11.2011 Funktionalität der Rohstoffe · Bakterien-α-Amylasen Bacillus licheniformes...
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PRODUKTENTWICKLUNG
Funktionalität der Rohstoffe 11.2011
Typen
Amylasen:
stärkeaufspaltende Enzyme2
Alpha-Amylase
Beta-Amylase
Glucoamylase
maltogene Amylase
Pullunlanase
Einleitung (2)
Abb. 1: Wirkung verschiedener AmylasenAbb. 1: Wirkung verschiedener Amylasen
Quelle: http://www.sternQuelle: http://www.stern--enzym.de/deutsch/enzyme/grabb/illustration6.htmlenzym.de/deutsch/enzyme/grabb/illustration6.html3
Vorkommen und Eigenschaften (1)
� im menschlichen Speichel: Ptyalin
� pH-Optimum 6,7 � <4 Inaktivierung
� im Pankreassekret: Alpha-Amylase
� pH-Optimum 8
� spaltet 1,4-alpha-glycosidische Verbindungen
www.mrcwww.mrc--lmb.cam.ac.uk/genomes/date/1aqm.gilmb.cam.ac.uk/genomes/date/1aqm.gif
Abb. 2: AlphaAbb. 2: Alpha--AmylaseAmylase
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Vorkommen und Eigenschaften (2)
� Malzamylase
� durch Pilzkulturen synthetisiert
� Aspergillus-Stämme (aspergillus oryzae)� Aspergillus-Stämme (aspergillus oryzae)
� hitzeempfindlich
� Temperaturoptimum: 40-50°C, ab 75°C völlig inaktiv
� durch Bakterienkulturen synthetisiert
� temperaturstabiler als Pilz-Amylasen
� höherer Stärkeabbau im Vergleich zu Pilz-Amylasen
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Verwendung in Lebensmittelindustrie
1. Backindustrie
� routinemäßiger Einsatz
� zugesetzt, um Stärke in Dextrine umzuwandeln
� Teig geht mehr auf, weiche Beschaffenheit,
Krustenstabilität
� Allergen � „Bäckerasthma“
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Verwendung in Lebensmittelindustrie
2. Bierherstellung
� nicht in Deutschland (Reinheitsgebot)
� in Ausland gängiges Verfahren
� Optimierung des Stärkeabbaus
Eingesetzte Enzyme Herkunft Aspekte des
Enzymeinsatzes
Thermostabile
Bakterien-α-Amylasen
Bacillus licheniformes Stärkeverflüssigung bei
Verarbeitung schlecht
gelöster Malze und bei
Verwendung von Rohfrucht
Pilz-α- und β-Amylase Aspergillus oryzae Dextrinierung von
Stärkebruchstücken im
Jungbier
Tab. 1: Amylasen in der BierherstellungTab. 1: Amylasen in der Bierherstellung
Quelle: Auszug aus Lösche, K., Enzyme in der Lebensmitteltechnologie, 2000Quelle: Auszug aus Lösche, K., Enzyme in der Lebensmitteltechnologie, 20007
Verwendung in Lebensmittelindustrie
3. Alkoholindustrie
� v. a. für stärkehaltige („mehlige“) Rohstoffe
Aufspaltung in Zucker � Aufspaltung in Zucker
� Gärung zu Ethanol
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3. Alkoholindustrie3. Alkoholindustrie
Enzym Herkunft Ziel des Enzymeinsatzes
Bakterien-α-Amylase Bacillus subtilis Stärkeverflüssigung bei
drucklosen
Tab. 2: Technische Enzyme zur Alkoholherstellung aus mehligen StoffenTab. 2: Technische Enzyme zur Alkoholherstellung aus mehligen Stoffen
Stärkeaufschlussverfahren
Thermostabile
Bakterien-α-Amylase
Bacillus licheniformis Stärkeverflüssigung bei
drucklosen und
Druckaufschlussverfahren
im pH-Bereich um 6
Thermostabile, pH-tolerante
Bakterien- α-Amylase
Bacillus stearothermophilus Stärkeverflüssigung bei
Druckaufschlussverfahren
im pH-Bereich um 5,5
Quelle: Auszug aus Lösche, K., Enzyme in der Lebensmitteltechnologie, 2000Quelle: Auszug aus Lösche, K., Enzyme in der Lebensmitteltechnologie, 2000
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Kennzeichnung
� keine Zutat
� nicht in Zutatenliste
Herstellung durch gv-MO� Herstellung durch gv-MO
� keine Kennzeichnung
10
Chymosin & Pepsin
90 : 10
Enzymgemisch Lab
90 : 10
Vorkommen
� Aus Kälbermägen
� Extraktion >> Filtration >> Konzentration >>
Konservierung
� Labähnliche Proteasen� Labähnliche Proteasen
� Schimmelpilzkulturen
� Labkraut
� Rekombinantes Kälber-Chymosin
�Gentechnisch veränderte Bakterien, Hefen &
Schimmelpilze
Eigenschaften
� Besteht aus Chymosin und Pepsin
� Spalten Kasein-Eiweiß
� Bewirken Gerinnung
� Es tritt keine Sauerlegung ein� Es tritt keine Sauerlegung ein
� Mikrobielle & Pflanzliche Labersatzstoffe
� Nur für Junge Käse geeignet
� Entwickeln einen Bittergeschmack
Verwendung in der LM-Industrie
� Produktionshilfsstoff Süßmilchkäse
� Nicht kennzeichnungspflichtig
� Freiwillige Kennzeichnung möglich
� Flüssig- oder Pulverbeigabe� Flüssig- oder Pulverbeigabe
� In Pulverform längere Lagerung möglich
� Flüssiglab besser dosierbar
� ~ 90 % der Süßmilchkäse werden GV-Lab erzeugt
� GV-Lab darf nicht bei Bioprodukten eingesetzt
werden