Formelsammlung Bauphysik Wärme - Feuchte · PDF fileDer Wärmedurchlasskoeffizient...
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Universität Duisburg-Essen Institut für Bauphysik und Materialwissenschaft Univ. Prof. Dr. Max J. Setzer
Formelsammlung Bauphysik
Wärme - Feuchte
Die vorliegende Formelsammlung kann in der Klausur Materialwissenschaft benutzt
werden.
Es dürfen dabei keine handschriftlichen Eintragungen in der Formelsammlung
vorgenommen werden.
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Prof. Dr.-Ing. R. Hohmann
Formelsammlung Wärme
Dipl.-Ing. A. LiebrechtStand 09/2004
Die physikalischen Größen und die verwendeten Indizes in der folgenden Sammlung entsprechen den Vorgaben der aktuellen Normen:
EN ISO 7345, Wärmeschutz - Physikalische Größen und Definitionen, Jan. 1996
EN ISO 9346, Stofftransport - Physikalische Größen und Definitionen, Mai 1996.
Zur Veranschaulichung werden hier noch einmal alle benutzten Indizes aufgezählt und erklärt.
Beschreibung Index Ableitung
innen i interior
außen e exterior
Oberfläche s surface
innere Oberfläche si surface interior
äußere Oberfläche se surface exterior
Wärmeleitung cd conduction
Konvektion cv convection
Strahlung r radiation
Kontakt c contact
gasgefüllter (luftgefüllter) Raum g gaseous
angrenzende Umgebung a ambient
Dampf v vapour
Wasser, flüssig w water
Sättigung sat saturation
Seite 2 Wärme-Feuchte_2004_2005
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1 Wärmeschutztechnische Begriffe
Tabelle 1: Umrechnung von Energieeinheiten
J kJ kWh kcal
1 J 1 0,001 2,78 . 10−7 2,39 . 10−4
1 kJ 1000 1 2,78 . 10−4 0,239
1 kWh 3600000 3600 1 860
1 kcal 4190 4,19 0,00116 1
1.1 Temperatur Die Temperatur ist eine der wenigen Basisgrößen der Physik, die nicht aus anderen Größenarten abgeleitet werden kann.
Als Ausgangsbasis von Temperaturskalen sind Temperaturfestpunkte festgelegt die sich bei bestimmten wohl definierten physikalischen Vorgängen einstellen. Für die Celsius-Skala sind als Festpunkte bei einem Druck von 1,01325 bar der Schmelzpunkt des Wassers mit 0°C und der Verdampfungspunkt des Wassers bei 100°C definiert. Celsius-Temperatur ϑ und thermodynamische Temperatur T hängen wie folgt zusammen:
ϑ = T-T0 mit T0 =273,15 K
Dabei werden Temperaturdifferenzen stets in Kelvin angegeben.
1.2 Wärmemenge
Q t= ⋅Φ in J (dabei sind 1 J = 1 Nm = 1 Ws)
Die im Baustoff gespeicherte Wärmeenergie ist
Q c V S V = ⋅ ⋅ ⋅ = ⋅ ⋅ρ ∆ϑ ∆ϑ in J
Hierin ist V das Baustoffvolumen, ∆ϑ die Temperaturdifferenz und S die Wärmespeicherzahl oder auch die volumenbezogene Wärmekapazität. es wird die direkte Abhängigkeit der Wärmespeicherfähigkeit vom Gewicht des Bauteils deutlich. "Schwere" Bauteile speichern mehr Wärmeenergie als "leichte" Bauteile.
Das flächenbezogene Wärmespeichervermögen wird durch
W c d m' c= ⋅ ⋅ = ⋅ρ in J/m²K
charakterisiert. Hierin ist d die Dicke der Bauteilschicht in m und die Flächenmasse m´ in kg/m2. Das Wärmespeichervermögen W gibt die in 1 m2 einer Bauteilschicht der Dicke d gespeicherte Wärmemenge in J/(m2K) bei einer Übertemperatur von 1 K an.
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1.3 Wärmestrom
Unter dem Wärmestrom Φ versteht man die Wärmemenge Q, die in der Zeiteinheit t von einem Ort hoher Temperatur zu einem Ort niederer Temperatur fließt.
