstein

51 Fleischrinder

Jungzüchter52 Internationaler Wettbewerb in Battice

55 Kammerentscheid Hannover

56 Bezirksjungzüchterwettbewerb Dannenberg

58 MASTER-Typcup und Jungzüchter-Triathlon im April

60 Vorstellung Luise Heiden, Wettbewerb in Minden

62 Niedersächsische Jungzüchter in Sachsen

63 Kinderseite

Management64 Besamungs-Service-Programm

66 Sächsischer Milchrindtag

Intern68 Jahresbericht 2009/2010

72 Reportage Fotoshooting

Persönliches76 Jubiläen, Ehrungen, Nachruf

Kurzinfos78 Kurz notiert

79 Termine

5

Inhalt Dezember

6 Zuchtwertschätzung Dezember 30 MASTERRIND-Partner 52 JZ-Wettbewerb in Battice 72 Fotoshooting

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ZU

CH

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BES

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G

Zuchtwertschätzung Holsteins Dezember 2010

SCHAFFNER nimmt Fahrt auf – PLANbei genomisch gete s

Söhne von Shottle,Goldwin und Mr. Sambereichern das Angebot

Was die bisherigen Informatio-

nen erwarten ließen, bestätigt

sich nun zur Zuchtwertschät-

zung: Schaffner entwickelt sich

zu einem der wertvollsten deut-

schen Shottle-Söhne (RZG 139,

RZM 121, RZE 133, RZN 123).

Aus der Urgroßmutter von

Schaffner, Carmel, stammt der

bekannte Aerostar-Sohn Amaret-

to. Schaffners Mutter, die Ru-

bens RF-Tochter aha Carla EX-94

war u. a. Siegerkuh Alt der RUW-

Schau 2007 und Europaschau-

teilnehmerin. Schaffner hat mit

Sabari einen zuchtwertpositiven

Vollbruder sowie weitere Halb-

brüder. Mit einem RZG 131 ist

dabei der Gibor-Sohn Girod der

mit dem höchsten Zuchtwert.

Schaffner produziert größere

Töchter mit mittlerer Stärke und

leicht geneigten Becken. Sie be-

wegen sich auf ausgezeichne-

ten, optimal gewinkelten Funda-

menten mit sehr guter Knochen-

qualität. Auch die Strichplatzie-

rung der fest aufgehängten Eu-

ter ist optimal. Die durchweg

positiven funktionalen Merkma-

le von Schaffner runden das Bild

des neuen MASTERRIND-Spit-

zenvererbers ab.

Ihm zur Seite steht mit Shopper

ein weiterer Shottle-Sohn, der

gegenüber der letzten Zucht-

wertschätzung noch einmal

deutlich zulegen konnte. Damit

hat der aus der italienischen

Kuhfamilie des Bullen Campo-

gallo Tresor stammende Verer-

ber seine Attraktivität weiter

steigern können. Die Aussagen

zu seinem Einstand können be-

stätigt werden: Positive Inhalts-

stoffe, nahezu fehlerlose Funda-

ment- und Eutervererbung.

Damit erschöpft sich aber das

Angebot noch nicht. Suarez,

Samburu, Sound und NOG Sai-

ko vervollständigen das Angebot

an Shottle-Söhnen. Suarez konn-

te gegenüber der letzten Zucht-

wertschätzung deutlich an Punk-

ten zulegen. Seine Töchtergrup-

pe wurde auf der RBB-Schau

„Blickpunkt Rind 2010“ von den

Zuschauern zur besten Nach-

zucht der Schau gewählt. Auch

der aus der Blackrose-Familie

stammende Samburu konnte

sich verbessern. Sound und

NOG Saiko komplettieren den

Reigen an attraktiven Shottle-

Söhnen.

Aus einer berühmten Familie

stammt auch einer der interes-

santesten Neueinsteiger, der

Goldwin-Sohn Alex, der über ei-

ne VG-89 Champion, EX-94 Lee,

Die MASTERRIND erhält zur aktuellen Zuchtwert-

schätzung ein Paket an Söhnen von neuen Bullenvä-

tern. Bei den Shottle-Söhnen zeigen sich Schaffner

und Shopper als die derzeit Interessantesten. Dazu

kommt der neue Goldwin-Sohn Alex. Der Mr. Sam-

Sohn Samson hat seinen positiven ersten Eindruck

von der letzten Zuchtwertschätzung bestätigt.

Schaffner, einer der wertvollsten deutschen Shottle-Söhne, Schaffner-TochterLeila

Shopper hat sich deutlich verbessert, Shopper-Tochter BunteAlex ist neu im Angebot, Alex-Tochter Alexandra

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N Z Nr. 1 e steten Vererbern

EX-94 Skychief auf C Aitkenbrae

Starbuck Ada EX-94 zurückgeht.

Damit stehen hinter seiner Mut-

ter Sherona-Hill Champ Angel,

die eine in der ersten Laktation

höchst mögliche Einstufung von

VG-89 erhielt, drei Generationen

EX-94 eingestufte Kühe. Seine

Zuchtwerte machen ihn zu ei-

nem nahezu kompletten Bullen.

Etwas gestiegen ist der zur letz-

ten Zuchtwertschätzung neu

vorgestellte Mr. Sam-Sohn Sam-

son aus der Familie von Regan-

crest-PR Barbie EX-92. Seine

Stärken liegen unter anderem in

der ausgezeichneten Exterieur-

vererbung (RZE 138). Dieses Ex-

terieur kombiniert er bei soliden

Leistungsdaten mit durchgängig

positiven Fitnessmerkmalen.

O-Man-Story geht weiter

Die Erfolgsstory der O-Man-Söh-

ne geht weiter. Die Stärke der

Dominanz in den Toplisten stellt

sich nicht überall gleich dar,

trotzdem ist sie nicht zu leug-

nen. Ein Blick allein auf die Top

20 in wichtigen Holsteinländern

genügt (Anzahl der O-Man-Söh-

ne in den Top 20: USA 11, Frank-

reich 15, Niederlande 13, Italien

9, Deutschland 8, Kanada 1). Al-

lein Kanada scheint sich diesem

Trend zu widersetzen. In den

USA, Frankreich oder Italien

führt sogar ein O-Man-Sohn die

Topliste an. In den Niederlanden

ist O-Man selbst Nummer 1, ei-

ner seiner Söhne auf Platz 2.

Mit Omega besetzt auch in

Deutschland ein O-Man-Sohn

die Listenspitze (siehe Tabelle

1). Omega beeindruckt mit enor-

men Fett- und Eiweißmengen

bei hohen Inhaltsstoffen. Seine

Eutervererbung ist eher knapp,

dafür glänzt er mit beeindru-

ckenden Fitnessmerkmalen. Ein

weiterer hoch rangierter O-Man-

Sohn ist z. B. ALH Duke. Ihn

kann man durchaus als einen

Exterieurspezialisten unter den

O-Man-Söhnen bezeichnen. Die

Exterieurstärke von ALH Duke

ist sicher kein Zufall, stammt er

doch über seine Mutter Mark-

well Durham Daisy EX-92 aus ei-

ner ausgesprochen typstarken

US-amerikanischen Kuhfamilie.

Der als Bullenvater genutzte

Malpas gehört weiterhin zu den

komplettesten deutschen

O-Man-Söhnen. Seine Töchter

zeigen sich unter nahezu allen

Bedingungen als leistungsstar-

ke, hart arbeitende Kühe. Er ge-

hört zu den beliebtesten Verer-

bern im MASTERRIND-Zuchtge-

biet. Leicht verbessert hat sich

Makosch (V. O-Man) aus der Fa-

milie von Jeffrey-Way Farmation

Tate EX-93. Die zur letzten

Zuchtwertschätzung gemachte

Aussage, dass er aufgrund sei-

ner größeren, breiten und tiefen

Töchter ein nicht ganz typischer

O-Man-Sohn ist, kann bestätigt

werden.

Nutzen Sie die Stärken der

O-Man-Söhne wie Leistungsbe-

reitschaft, Langlebigkeit, Fitness

und Leichtkalbigkeit. Da in den

meisten Milchviehherden

O-Man selbst kaum genutzt

wurde, steht einem intensiven

Einsatz von Malpas & Co. nichts

im Wege.

Erfolgreiche Vererbermit Töchtern aus dem Wiedereinsatz

Auch wenn sie nicht die Spitzen-

plätze einnehmen, zeigt sich bei

einer Betrachtung von aktuellen

Wiedereinsatzbullen mit hohen

Sicherheiten (Sicherheit ≥ 98%)

ein großer Anteil an Jocko Bes-

ne-Söhnen (siehe Tabelle 2). Er-

freulich, dass viele die im MAS-

TERRIND-Zuchtgebiet intensiv

genutzt wurden, jetzt mit guten

Wiedereinsatzzuchtwerten Be-

ständigkeit zeigen.

Stabil präsentieren sich so z. B.

die beiden populären Jocko Bes-

ne-Söhne Jango und Jobess und

Samson stammt aus populärer Familie, Samson-Tochter Punni Jango auch als Bullenvater erfolgreich, Jango-Sohn Jabez

Malpas passt in alle Herden, Malpas-Tochter Malica (2. Laktation)

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Tabelle 1: Top 50 nach RZG Schwarzbunt – töchtergeprüft Dezember 2010Geb.- MILCHLEISTUNG EXTERIEUR TEILZUCHTWERTE

Rang Bulle HB-Nr. Jahr Vater x Muttersvater Besitzer M kg F % F kg E % E kg Si. MTyp Körp. Fund. Euter RZM RZS RZE RZN RZR RZD RZG

1 Omega 802670 04 O-Man x Manat RMV 1005 +0.30 71 +0.25 59 95 84 103 111 101 136 116 104 131 112 95 147

2 Snowman 634400 05 O-Man x BW Marshall GOEP 2296 -0.24 67 -0.13 63 98 111 127 125 124 136 125 135 121 88 90 145

3 Mascol 840515 00 Mtoto x Rudolph LTR 932 +0.18 56 +0.18 49 99 105 102 120 106 128 125 114 132 111 104 145

4 ALH Duke 634394 05 O-Man x Durham GOEP 1646 -0.15 51 +0.03 59 96 105 120 133 114 132 113 130 117 99 103 141

5 Gibor 667908 97 Gibbon x Sunnyboy RUW 1386 -0.28 28 -0.04 43 99 86 88 128 111 119 127 113 131 118 88 141

6 Leko 811087 05 Laudan x Jocko Besne RBB 1505 -0.23 38 -0.02 49 93 108 113 133 114 124 121 128 127 102 97 141

7 Radon 672586 04 Ramos x Manfred RUW 1352 -0.08 47 +0.09 55 93 99 110 118 108 129 116 116 115 114 93 140

8 Omajo 840794 05 O-Man x Major LTR 2053 -0.47 32 -0.01 68 90 95 85 114 98 134 118 100 112 109 112 139

9 Wizzard 255575 00 Webster x Cash OHG 1231 +0.49 101 +0.03 44 99 104 81 116 113 131 97 110 114 119 112 139

10 Scaloni 811109 06 Shottle x BW Marshall RBB 1866 -0.04 72 -0.09 53 91 126 109 116 125 131 116 129 114 99 93 138

11 Maracas 831738 04 O-Man x Convincer MAR 2025 -0.27 54 -0.05 63 94 82 91 115 106 134 116 106 113 103 95 138

12 Orakel 466556 05 O-Man x Morty MAR 1791 -0.01 72 +0.02 63 94 87 114 110 102 137 111 108 107 107 106 138

13 Ramos 253642 97 Rudolph x Ambition OHG 607 -0.01 24 +0.03 23 99 97 95 122 118 108 137 119 140 120 95 137

14 Mainau 831688 04 O-Man x BW Marshall MAR 1917 -0.38 37 -0.07 57 94 98 103 121 100 129 125 110 109 114 91 137

15 Maputo 831718 05 O-Man x Convincer MAR 1405 +0.01 59 +0.08 56 90 91 94 94 112 132 132 101 105 118 100 137

16 Goblin 468036 06 Goldwin x Tugolo MAR 1142 +0.03 50 +0.03 42 86 112 99 110 108 122 111 111 121 122 92 136

17 Gandolf 144494 06 Goldwin x Manat VOST 1152 +0.01 48 -0.01 38 91 115 108 114 129 120 112 128 120 111 104 136

18 Van Gogh 822165 05 Goldwin x Rudolph RSA 960 -0.17 22 -0.07 26 94 129 118 132 142 109 128 149 123 112 103 136

19 Bobas 840609 02 Dutch Boy x Novalis LTR 1922 -0.34 41 -0.03 62 96 114 101 112 100 132 118 108 116 96 95 136

20 Scalli 811122 06 Shottle x Allen RBB 981 +0.26 66 +0.01 34 83 115 104 107 124 120 131 121 124 103 91 135

21 Gateway 822169 06 Goldwin x Monluel RSA 1199 -0.20 29 +0.10 51 90 125 114 108 117 125 110 122 118 109 98 135

22 Dunar 145525 06 Duplex x Champion VOST 989 -0.28 12 +0.16 49 87 121 124 125 116 122 98 131 120 110 84 135

23 Jardin 141437 01 Jocko Besne x Tonic VOST 1144 -0.12 35 +0.21 60 99 102 109 110 117 131 100 117 111 102 99 135

24 Rasputin 801071 97 Rudolph x Southwind RMV 964 +0.13 52 -0.07 27 99 90 100 118 104 114 128 109 129 129 109 135

25 Omercy 672598 04 O-Man x Blitz RUW 1801 +0.08 83 -0.02 59 94 100 120 101 101 136 107 107 110 102 116 135

26 Jobert 831060 00 Jocko Besne x Mattie G MAR 1643 -0.26 41 +0.02 58 99 110 115 111 122 130 83 124 116 100 99 135

27 Risto 329733 05 Ramos x Emerson WEU 1175 +0.12 60 -0.02 38 94 97 88 109 104 121 124 102 122 114 92 135

28 Omatido 673730 05 O-Man x Aaron RUW 822 -0.13 21 +0.21 48 89 91 112 126 115 123 127 123 108 109 91 135

29 Ombligo 673447 04 O-Man x Emory RUW 770 +0.47 78 +0.24 50 91 84 111 103 97 132 120 100 110 110 95 134

30 Omaru 674029 05 O-Man x Lambada RUW 1322 +0.03 57 +0.05 51 82 93 122 118 91 128 114 108 117 109 100 134

31 Omveto 673099 04 O-Man x Rudolph RUW 1222 +0.04 54 -0.06 35 93 86 96 105 111 119 124 105 118 125 106 134

32 Rainman 257696 04 Ramos x Orion OHG -72 +0.72 62 +0.20 16 94 94 82 111 124 110 125 113 128 125 94 134

33 Omallis 672947 04 O-Man x Novalis RUW 1059 +0.26 69 +0.11 47 93 87 93 100 90 128 118 90 117 117 102 134

34 Snooker 634791 05 Shottle x Stadel ZBH 1060 +0.04 48 +0.08 44 83 96 114 115 106 123 116 114 121 106 88 134

35 Lemmna 566666 05 Laudan x Jocko Besne RSH 1288 -0.30 22 -0.09 34 91 110 103 130 109 113 128 121 126 110 101 134

36 Suarez 811100 05 Shottle x Jocko Besne RBB 1535 -0.11 51 -0.14 37 90 108 122 111 121 119 127 126 121 105 96 134

37 Angelo 505844 05 O-Man x BW Marshall RUW 1135 +0.11 58 +0.05 43 90 91 121 123 104 124 126 117 107 112 88 133

38 Eminem 810944 02 Eminenz x Maloy RBB 759 +0.10 41 +0.18 43 95 116 100 119 112 123 102 118 121 105 123 133

39 Mendez 811139 06 Mascol x Jesther RBB 1817 -0.24 48 -0.04 57 82 97 101 115 102 130 109 107 114 98 109 133

40 Brigade 505762 04 Best x Durham RSH 639 +0.47 71 +0.14 35 89 111 122 133 122 122 105 136 112 99 105 133

41 Orcas 328824 04 O-Man x Emerson WEU 1137 +0.07 53 +0.15 54 94 106 99 104 101 130 111 103 111 109 96 133

42 Lonar 811067 05 Laudan x Design RBB 818 -0.06 27 +0.07 34 93 132 109 124 127 115 122 135 125 98 101 133

43 Shandar 258420 05 Shottle x Brett OHG 2147 -0.19 67 -0.10 62 90 117 130 109 97 135 106 114 111 93 93 132

44 Malpas 831612 04 O-Man x Addison MAR 1793 -0.26 46 +0.00 61 94 95 120 108 108 132 114 114 102 101 108 132

45 Lanon 144425 04 Lancelot x Aaron VOST 1403 -0.22 35 +0.15 63 95 114 98 104 125 133 115 118 105 87 118 132

46 Showtime 804016 05 Shottle x Brett RMV 1706 -0.08 61 -0.14 43 91 103 126 116 127 124 113 132 107 103 102 132

47 Mercury 811113 06 Mascol x Eminenz RBB 863 +0.01 36 +0.14 43 89 98 96 105 106 122 113 105 122 111 109 132

48 Jocker 831396 02 Jocko Besne x Dominique MAR 898 +0.35 72 +0.27 58 95 101 97 107 95 135 104 100 110 95 100 132

49 NOG Vigal 490467 04 Vitus x Tugolo NOG 847 -0.08 26 +0.24 53 93 88 87 107 117 126 112 107 115 99 87 132

50 NOG Odin 490626 06 Okendo x Sinatra NOG,AUT 1430 -0.32 25 +0.04 52 90 99 100 107 109 125 114 108 115 106 90 132

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Page 9: MASTERRIND Dezember 2010

9

rechtfertigen damit ihren inten-

siven Einsatz. Beide wurden als

Bullenväter genutzt. Die Töch-

terzahl von Jango hat sich fast

verdoppelt, aber auch Jobess be-

kommt jetzt zunehmend Töch-

ter aus dem Wiedereinsatz.

Dass Jango nicht nur als Produ-

zent von attraktiven Töchtern er-

folgreich ist, zeigen viele seiner

mit einem hohen genomischen

Zuchtwert versehenen Söhne.

Eine erfreuliche Entwicklung

nimmt auch der international

beliebte Jobert, der mit vielen

zusätzlichen Töchtern gegen-

über der letzten Zuchtwertschät-

zung noch einmal deutlich zule-

gen konnte.

Stromer bietet ein komplettes Paket, Stromer-Tochter Strophe (2. Laktation)Leko ist höchster Laudan-Sohn, Leko-Tochter Lekola

Tabelle 2: Top 25 der Wiedereinsatzvererber (Si. ≥ 98 %) Dezember 2010

Rang Bulle HB-Nr. GJ Vater Muttersvater Besitzer RZM Si. % RZE RZN RZS RZG

1 Mascol 840515 00 Mtoto Rudolph LTR 128 99 114 132 125 145

2 Gibor 667908 97 Gibbon Sunnyboy RUW 119 99 113 131 127 141

3 Wizzard 255575 00 Webster Cash OHG 131 99 110 114 97 139

4 Ramos 253642 97 Rudolph Ambition OHG 108 99 119 140 137 137

5 Jardin 141437 01 Jocko Besne Tonic VOST 131 99 117 111 100 135

6 Rasputin 801071 97 Rudolph Southwind RMV 114 99 109 129 128 135

7 Jobert 831060 00 Jocko Besne Mattie G MASTERRIND 130 99 124 116 83 135

8 Janosch 810815 00 Jocko Besne Mandel RBB 123 99 124 111 94 132

9 Laudan 810695 98 Lukas Raider RBB 111 99 113 133 121 131

10 Jolus 831381 02 Jocko Besne Rudolph MASTERRIND 127 99 121 110 104 131

11 Stylist 632644 02 Steven Gibbon WEU 131 99 116 107 97 131

12 Windfang 830932 99 Winchester Design MASTERRIND 120 99 108 122 104 130

13 Jango 831082 00 Jocko Besne Lukas MASTERRIND 126 99 124 108 97 130

14 Jobess 463395 02 Jocko Besne Airliner MASTERRIND 128 98 112 107 109 130

15 Joke 141101 00 Jocko Besne Lucky Leo VOST 132 98 111 106 92 129

16 Lucifer 830862 99 Lucky Leo Jabot MASTERRIND 118 99 120 119 118 129

17 Jancker 821199 00 Jocko Besne Geoffry RSA 126 99 98 112 110 129

18 Levin 141420 00 Lee Blackstar VOST 109 99 114 133 114 129

19 Novize 325517 98 Novalis Jabot WEU 119 99 112 121 100 129

20 Jose 255699 01 Jocko Besne Formation OHG 117 99 119 114 101 128

21 Jonk 831148 01 Jocko Besne Esquimau MASTERRIND 123 99 113 119 90 128

22 Emil II 140098 00 Emerson Esquimau VOST 119 99 107 118 110 126

23 Leif 801705 99 Lukas Zack RMV 108 99 114 124 130 126

24 Emil 800955 96 Esquimau Southwind RMV 126 99 111 106 101 126

25 Junker 810821 00 Jocko Besne Lasso RBB 114 99 105 119 110 126

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Page 10: MASTERRIND Dezember 2010

10

ZU

CH

T &

BES

AM

UN

G

Vielfältiges Angebot an weiteren Bullen

Auf einen Bullen soll zuerst hin-

gewiesen werden, den Best-

Sohn Brigade. Was für ein Pedi-

gree! Hinter dem aus der Fami-

lie von Ripvalley Bell Tammy EX-

94 (Söhne z. B. Tonic, Target)

stammenden Vererber stehen 6

Generationen exzellent einge-

stufte Kühe. Er ist ein späterer

Best-Sohn, aber aktuell der Bes-

te. Beeindruckend sind seine ho-

hen Inhaltsstoffe. Dazu besitzt

er ein Linear, das fast keine

Wünsche offen lässt. Ein weite-

rer interessanter Best-Sohn ist

der aus Ocean-View Mandel

Zandra EX-95 stammende Zan-

zibar. Zanzibar produziert aus-

geglichen typvolle Töchter, die

schon bei mehreren Veranstal-

tungen und Nachzuchttouren

gezeigt werden konnten.

Nichts an seiner Attraktivität

eingebüßt hat der leicht verbes-

serte Merv 2-Sohn Mergim.

Auch wenn er jetzt etwas stabi-

ler produziert, kann immer noch

nicht jeder Wunsch bedient wer-

den. Eine deutlich bessere Ver-

fügbarkeit gab und gibt es bei

dem Lancelot-Sohn Lancy. In

den letzten Monaten gehörte er

zu den meistverkauften Bullen

im MASTERRIND-Gebiet. Ne-

ben Lancy ist z. B. Label als wei-

terer Lancelot-Sohn im Angebot.

Duty, der populäre Vererber aus

der Roxy-Familie, konnte drei

RZG-Punkte zulegen. Er gehört

Alson bleibt populär, Alson-Tochter Fux Avatar

In vielen europäischen Ländern

besitzt auch Janos Töchter (Nie-

derlande, Tschechien, Litauen,

Polen, Italien). Insgesamt gibt

es zur aktuellen Schätzung über

26.000 Töchter in seinem

Zuchtwert. Positiv zeigt sich

auch die Entwicklung von Ja-

nosch, dem mütterlichen Halb-

bruder zu Emtoro, mit jetzt über

10.000 Töchtern.

Dabei sollte man die Söhne von

anderen Bullenvätern nicht aus

dem Blick verlieren. Zunehmend

Töchter aus dem Wiedereinsatz

gehen ebenfalls bei den intensiv

genutzten Stromer, Alert II,

Windspiel und Braveheart in

den Zuchtwert ein. Alle vier ge-

hören zu den exterieurstarken

Vererbern im MASTERRIND-An-

gebot. Einer der erfolgreichsten

Wiedereinsatzvererber bleibt

weiterhin der Lukas-Sohn Lau-

dan. Zehntausende Töchter im

In- und Ausland zeigen, was

Laudan kann: hart arbeitende,

langlebige, mittelrahmige Kühe.

Und er hat auch schon den Be-

weis erbracht, dass er gleichfalls

auf der Bullenseite ein erfolgrei-

cher Vererber ist. Bespiele dafür

sind u. a. Leko, Lonar, Lordas

und der neu hinzugekommene

Lemmna. Dabei ist Leko der mit

Abstand höchste Laudan-Sohn

und Lonar der mit dem besten

Exterieurzuchtwert. Einen welt-

weiten Einsatz fand auch Leif,

der zweithöchste Lukas-Sohn

mit Töchtern aus dem Wieder-

einsatz.

Bedarf an Mergim-Sperma ist ungebremst, Mergim-Tochter Anegret

Brigade kommt aus bekannter Familie, Brigade-Tochter Koralle Zanzibar stammt aus exterieurstarker Kuhfamilie, Zanzibar-Tochter Jule

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11

zu den besten der weltweit ver-

fügbaren Durham-Söhne, ver-

fügt er doch neben einem hohen

Exterieurzuchtwert über genü-

gend Leistungsvererbung (z. B.

+729 M-kg). Mit dem Gewinn

des All German Holstein-Wett-

bewerbs 2010 von Fux Spotlight

stand die Familie von Alson wie-

der einmal im Rampenlicht.

Auch Alson selbst braucht sich

nicht zu verstecken, bleibt er

doch, nicht nur als bester Alves-

Sohn, ein attraktiver Anpaa-

rungspartner.

Reichhaltig ist das Angebot an

Titanic-Söhnen. Zu den kom-

plettesten gehört sicher Terbi-

um. Seine Großmutter ist die

bekannte Comestar Laurie

Sheik. Auffällig sind u. a. seine

durchgängig positiven Fitness-

merkmale. Zu den exterieur-

stärksten Titanic-Söhnen gehö-

ren Tilo und Timex, während

Tiramisu ein interessantes, leis-

tungsstarkes Komplettpaket bie-

tet. Der fundament- und euter-

starke Tiko steht auch gesext

zur Verfügung. Etwas andere

Bullenväter bieten die Vererber

Eminem (V. Eminenz), NOG Sa-

lem (V. Sierra), Sascha (V. Step),

Zar (V. Zappa) sowie der bereits

genannte Windspiel (V. Will-

star).

Red Holsteins

Bei den Red Holsteins konnte

der auch international stark

nachgefragte Jotan (V. Jordan

Red), wie sein Talent-Halbbru-

der Acme RF, einige Punkte hin-

zugewinnen. Famos bleibt auch

mit ersten Töchtern aus dem

Wiedereinsatz stabil. Eine positi-

ve Entwicklung nimmt der Ta-

lent-Sohn Tassoni. Als Nummer

2 der Red Holstein-Topliste

bleibt der Jerom-Sohn Jerudo ei-

ner der attraktivsten rotbunten

Vererber. Er kombiniert ein gu-

tes Exterieur, hohe Inhaltsstoffe

bei guter Leistungsvererbung,

mit durchgängig positiven Fit-

nessmerkmalen. Eine genealogi-

sche Alternative für die Red Hol-

stein-Zucht ist der Rotfaktorträ-

ger Zabing RF (V. Zunder).

Tabelle 3: Top 25 nach RZG Rotbunt – töchtergeprüft Dezember 2010

Jotan ist auch international stark gefragt, Jotan-Tochter Jenna (2. Laktation)

Geb.- MILCHLEISTUNG EXTERIEUR TEILZUCHTWERTERang Bulle HB-Nr. Jahr Vater x Muttersvater Besitzer M kg F % F kg E % E kg Si. MTyp Körp. Fund. Euter RZM RZS RZE RZN RZR RZD RZG

1 Tocar 915938 01 Topred x Lucky Leo RUW 1315 +0.39 91 +0.24 66 96 114 106 110 104 143 100 111 112 87 111 139

2 Jerudo 922393 03 Jerom x Rudolph VOST 928 +0.22 58 +0.11 41 96 105 116 112 113 124 118 119 112 115 106 134

3 Maximo-Red258115 05 Marmax RF x R. Marshall OHG 2363 -0.23 75 -0.11 70 88 123 113 100 114 141 99 116 99 94 103 134

4 Kairo 922475 03 Kian x Lentini RF ZBH 840 +0.17 50 +0.25 50 91 104 107 114 114 129 110 118 111 90 105 131

5 Malvoy 916301 02 Marmax RF x Celsius RUW 1957 -0.61 23 -0.11 56 97 106 109 124 104 126 95 117 108 105 93 130

6 Tonikum 597197 04 Talent 2 x Rubens RSH 635 -0.15 14 +0.12 32 85 108 115 117 139 112 116 137 123 95 106 129

7 Kiska 916934 04 Kian x Ronald RUW 617 +0.18 41 +0.19 37 93 83 101 125 114 120 114 117 111 101 87 129

8 Tableau 916966 04 Talent 2 x Faber RUW 939 -0.40 5 +0.16 46 95 110 99 122 127 119 106 127 120 86 121 129

9 Westpoint 917069 05 Westwind x Kian RUW 260 +0.13 21 +0.12 19 89 91 107 119 119 106 119 120 125 117 101 128

10 Clox 926657 05 Canvas x Jerom WEU 1653 -0.10 59 -0.04 53 87 111 108 118 113 130 95 120 103 91 120 128

11 Serano 916998 04 September x Stoll RUW 1232 +0.13 64 -0.06 37 95 107 94 108 114 121 104 112 108 111 112 128

12 La Crosse 297829 04 Colby-Red x Dutch Boy ZBH 1608 -0.37 32 +0.11 65 83 104 104 104 108 133 106 108 96 94 108 127

13 Taurus 802687 05 Talent 2 x Clifhanger RMV 619 -0.29 1 +0.25 42 94 113 118 122 116 117 101 127 117 97 100 126

14 Goodtime 922045 01 Good Luck x Esquimau ZBH 873 -0.21 20 +0.15 42 94 96 78 98 100 119 101 92 120 113 105 126

15 Ludox 915040 99 Lucky Red x Patron RUW 1513 +0.01 64 -0.12 41 99 113 126 107 104 123 96 116 113 98 103 126

16 Tapas 917033 04 Talent 2 x Lentini RF RUW 1816 -0.54 24 -0.07 55 89 107 101 107 111 126 103 111 109 90 107 125

17 Alicio 917046 05 Marmax RF x Tribute RUW 2212 -0.52 40 -0.19 57 87 114 125 109 88 128 95 106 106 103 106 125

18 Ruacana 926406 03 Rubens x Lentini RF WEU 1075 -0.23 25 +0.01 38 94 123 109 120 125 117 106 130 108 98 99 125

19 Turier 995984 00 Tulip x Koerier RBW 1352 +0.22 76 +0.06 51 99 109 117 103 107 131 112 112 98 81 107 125

20 Staby 916977 04 Stadel x Tulip RUW -368 +0.71 37 +0.35 13 95 94 101 119 130 106 116 126 119 107 96 125

21 Kirin 916933 04 Kian x Lentini RF RUW 668 +0.06 33 +0.17 37 86 86 83 119 107 118 112 105 111 98 104 124

22 Tabaluga 926564 05 Talent 2 x Maxximo WEU 433 +0.14 30 +0.12 25 89 95 105 123 122 111 115 124 118 99 109 124

23 Tassoni 466028 05 Talent 2 x Stadel MAR 945 -0.41 4 -0.02 30 95 106 100 115 124 109 106 122 123 105 109 124

24 Lupoldi 466306 05 Ludox x Lentini RF MAR 2270 -0.29 66 -0.17 60 91 110 97 112 91 134 84 101 101 88 105 124

25 Starjoke 916944 04 Stadel x Heihoeve 76 RUW 661 +0.06 33 +0.16 36 94 83 98 96 105 118 120 98 117 106 100 124

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12

ZU

CH

T &

BES

AM

UN

G

Tabelle 4: Top 20 nach RZG und ausgewählte MASTERRIND-Vererber Sbt. – genomisch Dezember 2010

Bakombre findet international starkes Interesse Lasumo P aus erfolgreicher Kuhfamilie

MILCHLEISTUNG EXTERIEUR TEILZUCHTWERTERang Bulle HB-Nr. Vater x Muttersvater Besitzer gM kg gF % gF kg gE % gE kg Si. gMTyp gKörp. gFund. gEuter gRZM gRZS gRZE gRZN gRZR gRZD gRZG

1 Plan Z 832464 Planet x Shottle MAR +1729 -0.10 +61 -0.03 +55 73 111 104 106 129 131 124 123 130 109 102 148

2 Giabo 677301 Gibor x Shottle RUW +1893 -0.25 +50 -0.02 +62 73 102 102 119 107 134 126 114 128 109 92 148

3 Goldday 635357 Goldwin x O-Man ZBH +1153 -0.11 +36 +0.12 +52 74 114 117 128 127 126 117 136 122 118 100 146

4 Paston 822383 Planet x Goldwin RSA +1713 -0.14 +55 +0.07 +65 72 111 99 98 118 136 121 111 121 109 99 145

5 Malindo 677059 Mascol x Jefferson RUW +1251 -0.13 +38 +0.05 +48 73 95 98 115 121 124 140 118 135 107 108 145

6 Magorian 832144 Mascol x O-Man MAR +1495 +0.04 +66 +0.16 +67 73 96 120 113 103 139 117 113 119 103 101 145

7 On Top 676943 O-Man x Laudan RUW +1841 -0.15 +59 -0.06 +56 73 90 98 113 111 131 129 111 121 110 108 144

8 Billard 676026 Billion 3 x O-Man RUW +1677 -0.13 +55 +0.01 +58 73 102 120 107 110 132 119 115 126 112 101 144

9 Borsati 811243 Bolton x O-Man RBB +2049 -0.10 +73 -0.05 +64 73 108 122 110 129 138 129 130 112 91 105 143

10 Guarini 811141 Goldwin x O-Man RBB +1270 -0.04 +48 +0.10 +53 79 108 117 114 121 129 123 125 122 110 107 143

11 Sterngold 676534 Stol Joc x Shottle RUW +1560 -0.17 +46 -0.02 +51 73 106 113 124 121 127 136 128 125 98 99 143

12 Goldfire 674659 Goldwin x O-Man RUW +1375 +0.00 +56 +0.07 +54 74 107 116 113 121 130 123 124 120 107 107 143

13 Jengo 636002 Juwel x O-Man ZBH +2104 -0.42 +39 -0.12 +58 73 100 96 122 120 129 113 121 123 103 109 143

14 Basalt 794990 Buckeye x O-Man GREI +1540 -0.24 +37 -0.06 +46 73 89 101 111 121 123 135 116 129 115 99 142

15 Jackson 148572 Jeeves x Laudan VOST +797 +0.24 +57 +0.13 +40 73 100 98 114 118 123 116 116 135 113 105 142

16 Jericho 677508 Jeeves x Buckeye RUW +796 +0.12 +44 +0.02 +29 73 104 104 117 130 114 114 127 141 122 106 142

17 Hightec 677666 Hayden x Goldwin RUW +1350 -0.01 +54 +0.03 +49 73 101 109 121 117 127 123 123 124 105 95 142

18 Orson 259065 O-Man x Ramos OHG,RBW +971 +0.29 +69 +0.12 +45 73 86 115 109 98 127 121 106 125 127 100 142

19 Alltanno 677199 Moscow x O-Man RUW +1720 -0.36 +32 +0.00 +58 73 104 112 110 115 129 112 118 124 112 99 141

20 Gorch Fock 674940 Goldwin x BW Marshall RUW +1424 -0.02 +56 +0.03 +52 75 115 104 116 126 129 114 127 119 104 95 141

Mowambo 472462 Moscow x Goldwin MAR +1624 -0,39 +25 -0,13 +41 73 116 112 122 124 118 125 130 128 117 101 140

Björk 832250 Bolton x O-Man MAR +2047 -0,16 +67 -0,08 +60 74 105 117 110 118 134 111 121 112 102 112 139

Boyle 832251 Bolton x Shottle MAR +2119 -0,19 +65 -0,11 +59 73 122 115 114 133 133 105 134 114 90 108 139

Bakombre 832378 Baxter 2 x Goldwin MAR +1482 +0,02 +62 -0,02 +48 73 115 108 117 121 127 105 125 120 107 107 139

Jukebox 472244 Juwel x O-Man MAR +1860 -0,34 +40 -0,10 +52 73 101 102 122 113 126 122 118 118 108 112 139

Marnie 832298 Mac x O-Man MAR +164 +0,64 +65 +0,26 +30 73 106 107 118 133 119 123 131 118 115 99 138

Bigamon 832225 Billion 3 x Shottle MAR +1716 -0,27 +42 -0,18 +39 73 109 119 118 121 119 126 128 127 106 99 137

Jalapeno 472374 Juwel x Ramos MAR +1401 -0,41 +14 -0,11 +36 73 102 101 124 116 114 134 121 130 110 98 136

Jufinn 472563 Jurus x O-Man MAR +990 -0,06 +35 +0,18 +51 73 104 107 113 126 126 122 125 108 102 106 135

Masaccio 832224 Mac x Durham MAR +1513 -0,24 +37 -0,10 +40 73 115 110 119 120 119 109 126 118 117 103 135

Goldfield 473281 Goldwin x Shottle MAR +804 +0,12 +45 +0,04 +31 73 118 112 124 123 116 121 131 126 110 98 135

Jabez 506273 Jango x Goldwin MAR +931 -0,03 +35 +0,09 +41 73 116 110 128 128 120 106 135 117 103 105 134

Plasma 832483 Lightning Goldwin MAR +1346 -0,22 +33 -0,04 +42 73 113 119 109 115 119 120 121 124 112 105 134

Ellek 832217 Elegant x Durham MAR +1216 +0,00 +50 -0,03 +38 73 115 111 112 129 120 109 128 115 112 101 133

Jeepers RF 472876 Jeeves x Lightning MAR +913 -0,12 +25 +0,07 +38 73 104 110 116 109 117 106 116 126 120 91 133

Alkano 473397 Alino x O-Man MAR +1356 -0,12 +43 +0,08 +54 72 97 109 117 108 128 98 115 110 104 102 132

Galliano 832465 Gavor x O-Man MAR +1379 -0,23 +33 +0,08 +55 73 104 113 113 104 128 104 113 113 103 104 131

Proliz 832392 Pronto x Goldwin MAR +1148 -0,19 +28 -0,02 +37 73 114 121 113 116 116 97 124 123 114 100 130

Malke 832406 Mac x O-Man MAR +754 -0,22 +9 -0,02 +23 73 104 108 121 126 106 122 128 121 126 104 130

Papageno 472241 Pagewire x O-Man MAR +1051 +0,09 +52 +0,05 +41 73 104 111 108 115 122 105 117 111 101 103 127

Topvererber Mowambo besitzt seltenen Vater

MR-6-13-Zucht-ZWS.qxd 21.12.2010 11:13 Uhr Seite 7

Page 13: MASTERRIND Dezember 2010

13

MASTERGEN – Plan Z Nr. 1 der deutschen Topliste

Mit dem Planet-Sohn Plan Z

(gRZG 148) stellt die MASTER-

RIND die aktuelle Nummer 1

der Topliste der Bullen mit ge-

nomischem Zuchtwert. Ein wei-

terer Planet-Sohn mit ausge-

zeichneten Werten ist Planty.

Hohe Zuchtwerte besitzt auch

der mit einem nicht so häufigen

Bullenvater ausgestattete Mo-

wambo (V. Moscow). Bakombre

ist ein äußerst attraktiver Baxter-

Sohn. Er stammt aus der Familie

von Markwell Bstar Raven EX-95

und kann neben Deutschland

(gRZG 139) auch international

hohe genomische Zuchtwerte

bieten (USA: TPI 2238, Kanada:

LPI 3039). Alle Genannten wer-

den als Bullenvater genutzt.

Ein interessantes Paket bieten

die leistungsstarken Vererber

Boyle und Björk (beide V. Bol-

ton). Attraktive Söhne des in

Europa nicht verfügbaren Mac

sind z. B. Masaccio, Marnie und

Malke (Letztgenannter auch ge-

sext). Jabez ist ein Beispiel für

viele Jango-Söhne mit hohen ge-

nomischen Zuchtwerten. Bei

den Red Holsteins können mit

Lasumo P und Lewitan PP zwei

hornlose Lawn Boy-Söhne ange-

boten werden, wobei Letztge-

nannter sogar homozygot horn-

los ist. Die Aufzählung berei-

chert der Rotfaktorträger Jeepers

RF (V. Jeeves).

Das Angebot an Vererbern ist

äußerst vielfältig. Dazu tragen

auch die seit der letzten Zucht-

wertschätzung zur Verfügung

stehenden jungen Bullen mit ge-

nomischen Zuchtwerten bei.

Nehmen Sie sich etwas Zeit

beim Studieren des Bullenange-

botes. Weitere Informationen

finden Sie auf der MASTER-

RIND-Homepage und auf der

neuen Bullenkarte. Gleichfalls

stehen die Außendienstmitar-

beiter als qualifizierte Ansprech-

partner bereit, Hilfe zu leisten

bzw. Fragen zu beantworten.

Steffen Feurich �

Tabelle 5: Top 10 nach RZG und ausgewählte MASTERRIND-Vererber Rbt. – genomisch Dezember 2010

Plan Z ist Nr. 1 bei den genomischen Bullen

Acme RF ist attraktiver Typvererber, Acme RF-Tochter Sahli Acme Goldvrenel-Red aus der Schweizer Schau-kollektion auf der Europaschau 2010 in Cremona

MILCHLEISTUNG EXTERIEUR TEILZUCHTWERTERang Bulle HB-Nr. Vater x Muttersvater Besitzer gM kg gF % gF kg gE % gE kg Si. gMTyp gKörp. gFund. gEuter gRZM gRZS gRZE gRZN gRZR gRZD gRZG

1 Cold Boy 917227 Spencer 2 x O-Man RUW +1312 +0.14 +68 +0.22 +64 73 90 101 111 99 139 131 103 116 111 88 146

2 Campus 917332 Carmano x Giseh RUW +1673 -0.22 +49 -0.01 +57 73 114 105 131 113 131 117 125 114 104 94 141

3 Fidji 917270 Fiction x Canvas RUW +1593 -0.02 +65 -0.03 +51 73 91 108 118 117 130 106 119 118 108 105 140

4 Spontan 923245 Spencer 2 x Goldwin ZBH +808 +0.25 +55 +0.26 +50 73 105 100 112 106 129 119 110 122 106 93 139

5 Malden 917298 Malvoy x Mascol RUW +1945 -0.46 +36 -0.04 +62 73 104 96 128 110 132 110 118 114 98 93 139

6 Casting 917279 Carmano x Reno 2 RUW +1124 +0.02 +49 +0.03 +41 73 104 100 124 122 122 117 124 120 113 105 139

7 Laron P 923151 Lawn Boy x Shottle ZBH +1145 +0.01 +49 +0.00 +39 73 105 109 117 130 121 114 129 122 109 97 137

8 Maico 917288 Malvoy x Ramos RUW +1931 -0.39 +43 -0.15 +52 73 99 108 118 109 126 104 116 122 110 106 137

9 Selayo 917153 Elayo x Goldwin RUW +1300 -0.29 +28 +0.03 +47 73 110 104 123 129 122 116 131 117 100 104 136

10 Camas 917107 Canvas x Lightning RUW +1779 -0.12 +63 +0.03 +63 74 106 92 120 108 136 94 112 113 89 109 136

Lasumo P 832283 Lawn Boy x Lichtblick MAR +1316 -0,17 +40 +0,08 +52 73 110 98 105 127 127 99 119 103 98 100 128

Runi 832494 Mr. Burns x Advent-Red MAR +861 -0,29 +11 +0,07 +36 73 116 115 117 123 114 106 128 115 108 98 127

Bunto 471875 Mr. Burns x Talent 2 MAR +1073 -0,43 +7 -0,05 +32 73 124 124 124 122 111 112 135 121 94 101 125

Jackel-Red P 298040 Lawn Boy x September MAR +901 -0,10 +29 -0,06 +26 73 108 111 115 120 110 109 123 116 108 102 124

Lewitan PP 832467 Lawn Boy x Perk Red MAR +861 -0,30 +10 +0,11 +39 73 103 94 108 125 116 110 118 102 106 104 123

Bangaro 832262 Mr. Burns x September MAR +749 -0,17 +17 +0,08 +33 73 114 121 132 118 113 109 133 110 96 98 123

Worldcup 472409 Woody x Talent 2 MAR +1197 -0,44 +11 -0,12 +30 73 119 108 115 132 110 126 131 119 86 106 123

Donatello 473387 Debonair x Lichtblick MAR +1203 -0,37 +17 -0,05 +37 71 126 117 111 124 115 101 128 113 98 105 122

Twando 832399 Twister x Talent 2 MAR +528 -0,46 -17 -0,03 +15 73 97 108 115 125 98 112 124 126 111 107 119

Avendo 472206 Advent-Red x SeptemberMAR +838 -0,53 -11 -0,21 +11 73 112 112 119 120 95 99 126 117 111 110 112

MR-6-13-Zucht-ZWS.qxd 21.12.2010 13:20 Uhr Seite 8

Page 14: MASTERRIND Dezember 2010

14

ZU

CH

T &

BES

AM

UN

G

88 100 112 124

Größe 106Milchcharakter 113Körpertiefe 109Stärke 98Beckenneigung 89Beckenbreite 105Hinterbeinwinkelung 102Klauenwinkel 107Sprunggelenk 113Hinterbeinstellung 105Bewegung 115Hintereuterhöhe 124Zentralband 126Strichplatzierung vorne 108Strichplatzierung hinten 118Vordereuteraufhängung 110Eutertiefe 104Strichlänge 104

Bakombre10.832378aAa 324165geboren: 3. 8. 2008Besitzer: MASTERRIND

Höchster Baxter 2-Sohn • Milch • Nutzungsdauer

Preis 20,- €

Bakombre ist mit gRZG 140 der höchste Baxter 2-Sohn in Deutschland und kommt aus einer der bes-ten Kuhfamilien. Er geht zurück auf Blackstar Raven EX 95 – viele positive Söhne, wie Braveheart undDerek, kommen aus dieser Familie. Bakombres Großmutter O-Man Destiny VG 87 ist die Vollschwes-ter der aktuellen Nr. 4 ALH Dakota und Nr. 21 ALH Duke der Interbullliste. Der Vollbruder zur Muttervon Bakombre (Goldwin Destiny VG 86) ist nach genomischem Zuchtwert die Nr. 3 in Deutschland.

