Java: Der Einstieg - Technische Fakultät · Eine Methode ist eine Funktion bzw. Prozedur. Sie kann...
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Grundlegendes zu Java: Historisches
• 1990-1991: Entwicklung der Programmiersprache OAK durch James Goslingvon Sun Microsystems (zunächst für Toaster, Mikrowellen etc.; unabhängigvom Chip, extrem zuverlässig)
• Umbenennung in Java
• 1995: α und β Release
• von IBM, SGI, Oracle und Microsoft lizensiert
Algorithmen und Datenstrukturen II 2
Grundlegendes zu Java: Eigenschaften• durch den Bytecode (Zwischensprachencode) unabhängig von der Plattform
• Syntax an C und C++ angelehnt
• im Gegensatz zu C und C++ vollständig spezifiziert
• objektorientiert
• streng typisiert
• unterstützt parallele Abläufe (Nebenläufigkeit / Threads)
• Graphical User Interface (GUI)
• netzwerkfähig
• modularer Aufbau
• Nachteil: Effizienz leidet (ca. 5–10mal langsamer als C und C++)
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Anwendungen
SelbstständiglaufendeAnwendung
Quellprogramm
?Java-Compiler
Java-Bytecode auf dem Server
?Java-Interpreter
Ablauf des Programms
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Applets
Applet Quellprogramm
?Java-Compiler
Java-Bytecode auf dem Server
?Übertragung per Internet
Bytecodes auf dem Rechner desBenutzers (Client)
?
Java-Interpreter im Browser oderApplet-Viewer
Ablauf des Programms
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Sicherheit
• keine Pointerarithmetik wie in C
• Garbage Collectiona
• Überprüfungen zur Laufzeit (Datentypen, Indizes, etc.) durch Mechanismen zurVerifizierung von Java-Bytecode bei der Übertragung
• dennoch ist die (Netz-)Sicherheit umstritten
aEin Garbage Collector entfernt automatisch Objekte, Felder und Variablen, auf die keine Referenzmehr vorhanden ist, aus dem Speicher (siehe Arnold & Gosling [?], S. 12, Kapitel 1.6).
Algorithmen und Datenstrukturen II 6
Erstellen eines Java-Programms1. Quellprogramm erstellen:
class Hello {
public static void main(String[] args) {
System.out.println("Hello World");
}
}
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Erstellen eines Java-Programms1. Quellprogramm erstellen:
class Hello {
public static void main(String[] args) {
System.out.println("Hello World");
}
}
2. Übersetzen eines Programms:
> javac Hello.java
Algorithmen und Datenstrukturen II 7
Erstellen eines Java-Programms1. Quellprogramm erstellen:
class Hello {
public static void main(String[] args) {
System.out.println("Hello World");
}
}
2. Übersetzen eines Programms:
> javac Hello.java
3. Interpretation des Bytecodes:
> java Hello
Algorithmen und Datenstrukturen II 7
Das Behältermodell der Variablen
Imperative Programmierung geht aus vom Modell eines Speichers, aufgegliedert ineinzelne Variablen, in denen Werte abgelegt werden können. Der Speicher bzw. dieVariablen werden verändert durch Befehle bzw. Anweisungen, die selbst vomaktuellen Speicherinhalt abhängen.
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Das Behältermodell der Variablen
Imperative Programmierung geht aus vom Modell eines Speichers, aufgegliedert ineinzelne Variablen, in denen Werte abgelegt werden können. Der Speicher bzw. dieVariablen werden verändert durch Befehle bzw. Anweisungen, die selbst vomaktuellen Speicherinhalt abhängen. Ein typisches Beispiel ist die Anweisung
x = y + z.
Sie bedeutet: Addiere die Variableninhalte von y und z und lege die Summe in derVariablen x ab.
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Seiteneffekte
• nicht nur der Variableninhalt von x kann sich ändern, sondern auch der von y
und z sowie aller möglicher anderer Variablen;
• falls x ≡ y oder y ≡ z, dann ist dies unmittelbar einsichtig.