Φ = = ⋅Qt
q A in W
1.4 Wärmestromdichte
Unter der Wärmestromdichte q versteht man den auf eine Flächeneinheit bezogenen Wärmestrom.
q =A
= QA t
Φ⋅
in W/m²
Für die Wärmeleitung gilt unter stationären Bedingungen (q = konst., d.h., q = 0 ):
n
jj = 1
q = R
ϑ∆
∑ in W/m²
und
ai aeq U ( )= ⋅ ϑ − ϑ in W/m²
Bei den Wärmewiderständen Rj handelt es sich um Wärmedurchlass-/Wärmeübergangs- und/oder Wärmedurchgangswiderstände. Der Begriff stationäre Bedingungen setzt voraus, dass die Energieübertragung über die Systemgrenze zeitlich konstant ist, das heißt alle Vorgänge verlaufen unter Beharrung. Innerhalb des behandelten Bereiches tritt keine Wärmespeicherung auf.
1.5 Wärmetransportvorgänge
Am Wärmetransport sind drei Mechanismen - Wärmeleitung, Konvektion und Strahlungsaustausch - beteiligt. Im Festkörper dominiert die Wärmeleitung, während im Gasraum Konvektion und Strahlung dominant sind.
1.5.1 Wärmeleitung
Bei der Wärmeleitung wird zwischen serieller und paralleler Leitung unterschieden. Bei einem mehrschichtigen Wandaufbau kommt es nacheinander (seriell) zu einem Transport der Wärmemenge Q durch alle Schichten. Bei einem modularen Aufbau kommt es zu einer Aufteilung der Wärmemenge Q auf die einzelnen Module (parallel). Für die durch Wärmeleitung transportierte Wärmemenge Q gelten unter stationären, ebenen Bedingungen die folgenden Berechnungsansätze:
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einschichtige Bauteile mehrschichtige Bauteile
( )1 2A tQR⋅
= ϑ − ϑ ( )1 21 2 3 n
A tQR R R ...R
⋅= ϑ − ϑ
+ + +
Dabei wird mit “eben” die Tatsache gekennzeichnet, dass der Wärmestrom senkrecht zu dem durchdrungenen Material steht. Es existiert keine Krümmung.
1.5.1.1 Wärmedurchlasskoeffizient
Der Wärmedurchlasskoeffizient Λ gibt die Wärmemenge Q in J an, die durch 1 m2 einer Baustoffschicht der Dicke d in 1 sec fließt, wenn zwischen den Oberflächen eine Temperaturdifferenz von 1 K herrscht. Er ist abhängig von der Wärmeleitfähigkeit und der Schichtdicke des Materials.
Λ =dλ
in W/m²K
1.5.1.2 Wärmedurchlasswiderstand
Der reziproke Wert des Wärmedurchlasskoeffizienten Λ wird als Wärmedurchlasswiderstand R bezeichnet.
Für einschichtige Bauteile gilt:
R = dλ
in m²K/W
Für mehrschichtige Bauteile gilt:
R =d j
jj 1
n
λ=∑ in m²K/W
1.5.1.3 Wärmeübergangskoeffizient und Wärmeübergangswiderstand
Der Wärmeübergang wird durch den Wärmeübergangskoeffizienten h bzw. die Wärmeübergangswiderstände Rsi, Rse beschrieben. Der Wärmeübergangskoeffizient h entspricht der Wärmemenge in J, die durch eine 1 m2 große Fläche in 1 sec ausgetauscht wird, wenn die Temperaturdifferenz zwischen Wandoberfläche und Luft 1 K beträgt. Der Wärmeübergangskoeffizient h umfasst den konvektiven, den strahlungsbedingten sowie den leitungsbedingten Anteil. Es gilt:
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q h
q h
q h
cv cv s g
cd cd s g
r r s g
= ⋅ −
= ⋅ −
= ⋅ −
ϑ ϑ
ϑ ϑ
ϑ ϑ
d id id i
+
q q q q
h h h
h
cv cd r
cv cd r s g
s g
= + +
= + + ⋅ −
= ⋅ −
b g d id i
ϑ ϑ
ϑ ϑ
1.5.1.4 Wärmedurchgangskoeffizient
Der Wärmedurchgangskoeffizient U (kurz: U-Wert) ist die wichtigste Größe zur Beschreibung und Beurteilung des energetischen Verhaltens eines Bauteils. Er gibt den Wärmestrom in W an, der eine 1 m2 große Fläche bei einer Temperaturdifferenz von 1 K zwischen Innen- und Außenluft durchströmt. Schlecht gedämmte Bauteile weisen einen hohen, gut gedämmte Bauteile einen niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten U auf.