Baxter 2

Destiny VG 86

Goldwin

Destiny VG 87

O-Man

MD Daisy EX 92 v. Durham

gRZN

118gRZS

103gRZD

103gRZR

107gKalbeverl.

109

gMilch kg

+1508gFett %

±0,00gFett kg

+62gEiweiß %

±0,00gEiweiß kg

+51

gMilchtyp

115gKörper

111gFund.

121gEuter

120

gRZG gRZM gRZE

140 129 127

88 100 112 124

Größe 119Milchcharakter 110Körpertiefe 97Stärke 102Beckenneigung 106Beckenbreite 98Hinterbeinwinkelung 96Klauenwinkel 112Sprunggelenk 116Hinterbeinstellung 103Bewegung 113Hintereuterhöhe 113Zentralband 101Strichplatzierung vorne 119Strichplatzierung hinten 103Vordereuteraufhängung 124Eutertiefe 126Strichlänge 91

Schaffner10.468294aAa 234165geboren: 8. 6. 2006Besitzer: MASTERRIND

Exterieur • Nutzungsdauer • Eutergesundheit

Preis 25,- €

Schaffner ist der höchste deutsche Shottle-Sohn und stammt aus der bundesweit be-kannten aha Carla. Sie selbst war Europa- und DHV-Schau-Teilnehmerin und SiegerinAlt der RUW Verbandsschau. Auch die bekannten Bullen Tequila RF und Amarettostammen aus dieser Kuhfamilie. Schaffner selbst lässt in seinem Vererbungsprofil kei-ne Wünsche offen.

Shottle

aha Carla EX 94

Rubens RF

aha Camilla VG 88

Stardom

Carmel VG 87 v. Ned Boy

gRZN

123gRZS

126gRZD

96gRZR

102gKalbeverl.

100

gMilch kg

+1372gFett %

-0,03gFett kg

+53gEiweiß %

-0,06gEiweiß kg

+40

gMilchtyp

116gKörper

111gFund.

121gEuter

129

gRZG gRZM gRZE

139 121 133

88 100 112 124

Größe 116Milchcharakter 104Körpertiefe 108Stärke 114Beckenneigung 103Beckenbreite 111Hinterbeinwinkelung 86Klauenwinkel 120Sprunggelenk 96Hinterbeinstellung 95Bewegung 111Hintereuterhöhe 113Zentralband 108Strichplatzierung vorne 103Strichplatzierung hinten 103Vordereuteraufhängung 117Eutertiefe 123Strichlänge 100

Suarez10.811100

geboren: 20. 11. 2005Besitzer: RBB

Milch • Nutzungsdauer • Eutergesundheit

Preis 18,- €

Suarez stammt aus dem bekannten E-Stamm von Hermann Meyer, Oberernde. Dieser Kuhstamm ist durch bestes Exterieurund hohe Eiweißprozente gekennzeichnet. Suarez vererbt sehr einheitliche Kühe mit ansprechendem Rahmen, guter Stärkeund Breite. Die Fundamente sind durch sehr hohe Trachten gekennzeichnet. Suarez-Töchter bewegen sich sehr gut. Positivsind die Euter zu beurteilen, wobei die Euteraufhängung, der hohe Euterboden und das gute Zentralband besonders zu erwäh-nen sind. Suarez ist ein interessantes Allroundtalent und sollte auf Mtoto- und Jocko Besne-freie Blutlinien angepaart werden.

Shottle

HMO Elfrie VG 88

Jocko Besne

HMO Elfrie VG 87

Storm

Elfriede VG 86 v. Blackstar

gRZN

121gRZS

127gRZD

96gRZR

105gKalbeverl.

100

gMilch kg

+1535gFett %

-0,11gFett kg

+51gEiweiß %

-0,14gEiweiß kg

+37

gMilchtyp

108gKörper

122gFund.

111gEuter

121

gRZG gRZM gRZE

134 119 126

88 100 112 124

Größe 118Milchcharakter 103Körpertiefe 113Stärke 113Beckenneigung 103Beckenbreite 100Hinterbeinwinkelung 93Klauenwinkel 121Sprunggelenk 117Hinterbeinstellung 114Bewegung 131Hintereuterhöhe 121Zentralband 114Strichplatzierung vorne 104Strichplatzierung hinten 104Vordereuteraufhängung 115Eutertiefe 113Strichlänge 91

Brigade10.505762

geboren: 19. 8. 2004Besitzer: RSH

Fundament • Inhaltsstoffe • Kuhfamilie

Preis 20,- € (gesext 35,- €)

Brigade stammt aus einer der einflussreichsten Kuhfamilien der letzten Jahrzehnteder Holsteinzucht. Seine Wurzeln gehen auf die bekannte Bell Tammy EX 94 zurück.Die Urgroßmutter Tropicana ist die Vollschwester von NEW YORK, der Mutter von Patrick. Die Kombination aus Best x Durham x Prelude x Bell steht für hohe Leistung,solide Exterieur- und gute Funktionalitätsvererbung.

Best

T-Dove EX 91

Durham

East Bird EX 90

Prelude

Tropicana EX 92 v. Cleitus

gRZN

112gRZS

105gRZD

105gRZR

99gKalbeverl.

99

gMilch kg

+639gFett %

+0,47gFett kg

+71gEiweiß %

+0,14gEiweiß kg

+35

gMilchtyp

111gKörper

122gFund.

133gEuter

122

gRZG gRZM gRZE

133 122 136

88 100 112 124

Größe 106Milchcharakter 113Körpertiefe 109Stärke 98Beckenneigung 89Beckenbreite 105Hinterbeinwinkelung 102Klauenwinkel 107Sprunggelenk 113Hinterbeinstellung 105Bewegung 115Hintereuterhöhe 124Zentralband 126Strichplatzierung vorne 108Strichplatzierung hinten 118Vordereuteraufhängung 110Eutertiefe 104Strichlänge 104

Bakombre10.832378aAa 324165geboren: 3. 8. 2008Besitzer: MASTERRIND

Höchster Baxter 2-Sohn • Milch • Nutzungsdauer

Preis 20,- €

Bakombre ist mit gRZG 140 der höchste Baxter 2-Sohn in Deutschland und kommt aus einer der bes-ten Kuhfamilien. Er geht zurück auf Blackstar Raven EX 95 – viele positive Söhne, wie Braveheart undDerek, kommen aus dieser Familie. Bakombres Großmutter O-Man Destiny VG 87 ist die Vollschwes-ter der aktuellen Nr. 4 ALH Dakota und Nr. 21 ALH Duke der Interbullliste. Der Vollbruder zur Muttervon Bakombre (Goldwin Destiny VG 86) ist nach genomischem Zuchtwert die Nr. 3 in Deutschland.

Baxter 2

Destiny VG 86

TabooDestiny VG 87 O-Man

MD Daisy EX 92 v. Durham

gRZN

118gRZS

103gRZD

103gRZR

107gKalbeverl.

109

gMilch kg

+1508gFett %

±0,00gFett kg

+62gEiweiß %

±0,00gEiweiß kg

+51

gMilchtyp

115gKörper

111gFund.

121gEuter

120

gRZG gRZM gRZE

140 129 127

88 100 112 124

Größe 115Milchcharakter 119Körpertiefe 108Stärke 92Beckenneigung 101Beckenbreite 92Hinterbeinwinkelung 95Klauenwinkel 101Sprunggelenk 119Hinterbeinstellung 108Bewegung 118Hintereuterhöhe 121Zentralband 109Strichplatzierung vorne 100Strichplatzierung hinten 103Vordereuteraufhängung 117Eutertiefe 118Strichlänge 104

Alex10.505896aAa 213456geboren: 17. 11. 2005Besitzer: MASTERRIND

Euter • Fundament • Kalbeverlauf

Preis 21,- €

Aus einer berühmten Familie stammt der neue Goldwin-Sohn Alex, er geht über eineVG 89 Champion, EX 94 Lee, EX 94 Skychief auf C Aitkenbrae Starbuck Ada EX 94 zu-rück. Seine Zuchtwerte machen ihn zu einem kompletten Bullen, mit besonderenStärken in der Euter- und Fundamentvererbung. Alex ist für die Rinderbesamung ge-eignet.

Goldwin

ChampAngel VG 89

Champion

A L Alice EX 92

Lee

K C Adeen EX 94 v. Skychief

gRZN

115gRZS

121gRZD

97gRZR

102gKalbeverl.

105

gMilch kg

+1090gFett %

+0,04gFett kg

+48gEiweiß %

-0,08gEiweiß kg

+29

gMilchtyp

123gKörper

109gFund.

122gEuter

124

gRZG gRZM gRZE

129 114 131

MR-14-15-Viertelbullen.qxd 22.12.2010 7:41 Uhr Seite 1

Page 15: MASTERRIND Dezember 2010

15

88 100 112 124

Größe 106Milchcharakter 113Körpertiefe 109Stärke 98Beckenneigung 89Beckenbreite 105Hinterbeinwinkelung 102Klauenwinkel 107Sprunggelenk 113Hinterbeinstellung 105Bewegung 115Hintereuterhöhe 124Zentralband 126Strichplatzierung vorne 108Strichplatzierung hinten 118Vordereuteraufhängung 110Eutertiefe 104Strichlänge 104

Bakombre10.832378aAa 324165geboren: 3. 8. 2008Besitzer: MASTERRIND

Höchster Baxter 2-Sohn • Milch • Nutzungsdauer

Preis 20,- €

Bakombre ist mit gRZG 140 der höchste Baxter 2-Sohn in Deutschland und kommt aus einer der bes-ten Kuhfamilien. Er geht zurück auf Blackstar Raven EX 95 – viele positive Söhne, wie Braveheart undDerek, kommen aus dieser Familie. Bakombres Großmutter O-Man Destiny VG 87 ist die Vollschwes-ter der aktuellen Nr. 4 ALH Dakota und Nr. 21 ALH Duke der Interbullliste. Der Vollbruder zur Muttervon Bakombre (Goldwin Destiny VG 86) ist nach genomischem Zuchtwert die Nr. 3 in Deutschland.

Baxter 2

Destiny VG 86

TabooDestiny VG 87 O-Man

MD Daisy EX 92 v. Durham

gRZN

118gRZS

103gRZD

103gRZR

107gKalbeverl.

109

gMilch kg

+1508gFett %

±0,00gFett kg

+62gEiweiß %

±0,00gEiweiß kg

+51

gMilchtyp

115gKörper

111gFund.

121gEuter

120

gRZG gRZM gRZE

140 129 127

88 100 112 124

Größe 104Milchcharakter 108Körpertiefe 95Stärke 96Beckenneigung 103Beckenbreite 103Hinterbeinwinkelung 113Klauenwinkel 106Sprunggelenk 111Hinterbeinstellung 100Bewegung 104Hintereuterhöhe 121Zentralband 114Strichplatzierung vorne 114Strichplatzierung hinten 112Vordereuteraufhängung 121Eutertiefe 121Strichlänge 94

Plan Z10.832464aAa 132564geboren: 5. 7. 2009Besitzer: MASTERRIND

Milch • Euter • Nutzungsdauer

Preis 20,- €

Mit Plan Z verfügt die MASTERRIND GmbH über die Nr. 1 der genomisch geprüften Bullen in Deutsch-land (Stand 12/2010). Hohe Milchmengenvererbung, gepaart mit exzellenter Eutervererbung und soli-de Inhaltsstoffe zeichnen die Vererbung dieses Bullen aus. Sein Fundament-Zuchtwert ist dabei deut-lich besser gegenüber seinem Vater. Seine Mutter Veenhuiser Zadia 15 geht über eine EX91 Jesther aufdie amerikanische Kuhfamilie von Kemvuev Mark Zsa Zsa EX90 zurück, aus welcher auch die Zucht-kuh Con-Acres-HS Zita 94 hervorging. Plan Z ist für Färsenbesamungen sehr gut geeignet.

Planet

Zadia 15 VG 88

Shottle

Zadia 7 EX 91

Jesther

Zadia VG 89 v. Esquimau

gRZN

130gRZS

124gRZD

102gRZR

109gKalbeverl.

106

gMilch kg

+1729gFett %

-0,10gFett kg

+61gEiweiß %

-0,03gEiweiß kg

+55

gMilchtyp

111gKörper

104gFund.

106gEuter

129

gRZG gRZM gRZE

148 131 123

88 100 112 124

Größe 106Milchcharakter 113Körpertiefe 109Stärke 98Beckenneigung 89Beckenbreite 105Hinterbeinwinkelung 102Klauenwinkel 107Sprunggelenk 113Hinterbeinstellung 105Bewegung 115Hintereuterhöhe 124Zentralband 126Strichplatzierung vorne 108Strichplatzierung hinten 118Vordereuteraufhängung 110Eutertiefe 104Strichlänge 104

Bakombre10.832378aAa 324165geboren: 3. 8. 2008Besitzer: MASTERRIND

Höchster Baxter 2-Sohn • Milch • Nutzungsdauer

Preis 20,- €

Bakombre ist mit gRZG 140 der höchste Baxter 2-Sohn in Deutschland und kommt aus einer der bes-ten Kuhfamilien. Er geht zurück auf Blackstar Raven EX 95 – viele positive Söhne, wie Braveheart undDerek, kommen aus dieser Familie. Bakombres Großmutter O-Man Destiny VG 87 ist die Vollschwes-ter der aktuellen Nr. 4 ALH Dakota und Nr. 21 ALH Duke der Interbullliste. Der Vollbruder zur Muttervon Bakombre (Goldwin Destiny VG 86) ist nach genomischem Zuchtwert die Nr. 3 in Deutschland.

Baxter 2

Destiny VG 86

Goldwin

Destiny VG 87

O-Man

MD Daisy EX 92 v. Durham

gRZN

118gRZS

103gRZD

103gRZR

107gKalbeverl.

109

gMilch kg

+1508gFett %

±0,00gFett kg

+62gEiweiß %

±0,00gEiweiß kg

+51

gMilchtyp

115gKörper

111gFund.

121gEuter

120

gRZG gRZM gRZE

140 129 127

88 100 112 124

Größe 115Milchcharakter 108Körpertiefe 96Stärke 100Beckenneigung 111Beckenbreite 99Hinterbeinwinkelung 107Klauenwinkel 98Sprunggelenk 125Hinterbeinstellung 105Bewegung 112Hintereuterhöhe 105Zentralband 101Strichplatzierung vorne 112Strichplatzierung hinten 100Vordereuteraufhängung 115Eutertiefe 116Strichlänge 99

Sound10.804023aAa 234165geboren: 12. 12. 2005Besitzer: RMV

Milchmenge • Fundament • Gesundheit

Preis 16,- €

Der Shottle-Sohn Sound stammt aus einer über Generationen langlebigen deutschen Kuhfamilie. Diese Beständigkeitgibt der Bulle auch an seine besonders funktionalen Töchter weiter. Diese bestechen durch ihre sehr guten Euter, diehoch und vor allem im Voreuterbereich sehr fest und lang angesetzt sind und mit optimaler Strichplatzierung gefallen.Trotz der hohen Milchmengenbereitschaft liegt der Zuchtwert Töchterfruchtbarkeit im positiven Bereich, ein weitererPluspunkt für den Bullen. Sound züchtet gesunde Kühe mit guten Eutern, die lange in den Herden arbeiten können.

Shottle

Goldfeve97 VG 85

Champion

Goodbye VG 89

Steven

Gesche VG 88 v. Lukas

gRZN

119gRZS

115gRZD

94gRZR

100gKalbeverl.

98

gMilch kg

+1617gFett %

-0,31gFett kg

+34gEiweiß %

-0,18gEiweiß kg

+35

gMilchtyp

112gKörper

106gFund.

121gEuter

117

gRZG gRZM gRZE

128 115 123

88 100 112 124

Größe 102Milchcharakter 108Körpertiefe 112Stärke 101Beckenneigung 97Beckenbreite 109Hinterbeinwinkelung 96Klauenwinkel 117Sprunggelenk 102Hinterbeinstellung 107Bewegung 110Hintereuterhöhe 114Zentralband 112Strichplatzierung vorne 105Strichplatzierung hinten 107Vordereuteraufhängung 109Eutertiefe 102Strichlänge 102

Mergim10.464701aAa 315246geboren: 19. 07. 2004Besitzer: MASTERRIND

Inhaltsstoffe • Kalbeverlauf • Eutergesundheit

Preis 25,- €

Mergim ist einer der wohl interessantesten Bullen hinsichtlich Pedigree. Betrachtet man die väterliche Seite (Merv 2; V. Mandel) ist er der-zeit eine sehr gute Alternative für alle Anpaarungspläne. Bemerkenswert ist, dass auf der mütterlichen Seite die letzten fünf Generationendurchschnittlich 8 Laktationen leisteten. Die Töchter von Mergim sind mittelgroße, milchtypische Tiere, die alle über sehr viel Rippe undKörpertiefe verfügen. Die langen und sehr breiten Becken sind gut gelagert. Die Fundamente sind trocken und mit sehr hohen Trachten aus-gestattet. Die Euter zeichnen sich durch die breiten und hohen Hintereuter aus und sind alle mit sehr starken Zentralbändern versehen.

Merv 2

Simba 7 EX 91

Storm

Sieglinde VG 85

Lindy

Silke VG 86 v. Starbuck

gRZN

104gRZS

118gRZD

96gRZR

109gKalbeverl.

104

gMilch kg

+749gFett %

+0,31gFett kg

+61gEiweiß %

+0,07gEiweiß kg

+32

gMilchtyp

110gKörper

111gFund.

115gEuter

114

gRZG gRZM gRZE

127 119 120

88 100 112 124

Größe 99Milchcharakter 99Körpertiefe 94Stärke 96Beckenneigung 83Beckenbreite 101Hinterbeinwinkelung 103Klauenwinkel 91Sprunggelenk 114Hinterbeinstellung 100Bewegung 104Hintereuterhöhe 125Zentralband 114Strichplatzierung vorne 103Strichplatzierung hinten 112Vordereuteraufhängung 115Eutertiefe 118Strichlänge 96

Lewitan PP10.832467

geboren: 6. 4. 2009Besitzer: MASTERRIND

homozygot-hornlos • Eiweiß % • Euter

Preis 20,- €

Lewitan PP ist einer der wenigen homozygot hornlosen Lawn Boy-Söhne und stammtaus der EX 90 Golden-Oaks Perk Rae-Red. Vor ihr steht eine EX 90 Rubens, EX 91 Jubi-lant, EX 96 Tony, EX 94 Triple, EX 90 Elevation x EX 97 Roxy - Queen of the Breed. Lewi-tan vererbt eine gute Milchmenge mit positiven Eiweißprozenten und sehr gute Euter. Erist für die Rinderbesamung geeignet. Untersuchung auf Hornlosigkeit 96 % Sicherheit.

Lawn Boy

Perk Rae EX 90

Perk Red

Beauty Rae EX 90

Rubens RF

Sj Rae EX 90 v. Jubilant

gRZN

102gRZS

110gRZD

104gRZR

106gKalbeverl.

105

gMilch kg

+861gFett %

-0,30gFett kg

+10gEiweiß %

+0,11gEiweiß kg

+39

gMilchtyp

103gKörper

94gFund.

108gEuter

125

gRZG gRZM gRZE

123 116 118

MR-14-15-Viertelbullen.qxd 22.12.2010 7:43 Uhr Seite 2

Page 16: MASTERRIND Dezember 2010

16

ZU

CH

T &

BES

AM

UN

G

Elite Auktion in Hamm

Gute Preise bei schlechtem Wetter

Doch ganz ohne Auswirkungen

auf den Verkauf blieb das Wetter

nicht. 82 Tiere waren vorgestellt

worden, die Verkaufsquote lag

somit lediglich bei 67 Prozent.

Spitzenpreis 10.000 Euro

Teuerstes Tier wurde mit der

runden Zuschlagssumme von

10.000 Euro eine Man-O-Man-

Tochter mit dem Namen RZG

Jacinta. Das knapp einjährige

Tier verfügt über den höchsten

genomischen Zuchtwert der

Auktion, stammt aus der be-

kannten Familie der Jocko Bes-

ne-Tochter Jelykoe und wurde

von einem dänischen Züchter

ersteigert. Für 5.700 Euro wech-

selte eine Mr. Sam-Tochter, die

mit zwei Atwood-Embryonen an-

geboten wurde, den Besitzer.

Das Tier verfügt über ein erst-

klassiges Exterieur und war zu-

vor von Schaurichter Klaus-Die-

ter Augustin aus Mecklenburg-

Vorpommern zur Reservesiege-

rin der tragenden Färsen gekürt

worden. Inzwischen steht SLH

Nashgirl in einem württembergi-

schen Stall.

Teuerstes MASTERRIND-Tier

wurde mit 4.100 Euro die zwei-

einhalbjährige Duplex-Tochter

DM Upsala von Wilhelm Hor-

mann aus Warmsen. Upsala

geht auf die französische Facile,

eine EX 93-Ugella-Bell-Tochter,

zurück, ihre Mutter und Groß-

mutter wurden von deutschen

Besamungsstationen als Bullen-

mütter eingesetzt. Upsala hatte

bei der der Auktion vorgeschal-

teten Schau in ihrer Klasse einen

1b-Preis erreicht. Künftig wird

die hervorragende Abgekalbte in

Luxemburg von sich reden ma-

chen.

Zwei MASTERRIND-Züchtern

gelang es, ihre Tiere für 4.000

Euro zu verkaufen. Günter Ka-

stens aus Stuhr triumphierte mit

der abgekalbten Rudolph-Toch-

ter GHH Linora. Das exterieur-

starke Tier stammt durch ihre

Der frühe Wintereinbruch bescherte der traditions-

reichen DHV-Eliteauktion im westfälischen Hamm

in diesem Jahr einen deutlichen Einbruch in der

Publikumsresonanz. Doch wer sich auf die glatten

Straßen getraut und die Hammer Zentralhallen

erreicht hatte, konnte dennoch miterleben, wie

Auktionator Dieter Brockhoff 55 Rinder zu einem

Durchschnittspreis von 3.231 Euro zuschlug und

damit um rund 200 Euro über dem Niveau des

Vorjahres lag.

Die PreiseElite-Auktion 2010 Elite-Auktion 2009 Differenz

abgekalbte Rinder

Anzahl Tiere 29 40 -11

Durchschnittspreis 2.921 k 2.998 j -77

Höchstpreis 5.500 k 6.500 j -1.000

tragende Rinder

Anzahl Tiere 10 13 -3

Durchschnittspreis 3.760 k 2.954 j 806

Höchstpreis 5.700 k 5.000 j 700

Jungrinder

Anzahl Tiere 10 20 -10

Durchschnittspreis 3.190 k 3.185 j 5

Höchstpreis 10.000 k 8.500 j 1.500

Zuchtkälber

Anzahl Tiere 6 5 1

Durchschnittspreis 3.917 k 2.900 j 1.017

Höchstpreis 4.800 k 4.000 j 800

Insgesamt

Anzahl Tiere 55 78 -23

Durchschnittspreis 3.231 k 3.032 j 199

Fux Spotlight (V. Shottle) – Supreme Champion beim All German Holstein-Wettbewerb 2010

DM Upsala (V. Duplex) wechselte für 4.100 Euro den Besitzer

MR-16-17-Zucht-Eliteauktion.qxd 17.12.2010 13:20 Uhr Seite 1

Page 17: MASTERRIND Dezember 2010

17

nicht persönlich zugegen. Wäh-

rend sie im heimischen Stall im

sächsischen Kleinhartmanns-

dorf weilte, genügte ein Foto für

die Auswahl. Teilnehmen konn-

ten alle Tiere, die in der vergan-

genen Schausaison an einer Ver-

bandsschau teilgenommen hat-

ten. Im Falle Spotlights war dies

die Schau der Besten, wo sie

2010 allerdings im Gegensatz

zu 2009 nicht ganz vorn gehen

konnte. Im Jahr 2009 wäre Spot-

light um Haaresbreite Nachfol-

gerin ihrer Mutter Spottie (V.

Derry) geworden, die es zweimal

zum Gesamtsieg in Verden

brachte und 2008 Siegerin des

All German-Entscheides wurde.

Spotlight wiederum hatte auch

2010 bei den Thuringia Open in

Erfurt gesiegt.

Spotlight ist Halbschwester des

MASTERRIND-Vererbers Alson

(V. Alves) und Mutter des geno-

misch hoch getesteten Jungbul-

len Barnaby (V. Mr. Burns). Das

aus 12 deutschen und interna-

tionalen Juroren bestehende

Richtergremium hatte bereits im

Vorfeld der Eliteauktion abge-

stimmt und sah Spotlight bei

den Kühen mit zwei Abkalbun-

gen vor einer Marbach-Tochter

aus dem Emsland. Bei der Ge-

samtsieger-Auswahl setzte Spot-

light sich schließlich gegen

sechs schwarz- und rotbunte

Wettbewerberinnen durch.

Aus dem MASTERRIND-Zucht-

gebiet nominiert waren neben

Spotlight Spirte-Tochter Holly

von der Reeker Milch KG in Bre-

men, die bereits erwähnte Shaki-

ra (V. Goldwin) und Manat-

Tochter Polly von Rainer Ahrens

aus Midlum.

Hermann Bischoff �

Mutter Lische aus einer mit ho-

hen Milchmengen und Eiweiß-

prozenten überzeugenden Fami-

lie. Der Käufer aus Nordrhein-

Westfalen wird mit Linora sicher

schon bald manchen Erfolg im

Schauring feiern können.

Bis zum ersten Schauerfolg wird

es für den niedersächsischen

Käufer von Sharon noch etwas

länger dauern. Die für 4.000

Euro zugeschlagene Damion-

Tochter von Rainer Engelke aus

Asendorf ist erst sieben Monate

alt. Die Genetik läßt dennoch ei-

ne interessante Schaukarriere

erwarten. Ihre Mutter Schöne

EX-93 konnte bereits mehrere

Siege auf renommierten Schau-

en einfahren: Gesamtsieg 2008

bei den sächsischen Holstein-

Tagen und Sieg bei den Thurin-

gia Open 2010. Nicht minder er-

folgreich ist Sharons Halb-

schwester Shakira. Sie beerbte

ihre Mutter als Gesamtsiegerin

in Sachsen und wurde Miss

Schau der Besten 2010.

Gute Geschäfte mit Italien ge-

langen Dr. Henning Wendt aus

Obernholz. Für 3.500 Euro ver-

kaufte er OBH Montana, eine

tragende Goldwin-Tochter aus

der Familie von OBH Mandy,

der mehrfachen Siegerkuh und

Teilnehmerin der Europaschau

2006. 3.200 Euro brachte ihm

die ebenfalls tragende Shottle-

Tochter ZS Holiday ein. Auch sie

wird dank ihres Schaupotenzials

in Italien von sich hören lassen.

All German Holstein-Wettbewerb

Gesamtsiegerin des All German

Holstein-Wettbewerbs 2010 wur-

de Shottle-Tochter Fux Spotlight

von Hahn/Radke Holsteins.

Spotlight war bei diesem Erfolg

Die Sieger des All German Holstein-WettbewerbsKlasse Name Abstammung Besitzer

Holstein-Färsen Kendra (Goldwin x Stormatic) Seipel, Feldatal

Red Holstein-Färsen FG Nizza (Rampage x Cadon) Wille, Herbergen

Holstein-Kühe mit zwei Abkalbungen Fux Spotlight (Shottle x Derry) Hahn/Radke Holsteins, Kleinhartmannsdorf

Red Holstein-Kühe mit 2 und 3 Abkalbungen RH Maxima (Talent x Lee) Wille, Herbergen

Holstein-Kühe mit 3 und 4 Abkalbungen CTS Tarina (Talent x Convincer) Cosmic Type Syndikat, Friedeburg

Red Holstein-Kühe mit 4 und mehr Abkalbungen Feuer (Cadon x Breeze) Zens GbR, Musweiler

Holstein-Kühe mit 5 und mehr Abkalbungen Eke Lesta (Starleader x Rudolph) Ekenhorst, Hesterkante

Supreme Champion Fux Spotlight (Shottle x Derry) Hahn/Radke Holsteins, Kleinhartmannsdorf

MR-16-17-Zucht-Eliteauktion.qxd 17.12.2010 13:21 Uhr Seite 2

Page 18: MASTERRIND Dezember 2010

18

ZU

CH

T &

BES

AM

UN

G

1. Sachsenoffene Schau für Milchrinder

Top-Kühe kämpfen um den Sieg in Altmittweida

Diese Schau am Sonntag, dem

19. September, auf dem Ritter-

hof in Altmittweida war für Be-

schicker und Zuschauer glei-

chermaßen eine attraktive Berei-

cherung des diesjährigen Ernte-

dankfestes. Neben dem interes-

sierten Fachpublikum fanden

auch viele Besucher des Ernte-

dankfestes den Weg zum Schau-

ring, so dass die Veranstaltung

auch eine nicht zu unterschät-

zende Breitenwirkung hatte.

16 Zuchtbetriebe aus ganz Sach-

sen stellten insgesamt 65 Kühe,

die in elf Klassen gerichtet wur-

den. Die fünf Jersey-Kühe als

Sonderkollektion machten am

frühen Morgen bei strahlend

blauem Himmel den Beginn,

und die Letterman-Tochter Ja-

maika der Agrargenossenschaft

Hainichen konnte mit ihrem ele-

ganten Typ und einem sehr gu-

ten Euter den Richter Claus-Die-

ter Augustin überzeugen und er-

rang somit den 1a-Preis.

Vier sehr ausgeglicheneJungkuhklassen

Anschließend konkurrierten 27

Kühe in der 1. Laktation in vier

Klassen um die Klassensiege

und Platzierungen. In der ersten

sehr starken Jungkuhklasse

konnte die Storno-Tochter Sas-

kia der Agrargenossenschaft

Bockendorf einen klaren Klas-

sensieg verbuchen und wurde

später auch aufgrund ihres ex-

zellenten Typs, des hervorragen-

den Euters und guter Funda-

mente als beste Jungkuh ausge-

zeichnet. Auf den Plätzen folg-

ten junge Wiedereinsatztöchter

der MASTERRIND-Bullen Stro-

mer und Braveheart. Die beiden

noch sehr jungen Kühe über-

zeugten durch enorm feste und

drüsige Euter, konnten in Körper

und Kapazität jedoch nicht an

die Erstplatzierte heranreichen.

Die zweite Jungkuhklasse wurde

von der rotbunten Lawn Boy-

Tochter Playmate des Milchho-

fes Diera gewonnen. Ihr folgte

die Mac-Tochter Monika des Be-

triebes Bernhard aus Somsdorf.

Der Betrieb Reichenbach plat-

zierte sich mit der Roy-Tochter

Dia in der dritten Klasse vor der

Delight-Tochter Helen der Agrar-

genossenschaft Dittmannsdorf.

In der letzten Klasse der Jungkü-

he ließ der Betrieb Bernhard aus

Somsdorf mit der Lou-Tochter

Die „1. Sachsenoffene Schau für Milchrinder“

nach fünf Kreistierschauen im Kreis Mittweida

im Rahmen des 14. Erntedankfestes in

Altmittweida überzeugte mit

absoluten Spitzenkühen.

Preisrichter Claus-Dieter Augustin sieht sich Saskia, die Siegerin der jungenKühe, genauer an

Lassie, beste Altkuh, mit Dieter Schlunke und Stefanie Zabel vom MilchhofDiera

Siegerauswahl (von links): Lassie,Amstel (Miss Altmittweida), Saskia,Jamaica

MR-18-19-Zucht-Altmittweida.qxd 20.12.2010 11:50 Uhr Seite 1

Page 19: MASTERRIND Dezember 2010

19

Merry die bereits von der Schau

der Besten bekannte Dell-Toch-

ter Cora des Betriebes Pfaff in

Gahlenz hinter sich.

Top-Kollektion derZweitkalbskühe

Das hohe Niveau der drei Klas-

sen mit Kühen in der zweiten

Laktation zeichnete sich bereits

in der ersten Klasse ab. Letzt-

endlich konnte die Best-Tochter

Heliane vom Milchhof Diera, die

später auch beste Euterkuh der

Schau wurde, diese Klasse für

sich entscheiden. Knapp dahin-

ter folgte die Goldwin-Tochter

Pink Lady von der Agrargenos-

senschaft Bockendorf, da sie im

Euter nicht ganz an die Klassen-

siegerin heranreichen konnte.

Die nächste Klasse dominierte

die bereits von der Nachzucht-

präsentation der Schau der Bes-

ten 2009 bekannte Zinfandel-

Tochter Zelina der Hahn/Radke

Holsteins GbR. Ihr folgte die

sehr typvolle und ausbalancierte

Shottle-Tochter Rosemary vom

Milchhof Diera. Spannend wur-

de es dann in der nächsten Klas-

se, die zwei Töchter von MAS-

TERRIND-Bullen aus dem Test-

einsatz dominierten. Letztend-

lich konnte sich die Finish-Toch-

ter Fistje der Agrargenossen-

schaft Bockendorf gegenüber

der rotbunten Jotan-Tochter

Jenna vom Betrieb Pfaff, Gahlen,

durchsetzen. Beide Kühe über-

zeugten durch ihre korrekten

Körper und exzellenten Euter.

Viele Töchter vonMASTERRIND-Vererbern

Richtig spannend wurde es

dann in der Klasse acht, die aus

fünf Kühen in der dritten Laktati-

on bestand. Hier konkurrierten

vier Töchter von MASTERRIND-

Bullen aus dem Testeinsatz mit

der bereits schauerfahrenen

Laudan-Tochter Amstel von der

Agrargenossenschaft Hainichen-

Pappendorf. Letztendlich konnte

sich die auch zur diesjährigen

Europäischen Holsteinschau in

Cremona, Italien, gemeldete

Amstel in dieser hochkarätig be-

setzten Gruppe durchsetzen.

Das extrem hohe und feste Hin-

tereuter dieser enorm typvollen

und ausbalancierten Kuh gab

letztendlich den Ausschlag.

Knapp geschlagen musste sich

ihre Stallgefährtin, die Finish-

Tochter Fiska, geben. Neben der

Alert-Tochter Novelle vom Be-

trieb Reichenbach konnte auch

die Durman-Tochter Rondo aus

dem Testeinsatz, die vor zwei

Jahren in Altmittweida als beste

Jungkuh ausgezeichnet wurde,

die Zuschauer von ihren Quali-

täten überzeugen.

In der letzten Kuhklasse der

mittleren Kühe zeigten sich wie-

derum Töchter von MASTER-

RIND-Bullen in exzellenter Ver-

fassung. Hier siegte die Lucifer-

Tochter Gabi vom Milchhof Die-

ra aufgrund ihrer Ausgeglichen-

heit und Typstärke vor der Zin-

fandel-Tochter Zora der Agrarge-

nossenschaft Bockendorf, ge-

folgt von der Champion-Tochter

Verone aus dem gleichen Be-

trieb. Der Höhepunkt war dann

die Auswahl der Siegerkuh der

mittleren Klassen. Hier konnte

sich die Laudan-Tochter Amstel

eindrucksvoll durchsetzen.

Alte Typkühe in Top-Verfassung

Gespannt warteten alle Zu-

schauer auf die letzte Klasse mit

sieben Kühen von der vierten bis

zur neunten Laktation. In dieser

Klasse konnte sich die beste

Leistungskuh, die Rudolph-

Tochter Ricarda, mit fast 13 Jah-

ren und über 140.000 kg Le-

bensleistung in einer beeindru-

ckenden Verfassung präsentie-

ren. Den Klassensieg errang die

bereits schauerfahrene Reaktor-

Tochter Lassie vom Milchhof

Diera. Lassie, erst 18 Tage in

Milch, verwies die Schaudiva

und Miss Sachsen 2007, die Wa-

de-Tochter Petale (Agrargenos-

senschaft Bockendorf), auf den

zweiten Platz. Lassie zeigte sich

kurz nach dem Kalben zwar

noch in relativ guter Kondition,

konnte aufgrund des exzellenten

Euters jedoch nicht geschlagen

werden. Sie zeigte sich inzwi-

schen aber in so guter Verfas-

sung, dass sie noch für das

deutsche Kontingent zur Euro-

päischen Holsteinschau in Cre-

mona nachgemeldet wurde.

Amstel wird Miss Altmittweida

Nach Abschluss der Richtwett-

bewerbe in den einzelnen Klas-

sen wartete das Fachpublikum

dann mit Spannung auf den Ein-

zug der Siegerkühe zur Auswahl

der Miss Altmittweida. Hier

konnte sich aufgrund ihrer Aus-

strahlung, ihres Milchcharak-

ters, ihrer exzellenten Oberlinie,

ihres exzellenten Fundamentes

und des absoluten Spitzeneu-

ters die Laudan-Tochter Amstel

verdient gegen die starke Kon-

kurrenz durchsetzen. Damit be-

stätigte sie eindrucksvoll ihre

Nominierung für das deutsche

Kontingent zur Europaschau.

Einen weiteren Höhepunkt stell-

te die Präsentation von insge-

samt zehn Betriebssammlungen

mit jeweils drei Kühen dar, die

um den Titel der besten Be-

triebssammlung kämpften.

Durch diese große Anzahl von

Betriebssammlungen mussten

sie zunächst in zwei Ringen vor-

gerichtet werden. In den beiden

Klassen gab es jeweils klare Sie-

ger, so dass letztendlich die Kü-

he der Agrargenossenschaft

Bockendorf und der Agrargenos-

senschaft Hainichen-Pappen-

dorf um diese wichtige Aus-

zeichnung konkurrierten. Durch

absolut perfekte Ausgeglichen-

heit „mit drei Kühen wie aus ei-

nem Guss“, so der Kommentar

des hervorragend agierenden

Preisrichters Klaus-Dieter Au-

gustin, konnte sich die Samm-

lung der Agrargenossenschaft

Hainichen-Pappendorf durchset-

zen und wurde unter großem

Applaus vom Publikum geehrt.

Abschließend kann die erste

sachsenoffene Schau in Altmitt-

weida als gelungene Veranstal-

tung, auch im Hinblick auf die

positive Breitenwirkung für die

gesamte Landwirtschaft, be-

zeichnet werden. Besonders er-

freulich war die große Resonanz

der Besucher des Erntedankfes-

tes bei der Siegerehrung im gro-

ßen Ring. Ein herzlicher Glück-

wunsch noch einmal allen Sie-

gern und Platzierten. Dem Preis-

richter, allen Beschickern, den

Sponsoren und allen fleißigen

Helfern gilt ein gebührender

Dank. Nur durch gemeinsames

Engagement aller Beteiligten

werden Veranstaltungen wie in

Altmittweida erst möglich.

Cord Höltje �

Die Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf stellte die beste Betriebssamm-lung

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Page 20: MASTERRIND Dezember 2010

Die 100 zur Kreistierschau ge-

meldeten schwarzbunten Hol-

stein-Friesian-Kühe durften aber

glücklicherweise ganz herkömm-

lich im Viehanhänger anreisen.

Neben dem Dannenberger

Raum waren erstmalig auch die

Holsteinzüchter aus dem Nach-

barkreis Uelzen zur Teilnahme

eingeladen worden.

Färsenklassen

Elf Klassen betraten nach und

nach den Schauring und erhiel-

ten von den Richtern, Carsten

Morisse aus Bremen und Chri-

stoph Lenk aus Lengenfeld, ihr

Urteil. Auch wenn das Amt des

Richters an diesem Tage kein

leichtes zu werden schien, meis-

terten die beiden jungen Richter

ihre Aufgabe mit Souveränität

und Entschlossen-

heit. Die erste Sie-

gerauswahl, die der

Färsenklasse, war

nach drei Klassen be-

kannt zu geben. Die Sie-

gerschärpe sollte an die

Färse mit dem besten

Milchtyp gehen und wurde so-

mit der Letano-Tochter Berna-

dette aus der Zucht von Dr.

Eckart Grünhagen aus Uelzen

umgehängt. Die Uelzener Färse

imponierte den Richtern mit ei-

nem sehr guten Körper und ei-

nem fest aufgehängten Euter.

Die Modest-Tochter Linie, die

zuvor ebenfalls den Sieg in ihrer

Klasse geholt hatte, musste sich

knapp geschlagen geben und

holte für ihren Züchter, die Ha-

drossek GbR aus Hitzacker, den

Rersevesieg.

Mittlere Kühe

Weiter ging es mit der am stärk-

sten besetzten Gruppe der Kühe

mit zwei bzw. drei Abkalbungen.

Erhard Martens aus Trebel, vie-

len auch als Bullenzüchter be-

kannt, erzielte mit seinen Kü-

hen, einer Laudan- und einer

Merchant 2-Tochter, gleich zwei

Klassensiege und schien somit

beste Aussichten auf eine Schär-

pe bei der Nominierung der bes-

ten Zweit- oder Drittkalbskuh zu

haben. Nachdem das Richter-

duo Lenk/Morisse allerdings al-

le Kühe dieser Gruppe im Ring

zur Siegerauswahl vorgestellt

bekommen hatte, mussten sich

die Martens-Kühe einreihen.

Suleika, eine Tanago-Tochter von

Ulf-Achim Wittenberg vom

Milchhof Eickhorst KG aus Oet-

zen, rangierte an der Spitze. Be-

sonders lobend hoben die Rich-

ter die enorme Ausstrahlung,

den Milchtyp und das beson-

ders gute Euter hervor. Auf Platz

zwei, somit der Reservesieg,

durfte sich die Shottle-Tochter

Sugar von Ralf-Günther Ritz aus

Uelzen stellen.

Alte Kühe

Auch die beiden letzten Klassen,

Kühe mit vier und mehr Kalbun-

gen, war mit 18 Kühen für eine

Kreistierschau äußerst stark be-

setzt. Maßgeblichen Anteil hatte

hier allerdings auch die Hadros-

sek GbR, denn sie schickte allein

sechs Kühe in den Ring. Mit ei-

nem erfreulichen Ergebnis: Bei-

de Klassensieger kamen aus

dem Stall in Hitzacker. Spy-

Tochter Elfi und Blauer-Tochter

London holten sich aber nicht

nur den jeweiligen Sieg in ihrer

Klasse. Bei der Siegerauswahl

der älteren Kühe kam es zu ei-

nem reinen Hadrossek-Finale,

bei dem London sich dank ihrer

enormen Körpertiefe durchset-

zen konnte.

Rudi-Hadrossek-Preis

Beim großen Finale, der Wahl

der Miss Dannenberg 2010,

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Am zweiten Septemberwochenende hieß es in

Dannenberg: auf zur Kreistier- und Gewerbeschau

ins Hermann-Stolte-Stadion. Welcher Beliebt-

heit sich die im vierjährigen Rhythmus statt-

findende Veranstaltung erfreut, ist längst

über die Kreisgrenzen hinaus bekannt.

So wundert es auch nicht, dass für die vie-

len Besucher an diesem Tag sogar ein

Shuttlebus fuhr.

Unter den alten Eichen im Hermann-Stolte-Stadion werden die letzten Vorbe-reitungen getroffen, bevor es gleich in den Ring geht

Aufstellung der Besten zur Siegerauswahl

Rudi-Hadrossek-Preis für Miss DanneRudi-Hadrossek-Preis für Miss Danne

MR-20-21-Zucht-Dannenberg.qxd 17.12.2010 13:24 Uhr Seite 1

Page 21: MASTERRIND Dezember 2010

21

wurde dieses Jahr erstmalig der

Rudi-Hadrossek-Wanderehren-

preis verliehen. Als Erinnerung

an den Züchter Rudi Hadrossek

Senior, der die Holsteinzucht im

Raum Lüchow-Dannenberg

maßgeblich vorangetrieben hat,

wird der Preis künftig auf den

Dannenberger Kreistierschauen

für die Siegerin ausgegeben.

Mögliche Kandidatinnen für die

Auszeichnungen waren alle Sie-

gerkühe, somit für die Färsen-

klasse Letano-Tochter Berna-

dette, für die mittlere Altersklas-

se Tanago-Tochter Suleika und

für die alten Kühe Blauer-Toch-

ter London. Die Richter ent-

schieden sich letztlich für Sulei-

ka. Sie hatte den beiden bereits

bei der ersten Siegerauswahl

überaus imponiert und konnte

auch dieses Mal dank ihres her-

ausragenden Euters mit erst-

klassigem Sitz und hervorragen-

der Textur überzeugen. Der erste

Rudi-Hadrossek-Wanderehren-

preis wird nun für die nächsten

vier Jahre in den Nachbarkreis

nach Uelzen gehen.

