Das wildeste Kreta

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“Das wildeste Kreta“ Meine deutsche Übersetzung des griechischen Artikels “H πιο απείθαρχη Kρήτη” von Antonis Iordanoglou Sehr nahe bei Chania befindet sich eines der aufregensten Gebirge Griechenlands, die Weissen Berge. Sie sind in der Sfakia, eine schwer zugängliche wilde Region mit vielen kahlen Αbgründen, abgrundtiefen Schluchten, rauhen Bergketten und rauhen Menschen. Was ist heute noch von dem Ruf der Sfakia und den Sfakioten geblieben? Wir haben uns auf den Weg gemacht das herauszufinden.... Wir fahren von Chania weg auf verschiedenen Landstrassen, bis wir die Ethniki erreichen. Kurven, Oleander, die Festung Itsendin hoch auf dem Hügel des alten Apteras und eine wunderbare Sicht auf die Bucht von Souda. All das für kurze Zeit. Bis nach Vrisses. Dort dann der Platz mit den Platanen, eingetaucht im Rauch der Grille, Gänse schwimmen auf dem Fluß. Und schnell sind wir auf der asphaltierten Strasse, die sich hinaufschlängelt entlang der Oliven und Eichen. Wir erreichen die kleine Ebene Krapi, durchfahren die Schlucht von Katre und erreichen das Geländer am Rande der Hochebene Askifou an dem wir anhalten und die Aussicht genießen, die Aussicht auf das gleichnamige Dorf, mit seinen vier Dorfvierteln und den grünbraunen Puzzel der Kartoffelfelder, den goldenen Weinanbauten und den wollenen Büscheln der Herden. Askifou wird aus vier Nachbarschaften gebildet: Kare, Ammoudari, Petres und das ruhige wunderbare Goni. Alte und neue Häuser durcheinander, Kästen aus Zement und Stein, aschfarbene Kirchen, einer “launischen” Architektur in einer Region unzählbarfach zerstört und dem Erdbodeb gleichgemacht. Eine Region umziengelt und eingeschlossen von den Madares – den nackten Bergen der Levka Ori – wie ein antiker Kelch, ob es wohl daher bis heute noch Askifou heißt? Wir gehen mit matschigen Schritten bis zur verfallenen Festung auf dem Högel mit den kolossalen Eichen und den Ziegen. Türkische Überreste. In der Sfakia sind die Türken nicht geblieben ”...das war zu ungemütlich” sagt uns Giorgos, ein Hirte den wir im morgentlichen Rauhreif treffen. Die Sfakia war schon immer das schrägste, eignesinnigste und undisziplinierteste Kreta. Hier fanden die größten Revolutionen gegen die Venitianer und Türken statt. Die Sfakioten waren einst bedeutende Seeleute und noch bedeuterende Piraten. Zu Beginn des Osmanischen Reiches waren sie sehr reich und unabhängig. Und dennoch erhebten sie sich unzählige Male, zuerst diejenigen von 1770 mit dem reichen Patrioten und Schiffseigentümer Ioannis Daskalogiannis. Und danach wieder und wieder. Und sie haben sogar ihre Madares verlassen um an der makedonischen Front, im Balkankrieg zu sterben. Ein Leben in mitten von Waffen und Blut. Eine Rasse die sich nicht unterordnen läßt mit imposantem Erschinungsbild, manche vergleichen sie mit den Dorern “Lebende Stauten der Götter” nennt sie der Historiker Psilakis, der noch hinzufügt “.... mit der Rauheit, dem Hochmut und ungläubigen Eigensinn von dem sich niemand vorstellen kann einen vertrauten Umgang haben zu können. Die Sfakioten sind die Helden einer großen kretischen Mythologie. Vielleicht der letzten Mytholigie.... “Der `Onkel´ Geronimos war der letzte der Alten. Ein prächtiger Kerl wie ein antiker Grieche lief er mit der alten Tracht, den Stiefeln, Weste, Hose, und dem Kopftuch. Altes Aussehen .... Er ist gestorben. Na Prost ....” Michalis Wezyrakis hob sein Rakiglas an und stößt mit der heiteren Runde an. Wir sind bei der Rakibrennung in Kare. Der Tresterschnapps füllt mit starkem Geruch den ganzen Raum, der bronzene Kessel leuchtet durch den Dampf hindurch, das Feuer der Eichenhälzer