( )1
n1 j
si se si sej 1 j
dU R R R R R
−
−
=
⎛ ⎞= + + = + +⎜⎜ λ⎝ ⎠
∑ ⎟⎟ in W/m²K
Durch Umstellung der Gleichung erhält man:
1si se ai ae ai aeq (R R R ) ( ) U ( )−= + + ⋅ ϑ − ϑ = ⋅ ϑ − ϑ in W/m²
Der Wärmedurchgangskoeffizient wird folgendermaßen berechnet:
U = 1R R R
R R R 1
si sesi se+ +
= + + −b g in W/m²K
Eine Addition von Wärmedurchgangskoeffizienten U ist nicht erlaubt. Es dürfen nur Wärmewiderstände Rsi, Rse, R, 1/U addiert werden.
1.5.2 Konvektion
Die Übertragung von Wärme durch Mitführung in bewegten Medien, Strömungen (Gase, Luft, Flüssigkeiten) wird als Wärmekonvektion bezeichnet.
Φcv p 1 2= m c ( )⋅ −⋅ ϑ ϑ in W
Unter der spezifischen Wärmekapazität cp unter konstantem Druck p versteht man die Wärmemenge (Energiemenge), die erforderlich ist, um 1 kg eines Stoffes um 1 K zu erwärmen.
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1.5.3 Strahlungsaustausch
Als Temperaturstrahlung oder auch Wärmestrahlung bezeichnet man die elektromagnetische Strahlung, die ein Körper infolge seiner Temperatur abgibt. Jeder Körper gibt Temperaturstrahlung ab (Emission) und nimmt aus der Umgebung Temperaturstrahlung auf (Absorption).
1.5.3.1 Spektrum elektromagnetischer Wellen
Die Strahlung wird in verschiedene Spektralbereiche eingeteilt.
Tabelle 2: Wellenlängenbereiche
Wellenlänge λ in m Wellenart
> 400 . 10−6 Mikrowellen, Rundfunkwellen
400 . 10−6 ... 0,78 . 10−6 Infrarot, auch Ultrarot
0,78 . 10−6 ... 0,38 . 10−6 sichtbares Licht
0,38 . 10−6 ... 0,01 . 10−6 Ultraviolett
< 0,01 . 10−6 Röntgenstrahlen, γ-Strahlen
1.5.3.2 Strahlungsmenge, Strahlungsenergie
Die Strahlungsenergie Qr ist die Energie, die eine Wärmequelle durch Strahlung in den Raum abgibt.
Q Q dr r,= z λ λ in J
1.5.3.3 Strahlungsleistung
Die Strahlungsleistung Pr ist der Quotient aus der Strahlungsenergie oder Strahlungsmenge Qr und der Zeit t. Sie ist die Leistung, die eine Strahlungsquelle in den Raum abstrahlt.
P P d dQdtr r,
r= =z λ λ in W
1.5.3.4 Spezifische Ausstrahlung
Die spezifische Ausstrahlung Mr ist der Quotient aus der von einem Flächenelement dAr in den vorderen Halbraum ausgestrahlten Strahlungsleistung dPr und der Fläche dAr.
M dPdAr
r
r
= in W/m²
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1.5.3.5 Spektrale spezifische Ausstrahlung
Die spezifische Ausstrahlung Mr,λ ist die spektrale Dichte der spezifischen Ausstrahlung Mr.
M dMdr,
rλ λ
= in W/m³
1.5.3.6 Strahlung des schwarzen Körpers
Ein Körper, der bei der Temperatur T die höchstmögliche Energiemenge abstrahlt, wird als schwarzer Körper bezeichnet. Die spektrale spezifische Ausstrahlung Mr,λ eines schwarzen Körpers hängt von der absoluten Temperatur ab. Das Plancksche Strahlungsgesetz beschreibt diesen Zusammenhang.
M c
exp cT
1r, 1
5
2λ
λ
λ
= ⋅
⋅FHGIKJ −
RSTUVW
−
in W/m³
Mit steigender Temperatur nimmt die Gesamtemission stark zu. Die Fläche unter dem Kurvenverlauf ist ein Maß für die Gesamtemission.
Die Wellenlänge des Strahlungsmaximums ist temperaturabhängig. Sie verschiebt sich mit zunehmender Temperatur zu kleineren Wellenlängen. Dabei ist das Produkt ( λ max ⋅ T ) konstant. Es gilt das Wiensche Verschiebungsgesetz.