Christiane Soller �

Platzierte Kühe in Dannenberg

Klasse Prämierung Name Vater Beschicker

1 1a Esra Goldwin Steinbiss, Siegfried, Lemgow

1b Poesie Talent 2 Ritz, Ralf-Guenther, Uelzen

1c Araberi Letano Grotepass, Arndt, Trebel

2 1a + RS Linie Modest Hadrossek GbR, Rudi u. Klaus, Hitzacker

1b Lesly Modest Steinbiss, Siegfried, Lemgow

1c Lara Duplex Hadrossek GbR, Rudi u. Klaus, Hitzacker

3 1a + S GO Bernadette Letano Grünhagen, Dr. Eckart, Uelzen

1b Harmine Jurus Riebau, Guenther, Langendorf

1c Eileen Fortune 3 Hintze, Jürgen, Trebel

4 1a + S Suleika Tanago Milchhof Eickhorst KG, OetzenMiss Dannenberg

1b Terri NOG Lauda Mieth, Christian, Hitzacker

1c Charlotte Legolas Barge Jun., Adolf, Hitzacker

5 1a Carla Laudan Martens, Erhard, Trebel

1b Madlen Talent 2 Brünicke u. Busse GbR, Höhbeck

1c April Jefferson Bätge, Karsten, Wustrow

6 1a WEH Osiris Okendo Hintze, Jürgen, Trebel

1b Erntestern Argument Hadrossek GbR, Rudi u. Klaus, Hitzacker

1c Rimini Goldwin Martens, Erhard, Trebel

7 1a Gunilla Merchant 2 Martens, Erhard, Trebel

1b Hornette Rudolph Barge Jun., Adolf, Hitzacker

1c Estonia Emerson Steinbiss, Siegfried, Lemgow

8 1a + RS Sugar Shottle Ritz, Ralf-Guenther, Uelzen

1b Meikje Aspen Ritz, Ralf-Guenther, Uelzen

1c Exe Derek 2 Hadrossek GbR, Rudi u. Klaus, Hitzacker

9 1a Erntefroh Lexikon Hadrossek GbR, Rudi u. Klaus, Hitzacker

1b Riesa Lexikon Riebau, Jürgen, Lemgow

1c Ira Interval Riebau, Guenther, Langendorf

10 1a + RS Elfi Spy Hadrossek GbR, Rudi u. Klaus, Hitzacker

1b Ginger Adam II Martens, Erhard, Trebel

1c LIH Lee Wendig, Joachim, Woltersdorf

11 1a + S London Blauer Hadrossek GbR, Rudi u. Klaus, Hitzacker

1b Esprit Blauer Martens, Erhard, Trebel

1c Aloe Preval Grotepass, Arndt, Trebel

Miss Dannenberg 2010 mit dem Geschäftsführer der MASTERRIND, Ralf Strassemeyer, Besitzer Ulf-Achim Wittenbergvon der Eickhorst KG, Vorführerin Claudia Jäger und Zuchtinspektorin Anne Kuhlmann (von links)

e nberge nberg

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Page 22: MASTERRIND Dezember 2010

22

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Damit wurde die Idee einer un-

abhängigen, offenen Holstein-

schau aus dem Wunsch der

Thüringer und gesamtdeutscher

Holsteinzüchter aufgegriffen.

Dass die Premiere gelungen war,

zeigte die große Anzahl bekann-

ter Kühe und Züchter, die an der

Veranstaltung teilnahmen. Als

Preisrichter konnte Brian Cars-

cadden aus Kanada gewonnen

werden.

Mehr als 60 Holsteinzüchter

mit knapp 140 Tieren waren

dem Ruf nach Erfurt gefolgt.

Dass diese Premiere mit einem

besonderen Erfolg für eine Kuh

aus dem MASTERRIND-Zucht-

gebiet endet, konnte vor der Ver-

anstaltung noch keiner ahnen.

Aber bereits in dem Augenblick,

als die Shottle-Tochter Fux Spot-

light von der Hahn/Radke GbR

(Fuxberg Holsteins) den Sieg in

ihrer Klasse holte, wurde deut-

lich, dass sie zum engen Favori-

tenkreis auf den Gesamtsieg ge-

hörte. Bei ihrem Sieg bei den

mittleren Kuhklassen (Kühe ab

2. Kalbung) sprach der Schau-

richter, dass sich Spotlight

durch eine hervorragende Vor-

hand, enorme Brustbreite und

Körpertiefe auszeichnet. Weiter-

hin hob er das hervorragende

Euter hervor, bei dem speziell

das Hintereuter und das Zen-

tralband positiv auffallen. Als

Spotlight bei der Auswahl zum

Grand Champion wahrhaftig im

Spotlight erstrahlte, kam Brian

Carscadden an ihr nicht vorbei

und schlug sie zum Sieger der

Schau. Spotlight führt damit den

Erfolg ihrer Mutter, der bekann-

ten DT Spottie, fort.

Den Reservesieg holte die Da-

mion-Tochter RZB Indian Lady

vom Zuchtbetrieb Uhrig (Brühl-

hof) aus Sulzbach, die beste

Jungkuh der Schau. Der Titel der

Ehrenhaften Erwähnung ging an

die Champion-Tochter Schöne

von Rainer Engelke aus Asen-

dorf. Sie konnte vorher den Sieg

bei den älteren Kuhklassen errin-

gen. Mit den Titeln des Grand

Champions und der Ehrenhaften

Erwähnung ein insgesamt erfolg-

reicher Tag für die Kühe aus dem

Zuchtgebiet der MASTERRIND.

Steffen Feurich �

Am 10. und 11. September erlebte die „Thuringia

Holstein Open“ im Rahmen der „Grünen Tage

Thüringen“ auf dem Messegelände in Erfurt ihre

Premiere als deutschlandoffene Holsteinschau. Die

Veranstaltung wurde von der Thüringer Landesan-

stalt für Landwirtschaft organisiert.

Spotlight präsentiert sich im Ring Schöne wurde Siegerin der älteren Kühe

Im Scheinwerferlicht – Spotlight nach dem Gewinn des Titels

Spotlight siegt bei Thuringia Holstein Open

MR-22-23-Zucht-Thuringia-Madison.qxd 20.12.2010 11:46 Uhr Seite 1

Page 23: MASTERRIND Dezember 2010

23

World Dairy Expo in Madison, USA

Wie im letzten Jahr wurde Har-

vue Roy Frosty, die inzwischen

sechsjährig zum vierten Mal ge-

kalbt hat und anschließend mit

EX-96 bewertet wurde, Sieger-

kuh der alten Kühe und an-

schließend Grand Champion der

Holsteins und Supreme Cham-

pions über alle Milchrinderras-

sen. Die Roy-Tochter Frosty ist

im Besitz von Mike & Julie Du-

ckett, Nancy Junemann und Dr.

Scott Armbrust und konnte ih-

ren Titel von 2009 eindrucksvoll

und unangefochten verteidigen.

Die extrem milchtypische Kuh

mit einem perfekten Skelett und

sehr hohem und drüsigem Euter

überzeugte den Richter und die

Zuschauer. In ihrer Klasse war

sie eine Liga für sich, und span-

nend wurde es dann bei der

Auswahl zum Grand Champion,

als die Siegerin der 125.000 lbs-

Klasse Stone-Front Iron Pasta

neben ihr stand. Pasta steht im

gleichen Stall bei Duckett Hol-

stein in der Nachbarbox und

beide Kühe wirkten nicht nur

aufgrund ihrer tiefdunklen Farb-

zeichnung wie Zwillinge. Am En-

de setzte sich Frosty – aus ihr

stammt der MASTERRIND-Su-

persampler Future – dann aber

doch durch.

In der 44-jährigen Geschichte

der Schau konnten mit Tony

Charity (1984/85), der Brown

Swiss Kuh Elaine (1988/89),

Starbuck Whitney (1992/93) so-

wie Frosty (2009/2010), die An-

fang August 2011 wieder kalben

soll, erst vier Kühe zweimal in

Folge den Supreme Champion-

Titel erringen. Somit darf man

gespannt sein, ob sie dann die

erste Kuh mit drei Siegen in Fol-

ge sein wird.

Als Supreme Sire wurde zum

dritten Mal in Folge Braedale

Goldwin ausgezeichnet. Somit

ist er auf dem Weg, die Nachfol-

ge von Regancrest Elton Dur-

ham, der diesen Titel von 2002

bis 2007 fünfmal nacheinander

erringen konnte, anzutreten.

Cord Höltje �

Die Entspannung am weltweiten Milchmarkt hat

auch bei der World Dairy Expo 2010 im US-Bundes-

staat Wisconsin für einen neuen Rekord mit 65.136

Besuchern aus 87 Ländern gesorgt. Insgesamt wur-

den 2.411 Rinder der Milchrassen den Richtern vorge-

stellt und 771 Unternehmen nahmen an der gleich-

zeitig stattfindenden Messe teil.

Harvue Roy Frosty wurde bereits zum zweiten Mal Grand Champion

MR-22-23-Zucht-Thuringia-Madison.qxd 17.12.2010 13:27 Uhr Seite 2

Page 24: MASTERRIND Dezember 2010

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Europaschau in Cremona

20 Tiere aus Deutschland

Zehn schwarzbunte Holsteins

sowie zehn Red Holsteins aus

Deutschland nahmen an diesem

Wettbewerb teil. Aus dem Ein-

zugsgebiet der MASTERRIND

kamen drei Schwarzbunte und

ein rotbuntes Tier. Um die Züch-

ter dieser Tiere zu unterstützen,

hatte der Verband eine Reise

nach Norditalien organisiert.

Beim Betreten der Stallungen

bot sich der Reisegruppe ein

sehr imponierendes Bild der

Schautiere. Diese zeigten viel

Körper, hatten hervorragende

Euter und es wurde noch der

letzte Feinschliff vorgenommen.

Favoriten im Stallerkennbar

Der Weg zur deutschen Kollekti-

on ging an den italienischen

und den schweizer Kühen vor-

bei. Ein überwältigendes Bild.

Diese feinen, milchtypischen

Kühe mit ihren tadellosen Eu-

tern ließen schon zu diesem

Zeitpunkt vermuten, welche Na-

tionen an diesem Tag den Titel

unter sich ausmachen sollten.

Eine weitere Nation mit auffal-

lend guten Kühen waren die

Franzosen.

Ziemlich im Mittelfeld der Na-

tionen waren die deutschen Tie-

re untergebracht. Hier bot sich

ein Bild von funktionellen, fleißi-

gen Milchkühen. Ein absoluter

Blickfang in dieser Gruppe war

die Cento-Tochter Wölkchen der

Familie Ritz aus Uelzen. Sie be-

stach durch ihre offene, schräge

und tiefe Rippenstruktur, ein

fest sitzendes Euter und ihr brei-

tes, gut gelagertes Becken. Der

Eindruck, der sich auf dem

Stand bot, spiegelte sich auch

im Richtgeschehen wider. Wölk-

chen verließ als beste deutsche

Kuh den Schauring mit einem

verdienten dritten Platz.

Zweitbeste deutsche Holstein

war die von Bernd Schulte-Loh-

müller ausgestellte Kuh Loh

Nastygirl. Sie überzeugte durch

ihren Typ und ihr fantastisches

Seitenbild. Nastygirl wurde vier-

te in ihrer Richtklasse. Beste

deutsche Red Holstein wurde

die Bundesschau erfahrene Ta-

lent-Tochter Gänseblümchen

von Thomas Wiethege mit ei-

nem vierten Platz in den alten

Klassen. Zweitbeste Red Hol-

stein aus dem deutschen Kon-

tingent wurde ihre Stallgefährtin

Kinga mit einem fünften Platz.

Spannende Seniorenklasse

Spannend war die Richtentschei-

dung in der ersten Senior Class

der Schau. Diese wurde in der

Spitze von zwei Goldwin-Töch-

tern dominiert. Als der Preisrich-

ter beim ersten Aufstellen die

typstarke, mit einer sehr offenen

und tiefen Rippe sowie einem

fantastischen Euter ausgestatte-

te Cher-Betty auf den ersten

Platz stellte und die vielleicht

größte Kuh der Schau, Bonny-

farm Veronique, an Platz 2,

brach in der Halle ein lautstar-

kes Pfeifen und Getöse aus. Ve-

ronique, welche sicherlich deut-

lich über 170 cm Widerristhöhe

hat, bestach durch ihre korrekte

Bewegung, ein sehr breites und

hohes Hintereuter sowie durch

absolute Harmonie und Ausge-

glichenheit von Kopf bis Fuß.

Beim zweiten Aufstellen korri-

gierte Preisrichter John Gribbon

aus Großbritannien seine Ent-

scheidung dann verdient zu-

gunsten von Veronique.

In der darauf folgenden Klasse

betrat eine schon in der Stall-

gasse als heiße Favoritin auf den

Gesamtsieg gehandelte Kuh den

Ring, Castel James Jolie. Jolie

hatte erst vor sechs Wochen ge-

kalbt und zeigte schon ein sehr

klares Euter und überwältigende

Ausmaße in ihren Körpermerk-

malen. Sie gewann wie erwartet

ihre Klasse und auch im weite-

ren Richtgeschehen konnte sie

den Titel des Grand Champion

für sich beanspruchen.

Auffallend für die Besucher war

die absolute Dominanz und

Überlegenheit der Goldwin-

Töchter. Sie bestachen durch ih-

re Harmonie, ihre sehr festen

Euter und den ausgeprägten

Milchtyp.

Bei den Red Holsteins ging der

Grand Champion Titel ebenfalls

in die Schweiz. Hierbei handelte

es sich um die Kuh Pepita, eine

Rustler-Tochter, welche aufgrund

ihrer feinen, sehr ausgeprägten

Eutertextur sowie ihres klaren

und trockenen Knochenbaus den

Preisrichter und das Publikum

von sich überzeugen konnte.

Insgesamt war Cremona eine

Reise wert. Es bot sich eine un-

glaubliche Qualität an Tieren,

welche sicherlich nicht zu oft in

dieser Konzentration an einem

Ort anzutreffen sind. Ich möch-

te mich hier noch recht herzlich

für die Reiseführung bedanken

und hoffe auf eine Wiederho-

lung dieser Fahrt in ähnlicher

Weise zur nächsten Europa-

schau in Lausanne.

Stefan Kallaß �

In diesem Jahr traf sich die europäische Holstein-

zucht in Cremona, um die besten Tiere des jeweiligen

Landes zu präsentieren.

Die MASTERRIND war in Cremona mit einem Informationsstand präsent

Wölkchen (V. Cento) von Familie Ritz aus Uelzen wurde beste Deutsche

MR-24-25-Zucht-Cremona-EuroTier.qxd 17.12.2010 12:39 Uhr Seite 1

Page 25: MASTERRIND Dezember 2010

EuroTier 2010

Rekordbesuch – auch beiMASTERRIND

Besucher aus aller Welt

Noch internationaler waren die

Besucher: Aus 78 Nationen fan-

den 23.500 Interessierte den

Weg nach Hannover. Mengen-

mäßig vorn dabei die Niederlan-

de, Österreich, die Schweiz, Bel-

gien und Dänemark. Ob aus-

oder inländische Kunden, größ-

tes Interesse wurde laut einer

von der Deutschen Landwirt-

schaftsgesellschaft (DLG)

durchgeführten Gästebefragung

der Rinderhaltung und -zucht

entgegengebracht. Sie wurde

von 59 % der Befragten ge-

nannt. Es folgten die Schweine-

haltung mit 43 und Geflügel mit

21 % (Mehrfachnennungen

möglich). Ähnlich die Antworten

auf die nur Landwirten gestellte

Frage nach von ihnen gehalte-

nen Tieren: 47 % dieses Perso-

nenkreises halten Kühe, 37 %

Mastschweine und 29 % Mast-

rinder.

Enstprechend war die Resonanz

bei der MASTERRIND. Der ge-

räumige Stand direkt am DLG-

TopTierTreff in Halle 27 war

stets von Interessierten belagert.

Die Präsentation interessanter

Nachzuchten, das direkte Ge-

spräch sowie der Verkauf von

Sperma sorgten ganztägig für

dichten Publikumsverkehr.

Nachzuchten einzig-artiger Qualität

Glänzend präsentierte sich die

Nachzucht des MASTERRIND-

Vererbers Jango. Er wurde durch

vier seiner Töchter vertreten und

auch im Rahmen des TopTier-

Treffs auf der dortigen Drehbüh-

ne täglich einer breiten Öffent-

lichkeit präsentiert.

Messebeteiligungerfolgreich

Die EuroTier stellte einmal mehr

ihren Anspruch unter Beweis,

die europäische Leitmesse für

die Tierhaltung zu sein. Die

Konzeption der Ausstellung mit

ihren klar gegliederten Themen-

bereichen ermöglichte den Be-

suchern, die zumeist nur für ei-

nen Tag anreisten, eine zielge-

richtete Information. Für Freun-

de der Rinderzucht war der Top-

TierTreff und mit ihm der Stand

der MASTERRIND Pflichtpro-

gramm. Zwar ließ der enorme

Besucherandrang zeitweise

kaum umfangreichere Gesprä-

che zu, dennoch konnten alte

Kontakte gepflegt und viele neue

geknüpft werden.

Der besondere Dank der MAS-

TERRIND-Mitarbeiter gilt den

Züchtern, die ihre Tiere für die

Nachzuchtpräsentation zur Ver-

fügung stellten. Ohne sie hätte

dem internationalen Publikum

keine derartig glänzende Dar-

stellung sächsischer und nieder-

sächsischer Spitzengenetik prä-

sentiert werden können. Die

MASTERRIND wird auch für die

EuroTier 2012 an diesem Kon-

zept festhalten, hofft weiterhin

auf die Unterstützung durch

Züchter und Besucher und freut

sich bis dahin auf eine erfolgrei-

che Zusammenarbeit.

Hermann Bischoff �

Alle zwei Jahre findet mit der EuroTier in Hannover

die bedeutendste internationale Fachmesse für die

Tierhaltung statt. Vom 16. bis 19. November 2010

fanden mit knapp 145.000 Fachbesuchern mehr

Menschen als je zuvor in das Herz des niedersächsi-

schen Zuchtgebietes der MASTERRIND. Rund 1.900

Aussteller stellten ihr Leistungsspektrum vor, 42 %

davon aus dem Ausland, insgesamt waren 49 Aus-

steller-Nationen vertreten.

Direkt am TopTierTreff: Der Messestand der MASTERRIND

Präsentation: Teilweise mehrmals täglich wurde die Jango-Nachzucht dem internationalen Publikum gezeigt

25

MR-24-25-Zucht-Cremona-EuroTier.qxd 17.12.2010 12:39 Uhr Seite 2

Page 26: MASTERRIND Dezember 2010

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Blickpunkt Rind 2010

Verbandsschau in Brandenburg

Das auf 70 Kühe erheblich redu-

zierte Schaukontingent war qua-

litativ hochwertig, wurde zur

Hälfte von RBB-Vererbertöch-

tern und der mit 16 Kühen ange-

reisten und extrem erfolgreichen

Seydaland Rinderzucht domi-

niert.

Nachzuchten

Über niedersächsische Wurzeln

verfügt Jefferson-Sohn Jelbas.

Der Bulle wurde von Hermann

Meyer aus Lilienthal gezogen

und zeigte Töchter, die in Typ

und Euter noch etwas unausge-

glichen waren, jedoch über sehr

korrekte, geneigte Becken ver-

fügten. Die Zentralbänder der

mittelhohen, breiten Hintereuter

waren deutlich sichtbar und hiel-

ten die Euter hoch über dem Bo-

den. Die festen Voreuter gingen

gut in die Bauchdecke über. Jeli-

na aus der AG Karstädt wurde

vom Preisrichter als bestes Tier

dieser Gruppe herausgestellt.

Der wenige Tage nach der Schau

veröffentlichte erste Zuchtwert

auf der Basis von Töchterleistun-

gen brachte für Jelbas eindeuti-

ge Verbesserungen sowohl im

Leistungs- als auch im Exterieur-

bereich, so dass sich sein RZG

um sieben Punkte auf 127 stei-

gerte.

Aus dem gleichen Stall stammt

Shottle-Sohn Suarez. Es wurden

fünf große Tiere präsentiert, die

in wünschenswerter Weise und

sehr einheitlich die gelungene

Kombination von viel Körper-

substanz und Eleganz zeigten.

Die kräftigen Kühe waren lang in

der Mittel- und stark in der Vor-

hand. Auch die optimale Be-

ckenausprägung konnte wirklich

allen Ansprüchen gerecht wer-

den. Die sehr deutlich beaderten

Euter waren hinten breit und

normal hoch angesetzt. Die kor-

rekte Strichplatzierung, die Vor-

euterfestigkeit und der gute Bo-

denabstand fielen positiv auf.

Hermann Meyer wurde nach der

Präsentation der Töchtergrup-

pen der von ihm gezogenen Ver-

erber geehrt.

Guarini wurde von Thomas

Wiethege aus Halver gezogen.

Vorgestellt wurden von dem in-

zwischen auf Rang 10 der deut-

schen Topliste stehenden Gold-

win-Sohn fünf seiner dunklen,

sehr milchtypischen Töchter. Die

jugendlich wirkende Gruppe war

sehr einheitlich, zeigte sich in

der Vorhand noch etwas schmal

aber mit viel Entwicklungspoten-

zial und leicht geneigten, korrek-

ten Becken. Die Hinterbeine wa-

ren sehr gut gestellt, während

die Winkelung ein wenig variier-

te. Glanzpunkt der Nachzucht

waren die fein beaderten, schön

geformten Euter. Die Striche wa-

ren genau mittig platziert und

die Euter hoch und fest aufge-

hängt bei besonders passend

ausgeprägten Voreutern.

Jungkühe

Der Wettbewerb der 22 aufge-

triebenen Erstlaktierenden wur-

de ganz klar von der Seydaland

Rinderzucht dominiert. Sowohl

die drei möglichen 1a-Preise, ei-

nen 1b-Preis als auch die Sieger-

und Reservesiegerauszeichnun-

gen konnten Vertreter aus Seyda

entgegennehmen. Die Sieger-

schärpe wurde der Airraid-Toch-

ter SL Toskana 2 umgehängt

und der Reservesieg ging an SL

Gowina (V. Goldwin). Als dritte

Klassensiegerin verließ die noch

sehr jugendliche, aber ebenso

korrekte Zenith-Tochter SL Gerte

den Ring.

Lonar dominiert mittlere Klassen

Der erste 1a-Preis für die Zweit-

laktierenden wurde vom Preis-

richter der schönen, dunklen Lo-

nar-Tochter Ira zugesprochen.

Damit gelang der LSV Landwirt-

schafts GmbH Vehlefanz ein

weiterer Erfolg. Die nächste

Gruppe wurde wiederum ganz

klar von einer Lonar-Tochter an-

geführt. MGK Loraya gefiel be-

sonders durch die Harmonie

von körperlicher Kraft und schö-

nem Milchtyp. In der letzten

Klasse der mittleren Kühe fiel

die Entscheidung nicht schwer.

Die seidig-schwarze SL Lausina

(V. Duplex) aus der Seydaland

Rinderzucht hatte schon im Stall

viele Bewunderer gefunden. Sie

war souveräne Siegerin der Mitt-

leren Klassen und nur ihr muss-

te sich MGK Loraya als Reserve-

siegerin schließlich geschlagen

geben.

Kühe ab 3. Laktation

Die 22 älteren Kühe traten eben-

falls in drei Klassen an, wobei

auch hier wieder die ersten bei-

den 1a-Tiere aus Seyda kamen.

Wunderschön in den Übergän-

gen, im Fundament und im Eu-

ter: die Cocherill-Tochter SL Uta.

Als zweite Klassensiegerin dann

SL Jeanette 2 (V. Duplex). Be-

sonders groß war der Zuspruch

unter den Stammbesuchern, als

in der letzten Gruppe eine alte

Bekannte an die Spitze gestellt

wurde, hatte doch die Ciso-

Tochter Chili bereits zum sechs-

ten Mal für den Agrarbetrieb

Wessels in Damsdorf an dieser

Schau teilgenommen. Nun war

der ältesten Kuh an diesem Tage

nicht nur der Klassensieg ver-

gönnt, sondern die feine „alte

Dame“ mit dem schönen Sei-

tenbild und den exzellenten Fun-

damenten wurde nach SL Uta

auch verdient Reservesiegerin

der älteren Kühe.

Miss Blickpunkt 2010

Nicht die Siegerin der Älteren,

sondern SL Lausina, diese lan-

ge, typvolle schwarze Kuh mit

der offenen Rippe und einem

Voreuter, wie es kaum schöner

sein kann, wurde zur Gesamt-

siegerin des Tages und von allen

Anwesenden heftig gefeiert.

Marina Jahrow, RBB (gekürzt) �

Mit eisigem Ostwind und regional beträchtlichem

Schneefall hatte der Winter das Land Brandenburg

und damit die Verbandsschau des NOG-Partners

RBB fest im Griff. Trotz der vielen kurzfristigen Tier-

ausfälle gelang es, drei sehr sehenswerte Nachzuch-

ten junger RBB-Bullen zu präsentieren.

Miss Blickpunkt Rind: Duplex-Toch-ter SL Lausina von der SeydalandRinderzucht GmbH

Lonar-Tochter MGK Loraya vomMilchgut Kolochau GmbH wurdeReservesiegerin der mittleren Kühe

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Spitzenveranstaltung fürHolstein-Züchter

Schau der Besten

Spitzenveranstaltung für Holstein-Züchter

Erneut erwarten die Organisato-

ren der Veranstaltung Rinder-

züchter aus aller Welt, die sich

von Informationen um die Rin-

derzucht, der Top-Genetik-Aukti-

on am Abend des 23. Februar

und der Spannung während des

Schauwettbewerbes am Don-

nerstag, den 24., in den Bann

ziehen lassen. Die Züchter der

MASTERRIND bilden mit ihren

hochklassigen Tieren wie immer

die Grundlage für den interes-

santen Wettstreit und sind Ga-

rant für ein alljährlich begeister-

tes Publikum.

Top-Genetik-Auktion amEröffnungsabend

Wie im Vorjahr wird die Veran-

staltung am Vorabend der Schau

durch die Top-Genetik-Auktion

eröffnet. Sie garantiert am 23.

Februar ab 19 Uhr knisternde

Spannung im Ring der Nieder-

sachsenhalle. Das Verkaufsange-

bot besteht aus abgekalbten so-

wie tragenden Färsen, Jungrin-

dern und wenigen hervorragen-

den Spitzenkälbern. Das ausge-

wogene Sortiment wird Tiere

präsentieren, die jedes Züchter-

herz höher schlagen lassen. Auf

größtes Interesse dürften zwei

Kuhkälber des internationalen

Spitzenbullen England-Ammon

Million ET stoßen, die beide

über ebenso berühmte Mütter

verfügen: Comestar Goldwin Li-

lac bzw. Wabash-Way Emily Ann.

Insgesamt bietet die Auktions-

kollektion internationales Spit-

zenniveau aus hervorragenden

Kuhfamilien, sowohl für Käufer

von Schau-Tieren als auch für

Züchter, die ein Maximum an

Zuchtfortschritt wünschen.

Einige Verkaufstiere gibt es be-

reits vorab als Video auf der

MASTERRIND-Website.

MASTERRIND-Spitzenvererber mitTöchtergruppen

Eine noch umfangreichere

Nachzuchtpräsentation interes-

santer MASTERRIND-Vererber

wird die besonderen Stärken der

einzelnen Besamungsbullen de-

monstrieren. Zu sehen sein wer-

den Töchter bereits bekannter

Vererber sowie hoffnungsvoller

Newcomer.

Schauwettbewerb der Besten

Im Schauwettbewerb präsentie-

ren die Züchter aus den MAS-

TERRIND-Zuchtgebieten Nie-

dersachsen und Sachsen ihre

absoluten Spitzentiere. In den

verschiedenen Altersgruppen

(Färsen, Zweit- und Drittkalbskü-

he sowie Kühe mit 4 Kälbern

und mehr) konkurrieren sie um

den Siegerpreis der einzelnen

Altersklassen. Als Höhepunkt

beendet die Wahl der Miss

Schau der Besten den Vormit-

tag. Dank des Engagements der

Hauptsponsoren Bayer Health-

care, Ceva Tiergesundheit,

Nordmilch und Uelzener Allge-

meine Versicherung sowie vieler

weiterer Unterstützer gibt es für

die Züchter lukrative Preisgelder

zu gewinnen.

Gesamtsiegerin der letzten Ver-

anstaltung und somit amtieren-

de Miss Schau der Besten 2010

ist Shakira (V. Goldwin) von Rai-

ner Engelke, Asendorf (Land-

kreis Diepholz). Darüber, wer

am Ende der 38. Schau der Bes-

ten ganz oben auf dem Trepp-

chen stehen wird, kann noch

spekuliert werden. Die Entschei-

dung über die Platzierungen

wird bei dieser Schau vom erfah-

renen Preisrichter Jürgen Ball-

mann aus Ostercappeln getrof-

fen.

Ausstellung alsInformationsbörse

Auch neben der Tierschau wird

Interessantes geboten. So zum

Beispiel die Fachausstellung „Al-

les rund ums Rind“, eine groß-

flächige Plattform, um sich auf

dem gesamten Gebiet der Rin-

derproduktion ausgiebig zu in-

formieren. Wie in den vergange-

nen Jahren stellen zahlreiche

Aussteller ihre Produkte sowie

ihr Serviceprogramm vor.

Busreise aus Sachsen

Für sächsische Gäste wird auch

in diesem Jahr eine Busreise an-

geboten. Für Anfragen und Bu-

chungen wenden Sie sich bitte

unter der Telefonnummer

03521/4704-10 an die Geschäfts-

stelle in Meißen.

Programm der 38. Schau der Besten

Mittwoch, 23. Februar 2011

19 Uhr: Top-Genetik-Auktion

Donnerstag, 24. Februar 2011

9.30 Uhr: Veranstaltungsbeginn

• Schauwettbewerb der Spitzen-

kühe der Zuchtgebiete Nieder-

sachsen und Sachsen

• Präsentation der Töchtergrup-

pen aktueller MASTERRIND-

Vererber

15 Uhr: Wahl „Miss Schau der

Besten“

15.30 Uhr: Veranstaltungsende �

Bereits zum 38. Mal öffnet die Niedersachsenhalle in

Verden am 23. und 24. Februar 2011 ihre Tore für die

Schau der Besten. Die abwechslungsreiche Mischung

aus Auktion, Schauwettbewerb, Informationen für

Rinderzüchter und Show verspricht auch in diesem

Jahr einen erlebnisreichen, mit Spannung geladenen,

Tag in der Rinderzuchtmetropole Verden.

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ZU

CH

T &

BES

AM

UN

G

100.000-Liter-KüheName Vater Kalbg. Besitzer

Afra Rudolph 8 Wolfgang Jerebic, Northeim

Anja Aeskular 9 Milchgut Reichenbach/Gebelzig GmbH

Anni Logic Red 11 Ronald Tuffner, Giegengrün

Antje Bilanz ET 10 Wilhelm Griffel, Maasen

Ariane Glander 10 Rinderzucht Wentrot GbR, Gleichen

Aska Jumbo 7 Stephan Ruhnow-Thiesse, Neustadt

Asta Mtoto 6 Bernd Wilshusen, Bremervörde

Bacardi Lekardo 7 Cord Ahlden, Walsrode

Belia Bonatus 11 Dirk Peters, Estorf

Berga Clown 8 Bernd Halbfass, Einbeck

Bleiche Bakkara ET 11 Hermann Borchers, Anderlingen

Blüte Bleep 9 APROHA Agrarprod. u. Handels GmbH Juchhöh

Christa Catree 11 Klaus-Heinrich Wiebusch, Deinste

Ciska Clown 7 Milchgut Reichenbach/Gebelzig GmbH

Colette Clown 10 Mike Schmiedel, Schlettau

DE 14 01290653 Clown 7 Agrargen. Sohland am Rotstein e.G.

DE 14 01805769 Ciso 7 Agrargen. Doberschütz e.G.

Dixi Aerostar 8 Hinrich Schriefer, Lintig

Duene Prelude 11 Hanno Neven, Drage

Elisabeth Esquimau 8 Peter Börnig GbR, Langenberg

Ella Clint Red 9 Lars Meier, Rinteln

Elster Lorenz 8 Herbert Merkel, Wingst

Evi Error 8 Henning Zedler, Neustadt

Extra Lee 9 Guenther Ahrens, Sandbostel

Fabel Lynch 6 Strasburger Landbetr. GmbH, Bremervörde

Fee Jolli 10 Linderkamp-Ostermann GbR, Borstel

Fleissige Design 11 Rinderzucht Wentrot GbR, Gleichen

Flirt Jocko Besne 7 Rinderzucht Wentrot GbR, Gleichen

Genoveva Status 11 Monika Krassmann, Neu Darchau

Gerda Cruso 10 Carsten Puvogel, Ottersberg

Gerri Detlev 8 KC-Schwarzbunt GbR, Bergen

Ginda Rudolph 9 Heinrich Stratmann, Drebber

Glamour Black Jack 8 Rinderzuchtbetr. Derboven, Warpe

Goldlack Amadeus II 8 Luenzmann GbR, Vorwerk

Name Vater Kalbg. Besitzer

Grace Cardinal 7 Friedhelm Siebert, Uchte

Gunda Benefit RF 9 Hartmut Boening, Landolfshausen

Harriet Lee 8 Manfred Matthies, Welle

Hartjen Ralf 8 Juergen Kinast, Bad Münder

Hedwig Jupiter 9 Juergen Meinke, Warpe

Heike Bimbo 10 Scharringhausen & Co KG, Rethem

Heli Bildon ET 11 Marco Heins, Ahlerstedt

Hilde Preval 8 HD & JC Klindworth GbR, Wohnste

Hilke Mtoto 7 Strasburger Landbetr. GmbH, Bremervörde

Katinka Rudolph 10 Karola Stegemann, Lübbow

Katrin Pilgrim 11 Burkhard Maack, Brackel

Kirsten Lentini RF 7 Schweers GbR, Varrel

Koenigin Patrick 8 Peter Hartlef, Stade

Koralle Oric 11 Matthias Pape, Gnarrenburg

Kordula Rudolph 8 Rolf Albers, Zeven

Kornett Blackred RF 9 Hinrich Klindworth, Hamersen

Lesa Bilner 9 Bernd Hardekopf, Himmelpforten

Liebelle Blackred RF 9 Peter Loehn, Apensen

Lina Zacharias 9 Landwirtschaftsk. Niedersachsen, Echem

Lindi Bildon ET 9 Waltraud Benecke, Thedinghausen

Lissi Ernst 11 Adolf Nagel, Geversdorf

London Lordenau 8 Jochen Eckhoff, Elsdorf

Luise Lee 7 Juergen Brase, Vahlde

Lusiana Sergio 10 Friedrich Wallis, Herzberg

Manata Manat 6 Agrargen. Jänkendorf/Ödernitz e.G.

Mara Manat 7 Agrargen. Doberschütz e.G.

Maren Prelude 9 Friedrich Koerber, Garbsen

Marlen Bonatus 8 Gerhard Putensen, Garlstorf

Marlies Effem 10 S. u. V. Haaren GbR, Beverstedt

MHD Anja Ajux 8 Milchhof Diera KG, Diera-Zehren

Mieka Ajux 9 Cl. Kamermann-Wiechers, Walsrode

Nikita Rudolph 8 Wilhelm Hormann, Warmsen

Ola Cit 9 Volker Tobaben, Sauensiek

Ontaria Bookie 11 Fred Schierholz, Sulingen

Ostera Storm 8 Willi Mende, Husum

Pinka Bildon ET 9 Heinrich Struckmann, Neustadt

Rexona Inspiration 13 Udo Schröder, Gnarrenburg

Rita Zack 10 Lüchau KG, Visselhövede

Ronja Blackred RF 11 Uwe Gensky, Bremervörde

Rosine Bert 12 Axel Schröder, Rhade

Sarah Bilner 9 Johs. Hagenah, Burweg

Silla Bonatus 10 Carsten Cordes, Visselhövede

Sindy Blackred RF 9 Friedrich Leseberg, Neustadt

Stallnr. 3 Loriot 9 C. u. M. Dammann GbR, Bad Bederkesa

Stallnr. 22 Brian ET 10 Hans Heinrich Garbade, Bremen

Stallnr. 30 Bilner 10 Jürgen Schnakenberg, Grasberg

Stallnr. 168 Ajux 9 Wilhelmsplate KG, Schwanewede

Stallnr. 203 Pinguin ET 10 Hans-Georg Behrens, Bremen

Stallnr. 263 Jupiter 8 Carsten Reielts, Cuxhaven

Stallnr. 372 Brix 8 Schlichtmann GbR, Oldendorf

Stella Stefan 10 Cunnersdorfer Agrar GmbH

Toronto Bakkara ET 9 Weber GbR, Walsrode

Vanessa Bilner 9 Borgfeldt KG, Basdahl

Wanka Blackred RF 10 Frank Hünecke, Asendorf

Wera Calay ET 11 Wolfgang Schulze, Wittingen

Wolline Lee 8 Joachim Fahrenholz, Oyten

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ExzellentküheEinstufung

Name Ohrmarke Vater x Muttersvater LA MTyp Körper Fund. Euter Ges. Besitzer

Amstel FR 22 09538606 Laudan x Negundo 3 91 92 93 92 92 Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G., Hainichen

Argentina 48793672 Minister x Rudolph 3 91 88 90 90 90 Wentrot GbR, Gleichen

Artura 48261867 Champion x Redstar 4 90 90 90 89 90 Derboven, Warpe

Belladonna 48216496 Hershel x Fatal 5 91 90 90 90 90 Wentrot GbR, Gleichen

Campina FR 54 54625722 Champion x Gibson 4 92 92 87 90 90 Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G., Hainichen

Daniela EX3 46342882 Lee x Storm 6 90 90 92 92 91 Deelsen Holsteins KG, Deelsen

Erntefroh 48466240 Lexikon x Lento 3 90 89 90 91 90 Hadrossek GbR, Nienwedel

Estonia 48826036 Emerson x Starleader 3 90 88 90 91 90 Steinbiss, Siegfried, Kriwitz

Gila 50390169 Boss Iron x Raider 3 89 90 90 90 90 Derboven, Warpe

Granada 48783492 Mercedes x Loriot 4 87 90 90 90 90 Deelsen Holsteins KG, Deelsen

Gunilla 48813757 Merchant x Pavian 3 90 89 90 91 90 Martens, Erhard, Gedelitz

Haifa 48787177 Goldwin x Emtoro 3 90 90 90 89 90 Hormann, Wilhelm, Warmsen

Harmonie 48787181 Goldwin x Enro 3 90 90 89 90 90 Hormann, Wilhelm, Warmsen

Helena 48604090 Juote x Pedant 3 90 90 87 91 90 Lüllmann-Kleine KG, Wedehorn

HPH Rondo 02733338 Durman x Gelpro 3 92 89 90 92 91 Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G., Hainichen

Ira 48735139 Interval x Lee 3 90 91 90 90 90 Riebau, Günther, Grippel

J R Dairy 02294252 Ridler x Blackstar 5 91 93 90 87 90 Agrar-Gen. Memmendorf e.G., Frankenstein

Jamke EX2 46740994 Catapult x Lee 5 92 91 90 90 90 Junge, Peter, Echem

Jessika 48617469 Regancrest x Bonatus 4 91 89 89 90 90 Främke, Lothar jun., Rebenstorf

Laura 48722886 Lexikon x Blauer 3 90 89 90 90 90 Brünicke u. Busse GbR, Brünkendorf

Leonor 50142459 Titanic x Rudolph 3 90 90 90 89 90 Dittmer, Alex, Oldershausen

Little-Leo 50582174 Derek 2 x Pedant 3 91 90 90 89 90 Wortmann, Rainer, Beppen

Los Angeles EX2 45612979 Black Jack x Lee 7 91 90 92 91 91 Derboven, Warpe

Luna 48404840 Stormatic x Lantz 4 92 92 90 88 90 Schumacher, Egon, Bülkau

Macabe 44063911 Rudolph x Blackstar 6 92 91 90 90 90 Wendt, Dr. Henning, Steimke

Monika 48476507 Bonus x Dante 4 89 86 90 91 90 Engelke, Rainer, Asendorf

Muriel 48096572 Letano x Arminius 4 91 90 88 90 90 Dittmer, Alex, Oldershausen

Novelle 46324894 Cadon x Lucky Red 7 90 90 89 90 90 Weseloh, Klaus-Dieter, Reinsehlen

Oksana 46301628 Outside x Bonatus 6 90 91 89 90 90 Dittmer, Alex, Oldershausen

Otti 46821384 Champion x Pedant 5 93 90 90 88 90 Meyer, Jürgen, Stehlen

Paris 48813726 Laudan x Outside 3 91 89 90 89 90 Martens, Erhard, Gedelitz

Riesa EX2 48178482 Lexikon x Favorit 4 90 91 90 91 91 Riebau, Jürgen, Bockleben

Sall-Nr. 17 48583141 Lee x Mtoto 4 90 88 90 90 90 Wendig, Joachim, Lichtenberg

Sally 50266961 Stefan x Starleader 3 89 90 91 89 90 Weseloh, Klaus-Dieter, Reinsehlen

Schöne EX2 46967644 Champion x Dante 4 96 93 90 94 93 Engelke, Rainer, Asendorf

Silvie 50187211 Goldwin x Boss Iron 3 91 88 90 91 90 Engelke, Rainer, Asendorf

Stall-Nr. 31 50566632 Mercedes x Pavian 3 90 90 90 90 90 Carstens, Volker, Rosebruch

Tivi 50989056 Lee x Lentini 3 91 89 89 90 90 Stöckser KG, Stöckse

Utopie 48216579 Ramos x Copper 4 90 86 90 91 90 Wentrot GbR, Gleichen

Zitrone 48983697 Liverpool x Pavian 3 88 90 90 90 90 Thielemann GbR, Langreder

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Page 30: MASTERRIND Dezember 2010

Argentinien – die Besamungsgenosse nMASTERRIND-Partner International

Argentinien – die Besamungsgenosse n

Zur Firmengeschichte

Zunächst war das Ziel, die Tech-

nik der künstlichen Besamung

in Milchviehbetriebe einzufüh-

ren. Dafür wurde mit auf 5° C

gekühltem Sperma gearbeitet,

wodurch sich der Radius des

Einsatzes jedoch sehr begrenzt

hielt, da das Sperma innerhalb

von 48 Stunden nach seiner

Produktion verbraucht sein

musste.

Ab dem Jahr 1967, mit dem Ein-

zug des tiefgefrorenen Spermas,

wurden Methoden der moder-

nen Datenerfassung und -verar-

beitung als Grundlage der

Zuchtarbeit entwickelt. Diese

hielten in den wichtigsten Ge-

nossenschaftsbetrieben in Süd-

amerika Einzug, sie wurden ste-

tig erweitert und bildeten die

Grundlage der genetischen Ver-

besserung des Milchviehs.

CIAVT ist eine sehr bekannte Or-

ganisation im Land, die nen-

nenswerten Einfluss auf die Ver-

besserung der Rindergenetik,

die Entwicklung und Verbreitung

der künstlichen Besamung und

die Anwendung der Produktivi-

tätskontrolle im Bereich der Da-

tentechnik genommen hat.

Gegenwärtig besteht CIAVT seit

50 Jahren und konzentriert seine

Aktivitäten auf die Produktion,

den Import und Verkauf von

Sperma sowie auf Anwender-

schulungen und den Verkauf

von Dienstleistungen in den Be-

reichen künstliche Besamung,

Reproduktion und Eutergesund-

heit.

Die Betätigungsfeldervon CIAVT sind im Einzelnen

Verbesserung der Genetik

Ungefähr 400.000 Portionen

Sperma werden jährlich gehan-

delt, davon 80 % Milchviehsper-

ma und 20 % Fleischrindsper-

ma. Einerseits nutzt man lokale

Bullen von argentinischen Züch-

tern im CIAVT-Programm. Ande-

rerseits kauft CIAVT Holstein-

bullen in den USA an, stallt sie

dort auf und importiert deren

Samen nach Argentinien, um ihm

im eigenen Zuchtgebiet anzu-

bieten. Einen weiteren Schwer-

punkt bilden Zukäufe von Em-

bryonen und Samen der Rasse

Holstein und anderer Milchvieh-

rassen aus den USA, Deutsch-

land, Kanada oder England. Da-

neben finden auch lokale Bullen

verschiedener dominierender

und nachgefragter Fleischrinder-

rassen in Argentinien Verwen-

dung. Seit Dezember 2004 wird

das Sperma mit dem exklusiven

System „CASA Sperm Vision“

von Minitüb aus Deutschland

produziert.

Produkte und Dienstleistungen

CIAVT bietet seinen Mitgliedern

und Kunden darüber hinaus ei-

ne sorgfältige Auswahl von na-

tionalen und internationalen

Serviceprodukten an. Dazu ge-

hören Produkte zur Vorbeugung

und Behandlung von Mastitis

(Zitzenversiegeler, Antibiotika,

etc), zum Fruchtbarkeitsmana-

gement (Prostaglandine, Hor-

mone, intravaginale Dispositive)

sowie zahlreiche weitere Besa-

mungsartikel (Handschuhe, Auf-

taugeräte, Container etc.).

Fachliche Kompetenz

CIAVT betreibt eine Techniker-

schule und hat bereits mehr als

10.000 Schüler ausgebildet.

Darüber hinaus werden Tierärz-

te zum Thema „Reproduktion

der Tiere“ weitergebildet. Für

zwölf Schulungen konnten Refe-

renten aus Argentinien, Kanada,

den USA, England, Irland, Neu-

seeland, Brasilien, Chile und

Uruguay gewonnen werden. Au-

ßerdem gibt es Anwenderschu-

lungen im Bereich Reproduktion

in Milchviehherden sowie Schu-

lungen im Bereich Prävention

und Behandlung von Rinder-

krankheiten.

Argentinien ist ein Land mit ei-

ner fortschrittlichen Milchwirt-

schaft und ebenso fortschrittli-

chen Produktionssystemen, sei

es hinsichtlich des Landwirts

oder des kompletten Manage-

ments rund um die Kühe. Der-

zeit liegt der Schwerpunkt in der

Aufdeckung zusätzlicher Poten-

ziale in allen Bereichen der

Milchviehhaltung. 60 % der Kü-

he werden mittlerweile in Argen-

tinien künstlich besamt, wobei

Holstein-Friesian die Hauptras-

se darstellt.

Im Zuchtziel wird vor allem Wert

auf die Steigerung der individuel-

len Milchmenge und der Milch-

inhaltsstoffe, einen mittleren

Rahmen, die Verbesserung der

Euterbeschaffenheit sowie die

Verbesserung der Gesundheits-

merkmale wie Reproduktion und

Langlebigkeit gelegt.

Im Bereich der Fleischprodukti-

on werden die Absetzer mittels

extensiver Bewirtschaftungssys-

teme produziert. Ziel sind hier

Verbesserungen in der Homoge-

nität der Gruppen und in den

Tageszunahmen. Die Anwen-

dung der künstlichen Besamung

im Fleischrinderbereich beläuft

sich auf 5 % der Kühe im Land,

wobei die Nutzung örtlichen

30

ZU

CH

T &

BES

AM

UN

G

Die Genossenschaft mit beschränkter Haftung für

künstliche Besamung in Venada Tuerto, national und

international bekannt unter dem Kürzel CIAVT, wur-

de 1961 von einer Gruppe von acht Produzenten des

Südens der Region Santa Fe, Argentinien, gegründet.