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Meine deutsche Übersetzung eines griechischen Artikels über die Sfakia.... das Original ist von Antonis Iordanoglou und heißt "H πιο απείθαρχη Kρήτη" http://www.chania-info.gr/index.php?option=com_content&task=view&id=439&Itemid=158

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“Das wildeste Kreta“

Meine deutsche Übersetzung des griechischen Artikels “H πιο απείθαρχη Kρήτη” von Antonis Iordanoglou

Sehr nahe bei Chania befindet sich eines der aufregensten Gebirge Griechenlands, die Weissen Berge. Sie sind in der Sfakia, eine schwer zugängliche wilde Region mit vielen kahlen Αbgründen, abgrundtiefen Schluchten, rauhen Bergketten und rauhen Menschen. Was ist heute noch von dem Ruf der Sfakia und den Sfakioten geblieben? Wir haben uns auf den Weg gemacht das herauszufinden....

Wir fahren von Chania weg auf verschiedenen Landstrassen, bis wir die Ethniki erreichen. Kurven, Oleander, die Festung Itsendin hoch auf dem Hügel des alten Apteras und eine wunderbare Sicht auf die Bucht von Souda. All das für kurze Zeit. Bis nach Vrisses.

Dort dann der Platz mit den Platanen, eingetaucht im Rauch der Grille, Gänse schwimmen auf dem Fluß. Und schnell sind wir auf der asphaltierten Strasse, die sich hinaufschlängelt entlang der Oliven und Eichen. Wir erreichen die kleine Ebene Krapi, durchfahren die Schlucht von Katre und erreichen das Geländer am Rande der Hochebene Askifou an dem wir anhalten und die Aussicht genießen, die Aussicht auf das gleichnamige Dorf, mit seinen vier Dorfvierteln und den grünbraunen Puzzel der Kartoffelfelder, den goldenen Weinanbauten und den wollenen Büscheln der Herden.

Askifou wird aus vier Nachbarschaften gebildet: Kare, Ammoudari, Petres und das ruhige wunderbare Goni. Alte und neue Häuser durcheinander, Kästen aus Zement und Stein, aschfarbene Kirchen, einer “launischen” Architektur in einer Region unzählbarfach zerstört und dem Erdbodeb gleichgemacht. Eine Region umziengelt und eingeschlossen von den Madares – den nackten Bergen der Levka Ori – wie ein antiker Kelch, ob es wohl daher bis heute noch Askifou heißt?Wir gehen mit matschigen Schritten bis zur verfallenen Festung auf dem Högel mit den kolossalen Eichen und den Ziegen. Türkische Überreste. In der Sfakia sind die Türken nicht geblieben ”...das war zu ungemütlich” sagt uns Giorgos, ein Hirte den wir im morgentlichen Rauhreif treffen. Die Sfakia war schon immer das schrägste, eignesinnigste und undisziplinierteste Kreta. Hier fanden die größten Revolutionen gegen die Venitianer und Türken statt.

Die Sfakioten waren einst bedeutende Seeleute und noch bedeuterende Piraten. Zu Beginn des Osmanischen Reiches waren sie sehr reich und unabhängig. Und dennoch erhebten sie sich unzählige Male, zuerst diejenigen von 1770 mit dem reichen Patrioten und Schiffseigentümer Ioannis Daskalogiannis. Und danach wieder und wieder. Und sie haben sogar ihre Madares verlassen um an der makedonischen Front, im Balkankrieg zu sterben. Ein Leben in mitten von Waffen und Blut. Eine Rasse die sich nicht unterordnen läßt mit imposantem Erschinungsbild, manche vergleichen sie mit den Dorern “Lebende Stauten der Götter” nennt sie der Historiker Psilakis, der noch hinzufügt “.... mit der Rauheit, dem Hochmut und ungläubigen Eigensinn von dem sich niemand vorstellen kann einen vertrauten Umgang haben zu können. Die Sfakioten sind die Helden einer großen kretischen Mythologie. Vielleicht der letzten Mytholigie....