λmax2T 0,2896 10⋅ = ⋅ −
in mK
Eine Integration der ausgestrahlten Energie über alle Wellenlängen liefert das Gesetz von Stefan/Boltzmann:
q T C T100r,S
4S
4
= ⋅ = ⋅FHGIKJσ in W/m²
Die spezifische Ausstrahlung bzw. die Wärmestromdichte infolge von Strahlung qr,S des schwarzen Körpers ist proportional zur 4. Potenz der absoluten Temperatur des schwarzen Körpers.
1.5.3.7 Emission eines beliebigen Körpers
Unter einem grauen Strahler versteht man einen Strahler, dessen Emissionsverhalten in einem konstanten Verhältnis zum Emissionsverhalten des schwarzen Strahlers steht. Der Verhältniswert wird Emissionsgrad ε genannt.
q q T C T100
C T100r r,S
4S
4 4
= ⋅ = ⋅ ⋅ = ⋅ ⋅FHGIKJ = ⋅FHG
IKJε ε σ ε in W/m²
1.5.3.8 Absorption, Reflexion, Transmission
Jeder Körper strahlt Energie ab und absorbiert Strahlungsenergie. Dabei ist q a die absorbierte Strahlung,
die reflektierte Strahlung, die transmittierte Strahlung und q die auftreffende Strahlung in
qa r,kw= ⋅
q r = ⋅ρ q qq τ τ= ⋅
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W/m2. Ein nichttransparenter Körper reflektiert einen Teil der Strahlung, ein transparenter Körper lässt zudem einen Teil der Strahlung durch.
- Nichttransparente Bauteile
q qre em q+ = q τ = 0
ρ⋅ + ⋅ =q a q qr,kw τ ⋅ =q 0
ρ + =ar,kw 1 τ = 0
Hierbei sind folgende Grenzfälle zu unterscheiden:
a r,kw = 1; ideal schwarzer Körper (Die gesamte Wärmestrahlung wird absorbiert.) ρ = 0
ar,kw = 0; ideal weißer Körper (Die gesamte Wärmestrahlung wird reflektiert.) ρ = 1
- Transparente Bauteile
q q qre ab q+ + =τ
ρ τ⋅ + ⋅ + ⋅ =q a q q qr,kw
ρ τ+ + =ar,kw 1
ρ, aS, hängen vom Material und von der Wellenlänge der Strahlung ab. τ
1.5.3.8.1 Absorption und Emission Der Absorptionsgrad ar,kw ist - abhängig von der Wellenlänge und der Temperatur - für alle Körper gleich dem Emissionsgrad ε (Kirchhoffsches Gesetz).
a r,kw ( , ( ,λ ε λT) T)= -
Flächen mit einem kleinen Strahlungsabsorptionsgrad (z.B. blanke metallische Flächen) strahlen wenig, solche mit einem hohen Strahlungsabsorptionsgrad (z.B. nichtmetallische Flächen) strahlen auch entsprechend viel Energie ab.
1.5.3.8.2 Strahlungsaustausch zwischen parallelen Flächen
Gegeneinander orientierte Flächen tauschen gegenseitig Wärme durch Strahlung aus. Für den Sonderfall, dass es sich bei den Flächen um gleich große, planparallele Flächen handelt, gilt:
Φ Φ
Φ Φ
12 1 21
21 2 12
= ⋅ + ⋅
= ⋅ + ⋅
q A
q A
r,1
r,2
ρ
ρ
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Hierbei ist zu beachten das der Abstand der beiden Flächen gegenüber der Fläche klein sein soll. Dabei ist
q C T100r,1 S
1= ⋅ ⋅FHGIKJε1
4
die von der Fläche 1 (T1, ε1) abgestrahlte Wärmestromdichte, und
q C T100r,2 S
24
= ⋅ ⋅FHGIKJε2 die von der Fläche 2 (T2, ε2) abgestrahlte Wärmestromdichte. Ferner soll T1 > T2 sein.