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Page 31: MASTERRIND Dezember 2010

e nschaft CIAVTe nschaft CIAVT

31

Spermas aller Rassen vorherr-

schend ist. Die bevorzugten

Fleischrinderrassen sind Bra-

ford, Brangus, Aberdeen Angus

(Schwarz und Rot) sowie horn-

lose Hereford.

In Bezug auf den Spermamarkt

bei Milchvieh importierte Argen-

tinien vorrangig Holsteinsperma

aus den USA und Kanada, je-

doch werden mittlerweile auch

größere Mengen aus Deutsch-

land, Frankreich, Neuseeland

und anderen Ländern einge-

führt. Seit Ende 2006 arbeitet

CIAVT erfolgreich mit der füh-

renden deutschen Station MAS-

TERRIND zusammen. Dem

Zuchtziel folgend wurden vor-

rangig solche Bullen ausge-

wählt, die besonders in der

Milchmenge, Euterqualität und

Nutzungsdauer überlegen verer-

ben. Dabei bewies CIAVT ein

glückliches Händchen, denn mit

Janos, Jonk, Jobert, Alves, Stro-

mer oder Windfang wurden fast

ausnahmslos Bullen ausge-

wählt, die sich später im Wieder-

einsatz sehr gut behaupten

konnten. Gerade die Jocko

Besne-Söhne bieten neben den

genannten Eigenschaften auch

die entsprechend gesuchte Blut-

linienalternative zur nordameri-

kanischen Genetik. Aufgrund

des umfangreichen Angebotes

sowie durch intensive Betreuung

und Vorstellung der Bullen vor

Ort konnten die Verkäufe der

MASTERRIND kontinuierlich ge-

steigert werden. Mittlerweile

schaffte es Argentinien unter die

zehn wichtigsten Absatzmärkte

der MASTERRIND nach Anzahl

der Portionen. 2010 bildeten Ax-

le und Jobert die wichtigsten

Verkaufsbullen der MASTER-

RIND im CIAVT-Angebot. Durch

die amerikanische Bullenhaltung

in Iowa bietet MASTERRIND

auch den Vorteil, Sperma

schnell und unkompliziert so-

wohl aus den USA als auch aus

Deutschland nach Buenos Aires

liefern zu können. Gegenwärtig

werden die neuen Bullen für das

Besamungsjahr 2011 gemein-

sam besprochen, wobei insbe-

sondere Jango, Jobert, Makosch,

Shopper und Madello im Vor-

dergrund stehen.

Raul Mazzeo, CIAVT

Dr. Matthias Riedl,

MASTERRIND �

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Page 32: MASTERRIND Dezember 2010

Embryotransfer gewinnt mit Einführung genomischer Zuchtwerte

Es zeigt sich, dass es auch bei

Vollgeschwistern erhebliche Ab-

weichungen in den genomi-

schen Zuchtwerten gibt, die mit

bis zu ± 10 Punkten um einen

Mittelwert schwanken. Um die

Chancen zu erhöhen, von sehr

guten Eltern exzellente Nach-

kommen zu erhalten, gewinnt

der Embryotransfer (Spülungen

und OPU/IVP) an Bedeutung,

weil nur bei Nutzung dieser Bio-

technologie eine breitere Basis

von Vollgeschwistern für die ge-

nomische Selektion geschaffen

werden kann. Wenn es mehrere

Vollgeschwister gibt, erhöht sich

die Chance, dass darunter auch

Spitzensöhne und -töchter sind!

Um zu begreifen, warum es

zwingend notwendig ist, aus

besten Anpaarungen nicht nur

einen, sondern mehrere Nach-

kommen über den klassischen

Embryotransfer oder OPU/IVP

zu erzeugen, ist ein kurzer Aus-

flug in die Genetik nötig.

Chromosomen und Allele

Beim Rind liegen die Erbanlagen

auf 30 Chromosomenpaaren –

also insgesamt 60 Chromoso-

men. Jeweils die Hälfte davon

stammen vom Vater bzw. der

Mutter.

Bei der Entstehung von Sper-

mien und Eizellen wird die An-

zahl der Chromosomen auf je-

weils 30 reduziert. Von jedem

Chromosomenpaar gelangt je-

weils nur eine Hälfte in diese

Zellen – welche Hälfte ist dabei

absolut zufällig. Die beiden

Chromosomen eines Paares ent-

halten zwar theoretisch den

identischen Satz an Erbanlagen,

allerdings liegen diese meist in

unterschiedlichen Zuständen

(Allelen) vor. Ein Allel kann eine

Leistung positiv beeinflussen,

das entsprechende Allel auf dem

anderen Chromosom des Paa-

res dagegen negativ.

In Abbildung 1 ist als Beispiel

dargestellt, wie sich die Chro-

mosomen aus zwei Chromoso-

menpaaren auf die Spermien

verteilen und daraus vier ver-

schiedene Spermientypen ent-

stehen. Die im Beispiel markier-

ten Allele beeinflussen die

Milchmenge positiv (+) oder

sehr positiv (++) bzw. negativ (-)

oder sehr negativ (--). In diesem

Fall wäre es optimal, wenn Sper-

mium 2 eine Eizelle befruchten

würde. Tatsächlich gibt es auf je-

dem Chromosom Hunderte und

Tausende Allele, die alle positiv

oder negativ auf konkrete Leis-

tungen Einfluss nehmen. Der

Zuchtwert eines Tieres ist dann

letztlich die Summe aller Durch-

schnittseffekte seiner Allele.

Beim Rind gibt es nicht nur

zwei, sondern 30 Chromoso-

menpaare, was in der Konse-

quenz bedeutet, dass weit mehr

als 1 Milliarde verschiedene

Spermientypen, ausgestattet mit

absolut zufälligen Allelen, ent-

stehen. Nur ein (zufälliges)

Spermium befruchtet später ei-

ne Eizelle, die ebenfalls einen

zufälligen Satz von Chromoso-

men aus den 30 Paaren enthält.

Auch Vollgeschwistersind einzigartig

Die Folge ist – auch wenn es

sich um Vollgeschwister aus

einer Anpaarung handelt –, dass

jeder Nachkomme absolut ein-

zigartig ist und sich natürlich

auch in den Zuchtwerten von

seinen Geschwistern unter-

scheidet.

Dass Vollgeschwister in vielen

Merkmalen sehr unterschiedlich

sind, weiß jeder Praktiker aus ei-

gener Erfahrung. Es stellt sich

natürlich die Frage, wie groß

sind die Abweichungen in den

Zuchtwerten.

Prinzipiell haben Vollgeschwis-

ter zunächst alle den gleichen

Pedigree-Zuchtwert, der sich

aus den mittleren Zuchtwerten

beider Eltern errechnen lässt.

Von dieser Grundlage wurde

auch hauptsächlich ausgegan-

gen, wenn z. B. junge Rinder als

potenzielle Bullenmütter in das

Programm der Nord-Ost-Gene-

tik aufgenommen wurden. Es

lässt sich aber berechnen, dass

genomische Zuchtwerte bei Voll-

geschwistern Abweichungen

vom Pedigree-Zuchtwert nach

oben und unten von etwa ± 10

Punkten haben! Das bedeutet,

dass bei einem (erwarteten) Pe-

digree-Zuchtwert von RZG 135

Einzeltiere durchaus genomi-

sche Zuchtwerte bis RZG 145

haben können, andere Vollge-

schwister aber auch nur RZG

125.

In Abbildung 2 sind am Beispiel

von 10 Vollgeschwistern, die alle

den gleichen Pedigree-Zucht-

wert haben, die genomischen

Zuchtwerte für jedes Einzeltier

dargestellt. Wenn es sich bei

den zehn Beispieltieren um Bul-

len handelt, wäre das sechste

Tier mit dem höchsten Zucht-

wert möglicherweise als Besa-

mungsbulle einsetzbar. Bei

weiblichen Vollgeschwistern wä-

re das sechste Tier eine poten-

zielle Bullenmutter, eventuell

kommen auch das fünfte und

das zehnte Tier dafür in Frage.

Alle anderen weiblichen Nach-

kommen sind natürlich gut ge-

nug für die eigene Herde oder

können als gute Rinder verkauft

werden.

32

ZU

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AM

UN

G

Durch die genomische Zuchtwertschätzung können

sehr junge Rinder und Jungbullen schon zu einem

frühen Zeitpunkt selektiert werden. Der aus den

Elterndaten errechnete Pedigree-Index verliert dabei

an Bedeutung, weil für jedes Einzeltier ein individu-

eller Zuchtwert geschätzt werden kann.

Abbildung 1

Mögliche Verteilung der Hälften aus zwei Chromosomenpaaren auf die Sper-mien – das Rind hat 30 Chromosomenpaare, woraus sich mehr als 1 MilliardeKombinationsmöglichkeiten ergeben

Chromosomenpaar 1 Chromosomenpaar 2

Meiose

Spermium 1 Spermium 2 Spermium 3 Spermium 4

Allele, die Milchmenge beeinflussen

MR-32-33-Zucht-ET.qxd 17.12.2010 14:27 Uhr Seite 1

Page 33: MASTERRIND Dezember 2010

an Bedeutung

33

Das Beispiel zeigt deutlich, dass

aus Anpaarungen von exzellen-

ten Eltern nicht automatisch

auch hervorragende Nachkom-

men hervorgehen. Züchter, die

vermeintlich wertvolle Embryo-

nen aus Nordamerika zugekauft

haben, können das aus eigener

Erfahrung sicher bestätigen. Je

mehr Vollgeschwister aus spe-

ziellen Anpaarungen erzeugt

werden, um so breiter ist die Ba-

sis für die spätere genomische

Selektion und um so größer ist

die Chance, mindestens einen

wirklich überragenden Nach-

kommen zu finden.

Mehr Kälber

Der klassische Embryotransfer

(Superovulation und Spülung)

bzw. OPU/IVP sind die geeigne-

ten Verfahren, um in der Praxis

in kürzester Zeit mehrere Kälber

aus speziellen Anpaarungen zu

produzieren. Zuchtorganisatio-

nen in den Niederlanden und

Frankreich tragen dem Rech-

nung, indem im Zusammen-

hang mit der Einführung der ge-

nomischen Selektion der Um-

fang des Embryotransfers aus-

gebaut wird und insbesondere

die Kapazitäten von OPU/IVP

erweitert werden. Bei der MAS-

TERRIND wurde in diesem Jahr

der Geldbetrag, in dessen Rah-

men ein Züchter mit einer Bul-

lenmutter ET und OPU/IVP frei

nutzen kann, auf 2.000 Euro er-

höht und damit fast verfünf-

facht.

Bedeutsames Verfahren

Um auch zukünftig im Zeitalter

der genomischen Zuchtwert-

schätzung den Besamungssta-

tionen exzellente Bullen anbie-

ten zu können und auch Rinder

oder Kälber mit hohen Zucht-

werten auf Auktionen für viel

Geld verkaufen zu können, kann

allen Züchtern nur empfohlen

werden, von ihren besten Tieren

mehrere Nachkommen über

Spülungen oder OPU/IVP zu er-

zeugen.

Dr. Knut Roschlau �

Abbildung 2

Am Beispiel von 10 Vollgeschwistern sind die genomischen Zuchtwerte darge-stellt, die vom Pedigree-Zuchtwert um ± zehn Punkte abweichen können. DasTier Nr. 6 mit dem höchsten genomischen Zuchtwert würde ohne Nutzung desEmbryotransfers möglicherweise gar nicht existieren!

Plan Z und Boyle sind zwei Söhne mit sehr hohen genomischen Zuchtwerten aus Shottle Zadia 15 VG 88 (Züchter: Mts. Uineken, Niederlande). Sie belegen Platz 1und Platz 33 der deutschen Topliste

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.10 Vollgeschwister

+ 10 Punkte

Genomische Zuchtwerte

Pedigree-Zuchtwert

Genomische Zuchtwerte

- 10 Punkte Klauenpflege bei Milchkühen und Rindern bundesweitWalter Meyer, Moorwinkel 3, 21702 Ahlerstedt

Telefon 0 4166 - 8418 68, Handy 0171 - 5 5474 52E-Mail [email protected]

MR-32-33-Zucht-ET.qxd 17.12.2010 12:26 Uhr Seite 2

Page 34: MASTERRIND Dezember 2010

34

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G

Aufwärtstrend ungebrochen

Milchleistung weiter gestiegen

4.048 niedersächsische Betriebe

hielten am 31. September 2010

285.660 A- und B-Kühe und da-

mit 0,5 % mehr als im Vorjahr.

Auch 2008/09 hatte man einen

Anstieg verbuchen können, der

bei knapp 2 % lag. Die durch-

schnittliche Milchleistung stieg

gegenüber dem Vorjahr um

210 kg auf 9.038 kg, folgte damit

der der sächsischen Kühe und

übertrat auch die 9.000-kg-

Schwelle. Moderat angestiegen

ist der Fettgehalt auf 4,10 % (Vj.

4,09) und der Eiweißgehalt ver-

harrte auf 3,42 %. Etwas mode-

rater, aber auf extrem hohem Ni-

veau, stieg die Leistung auf den

noch 552 berücksichtigten säch-

sischen Milchviehbetrieben (Vj.

571). Am Stichtag hielten Sie ins-

gesamt 129.008 A- und B-Kühe

(-3,3 %), die es auf eine Durch-

schnittsleistung von 9.263 kg

(+70 kg) brachten. Der Fettge-

halt sank leicht von 4,06 auf

4,04 %, der Eiweißgehalt von

3,41 auf 3,40 %. Über alle MAS-

TERRIND-Betriebe lag die

Durchschnittsleistung der

414.668 Milchkühe (-0,7 %) bei

9.099 kg Milch (+160 kg) mit

4,10 Fett- und 3,42 Eiweißpro-

zenten.

Lebensleistung steigt weiter

Besonders erfreulich bleibt er-

neut die Entwicklung der Le-

bensleistung der kontrollierten

Kühe. Über neue Kühe, die die

magische Schwelle von

100.000 kg Lebens-Milchleis-

tung überschritten haben, wird

in jeder Ausgabe des MASTER-

RIND-Magazins berichtet. Auch

in diesem Heft finden Sie erneut

90 verdiente Tiere, denen dies

gelang. Jahr für Jahr steigt die

Anzahl dieser bemerkenswerten

Milcherzeugerinnen. Dass mit

100.000 kg noch lange nicht

Schluss sein muss, belegt die

Übersicht der Tiere mit den

höchsten Lebensleistungen. In

diesem Jahr wird sie von fünf

Tieren mit teils deutlich mehr als

150.000 kg angeführt, die auf je

9 bis 13 Abkalbungen zurückblik-

ken und zwischen 14 und 21 Jah-

re alt sind bzw. wurden. Zwei

von ihnen blieben gar nur knapp

unter der 160.000-kg-Marke.

Die Produktivität der Milcher-

zeuger im Lande bewegt sich

auf einzigartig hohem Niveau.

Eine gute Basis für eine rentable

Rinderhaltung in der Zukunft,

auch in schwierigeren Zeiten.

Hermann Bischoff �

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten gelang es den

Milcherzeugern in den MASTERRIND-Zuchtgebieten

erneut, bei wachsender durchschnittlicher Betriebs-

größe die Milchleistung ihrer Tiere zu steigern.

Kuhname Vater La. Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg F + E kg Besitzer

Färsen

Niedersachsen

Lauri 65 Goldwin 1 14.339 4,09 587 3,64 522 1.109 Lattwesen KG, Hohnhorst

Oktave 391 Vitje 1 15.009 4,06 609 2,99 449 1.058 Hinrich Harms, Lamstedt

Inga 3 Goldwin 1 13.463 4,40 592 3,25 438 1.030 Hans-Peter Detjen, Wohnste

Sulva 802 Luna 1 14.135 3,76 531 3,47 491 1.022 Dr. Heinrich Ballmann, Liebenau

Irina 9 Toystory 1 14.298 3,74 535 3,40 486 1.021 Jürgen Hintze, Trebel

Sachsen

95271 Okal 1 12.602 4,71 594 3,44 433 1.027 Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf

95158 Derek 1 11.615 4,98 579 3,61 419 998 Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf

42997 Janos 1 14.241 3,71 528 3,29 468 996 Rinderproduktion Neusorge

42974 Falke 1 13.868 3,81 528 3,27 454 982 Rinderproduktion Neusorge

18402 Duplex 1 12.123 4,21 510 3,85 467 977 Klaus Ehmann, Langhennersdorf

Kühe

Niedersachsen

Annabell 43 Loriot 8 18.725 5,11 956 3,05 572 1.528 DOMEQ GbR, Sehnde

Santan 2798 Ready 2 14.916 5,05 753 3,95 589 1.342 Heino Maack, Zeven

St.-Nr. 230 Janosch 2 19.463 3,67 714 3,11 606 1.320 Strasburger Landbetr.Gesel.mbH, Bremervörde

St.-Nr. 477 Patrick 4 16.283 4,56 742 3,48 567 1.309 Alpers GbR, Kutenholz

St.-Nr. 344 Finley 4 18.501 3,85 713 3,22 595 1.308 Strasburger Landbetr.Gesel.mbH, Bremervörde

Sachsen

83515 Rossi 14.921 4,70 701 3,34 499 1.200 Rinderproduktion Neusorge

57222 Lasalle 14.653 4,73 693 3,45 505 1.198 Leonhard Stemmer, Beilrode

13050 Eskari 15.454 4,37 675 3,29 509 1.184 Thomas Neumann, Girbigsdorf

27219 Pretin 13.406 5,46 732 3,25 436 1.168 Agrar GmbH Zschopautal, Großolbersorf

72835 Novize 15.235 4,08 622 3,58 545 1.167 Agrargenossenschaft Radeburg

Spitzenleistungen (305 Tage) nach F + E kg

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Page 35: MASTERRIND Dezember 2010

35

Betrieb A+B-Kühe Milch kg Fett % Fett kg Eiweiß % Eiweiß kg F + E kg

> 15 bis 39,9 KüheNiedersachsen Heino Maack, Zeven 27,61 12.244 4,69 574 3,65 447 1.021

Friedhelm Siebert, Uchte 26,07 11.575 4,47 517 3,40 394 911Dietmar Kaluza, Cuxhaven 29,39 11.621 4,22 490 3,42 397 887

Sachsen Christoph Hainich, Penig 37,5 9.100 4,43 403 3,41 310 713Anett Burkhardt-Medicke, Penig 35,5 8.882 4,38 389 3,43 305 694Achim Schröder, Lunzenau 22,6 9.459 3,91 370 3,37 319 689Universität Leipzig, Großpösna 39 8.177 4,86 397 3,57 292 689

40 bis 59,9 KüheNiedersachsen Sigrid Spannhake, Rehden 51,72 12.105 4,09 495 3,50 424 919

Heinrich Wiechers, Walsrode 40,55 11.061 4,38 484 3,36 372 856Fredy Brinkmann, Kirchwistedt 57,68 12.141 3,71 450 3,34 406 856

Sachsen Christian Fiedler, Stadt Wehlen 59,9 11.276 4,11 463 3,36 379 842Thomas Neumann, Schöpstal 53,6 11.669 3,74 437 3,27 381 818Tilo Züchner, Hartha 54,6 10.692 4,26 456 3,17 339 795

60 bis 99,9 KüheNiedersachsen Zachmann Harste A+M GbR, Bovenden 79,04 11.852 3,97 470 3,43 406 876

Heinfried Maedje, Landwehr 63,59 12.017 3,87 465 3,38 406 871Eberhard Mysegades, Rehburg-Loccum 89,86 11.913 4,02 479 3,27 390 869

Sachsen Denise Pfaff, Oederan 73,2 10.661 3,79 404 3,40 362 766Peter Börnig, Callenberg 76,1 9.752 3,98 388 3,47 338 726Matthias Petzold, Penig 77,2 9.808 3,97 389 3,34 328 717

100 bis 199,9 KüheNiedersachsen Alpers GbR, Kutenholz 191,22 11.833 4,3 509 3,43 406 915

Herwig Buelau, Kutenholz 142,32 11.902 3,96 471 3,37 401 872Jens Martens, Belum 101,6 11.709 4,02 471 3,39 397 868Peter Hartlef, Stade 182,13 11.044 4,33 478 3,53 390 868

Sachsen Rinderproduktion Neusorge 189,6 12.675 3,91 495 3,32 421 916Rüdiger Kempe, Amtsberg 121,6 10.528 4,07 428 3,42 360 788Neuber GbR, Wurzen 113 10.483 4,02 421 3,46 363 784

200 bis 499,9 KüheNiedersachsen Wolfg. u. Henning Bollhorst GbR, Wetschen 219,75 11.846 4,24 502 3,38 400 902

Proland Agrar GmbH, Einbeck 314,87 12.571 3,7 465 3,31 416 881Alb. u. Jens Eckhoff GbR, Ahlerstedt 253,63 11.317 3,89 440 3,42 387 827Jost u. Andre Löhden GbR, Ahlerstedt 260,86 11.657 3,73 435 3,36 392 827

Sachsen Agrargenossenschaft Jänkendorf 261,3 12.240 3,88 475 3,28 402 877Agrargenossenschaft Doberschütz 325,7 11.688 3,98 473 3,30 392 865Agrargesellschaft Mockrehna 322,4 10.708 4,29 459 3,38 362 821

> 500 KüheNiedersachsen Strasburger Landbetr.Gesel.mbH, Bremervörde 505,44 12.328 3,83 472 3,37 416 888

Claus Luerssen, Uthlede 735,92 11.088 3,94 437 3,37 374 811Wiechering-Sudmann KG, Diepholz 521,49 11.072 3,78 418 3,31 367 785

Sachsen Agrargesellschaft Ruppendorf 1215,7 11.316 4,19 474 3,31 375 849Agrar GmbH Zschopautal 1393 11.072 4,12 456 3,42 379 835IMPA Agrarwirtschaft, Wildenfels 1105,8 11.612 3,83 445 3,23 375 820

Beste Herdenleistungen nach Bestandsgröße und F + E kg

Name Vater Geb.-J. Abk. Milch kg Fett kg Eiw. kg F + E kg Besitzer

NiedersachsenChristin 22 City 95 10 159.897 6.016 5.303 11.319 Dietr. Wilhelm Tiedemann, CuxhavenLiane 660 Berni 89 13 159.794 6.070 5.135 11.205 Roland Schlichting, BaljeAnemone Cleiber ET 96 12 158.718 5.902 5.357 11.259 Henning Cordes, WittingenGundula 270 Prelude 95 9 153.894 6.700 5.444 12.144 Zachmann Harste A+M GbR, BovendenEule 226 Total ET 90 13 152.256 6.179 5.268 11.447 Reiner Garms, GnarrenburgSachsen94 Lady Wibell 94 12 143.903 5.799 4.897 10.696 Janet Lohse, LeubsdorfMaria Sixtus 91 15 143.341 6.956 5.241 12.197 Gunter Reichenbach, LimbachRicarda Rudolph 97 9 137.758 6.481 4.506 10.987 Agrargenossenschaft Hainichen-PappendorfDolores Domino 92 14 129.177 4.399 4.112 8.511 Agrargenossenschaft HermendorfLucill Vigos 93 10 127.461 4.840 4.480 9.320 Benitta Weidauer, Bockau

Höchste Lebensleistung nach Milch kg

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Page 36: MASTERRIND Dezember 2010

36

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MASTERRIND-Topvererber

Jango wurde 10 Jahre

Dass er einmal zu einem der

deutschen Spitzenvererber avan-

cieren würde, war bei einer SRV-

Ankaufstour im VOST-Gebiet

zur damaligen Zeit nicht zu er-

warten. Seine Mutter, die Lukas-

Tochter Sutane, war aber attrak-

tiv genug, um einen Jocko Bes-

ne-Sohn aus ihr zu erwerben

und zu testen. Bei den Sächsi-

schen Holstein-Tagen im März

2006 wurden erstmals Jango-

Töchter einem großen Publikum

vorgestellt. Und sie beeindruck-

ten. Gleiches galt für die Gäste

aus über 20 Ländern, die im

Rahmen einer Nachzuchttour

Jango-Töchter in verschiedenen

sächsischen Betrieben besichti-

gen konnten. Alle waren sich ei-

nig, dass man Jango bei der

Mai-Zuchtwertschätzung unbe-

dingt im Auge behalten sollte.

Der erste Zuchtwert im Mai

2006 lies aufhorchen. Anfang

2007 hatte sich dann

Jango stabil in den Top 10

Deutschlands platziert und

entwickelte sich zu einem der

attraktivsten Jocko Besne-Söh-

ne.

Zunehmend erhält Jango jetzt

Töchter aus dem Wiedereinsatz.

Aktuell gehen über 3.000 Töch-

ter in seinen Zuchtwert ein. Da

Jango in nahezu alle Holsteins

züchtende Länder verkauft wur-

de, werden auch tausende Töch-

ter im Ausland folgen. Jango hat

nichts von seiner Popularität

verloren. Wie schon in den letz-

ten Jahren, steht er im MASTER-

RIND-Zuchtgebiet immer noch

innerhalb der Top 10 der meist-

verkauften Bullen, in Sachsen

und Niedersachsen. Im Sperma-

export nimmt er aktuell die

Nummer 2 ein. Insgesamt wur-

den ca. 280.000 Portionen Sper-

ma von Jango produziert und

vermarktet. Die Chance, größere

Reserven anzulegen gab es nie.

Zu groß war die Nachfrage und

Jango war nicht immer der sta-

bilste Produzent.

Eine Vielzahl männlicher Nach-

kommen mit hohen genomi-

schen Zuchtwerten zeigen, dass

Jango auch erfolgreich Söhne

produzieren kann. Aus dem ak-

tuellen MASTERRIND-Angebot

sind z. B. die Vollbrüder Jacob

(RZF 136) und Jabez (RZG 134)

aus der Goldwin-Tochter

Dewgood Goldmyn EX-91 zu

nennen. Wünschen wir Jango

weiter beste Gesundheit, damit

auch in Zukunft noch viele

Züchter von Jangos Qualitäten

profitieren können.

Steffen Feurich �

Vielleicht gab es am 18. Oktober 2010 eine Extra-

portion Heu. An diesem Tag beging einer der

populärsten und beständigsten Vererber

aus dem MASTERRIND-Bullenan-

gebot seinen Geburtstag. Jango wurde

10 Jahre alt.

Jango, auch im Alter von 10 Jahren noch gefragt Jabez, einer der attraktivsten Jango-Söhne

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Page 37: MASTERRIND Dezember 2010

37

Jubiläumsveranstaltung

20 Jahre SRV in Meißen

Nach der Eröffnung der Festver-

anstaltung durch Herrn Schlun-

ke, Vorstandsvorsitzender des

SRV und Mitglied im MASTER-

RIND-Verwaltungsrat, über-

brachte Frau Domschke die Grü-

ße des Sächsischen Staatsmini-

sters für Umwelt und Landwirt-

schaft, Herrn Kupfer. Sie betonte

gleichzeitig die Bedeutung der

Rinderzucht für Sachsen, die in

den letzten 20 Jahren, nach

Gründung des SRV, stetig ge-

wachsen sei. Weiterhin ging sie

auf die beeindruckende Steige-

rung der Milchleistung der säch-

sischen Kühe in den letzten bei-

den Jahrzehnten ein. Sachsen

sei sowohl in der Milchrind- als

auch in der Fleischrindzucht auf

einem hohen Stand. Aktuell wer-

de der Export immer wichtiger.

Da sind die sächsischen Rinder-

züchter im Verbund der MAS-

TERRIND gut aufgestellt. Am

Ende ihrer Rede wies sie darauf

hin, dass die Rinderzüchter

Sachsens auf dem richtigen Weg

sind und auch zukünftig weit

oben mitspielen werden.

Anschließend gab der erste Vor-

standsvorsitzende des SRV, Herr

Dr. Braune, allen Anwesenden

einen Einblick in die Entwick-

lung des SRV seit der Gründung

am 11. Mai 1990. So ging er in

seiner eindrucksvollen Rede auf

die wirtschaftlich schwierige Si-

tuation in den Anfangsjahren

ein. Mit Beginn des Geschäfts-

betriebs am 1. Oktober 1990 galt

es die Finanzierung des neuen

Unternehmens zu sichern. Ne-

ben der Hilfe von verschiedenen

Organisationen aus den alten

Bundesländern war die Über-

nahme der Besamungsstationen

im Herbst 1991 ein wichtiger

Meilenstein bei der Sicherung

von Einnahmen für den jungen

Verband. Es ist der Zielstrebig-

keit und dem Selbstvertrauen

der beteiligten Personen zu dan-

ken, dass der Aufbau unbeirrt

fortgesetzt wurde. Unterstüt-

zung kam dabei von einer wach-

senden Zahl progressiver Züch-

ter. Dr. Braune verwies darauf,

dass all die Schwierigkeiten, die

gemeistert werden mussten, all

die Probleme aber auch die Er-

folge alle Beteiligten zusammen-

geschweißt haben. Mitte der

neunziger Jahre hatte sich der

SRV dann finanziell stabilisiert.

Es begann eine Entwicklungs-

phase, in der der SRV eines der

erfolgreichsten Zuchtprogram-

me für Holsteins in Deutschland

aufbauen konnte. Beispiele da-

für sind u. a. die Bullen Clown,

Pretin, Manat, Stromer, Jobert

und Jango. Zunehmend fand

dieses Zuchtprogramm auch in-

ternationale Anerkennung, was

sich im wachsenden Spermaex-

port ausdrückte. Die Leistungs-

kraft der sächsischen Zuchtbe-

triebe entwickelte sich stür-

misch. Es zeigte sich aber auch,

dass das aufwendige Zuchtpro-

gramm des SRV Mitte der

2000er Jahre an seine finanzielle

Grenzen stieß. Der Wettbe-

werbsdruck auf den nationalen

und internationalen Märkten

stieg. Deshalb wurden Kontakte

für eine gemeinsame Zukunft

mit neuen Partnern gesucht. In

diesem Zusammenhang wurden

auch die Verbindungen mit den

heutigen Partnern von RPN und

ZEH geknüpft. Dr. Braune be-

tonte, dass mit der MASTER-

RIND GmbH letztendlich ein

leistungsfähiges Unternehmen

geschaffen wurde, welches seine

Vitalität mittlerweile unter Be-

weis stellen konnte. Es mache

ihn insgesamt stolz, glücklich

und dankbar, wenn er sehe, wel-

cher Erfolg in den vergangenen

20 Jahren erarbeitet werden

konnte.

Nach dem Rückblick auf 20 Jah-

re SRV gab es für Herrn Höltje,

Geschäftsführer der MASTER-

RIND, noch die Gelegenheit al-

len Beteiligten, vor allem aber

den Mitgliedern und Mitarbei-

tern, zu danken.

Steffen Feurich �

Am 24. November dieses Jahres trafen sich über 130

geladene Gäste, um das Jubiläum 20 Jahre Sächsi-

scher Rinderzuchtverband e. G. (SRV) zu begehen.

Der Rathaussaal der Stadt Meißen bot dazu ein

würdiges Umfeld.

Interessierte Zuschauer bei der ersten Schau in Meißen 1991

Clown zeigt sich bei der Bullen- und Nachzuchtschau 1994

Herr Dr. Braune beim Rückblick auf20 Jahre SRV

Mehr als 130 Gäste im Rathaussaal der Stadt Meißen

Herr Dr. Breitling, der erste SRV-Ge-schäftsführer (rechts), im Gesprächmit Frau Prof. Geidel und HerrnProf. Klunker von der Hochschule fürTechnik und Wirtschaft Dresden, Fa-kultät Landbau & Landespflege

Jubiläumsveranstaltung

20 Jahre SRV in Meißen

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Page 38: MASTERRIND Dezember 2010

Untersuchung der Universität Kiel

Wichtige Merkmale beider Wahl des Bullenspermas

Wie aus der folgenden Abbil-

dung 1 ersichtlich, kam man bei

der Befragung von 33 Milchvieh-

haltern zu dem Ergebnis, dass

besonders viel Wert auf langlebi-

ge Kühe gelegt wird, denn der

Relativzuchtwert Nutzungsdau-

er (RZN) bekommt bei den ein-

zelnen Relativzuchtwerten die

höchste Bedeutung zugespro-

chen.

Desweiteren sind die Relativ-

zuchtwerte Zellzahl (RZS) und

Reproduktion (RZR) von hoher

Bedeutung. Der RZG hingegen

spielt eher eine untergeordnete

Rolle. Vielmehr zeigt sich, dass

die 33 befragten Milchviehhalter

besonderen Wert auf Einzel-

merkmale legen, welche in der

Abbildung 2 dargestellt sind.

Das Ziel der Milchviehhalter,

langlebige Tiere einzusetzen,

wird auch bei der Betrachtung

der Einzelmerkmale bestätigt,

denn hier fallen gerade den

Merkmalen Fundament und Eu-

ter eine hohe Bewertung zu. Ge-

rade diese Eigenschaften wer-

den als wichtigste Abgangsursa-

chen nach einem Bericht der

Fachhochschule Südwestfalen

benannt: Störungen der Frucht-

barkeit (Abgangsursache insge-

samt 17,4 %), Erkrankungen des

Euters (15,8 % insgesamt) und

des Fundamentes (11,9 % insge-

samt). Milchkühe mit einem

schlechten Fundament bekom-

men schnell Gelenkprobleme

und bewegen sich daher wenig,

was im Laufstall aber elementar

wichtig ist. Darüber hinaus sind

die Merkmale Eiweißgehalt,

SCS, Kalbeverlauf und das Be-

fruchtungsvermögen des Bullen

bei der Entscheidung wichtig.

Fett hingegen verliert weiter an

Wichtigkeit bei der Entschei-

dungsfindung, welches Sperma

eingesetzt werden soll. Die Ver-

fügbarkeit von gesextem Sper-

ma ist momentan noch nicht

wichtig bei der Auswahl. Als

Zuchtziel ist zu erkennen, dass

bei den untersuchten Betrieben

besonders viel Wert auf Nut-

zungsdauer, Zellzahlen und auf

Fruchtbarkeit gelegt wird. Eine

langlebige, gesunde Kuh steht

also im Vordergrund des Zucht-

interesses. Um die Studie weiter

zu unterstützen können Sie an

der Befragung unter folgendem

Link teilnehmen:

http://www.uni-kiel.de/betriebs-

lehre/bullenbefragung.html

Christian Schulz,

Universität Kiel �

38

MA

NA

GEM

ENT

In einem Forschungsprojekt der Universität Kiel wird

untersucht, auf welche Merkmale Milchviehhalter

von Holstein-Friesians besonderen Wert bei der Wahl

des Bullenspermas legen.

Wichtigkeit

RZG RZM RZN RZE RZS RZR RZDRelativzuchtwerte

5,00

4,00

3,00

2,00

1,00

Wichtigkeit

Merkmale

5,00

4,00

3,00

2,00

1,00

Kal

beve

rlau

f

Milc

h-K

g

Fett

%

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%

Milc

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Bef

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ulle

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Spe

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Prei

s de

s Sp

erm

as

Abbildung 1: Wichtigkeit der Relativzuchtwerte (1 = ganz und gar nicht wichtig; 5 = sehr wichtig)

Abbildung 2: Wichtigkeit der Einzelmerkmale (1 = ganz und gar nicht wichtig; 5 = sehr wichtig)

Gefragt sind besonders Bullen mit hohem RZN wie Janos (V. Jocko Besne)

MR-38-39-Zucht-Auswahl-agra.qxd 17.12.2010 12:29 Uhr Seite 1

Page 39: MASTERRIND Dezember 2010

39

MR-38-39-Zucht-Auswahl-agra.qxd 17.12.2010 12:30 Uhr Seite 2

Page 40: MASTERRIND Dezember 2010

22. Bundesschau in Northeim

Championat schicker Charolais

Die gezeigten Schautiere prä-

sentierten sich mit Schick und

sehr leistungsstark. Qualität

und Quantität überzeugten auf

ganzer Linie. Erstmals waren

auch die Jungzüchter anlässlich

einer Bundesschau aktiv im

Ring dabei. Rangiert wurde in

den Kategorien Bullenkälber,

Kuhkälber und Jungrinder.

Top-Genetik auf dermännlichen Seite

Die Bullenkälber wurden in acht

Altersgruppen rangiert. Auffal-

lend war ein sehr breites Feld

leistungsstarker und korrekter

Exterieurbullen.

In der zweiten Altersklasse setz-

te sich Erwin Rabenau, Hessen,

ebenfalls mit einem Sylvain-

Sohn, gezogen aus der Super-

kuh Bärbel, an die Spitze. Samu-

el zeigte sich sehr korrekt in der

Bewegung und bestechend im

Aufriss und wurde dafür mit

dem Siegertitel bei den Bullen-

kälbern belohnt.

In der fünften Altersklasse setz-

te sich Marko Beu aus Oster-

holz-Scharmbeck mit dem Bol-

Sohn Bordeaux, gezogen aus

der leistungsstarken Luisa, ge-

gen mehrere starke Konkurren-

ten in der Gruppe durch. Ein gu-

tes Exterieur und eine starke Be-

muskelung zeichnen diesen Ver-

treter aus.

In der sechsten Altersklasse

ging ebenfalls ein junger Bulle

aus dem Zuchtbetrieb Beu an

der Spitze. Nobel, ein Natur-En-

kel gezogen aus der überregio-

nal bekannten Top-Kuh Lawene,

machte das Rennen gegen eben-

falls leistungsstarke Konkurren-

ten und wurde für seine Top-Be-

muskelung mit dem Reservesieg

belohnt.

Jungrinder demonstrierenstarken Zuchtfortschritt

Sehr homogen, gut entwickelt,

gut im Zuchtziel stehend und

mit viel Qualität der Rasse zeig-

ten sich die im Wettbewerb auf-

getriebenen Jungrinder. Sie wur-

den in sechs Altersklassen ran-

giert. Die 1a-Preisträgerin der äl-

testen Gruppe holte sich gleich-

zeitig den Reservesiegertitel.

Lara, eine Seigneur-Tochter ge-

zogen aus der Spitzenkuh Love-

lylady, überzeugte durch Länge,

Rahmen und insgesamt sehr

überzeugendes Exterieur. Ihr

Züchter Dr. Wilfried Steinhauer

aus Hessen freute sich außeror-

dentlich.

In der zweiten Altersgruppe ging

die Bol-Tochter Liberia, gezogen

von Marko Beu und im Besitz

von Jens Lilienthal, Lilienthal, an

der Spitze. Sie ist eine Voll-

schwester des 1a-Bullens der

fünften Klasse und glänzte eben-

falls durch außerordentlich star-

ke Entwicklung.

In der dritten Altersgruppe mar-

schierte Josef Fraas aus Vechta

mit California, einer Pedro-Toch-

ter gezogen aus der leistungs-

starken Kuh Classic, an der Spit-

ze. Typstark und gut ausgelegt

überzeugte sie den Preisrichter.

Die fünfte Altersklasse gewann

Siegfried Schneiderbauer aus

Bayern mit der Commandeur-

Tochter Esmeralda. Gezogen aus

der überragenden Kuh Julienne

war sie nicht nur eine Werbeträ-

gerin für den genannten Zucht-

betrieb, sondern insgesamt eine

Top-Vertreterin für die Rasse

Charolais. Für ihre außerordent-

liche Entwicklung und ihr außer-

ordentlich korrektes Exterieur

wurde diese Ausnahmefärse mit

dem Siegertitel belohnt. Die

jüngste Altersklasse entschied

Horst Bierwirth mit der hornlos

gezogenen Honk-Tochter Helmy

für sich. Die jüngste Vertreterin

der Jungrinderkategorie zeigte

sich im mittleren Rahmen sehr

komplett und korrekt.

40

FLEI

SCH

RIN

DER

Die deutschen Charolaiszüchter sind auch auf

hohem Schauniveau weiter steigerungsfähig. Das

zeigten die Mitglieder des Bundesverbandes deut-

scher Charolaiszüchter anlässlich ihrer 22. Bundes-

schau in Northeim. Der Jungviehwettbewerb brachte

eine Rekordteilnahme von 90 Tieren aus 37 Zucht-

stätten. Die MASTERRIND war hier mit neun Zucht-

betrieben und 21 Tieren im Rennen.

Zwei, die sich verstehen: Marko Beu mit dem Reservesieger Nobel

Jan-Lüder Einemann war Erster in seiner Gruppe

MR-40-41-FR-Charolais.qxd 17.12.2010 12:31 Uhr Seite 1

Page 41: MASTERRIND Dezember 2010

41

Zauber bei denKuhkälbern

Die Kuhkälber wurden, wie die

Bullenkälber, in acht Altersgrup-

pen rangiert. Hier zeigten die

Charolaiszüchter Deutschlands,

die Gäste aus dem Elsass und

aus Luxemburg den bisher

besten Wettbewerb in der Ge-

schichte der Charolais-Bundes-

schauen. Die Qualität der jun-

gen weiblichen Tiere war hervor-

ragend und innerhalb der Grup-

pen unterschieden sich die Tiere

meist nur in Nuancen. Manches

1c-Tier war in der Qualität nur

einen Wimpernschlag von der

1a-Preisträgerin der jeweiligen

Gruppe entfernt. Für einen Spit-

zenplatz in den Richtklassen

reichte es für MASTERRIND-

Züchter aber nicht.

In der vierten Altersklasse mar-

schierte das spätere Siegerkuh-

kalb an der Spitze. Die Combat-

tant-Tochter Emience von

Francis Boehmler aus dem El-

sass ist ein Ausnahmetier mit

Top-Exterieur, guter Entwick-

lung, breiter Auslage im Rücken

und im Becken und sehr über-

zeugend in der Bewegung. Die

1a-Preisträgerin der fünften

Altersklasse kommt aus Thürin-

gen. Die Rural-Tochter Nenci

wurde von der MKH Agrar

GmbH Teichröda in den Wettbe-

werb geführt. Das Top-Exterieur

und die starke Entwicklung wur-

den mit dem Reservesiegertitel

belohnt.

Jungzüchterpremiere

Zum ersten Mal anlässlich einer

Charolais-Bundesschau waren

auch die Jungzüchter im Ring.

14 Jugendliche im Alter von 12

bis 25 Jahren zeigten ihr Kön-

nen. Moderiert wurde der Wett-

bewerb von Thekla Zachert, die

mit ihrem Jungzüchtervorstand

eine Reihe an Aktivitäten entwi-

ckelt, um die jungen Charolais-

züchter zu schulen und zusam-

menzuführen. Auch die, die bis-

her nicht beteiligt sind, werden

hiermit herzlich eingeladen, sich

in die Jungzüchterreihen einzu-

bringen. Es macht Spaß – das

sagen alle Beteiligten!

Rundum gelungen

Die 22. Charolais Bundesschau

kann wirklich als rundum gelun-

gen bezeichnet werden. Mehr

als fünf Stunden wurde den Cha-

rolais-Freunden in Northeim

Top-Genetik vom Feinsten gebo-

ten. Alle Zuchtbetriebe hätten es

verdient gehabt, an dieser Stelle

genannt zu werden, denn alle

trugen ohne Abstriche mit ihren

sehr, sehr guten Tieren, die pro-

fessionell vorbereitet und vorge-

führt wurden, zu einem unver-

gesslichen Erfolg bei. Sowohl in

der Kategorie „konventionelle

Genetik“, als auch in der „Horn-

los-Genetik“ wurden Tiere vom

Feinsten gezeigt. Preisrichter

Torsten Kirstein von der MAS-

TERRIND, Verden, rangierte

souverän und zeigte in allen Ka-

tegorien Linie. Den Charolais-

Zuchtbetrieben aus Luxemburg,

dem Elsass und aus Deutsch-

land gebührt ein ganz herzliches

Dankeschön für den gelungenen

Werbeauftritt in Sachen Charo-

lais.

Die Spitzentitel innerhalb der

Gruppen und der Kategorien wa-

ren sehr gut über das gesamte

Zuchtgebiet verteilt und sind ein

Spiegelbild für gefestigte Spit-

zengenetik in der Breite. Die

Northeimer Vorstellung war

nicht nur ein Championat schi-

cker Charolais, sondern auch ein

hervorragendes Aushängeschild

für die stetig geleistete Zuchtar-

beit in den vergangenen Jahren.

Die MASTERRIND bedankt sich

bei allen in Northeim aktiven

Mitgliedern.

Friedrich Averbeck �

Prämierungsliste zur Bundesjungviehschau am 5./6. November 2010 in Northeim

Präm. Kat.-Nr. Name Besitzer

Gruppe 1: Bullenkälber

Ia Sieger 9 Samuel Erwin Rabenau, Rabenau

Ia Res. S. 32 Nobel ET Marko Beu, Osterholz-Scharmbeck

Ia 26 Bordeaux Marko Beu, Osterholz-Scharmbeck

Ib 42 Tritop Ernst-August Arndt, Syke

Ic 7 Amigo Diethelm Meyerdierks, Lilienthal

Ic 24 Bert Hubert Bourgeois, Hartmannsdorf

Ic 39 Tonic Ernst-August Arndt, Syke

Gruppe 2: Jungrinder

Ia Sieger 72 Esmeralda Siegfried Schneiderbauer, Roßbach

Ia Res. S. 53 Lara Wilfried Steinhauer, Waldbrunn

Ia 56 Liberia Jens Lilienthal, Osterholz-Scharmbeck

Ia 60 California Josef Fraas, Vechta

Ib 62 Domaene Marko Beu, Osterholz-Scharmbeck

Ib 69 Bambina Jens Lilienthal, Osterholz-Scharmbeck

Ib 76 Esther Jörg Einemann, Ottersberg

Ic 57 Cuba Lockemann GbR, Göttingen

Ic 73 Chance Klaus Müller, Stelle

Gruppe 3: Kuhkälber

Ia Sieger 101 Emience Francis Boehmler, Forstfeld

Ia Res. S. 108 Nenci MKH-Agrar GmbH, Remda-Teichel

Ib 79 Marie Jörg Einemann, Ottersberg

Ib 95 Liebelle Marko Beu, Osterholz-Scharmbeck

Jungzüchterwettbewerb

Gruppe Platz Name Ort

Gruppe 1 Ia Jessica Wolff Gollenberg

Gruppe 2 Ia Martin Bierwirth Ottrau

Gruppe 3 Ia Jan-Lüder Einemann Ottersberg

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Page 42: MASTERRIND Dezember 2010

42

FLEI

SCH

RIN

DER

19. Fleischrindertag in Köllitsch

Mutterkuhhaltung bleibt wichtig

Zum Thema Rindermast be-

merkte Dr. Bergfeld, dass Sach-

sen eine suboptimale Struktur

vorweise und die Rindermast

kaum mehr Bedeutung habe.