“Der `Onkel´ Geronimos war der letzte der Alten. Ein prächtiger Kerl wie ein antiker Grieche lief er mit der alten Tracht, den Stiefeln, Weste, Hose, und dem Kopftuch. Altes Aussehen .... Er ist gestorben. Na Prost ....” Michalis Wezyrakis hob sein Rakiglas an und stößt mit der heiteren Runde an. Wir sind bei der Rakibrennung in Kare. Der Tresterschnapps füllt mit starkem Geruch den ganzen Raum, der bronzene Kessel leuchtet durch den Dampf hindurch, das Feuer der Eichenhälzer

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räuchert uns ein, auf dem Tisch Nußschalen, Würstchen, gebackenen Kartoffeln, Oliven, Graviera, Paximadi, Raki. Die Brennerei ist ein fest in Griechenland: Das alljährliche Fest des kretischen Gottes Pan. Αber die alten Kessel wurden modernisiert und sind in zementierten Zimmern verschwunden. Der berauschende Geruch und die Lust daran sind gleich geblieben. Wir reden mit der Gesellschaft über die heutige Sfakia. Viehzüchter,und Bauern fast alle beides zusammen, beschäftigen sich auch etwas mit dem Tourismus. Aber ihre eigene Welt halten sie in ihrer Region. In der Grundschule in Askifou gehen etwa 33 Kinder. Wir hören den seltsamen, singenden sfakiotischen Dialekt: die Buchstaben L und R mischen sich das L wird zum R («Οι βοσκοί καρά πάνε» I voski kara pane) “den Hirten geht es gut sagt mir Giorgos” – Mensch, wieviele Giogos gibt es denn in Askifou “Die bekommen Subventionen. Für 5-6 Jahre ist das gut. Danach....” Es folgen Geschichten aus der Region, von den türkischen Knochenresten die sich noch immer in Katre befinden, die gleichen Knochen die 1834 der Brite Robert Pashleygefunden hatte – alle kennen Pashley, ich glaub ich spinne! - über den Charakter der Sfakioten die so gastfreundlich sind und freundlich generell, so lange man sie nicht ihre Frauen beleidigt, über Stolz, das Vaterland, über alles.....Sie erzählen mir auch von den Waffen “alle Häuser haben Waffen” erklärt jetzt ein anderer Giorgos, mit einem tollem Bart. “Kriegswaffen und Pistolen. Wenn wir damals die Waffen gahabt hätten, die es in der Sfakia heute gibt, wären die deutschen nicht nach Kreta gekommen.” Als beleg dafür und nach unzählbaren Rakis erschein woher auch immer auf den Tisch zusammen mit den Nüssen eine Colt38 Special Snob Nose. Vn denen der Polizei in New York ...... “Wo ist der Hauptort der Sfakia mit den vielen Schiffen....?”

Askifou, Imbros, Asfendou, Kallikratis, Patsianos, Kapsodasos, Argoule, Skaloti, Frangokastello, Komitades, Nomikiana, Chora Sfakion, Loutro, Livaniana, Agia Roumeli, Anopolis, Aradena, Agios Ioannis. Also Sfakia. Verteilte Dörfer auf einer grenzenlosen Fläche die den größten teil der Weißen Berge umfasst.

Das sind die schönsten Berge Kretas, wild, unfreundlich, mit der Einsamkeit der Wildziegen und den so seltenen Lämmergeiern, mit einer Küste durchlöchert von 14 Schluchten, Bergen duftend nach Kiefern, wilden Zypressen, Thymian, Bergtee, Kamille, Minze, Bohnenkraut.