Der resultierende Wärmestrom ergibt sich zu:
Φ Φ Φr = −12 21
Setzt man und Φ sowie für Φ12 21 q C T100r S
4
= ⋅ ⋅FHGIKJε , τ = 0 , a r,kw = ε und ρ τ= − −1 ar,kw ein, so
ergibt sich:
Φ rS
1
14
24
14
24
= C1 + 1 A T
100 T
100= A T
100T
100ε ε2 1 2
1
11 1 1
−⋅ ⋅ FHG
IKJ − FHG
IKJ
RS|T|UV|W| + −
⋅ ⋅ FHGIKJ − FHG
IKJ
RS|T|UV|W|
C C CS
und mit Einführung der Strahlungsaustauschkonstanten C12
Φ r 121
42
4
= C A T100
T100
⋅ ⋅ FHGIKJ − FHG
IKJ
RS|T|UV|W|
in W
Die Strahlungsaustauschkonstante C12 ist lediglich von den Emissionsgraden ε bzw. den Strahlungskonstanten C der Oberflächen abhängig. Sie wird folgendermaßen berechnet:
C =
C 1
+ 1
= 12 S
1 ε ε 2 1 21
1 1 1 1
− + − C C C S
in W/m²K4
Für Flächen, die nicht parallel sind oder deren Größe klein ist im Vergleich zum Abstand, gelten Sonderfälle.
Für die Strahlungsstromdichte qr gilt:
qAr
r=Φ
in W/m²
Es gilt für den Strahlungsaustauschkoeffizienten hr:
h = C
T100
- T100
T T= Cr 12
14
24
1 212⋅
FHGIKJFHGIKJ
−⋅ χ
in W/m²K
Für T1 − T2 < 200 K gilt nach [X] mit T T Tm = −1 2 2b g näherungsweise:
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χ = T100
m3
0 04, ⋅FHGIKJ in K³
Wichtig ist in diesem Zusammenhang:
1. Bei langwelliger Strahlung (z.B. Wärmestrahlung) ist es unbedeutend, welche Farbe die Oberfläche hat. Deutlich zu unterscheiden sind bei langwelligem Strahlungsaustausch blanke metallische Oberflächen (ε ≈ 0,05) und nichtmetallische Oberflächen (ε ≈ 0,90 - 0,98).
2. Bei kurzwelliger Strahlung (z.B. Sonneneinstrahlung) spielt die Farbe der Oberfläche im Gegensatz zur langwelligen Strahlung (Wärmestrahlung, IR) eine entscheidende Rolle. Dunkle Flächen absorbieren kurzwellige Strahlung stärker und erwärmen deshalb auch stärker als helle Flächen.
3. Glas ist für kurzwellige Strahlung (Sonnenlicht) größtenteils durchlässig, nicht jedoch für langwellige Strahlung (Wärmestrahlung, IR). Dies führt bei Sonneneinstrahlung zu einer Aufheizung von Räumen (Treibhauseffekt).
2 Wärmebilanzen
2.1 Temperaturverlauf bei mehrschichtigen Bauteilen
λR4
λR3
λR2
λR1
ϑse
ϑae
ϑai
ϑsi
ϑ1
∆ϑai-si=Rsi q
∆ϑsi-1=R1 q
∆ϑ2-3=R3 q
∆ϑ1-2=R2 q
∆ϑ3-se=R4 q
∆ϑse-ae=Rse q
dd4 d3 d2 d1
...
.
..
ϑ2
ϑ3
λR4
λR3
λR2
λR1
ϑse
ϑae
ϑai
ϑsi
ϑ1
∆ϑai-si=Rsi q
∆ϑsi-1=R1 q
∆ϑ2-3=R3 q
∆ϑ1-2=R2 q
∆ϑ3-se=R4 q
∆ϑse-ae=Rse q
dd4 d3 d2 d1
...
.
..
ϑ2
ϑ3
Für den obigen Fall werden die Trennschichttemperaturen folgendermaßen berechnet:
ϑsi = ϑai - Rsi·q
ϑ1 = ϑsi - d1/λ1·q
ϑ2 = ϑ1 - d2/λ2·q
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ϑse = ϑn = ϑn-1 - dn/λn·q oder ϑse = ϑae + Rse·q
Für die Wärmestromdichte q gilt (unter stationären Randbedingungen): q = U·(ϑai - ϑae)
2.2 Graphische Verfahren zur Temperaturermittlung
Unter stationären und ebenen Bedingungen ist die Wärmestromdichte q über den gesamten Bauteilquerschnitt konstant. Stellt man die einzelnen Schichten proportional zu ihrem Wärmewiderstand (Rsi, Rse, R, 1/U) dar, trägt auf der Ordinate die Temperatur auf und verbindet die Lufttemperaturen innen und außen linear, so hat diese Gerade die Steigung q. Die Schichttemperaturen im Bauteil lassen sich aus diesem Diagramm (rechtes Bild) ablesen.