Über 80 % der produzierten

Mastabsetzer verließen Sachsen

Richtung Westdeutschland oder

ins Ausland.

Fleischrinderzucht ausinternationaler Sicht

Dr. Steffler von der Universität

Kaposvar, Ungarn, gab einen

Überblick über die Bedingungen

der weltweiten Rindfleischpro-

duktion. 23 % der Oberfläche

des Festlandes der Erde sind mit

Grasland/Weidefläche bedeckt,

mit flächenmäßig größter Aus-

dehnung in Australien (56 %),

Afrika (27 %) und Südamerika

(25 %). Dabei reicht die Intensi-

tät der Bewirtschaftung von 1

Kuh mit Kalb/15 ha bis 1Kuh mit

Kalb/1 ha.

In Bezug auf die Rassezugehö-

rigkeit erklärt Steffler, dass Kreu-

zungszucht weltweit bedeutend

sei. Nur ein geringer Teil der

Fleischrinder sei als reinrassig

zu betrachten.

Für die reinrassigen Zuchttiere

nannte Steffler die durchaus

weltweit gleiche Tendenz:

• ständig steigende Ausbrei-

tung der Weltrassen und de-

ren Kreuzungen (z. B. Angus,

Charolais, Fleckvieh, Here-

ford, Limousin)

• schrumpfende Bedeutung lo-

kaler Rassen und Schläge

• zunehmende Bedeutung

(USA, Europa) der Hobby-

zucht

Weiterhin konnte festgestellt

werden, dass sich der Phänotyp

der Rassen weltweit angleicht.

In Bildern veranschaulichte

Steffler die Typunterschiede der

Rassen vor vielen Jahren zu heu-

te. In vielen Hochzuchtgebieten

der Erde sei eine Unterteilung in

mittelgroße und große Rassen

kaum noch möglich, da prak-

tisch alle hochgezüchteten

Fleischrinderrassen im Rahmen

wesentlich größer seien als noch

im vorigen Jahrhundert. Typun-

terschiede innerhalb der Rassen

entstünden im wesentlichen

durch die Einsatzbedingungen

vor Ort. Ebenso erfahre die

Hornloszucht weltweit eine

wachsende Bedeutung.

Nutzung genetischerMarker

Zur Nutzung genetischer Mar-

ker referierte Dr. Bergfeld. Deren

Verwendungsmöglichkeiten glie-

derte er in drei Hauptbereiche:

1. Erbfehlerdiagnose zum Tier-

schutz und zur Vermeidung

wirtschaftlicher Schäden

2. Identitätskontrolle zur Ab-

stammungs- und Herkunftssi-

cherung

3. Genom-Analyse zur Leis-

tungsfeststellung

Die Genanalyse bezieht sich im

Wesentlichen auf die Suche des

Vorkommens von Genen und

deren Ort und Auslesen sowie

das Schätzen dieser Informati-

on. Wichtig für die Sicherheit

dieses Verfahrens ist eine mög-

lichst große Lernstichprobe. In

der Milchrinderzucht wird die

Sicherheit eines genomisch ge-

testeten Bullen im Vergleich mit

30 bis 40 (geprüften) Nachkom-

men angegeben.

Für die Fleischrinderzucht erge-

be sich in Deutschland das Pro-

blem des Nichtvorhandenseins

einer ausreichenden Anzahl von

Phänotypen in Qualität und

Leistung, so Dr. Bergfeld. Wei-

terhin fehle eine unabhängige

und große Lernstichprobe (aus-

reichend Bullen mit sicheren

Zuchtwerten). Auch die derzeit

noch erheblichen Kosten seien

für eine Einführung in absehba-

rer Zeit sehr hinderlich. Als

Chancen nannte Dr. Bergfeld die

in Zukunft sinkenden Typisie-

rungskosten sowie die Möglich-

keit einer frühzeitigen Vorselek-

tierung von Zuchtbullen und de-

ren Müttern. Abzuwarten bleibe,

ob sich dieser Aufwand auch in

einem finanziellen Ergebnis für

die Züchter niederschlagen wer-

de.

Gefragte Absetzer durchKreuzungszucht

Der Frage, ob durch Kreuzungs-

zucht eine wirtschaftliche Erzeu-

gung am Markt gefragter Abset-

zer möglich sei, widmete sich

Stephan Bohne von der Hoch-

schule für Technik und Wirt-

schaft in Dresden. In seinem

Vortrag wurde auf die kostenlo-

se Leistungssteigerung durch

die Nutzung des Heterosiseffek-

tes hingewiesen und mit Daten

aus der Praxis untermauert. So

zeige sich, dass mit geeigneten

Kreuzungspartnern neben er-

höhter Zuwachsleistung auch ei-

ne Senkung des Erstkalbealters

erreicht werden könne. Aber

auch andere Merkmale unterlä-

gen diesem Effekt, so Bohne. So

könne z. B. durch Einsatz eines

Angusbullen das Geburtsge-

wicht verringert und der Anteil

von Schwergeburten reduziert

werden. Als besonders vorteil-

haft im Merkmal Tageszunahme

konnte die Kreuzung Fleckvieh

mit Charolaisbullen hervorgeho-

ben werden. Im Merkmal Aus-

schlachtung seien Nachkom-

men mit Limousinvätern im Vor-

In seiner Eröffnungsrede berichtete Dr. Bergfeld vom

sächsischen Landesamt, dass sich die Mutterkuhhal-

tung zu einem stabilen Betriebszweig in Sachsen

entwickelt habe. Um die 40.000 Mutterkühe stellen

in den sächsischen Betrieben eine Ergänzung der

Produktion dar. Ebenso leisten diese Tiere einen we-

sentlichen Beitrag zur Erhaltung unserer Kulturland-

schaft. Mit dieser Leistung für unsere Gesellschaft sei

der Erhalt öffentlicher Mittel berechtigt.

Größtenteils genetisch hornlose Limousinherde

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Page 43: MASTERRIND Dezember 2010

43

teil. Überhaupt wurde Fleckvieh,

aber auch Angus oder Hereford,

als Mutterbasis mit hoher Auf-

zuchtleistung genannt. Wichtig

für ein entsprechend gutes Er-

gebnis bei der Gebrauchskreu-

zung sei die Qualität der Aus-

gangspopulationen.

Fleischqualität durchKreuzung

Dr. Westphal erläuterte die Aus-

wirkungen von Gebrauchskreu-

zungen auf den Schlachtkörper.

In Untersuchungen konnte fest-

gestellt werden, dass vor allem

die entsprechende Behandlung

durch Reifung neben Alter und

Ausmastgrad die Qualität beein-

flusst. Allerdings konnten durch

die Ermittlung von Scherkraft-

Proben auch Unterschiede zwi-

schen den Rassen deutlich ge-

macht werden. Niedrige Scher-

werte wurden laut Dr. Westphal

vor allem bei der Rasse Angus

erzielt. Weiterhin spielt auch das

Safthaltevermögen des Flei-

sches eine, vor allem für die In-

dustrie, wichtige Rolle. So kann

sich bei verpacktem Fleisch eine

Flüssigkeitslache bilden, welche

vom Verbraucher als abstoßend

empfunden wird. Insgesamt sei

eher die gesamte Kette von Auf-

zucht über Schlachtung bis Rei-

fung für eine entsprechende

Qualität des Fleisches verant-

wortlich. Ein Einfluss der Rasse

sei vorhanden, allerdings nicht

maßgeblich entscheidend, so

der Fachmann.

Arbeit des LKV Sachsen

Zum Abschluss der Vorträge

stellte Oliver Felsch die inzwi-

schen 19-jährige Arbeit des LKV

Sachsen im Bereich Fleischrin-

derzucht vor. Neben den allge-

meinen Frühjahrs- und Herbst-

wägungen werden u. a. auch

Kontroll-Tierwägungen für das

Zollamt durchgeführt. Die ermit-

telten Gewichte bzw. Bemuske-

lungsnoten bilden die Grundla-

ge der Zuchtwertschätzung der

Fleischrinder. Mit einer Reihe

von Fotos machte Felsch auf ei-

nige Problemsituationen bei der

Kälberwägung aufmerksam,

stellte aber auch in Bildern be-

sonders vorbildlich arbeitende

Betriebe heraus.

Zuchtbetrieb LVG Köllitsch

Beate Lux und Michael Kuhn be-

richteten von der Arbeit des

Lehr- und Versuchsgutes Köl-

litsch. Unter Kennern der

Fleischrinderzucht hat der Na-

me dieses Zuchtbetriebes einen

besonderen Klang. Züchterisch

werden die Rassen Angus, Fleck-

vieh Fleisch und Limousin bear-

beitet. Es hat wohl kein Zuchtbe-

trieb in Deutschland mehr Besa-

mungsbullen (10 in Deutsch-

land, 1 im Ausland) produziert.

Ein großer Teil der Zuchttiere –

gleich welcher Rasse – findet

sich in den Toplisten ganz vorn,

wenn nicht sogar an der Spitze

wieder.

Angus

Besonderer Wert wurde auf Rah-

men, Milchleistung und Zunah-

me gelegt. Bedeutende Kuhväter

sind Baloo, Gregor, Equity, Her-

kules, Herakles. Aus dieser Her-

de stammen die Besamungsbul-

len Bauer, Biermann, Balonik

und Herakles der MASTERRIND

sowie Hermes des BVN in Neu-

stadt/Aisch. Als wohl bisher be-

eindruckendstes Zuchtprodukt

kann der schwarze Bulle Frodo

(New Frontier AUS x Sentry

USA) bezeichnet werden. Frodo

führt mit einem RZF 130 souve-

rän die Zuchtwertliste an. Ge-

genwärtig liegen neben denen

von Frodo Trächtigkeiten von

den Besamungsbullen Next Day,

Galena, Red Olse und High

Mark vor. Man kann also auf

den nächsten Jahrgang ge-

spannt sein.

Fleckvieh-Fleisch

Wesentliche Kuhväter der Herde

sind Homer P, Emil Pp, Sipos

PP, und Zapo PP. Der durch-

schnittliche RZF in der Herde

beträgt 111 Punkte. Auch bei die-

ser Rasse spielt die KB eine

wichtige Rolle, so waren neben

dem bisherigen Herdenbullen

Robinson Pp (Rocky PP) Kälber

der Besamungsbullen Columbus

PP, Colorado Pp, Kaptain und

Hoeness P zu sehen. Trächtig-

keiten aus Besamungen liegen

von Hoeness P, Colorado Pp,

Dixie PP und Damask PP vor.

Als Herdenbulle kommt seit die-

sem Frühjahr der in Tschechien

gezogene Santini P (Lykke Alfred

P DK x Justin P CAN) zum Ein-

satz.

Limousin

Als wichtige Zuchtziele sind ne-

ben Bemuskelung, Milchleistung

und Hornlosigkeit auch Um-

gänglichkeit zu nennen. Aus der

Herde stammen die Besamungs-

bullen Geret, Geri, Canon P, Tita-

nes Pp, Tigris PP. In Tschechien

steht der hornlose Igor-Sohn

Idol V im Besamungseinsatz. In

diesem Jahr führen die Kühe Käl-

ber vom Herdenbullen Zeus P

(Zako PP von Ridges PP) und

aus Besamungen von Patocle,

Remix, T. Polled Rolf P, Vigny B

und Tastevin. Trächtigkeiten mit

den vorher genannten Bullen lie-

gen erneut vor.

Hybridzuchtherde

Zum Vormittagsprogramm bei-

tragend, wurde zum Schluss

auch die Kreuzungsherde des

Versuchsgutes besucht. Sie be-

steht aus den verschiedensten

Kreuzungen der oben beschrie-

benen Rassen, aber auch aus

Kreuzungen mit Salers, Blau-

Weißen Belgiern oder Wagyu.

Diese Herde dient nicht nur zu

Versuchszwecken, sondern auch

zur Beweidung von ökologi-

schen Teilflächen im Natur-

schutzgebiet. Aktuell führen die

schweren Kühe (LM Durch-

schnitt 782 kg) Kälber des An-

gusbullen Fridolin (New Fron-

tier, Halbbruder von Frodo), wel-

che sich von enormem Wuchs

und Bemuskelung zeigten. Das

ließ manchen Landwirt über

sein Bild der Rasse Angus nach-

denklich werden. Deutlich waren

die vormittags besprochenen

Heterosiseffekte zu sehen. Lei-

der wird diese 20 Kopf starke

Herde dem aktuellen Sparkurs

des Landes zum Opfer fallen.

Insgesamt kann eingeschätzt

werden, dass sich die Anreise

der ca. 100 Besucher aus ver-

schiedenen Bundesländern ge-

lohnt hat. Insbesondere die

Herdbuchherden mit ihrer gene-

tischen Vielfalt ließen das Züch-

terherz höher schlagen, gaben

aber sicher auch dem einen oder

anderen Gebrauchshalter Denk-

anstöße.

Carsten Oeser �

Weites Land und beeindruckende Angus Fleischfleckvieherde mit zahlreichem Besuch

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Page 44: MASTERRIND Dezember 2010

32. Fleischrindertage in Verden

Fleischrinderfreunde treffen sich32. Fleischrindertage in Verden

Fleischrinderfreunde treffen sich

Der Züchterabend am Freitag,

11. Februar, findet wie gewohnt

im Auktionsring der Niedersach-

senhalle, allerdings in veränder-

tem Ambiente, statt. Das Verde-

ner Veranstaltungszentrum wur-

de in den vergangenen Monaten

erheblich umgebaut und bietet

so den passenden Rahmen für

die ab 21.00 Uhr stattfindende

„Verdener Spätlese“, eine Elite-

Auktion für weibliche Tiere.

Der folgende Tag beginnt um

9.00 Uhr mit dem Jungzüchter-

Wettbewerb. Die besten Jung-

züchter des Wettbewerbes der

Landesfleischrinderschau 2010

in Tarmstedt konkurrieren im

Anschluss miteinander. Die Top-

Vererber verschiedener Rassen

präsentieren sich ab 10.30 Uhr

als unsere „Goldjungs“ im Ring.

Im Anschluss folgt die „Verde-

ner Bullenparade“, bei der alle

1a-prämiierten Verkaufsbullen

vor großer Kulisse zur Sieger-

auswahl präsentiert werden. Sie

endet mit der Wahl des Mister

Verden.

Die Bullenauktion beginnt in

diesem Jahr bereits um 12.15

Uhr. Ca. 120 ausgesuchte Verer-

ber mit interessanten Abstam-

mungen und sehr guten Leis-

tungsdaten der verschiedenen

Fleischrassen werden zur Ver-

steigerung kommen. MASTER-

RIND-Auktionator Torsten Kir-

stein wird die Bieter im Auge be-

halten und beste Bullen für die

kommende Decksaison anbie-

ten. Freunde der Mutterkuhhal-

tung, von der extensiven High-

land-Kuh bis zum intensiven

Blonde d’Aquitaine-Bullen, und

Schaulustige, die Spaß an her-

vorragend vorbereiteten Aukti-

onstieren haben, sind eingela-

den, in Verden dabei zu sein.

Detailauskünfte erteilt die

MASTERRIND unter Telefon

04231/679-114, per Fax -288 oder

E-Mail fleischrinder@

masterrind.com. �

Am 11. und 12. Februar 2011 führen die niedersächsi-

schen Fleischrinderzüchter zum 32. Mal ihren Schau-

und Auktionstag in der Verdener Niedersachsenhalle

durch. Zu diesem züchterischen Höhepunkt der

deutschen Fleischrinderszene werden erneut zahlrei-

che Gäste aus dem In- und Ausland erwartet.

44

FLEI

SCH

RIN

DER

MR-44-45-FR-Tage-Stemwede.qxd 17.12.2010 14:03 Uhr Seite 1

Page 45: MASTERRIND Dezember 2010

45

Die Betriebsleiter hatten sich

sehr gut auf den Besuch ihrer

Züchterkollegen vorbereitet und

präsentierten ihnen darüber hin-

aus hervorragende Tiere. Die Fa-

milie Oelschläger aus Drohne

bewirtschaftet knapp 20 Hektar

landwirtschaftliche Nutzfläche

mit zwölf Mutterkühen plus

Nachzucht. Der Betrieb setzt auf

typvolle Genetik mit interessan-

ter Abstammung und guten

Mutterlinien. Über Natursprung

und Besamung verbessert er

das genetische Niveau der Her-

de. In der Färsenbesamung

spielt derzeit der genetisch

hornlose MASTERRIND-Besa-

mungsbulle Howard eine

Hauptrolle. In der Kuhherde

deckt der Valco-Sohn Valentin,

ein herausragender Exterieurbul-

le aus dem Zuchtbetrieb Beu.

Der Betrieb Wittkötter aus Des-

tel bewirtschaftet 25 Hektar mit

knapp 20 Herdbuchkühen mit

Nachzucht. Auch hier bot die

Herde ein einheitliches Bild. Der

Einsatz von Hornlosgenetik wird

schon seit längerer Zeit mit Sys-

tem betrieben. Das Besondere

am Betrieb Wittkötter ist die ex-

tensive Weideführung auf Natur-

schutzflächen. Auf dem Grün-

land werden keine Mineraldün-

ger und kein Pflanzenschutzmit-

tel eingesetzt, weil über 80 %

der Fläche Naturschutzflächen

des Landes Nordrhein-Westfalen

sind. Mit seinen Tieren wirt-

schaftet der Betrieb Wittkötter

im Sinne der Artenvielfalt mit

Blick auf Fauna und Flora. Die

Auflagen von Seiten des Natur-

schutzes bezüglich später Mäh-

termine und Beweidungsaufla-

gen nimmt er gerne in Kauf.

In beiden besuchten Betrieben

wird mit viel Passion gezüchtet.

Das zeigte sich beim Meinungs-

austausch auf den Weiden und

in der anschließenden Diskussi-

on. In beiden Betrieben wird zu-

dem zielorientiert produziert,

selektiert und vermarktet. Sor-

gen bereitet allerdings die

Schwächung der Wettbewerbs-

kraft des extensiven Betriebs-

zweiges Mutterkuhhaltung ge-

genüber zusätzlich geförderten

Betriebszweigen, insbesondere

Bio-Gas. Wenn die Artenvielfalt

nicht weiter zurückgehen soll,

ist die Agrarpolitik gut beraten,

sich mit Blick auf die Ausrich-

tung ab 2014 auch mit dem Be-

triebszweig Mutterkuhhaltung

und dessen Erhaltung auseinan-

derzusetzen.

Für die hervorragende Vorberei-

tung, die gute Führung durch

die Herden, die abschließende

Bewirtung, sei den gastgeben-

den Zuchtstätten an dieser Stel-

le von Seiten der MASTERRIND

herzlich gedankt.

Friedrich Averbeck �

Charolaistreffen in Stemwede

Meyers machen’s möglich

Das diesjährige niedersächsische Charolaistreffen

fand im Raum Stemwede auf den Betrieben

Oelschläger und Wittkötter statt.

Dietmar Oelschläger eröffnete das diesjährige Charolais-Rassetreffen

Der Betrieb Carl-Heinrich Meyer

bewirtschaftet im Nebenerwerb

40 Hektar. 43 aktive Kühe mit

Nachzucht nutzen das absolute

Grünland. Über Jahrzehnte wird

bereits in Stemwede mit Sach-

verstand und Einsatz Angus-

zucht betrieben. Entscheidun-

gen für den Einsatz von Spitzen-

genetik fallen im Familienrat.

Dies war auch beim Import des

irischen Bullen Dan der Fall, der

sich den Zuschauern bestens

präsentierte und dessen Nach-

zucht zu sehen war. Anhand

ausgesuchter Gruppen und

Nachzuchten wurde den Besu-

chern das Zuchtziel des Betrie-

bes und die Leistungsstärke ver-

schiedener Kühe bzw. Linien nä-

hergebracht. Durchweg rahmige

Kühe bestimmen das Bild in der

Herde von Carl-Heinrich Meyer.

Nicht ganz so rahmig, aber mit

viel Typ, zeigten sich die Tiere

der Familie Meyer in Bissendorf.

Hier führt Dieter Meyer einen 25

ha Grünland-Betrieb im Neben-

erwerb. Das züchterische Heft

hält seine Tochter Marietta in

der Hand. Professionell stellte

sie die in Gruppen sortierten

Nachzuchten in ihrer Herde vor.

Beste Natursprungbullen und

interessante Besamungen prä-

gen den Zuchtfortschritt in der

Herde.

Eine abschließende Information

und Diskussion über das aktuel-

le Tagesgeschäft in der MAS-

TERRIND schlossen den infor-

mativen Angustag ab. Ein herzli-

ches Dankeschön von Seiten der

MASTERRIND für die überra-

gende Gastfreundschaft der

Züchterfamilien.

Friedrich Averbeck �

In diesem Jahr ermöglichten die Zuchtbetriebe Carl-

Heinrich Meyer, Stemwede, und Dieter Meyer, Bis-

sendorf, ihren niedersächsischen Züchterkollegen an-

lässlich des Angustreffens einen Einblick in das hei-

mische Zuchtgeschehen.

Der aktuelle Deckbulle Carbonaraaus dem Bestand von Dieter Meyer

MR-44-45-FR-Tage-Stemwede.qxd 17.12.2010 12:34 Uhr Seite 2

Page 46: MASTERRIND Dezember 2010

Highland Cattle Bullenschau auf dem Betrieb Bedürftig

Die Veranstaltung war gut be-

sucht, und es wurde eine Anzahl

sehr guter Vererber vorgestellt.

Den besten Bullen des Wettbe-

werbes stellte Dr. Stefan Janz

aus Schnega. Der noch junge

Bulle Uilleam Dub von Jiggel

präsentierte sich äußerst typ-

stark und mit einem überzeu-

genden Exterieur. Den Ehren-

preis der AFZ e. V. erhielt der

von Herbert Diers, Bassum, vor-

gestellte Körbulle Achilles vom

Stührener Berg. Die anschlie-

ßende Versammlung, auf der

von zahlreichen regionalen und

überregionalen Schauerfolgen

berichtet werden konnte, verlief

im Sinne solider Arbeit sehr

konstruktiv. Die Bullenschau

2011 wird am 12. November auf

dem Betrieb der Familie Brandt

in Rinteln stattfinden.

Friedrich Averbeck �

46

FLEI

SCH

RIN

DER

Es ist guter Brauch

unter den niedersächsi-

schen Hochlandrinder-

züchtern, ihre Jahres-

versammlung mit einer

Bullenschau und

Sammelkörung zu

verbinden.

Die 1a-Bullen aus den Betrieben Karsten Meyer, Langwedel, Stephan Janz, Schnega, und Ferdinand Marschalk, Elmlohe(v.l.n.r.), nahmen für das Foto Aufstellung

Die schottische Richterin Liz

Shaw hatte insgesamt über 16

Gruppen zu richten.

Die MASTERRIND-Züchter

konnten einen Reservesieg bei

den Rindern sowie drei 1a-Plätze

und zwei 1b-Preise erringen.

Die Klassensiegerin in der drit-

ten Klasse stammt vom Betrieb

Gerold Lintelmann, Delmen-

horst. Sie war die Älteste und

Korrekteste in der Gruppe. Ra-

nya vom Winterbach aus dem

Betrieb Fritz Hadeler, Pennig-

sehl, startete in Gruppe vier. Die

schwarze Färse präsentierte sich

sehr typvoll mit einer festen

Oberlinie und langem Becken.

Die Richterin lobte den Rassetyp

des Tieres und kürte sie zum

Ende der Veranstaltung zur Re-

servesiegerin. In Klasse 7 ging

die schauerfahrene Bernice of

Eekkeloh aus dem Betrieb Ferdi-

nand Marschalk, Elmlohe, in

den Ring. Sie hat sehr viel Aus-

strahlung, ist lang in der Mittel-

hand, verfügt über sehr gut plat-

zierte Hörner und ein langes

Becken.

In der ältesten Bullengruppe

ging es noch mal „um die

Wurst“. Der von Ferdinand Mar-

schalk gezüchtete Bulle Arthus

of Eekkeloh ging an den Start

und gewann ganz souverän sei-

ne Klasse. Der jetzige Besitzer,

Karl-Heinrich Winter, freute sich

über die Siegerschärpe.

Timo Heimsoth �

Bundesrassesieger der Highlands in Niedersachsen gezüchtetAm 4. September fand die Bundesschau der High-

lands im hessischen Alsfeld statt. Es wurden knapp

neunzig Tiere in der Hessenhalle aufgetrieben und

insgesamt waren sieben Züchter der MASTERRIND

mit ihren Tieren mit von der Partie.

Ein tolles Bild zeigten die Highland-Cattle Züchter in der Hessenhalle in Alsfeld

Tier Prämierung Name des Tieres Besitzer

Jungrind Ia Artemis of Greenfild Gerold Lintelmann, Delmenhorst

Jungrind Ia + Res.Sieg Ranya vom Winterbach Fritz Hadeler, Pennigsehl

Rind Ia Bernice of Eekkeloh Ferdinand Marschalk, Elmlohe

Kuh + Kalb Ib Shaila of Greenfield Gerold Lintelmann, Delmenhorst

Bulle Ib Seumas 18 vom Lehstener Moor Stefan Wreczycki, Voltlage

MR-46-47-FR-Highland-Limou.qxd 17.12.2010 15:12 Uhr Seite 1

Page 47: MASTERRIND Dezember 2010

47

Die zahlreichen, deutschland-

weit angereisten Gäste erhielten

einen guten Überblick über den

hohen Standard der niedersäch-

sischen Limousinzucht und

zeigten gleichermaßen großes

Interesse am in Niedersachsen

fest etablierten Naturwert-Quali-

tätsrindfleischprogramm. Auf

den Betrieben und während der

Jahresversammlung in Cloppen-

burg fand ein reger Erfahrungs-

und Meinungsaustausch statt.

Vorträge von Dr. Josef Dissen,

Friedrich Averbeck und Johan-

nes Röttger rundeten das Veran-

staltungsprogramm ab. Ein

Schwerpunkt der Diskussion

war die Perspektive der Fleisch-

rinderhaltung in Bezug auf die

zukünftige Ausrichtung der

Agrarpolitik.

Johannes Röttger �

Versammlung der deutschenLimousinzüchter in NiedersachsenIn diesem Jahr fand das jährliche Treffen der deut-

schen Limousinzüchter im Raum Weser-Ems statt.

Gastgeber waren am zweiten Septemberwochenende

die Züchterfamilien Hinrichs aus Edewecht und Peek

aus Molbergen.

35 Züchter waren der Einladung

gefolgt, um die 40-köpfige Her-

de zu begutachten. Nach einer

freundlichen Begrüßung gab der

Betriebsleiter einen interessan-

ten Überblick über die verschie-

denen Betriebszweige, wie Ge-

müse- und Kartoffelanbau, Lege-

hennenhaltung und die Rinder-

zucht. Die Rinder wurden im

Anschluss detailliert vorgestellt,

wie zum Beispiel der mit 8/9/8

bewertete Herdenbulle Pablo.

Im Betrieb Wiekenberg werden

auch gezielt französische Verer-

ber über künstliche Besamung

eingesetzt, um den Anschluss

an die aktuelle Genetik des Hei-

matlandes der Rasse nicht zu

verlieren. Bemerkenswert war

die Homogenität der Nachzucht

des Herdenbullen Pablo, die

sich über alle Altersklassen

durchweg mit einer guten Be-

muskelung und Frühreife in hel-

ler Weizenfarbe und mit sehr

korrektem Skelett präsentierte.

Die Gäste staunten über die

Ausgeglichenheit der Tiere, die

sich selbst von 35 Besuchern auf

ihrer Weide nicht aus der Ruhe

bringen ließen.

Beim anschließenden gemütli-

chen Teil, der auf dem sonnigen

Bollmoorhof stattfand, gab es

bei Weißbier und hervorragen-

dem bayerischen Buffet viel zu

erzählen. Die Züchterkollegen

tauschten Eindrücke über die

nationale Blonde d’Aquitaine-

Schau Ende September in Frank-

reich sowie über die Züchter-

fahrt der MASTERRIND nach

Herningen, Dänemark, aus.

Auch unsere holländischen

Züchterkollegen, die Familie

Zandering, wartete mit Neuig-

keiten aus der dortigen Blonde

d’Aquitaine-Zucht auf.

Wir danken Hans-Helmut Wie-

kenberg für die nette Präsentati-

on seines Betriebes und die um-

fangreiche Bewirtung sowie ei-

nen schönen und informativen

3. Oktober.

Beate Körber-Golze,

Friedrich Averbeck �

Blonde d’Aquitaine-Züchtertreffenmit OktoberfestflairZum Züchtertreffen der niedersächsischen Blonde

d’Aquitaine-Züchter hatte in diesem Jahr Hans-

Helmut Wiekenberg auf den Bollmoorhof in Schwüb-

lingsen bei Uetze eingeladen.

Die Zuchtherde Hinrichs fand großen Besucherzuspruch

Martin Peek erläutert die Spitzengenetik seiner Herde

Außerdem wurde der Naturwert-

Bullenmastbetrieb der Familie

Watermann, ebenfalls in Ede-

wecht, besichtigt, wo Dr. Schuir-

mann vom LHV Aurich das Pro-

gramm ausführlich erläuterte.

MR-46-47-FR-Highland-Limou.qxd 17.12.2010 15:12 Uhr Seite 2

Page 48: MASTERRIND Dezember 2010

Bundes-Vorführwettbewerb in Mecklenburg

MASTERRIND-Jungzüchter holten zwei Schärpen

Was für die Milchkuh das Euter

ist, sind für das Fleischrind die

Bemuskelung und das Gewicht.

Somit wurde auch gleich mit

dem Schätzen der Gewichte be-

gonnen, weiter ging es mit der

Tierbeurteilung und dem Ran-

gieren von Färsen. Am Sonntag

folgte dann der allseits beliebte

Vorführwettbewerb, die Teilneh-

mer gingen in sechs Klassen an

den Start. In der Dritten waren

gleich drei Jungzüchter aus Nie-

dersachsen vertreten. Tobias

Knurbein aus Lindern präsen-

tierte seine Limousinfärse be-

sonders gut. Das Gespann war

in diesem Jahr bereits das fünfte

Mal auf Tour und auch die Preis-

richter Sina Langhorst (MAS-

TERRIND) und Sebastian Petri

(RBB) wurden durch Tobias’ ru-

hige Vorführtaktik und den stän-

digen Blickkontakt zu den Rich-

tern überzeugt. Das Team erhielt

den Titel „Bester Vorführer“ der

jüngeren Teilnehmer.

In Gruppe 4 war Jan Einemann

aus Ottersberg von der MAS-

TERRIND vertreten. Das flüssige

Aufstellen der Charolaisfärse Eli-

se beeindruckte die Richter und

machte ihn zum besten Vorfüh-

rer der Älteren. Ein wirklich tol-

ler Erfolg für die niedersächsi-

schen Jungzüchter, von den ins-

gesamt sechs Schärpen sicher-

ten sie sich zwei.

Gesamtsieger bei den jungen

Teilnehmern wurde Otto-Wil-

helm Steffen vom Zuchtverband

RSA und bei den älteren Paul

Bierstedt aus dem Gebiet der

RBB.

Timo Heimsoth �

48

FLEI

SCH

RIN

DER

Der zweite Bundesvorführwettbewerb in Mecklen-

burg-Vorpommern fand vom 17. bis zum 19. Sep-

tember statt. 26 motivierte Jungzüchter

aus den Bundesländern Mecklenburg-

Vorpommern, Brandenburg, Sach-

sen-Anhalt und Niedersachsen

starteten am Samstag in die

ersten Wettbewerbe.

Prämierungen der niedersächsischen Jungzüchter

Platz Name Tier

1e Kathleen Lippold, Badbergen Hereford-Rind Edelrose

Sieger jung Tobias Knurbein, Lindern Limousin-Rind Carola

1d Helke Focke, Sulingen Fleckvieh-Rind Bea

Sieger alt Jan Einemann, Ottersberg Charolais-Rind Elise

1e Friederike Brockmann, Lachem Angus-Rind Gustel

Bester Vorführer der jüngeren Teilnehmer – Tobias Knurbein Jan Einemann ging bei den älteren Vorführern als Sieger hervor

Die niedersächsischen Vorführer in Aufstellung

MR-48-49-FR-JZ-Körung.qxd 17.12.2010 12:36 Uhr Seite 1

Page 49: MASTERRIND Dezember 2010

49

20. Fleischrindauktion erstmalsin MeißenMit dem Umbau der ehemaligen Besamungsstation

der MASTERRIND-Geschäftsstelle in Meißen findet

diese traditionsreiche Veranstaltung am 25./26. Fe-

bruar erstmalig im Zentrum der sächsischen Rinder-

zucht statt.

Grund genug für die Züchter

und uns, dieses Jubiläum mit

entsprechendem Tiermaterial zu

beschicken. Dabei wird man auf

Bullen folgender Rassen ge-

spannt sein dürfen.

Limousin: Die Rasse mit den

meisten Herdbuchtieren in

Sachsen hat in den letzten Jah-

ren eine fulminante Entwicklung

aufgezeigt. Wie im letzten Jahr

in Cavertitz zu sehen, nicht nur

in Quantität sondern auch in

Qualität. Vom rein französisch

gezogenen Bullen bis hin zum

Hornlosvererber wird die ganze

Bandbreite verschiedenster Ge-

netik am Start sein.

Fleckvieh: Bei den Fleckviehbul-

len, welche in Sachsen in Sa-

chen tägliche Zunahme Spitzen-

reiter sind und mit immer neuen

Rekorden aufwarten, wird vom

dänisch gezogenen Rahmenver-

erber bis hin zu den milchrei-

chen, mittelrahmigen Fleckvieh-

typen dem Besucher alles gebo-

ten, was der zielorientierte

Zucht- und Absetzerbetrieb be-

nötigt. Dass alle Fleckviehbullen

genetisch hornlos sind, ist seit

Jahren in Sachsen Normalität.

Angus: Anguszucht heißt in

Sachsen Zucht auf zumeist rah-

mige, gut bemuskelte Tiere mit

internationalen Pedigrees. Viele

Züchter in der ganzen Bundes-

republik konnten hier schon den

„Geheimtipp“ erwerben und da-

mit exklusive Gentik in ihren

Heimatstall bringen. Kein Wun-

der, dass die deutsche Num-

mer 1 der RZF-Liste „Frodo“ aus

Köllitsch in Sachsen steht.

Charolais: Wie im Allgemeinen

in den neuen Bundesländern, ist

bei den „Weißen Riesen“ Horn-

los-Genetik sehr gefragt. Das

hohe Engagement der sächsi-

schen Charolaiszüchter wird

auch am 26. Februar wieder zei-

gen, dass diese Rasse in Zu-

kunft größere Bedeutung haben

wird.

Blonde d’Aquitaine: Die kleine,

aber feine Gruppe der Blonde-

Bullen wird auch dieses Jahr be-

weisen, dass sie eine Rasse für

den Mutterkuhprofi ist. Abset-

zerproduzenten sowie Mäster

haben den stark positiven Ein-

fluss der Rasse längst erkannt

und schätzen auch die Ertrags-

seite beim Verkauf der Blonde-

Kälber.

Wie auch in den letzten Jahren,

wird für jeden Betrieb der pas-

sende Bulle angeboten. Nutzen

Sie, liebe Züchter und Mutter-

kuhhalter, diese Chance, Ihren

nächsten Vererber nach Hause

zu holen. Nie war Fleischrinder-

Topgenetik so nah, wie im kom-

menden Jahr in Meißen.

Carsten Oeser �

MR-48-49-FR-JZ-Körung.qxd 17.12.2010 14:31 Uhr Seite 2

Page 50: MASTERRIND Dezember 2010

Export

boomt auch im neuen JahrFür anstehende Export-/Inlandsaufträge suchen wir Herdbuchtiere:

• 3 - 5 Monate tragend

• abgekalbte Rinder

• deckfähige Jungrinder auch

ohne Abstammung, u. a. für

die ET-Station Nückel

Weihnachten unter Palmen

Holsteins im Süden stark gefragt

Export

Sowohl bei tragenden als auch

bei abgekalbten Färsen bleiben

die Exportpreise stabil. Tragende

Färsen sollten je nach Zielland

eine Belegung zwischen drei und

fünf Monaten vorweisen, ein Ge-

wicht von 500 kg aufbringen und

selbstverständlich eine gültige

Blauzungenimpfung besitzen.

Auch bei den abgekalbten Färsen

ist die Blauzungenimpfung un-

abdingbar, die Abkalbung sollte

zwischen zwei und sieben Wo-

chen zurückliegen und die Ein-

satzleistung ein Minimum von

25 kg Tagesgemelk aufweisen.

Bitte beachten Sie, dass eine

rechtzeitige Anmeldung der Tie-

re bei der MASTERRIND die

frühzeitige Vermarktung sichert.

Nutzen Sie also noch heute die

guten Konditionen.

Auktion

Die derzeitigen Auftriebszahlen

an den Auktionsstandorten in

Bremervörde, Uelzen und Nort-

heim sowie allen voran Verden

befinden sich für die Interessen-

ten sicherlich bereits auf einem

attraktiven Niveau, aber es

könnten um Längen mehr Tiere

abgesetzt werden. Exemplarisch

ist Verden zu nennen, auf der

Dezember-Auktion konnten die

knapp 300 Tiere problemlos ei-

nen neuen Käufer finden und

die Nachfrage – gleichermaßen

aus dem In- und Ausland –

konnte nicht gedeckt werden.

Das Preisgefüge orientiert sich

ohne Frage an der Tierqualität,

eine Preisspanne von 800 Euro

bis zu 2.400 Euro auf den letz-

ten Auktionen belegt dies. Um

gute Preise realisieren zu kön-

nen, beachten Sie bitte, dass

Färsen mit einer Abkalbung zwi-

schen zwei und acht Wochen ge-

fragt sind. Tiere, die länger in

Milch stehen und solche mit

Mängeln, finden wenig Zu-

spruch.

Die vollständigen Auktions-

termine finden Sie auf der Ter-

minseite in diesem Heft.

Ab-Hof

Auch beim dritten Vermark-

tungsweg, dem Geschäft von

Hof zu Hof, ist im Bereich der

abgekalbten Färsen Gleiches

gültig. Für die frisch laktieren-

den Färsen gibt es eine große

Käuferschar. Die Vermarktungs-

abteilung der MASTERRIND rät

allen Verkäufern, die eigenen Be-

stände qualitätsbewusst zu

durchleuchten. Auch Ihr Zucht-

inspektor steht Ihnen hier gern

zur Seite, um die optimale Ver-

marktung für Ihre Tiere zu er-

mitteln. Während bei den bereits

in Milch stehenden Rindern ein

Nachfrageüberhang besteht,

zeigt sich bei den Jungrindern

und Kuhkälbern ein anderes

Bild, hier sind Angebot und

Nachfrage gleich. Haben Sie

noch freie Stallkapazitäten?

Dann rät Ihnen die Vermark-

tungsabteilung, zu handeln und

jetzt den günstigen Einkauf zu

nutzen, um im nächsten Früh-

jahr und Sommer voll in den Ex-

port einzusteigen.

Fazit

Egal ob kaufen oder verkaufen,

wichtig bleibt für die Betriebe,

die Nähe zum Markt zu halten.

Lassen Sie sich von Ihrem

Zuchtinspektor oder den Ver-

marktungsabteilungen in Verden

und Meißen über die aktuellen

Entwicklungen am Markt auf

dem Laufenden halten. Einen

monatlichen Überblick über die

Vermarktungssituation gibt Ih-

nen zusätzlich der Newsletter,

für den Sie sich auf der MAS-

TERRIND-Website anmelden

können.

Christiane Soller �

50

VER

MA

RK

TUN

G

Eine stabile Nachfrage aus Marokko, Algerien, Ägyp-

ten und Tunesien sorgt für einen stabilen Handel.

Das Holstein-Interesse innerhalb Deutschlands wird

hingegen durch die Nachfrage nach abgekalbten Fär-

sen geprägt. Ein stabiles Milchpreisniveau fördert die

Investitions- und Erweiterungsfreude der Betriebe.

Preise der AuktionsfärsenEuro / Tier

Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.

2150

1950

1750

1550

1350

1150

950

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2009

2010

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MR-50-51-Vermarktung.qxd 17.12.2010 14:47 Uhr Seite 1

Page 51: MASTERRIND Dezember 2010

51

Von der anfänglich zunächst nur

saisonalen Vermarktung mit

zwei bis drei Auktionen im

Herbst hat sich der Vermark-

tungsweg kontinuierlich zu einer

ganzjährigen Verkaufsschiene

mit inzwischen elf Auktionen

pro Jahr entwickelt.

Im letzten Geschäftsjahr konn-

ten durchschnittlich 490 Tiere

über den Verdener Standort ver-

marktet werden. Die Verdener

Auktionen sind somit ein wichti-

ges Marktbarometer für den ge-

samten norddeutschen Raum.

Anlässlich der Jubiläumsauktion

vom 27. Oktober wurde allen an

der Erfolgsgeschichte Beteilig-

ten, von den Helfern hinter den

Kulissen über die Beschicker bis

hin zu den Kunden, für die ver-

trauensvolle Zusammenarbeit

ein herzliches Dankeschön aus-

gesprochen. Ganz nebenbei

konnte sich die Fleischrinderab-

teilung der MASTERRIND über

eine flotte Auktion mit einem

Rekordauftrieb von 570 Tieren

freuen.

Die Rückkehr in die moderni-

sierte Niedersachsenhalle sorgt

für eine deutlich bessere Akus-

tik, viel mehr Helligkeit und eine

gute Grundstimmung. Somit

sind auch für die zukünftige Ent-

wicklung der Absetzervermark-

tung beste Rahmenbedingungen

geschaffen, die auf zahlreiche

weitere gelungene Absatzveran-

staltungen hoffen lassen. Zu-

sätzlich optimistisch stimmen

dabei die in den letzten Wochen

speziell bei den männlichen Tie-

ren stark angestiegenen

Schlachtviehpreise. Dadurch

wird die Wettbewerbsfähigkeit

der Bullenmäster gestärkt und

parallel dazu auch die Perspekti-

ve für die Absetzerproduzenten

deutlich verbessert.

Die nächsten Verdener Abset-

zerauktionen finden am

12. Januar, 9. März, 20. April

und 25. Mai 2011 statt.

Johannes Röttger �

Ergebnisse der Verdener Veterinärtagung

Die drei „B“ bleiben aktuellAnfang Dezember führte die MASTERRIND in Verden ihre traditio-

nelle Veterinärtagung durch. Wesentliches Thema der Vorträge und

Diskussionen waren die Rinderkrankheiten BHV-1, BVD und BT.

Die wesentlichen Informationen dazu:

11.. BBHHVV--11• Den Zuschuss zur Impfung erhalten BHV1-Impfbetriebe nur,

wenn die Impfdaten in der HIT-Datenbank gespeichert sind.

Außerdem sind maschinenlesbare Untersuchungslisten Pflicht.

• In 2011 zahlen unverdächtige Betriebe für ihre Rinder 6,- Euro

und Impfbetriebe 13,- Euro Tierseuchenkassen-Beitrag.

22.. BBVVDD• Die Anlaufschwierigkeiten in der BVD-Sanierung werden in Kür-

ze behoben sein, so die zuständigen Stellen während der Verde-

ner Veterinärtagung.

Wichtig ist:

• Der gesamte Bestand muss auf das BVD-Virus untersucht sein.

Kälber nun laufend über Ohrstanzprobe untersuchen. Nach ei-

nem Jahr gilt der Bestand als „unverdächtig“.

• Geburtsmeldung zeitnah (sofort!) abschicken und Kälber sofort

nach der Geburt mit Ohrmarken versehen. Dann kann das Un-

tersuchungs-Ergebnis auf den Rinderpass gedruckt werden und

die Tiere sind ohne Probleme handelbar.

• Zusammen mit der BVD-Stanzprobe unbedingt die Begleitkarte

verschicken.

• Rechtzeitig Ohrmarken bestellen, die Lieferzeit beträgt derzeit

14 Tage.

• In 2011 wird von Seiten der Tierseuchenkasse nur noch eine

Pauschalentschädigung von 150,- Euro für virus-positive Tiere

gezahlt.

• Entschädigungen werden nur gezahlt, wenn Betriebe entspre-

chend der Landesverordnung arbeiten.

33.. BBllaauuzzuunnggeennkkrraannkkhheeiitt ((BBTT))• In 2011 zahlt die Tierseuchenkasse keinen Zuschuss mehr zum

Impfstoff.

• Dennoch: Wir bitten dringend weiter um Grundimmunisierung

der Jungrinder und fristgerechte BT-Nachimpfung,

- weil Sie sich damit die optimalen Absatzwege und die besten

Preise offenhalten und

- weil Impfschutz wichtig ist, wenn die die Krankheit übertra-

genden Gnitzen in 2011 wieder zuschlagen!

Friedrich Averbeck �

25 Jahre VerdenerAbsetzerauktionIm September 1985 mit kleinen Stückzahlen gestar-

tet, hat sich die Absetzervermarktung über die Ver-

dener Auktionen in den letzten 25 Jahren mit stetig

steigenden Stückzahlen fest am Markt etabliert.