Heute sind der Pachnes, Katro, Trocharis und andere Gipfel die über 2000 Meter sind im Nebel verschwunden. Wir fahren in Richtung der sfakiotischen Küste oberhalb der beeindruckenden Imbrosschlucht: mit Eichenbedeckte Felsen wie die Nägel von wilden Ungeheuern. Und große Zypressen. Und unzählbar vielen Ziegen in den Kurven. Und, eine zweikupplige Kirche.

Und dann das Meer. Und weit unten Gavdos, eine dunkle Raupe auf dem Blau des Libyschen Meeres.

Im Osten die Ebene von Frangokastello, gut gedüngt durch das reichliche Wasser der kalksteinigen Berge, gespickt mit Olivenbäumen, Jojoba, zu vermieteten Zimmern, Tavernen, oberhalb der Strände und um die rosigen Mauern des erstaunlichen Kastells herum.... Die Türken haben diese Gegend “weggefegt” den Chatsimichali Daliani und die Männer des 18. Mai 1828. Man sagt, daß irgendetwas von den zu unrecht Verlorengegangenen geblieben ist. Und Ende Mai Beginn Juni am frühen Morgen Schatten von Kriegern vom Kastell auferstehen und in Richtung Horizont ziehen.

“Drosoulites nennt man sie nicht so Pater? Haben sie sie gesehen?” Fragen wir einen alten Mann außerhalb von Nomikiana “ Jeder sieht was er will” Antwortete er. Umkehr. Wir durchfahren Komitades, die ausgefressenen Gerüste der Felsen, mit den Höhlen, dem Ausgang der Schlucht (das

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Dorf hat eine kleine touristische Entwicklung durch die Schluchtwanderer ) und fahren weiter in Richtung Chora Sfakion, um eine wunderbare Sfakiani Pita zu genießen, in mitten der letzten Touristen der Saison.

Die uralten Häuser der Chora sehen verlassen aus, der lärmende Hafen, die Neubauten, die zerfallene Burg und die Fähren die die Küstendörfer der Sfakia miteinander verbinden.

Ich fahre mit aufgerissenen Augen: die Strasse nach Anopolis ist unwahrscheinlich eng, eingehauen in den Abgrund oberhalb des aschfarben glänzenden ruhigen Wassers. Und ringsherum die nackten Hänge der Weißen Berge, rauhe große Steine verschlissen von den Winden und dem Schnee, gelächert, verwachsen, zertrümmert, gespalten, zerkratzt, spitz mit einer handvoll Erde dazwischen, plattgetreten von den hunderttausenden Tieren. Wo soll da etwas wachsen? Und wie lebten die Menschen hier? Anopilis ist ein lebhafter lebendiger Ort zerstreut inzwischen von Olivenheinen und steinernen Mauern. Hat auch eine Schule. Vor den Kafenion kolossale Hirten, grauhaarige, blauäugige, mit den schwarzen hemden, den schgelben Bärten, ausgerüstet mit einem Regenschirm, Ferngläsern, einer Waffe, der Hirtentasche und dem Stock, dem Hirtenstock der Madares. Etwas spöter fahren wir weiter in den Westen und erreichen das Dorf des Schweigens.

Die Brücke Beley über der Aradenaschlucht rüttelt unsere Innereien durch: der Abgrund geht rasiern´messerscharf 150 Meter nach unten, an einer seite schlängelt sich der steinerne alte Fußpfad herunter, rundherum Felsen rosig durch die Rückstände des Wassers und die Plattform für die Bungee Sprünge. Und daneben Aradena, ein echtes völkerkundliches Museum der sfakiotischen Architektur. Häuser einsam und verlassen, orangfarbene Mauern gefleckt mit Moosbüscheln, Rundbögen, und zwichendrinn Wahlnussbäume, Maulbeerbäume und Kaktusfeigen voll mit purpurroten Früchten.