ϑ si ϑ 1
ϑ 2
ϑ n-1 ϑ se
d
...
λ 2 λ 1
ϑ ae
ϑ ai
ϑ λ n
d 1 d 2 d n ...
ϑ si ϑ 1
ϑ 2
ϑ n-1
ϑ ai
ϑ
...
ϑ se
1 R 2 R n R h si1
h se
1
U1
1 U1 R h
, ,
ϑ ae
Vorgehen: 1. Wärmewiderstände (Rsi, Ri, Rse) auf der Abszisse auftragen
2. ϑae und ϑai auf der Ordinate auftragen
3. ϑae und ϑai geradlinig verbinden
4. Schichttemperaturen an den Schichtgrenzen ablesen
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2.3 Wärmebilanz für eine Bauteilschicht
Wärmebilanz
Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3
q2 q1q2 q1
q5
q3 q2
q5
q3 q2
qrq3q4
qrq3q4
q = 0j = 1
n
∑ : q1 − q2 = 0 q = 0j = 1
n
∑ : q2 − q3 − q5 = 0 q = 0j = 1
n
∑ : q3 − q4 + qr = 0
q1 = q2 q2 = q3 + q5 q3 = q4 − qr
In unserem Beispiel sind die Wärmestromdichten q ar r,kw I= ⋅ , q1 = hsi·(ϑai-ϑae), ,
und
q2 si= ⋅ −Λ1 1ϑ ϑb gq3 se= ⋅ −Λ2 1ϑ ϑb g r,kw
mod aese
a IK
h⋅
θ = ϑ + − anzusetzen. Die Grenz-schichttemperaturen lassen sich
durch Aufstellen der Wärmebilanzen für die Grenzschichten und Lösung des Gleichungssystems bestimmen. Für den Sonderfall, dass q5 = qr 0 ist, d.h., q1 = q2 = q3 = q4 = q = konst., kann zur Berechnung der
Transmissionsströme bzw. der Wärmestromdichte der U-Wert benutzt werden. Dann gilt: q = U·(ϑai-ϑae). Die Grenzschichttemperaturen lassen sich in diesem Fall mit den Gleichungen in Kapitel 3.2 ermitteln.
2.4 Mittlerer Wärmedurchgangskoeffizient
Der Wärmedurchgang bei einem Bauteil, bei dem mehrere Bereiche mit verschiedenen Wärme-durchgangskoeffizienten bzw. Wärmedurchlasswiderständen nebeneinander liegen (z.B. Sparrendach, Stütze in Außenwand, Außenwand mit Fenster usw.), lässt sich durch einen mittleren Wärmedurchgangskoeffizienten Um beschreiben.
2.4.1 Allgemeine Zusammenfassung der U-Wert Berechnung nach DIN EN ISO 6946
q a
A B A C A
U 1 U 2 U 1 U 3 U 1
q b q a q c q a q e
q 1
q i
q a
A B A C A
U 1 U 2 U 1 U 3 U 1
q b q a q q
q e
q 1
q i
Abbildung 1: Annahme der unterschiedlichen Wärmeströme
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Nach DIN EN ISO 6946 Abschnitt 6.2 wird der Wärmedurchgangswiderstand RT eines Bauteils aus thermisch homogenen und inhomogenen Schichten parallel zur Oberfläche als arithmetischer Mittelwert des oberen (R’T) und unteren (R’’T) Grenzwertes des Wärmedurchgangswiderstandes berechnet:
T TT 2
R RR +′ ′′= (1)
Das Bauteil wird in n·q Teile zerlegt, die jeweils thermisch homogen sind. Die Aufteilung sieht folgendermaßen aus (siehe Abbildung 2):
senkrecht zu den Bauteiloberflächen Aufteilung in q Abschnitte mit den Indizes m = a, b, c, ..., q
Sparren
q - Abschnittem = a, b,...,q
ruhende Luftschicht
außen, Rse
innen, Rsi
Sparren
Ric
htun
g de
s W
ärm
estro
ms
n-S
chic
hten
j = 1
,2, 3
,...,n
Abschnitt afa=Aa/A
Abschnitt bfb=Ab/A
Schicht 4
Schicht 3
Schicht 2
Schicht 1
Wärmedämmung
Ab,fb,d2,λb2,Rb2
fm=Am/A
Ab,fb,d3,λb3,Rb3Aa,fa,d3,λa3,Ra3=Rg
Aa,fa,d2,λa2,Ra2
Ab,fb,d4,λb4,Rb4Aa,fa,d4,λa4,Ra4
Aa,fa,d1,λa1,Ra1 Ab,fb,d1,λb1,Rb1
parallel zu den Bauteiloberflächen in n Schichten mit den Indizes j = 1, 2, 3, ..., n
Abbildung 2: Aufteilung eines Bauteils in n Schichten und m Abschnitte
Der Abschnitt m hat die Teilfläche Am und den Flächenanteil fm = Am / A, wobei A = Aa + Ab + ... + Aq die Gesamtfläche des Bauteils ist. Die Schicht j hat die Dicke dj. Das Teil mj befindet sich im Abschnitt m in der Schicht j. Es hat die Teilfläche Am, den Flächenanteil fm, die Dicke dj, die Wärmeleitfähigkeit λmj und den Wärmedurchlasswiderstand Rmj = dj / λmj.