Also ist “x = y + z” keine Gleichheit, die zwischen den Werten (Inhalten) von x, y
und z gilt, und mittels der wir über Programme nachdenken und Beweise führenkönnen. Das Prinzip der „referential transparency“ (Werttreue), das in derfunktionalen Programmierung gilt, ist in der imperativen verletzt.
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Konsequenzen
1. Der Nachweis von Programmeigenschaften wird viel schwieriger, ebenso dasVerstehen von Programmen.
2. Die Semantik eines Programms hängt von einem strikten Nacheinander derAusführung der einzelnen Anweisungen ab.
3. Wiederverwendung von Programmteilen in anderem Kontext bedarfbesonderer Vorsicht.
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Klassen, Objekte und Methoden im Überblick
Java-Programme werden aus Klassen aufgebaut. Aus einer Klassendefinition lassensich beliebig viele Objekte erzeugen, die auch Instanzen genannt werden (vgl.Arnold & Gosling [?], Kapitel 1.6 und 1.7).
Eine Klasse enthält folgende Bestandteile:
• Objektvariablen (objektbezogene Datenfelder)
• objektbezogene Methoden
• Klassenvariablen (klassenbezogene Datenfelder)
• klassenbezogene Methoden
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Klassen, Objekte und Methoden im Überblick
Java-Programme werden aus Klassen aufgebaut. Aus einer Klassendefinition lassensich beliebig viele Objekte erzeugen, die auch Instanzen genannt werden (vgl.Arnold & Gosling [?], Kapitel 1.6 und 1.7).
Eine Klasse enthält folgende Bestandteile:
• Objektvariablen (objektbezogene Datenfelder)
• objektbezogene Methoden
• Klassenvariablen (klassenbezogene Datenfelder)
• klassenbezogene Methoden
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Datenfelder (Synonym: Attribute) enthalten den Zustand des Objektes oder derKlasse. Methoden sind Sammlungen von imperativ formulierten Anweisungen, dieauf den Datenfeldern operieren, um deren Zustand zu ändern.
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Klassen
Beispiel der Deklaration einer einfachen Klasse:
class Point {
double x, y;
}
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Das Erzeugen von Objekten
Objekte werden mit dem Schlüsselwort new erzeugt. Neu geschaffene Objektebekommen innerhalb eines Bereiches des Speichers (welcher Heap genannt wird)einen Speicherplatz zugewiesen und werden dort abgelegt. Auf alle Objekte in Javawird über Objektreferenzen zugegriffen – jede Variable, die ein Objekt zu enthaltenscheint, enthält tatsächlich eine Referenz auf dieses Objekt (bzw. auf derenSpeicherplatz). Objektreferenzen haben den Wert null, wenn sie sich auf keinObjekt beziehen. Wir werden im folgenden Objekte und Objektreferenzensynonym verwenden, es sei denn, die Unterscheidung ist wichtig.
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Erzeugung und Initialisierung
Point lowerLeft = new Point();
Point upperRight = new Point();
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Erzeugung und Initialisierung
Point lowerLeft = new Point();
Point upperRight = new Point();
0.0.1 Wertzuweisung
lowerLeft.x = 0.0;
lowerLeft.y = 0.0;
upperRight.x = 1280.0;
upperRight.y = 1024.0;
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Klassenvariablen
class Point {
double x, y;
static Point origin = new Point();
}
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Klassenvariablen
class Point {
double x, y;
static Point origin = new Point();
}
static final Point origin = new Point();
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MethodenEine Methode ist eine Funktion bzw. Prozedur. Sie kann parameterlos sein oderParameter haben. Sie kann einen Rückgabewert liefern oder als void deklariert sein,wenn sie keinen Wert zurückliefert. Methoden dürfen nicht geschachtelt werden.Innerhalb von Methoden dürfen lokale Variablen deklariert werden.