Aber was ist mit den Menschen, wo sind sie? Die Antwort darauf findet man im Hof der zwei Kirchen, der älteren Astratigou und der Agios Nikoloas. In der einen die Gräber der Familie Koukouvitaki. In den anderen die Gräber der Familie Tsontou. Das Dorf ist 1950 nach einer Vendetta ausgestorben. “ Das Dorf starb ducrh Familienangelegenheiten (Vendetta auf Sfakiotisch). In Aradena täteten sie sich für eine Ziegenglocke....” sagte mir vor kurzem “Barba Jannis” ein riesig aussehender Hirte der seine Herde dort im Umfeld hat.

“ Der erste nimmt die Waffen...der nachfolgende die Häuser.....”

Der Wind pfeifft im Nebel auf dem Gipfel des Papuras. Und läßt uns frieren, außerhalb der Köserei, der Familie Deligiannaki. Steinerne Iglous aus Schiefern, grüngeförbt vom regen, feucht und dunkel, als sei es die Höhle des Zyklopen. Mit Thodori Deligiannaki gehen wir nach Asfendou hinunter, ein Dorf steinernen Pflastersteinen, die Häuser einsam, im Winter fast leer, oft durch den Schnee abgeschlossen. Der Onkel von Thodori trennt eine Ziege von ihren neugeborenen Lämmern – Lam der Stunde- und wir reden über die alte sfakiotische Tradition die das sfakiotische Volk trennte in die “kakoseirous” also aus guter Familie ( Krieger, Kapetänen, großen Kaminen) und den “Kakoseirous” ( also Minderwertigeren) Gilt das heute noch? “ Heute sind wir alle minderwertiger ....” antwortet er mir lächelnd. Vor kallikratis riesige Kermes Eichen, mit dazwischen verstreuten gelborangenen Ahornbäumen.

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Kallikratis ist das das östlichste sfakiotische Dorf . Steinig verloren in den Bergen, trägt es den Namen eines sfakiotischen Kapitäns aus den zeiten der Einnahme der Stadt. Wir erreichen das Kafeneion von Nikita Manouseli. Und hier erledigt das Rakiglas die Vorstellung. Ein paar handvoll frische Wahlnüsse, geschnittene Birnen und kleine Quitten herben und starkem Geschmack. In der Runde auch Nikitas, mit Spitznamen Picassos. “ Hier hatten sie das ertse Funktelefon während der Besatzung. Dann kamen die Deutschen brannten das Dorf nieder und töteten 35 Männer. Seitdem hat der “Scheiss Staat” nicht ein einzigen Kranz gebracht.....”Später werde ich sie nach den Waffen fragen – Ein Sfakiote ohne Waffe, geht das? - und von irgendwo erscheint plötzlich eine alte Enfield: ein trockener Knall in der Dämmerung der Berge. Beim Verlassen spendieren sie uns noch etwas gekochtes aus dem Topf.... zwei saftige Gardoumia für den Weg.... ( mit Innereien gefüllter Dickdarm)

Und der Ruf der Sfakia? Ein Mythos. Ein Schatten. Heute Fernseher überall, Antennen für Funktelefon in Anopolis und auf dem Tavri, große 4X4, Subventionen, junge Zuversichtige, Aufgeschlossene, volle Schulen. Die sfakioten servieren ihre berühmte Sfakiani Pita in den Tarvernen der Promenaden und erfreuen sich am Tourismus. Ein wenig Schwermut? Vielleicht. Wegen der wenigen noch offenen Vendettas, den hermetisch , durch die “Familienangelegenheiten” geschlossenen Häuser. Wegen der Morde, den schwarzen Hemden. Ein Schweigen liegt über der barschen Region, über den Häusern mit den Waffen, den Patronen, dem vergossenem Blut all der Jahrhunderte, dem Lied des Daskalogiannis, den ach so weiten und nahen Aufständen. Gastfreundlich? Auf jeden Fall. Aber auch stolz, ein wenig Dickköpfigkeit, früher mal wilder. Heute eine andere Sfakia. Aber immer Sfakia....