Erstklassige Limousin-Absetzergrup-pe im Ring der Verdener Niedersach-senhalle

Stellvertretend ausgewählte Persönlichkeiten aus 25 Jahren Absetzerauktion

Die nächsten Auktionstermine 2011Termin Ort Anmeldeschluss

4. Januar Verden 17. Dezember 2010

11. Januar Bremervörde 23. Dezember 2010

12. Januar Uelzen 27. Dezember 2010

20. Januar Northeim 4. Januar

1. Februar Verden 14. Januar

15. Februar Bremervörde 28. Januar

16. Februar Uelzen 31. Januar

MR-50-51-Vermarktung.qxd 17.12.2010 14:51 Uhr Seite 2

Page 52: MASTERRIND Dezember 2010

Internationale Jungzüchterschule in Belgien

Teilnehmer aus elf Nationen

Insgesamt nahmen 118 Jung-

züchter in 18 Gruppen aus elf

verschiedenen Ländern teil. Al-

lein die unterschiedliche Zusam-

mensetzung der Teilnehmer-

gruppen versprach interessante

Tage. Alle Teams konnten über

einen Stand mit Anbinde- und

Fittingbereich sowie ein Materi-

allager verfügen. Außerdem wur-

de jedem Teilnehmer ein Jung-

rind in roher Form zu Verfügung

gestellt, welches dann innerhalb

der Schulung auf den Schauring

vorbereitet werden sollte. Das

MASTERRIND-Team bestand

aus sieben Jungzüchtern, die im

Vorfeld durch den Jungzüchter-

beirat nominiert worden waren.

Entweder durch zahlreiche Tätig-

keiten im Betreuungsteam auf

Verbandsschauen oder besonde-

re Vorführleistung auf regiona-

len Wettbewerben hatte man im

Vorfeld auf sich aufmerksam ge-

macht und bekam nun die Mög-

lichkeit, die Kenntnisse in Sa-

chen Schauvorbereitung weiter

zu vertiefen.

Weite Anreise

Das MASTERRIND-Team wurde

von Lena Fahrenholz aus Oyten,

Insa Schwarze aus Dörverden,

Steffen Hambruch aus Vierde,

Alin Alber aus Chemnitz, Tina

Scholz aus Kleinhartmannsdorf,

Luise Heiden aus Freital und To-

bias Blaschke aus Neuhausen

gebildet. Anne Monsees, Zucht-

inspektorin bei der MASTER-

RIND, begleitete die Truppe.

Durch die örtliche Entfernung

zwischen den Teammitgliedern

waren die Planungen im Vorfeld

für den gemeinsamen Stand

nicht gerade leicht, denn es

musste an vieles gedacht wer-

den. Darunter ein Stand-Kon-

zept zur Präsentation der Rinder

und die Besorgung des entspre-

chenden Materials. Bepackt mit

Halftern, Blumengestecken,

Schermaschine und Co. ging es

für die Niedersachsen auf eine

fünfstündige Fahrt, die Teammit-

glieder aus Sachsen durchquer-

ten einmal die gesamte Bundes-

republik und waren nach neun

Stunden auch endlich am Ziel.

Am ersten Morgen trafen wir

pünktlich um 8.30 Uhr am Ver-

anstaltungsgelände ein, auf dem

die offizielle Begrüßung stattfin-

den sollte. Schnell wurde deut-

lich, wie kompliziert doch eine

europäische Jungzüchterschu-

lung sein kann. Das in Südbel-

gien gesprochene Französisch

musste ins Englische, Deutsche

und Niederländische übersetzt

werden. Bei der Ankunft der Tie-

re mussten wir feststellen, dass

unsere Rinder leider alle etwas

zu jung und damit zu klein wa-

ren, um ein optimales Größen-

verhältnis von Vorführer und

Tier zu gewährleisten. Die IBR-

Situation in Belgien ließ jedoch

nicht viel Auswahl bei den Rin-

dern zu.

Zunächst wirdgewaschen

Nun begann der Unterricht, der

dem üblichen Ablauf einer Tier-

schau entsprach. Unsere beiden

Lehrer/Fitter, Thomas Ender

und Adrian Steinmann aus der

Schweiz, zeigten uns, wie ein

Rind ordnungsgemäß gewa-

schen wird. Danach ging es an

den Bettenbau. Kuhbetten auf

Schauen sind eine Wissenschaft

für sich. Sie bestehen aus meh-

reren Lagen Stroh und Sägespä-

ne, die immer wieder mit der

Forke festgeklopft werden. Hier-

durch entsteht eine weiche,

gleichmäßige Matratze, die den

Tieren maximales Wohlbefinden

ermöglicht und Feuchtigkeit auf-

nimmt und ableitet. Erst nach

52

JUN

GZ

ÜC

HTE

R

Vom 31. August bis zum 5. September fand in Battice

in Belgien zum elften Mal eine Jungzüchterschulung

statt. Während der sechs Tage ging es darum, alles

rund um die Schauvorbereitung, die optimale Prä-

sentation und Vermarktung von Zuchtvieh zu lernen.

Tina Scholz mit höchster Konzentra-tion und Genauigkeit beim Scheren

Tobias Blaschke erzielte einen Klassensieg im Vorführwettbewerb

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Page 53: MASTERRIND Dezember 2010

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mehreren Tagen mit täglich neu-

en Schichten Stroh und Säge-

spänen ist ein optimales Bett

gebaut. Nachdem die Tiere ge-

bettet und versorgt waren, ging

es an den Stand. Dieser musste

nach vorher erarbeitetem Kon-

zept aufgebaut werden.

Am nächsten Tag ging es in aller

Frühe weiter, mit einem Wasch-

beginn morgens um drei Uhr.

Um beim Unterrichtsbeginn ge-

gen 8.30 Uhr trockene und

scherbare Tiere zu haben, muss-

te man früh aufstehen. Beim

Waschen, wie auch zu jedem an-

deren Zeitpunkt der Schulung,

mussten wir uns optimal organi-

sieren, um den straffen Zeitplan

einhalten zu können. So musste

festgelegt werden, wer das Fut-

ter vorbereitet, wer wäscht, wer

die Betten auf Vordermann

bringt, denn ständig wurden wir

und unsere Teamarbeit von un-

seren Schweizer Betreuern be-

wertet. Auch beim Füttern und

Tränken der Schautiere mussten

Besonderheiten bedacht wer-

den. So mussten die Rinder

schrittweise an Zuckerrüben-

schnitzel gewöhnt werden, da

diese die Tiere am Schautag be-

sonders voll aussehen lassen.

Zwischendurch gab es gut struk-

turiertes Heu, was ebenfalls zu

einer entsprechenden Füllung

der Tiere am Schautag führte.

Die Frisur sitzt

Nach dem Frühstück ging es

ans Scheren/Clippen der Tiere.

Hierzu wurde ein Beispieltier ge-

schoren und die korrekte Schur

erläutert. Wichtig ist es, die

Oberlinie und die Bauchhaare

zunächst stehen zu lassen, da

diese später extra gefittet wer-

den. Nachmittags wurde dann

auf einem Zuchtbetrieb in der

Nachbarschaft die Rangierung

unterschiedlicher Kuhklassen

anhand von jeweils fünf Tieren

je Gruppe erläutert.

Am dritten Tag der Jungzüchter-

schule begann das Waschen um

5.00 Uhr, so dass zwei Stunden

Der Messestand steht, die Tiere sind schaufertig – eine kurze Erholung ist verdient

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Page 54: MASTERRIND Dezember 2010

Schlaf mehr drin waren. Zum

Glück wurde das Waschen von

Tag zu Tag einfacher, da die Tie-

re sauberer waren und sich eine

gewisse Routine einstellte. So

konnten wir pünktlich frühstü-

cken, um dann Unterricht in Sa-

chen Marketing zu bekommen.

Hierbei ging es in erster Linie

darum, unsere Zuchtstätte als

Produkt zu sehen. Dieses muss-

te dann entsprechend aufgebaut

und mit den passenden Mitteln

beworben werden. Im Anschluss

wurde das Gelernte in die Praxis

umgesetzt und der eigene Stand

gestaltet. Nachmittags wurde

dann das Aufstellen der Topline

gezeigt und das Aufföhnen der

Bauchhaare. Außerdem wurde

das Vorführen der Rinder geübt,

wobei wir feststellen mussten,

dass das, was wir in Deutsch-

land seit Jahren entsprechend

den Regeln des Verbandes Deut-

scher Jungzüchter angewendet

hatten, international nicht gilt.

So ist die Gangart beim Vorfüh-

ren anders, man führt stets

rückwärts vor und wechselt

nicht, wie in Deutschland, je

nach Standpunkt des Richters

zwischen vorwärts und rück-

wärts. Auch das korrekte Auf-

stellen des Rindes ist in

Deutschland anders. Nicht

leicht versetzt, sondern parallel

haben die Vorderbeine zu ste-

hen. Dies galt es vom Team

schnell zu adaptieren und ent-

sprechend umzusetzen. Auch

am vierten Morgen ging es wie-

der früh los. Nachdem wir am

Abend vorher das Scheren mit

vereinten Kräften abgeschlossen

hatten, war es nun an der Zeit,

die Tiere für den um acht Uhr

beginnenden Jungzüchterwett-

bewerb fertig zu machen.

Kanadischer Richter

Beim Vorführwettbewerb ging es

darum, die Leistung des Vorfüh-

rers zu bewerten, inwieweit er in

der Lage ist, das Tier optimal zu

präsentieren. Unter den Augen

von Richter Tyler Doiron (Kana-

da) hieß es dann, Bestleistung

abzuliefern – d. h. das Tier zügig

korrekt aufzustellen, entspre-

chend ruhig vorzuführen und

auf die Handzeichen des Rich-

ters zu achten. Es zahlte sich

am Ende für die Belgier aus,

dass sie eigene Tiere vorführen

konnten, die bestimmt auch zu

Hause schon die eine oder an-

dere Runde geführt worden wa-

ren, so dass der Gesamtsieg im

Vorführen an Jonas Pussemier

aus Belgien ging und sein Team-

mitglied Luc Normand aus Ka-

nada den zweiten Platz belegte.

Die beiden stellten auch die bei-

den besten Typtiere des Wettbe-

werbs.

In unserem Team konnte Tobias

Blaschke die beste Leistung zei-

gen. Er erreichte den Sieg in sei-

ner Klasse. Der Rest von uns

musste sich mit Plätzen im Mit-

telfeld begnügen. Besonders

hervorzuheben ist das italieni-

sche Team, es erreichte mit ähn-

lich ungeübten Tieren drei erste

Plätze! Dies war nur durch steti-

ges Üben vom ersten Tag an

möglich, was von uns etwas ver-

säumt wurde. Abends ging es

dann auf kulinarische Europa-

tour, denn jede Gruppe hatte

Spezialitäten aus dem Heimat-

land mitgebracht. So gab es

Rentierwurst aus Norwegen,

Bier aus Luxemburg sowie Pasta

und Parmesan aus Italien. Wir

hatten Radeberger Bier aus

Sachsen und Schmalzbrote mit-

gebracht. So konnte man von

Stand zu Stand gehen, der je-

weils im Fittingbereich aufge-

baut wurde, und Essen auspro-

bieren. Am Ende tanzte halb

Europa beim irischen Line-

dance, während die Norwegerin-

nen eine Polonaise nach der an-

deren begannen. Schließlich

schliefen an diesem Tag nicht

nur die Rinder in ihren beque-

men Strohbetten ein …

Dann kam der Morgen nach der

großen Party. Mittlerweile ging

das ganze Team „auf dem Zahn-

fleisch“. Wen das Waschen mit-

ten in der Nacht, die Nacht-

schichten bei den Tieren oder

die allgemeine Erkältungswelle

noch nicht dahingerafft hatte,

der hatte sich spätestens am

Abend zuvor aufzeigen lassen,

wo die Grenzen der körperlichen

Belastung waren. Nichtsdesto-

trotz rafften sich alle noch ein-

mal auf und bereiteten sich auf

die letzten Wettbewerbe vor, u.

a. die Rangierung von zwei Kuh-

klassen. Auch dieser Wettbe-

werb floss in die Gesamtwer-

tung mit ein.

Belgien und Italienführend

Nachdem Belgien und Italien

schon im Vorführen abgeräumt

hatten, gingen auch viele erste

Plätze der Gesamtsiegerwertung

in diese beiden Länder. Der Ge-

samtsieg wurde aus dem Ergeb-

nis des Vorführwettbewerbs, der

Kuhrangierung, der Teamleis-

tung, dem Typtierergebnis und

der Standnote vergeben.

Wir konnten letztlich einen drit-

ten Platz bei der Teamgeistwer-

tung belegen, was im Vorfeld so

nicht zu erwarten gewesen war.

Nur durch die Kompromissbe-

reitschaft und den Teamgeist je-

des einzelnen konnten die har-

ten Tage, an denen es oftmals

an die Grenzen der eigenen Be-

lastbarkeit ging, mit diesem Er-

gebnis beendet werden.

Durch die gemeinsame Woche

ist unser sächsisch/niedersäch-

sisches Team stark zusammen-

gewachsen. Wichtigste Errun-

genschaft des ersten gemisch-

ten Teams aus beiden Bundes-

ländern in der Richterschule ist,

dass es keine Rolle mehr spielte,

wer woher kam. Zuvor war es

nicht immer einfach gewesen,

bei den jeweiligen Verbands-

schauen in Sachsen und Nieder-

sachsen vernünftig zusammen-

zuarbeiten.

Steffen Hambruch �

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Auch Theorieunterricht muss sein, Insa Schwarze und Lena Fahrenholz lauschender deutschen Übersetzung (v.l.n.r.)

Luise Heiden und Steffen Hambruch geben dem Rind den letzten Schliff

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Page 55: MASTERRIND Dezember 2010

55

In diesem Jahr hatten die Teil-

nehmer die einmalige Möglich-

keit, neben dem Gebietsent-

scheid spontan auch beim Tri-

athlonwettbewerb in die Wer-

tung zu kommen, denn für bei-

de Wettbewerbe mussten diesel-

ben Kühe beurteilt und rangiert

werden. 44 Wettstreiter gingen

beim Gebietsentscheid an den

Start, darunter viele versierte

Jungzüchter, landwirtschaftliche

Auszubildende und Schüler der

Fachschulen. Zuvor hatten sie

sich auf über 20 Vorentscheiden

für die Teilnahme am Finale in

Tarmstedt qualifiziert. Pünktlich

um 9 Uhr konnte Dr. Jakob

Groenewold, Landwirtschafts-

kammer Niedersachsen, die Teil-

nehmer auf dem Tierschauge-

lände begrüßen. Zuvor hatten er

sowie die Herren Cord Hor-

mann, Vorsitzender des Jung-

züchterbeirates der MASTER-

RIND, und Ulrich Böckmann,

Chefklassifizierer der MASTER-

RIND, bereits die zu beurteilen-

den Kühe gerichtet, so dass die

Wettkampfteilnehmer aus ganz

Niedersachsen nach einer kur-

zen Einführung direkt an die Kü-

he herantreten und ihre Bewer-

tungen abgeben konnten.

Dorothee Derboven aus Warpe

(JZC Altkreis Hoya) konnte sich

mit 65 Abweichungspunkten

knapp vor die letztlich Zweitplat-

zierte, Anna Michaelis aus Wals-

rode, sie lag mit ihrem Urteil 67

Punkte neben dem der Richter,

setzen. Auf dem dritten Rang

konnte sich nach der Tierbeur-

teilung zunächst Viva Vieregge

aus Schashagen (68 Punkte)

platzieren. Eine Abweichung von

über 60 Punkten hört sich zu-

nächst enorm hoch und nicht

nach einem möglichen Sieg an.

Wenn man aber bedenkt, dass

17 Kriterien zu bewerten sind

und dass jede Abweichung auch

noch quadriert wird, dann wird

schnell deutlich, dass der Weg

bis 60 kurz ist. Direkt nach der

Tierbeurteilung ging es weiter

mit dem zweiten Wettbewerb,

dem Rangieren, hier waren zwei

Kuhgruppen mit jeweils sechs

Tieren in Reihe zu bringen. Eine

Platzierung der Kühe von der be-

sten bis zur schlechtesten ist

von den Teilnehmern vorzuneh-

men. Auch in diesem Wettbe-

werb spielten die Jungzüchter

aus Hoya wieder ganz vorne mit

und setzten sich in der Gesamt-

wertung noch weiter ab. Doro-

thee Derboven konnte ihr gutes

Ergebnis aus dem ersten Wett-

bewerb auch beim Rangieren

halten und sicherte sich final

den Gesamtsieg in der Einzel-

wertung. Ebenso Anna Michae-

lis, auch sie ging mit den Rich-

tern beim Rangieren konform

und hielt über beide Wettbewer-

be in der Summe ihren zweiten

Platz. Kristina Oltrogge aus

Schweringen (JZC Altkreis

Hoya) konnte sich dank ihres

guten Auges im Rangierwettbe-

werb auf Platz drei vorarbeiten.

Der Sieg im Mannschaftswettbe-

werb ging ebenfalls an die Jung-

züchter aus dem Altkreis Hoya,

die neben den beiden erfolgrei-

chen Jungzüchterinnen mit Jan-

Dirk Engelke aus Asendorf (4.

Platz in der Einzelwertung) ver-

vollständigt wurden. Gerhard Ei-

mer überreichte als Vertreter der

Landwirtschaftskammer Nieder-

sachsen den Siegern die Preise

und Urkunden. Die Erstplatzier-

ten qualifizierten sich für die

nächsten Wettbewerb, den Lan-

desentscheid im Herbst 2011.

Christiane Soller �

Wettbewerb der LWK in Tarmstedt

Jungzüchter aus Hoya belegten vordere PlätzeZweimal im Jahr veranstaltet die Landwirtschafts-

kammer einen Gebietsentscheid. Für das MASTER-

RIND-Zuchtgebiet hat sich die Tarmstedter Ausstel-

lung im Juli mittlerweile fest etabliert.

Die 10 Besten des Gebietsentscheids in Tarmstedt 2010

Platz Teilnehmer JZ-Club / Schule

1 Dorothee Derboven, Warpe JZC Altkreis Hoya

2 Anna Michaelis, Walsrode BBS Rotenburg 1

3 Kristina Oltrogge, Schweringen JZC Altkreis Hoya

4 Jan-Dirk Engelke, Asendorf JZC Altkreis Hoya

5 Henrike Topp, Derental BBS Northeim

6 Tim Ahrens, Ströhen BBS Sulingen

7 Jan Puckhaber, Holste-Padewisch BBS Schiffdorf

8 Insa Schwarze, Dörverden JZC Verden

9 Eike Frederik Sudmann, Diepholz JZC Sulingen-Diepholz

10 Thomas Blamberg, Rehden JZC Sulingen-Diepholz

Die erfolgreichen Teilnehmer und Vertreter der Landwirtschaftskammer nach der Siegerehrung

Dr. Jakob Groenewold gibt erste Er-läuterungen zu den zu beurteilten-den Kühen

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Page 56: MASTERRIND Dezember 2010

Bezirkswettbewerb in Dannenberg

Enskat-Geschwister waren nicht zu

Neben den Jungzüchtern aus

Lüchow-Dannenberg waren zum

Bezirkswettkampf auch die Vor-

führer aus den Kreisen Harburg,

Lüneburg, Uelzen, Gifhorn, Kö-

nigslutter, Hannover-Peine, Cel-

le und Soltau-Fallingbostel zur

Teilnahme berechtigt.

Knapp 70 Jungzüchter hatten

letztlich ihre Meldung abgege-

ben und wagten sich am Sonn-

tagvormittag bei bestem Wetter

in den Vorführring unter den

idyllischen Eichen. So auch die

jüngste Teilnehmerin, Kira Ha-

drossek aus Hitzacker, mit gera-

de mal zwei Jahren hatte die

wohl jüngste Teilnehmerin aller

Zeiten den festen Entschluss ge-

fasst, auch ein Kälbchen vorzu-

führen und Lila (V. Zanzibar)

zeigte sich meistens kooperativ.

Immer nur beim älteren Bruder

Lukas, der ist allerdings auch

gerade erst vier Jahre wie die

weiteren drei Teilnehmer der er-

sten Klasse, zugucken, ist

schließlich langweilig. Bei den

jüngsten Vorführern hatte der

olympische Gedanke Vorrang

und so wurden alle fünf Teilneh-

mer der ersten Klasse mit einem

1a-Platz belohnt. Etwas anders

sah es jedoch in den übrigen

neun Klassen aus, hier war Wis-

sen und Vorführgeschick ge-

fragt. Die Teilnehmer wurden in

drei Altersgruppen – jung, mittel

und Jungprofis – eingeteilt.

Preisrichterin Kirstin Hohls aus

Bergen, auch sie hatte die eige-

ne Vorführkarriere Jahre zuvor

auf den Wettbewerben in dieser

Region begonnen, richtete mit

dem notwendigen Fingerspit-

zengefühl bei den Kleinen und

mit klaren Richtentscheidungen

bei den Großen.

Über 20 Teilnehmer zählte das

Teilnehmerfeld jung (2 – 9 Jah-

re), mit dabei die Jüngste aus

dem Enskat-Clan. Marie-Theresa

Enskat aus Papenhorst wurde

zunächst Reserve-Siegerin in ih-

rer Klasse und konnte sich bei

der Siegerauswahl tatsächlich

noch den Siegertitel der Gruppe

sichern. Der in der Klasse zu-

nächst vor Marie-Theresa plat-

zierte Karl Heinecke aus Hun-

den konnte bei der Siegeraus-

wahl den Reservetitel davon tra-

gen. Die kleine Enskat-Schwes-

ter hatte es erfolgreich demons-

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Am Samstag die Großen und am Sonntag die Klei-

nen, hieß es am zweiten Septemberwochenende auf

der Kreistier- und Gewerbeschau. Nachdem die Be-

zirkstierschau bereits am Samstag die Zuschauer ins

Hermann-Stolte-Stadion gelockt hatte, waren am

Sonntag die Nachwuchszüchter der Publikums-

magnet.

Richterin Kirstin Hohls mit Siegern der ältesten Gruppe Insa Schwarze und Do-minik Bertram

Ergebnisauswertung – auch durch die Teilnehmer selbst

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Page 57: MASTERRIND Dezember 2010

u schlagen

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triert und so schloss sich der

drei Jahre ältere Bruder gleich

an. Marius holte sich zunächst

in seiner Klasse eine 1a-Platzie-

rung, um dann bei der Sieger-

auswahl der Altersklasse mittel

ebenfalls einen Sieg davonzutra-

gen. Der Dritte im Enskat-Ge-

schwisterbund ist Christoph

Enskat, er ließ fünf Rivalen hin-

ter sich, musste sich in seiner

Klasse jedoch von Ronja Nieb-

uhr aus Meinersen geschlagen

geben. Ronja Niebuhr durfte

nach dem Klassensieg final Sil-

ber davontragen.

Die Klasse der Jungprofis wurde

mit Vorführern im Alter von 16

bis 22 Jahre besetzt. Insa

Schwarze, in Dörverden behei-

matet, zurzeit in Ausbildung bei

Alex Dittmer in Marschacht und

somit startberechtigt, erreichte

nach dem Klassensieg auch den

Gruppensieg. Dominik Bertram

aus Hunden musste sich der

Dittmerschen Auszubildenden

knapp geschlagen geben und

bekam den Reservesiegertitel

zugesprochen, zuvor hatte er

ebenfalls den Sieg in seiner

Klasse erzielt. Ein besonderes

Bild bot sich bei der abschlie-

ßenden Siegerehrung, denn die

wurde im Hauptring vorgenom-

men. Als die Vorführer, teilweise

mit Rind oder Kalb, den Ring be-

traten, waren die Ehrenpreisti-

sche bereits aufgebaut und gera-

de den Kleineren stand die

Spannung ins Gesicht geschrie-

ben. Nach Glückwünschen von

Hans-Jürgen Oelke, dem Vorsit-

zenden des MASTERRIND-

Kreisvereins Lüchow-Dannen-

berg, durften endlich die Preise

in Empfang genommen werden.

Christiane Soller �

Die Erstplatzierten des Vorführwettbewerbes

Klasse Präm. Tier Vorführer

1 1a Lila Kira Hadrossek, Nienwedel

1a Pale Lukas Hadrossek, Nienwedel

1a GO Theda Johann Felix Harms, Uelzen

1a Ludmilla Johanna Rose, Trebel

1a Tina Jan Ribow, Trebel

2 1a Karo Julius Marquard, Predöhlsau

1b Annabell Felizitas Schulz, Bockleben

3 1a GO Lilli Marleen Theresa Harms, Uelzen

1b Hildchen Beverley Jung, Langendorf

4 1a + RS Hondura Karl Heinecke, Hunden

1b + S Glöckchen Marie-Theresa Enskat, Papenhorst

5 1a Tempo Lucie Hahlbohm, Bockleben

1b Gesine Thiemo Schmand, Predöhlsau

6 1a Kortina Jacqueline Klein, Grippel

1b Allice Felix Marquard, Predöhlsau

7 1a + S Hanny Marius Enskat, Papenhorst

1b DO Reila Alex Johannes Dittmer, Oldershausen

8 1a + RS Higlight Ronja Niebuhr, Meinersen

1b Hanny Christoph Enskat, Papenhorst

9 1a + RS Hanseatin Dominik Bertram, Hunden

1b Hawai Vanessa Niebuhr, Meinersen

10 1a + S DO Odysee Insa Schwarze, Dörverden

1b Patoche Carsten Mertens, Gedelitz

Marie-Theresa Enskat und Karl Heinecke trugen die Siegertitel bei den Jüng-sten davon

Marleen Theresa Harms weiß ihr Kalb bestens zu beschreiben

Stroh-FeinmehlDie sparsame Minimaleinstreu für alle weichen Gummimatten,sehr saugfähig, günstig im Verbrauch, auch mit Kalkzusatz,Ballenware palettiert, preisgünstig durch Direktbezug.

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern.Hersteller: Cordes-GrasbergTel. 0 42 08 / 9186-0www.cordes-grasberg.de

MR-56-57-JZ-Dannenberg.qxd 20.12.2010 7:34 Uhr Seite 2

Page 58: MASTERRIND Dezember 2010

15./16. April 2011

Nachwuchs gefragt: 15. Jungzüchter-Triathlon & 3. MASTER-Typ-Cup

Typ-Cup wieder im Programm

2010 musste er leider ausfallen,

aber im kommenden Jahr darf

man wieder auf einen reinen

Typtierwettbewerb zählen. Zum

mittlerweile dritten Mal wird er

am Vorabend des Triathlons ver-

anstaltet. Auch wenn die meis-

ten Jungzüchter den Wettbewerb

bereits als erste Einstimmung

für ihren Hauptauftritt am

Samstag nutzen, ist der Wettbe-

werb offen für das gesamte

MASTERRIND-Gebiet und dank

des Preisgeldes sicherlich auch

interessant. Tiere, die beim

MASTER-Typ-Cup an den Start

gehen, müssen nicht zwangsläu-

fig zum Triathlon gemeldet wer-

den, auch wer dem Jungzüchter-

alter bereits entwachsen ist, darf

an diesem Tag mit den Nach-

wuchszüchtern in den Ring. An-

gemeldet werden können Tiere

der Rassen Holstein und Red

Holstein – vom Kalb bis zur tra-

genden Färse. Es wird eine ein-

malige Anmeldegebühr von

15,00 Euro erhoben, diese ist

vorab per Lastschriftverfahren

zu entrichten. Die entstandene

Gewinnsumme wird am Schau-

tag komplett an die vorderen

Platzierungen ausgezahlt. Anmel-

deschluss ist der 11. März 2011,

bitte nutzen Sie hierzu das unten

stehende Anmeldeformular.

15-jähriges Jubiläum für den Triathlon

Die Triathleten der ersten Stun-

de sind dem Alter eines Jung-

züchters mittlerweile entwach-

sen und schicken im nächsten

Frühjahr möglicherweise schon

den eignen Nachwuchs an den

Start. Im Frühjahr 2011 wird der

Triathlon bereits zum 15. Mal

veranstaltet und hat seit seinen

Anfängen den Glanz der ersten

Stunde nicht verloren. Für die

Züchterjugend hat er zuneh-

mend an Bedeutung gewonnen,

schließlich gilt ein Sieg im Tri-

athlon als Eintrittskarte für viele

weitere nationale Wettbewerbe.

Die drei Disziplinen, Vorführen,

Rangieren und Beurteilen, müs-

sen von den Teilnehmern absol-

viert werden, und wer letztlich in

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Nach einem kleinen Exkurs in 2010 wird der Jung-

züchter-Triathlon 2011 wieder an seinen Ursprungs-

ort zurückkehren. Am dritten Aprilwochenende ge-

hört die Verdener Niedersachsenhalle wieder ganz

dem Nachwuchs – egal ob Zweibeiner oder Vierbei-

ner, Wettbewerbe gibt es für beide. Denn schließlich

stellt sich wieder die Frage: Welches ist das beste Typ-

tier bei den Kälbern, Jungrindern oder auch Färsen?

Wer ist bester Vorführer oder auch Beurteiler und

Rangierer der MASTERRIND?

Anmeldeformular für MASTER-Typ-Cup und Jungzüchter-Triathlon am 15./16. April 2011

Teilnahme bei: �� MASTER-Typ-Cup am 15. April 2011 �� Vorführwettbewerb am 16. April 2011

Vorname, Name (des Vorführers):

Anschrift:

Telefon: Geb.-Datum des Teilnehmers:

Ohrmarke:

Name des Tieres: Konto-Nr., BLZ:

Besitzer des Tieres: Kreditinstitut:

Ort, Datum: Unterschrift:

Anmeldeformular steht auch im Internet zum Download bereit

Ich bin damit einverstanden, dass die Anmeldegebühr für den MASTER-Typ-Cup in Höhevon 15,00 Euro vom nachfolgenden Konto abgebucht wird

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Page 59: MASTERRIND Dezember 2010

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der Summe am besten ab-

schneidet, erhält den Titel des

Triathlon-Meisters 2011. Der Ti-

tel wird in den Altersklassen

jung (bis einschl. 15 Jahre ) und

alt (16 bis einschl. 25 Jahre) er-

mittelt. Am Wettbewerbstag gilt

es, in der Tierbeurteilung für die

jüngeren Teilnehmer, zwei Kühe

zu bewerten. Die älteren Teilneh-

mer haben hingegen drei Kühe

linear zu beschreiben. Beim

Rangieren müssen zwei Kuh-

gruppen mit jeweils acht Kühen

nach Exterieur- und Zuchtwerten

rangiert werden. Die dritte und

sicherlich auch trainingsinten-

sivste Disziplin, das Vorführen,

wird in vier unterschiedlichen

Altersklassen ausgewertet: von

fünf bis neun, zehn bis zwölf, 13

bis 15 und 16 bis 25 Jahren.

Wer nicht an allen drei Wettbe-

werben teilnehmen möchte,

kann selbstverständlich auch

nur in einer oder zwei Diszipli-

nen an den Start gehen. Wer den

Gesamtsieg und somit den Titel

des Triathlon-Meisters für sich

behaupten möchte, muss je-

doch alle drei Disziplinen absol-

vieren.

Der Mannschaftswettbewerb

rundet die Veranstaltung ab.

Drei Jungzüchter eines Clubs

bilden hierbei ein Team und wer-

den zusammen gewertet. Die

Zusammenstellung der Mann-

Auch beim 15. Jungzüchter-Triathlon locken wieder volle Präsenttische

schaften erfolgt erst am Schau-

tag und wird durch die entspre-

chenden Clubvorsitzenden ge-

meldet.

Der Ablauf amTriathlon-Tag

7.00 bis 8.30 Uhr: Auftrieb

9.00 Uhr: Begrüßung und Vor-

beurteilung einer Beispielkuh

9.30 bis 12.00 Uhr: Rangieren

und Beurteilen

10.00 bis 15.00 Uhr: Vorführ-

wettbewerb mit Siegerauswahl

ca. 15.00 Uhr: Siegerehrung

Die Teilnahme ist nur mit BHV-1

-freien Tieren möglich, die den

zum Zeitpunkt des Wettbewer-

bes geltenden Bestimmungen

zur Blauzungenkrankheit ent-

sprechen. Die Größenverhältnis-

se zwischen Vorführer und Tier

sollten einen harmonischen Ein-

druck hinterlassen.

Anmeldungen bitte bis zum 11.

März 2010 per Telefon (04231

679-118), Fax (04231 679-216)

oder E-Mail (csoller@master-

rind.com) an die MASTERRIND

GmbH, Christiane Soller.

Anmeldungen für den Rangier-

und Tierbeurteilungswettbewerb

sind am Schautag bis 8.00 Uhr

durch die Vertreter der einzelnen

Jungzüchterclubs vorzunehmen.

Christiane Soller �

Auf Ihre Bewerbung freuen wir uns.MASTERRIND GmbH

Herr Carsten Hoops

27283 Verden, Osterkrug 20

TEL 0 42 31.679-0, FAX 0 42 31.679-80 www.masterrind.com, [email protected]

Die MASTERRIND GmbH ist das international führende Unternehmen

in der Rinderzucht.

Für die Sammelstelle in Uelzen

suchen wir zum nächstmöglichen

Termin eine(n)

� Hallen-koordinator/in

Ihr Aufgabenbereich:

� Verantwortung für den

reibungslosen Ablauf

von Zuchttierbewegungen

an der Sammelstelle

� Begleitung der Veterinär-

und Zollabfertigung

?

Aseena-Du von Durham (Züchter: Wilken Schwarze, Dörverden) wurde Siegerinder älteren Tiere beim zweiten MASTER-Typ-Cup

MR-58-59-JZ-Triathlon.qxd 17.12.2010 15:27 Uhr Seite 2

Page 60: MASTERRIND Dezember 2010

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Portrait Luise Heiden

Vom Mädchen aus der Stadt zur echten Kuhliebhaberin

Für sie war der Landwirtschafts-

betrieb Gottfried Bernhardt in

Somsdorf ausgesucht worden.

Somsdorf befindet sich im äu-

ßersten Westen des Freitaler

Stadtgebietes auf einer Hochflä-

che zwischen den Tälern von Ro-

ter Weißeritz und Wilder Weiße-

ritz. Bernhardts bearbeiten hier

85 ha landwirtschaftliche Fläche

und halten 200 Rinder der Ras-

se Holstein-Friesian, davon 80

Milchkühe. Die 305 Tage-Leis-

tung liegt bei ca. 11.200 kg. Die

Herde wird von Familie Bern-

hardt mit großer züchterischer

Passion bearbeitet.

Praktikum als Auslöser

Als Gottfried Bernhardt seiner

Frau erzählte, dass ein Mädchen

aus dem Freitaler Neubaugebiet

bei Ihnen ein 14-tägiges Prakti-

kum absolvieren würde, war die-

se von dem Gedanken, dass da

eine aus der Stadt kam, die sich

vielleicht nicht schmutzig ma-

chen wollte, zunächst nicht be-

geistert. Am liebsten hätte sie

ihrem Mann diesen Wahnwitz

ausgeredet. Aber er hatte bereits

zugesagt und so nahmen die

Dinge ihren Lauf.

Der Landwirtschaftsbetrieb

Bernhardt ist vom Kuhvirus be-

fallen. Es war unumgänglich,

Luise steckte sich an. Das Inter-

esse für die Landwirtschaft, be-

sonders für die edlen Holstein-

rinder, war geweckt. Das Stadt-

mädchen konnte sich eine Zu-

kunft ohne die Arbeit mit den

Tieren nicht mehr vorstellen. Sie

war nun ständig auf dem Hof

bei Bernhardts und sammelte

eine Erfahrung nach der ande-

ren. Sie lernte den Umgang mit

den Kühen, das Füttern, das

Melken, das Vorbereiten für

Schauen. Sie lernte Kühe richtig

zu waschen, zu scheren und zu

fitten. Luises Art ist es, ganze

Sachen zu machen. Sie wechsel-

te die Schule, um in den Jahren

2007 bis 2010 ein agrarwissen-

schaftliches Abitur in Dresden

abzulegen. In dieser Zeit knüpf-

te sie die Kontakte zum Jung-

züchterclub in Sachsen. Im Mai

2007 nahm Luise auf der agra in

Leipzig das erste Mal an einem

Jungzüchtervorführwettbewerb

teil. Und das gleich vor großer

Kulisse. Sie führte die Eland-

Tochter Alice von Bernhardts

vor. Zum Sprung auf das Sieger-

podest reichte es nicht, aber Lui-

se wusste nun, worauf es bei

Vorführwettbewerben ankommt.

2008 stand der Jungzüchter-

wettbewerb in Hirschfeld auf ih-

rem Programm. Sie nahm mit

der Elegant-Tochter Beatrice, na-

türlich von Bernhardts, teil.

Erste Erfolge

Bei den 11. Sächsischen Hol-

stein-Tagen im Oktober 2009 in

Cavertitz war es dann so weit.

Luise hatte die Shottle-Tochter

Ophrodite von Bernhardts am

Halfter und errang mit dieser im

Jungzüchtervorführwettbewerb

einen Klassensieg. Für Luise ein

schöner Erfolg.

2010 hatte sie den sächsischen

Jungzüchterwettbewerb buch-

stäblich vor der Haustür. Ge-

meinsam mit den dortigen Jung-

züchtern organisierte die Familie

Bernhardt einen sachsenoffenen

Vorführwettbewerb. Luise führte

diesmal ein Rind der Dittmanns-

dorfer Agrargenossenschaft Ein-

heit vor, die Ross-Tochter DIT

Pelott. Am Jungzüchtertriathlon

in Tarmstedt nahm sie ebenfalls

teil. Dort konnte sie einen her-

vorragenden 8. Platz in der Ge-

samtwertung erringen.

Seit 2008 arbeitet Luise regel-

mäßig im Betreuungsteam der

MASTERRIND mit, so zur Schau

der Besten, den Sächsischen

Holstein-Tagen, der DHV-Schau

in Oldenburg, der Tarmstedter

Ausstellung und zur EuroTier.

Auslandserfahrung

In diesem Jahr führten die Kühe

Luise auch ins Ausland. Sie ab-

solvierte ein zweimonatiges

Praktikum auf dem dänischen

Luise Heiden aus Freital, einer kleinen Industriestadt

am Rande Dresdens, hatte anfangs wenig oder bes-

ser gesagt keinen Bezug zur Landwirtschaft. Das soll-

te sich im Mai 2006 ändern. Luise, damals 14 Jahre

alt, hatte im Rahmen des ganz normalen Schul-

unterrichts ein Betriebspraktikum zu absolvieren.

Luise Heiden in ihrem Element

Mit der Kuh auf Du und Du ...

MR-60-61-JZ-Portrait-Sulingen.qxd 17.12.2010 13:28 Uhr Seite 1

Page 61: MASTERRIND Dezember 2010

61

Die westfälischen Jungzüchter

tragen ihren Wettkampf im vier-

jährigen Rhythmus gemeinsam

mit der Kreistierschau Minden-

Lübbecke aus. Anne-Mette Evers

aus Syke war für die Veranstal-

tung am 27. August als Preis-

richterin gewonnen worden. Di-

rekt nach dem Richten der Kreis-

tierschau ging es mit den jüng-

sten Teilnehmern (bis zehn Jah-

re) los, bei der sich die 8-jährige

Fenna Gödecker aus Brümmer-

loh durch eine souveräne Vor-

führung vor Leonard Krystofiak

aus Ilserheide durchsetzen

konnte.

In der mittleren Alterskategorie

(elf bis 15 Jahre) hatten am Ende

die beiden Geschwister Celine

und Vivian Fiedler aus dem nie-

dersächsischen Ströhen die Na-

se vorn und ließen die männli-

chen Mitstreiter bei der Sieger-

auswahl hinter sich. Aufgrund

kleiner Vorzüge beim Aufstellen

sowie der Kopfhaltung des Tie-

res konnte sich die 12-jährige

Celine vor ihrer 15-jährigen

Schwester Vivian als Siegerin

behaupten.

Sehr spannend wurde es dann

bei den Teilnehmern der ältesten

Kategorie (16 bis 25 Jahre), da

hier viele bereits erfahrene Jung-

züchter am Start waren. Um zu

einem Urteil zu gelangen,

musste Anne-Mette Evers am

Ende für ihre Entscheidung das

Handling der Teilnehmer nach

einem Tiertausch mit heranzie-

hen. Alle Herausforderungen

wurden letztlich von Nils Kolck-

horst-Kahle aus Haltern am bes-

ten gelöst, der somit Marcel Re-

denius aus Wagenfeld auf den

Reservesiegerplatz verwies. Da-

mit konnten vier der sechs Sie-

gerplätze in den Sulinger Jung-

züchterclub geholt werden.

Herzlichen Glückwunsch zu der

tollen Leistung.

Henrik Nackenhorst �

Sulinger Jungzüchter auf den vorderen PlätzenEs ist seit einigen Jahren Tradition, dass die Jung-

züchter aus Sulingen-Diepholz auch zum Vorführ-

wettbewerb nach Preußisch Ströhen im Zuchtgebiet

des Osnabrücker Herdbuchs eingeladen werden.

Hier noch im Interview mit der Richterin und später Gesamtsiegerin bei denjungen Teilnehmern: Fenna Gödecker

Als eine der jüngeren Teilnehmer in der mittleren Altersklasse (11 bis 15 Jahre)holte sich Celine Fiedler den Sieg

Zuchtbetrieb Stortoft Holsteins

in Henne. Dieser bekannte

Zuchtbetrieb hält 200 Holstein-

kühe und 400 Jungrinder. Luise

konnte dort viel über Zucht und

Betriebsmanagement erfahren.

Im Rahmen dieses Betriebsprak-

tikums nahm sie am nationalen

Jungzüchterwettbewerb in Däne-

mark teil. Sie konnte sich dort

sehr gut platzieren, worauf Luise

mit Recht sehr stolz ist.

Auch Belgien war in diesem Jahr

eine Reise wert. Sie besuchte ge-

meinsam mit anderen Jung-

züchtern der MASTERRIND die

Jungzüchterschule in Battice.

Viele neue Dinge konnte sie dort

lernen und andere Kenntnisse

festigen. Wichtig für sie war der

Erfahrungsaustausch mit vielen

jungen Züchtern aus ganz

Europa.

Seit Oktober 2010 studiert Luise

in Kiel Agrarwissenschaften. Für

die nähere Zukunft plant sie wei-

tere Auslandspraktika. Auf der

Wunschliste ganz oben stehen

dabei Neuseeland und Kanada.

Sie möchte erfahren, wie Land-

wirtschaft in anderen Teilen der

Erde funktioniert und dabei so-

viel wie möglich lernen. Trotz

Studiums möchte sie weiter auf

Rinderschauen mitarbeiten, da

ihr diese Arbeit großen Spaß

macht und sie damit die Verbin-

dung zur Praxis halten kann.

Denn auf Bernhardts Hof kann

Luise nun nicht mehr täglicher

Gast sein. Dafür liegt Kiel zu

weit weg. Auch Bernhardts sind

darüber etwas traurig, dass das

Mädchen aus der Stadt, das sich

eigentlich immer zu viel vor-

nimmt, es dann doch irgendwie

schafft, in ihren Ställen nicht

mehr ein und aus geht. Sie wur-

de mit der Zeit auch für Bern-

hardts eine echte Hilfe.

Wir wünschen Luise alles Gute

für die Zukunft, viel Erfolg beim

Studium und dass alle ihre Pläne

und Träume in Erfüllung gehen.

Irmgard Schubert �

MR-60-61-JZ-Portrait-Sulingen.qxd 17.12.2010 13:29 Uhr Seite 2

Page 62: MASTERRIND Dezember 2010

62

JUN

GZ

ÜC

HTE

R

Niedersächsische Jungzüchter unterwegs in Sachsen

Ein Wochenende mit Schnee, Eis& schönen Kühen

Samstag stand ganz im Zeichen

des züchterischen Interesses.

Um 8 Uhr stieß Andreas

Fritzsch zu uns, um uns einige

bekannte und gute, sächsische

Betriebe vorzustellen. Zunächst

ging es zur Agrargenossenschaft

Hainichen-Pappendorf e.G., wo

uns Friedrich Jahn, langjähriger

Leiter der Gesellschaft, Ge-

schichte und Betriebsspiegel nä-

herbrachte und durch den Be-

trieb führte. Als entscheidendes

Kriterium für einen gesunden

und leistungsfähigen Kuhbe-

stand hob er den ruhigen Um-

gang mit den Tieren sowie Sau-

berkeit und Ordnung im Stall

und Büro hervor. Besonders auf-

regend erschien uns die Produk-

tion der Koscher-Milch, die un-

ter besonderen Bedingungen

produziert werden muss. Bei-

spielsweise dürfen Kühe, die be-

reits einmal eine Labmagenope-

ration hatten, nicht einbezogen

werden. Zur Abnahme der Milch

reist eigens eine jüdische Dele-

gation an, um den Melk- und

folgende Verarbeitungsvorgänge

zu kontrollieren.

Unterwegs im Erzgebirge

Der Weg zur Agrargenossen-

schaft Bockendorf e.G. führte

uns durch Teile des verschneiten

Erzgebirges, was zum einen

zum Bestaunen der wunder-

schönen Winterlandschaft führt,

zum anderen aber angesichts

der ungewohnt vielen Kurven

und Berge in Verbindung mit

den winterlichen Verhältnissen

für Spannung sorgte. Heil ange-

kommen begrüßte uns der Anla-

genleiter Andreas Bamberg. Er

erläuterte uns bei einem Rund-

gang durch die Produktionsanla-

ge die Besonderheiten des Be-

triebes. Auf der Anlage werden

rund 350 Kühe mit einer Durch-

schnittsleistung von 10.305 kg

Milch gemolken. Besonders

stolz ist man hier auf die Licht-

blick-Tochter Lichtlein, eine be-

sonders hochleistende, junge

Kuh mit einer Tagesleistung von

bis zu 75 kg Milch in der zweiten

Laktation, sowie die bekannte

Wade-Tochter Petale, die den Be-

trieb schon sehr erfolgreich auf

vielen Schauen vertreten hat.