Die für die Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten U notwendigen Parameter wie Wärmeübergangswiderstände innen und außen sowie Wärmewiderstand der einzelnen Luftschichten finden sich in den nachfolgend aufgeführten Tabellen, die der DIN EN ISO 6946 entnommen sind.
Nach DIN EN ISO 6946 Abschnitt 5.2, Tabelle 1 werden folgende Wärmeübergangswiderstände vorgeschrieben:
Tabelle 3: Wärmeübergangswiderstände in m2K/W
Richtung des Wärmestromes
Aufwärts Horizontal Abwärts
Rsi 0,10 0,13 0,17
Rse 0,04 0,04 0,04
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Nach Abs. 5.3, Tab. 2 gelten für Luftschichten folgende Wärmedurchlasswiderstände:
Tabelle 4: Wärmedurchlasswiderstand, in m2K/W, von ruhenden Luftschichten
Dicke der Luftschicht Richtung des Wärmestromes
mm Aufwärts Horizontal Abwärts 0 0,00 0,00 0,00 5 0,11 0,11 0,11 7 0,13 0,13 0,13
10 0,15 0,15 0,15 15 0,16 0,17 0,17 25 0,16 0,18 0,19 50 0,16 0,18 0,21
100 0,16 0,18 0,22 300 0,16 0,18 0,23
ANMERKUNG: Zwischenwerte können mittels linearer Interpolation ermittelt werden.
2.4.2 Fall 1: Ruhende Luftschichten
Sparren
q - Abschnittem = a, b,...,q
ruhende Luftschicht
außen, Rse
innen, Rsi
Sparren
Ric
htun
g de
s W
ärm
estro
ms
n-S
chic
hten
j = 1
,2, 3
,...,n
Abschnitt afa=Aa/A
Abschnitt bfb=Ab/A
Schicht 4
Schicht 3
Schicht 2
Schicht 1
Wärmedämmung
Ab,fb,d2,λb2,Rb2
fm=Am/A
Ab,fb,d3,λb3,Rb3Aa,fa,d3,λa3,Ra3=Rg
Aa,fa,d2,λa2,Ra2
Ab,fb,d4,λb4,Rb4Aa,fa,d4,λa4,Ra4
Aa,fa,d1,λa1,Ra1 Ab,fb,d1,λb1,Rb1
Bere
ich
für B
erec
hnun
g
Abbildung 3: Sparren- und Gefachbereich mit ruhender Luftschicht
Ruhende Luftschichten gelten als wärmedämmende Schicht und besitzen den Wärmedurch-lasswiderstand Rg, der mit den Werten nach DIN EN ISO 6946 Abs. 5.3, Tab. 2 in Abhängigkeit der Dicke der Luftschicht anzusetzen ist.
Berechnung
a) Bestimmung des oberen Grenzwertes R’T des Wärmedurchgangswiderstandes:
Der obere Grenzwert des Wärmedurchgangswiderstandes geht von einem eindimensionalen Wärmestrom senkrecht zu den Bauteiloberflächen aus.
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'
1 2
1 2
1 2
1 2
1 2
1 2
1 2
1 2
1 2
1 ...
...
...
...
...
...
...
qa b
T Ta Tb Tq
Ta se a a an si
nTa se si
n
Tb se b b bn si
nTb se si
n
Tq se q q qn si
nTq se si
n
ff fR R RR
R R R R R Rd d dR R R
R R R R R Rd d dR R R
R R R R R Rd d dR R R
λ λ λ
λ λ λ
λ λ λ
= + + +
= + + + + +
= + + + + +
= + + + + +
= + + + + +
= + + + + +
= + + + + +
(2)
(2.1)
(2.2)
(2.3)
(2.4)
(2.5)
(2.6)
Mit den Widerständen RTa, RTb,...RTq der einzelnen Teilabschnitte.