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MethodenEine Methode ist eine Funktion bzw. Prozedur. Sie kann parameterlos sein oderParameter haben. Sie kann einen Rückgabewert liefern oder als void deklariert sein,wenn sie keinen Wert zurückliefert. Methoden dürfen nicht geschachtelt werden.Innerhalb von Methoden dürfen lokale Variablen deklariert werden.
class Point {
double x, y;
void clear() {
x = 0.0;
y = 0.0;
}
}
Algorithmen und Datenstrukturen II 18
Um eine Methode aufzurufen, gibt man ein Objekt und den Methodennamen,getrennt durch einen Punkt, an.
lowerLeft.clear();
upperRight.clear();
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Methode distance
double distance(Point p) {
double xdiff, ydiff; // Beispiel fuer lokale Variablen
xdiff = x - p.x;
ydiff = y - p.y;
return Math.sqrt(xdiff*xdiff + ydiff*ydiff);
}
Aufruf: double d = lowerLeft.distance(upperRight);
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Klassenbezogene Methoden
Klassenbezogene Methoden werden durch das Schlüsselwort static deklariert, z.B.ist Math.sqrt() eine Klassenmethode der vordefinierten Klasse Math.
0.0.2 “distance” als Klassenmethode
static double distance(Point p1, Point p2) {
double xdiff = p1.x - p2.x;
double ydiff = p1.y - p2.y;
return Math.sqrt(xdiff*xdiff + ydiff*ydiff);
}
Aufruf: double d = Point.distance(lowerLeft, upperRight);
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Vererbung
Klassen in Java können um zusätzliche Variablen und Methoden erweitert werden.Dies wird durch das Schlüsselwort extends angezeigt. Die entstehende Unterklassebesitzt dann alle Eigenschaften der Oberklasse und zusätzlich die in der jeweiligenErweiterung angegebenen Eigenschaften. Dieses Konzept wird auch als Vererbungbezeichnet, weil die Unterklasse alle Eigenschaften der Oberklasse erbt.
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Vererbung
Klassen in Java können um zusätzliche Variablen und Methoden erweitert werden.Dies wird durch das Schlüsselwort extends angezeigt. Die entstehende Unterklassebesitzt dann alle Eigenschaften der Oberklasse und zusätzlich die in der jeweiligenErweiterung angegebenen Eigenschaften. Dieses Konzept wird auch als Vererbungbezeichnet, weil die Unterklasse alle Eigenschaften der Oberklasse erbt.
Zum Beispiel ist ein farbiger Punkt eine Erweiterung eines Punktes:
class ColoredPoint extends Point {
String color;
}
Algorithmen und Datenstrukturen II 23
Pakete
Bei größeren Softwareprojekten ist es häufig ratsam, diese in verschiedene,unabhängige Teile aufzuteilen. Solche Teile werden als Module oder Paketebezeichnet. Java besitzt einige Eigenschaften, die es erlauben, Software modularaufzubauen: Verschiedene (i.d.R. logisch zusammengehörige) Klassen können ineinem Paket zusammengefasst werden. Die Klassendefinitionen können inverschiedenen Dateien enthalten sein.
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Der Paketname muss im Header jeder Datei angegeben sein:
A.java C.java
package abc; package abc;
public class A { class C {
... ...
} }
class B {
...
}
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Der Paketname muss im Header jeder Datei angegeben sein:
A.java C.java
package abc; package abc;
public class A { class C {
... ...
} }
class B {
...
}
Algorithmen und Datenstrukturen II 25
Gültigkeitsbereiche
public default (package) protected private
zugreifbar für Nicht-Unterklassen imselben Paket
ja ja ja nein
zugreifbar für Unterklassen im selbenPaket
ja ja ja nein
zugreifbar für Nicht-Unterklassen in einemanderen Paket
ja nein nein nein
zugreifbar für Unterklassen in einemanderen Paket
ja nein ja nein
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