Neben der mittlerweile 11-jähri-

gen Petale konnten wir im „Well-

ness-Bereich“ der Agrargenos-

senschaft noch mehrere Töchter

Petales, wie die schauerfahrene

Goldwin-Tochter Polly und wei-

tere ihrer Halbschwestern be-

staunen.

Anschließend besuchten wir den

Betrieb von Denise Pfaff. Nach

allerbestem Sonntagsessen ging

es in den Stall, wo wir uns von

der vorher gefallenen Aussage

„in Pfaffs Stall findet sich immer

eine Kuh für die Schau“ über-

zeugen konnten. In dem 1992

erbauten Laufstall präsentierte

uns Denise eine extrem einheit-

liche Kuhherde mit bester Euter-

qualität. Hier gab es auch ein

Wiedersehen mit zahlreichen

Schaukühen der Familie, wie

z. B. der mittlerweile 4-kalbigen

Lee-Tochter Lindy, die auf der

Schau der Besten in diesem Jahr

einen Klassensieg erringen

konnte oder der Jotan-Tochter

Jenna, die den MASTERRIND-

Kalender 2011 ziert.

DT Spottie und FUX Spotlight live

Zuguter Letzt führte uns die Rei-

se zu dem 120-Kuh-Betrieb der

Hahn/Radke Holstein GbR. Hier

konnten wir Stars wie DT Spot-

tie , FUX Spotlight und Rubine

(Durham aus Integrity Robin

und Vollschwester des MASTER-

RIND-Vererbers Duty) bewun-

dern. Auffällig war das hohe Ni-

veau der Herde, in der viele ver-

heißungsvolle, gute, junge Kühe

zu sehen waren, von denen wir

vielleicht die ein oder andere auf

der Schau der Besten wiederse-

hen werden. Auf großes Interes-

se stieß auch die Jungviehfütte-

rung mit einem Hafer-GPS-Heu-

Gemisch, wodurch sich die

Jungrinder in einer optimalen

Kondition präsentierten.

Nach Glühwein-, Stollen- und

Keksverköstigung sollte unsere

Tour zurück nach Dresden ge-

hen, was sich als nicht allzu ein-

fach entpuppte. Aber dank eines

schaufelnden Andreas Fritzsch

konnte Bus 1 und dank der An-

schieber Carsten Dierks und

Marco Radke konnte auch Bus 2

aus dem kleinen Schneechaos

befreit und der Heimweg fortge-

setzt werden.

Am Abend trafen wir uns mit

den sächsischen Jungzüchtern

in der „Tobbas-Bar“ (Tapas-Bar)

zum gemeinsamen Essen und

Klönen. Mit einem schönen, ge-

meinsamen Streifzug durch

Dresdens Neustadt klang der

Abend aus. Eine ausgedehnte

Stadtführung mit starkem win-

terlichen Flair am Sonntag run-

dete unsere Sachsen-Tour bes-

tens ab.

Kirstin Hohls �

Am 10. Dezember startete der niedersächsische Vor-

stand des Jungzüchterbeirates Richtung Sachsen, um

dort Betriebe und Jungzüchter zu besuchen.

Mit vereinten Kräften ist auch der MASTERRIND-Bus wieder zu befreien

Aufstellung zum Gruppenfoto: Niedersächsische Jungzüchter und Betreuer

MR-62-63-JZ-Sachsen-Kinder.qxd 20.12.2010 11:56 Uhr Seite 1

Page 63: MASTERRIND Dezember 2010

63

R KINDERSEITEX

Magst du auch gerne Käse auf

deinem Frühstücksbrot? Dann

ist es für dich bestimmt interes-

sant zu wissen, wie er herge-

stellt wird. Käse ist ein Milch-

produkt und die wichtigste Zu-

tat ist natürlich die Milch. Man

kann hierzu aber nicht nur Kuh-

milch, sondern auch Schaf- oder

Ziegenmilch verwenden. Der

meiste Käse wird jedoch aus

Kuhmilch hergestellt. Als Erstes

wird die Milch in einem großen

Kessel erwärmt, man nennt das

auch Pasteurisieren, hierbei wird

sie für genau 30 Minuten auf 63

Grad erhitzt. Die Milch muss

pasteurisiert werden, damit

eventuell krank machende Kei-

me abgetötet werden. Die Milch

wird nach dem Erhitzen ange-

säuert, es kommen so genannte

Milchsäurebakterien hinzu. Je

nach Käse werden unterschiedli-

che Säurekulturen verwendet.

Dann wird das sogenannte Lab

– ein Enzym aus dem Kälberma-

gen – dazugegeben. Es bewirkt,

dass die Milch dicker wird. Nach

rund 40 Minuten wird die dick

gelegte Milch, die jetzt als

Dickete oder Gallerte bezeichnet

wird, geschnitten und anschlie-

ßend gepresst. Hierbei tritt Mol-

ke aus und übrig bleibt der Kä-

sebruch. Je nachdem, wie der

Käse weiterverarbeitet werden

soll, wird der Käsebruch vorsich-

tig erhitzt, er verliert durch das

Erhitzten noch mehr Flüssigkeit

und noch mehr Molke tritt aus.

Je nach Käsesorte, Viertel- oder

Vollfettstufe, wird Käse bei un-

terschiedlichen Temperaturen

von bis zu 55 Grad erhitzt. Je hö-

her die Temperatur, umso mehr

Molke tritt aus. Danach wird der

Käse in die entsprechenden For-

men gefüllt, und es entstehen

Käselaibe mit einer beachtlichen

Größe, so viel Käse kann nie-

mand allein essen. Aus den

rund 100 Litern Milch werden

am Ende 10 bis 12 Kilo Käse.

Bis wir ihn essen können, dauert

es allerdings noch eine ganze

Zeit. Der Käse muss weiter in

seiner Form gelagert und regel-

mäßig gedreht werden. Nur so

läuft die überflüssige Flüssigkeit

ab und der Käse behält seine

schöne Form. Nachdem der Kä-

schiede. Der Camembert wird

auf 36 Grad erhitzt, ein Bergkäse

auf 50 Grad. Und während der

Weichkäse nur zwei Wochen

zum Reifen braucht, dauert der

Reifungsprozess beim Schnitt-

käse vier bis sechs Wochen und

beim Hartkäse sogar teilweise

12 Monate.

Wo kommen die Löcher her?

Die zu Beginn der Käseherstel-

lung beigefügten Labenzyme

und speziell gezüchtete Bakte-

rien sorgen dafür. Während der

Reifungszeit bauen die zuge-

setzten Bakterien Milchzucker

und Milchsäure ab. Dabei ent-

steht Kohlendioxid. Da das Gas

nicht durch den Teig und die

Rinde entweichen kann, sam-

melt es sich in unterschiedlich

großen Hohlräumen in der Kä-

semasse an. Das sind dann spä-

ter die Löcher. Ob der Käse spä-

ter große oder kleine Löcher hat,

ist von der Menge der Bakterien,

dem Molkegehalt des Teiges,

aber auch von der Länge des

Reifungsprozesses abhängig. �

Alles Käse?

Wie wird aus Milch eigentlich Käse, und warum die Löcher?

Der Gewinner des September-Rätsels ist

Nicklas Richter aus Schönau

Herzlichen Glückwunsch!Lösung: Es waren die Getreidesorte Roggen, Weizen, Raps, Gerste

und Hafer zu sehen.

Gewinnspiel

Wieviele Weihnachtsmänner tummeln sich in diesem Heft?

Zählt sie alle und gewinnt eine tolle Überraschung!

Schickt die Lösung an: MASTERRIND GmbH, Christiane Soller,

Lindhooper Str. 103, 27283 Verden

se fünf Tagen kontinuierlich ge-

dreht wurde, kann er schließlich

gewachst werden. Die Wachs-

hülle dient als eine Art Verpa-

ckung, die den Käse schützt.

Jetzt wandern die Käselaibe in

den Reifungsraum. Hier darf er

unter bestimmten Temperatur-

und Luftfeuchtigkeitsbedingun-

gen reifen. Je nach Art dauert es

zwischen zwei Wochen oder so-

gar 12 Monaten bis der Käse

endlich angeschnitten und ver-

zehrt werden kann.

Käse ist nicht gleichKäse …

Es wird zwischen Hart-, Weich-

oder Schnittkäse unterschieden.

Ein Camembert ist z. B. ein

Weichkäse, Parmesan ein Hart-

käse und ein Gouda liegt so da-

zwischen – das ist dann der

Schnittkäse. Bei der Zubereitung

gibt es wichtige Kriterien, die

darüber entscheiden, ob der Kä-

se hart oder entsprechend wei-

cher wird. Je nachdem, wie viel

Molke beim Erhitzen austritt

oder bei welcher Temperatur der

Käse erhitzt wird, gibt es Unter-

MR-62-63-JZ-Sachsen-Kinder.qxd 20.12.2010 11:57 Uhr Seite 2

Page 64: MASTERRIND Dezember 2010

Das Besamungsserviceprogramm der MASTERRIND

Kühe schnell tragend bekommen

64

MA

NA

GEM

ENT

Das Besamungsserviceprogramm der MASTERRIND

Kühe schnell tragend bekommen

Hier setzt das Besamungsser-

viceprogramm an, eine interes-

sante Dienstleistung von der be-

reits zahlreiche Betriebe mit ins-

gesamt mehr als 30.000 Kühen

Gebrauch machen. Einer von ih-

nen ist die Heilmann KG im nie-

dersächsischen Rotenburg.

MASTERRIND sprach mit Frank

Heilemann über dessen langjäh-

rige Erfahrungen mit diesem

Service.

MASTERRIND: Herr Heile-

mann, was hat Sie bewogen, Ih-

ren Betrieb für das Besamungs-

serviceprogramm anzumelden?

Heilemann: Zwischen der Ge-

sundheit einer Kuh und ihrer

Fruchtbarkeit besteht ein enger

Zusammenhang. Je näher wir

als Tierhalter an der Kuh arbei-

ten und je intensiver uns mit ihr

befassen, desto eher erkennen

wir auch kleine Probleme des

Einzeltieres oder der ganzen

Herde. Routinen sorgen dafür,

dass systematisch vorgegangen

und schnell reagiert werden

kann. Hier hilft das Besamungs-

serviceprogramm. Mit dem

Techniker der MASTERRIND

kommt seit vielen Jahren ein

echter Spezialist in den Stall, der

in seinem Bereich aus umfang-

reichen Erfahrungen schöpfen

kann. Er weist uns frühzeitig auf

Veränderungen im Gesundheits-

status hin, sodass wir reagieren

können, beruhigt uns aber bis-

weilen auch bei kleineren Pro-

blemen durch den Hinweis,

dass – beispielsweise saisonal

bedingt – bei anderen Betrieben

ähnliche Fälle auftreten. So las-

sen sich zusätzliche Kosten ein-

sparen.

Einer der wesentlichen Faktoren einer wirtschaft-

lichen Milcherzeugung ist die Fruchtbarkeit. Nur

Kühe, die gesund sind und möglichst früh in die neue

Trächtigkeit kommen, können wirtschaftlich Milch

produzieren.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Techniker (rechts) und Landwirt ist dieGrundlage für den Erfolg

Der Palmcomputer erleichtert die Datenpflege und dient als Informations-terminal im Stall

Alle Daten laufen im PC zusammen und können detailliert ausgewertet werden

Landwirt Frank Heilemann nutztdas Besamungsserviceprogramm be-reits seit vielen Jahren

MR-64-65-Management-BSP.qxd 17.12.2010 15:25 Uhr Seite 1

Page 65: MASTERRIND Dezember 2010

65

MASTERRIND: Wie läuft das

Programm konkret ab?

Heilemann: Begonnen wird be-

reits am 10. Tag nach der Abkal-

bung mit einer Untersuchung

der Kuh auf Besamungstauglich-

keit. Am äußeren Zustand kann

auch der erfahrene Rinderhalter

erkennen, ob es dem Tier gut-

geht. Um eine frühe Neubesa-

mung gewährleisten zu können,

ist jedoch die Untersuchung des

inneren Genitalbereiches erfor-

derlich. Hier kann ich mich auf

die umfangreichen Erfahrungen

des MASTERRIND-Mitarbeiters

verlassen.

Wurde in der 5. bis 8. Woche

nach dem Kalben noch keine

Brunst erkannt, führt er eine er-

neute Untersuchung durch. Ein-

zelne auffällige Kühe oder sol-

che, bei denen bereits bei vori-

gen Laktationen Verzögerungen

aufgetreten sind, werden vor der

Durchführung der Besamung

auf Besamungstauglichkeit un-

tersucht.

Besonders wichtig ist auch die

Trächtigkeitsuntersuchung. Die-

se wird sechs Wochen nach der

letzten Besamung des Tieres

vorgenommen. Jeder Schritt

wird detailliert von der MASTER-

RIND dokumentiert. Muss eine

Kuh dem Tierarzt vorgestellt

werden, kann dieser sauber do-

kumentiert die Entwicklung des

Tieres ablesen und sich schnell

ein Bild machen.

MASTERRIND: Wie verwalten

Sie die zahlreichen Informatio-

nen, die Ihnen das Besamungs-

serviceprogramm über Ihre Tie-

re liefert?

Heilemann: Neben wenigen Pa-

pierlisten nutzen wir die Mög-

lichkeiten, die die moderne EDV

bietet. Ein kleiner Palm-Compu-

ter wird zur Dateneingabe ge-

nutzt, hilft uns im Stall nachzu-

sehen, was mit einzelnen Tieren

geschehen ist und ist mit dem

Herdenmanager vernetzt, der

uns am großen Bildschirm

Übersichten darstellt und unter

anderem auch die vom Melkro-

boter gelieferten Daten sam-

melt. Der Einsatz der Computer

ermöglicht es auch meinem der-

zeit studierenden Sohn, per

Ferneinwahl den Überblick über

die Herde zu behalten.

MASTERRIND: Wie würden Sie

die wesentlichen Vorteile des

Programms zusammenfassen?

Heilemann: Bei aller Unterstüt-

zung, die uns das Besamungs-

serviceprogramm bietet, die Kuh

bleibt ein Tier und auch die Um-

weltfaktoren müssen stimmen.

Das haben wir als Halter selbst

in der Hand. Zusammen mit

dem Techniker erkennen wir

aber schnell Fehler. Der Zustand

der Eierstöcke, durch den Tech-

niker ertastet, gibt uns wichtige

Informationen und vom Fach-

mann erhalten wir direkte Be-

handlungsvorschläge, die fast

immer zum Erfolg führen. Stets

willkommen ist uns dabei auch

jede Kritik vom Techniker. Muss

doch einmal der Tierarzt einge-

schaltet werden, kann er aus un-

serer Vorarbeit viel über das Tier

erfahren, es schnell und gezielt

behandeln. Durch das Besa-

mungsserviceprogramm bekom-

me ich meine Kühe im Schnitt

schneller tragend und kann die

Arbeitsorganisation optimieren.

Weitere Informationen über das

Besamungsserviceprogramm

bei:

Heino Wahlers

MASTERRIND GmbH

Tel. 04231/679-634

mobil 0160/5355948

[email protected]

Das Dienstleistungsspektrum derMASTERRIND-Tierzuchttechniker• Fachgerechte Durchführung von Besamungen

• Ultraschalluntersuchungen (Scannerdienst)

• Rektale Trächtigkeitsuntersuchungen zur Erkennung

nichtträchtiger Tiere

• Besamungs-Serviceprogramm vom Kalben bis zur nächsten

Trächtigkeit

• Zuchtberatung – wir helfen Ihnen beim Management Ihrer Herde

• Computergestütztes Bullen-Anpaarungsprogramm (BAP)

• Auf Wunsch Einlagerung bestimmten Bullenspermas

• Übertragung von Embryonen

• Beratung über und Auslieferung von Agrarprodukten

• Stickstofflieferung für Kaltbrand

• Betreuung der Eigenbestandsbesamer

Brunsterkennungmit Heatime

Was ist Heatime®?

Ein innovatives System zur

Brunsterkennung, das auch

schwache Brunstsignale si-

cher erkennt.

Aufbau des Heatime®-

Systems

Das System besteht aus drei

Hauptelementen:

• Display mit Hintergrund-Be-

leuchtung, optischem und

akustischem Signal

• Aktivitätsmesser

• Identifizierungsantenne

Vorteile des Heatime®-

Systems

• Sichere Erkennung brünsti-

ger Tiere

• Einfache Installation und

Bedienung

• Reduktion von Zwischenkal-

bezeit und Erstkalbealter

• Deutlich bessere Fruchtbar-

keitskennziffern

Funktionsweise des

Heatime®-Systems

• An der Kuh angebrachter

Aktivitätsmesser registriert

und verarbeitet alle Aktivitä-

ten der Kuh in einem Zwei-

stunden-Paket

• Daten werden bei jedem

Passieren der Antenne vom

System aufgenommen

• Datenübertragung über stö-

rungssichere Infrarotverbin-

dung

• Leuchtendes Alarmsignal

bei brünstiger Kuh

• Direktes Ablesen der erfass-

ten Daten am Display

• Möglichkeit der Datenüber-

tragung auf ein Mobiltelefon

Ansprechpartner:

Heinz-Dieter Maack

Landwirtschaftsmeister

MASTERRIND GmbH

Telefon 04231/679-630

mobil 0160/5355899

[email protected]

MR-64-65-Management-BSP.qxd 17.12.2010 15:25 Uhr Seite 2

Page 66: MASTERRIND Dezember 2010

66

MA

NA

GEM

ENT

Nachlese – Sächsischer Milchrindtag in Plauen/Vogtland

Fit machen für die Zukunft

Die wirtschaftlichen Rahmenbe-

dingungen sind auch ein Jahr

nach der Milch- und Wirt-

schaftskrise für die sächsischen

Milcherzeuger angespannt,

wenngleich der Milchpreis einen

optimistischen Trend einnimmt.

Andererseits bietet Sachsen mit

seinen natürlichen Bedingun-

gen, den gewachsenen Produkti-

ons- und Vermarktungsstruktu-

ren günstige Voraussetzungen

für den Ausbau einer nachhalti-

gen, zukunftsorientierten Milch-

erzeugung.

Zukunft planen

Dabei gilt es, sich heute schon

für die Zukunft zu wappnen, in

wettbewerbsfähige Produktions-

faktoren zu investieren, die Effi-

zienz der tierischen Leistungen

zu steigern, vor allem in Voraus-

schau auf den Quotenausstieg

neue Vermarktungskonzepte zu

diskutieren, aber auch, bewährte

Märkte zu festigen.

Traditionell wurden auf dem

Milchrindtag die sächsischen

Teilnehmer am diesjährigen

Bundesmelkwettbewerb in Ach-

selschwang geehrt. Die Milchkö-

nigin Dominique I. gratulierte

René Scholz, Maria Jähnchen

und Peggy Korn zum 2. Platz in

der Mannschaftswertung: Dar-

über hinaus wurde Peggy Korn

als Bundessiegerin im Karussell-

melken geehrt.

Fachvorträge

In den folgenden Fachvorträgen

wurden mögliche Strategien für

die Zeit nach dem Auslaufen der

Milchquote beleuchtet.

Mit der Analyse des aktuellen

Milchmarktes setzte sich Maika

Krauter (LfULG) auseinander

und konnte von einer weltweiten

Marktstabilisierung nach der

Wirtschaftskrise berichten. An

den Wachstumsprognosen wer-

den auch die sächsischen Milch-

erzeuger partizipieren können.

Ein Grund sind die vorhandene

Molkereistruktur mit einem ho-

hen Anteil wertschöpfender und

exportfähiger Milchprodukte.

Nach Ansicht der Referentin

werden sich aber kurzfristig kei-

ne Änderungen der fundamenta-

len Rahmenbedingungen am

Weltmilchmarkt ergeben, wenn-

gleich OECD und FAO eine jähr-

liche Expansion von Milchpro-

dukten um 2,1 % schätzen. Die

beim Landwirt ankommenden

Erzeugerpreise werden, zuneh-

mend von der globalen Nachfra-

ge gesteuert, starken Schwan-

kungen unterliegen aber per-

spektivisch auf ein leicht erhöh-

tes Niveau von knapp 30 Ct / kg

steigen.

Genossenschaften

Am Beispiel der Vogtlandmilch

GmbH stellte Werner Schmidt,

Vorstandsvorsitzender der

Agrargenossenschaft Weida-

grund eG, Untereichenau, und

Vorstandsvorsitzender der Er-

zeugergemeinschaft Milch Plau-

en eG (EZG), eine Genossen-

schaftsmolkerei vor, in der die

regionalen Erzeuger gleichzeitig

auch Anteilseigner der Molkerei

sind. Über die Gremien der EZG

und der Molkereigenossen-

schaft Glauchau eG nehmen 110

bzw. 50 Mitglieder direkten Ein-

fluss auf die Geschäftsführung

der Vogtlandmilch. Die Molkerei

verarbeitet mit steigender Ten-

denz jährlich über 237 kt Roh-

milch, wovon 47 bzw. 21 % der

Milchmenge von den Genossen

geliefert wird. Quark, Export-

und H-Milch bestimmen die

Produktpalette der Vogtland-

milch GmbH, die mit eigenen

Marken im Einzelhandel gelistet

ist. Wenn es um die Bildung des

Milchpreises geht, reden die Er-

zeuger im Aufsichtsrat der Ge-

sellschaft mit. Ziel ist es, eine

leistungsfähige Molkerei zu er-

halten und langfristig ordentli-

che Auszahlungspreise den re-

gionalen Milcherzeugern zu ga-

rantieren. Dass das funktioniert,

zeigen die möglichen Renditen

der letzten Jahre für die Genos-

sen der Vogtlandmilch.

Das Kerngeschäft von Werner

Schmidt ist aber die Führung der

Agrargenossenschaft Weida-

grund eG, ein von der Milchvieh-

haltung bis zum Landhandel

breit diversifiziertes Agrarunter-

nehmen mit über 1.770 ha land-

wirtschaftlicher Nutzfläche und

85 Beschäftigten. Unter den

Der diesjährige Milchrindtag am 3. November 2010

im sächsischen Vogtland hatte sich dem Thema

„Markt und Vermarktung“ gestellt. Der Einladung

zu der Gemeinschaftsveranstaltung des Sächsischen

Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und

Geologie (LfULG), der MASTERRIND GmbH und des

Landeskontrollverbandes Sachsen (LKV) folgten über

220 Landwirte, Auszubildende und Berater.

Mehr als 220 Teilnehmer folgten der Einladung zum Sächsischen Milchrindtag nach Plauen

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Page 67: MASTERRIND Dezember 2010

67

Standortbedingungen mit einem

Grünlandanteil von 32 % ist die

Rinderhaltung und besonders die

Milchviehhaltung eine wesentli-

che Einkommensgrundlage für

die Landwirte des Vogtlandes.

Verhandlungsmacht

Welche Instrumentarien eine

EZG in der Wertschöpfungskette

zur Stärkung ihrer Verhand-

lungsmacht nutzen kann, zeigte

Gerhard Opitz, Vorstandsvorsit-

zender der EZG Milch – Milch-

quelle w.V., Chemnitz, und Ge-

schäftsführer der AGRO-Produkt

GmbH Leubsdorf, in seinem

Vortrag auf. Die 176 Mitglieder

der EZG beliefern die Molkerei-

en in Leppersdorf mit rund 217

kt und in Olbernhau mit 17 kt

Rohmilch. Besonders engagiert

sich die „Milchquelle“ mit ande-

ren EZGn zur Stärkung der Ver-

handlungsposition. Gemeinsam

mit einigen brandenburgischen

EZGn wurde eine ARGE mit ei-

ner Gesamtmenge von über 740

kt Rohmilch gebildet. Solch eine

Menge bedarf künftig eines pro-

fessionellen Managements im

Hauptamt. Neben dem Verkauf

muss auch der Einkauf von Be-

triebsmitteln über die EZG aus-

geweitet werden, um Kostenef-

fekte für die Mitglieder generie-

ren zu können.

Nach der Mittagspause setzte

sich Birthe J. Lassen vom Jo-

hann-Heinrich-von-Thünen-Ins-

titut für Betriebswirtschaft,

Braunschweig, in ihrem Vortrag

mit dem globalen und nationa-

len Wandel der Milchproduktion

auseinander. Grundlage ihrer

Prognose war die EDF-agri

benchmark Snapshot-Befragung

von über 2.000 Milcherzeugern

insbesondere Deutschlands so-

wie weiterer ausgewählter euro-

päischer Staaten, Brasiliens und

den USA. Demnach reagierte die

Hälfte der Befragten mit einer

Strategieanpassung auf die

Milchpreiskrise, geplante Inves-

titionen werden aufgeschoben,

andere Betriebszweige ausge-

baut oder die Milchproduktion

noch stärker spezialisiert.

Erneuerbare Energien

Markant für Deutschland, und

besonders für die neuen Bun-

desländer, sind die Investitionen

in Erneuerbare Energien und in

Landkauf. Die größten Probleme

für eine stabile Rentabilität berei-

ten den deutschen Milcherzeu-

gern die schwankenden Milch-

preise, die rechtlichen Auflagen

und die Landverfügbarkeit.

Trotz weiterer Leistungssteige-

rung und Herdenwachstums

wird nach Einschätzung der Re-

ferentin die in den neuen Bun-

desländern produzierte Milch-

menge kaum anwachsen. Bei

dem prognostizierten Wachstum

und bei gleichbleibendem Ab-

satz wird sich der Strukturwan-

del fortsetzen.

Dieser Herausforderung hat sich

Julia Floß mit dem väterlichen

Agrarbetrieb „Johannes Floß“ in

Pausa gestellt. Der Familienbe-

trieb bewirtschaftet eine Fläche

von 168 ha und 85 Milchkühen

mit Nachzucht. Die zurücklie-

gende Betriebsentwicklung zeugt

von einem wachstumsorientier-

ten Unternehmen. Investitionen

in drei Photovoltaikanlagen und

in ein automatisches Melksys-

tem haben dem Betrieb neue

Chancen für das unternehmeri-

sche Handeln geboten. Beson-

ders schätzt Julia Floß die Ar-

beitsentlastung von der schwe-

ren Melkarbeit und die flexiblen

Arbeitszeiten durch den Melkro-

boter, was für sie eine Verbesse-

rung der Lebensqualität dar-

stellt. Perspektivisch wird der

Betrieb mit überschaubaren Risi-

ken wachsen. Geplant sind die

Aufstockung des Kuhbestandes

und Investitionen in Erneuerbare

Energien.

Politik gefragt

Dabei steht die Sicherung der Li-

quidität vor der Rentabilität und

an erster Stelle eine intakte Fa-

milie! Die junge Betriebsleiterin

will sich gern den wachsenden

Anforderungen der Zukunft stel-

len, wünscht sich von der Politik

Wettbewerbsgleichheit sowie

Planungssicherheit und möchte

in der Auseinandersetzung mit

dem Tagesgeschäft an den Stel-

len aktiv sein, wo das Betriebser-

gebnis maßgeblich beeinflusst

werden kann – mit gesunden,

fruchtbaren und langlebigen Kü-

hen.

Welchen Weg die Agrargenos-

senschaft eG Reichenbach/Vogt-

land gehen wird, stellte der Vor-

standsvorsitzende Lars Bitter-

mann in seinem Referat heraus.

Beispielgebend war die präsen-

tierte Akribie zur Investitions-

entscheidung zum Neubau ei-

ner 1.000er Milchviehanlage. In

detaillierter Abwägung aller Pro-

duktionsfaktoren kam die Agrar-

genossenschaft zu der Schluss-

folgerung, dass sich der Markt-

fruchtbau unter den vogtländi-

schen Verhältnissen zur poten-

ziellen Verlustquelle wandeln

könnte. Dagegen sieht das Un-

ternehmen auf Dauer realisti-

sche Chancen für eine vollko-

stendeckende Milchproduktion,

ebenso auch Gewinnanteile aus

der Erzeugung von Biogas und

Schweinefleisch.

Effizienz steigern

Mit der Realisierung des Stall-

neubaues in 2011 rechnet die

Agrargenossenschaft, ihre be-

reits jetzt schon hohe Effektivi-

tät von 455.000 kg verkaufte

Milch je Arbeitskraft durch bes-

seren Kuhkomfort und neueste

Stalltechnik deutlich zu steigern.

Lars Bittermann ist überzeugt,

dass im Vogtland die relative

Vorzüglichkeit der Milchproduk-

tion gegenüber der Getreidepro-

duktion gegeben und die Inve-

stition in die Milcherzeugung

lohnenswert ist.

Mit diesem Ausblick auf die Zu-

kunft des Milchlandes Sachsen

endete der Fachtag in Plauen.

Die gebotenen Fakten, Empfeh-

lungen und Beispiele hielten die

Zuhörer bis zum Schluss auf ih-

ren Plätzen. Mit Blick auf 2015

gilt es, den betrieblichen Gestal-

tungsraum zu finden und die

strategischen Entscheidungen

gemeinsam mit den Erzeugerge-

meinschaften, Berufsverbänden,

Molkereien und der Agrarverwal-

tung anzugehen.

Weitere Informationen zum

Sächsischen Milchrindtag sind

unter www.landwirtschaft.sach-

sen.de/lfulg/15492.htm zu fin-

den.

Dr. Steffen Pache,

Sächsisches Landesamt

für Umwelt, Landwirtschaft

und Geologie, Köllitsch �

Die Bundessiegerin im Karussell-Melken, Peggy Korn, und ihre Mitstreiter Ma-ria Jähnchen und René Scholz wurden von der Sächsischen Milchkönigin, Do-minique I. (von rechts), für den 2. Platz in der Mannschaftswertung beim Bun-desmelkwettbewerb in Achselschwang geehrt

MR-66-67-Management-Milchrindtag.qxd 22.12.2010 8:03 Uhr Seite 2

Page 68: MASTERRIND Dezember 2010

Jahresbericht

Wachstum wider Erwarten in allen

Nicht an sich überraschend,

aber in der Höhe dennoch uner-

wartet, hat MASTERRIND das

Geschäftsjahr 2009/2010 mit ei-

nem Umsatzrekord abgeschlos-

sen. Von der positiven Entwick-

lung auf den Weltmärkten profi-

tiert die gesamte Landwirtschaft

und somit auch die Rinderhalter.

Insbesondere in der Milchpro-

duktion hat sich die Lage deut-

lich entspannt. Die Rinderhalter

blicken motiviert und sehr posi-

tiv ins neue Jahr. Von dieser Ent-

wicklung konnte auch MASTER-

RIND partizipieren und mit dem

eingeschlagenen Wachstums-

weg ein positives Unterneh-

mensergebnis generieren. Ne-

ben den Maßnahmen im Ver-

kauf sind strukturelle Unterneh-

mensveränderungen eingeleitet

worden, die die Wettbewerbsfä-

higkeit von MASTERRIND wei-

ter entwickeln. Die Zusammen-

legung von Management und

Verwaltung in Verden ist in der

Zwischenzeit abgeschlossen;

das Bürogebäude an der Lind-

hooper Str. 103 (ZEH) wurde

verkauft und neue Bürokapazitä-

ten der Besamungsstation

(RPN) in Verden mit der Fertig-

stellung im Oktober dieses Jah-

res geschaffen.

Das Gleiche ist im kommenden

Jahr in Meißen geplant. Dort

wird ebenfalls eine neue Verwal-

tungszentrale (Regionalzen-

trum) an der bisherigen Besa-

mungsstation errichtet; renovie-

rungsbedürftige und gepachtete

Liegenschaften werden dafür

aufgegeben. Die Fertigstellung

dieser Maßnahme ist nach er-

teilter Baugenehmigung im

Sommer 2011 geplant.

Die Gesamtleistung des operati-

ven Geschäftes von MASTER-

RIND wurde auf 111,4 Mio. j

ausgeweitet. Das war eine Stei-

gerung von 11,3 % gegenüber

dem vorangegangenen Ge-

schäftsjahr. Motor dieser Ent-

wicklung sind die steigenden

Milch- und Rindfleischpreise für

die landwirtschaftlichen Produ-

zenten weltweit. Die Außen-

märkte haben in dieser Hinsicht

die Dominanz für die deutschen

Rinderproduzenten weiter aus-

gebaut. Das gilt insbesondere

für den Verkauf von Zuchtrin-

dern.

Zucht und Produktion

Die MASTERRIND-Züchter ha-

ben die Produktionsleistungen

der Holstein-Kühe deutlich ge-

steigert. Während die Durch-

schnittsleistung in Niedersach-

sen um 210 kg Milch auf jetzt

9.038 kg pro Kuh und Jahr ge-

steigert werden konnte, sind die

sächsischen Züchter mit

9.263 kg (plus 70 kg) im Durch-

schnitt nach wie vor Spitze in-

nerhalb Deutschlands. Die In-

haltsstoffe sind mit 4,10 % Fett

sowie 3,42 % Eiweiß dabei un-

verändert geblieben. Während

die Kuhzahl in Niedersachsen

und Sachsen mit 414.668 Kühen

(minus 0,7 %) relativ stabil ist,

haben 4,4 % der Bestände auf-

gegeben. Im Milchviehbereich

von MASTERRIND vereinen sich

jetzt 4.600 Zuchtbetriebe. Auch

die Struktur der Fleischrinder-

züchter ist bei MASTERRIND

geprägt durch Konstanz. Im Ver-

68

INTE

RN

Der Abschluss des Geschäftsjahres 2009/2010 endete für MASTERRIND mit

einem Rekordumsatz. Die Gesamtverkaufserlöse erhöhten sich um 11,3 % gegen-

über dem vorhergegangenen Geschäftsjahr und konnten damit auf 111,4 Mio. m

gesteigert werden. Das Wachstum beruht im Wesentlichen auf einer deutlichen

Ausweitung der Verkäufe in der Tiervermarktung, im Spermaverkauf sowie der

Ausweitung des Reproduktionsservices. Die Entwicklung fußt einerseits auf einer

Entspannung der Krise in der Weltwirtschaft, deren positive Auswirkungen auf

die gesamte landwirtschaftliche Produktion sowie strukturelle Maßnahmen und

der Weiterentwicklung des Unternehmens MASTERRIND.

Kuhzahl + Leistung 2010Umfang Leistung

Betriebe A+B-Kühe Kuhzahl Milch kg Fett % kg Eiweiß % kg

MASTERRIND Gesamt 4.600 414.668 90,14 9.099 4,10 373 3,42 311(Vgl. Vj. %) (-4,4) (-0,7) (+3,35) (+160) (+0,02) (+8,0) (0,00) (+5,0)

MASTERRIND Verden 4.048 285.660 70,57 9.038 4,12 372 3,42 309(Vgl. Vj. %) (-4,5) (+0,5) (+3,57) (+210) (+0,03) (+11,0) (0,00) (+7,0)

MASTERRIND Meissen 552 129.008 233,7 9.263 4,04 374 3,40 315(Vgl. Vj. %) (-3,5) (-3,3) (+0,5) (+70) (-0,02) (+1,0) (-0,01) (+2,0)

Anzahl Kühe Milch kg Fett % Fett kg Eiweiß % Eiweiß kg RZM F+E kg

133 +1.327 -0,07 +48 -0,01 +44 123(255) (+1.760) (-0,09) (+63) (0,00) (+60) (126)

1. Laktation 123 11.201 4,07 455 3,43 384 839(177) (11.070) (4,09) (451) (3,51) (388) (839)

2. Laktation 47 11.682 4,07 474 3,48 406 880(67) (12.046) (4,09) (492) (3,44) (414) (906)

3. Laktation 17 12.319 3,99 491 3,40 418 909(27) (11.861) (3,99) (472) (3,50) (414) (886)

4. Laktation 2 11.504 3,70 423 3,31 380 803(6) (11.381) (4,48) (510) (3,63) (412) (922)

5. Laktation 2 12.408 3,81 473 3,33 414 887(3) (11.548) (4,30) (495) (3,52) (406) (901)

Ø HL + Lakt. 69 13.167 4,04 530 3,44 451 981(Zahlen in Klammern von 2009) (105) (13.166) (4,17) (548) (3,46) (455) (1.003)

Leistungen der Vertragskühe 2010

MR-68-71-Intern-Jahresbericht.qxd 21.12.2010 11:53 Uhr Seite 1

Page 69: MASTERRIND Dezember 2010

Unternehmensbereichen

69

gleich mit den großen Fleisch-

rindernationen Frankreich und

Großbritannien ist die deutsche

Population insgesamt recht

klein. MASTERRIND hat jetzt

11.838 Zuchtkühe, die von rund

1.000 Züchtern gehalten wer-

den. Während die intensiven

Rassen Fleischfleckvieh, Limou-

sin, Charolais und Angus Zu-

wächse zu verzeichnen haben,

reduziert sich der Bestand der

extensiveren Rassen. Diese Ent-

wicklung ist den Marktmecha-

nismen geschuldet und basiert

auf der Entwicklung der Rind-

fleischerzeugung.

Die Wettbewerbsfähigkeit der

modernen Mutterkuhhaltung hat

in den vergangenen drei bis vier

Jahren an Boden verloren durch

das Energie-Einspeisungsgesetz

(EEG). So werden verfügbare

landwirtschaftliche Nutzflächen

knapper und Boden- sowie

Pachtpreise steigen. In diesem

Wettbewerb hat die Mutterkuh-

haltung oft das Nachsehen.

Genomische Zucht-wertschätzung

Mit dem Einzug der genomi-

schen Zuchtwertschätzung hat

sich eine Revolution in der Hol-

stein-Zucht vollzogen. Seit Au-

gust 2010 gibt es genomische

Zuchtwerte, die offiziell inner-

halb Deutschlands und gleicher-

maßen international anerkannt

sind. Die wichtigsten Holstein-

Länder weltweit sind ebenfalls

dabei; damit ist der weltweite

Genetikaustausch sichergestellt.

Durch die Zusammenarbeit von

Frankreich, den Niederlanden,

Skandinavien und Deutschland

konnte eine Vergleichsstichpro-

be von mehr als 17.000 zucht-

wertgeprüften Bullen aufgebaut

werden, deren DNA typisiert

wurde und als Rechenbasis für

sämtliche Zuchttiere dient, die

über keine Tochterinformationen

aus der Leistungsprüfung verfü-

gen. Zuchtwerte mit Sicherhei-

ten von 70 % in den Leistungs-

sowie 50 % in den funktionalen

Merkmalen können jetzt schon

für Jungkälber kurz nach der Ge-

burt errechnet werden. Damit

stehen den Züchtern für die An-

paarungsplanung Jungbullen

mit genomischen Zuchtwerten

zur Verfügung, die über keine

töchterbasierten Informationen

verfügen. Folglich wurde bei

MASTERRIND der Testeinsatz

mit sofortiger Wirkung einge-

stellt, denn die Sinnhaftigkeit

des geplanten Tests ist mit Ein-

führung der genomischen

Zuchtwertschätzung entfallen.

Als Konsequenz hat man die

Wartebullenbestände in der Zwi-

Mitglieder / Kühe / Verkaufstiere 2010Fleischrinder in NiedersachsenRasse Mitglieder Züchter HB-Kühe Verk. Zuchttiere

Limousin 210 148 1.997 358Charolais 189 121 1.407 345Angus 126 81 1.229 374Galloway 212 118 783 122Highland 132 93 390 75Welsh Black 58 30 350 78Hereford 41 24 238 91Sonstige 127 83 832 178Gesamt 1.095 698 7.226 1.621

Anteile der Top-Vererber

Unternehmen Anteile %

töchtergeprüft

MASTERRIND 22

RUW 14

RBB 11

WEU 8

VOSt 8

LTR 8

RMV 6

OHG 5,5

ZBH 5

RSA 4

RSH 2

NOG 2

Göpel 2

RBW 1,5

Memmingen 1

genomisch

RUW 25

MASTERRIND 21

LTR 9

ZBH 8

WEU 6

RSA 6

NOG 6

RBB 5

OHG 4,5

RMV 4

RSH 2

RBW 1,5

Memmingen 1

Göpel 1

Biotechnologie – EmbryotransferET 2009/2010 2008/2009 Vgl. Vj.

Spender 322 362 -11 %

taugl. Embryonen 1.695 1.631 +3,9 %

Embryonen je Spülung 5,3 4,5 +17,8 %

Transfers 2.024 1.800 +12,4 %

TG 996 1.062 -6,2 %

BesamungsserviceNiedersachsen

W 155 TierärzteW 89 TierzuchttechnikerW 378 Eigenbestandsbesamer

46.437 EB(13 %)

81.196 EB(22 %)

Biotechnologie – OPU/IVPOPU/IVP 2009/2010 2008/2009 Vgl. Vj.

OPU-Sitzungen 1.184 1.450 -18,3 %

taugl. Embryonen 2.040 3.093 -34,0 %

Embryonen je Sitzung 1,7 2,1 -18,1 %

Transfers 1.328 1.733 -23,4 %

TG 826 1.546 -46,6 %

239.329 EB(65 %)

Fleischrinder in SachsenRasse Aktive Betriebe HB-Kühe Verk. Zuchttiere

Limousin 30 1241 68Fleckvieh 59 1144 59Charolais 30 494 29Angus 29 581 60Galloway 34 176 bei sonstigeHighland 26 102 bei sonstigeWelsh Black 1 9 bei sonstigeHereford 10 279 40Sonstige 55 586 53Gesamt 274 4612 309

MR-68-71-Intern-Jahresbericht.qxd 21.12.2010 11:54 Uhr Seite 2

Page 70: MASTERRIND Dezember 2010

schenzeit um nahezu 50 % re-

duziert. Nach Vorlage der ge-

nomischen Zuchtwerte konnte

die Selektion im Wartebullenbe-

reich deutlich vorgezogen wer-

den. Bisher wurden jährlich 250

Jungbullen neu eingestellt; da

jetzt nur noch Bullen mit hohen

genomischen Zuchtwerten und

interessanten Pedigrees einge-

stellt werden, kann der Ankauf

von Bullen zukünftig auf 70 bis

100 Bullen pro Jahr reduziert

werden. In den kommenden Jah-

ren werden die Vererber von

MASTERRIND nur noch in Ho-

henfichte und in Verden aufge-

stallt. Die Spermaproduktion

wurde komplett nach Verden

verlagert. Die stillgelegte Besa-

mungsstation in Meißen wurde

in der Zwischenzeit in ein Ver-

marktungszentrum für Zucht-

und Nutzrinder umgebaut; da-

mit bleibt auch der Tierstandort

Meißen erhalten. Auch im ver-

gangenen Jahr standen den

MASTERRIND-Mitgliedern her-

vorragende Top-Vererber zur

Verfügung, und auf der TOP-

100-Liste finden sich die MAS-

TERRIND-Spitzenvererber zahl-

reich wieder.

Ingesamt wurden im abgelaufe-

nen Geschäftsjahr ca. 2,2 Mio.

Portionen Sperma produziert;

105.000 Dosen davon wurden

als Frischsperma abgesetzt. Die

Biotechnologie-Station in Nückel

gehört nach wie vor zu den Spit-

zeneinrichtungen innerhalb

Europas. Leider hat der Umfang

des Embryo-Transfers in den ver-

gangenen Monaten etwas einge-

büßt. Die Ursache liegt zum gro-

ßen Teil an der Umstellung der

Zuchtwertschätzungssysteme.

Durch die Möglichkeit der frü-

hen Analyse reduziert sich auch

der Umfang potenziell selektier-

ter Bullenmütter für das Zucht-

programm und die Bereitschaft,

Embryonen im gleichen Umfang

wie zuvor zu produzieren. Wäh-

rend im abgelaufenen Geschäfts-

jahr noch 210 Anpaarungsverträ-

ge geschlossen wurden, redu-

ziert sich diese Zahl in den kom-

menden Jahren deutlich; mehr

als 70 Bullenväter kamen in den

Anpaarungen des Zuchtpro-

gramms zum Einsatz. Das Leis-

tungsniveau der Bullenmütter

gestaltet sich nach wie vor stabil

auf dem Vorjahresniveau (siehe

Tabelle Seite 68 unten).

Besamungsservice undSpermaverkauf

Nach den Rückgängen der Ver-

kaufserlöse im Jahr zuvor hat

sich der Bereich Besamungsser-

vice und Spermaverkauf deutlich

erholt und konnte Zuwächse

verzeichnen. Parallel mit den

steigenden Milcherzeugererlö-

sen konnte insbesondere der

Spermaabsatz deutlich angekur-

belt werden. In den Heimatre-

gionen Sachsen, Niedersachsen,

Sachsen-Anhalt und Thüringen

hat sich die Zahl der verkauften

Portionen um plus 2 % erhöht;

insgesamt wurden mehr als 1,2

Mio. Portionen Sperma abge-

setzt. Die Verkaufserlöse steiger-

ten sich im gleichen Zeitraum

um 4,1 %. Die Wertschätzung

der MASTERRIND-Vererber hat

sich bei unseren Kunden im

Laufe des Jahres nochmals er-

höht; mehr als 75 % des einge-

setzten Spermas stammten von

den TOP-Vererbern der MAS-

TERRIND. Der Rest verteilt sich

auf die Bullen unserer NOG-

Partner sowie die anderen An-

bieter auf dem internationalen

Genetikmarkt.

Nach wie vor resultieren ca.

95 % der eingesetzten Sperma-

70

INTE

RN

Tierverkauf GJ 09/10 GJ 08/09 Abweichung %

Rasse Tiere Umsatz j Tiere Umsatz j Tiere Umsatz

Gesamt 85.127 70.877.320 74.374 62.649.129 +14,46 +13,13

Auktionen 4.479 6.076.096 4.983 6.483.871 -10,11 -6,29

Export 28.738 36.562.690 21.282 29.182.528 +35,03 +25,29

Ab-Hof 16.458 12.055.681 13.604 11.007.182 +20,98 +9,53

Schlachtvieh 7.948 6.144.592 7.429 5.854.179 +6,99 +4,96

Bullenkälber 13.219 1.656.607 12.858 1.535.662 +2,81 +7,88

Nutzvieh 2.273 1.281.311 2.726 1.604.107 -16,62 -20,12

FLR-Nutzvieh 8.046 5.080.663 7.368 5.083.358 +9,20 -0,05

FLR-Zucht 1.446 2.019.680 1.320 1.898.240 +9,55 +6,40

Meistverkaufte Vererber Top 10

Niedersachsen Sachsen ExportPortionen Portionen Umsatz

Malpas Lancy Jobert

Mergim Malpas Jango

Duty Timex Jotan

Braveheart Mergim Jobess

Stromer Zanzibar Mergim

Emtoro Parade Jolton

Windspiel Makosch Duty

Jango Lonar Lancy

Zabing Raphael Makosch

Alert II Jango NOG Zamero

Spermaverkauf Export

Besamungen/Spermaverkauf nach Zuchtgebieten

MR-68-71-Intern-Jahresbericht.qxd 21.12.2010 11:55 Uhr Seite 3

Page 71: MASTERRIND Dezember 2010

für den Verkauf stößt MASTER-

RIND – insbesondere in Nieder-

sachsen – aktuell an Grenzen.

Reserven lassen sich sicher

noch in Sachsen entwickeln.

Dort wurden im vergangenen

Jahr 25 % mehr Tiere vermarktet

als im Jahr zuvor. Ziel ist es, die-

sen Trend weiter fortzusetzen

und die Erfassung von Zucht-

und Nutzrindern in unseren

sächsischen Betrieben weiter zu

entwickeln. Mit der Investition

in den Umbau der Besamungs-

station in Meißen zu einem Ver-

marktungszentrum für Nutz-

und Zuchtrinder wurde dazu der

nächste Schritt vollzogen. Diese

Erfassungseinheit hat eine Kapa-

zität von 140 ausgewachsenen

Rindern, die arbeitswirtschaft-

lich günstig aufgestallt werden

können. Damit erhöht sich die

Schlagkraft und Flexibilität der

dosen aus dem Holstein-Be-

reich. 3,5 % sind Fleischrinder-

bullen, im wesentlichen für die

Kreuzungsbesamungen, die

restlichen 1,5 % verteilen sich

auf verschiedene Milch- und

Doppelnutzungsrassen. Zu den

meist genutzten Vererbern des

letzten Geschäftsjahres gehören

Malpas, Mergim, Duty, Lanzi,

Braveheart und viele andere.

Insgesamt wurden wiederum

mehr als 1.000 Vererber von un-

seren Züchtern und Kunden ein-

gesetzt. Mit dem Beginn der ge-

nomischen Zuchtwertschätzung

hat sich natürlich auch der Bul-

leneinsatz deutlich geändert;

seit April 2010 ist Sperma von

genomisch geprüften Bullen ver-

fügbar. Der Testeinsatz im bis-

herigen Sinne hat sich dadurch

erübrigt und einen Rückgang

des Jungbullenanteils in Sach-

sen von 29,5 % auf 22 % sowie

in Niedersachsen von 20 % auf

11 % ergeben.

In der Außenvermarktung hat

MASTERRIND nochmals deut-

lich zugelegt. 240.000 Portio-

nen bedeuten einen Zuwachs

von knapp 9 % in diesem Be-

reich. Die wachsenden Absatz-

märkte liegen wie bisher in Ost-

europa,Süd-Ost-Asien und Afri-

ka; das sind die Regionen, die

derzeit eine eigene Milchpro-

duktion weiterentwickeln und in

der Zukunft weiter an Bedeu-

tung gewinnen werden.

Zucht- und Nutzrinder

Mit dem Tierverkauf hat MAS-

TERRIND einen nicht erwarteten

Zuwachs in den Umsatzerlösen

realisiert, mit einer Steigerung

von 10,5 % gegenüber dem Ge-

schäftsjahresergebnis zuvor.

Das bedeutet mit 85.000 ver-

kauften Tiere eine neue Rekord-

marke im Tierhandel. Natürlich

gibt es auch hier Parallelen zwi-

schen den steigenden Milcher-

zeugerpreisen und dem Absatz.

Motor dieser Entwicklung war

die Auslandsvermarktung. Da-

durch konnten große Absatzzah-

len realisiert und die Preise sta-

bilisiert werden. Während die

Verkaufszahlen im Inland auf

gleichbleibendem Niveau verlie-

fen, ist die Auslandsnachfrage

kräftig gestiegen. Bei einem Zu-

wachs von plus 35 % wurden

knapp 29.000 Zuchtrinder in

das Ausland versendet. Der Ex-

port im Tiervertrieb erwirtschaf-

tet mehr als 50 % der gesamten

Verkaufserlöse dieses Bereiches;

die Absatzschwerpunkte lagen

im abgelaufenen Geschäftsjahr

in Südeuropa und Nordafrika.

Bei der Nutz- und Schlachtvieh-

vermarktung konnte diese Ent-

wicklung nicht erreicht werden.

Mit einem Zuwachs von 2 % fiel

das Wachstum hier deutlich be-

scheidener aus. Ähnlich sah es

in der Vermarktung von Fleisch-

rindern aus. Mit knapp 9.500

verkauften Tieren wurde ein Zu-

wachs von 1,7 % erzielt. In der

Verfügbarkeit von Zuchtrindern

71

Erfassung und des Absatzes von

Zucht- und Nutzrindern in die-

ser Region. Die Märkte in der

Rinderhaltung haben sich stabi-

lisiert; davon haben die gesamte

Rinderzucht und MASTERRIND

profitiert. Eingeleitete Verände-

rungsprozesse im Unternehmen

haben sich bewährt und werden

konsequent fortgeführt. Natür-

lich wird das nicht alles sein, um

auch zukünftig die Wettbewerbs-

fähigkeit herstellen zu können.

Dafür sind weitere Investitionen

und die Einbindung von techni-

schen Neuentwicklungen sowie

Methoden notwendig. Um die-

ses Ziel zu erreichen, müssen

die Bedürfnisse der Kunden rea-

lisiert und als Herausforderung

eines modernen Vermarktungs-

unternehmens erkannt werden.

Ralf Strassemeyer �

Top 10 Exportländer nach Tierzahl

Tierexporte nach Verbänden

Tierzahl

Marokko

ItalienAlgerien

Spanien

Kroatien

Russland

Libanon

Großbritannien

Belgien

PolenÄgypten

MR-68-71-Intern-Jahresbericht.qxd 21.12.2010 11:56 Uhr Seite 4

Page 72: MASTERRIND Dezember 2010

Fotoshooting

Schwarzbunte Models vor der Kamera

Es ist mittlerweile Tag vier der

diesjährigen Fototour für den

MASTERRIND-Kalender, und

längst bevor Fotograf Han Hop-

man und das Fototeam der

MASTERRIND den Zuchtbetrieb

Rainer Lammers in Seckenhau-

sen (Landkreis Diepholz) anfah-

ren, herrscht hier bereits

Hochkonjunktur. Die Sam-

son-Tochter Punni wurde

von ihrem Züchter be-

reits gewaschen und

geschoren. Betriebs-

leiter Lammers hat

sogar extra einen

Frisierplatz aufge-

baut, so eine Art

Maske für die Kuh.

Ab in die Maske

Die schwarzbunte Sam-

son-Tochter ist an diesem

Tag bereits das zweite Model

für den fotografierenden Hol-

länder. Beim Eintreffen des Foto-

teams wartet Punni bereits in

der Maske, damit ihr der letzte

Feinschliff gegeben werden

kann. Es geht auch direkt an die

Arbeit und man sieht sofort, hier

sind Routiniers am Werk, Hen-

ning Ahrens und Oliver Lausch-

ke, beide Klassifizierer der MAS-

TERRIND, begleiten den Foto-

grafen bei seiner Tour durch Nie-

dersachsen. Der eine nimmt ei-

ne Schermaschine mit einem

ganz feinen Messer zur Hand

und entfernt letzte überstehende

Haare, die weißen Fellbereiche

werden nochmals nachgepudert

und an der einen oder anderen

Stelle kommt auch noch ein spe-

zieller Lack zum Einsatz. Zu gu-

ter Letzt wird der Schwanz noch

mit einem Haartoupet versehen.

Model Punni ist nun bereit und

hat wahrscheinlich insgesamt

nur ein Drittel der Zeit benötigt,

72

INTE

RN

Ähnlich den Fotoshootings aus der Modeszene, wird

auch bei den vierbeinigen Models eine Menge Arbeit

und Zeit investiert, um ein wirklich aussagekräftiges

und in allen Punkten perfektes Foto zu bekommen.

Diese Reportage dokumentiert ein ganz normales

Set und lässt die Mühen erkennen, die es braucht,

um nur ein Kalendermotiv zu fotografieren.

Henning Ahrens macht die Kuh, undschon geht die Aufmerksamkeit an Han Hopman

In der Maske: noch etwas Puder und spezieller Farblack für die Sprunggelenke Platzierung der Requisiten

Fotograf im Einsatz

MR-72-75-Intern-Fotoshooting-Treffen.qxd 17.12.2010 13:31 Uhr Seite 1

Page 73: MASTERRIND Dezember 2010

a

73

die ihre Modelkolleginnen bei

Heidi Klum beim Visagisten ver-

bringen.

thrin Baade aus Steyerberg

(Landkreis Nienburg) eingela-

den. Normalerweise porträtiert

die junge Frau von einer Bildvor-

lage die Tiere mit dem Pinsel

und Öl auf eine Leinwand, heute

hat sie sich bereit erklärt, selbst

vor der Kamera Modell zu ste-

hen. Die Hauptakteure stehen

parat, nur Fotograf Hop-

man ist kurzzeitig

nicht auffindbar,

er ist noch

damit be-

schäf-

tigt,

den

optimalen

Hintergrund zu su-

chen und die passenden Licht-

verhältnisse zu erproben. Kurze

Zeit später: Das Model steht im-

mer noch bereit, die Statistin

steht auf Abruf und der Fotograf

hat endlich das richtige Szenario

gefunden, los geht’s. Schwer be-

waffnet mit Kraftfutter – schließ-

lich verlangt auch ein tierischer

Star seine Gage – geht es zum

Fotoplatz. Punni wird platziert,

Kraftfutter wird am Boden ver-

streut, damit das schwarzbunte

Model im richtigen Moment in

die gewünschte Fress-Pose geht.

Die Requisiten sind auch schon

platziert, nun heißt es nur noch

die Beine richtig positionieren:

linker Vorderfuß noch 5 cm nach

vorne, hinten rechts noch einen

Tick raus, vielleicht den linken

Hinterfuß noch etwas drehen,

perfekt, die Kuh steht. Dann tritt

das zweite Model heran und

dann: Punni bewegt sich, das

Motiv ist dahin, alles nochmal

von vorn. Nach einigen Versu-

chen steht Punni endlich wie es

sich der skeptische Fotograf ge-

wünscht hatte.

Konzentration gefragt

Um die Aufmerksamkeit von

Punni zu bekommen, oder viel-

mehr, um ihr einen gespannten

Gesichtsausdruck mit interes-

siert aufgestellten Ohren zu ent-

locken, gilt es, sich kleiner Hilfs-

mittel zu bedienen. Probate Mit-

Fotograf Hopman hat exakte Vorstel-lungen davon, wie das Model zuplatzieren ist

Jedes Bein soll in bestmöglicher Position abgebildet werden – Millimeterarbeit

Bedrohung durch einen Bus, da muss das gesamte Team die Ruhe behalten

Fachgespräche unter Künstlern – wiesteht das Model am besten?

Tarnanzug zur Aufmerksamkeitsgewinnung

Shooting in der Nähe

Zum Glück musste man für die-

ses Shooting auch nicht nach

New York oder Paris reisen. Hier

läuft es ausnahmsweise mal an-

ders, die Requisiten und weite-

ren Darsteller kommen direkt

zum Milchviehbetrieb nach Se-

ckenhausen. Passend zum dies-

maligen Thema „Kuh und

Kunst“ wurde die Malerin Ka-

MR-72-75-Intern-Fotoshooting-Treffen.qxd 17.12.2010 13:32 Uhr Seite 2

Page 74: MASTERRIND Dezember 2010

74

INTE

RN

tel sind ein muhender MASTER-

RIND-Mitarbeiter oder im Not-

fall die Kuhflecken-Wolldecke

aus Synthetik. Auch der Fotograf

scheut keinerlei Körpereinsatz:

Wenn es nicht ausreicht im

Knien zu fotografieren, dann

wird sich ohne Zögern auf den

kalten Boden gelegt. Denn nur

die richtige Perspektive lässt

den besten Blick auf das Motiv

zu. Kurz vor den letzten Aufnah-

men – Punni zeigt sich immer

noch geduldig – droht die Sze-

nerie noch von einem sich nä-

hernden Bus zerstört zu werden.

Jetzt heißt es Nervenstärke be-

wahren, auf allen Seiten, und be-

ten, dass der Busfahrer nicht

nochmals die Hupe betätigt und

Punni dadurch aus der Ruhe

kommt. Nur noch zwei, drei Mal

den Auslöser betätigen, und al-

les ist im Kasten. Das schwarz-

bunte Model kommt wieder ans

Halfter und der nervöse Busfah-

rer erhält freie Fahrt; sicherlich

auch für ihn keine ganz alltägli-

che Wegsperre. Die Samson-

Tochter darf zurück zu ihren

Stallgenossinnen und freut sich

sicherlich, kein menschliches

Model zu sein, denn so muss

ihr nur das Schwanztoupet ab-

genommen werden und ein lan-

ges Abschminken entfällt.

12 Motive

Auch wenn bei diesem Shooting

der Fotograf und die Requisiten

zur Kuh kamen, für die übrigen

elf Kalendermotive mussten die

Models erst einmal in den Vieh-

anhänger steigen und dann ging

es an teilweise ziemlich unweg-

same oder auch ungewöhnliche

Orte, an denen man nicht jeden

Tag eine Kuh sieht. So werden

sich die Fahrgäste am Uelzener

Hundertwasserbahnhof sicher-

lich gefragt haben, ob die Bona-

tus-Tochter Hanseatin, Ex-92,

wirklich in den Zug nach Celle

steigen will. Wenn die MASTER-

RIND und Han Hopman auf Fo-

totour gehen, dann wird es in

keinem Fall langweilig. Da stellt

sich auch heute schon die Frage,

welches Thema bekommt der

Kalender für 2012?

Christiane Soller �

Zur Künstlerin Kathrin Baade

Kathrin Baade wurde 1976 in Bochum geboren. Nachdem die

Malerei jahrelang nur ein Hobby war und in der knappen Zeit

nach der Arbeit als Pferde-

wirtin auf verschiedenen

Gestüten ausgeübt wurde,

folgte

2003 der

Schritt in

die

Selbst-

ständig-

keit als Künstlerin. Seitdem beschäftigt sie

sich mit dem Malen und Zeichnen von Por-

traits von Pferden, Kühen

und Hunden im Auftrag von Züchtern, Fir-

men und zahlreichen Privatpersonen. Für

Unternehmen und Verlage werden Illus-

trationen erstellt. Die Auftraggeber haben die

Wahl zwischen exakten

Bleistiftzeichnungen,

leicht und frisch wirken-

den Aquarellen sowie ex-

zellenten Ölgemälden.

Weitere Informationen:

www.kathrin-baade.de,

Tel. 0 57 64. 9 31 66

Alex Dittmer und DO Leningrad unterwegs auf dem Uelzener Marktplatz Wie unwegsam der Weg auch sein mag, für Torsten Lenk und Storno-TochterSaskia ist kein Platz unerreichbar

Der Kalender für 2011 ist fertig

MR-72-75-Intern-Fotoshooting-Treffen.qxd 21.12.2010 14:42 Uhr Seite 3

Page 75: MASTERRIND Dezember 2010

75

Die Fachlehrer für Tierproduktion

treffen sich regelmäßig im Zwei-

jahresabstand an unterschiedli-

chen Standorten in Niedersach-

sen. Diesmal bot die Lehr- und

Versuchsanstalt Echem den pas-

senden Rahmen, um das erste

Mal innerhalb dieser Fortbil-

dungsreihe fachpraktische Übun-

gen zum Rind anbieten zu kön-

nen. Die Gruppe der Lehrer wur-

de für einen Nachmittag aufge-

teilt, um in kleinen Teams mit

den MASTERRIND-Mitarbeitern

an Bettsi, der neuen Demonstra-

tionskuh des Verbandes, Übun-

gen zur Fruchtbarkeitsuntersu-

chung und Besamung durchzu-

führen. Parallel hierzu begutach-

teten einige Kollegen die von

Herrn Strehl auf einem Schlacht-

hof georderten weiblichen Ge-

schlechtsorgane. Gleichzeitig

konnte eine weitere Gruppe mit

dem Tierarzt der Landwirt-

schaftskammer Niedersachsen,

Dr. Hans-Peter Klindworth, die

funktionelle Klauenpflege üben.

Nicht nur bei Auszubildenden

leistet das engagierte Team Her-

mann-Josef Schmidt und Rein-

hard Strehl seit Jahren wertvolle

Ausbildungshilfe in Sachen

Fruchtbarkeit. Auch für gestan-

dene Agraringenieure, die das

Thema „Fruchtbarkeit beim

Rind“ im Unterricht praxisnah

mit ihren Schülern behandeln

wollen, gibt es immer wieder

Fortbildungsbedarf. Für diese

Möglichkeit möchten sich alle

Lehrkräfte an dieser Stelle noch

einmal bei der MASTERRIND

und ganz besonders bei ihren

Mitarbeitern Herrn Schmidt und

Herrn Strehl bedanken.

Carola Wolf �

Lehrerfortbildung in EchemIm Rahmen einer seit 10 Jahren privat organisierten

Lehrerfortbildung, die vom 29. September bis zum

1. Oktober in Echem stattfand, unterwiesen die MAS-

TERRIND-Mitarbeiter Hermann-Josef Schmidt und

Reinhard Strehl 28 landwirtschaftliche Lehrkräfte

aus ganz Niedersachsen.

Das Gruppenfoto zum Abschluss des Tages zeigt sehr zufriedene Tagungsteilneh-mer, die ihren „Lehrern“ Bestnoten für hervorragende Unterweisungen gaben

Landkreisen Harburg/Lüneburg

Züchtertreffen

90 Züchter folgten der Einla-

dung auf den interessanten Be-

trieb der Familie Riege, die vor

den Toren Hamburgs einen 125

ha großen Futterbaubetrieb be-

wirtschaftet. Drei Viertel der Flä-

chen bestehen aus absolutem

Grünland, zusätzlich werden 24

ha Mais und 11 ha Weizen ange-

baut. Der Viehbestand umfasst

115 Milchkühe inklusive weibli-

cher Nachzucht und 75 Mastbul-

len. Die anfallenden Arbeiten

werden vom Betriebsleiter und

einem Mitarbeiter erledigt. Aber

auch die Ehefrau des Betriebslei-

ters und zwei Altenteiler stehen

bei Hochkonjunktur zur Verfü-

gung. Familie Riege hat schon

sehr früh auf ein automatisches

Melksystem gesetzt. Bereits

2004 wurden in dem neu errich-

teten Boxenlaufstall zwei Melkro-

boter installiert. Diese waren

dann auch der Blickfang der Be-

sucher, konnte doch hier ein

Praktiker aus langjährigen Erfah-

rungen berichten. Der Betriebs-

leiter sieht die Vorteile dieses

Melksystems in der flexibleren

Arbeitszeitgestaltung, wobei die

Arbeitszeit annähernd gleich ge-

blieben ist. Das praktische Mel-

ken wurde durch Überwachungs-

tätigkeiten ersetzt. Um das jetzi-

ge Leistungsniveau von 9.500 kg

Milch pro Kuh und Jahr zu errei-

chen, musste das Herdenmana-

Am 3. September 2010 trafen sich die Mitglieder des

Besamungsvereins Lüneburg/Neuhaus/Winsen und

der Züchtergruppe Elbmarsch zum Züchterabend

auf dem Betrieb Riege.

Der Vorsitzende des Besamungsvereins Lüneburg/Neuhaus/Winsen-Luhe,Heinz Tangermann, und der Vorsitzende der Züchtergruppe Elbmarsch, Hans-Peter Meyn, bedanken sich für die Gastfreundschaft der Familie Riege

gement dem automatischen

Melksystem angepasst werden.

Eine saisonale Abkalbung und

kurzzeitiger Weidegang führen

zu nicht ausreichenden Melkun-

gen/Tier und Tag und wirken

sich somit nachteilig auf die

Leistung aus. Ansonsten können

mit einer Anlage 750.000 kg

Milch jährlich produziert werden,

ist sich Familie Riege sicher.

In naher Zukunft soll der Kuhbe-

stand dann auch entsprechend

ausgedehnt werden.

Die neu gewonnenen Eindrücke

wurden abschließend in gemütli-

cher Runde und bei guter Bewir-

tung noch bis in den späten

Abend diskutiert.

Der Familie Riege und allen Be-

teiligten sei an dieser Stelle

noch einmal herzlich gedankt.

Dirk Tewes �

MR-72-75-Intern-Fotoshooting-Treffen.qxd 17.12.2010 13:35 Uhr Seite 4

Page 76: MASTERRIND Dezember 2010

Jubiläumsfeiern in Verden und Meißen

In diesem Jahr wurden 17 Mitar-

beiter für 10-jährige, zehn für 25-

jährige und einer für 40-jährige

Mitarbeit gewürdigt. Darüber-

hinaus wurden vier Kollegen in

den Ruhestand verabschiedet.

Ruhestand

Matthias Rößler wurde 1951 im

sächsischen Freital geboren und

durchlief zunächst eine Lehre

zum Maschinenbauer. Bis 1976

studierte er an der Karl-Marx-

Universität in Leipzig Tierzucht.

Direkt im Anschluss daran fand

der junge Agraringenieur eine

Anstellung beim Volkseigenen

Betrieb (VEB) Tierzucht Leipzig.

Dort wirkte er als Assistent,

Zuchtinstrukteur Rind und Se-

kretär des Kooperationsverban-

des Jungrinderaufzucht. 1983

qualifizierte sich Matthias Röß-

ler zum Tierzuchtleiter. 1986

wurde er Bereichsleiter Repro-

duktion, mit den Fachgebieten

Milchleistungsprüfung, Insemi-

nation und Zuchttierhandel Rind

und Schwein. Mit Gründung des

SRV folgte die Position des Han-

delsverantwortlichen und Zucht-

beraters im Regierungsbezirk

Leipzig. Mitte 1993 wurde Mat-

thias Rößler dann Abteilungslei-

ter Absatz und Vermarktung.

Diese Position bekleidete er bis

zu seinem Eintritt in den Vorru-

hestand.

Hans-Joachim Hetz begann am

1. Januar 1969 seine Tätigkeit

beim VEB Tierzucht Dresden. Er

startete seine Laufbahn als

Kraftfahrer und wurde später

mit der Aufgabe des sogenann-

ten Energiebeauftragten betraut.

Über den Schreibtisch von Hans

Hetz wurden Kohle, Benzin, Die-

sel und Gas im gesamten Be-

reich des VEB Tierzucht verteilt.

Mitte der 80er Jahre wechselte

Hans Hetz innerhalb des VEB in

die allgemeine Verwaltung. Dort

war er verantwortlich für Materi-

albeschaffung, Gebäudeinstand-

haltung und die Fuhrparkbetreu-

ung. Nach Auflösung des VEB

wurde Hetz in den SRV über-

nommen. Er gehörte auch hier

zur allgemeinen Verwaltung und

hatte sich bis zu seiner nun er-

folgten Pensionierung um den

gesamten Fuhrpark zu küm-

mern. Insgesamt wirkte Hans-

Joachim Hetz 41 Jahre für die

deutsche Tierzucht.

Christina Pförtner wurde im

September 1949 geboren. Nach

dem Abitur studierte sie wie ihr

späterer Kollege Matthias Röß-

ler an der KMU Leipzig und ver-

ließ diese 1972 als Diplom-

Agraringenieur. Nach drei Jah-

ren Praxis in der Altmark war

Frau Pförtner am Aufbau einer

4.000er Rinderaufzuchtanlage

in Stockhausen bei Döbeln be-

teiligt. Mit dieser Anlage wurde

eine 2.000er Milchviehanlage in

der Nachbarschaft belegt. Bis

2000 leitete Frau Pförtner die

dortige Jungrinder-Aufzucht. In

diesem Jahr begann dann ihre

Tätigkeit für den SRV, wo sie Lei-

terin der Bullenmutterprüfstati-

on TESSA in Stockhausen wur-

de. Nach dem Ende des TESSA-

Programmes war die sehr enga-

gierte Kollegin dann mit der

Werbung für das sogenannte

Fitnessprogramm beschäftigt

und kümmerte sich anschlie-

ßend um das Bullen-Anpaa-

rungsprogramm BAP.

1945 in Hornersdorf bei Stoll-

berg geboren, absolvierte Johan-

nes Frank zunächst eine land-

wirtschaftliche Ausbildung. Bei

der LPG „8. Mai Gornsdorf“ ar-

beitete er dann bis 1978 in der

Rinderproduktion. Mit der Inbe-

triebnahme einer 2.000er Milch-

viehanlage in Zwönitz bot sich

für Johannes Frank eine neue

Herausforderung, er wurde Be-

samungstechniker und über-

nahm in Zwönitz die Besamung

und die Überwachung des

Fruchtbarkeitsgeschehens. 1985

wurde Frank „Bester Besa-

mungstechniker der DDR“. Sei-

nen großen Erfahrungsschatz

nutzend, führte sein beruflicher

Weg ihn 1991 zur RPN, 1995

zum SRV und letztendlich zur

MASTERRIND. In diesen Jahren

war er als Fachberater für die

Spermavermarktung und die Be-

treuung der Besamungstechni-

ker, zuletzt in den Altkreisen

Mittweida, Chemnitzer Land,

Stollberg und Annaberg, verant-

wortlich. Johannes Frank ist seit

vielen Jahren Mitglied beim Ver-

band der Besamungstechniker

Rind des Landes Sachsen und

dort seit 2009 Vorstandsvorsit-

zender. Allen ausscheidenden

Kollegen danken Geschäftsfüh-

rung und Mitarbeiter für das Ge-

leistete und wünschen alles

Gute für den nächsten Lebens-

abschnitt.

40 Jahre

Tierzuchttechniker Friedrich

Lühring ist seit 40 Jahren bei der

MASTERRIND und deren Vor-

gängerorganisationen tätig.

1947 in Husum als Sohn eines

Landwirts geboren, begann er

nach Mittlerer Reife und Lehre

1970 bei der ZBN in Hannover

seine Ausbildung zum Tier-

zuchttechniker. 1971 wurde er

dann von der Besamungsstation

Mariensee übernommen und

wechselte im Herbst selben Jah-

res zur neugegründeten RPN.

Im weiteren Wirken als Techni-

ker zeichnete sich Friedrich Lüh-

ring stets durch überdurch-

schnittliche Erstbesamungszah-

len aus. 1992 absolvierte er

dann die Weiterbildung zum

Fachagrarwirt und gab in den

folgenden Jahren sein Wissen an

viele Jungkollegen in der Ausbil-

dung weiter. Er wurde für sein

langjähriges Wirken mit der gol-

denen Ehrennadel der MASTER-

RIND geehrt.

25 Jahre

Thomas Redenius wurde 1961 in

Wilhelmshaven geboren. Nach

der allgemeinschulischen Aus-

bildung ließ Redenius sich zum

Landwirt ausbilden. Nach Bun-

deswehr, Berufsfachschule und

Technikerausbildung begann die

Tätigkeit für die RPN am 1. April

1985, zunächst in der Vertretung

seiner damaligen Kollegen, be-

76

PER

SÖN

LIC

HES

Langjährige Betriebszugehörigkeiten sind bei der

MASTERRIND nicht ungewöhnlich. Um diesem Um-

stand Rechnung zu tragen, werden einmal jährlich

in Meißen und Verden die Mitarbeiter geehrt, die 10,

25 oder 40 Jahre für das Unternehmen bzw. die Vor-

gängerorganisationen gearbeitet haben.

Die Jubilare aus Niedersachsen

MR-76-77-Personli.qxd 21.12.2010 13:16 Uhr Seite 1

Page 77: MASTERRIND Dezember 2010

77

reits ein Jahr später im eigenen

Bezirk. Seit 2002 leitet Redenius

das Team Klein Linteln.

Auch Andreas Oltrogge begann

vor 25 Jahren als Techniker bei

der RPN. Zuvor hatte der heute

48-Jährige eine landwirtschaftli-

che Lehre absolviert. Nach kur-

zer Zeit als Techniker übernahm

er Aufgaben im Innendienst der

Zuchtabteilung. Hier selektiert

Andreas Oltrogge heute Tiere für

die Schauen der MASTERRIND,

für Elite-Auktionen und für die

Anpaarung zur Produktion neuer

Zuchtbullengenerationen.

Der heutige Leiter der Fleisch-

rinderabteilung und der Herd-

buchführung, Friedrich

Averbeck, begann am 1.10.1985

als Zuchtinspektor bei der ZEH.

Der 1955 geborene Agraringe-

nieur stammt von einem land-

wirtschaftlichen Betrieb in Sol-

tau. Ab 1981 arbeitete er neben-

beruflich für die Arbeitsgemein-

schaft der Fleischrinderzüchter

in der ZEH, um vier Jahre später

in eine Vollzeitbeschäftigung in

der Fleischrinderabteilung der

MASTERRIND-Vorgängerin zu

wechseln.

Zuchtinspektor Fritz Kleine be-

findet sich inzwischen in der Ru-

hephase der Altersteilzeit. Der

heute 64-jährige Landwirtssohn

erlernte den Beruf des Land-

wirts, besuchte die Fachschule

und arbeitete viele Jahre auf

dem eigenen Betrieb. 1985

nahm er dann seine Tätigkeit für

die damalige ZEH auf. Sein Ein-

satzgebiet als Zuchtinspektor

lag um seine Heimat in Oyle im

Landkreis Nienburg herum. Bis

zu seinem letzten aktiven Ein-

satztag, im Februar 2010, war

Kleine hier tätig.

Uwe Meyer ist in gleicher Positi-

on im Raum Cuxhaven unter-

wegs. Auch er stammt von ei-

nem landwirtschaftlichen Be-

trieb. Meyer studierte nach dem

Abitur an der Fachhochschule

Osnabrück Landwirtschaft. Di-

rekt im Anschluss an das Studi-

um begann seine Beschäftigung

bei der ZEH. Zunächst war Uwe

Meyer kurze Zeit im Innendienst

in Verden tätig, um anschlie-

ßend in seiner Heimat als

Zuchtinspektor zu wirken.

Uwe Husheer wurde im Juli

1962 geboren und erlernte zu-

nächst den Beruf des Kochs. Im

Mai 1985 begann er seine Be-

schäftigung bei der damaligen

RPN und wurde Fahrer eines

Stickstoff-Versorgungsfahrzeu-

ges. Seither beliefert er die Tech-

niker-Büros und Tierarztpraxen

in Niedersachsen mit flüssigem

Stickstoff.

Gerhard Zwirner wurde 1955 ge-

boren, besuchte nach der land-

wirtschaftlichen Lehre die Fach-

schule für Landbau und arbeite-

te zunächst auf dem landwirt-

schaftlichen Betrieb der Eltern

mit. Am 1. Juni 1985 wurde Zwir-

ner Mitarbeiter der MASTER-

RIND. Zunächst arbeitete er als

Tierpfleger, später wurde er Fah-

rer. Hier transportiert Gerhard

Zwirner Bullen zwischen den

Standorten des Unternehmens

und zu anderen Organisationen.

Reinhard Mäffert stammt aus

Wölpinghausen im Schaumbur-

ger Land und wurde 1950 gebo-

ren. Nach dem Schulabschluß

durchlief er eine Ausbildung

zum Landmaschinenmechani-

ker. Mehrere Jahre arbeitete er

als Schlosser und besuchte an-

schließend die Techniker-Schule

Stadthagen, die er als Maschi-

nenbau-Techniker abschloss. In

den 80er Jahren wechselte Rein-

hard Mäffert in die Besamung.

Er ist bis heute als Tierzucht-

techniker im Süden Niedersach-

sens im Einsatz.

Anita Wedekamp wurde 1959 ge-

boren und durchlief nach der

Mittleren Reife eine Ausbildung

zur Kauffrau im Groß- und Au-

ßenhandel. Bevor sie am

1.7.1985 ihre Arbeit bei der da-

maligen RPN aufnahm, hatte sie

sich zudem zur Bilanzbuchhalte-

rin weitergebildet. Bis heute

wirkt sie in diesem Bereich des

Unternehmens als Finanzbuch-

halterin mit dem Schwerpunkt

Rechnungswesen und Bilanzen.

Cornelia Krüger wurde 1967 in

Rotenburg geboren. Direkt im

Anschluss an die schulische Aus-

bildung war Frau Krüger 1985 die

erste kaufmännische Auszubil-

dende der im selben Jahr gegrün-

deten RPN. Nach Beendigung

der Lehrzeit war sie zunächst in

der Telefonzentrale tätig, ab 1991

arbeitete Frau Krüger dann in der

Zuchtabteilung, wo sie auch heu-

te noch beschäftigt ist.

Die Geschäftsführung zeichnete

die Mitarbeiter anlässlich ihres

25-jährigen Jubiläums mit der

silbernen Ehrennadel der MAS-

TERRIND aus.

10 Jahre

Für 10-jährige Betriebszugehö-

rigkeit geehrt wurden in Meißen:

Ingo Faßmann, Detlef Hilde-

brandt, Andreas Horst, Torsten

Lenk, Holger Paasch, Claudia

Reinsch, Ralf Richter und Andre-

as Schumann. Seit 10 Jahren in

Verden beschäftigt sind: Sonja

Ahrens, Wilfried Bassen, Ilse

Harms, Friederike Kind, Heinz

Kück, Reiner Thies, Kerstin Treff-

ner und Henning Wahlers.

Hermann Bischoff �

Hallenmeister Heinz-Wilhelm Wünneker verstorben

Im Alter von 61 Jahren verstarb am 28. Okto-ber plötzlich und unerwartet der Sulinger Hal-lenmeister Heinz-Wilhelm Wünneker. In Su-lingen geboren, war er der Heimat sehr ver-bunden. Stets gut gelaunt, mit Witz und Hu-mor, so erlebten ihn die Sulinger Bürger, sei-ne Freunde und Kollegen. Wünneker war seit1982 bei der Viehverkaufsvereinigung in Sulin-

gen als Hallenmeister tätig. Ein Amt, das für Heinz-WilhelmWünneker maßgeschneidert war und ihm große Sympathien beiMitarbeitern, Behörden und Organisationen bescherte. Wer mit Heinz-Wilhelm das Geschehen in der Viehhalle gestalte-te, konnte die angenehme, humorvolle und hilfsbereite Art ge-nießen. Durch seinen unermüdlichen Einsatz und seinen Weit-blick hat er die erfolgreiche Entwicklung der Rinderhaltung imRaum Sulingen zum Wohle der Rinderzüchter maßgeblich be-einflusst. Seine hervorragenden Eigenschaften spürte man eben-so im Privatleben, bei Feierlichkeiten und anderen Treffen. EinFamilienmensch der besonderen Art, besonders herzlich alsOpa zu den Großkindern. Heinz-Wilhelm Wünnekers Tod ist fürdie Viehhalle, die Mitarbeiter der MASTERRIND und die Rinder-züchter ein großer Verlust. Bei seinem letzten Gang waren un-zählige Trauernde anwesend, ein Beleg für seine Beliebtheit. Un-ser tiefes Mitgefühl gilt in dieser schweren Zeit seiner Frau Bri-gitte sowie den Kindern und Enkelkindern. Wir verneigen unsvor einer einmaligen Persönlichkeit, deren Andenken wir in Eh-ren halten.

Wilfried Meyer �

Die Jubilare aus Sachsen

MR-76-77-Personli.qxd 21.12.2010 13:02 Uhr Seite 2

Page 78: MASTERRIND Dezember 2010

Förderpreis Agrarwirtschaft für Lutz Philipp DeckerMit dem angesehenen Förder-

preis der Agrarwirtschaft 2010

für Nachwuchstalente mit Per-

sönlichkeit im Agrarbusiness

wurde in diesem Jahr Lutz Phi-

lipp Decker aus Bierbergen aus-

gezeichnet. Bundeslandwirt-

schaftsministerin Ilse Aigner

ließ es sich nicht nehmen, dem

Preisträger persönlich in Berlin

zu gratulieren.

In seiner Masterarbeit konnte er

nachweisen, dass Milchproduk-

tion gegen den Trend auch in ei-

ner Ackerbauregion rentabel

sein kann. Seine Sichtweise,

dass der Milchpreis die

Produktionskosten bestimmen

muss, wird sicherlich nicht von

allen Berufskollegen geteilt. Der

Erfolg bei der Entwicklung sei-

nes Betriebes gibt ihm aber

Recht. Der Betrieb Decker wurde

in diesem Magazin in Heft

07/2009 ab Seite 50 im Rahmen

einer Reportage vorgestellt.

Auch MASTERRIND gratuliert

zu diesem schönen Erfolg und

bedankt sich gleichzeitig bei der

gesamten Familie Decker für die

stetige Bereitschaft, den Betrieb

nationalen als auch internatio-

nalen Gruppen für Besichtigun-

gen zur Verfügung zu stellen.

Jörg Speckmeier �

Goldene Olga 2010 für Familie EversAndrea und Diethelm Evers wur-

den Ende Oktober als beste

Milcherzeuger Niedersachsens

mit der Goldenen Olga ausge-

zeichnet.

Mit dem 200-Hektar-Betrieb der

Familie wurde ein typischer Fa-

milienbetrieb mit 160-jähriger

Tradition ausgewählt. Der 1850

im Rahmen der Moor-Besied-

lung erstmals erwähnte Hof

liegt im Aller-Leine-Tal im Kreis

Soltau-Fallingbostel. Die 90

Milchkühe erbringen eine durch-

schnittliche Milchleistung von

9.156 Kilogramm pro Jahr (bei

4,07 Prozent Fett und 3,31 Pro-

zent Eiweiß). Neben den Milch-

kühen werden 140 Rinder als

weibliche Nachzucht sowie 100

Mastbullen gehalten. Als Futter-

grundlage stehen 80 Hektar

Grünland und 60 Hektar Mais

sowie 60 Hektar Getreide zur

Verfügung.

Den zweiten Platz sicherte sich

die Bunge Agrar GbR aus Stem-

wede-Niedermehnen.

Platz drei geht nach Worpswede-

Hüttenbusch an die Schröder-3-

GbR. Eine Fachjury besuchte in

den letzten Monaten alle Kandi-

daten, die sich für den Milch-

landpreis beworben hatten und

die sich für die Bewertung quali-

fizieren konnten, und analysierte

deren Betriebe ausführlich. Im

Vordergrund stand dabei die

vorbildliche und erfolgreiche Be-

triebsführung, insbesondere

hinsichtlich der Erzeugung

hochwertiger Qualitätsmilch.

Hermann Bischoff �

78

KU

RZ

INFO

S

Andrea und Diethelm Evers bei der Preisverleihung durch MinisterpräsidentDavid McAllister

MPM GmbH aus Höferausgezeichnet

Drillinge ...

Für vorbildliche Betriebsführung

wurde jetzt die MPM GmbH &

Co. KG aus dem niedersächsi-

schen Höfer ausgezeichnet. Das

Kuratorium für Technik und Bau-

wesen in der Landwirtschaft

(KTBL) hatte einen Bauwettbe-

werb ausgeschrieben, der vor-

bildliche Milchvieh-Kooperatio-

nen würdigen sollte. Bei der

MPM handelt es sich um eine

Vollfusion dreier Betriebe. Er-

gebnis ist ein zukunftsträchtiger,

wirtschaftlicher und damit stabi-

ler Betrieb mit mehreren Stand-

beinen und Nachfolgeregelung.

Neben der Milcherzeugung wer-

den Kartoffeln und Zuckerrüben

angebaut sowie eine Biogas-

und eine Fotovoltaik-Anlage be-

trieben.

... in Alt Ohlenstedt: Familie Hertz-Kleptow aus Osterholz-Scharmbeck konntesich im Oktober über Drillinge freuen. Holli, eine sechsjährige Tochter des Bul-len Freek, gebar zwei Kuhkälber und einen Bullen aus einer Sternboy-Besa-mung. Einer der Drillinge zeigt ein rotbuntes Fell.

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Page 79: MASTERRIND Dezember 2010

79

Treffen &Versammlungen

RVZV Land Hadeln• 6. Januar 2011

Donnerstag, 19.30 Uhr,

Generalversammlung, Marc 5,

Cadenberg

BV Scheeßel, Visselhövede,Rotenburg u. RZV Rotenburg

• 12. Januar 2011

Mittwoch, 11 Uhr, Informati-

onsveranstaltung auf dem Be-

trieb der Familie Klaus Holl-

mann GbR, Klein Deepen 7,

27383 Scheeßel

• 26. Januar 2011

Mittwoch, 10 Uhr, Generalver-

sammlung in Westerholz im

Dorfgemeinschaftshaus.

Referent: Bernd Scheibel,

Sachverständiger für Melk-

technik: „Alternativen in der

Melktechnik – Umbau oder

Neubau?“

BV Bederkesa

• 31. Januar 2011

19.30 Uhr, Gasthof Seebeck,

Flögeln

Referentin: Ministerin Astrid

Grotelüschen, Thema: Politi-

sche Rahmenbedingungen für

eine wettbewerbsfähige nie-

dersächsische Landwirtschaft

SRV

• 24. März 2011

Generalversammlung

II MM PP RR EE SS SS UU MM ::

MASTERRIND MAGAZIN

ISSN 1867-2809

Herausgeber:C. Kohlmann

Druck & Verlag GmbH

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ein Unternehmen von

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27283 Verden

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Hermann Bischoff,

Niedersachsen

Steffen Feurich, Sachsen

Für unverlangt eingesandte

Manuskripte, Bilder und

Bücher keine Haftung. Rück-

sendung nur, wenn Porto

beigefügt ist. Alle Nachrich-

ten werden nach bestem

Wissen veröffentlicht, eine

Gewähr wird nicht übernom-

men. Namentlich gekenn-

zeichnete Artikel Dritter

müssen nicht immer der

Auffassung der Redaktion

entsprechen.

Bezugspreis jährlich (4 Aus-

gaben): 10,00 Euro ein-

schließlich 7 % MwSt. und

Postgebühren.

Der Bezugspreis ist im

Mitgliedsbeitrag enthalten.

Es gilt die Anzeigenpreisliste

Nr. 8 vom 1. 10. 2008.

TERMINE • TERMINE • TERMINE • TERMINESonder-veranstaltungenFebruar 2011

11./12. 32. Niedersächsische

Fleischrindertage, Verden

23./24.38. Schau der Besten,

Verden

26. 20. Zentrale Fleischrind-

körung und -auktion,

Sachsen

Mai 2011

5.-8. agra Leipzig mit Sächsi-

schen Holstein-Tagen

und Mitteldeutscher

Fleischrinderschau

28. 7. Kreistierschau des

Röthaer RZV e.V., Rötha

Juli 2011

8.-11. Tarmstedter Ausstellung,

Tarmstedt

9. 16. Fleischrinder-Landes-

schau, Tarmstedt

Eigenbestands-besamer-lehrgängeDie nächsten Eigenbestandsbe-

samerlehrgänge finden vom

24. bis 27. Januar 2011

14. bis 17. Februar 2011

21. bis 24. März 2011

bei der MASTERRIND GmbH in

Verden statt. Mindestteilnehmer-

zahl: 20 Personen.

Weitere Informationen und

Anmeldungen bei der MASTER-

RIND GmbH, Frau Cordes,

Tel. 04231-679-917, E-Mail

[email protected],

Fax 04231-679-780.

Auktionen 2011

Verden

Di., 4. JanuarDi., 1. FebruarDi., 1. MärzDi., 5. AprilDi., 3. MaiDi., 7. JuniDi., 5. JuliDi., 9. AugustDi., 6. SeptemberMi., 5. OktoberDi., 8. NovemberDi., 6. Dezember

Verden Absetzer

Mi., 12. JanuarMi., 9. MärzMi., 20. AprilMi., 25. MaiMi., 17. AugustMi., 14. SeptemberMi., 28. SeptemberMi., 19. OktoberDo., 3. NovemberMi., 23. NovemberMi., 14. Dezember

Bremervörde

Di., 11. JanuarDi., 15. FebruarDi., 22. MärzDi., 19. AprilDi., 24. MaiMi., 10. August

(Abendauktion)Di., 20. SeptemberDi., 18. OktoberDi., 15. NovemberDi., 13. Dezember

Uelzen

Mi., 12. JanuarMi., 16. FebruarMi., 23. MärzMi., 11. MaiMi., 13. JuliMi., 21. SeptemberMi., 19. OktoberMi., 16. NovemberMi., 14. Dezember(Weihnachtsauktion mitExzellent-Einstufung)

Northeim

Do., 20. JanuarDo., 3. MärzDo., 28. AprilDo., 13. OktoberDo., 17. NovemberDo., 15. Dezember

Jungzüchter-TermineApril 2011

15./16. MASTER-Typ-Cup /

Triathlon, Niedersachsen-

halle Verden

Juni 2011

5. Vogtländischer Jungzüch-

terwettbewerb, Neudörfel

MR-78-79-Kurzinfos-Termine.qxd 21.12.2010 11:31 Uhr Seite 2

Page 80: MASTERRIND Dezember 2010

Schau derBesten38.Das TOP-Event

für Holsteinzüchter

23. Februar19.00 Uhr Top-Genetik-Auktion

24. Februar9.30 Uhr Beginn

• Schauwettbewerb• Nachzuchtpräsentation• Wahl „Miss Schau der Besten“

Fachausstellung an beiden Tagen

Niedersachsenhalle Verden

23./24. Februar2011

www.masterrind.com, [email protected]

Comestar Goldwin Lilac, VG 88

Wabash-Way Emily Ann, VG 88

Highlights der Top-Genetik-Auktion:

England-Ammon Million-ET, EX 92

Patty Jones

X

Die Veranstaltung wird unterstützt von:

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