Flächenanteile der einzelnen Abschnitte:
aa
AfA
= → bb
AfA
Af
A= (3.1, 3.2, 3.3)
Die Flächenanteile und Widerstände der Teilabschnitte ergeben eingesetzt in (2) den oberen Grenzwert (R’T)-1:
= + + +
⎛ ⎞= + + +⎜ ⎟⎜ ⎟
⎝ ⎠
'
-1
'
1 ...
...
qa b
T Ta Tb Tq
qa bT
Ta Tb Tq
ff fR R RR
ff fR
R R R
= + + + + +''1 2 ...T si n seR R R R R R
(4)
(4.1)
2. Bestimmung des unteren Grenzwertes R’’T des Wärmedurchgangswiderstandes:
Der untere Grenzwert des Wärmedurchgangswiderstandes wird unter der Annahme bestimmt, dass alle Ebenen parallel zu den Bauteiloberflächen isotherm sind.
(5)
Mit dem mittleren Wärmedurchlasswiderstand Rj für jede thermisch inhomogene Schicht:
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1
1 11
1 1 1 1
1
2 22
2 2 2 2
1 ... ...q aj bj qj qa b a b
j aj bj qj j jj
f Af f A AR R R R d A d A d A
λ λ λ
... ...
... ...
q qn qa b a a b b
a b qn n
q qn qa b a a b b
a b qn n
an
f Af f A ARR R R d A d A d A
f Af f A ARR R R d A d A d A
fR
λλ λ
λλ λ
−
−
= + + + = ⋅ + ⋅ + ⋅+
⎛ ⎞= + + + = ⋅ + ⋅ + + ⋅⎜ ⎟⎜ ⎟
⎝ ⎠
⎛ ⎞= + + + = ⋅ + ⋅ + + ⋅⎜ ⎟⎜ ⎟
⎠
=
⎝
1
... ...q qn qb an a bn b
an bn qn n n n
f Af A AR R R d A d A d A
λλ λ−
⎛ ⎞+ + + = ⋅ + ⋅ + + ⋅⎜ ⎟⎜ ⎟
⎝ ⎠
(6)
(6.1)
(6.2)
(6.3)
Mit den Widerständen R1, R2, ...Rn der einzelnen Schichten.
3. Ermittlung des Wärmedurchgangswiderstandes RT als arithmetisches Mittel des oberen und unteren Grenzwertes, d.h. einsetzen von R’T und R’’T in (1):
T TT 2
R RR +′ ′=
′
Der Kehrwert ergibt den Wärmedurchgangskoeffizienten U:
1
T
UR
= in 2
Wm K
(7)
2.4.3 Fall 2: Schwach belüftete Luftschichten
Sparren
q - Abschnittem = a, b,...,q
schwach belüftete Luftschicht
außen, Rse
innen, Rsi
Sparren
Ric
htun
g de
s W
ärm
estro
ms
n-S
chic
hten
j = 1
,2, 3
,...,n
Abschnitt afa=Aa/A
Abschnitt bfb=Ab/A
Schicht 4
Schicht 3
Schicht 2
Schicht 1
Wärmedämmung
Ab,fb,d2,λb2,Rb2
fm=Am/A
Ab,fb,d3,λb3,Rb3Aa,fa,d3,λa3,Ra3=Rg/2
Aa,fa,d2,λa2,Ra2
Ab,fb,d4,λb4,Rb4Aa,fa,d4,λa4,Ra4
Aa,fa,d1,λa1,Ra1 Ab,fb,d1,λb1,Rb1
Bere
ich
für B
erec
hnun
g
Abbildung 4: Sparren- und Gefachbereich mit schwach belüfteter Luftschicht
Schwach belüftete Luftschichten gelten als geringfügig wärmedämmend und werden mit der Hälfte der Werte der Wärmedurchlasswiderstände Rg (d.h. Rg/2) nach DIN EN ISO 6946 Abs. 5.3, Tab. 2 in Rechnung gebracht. Die Berechnung erfolgt ansonsten in Anlehnung an das Beispiel 1.
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2.4.4 Fall 3: Stark belüftete Luftschichten
Sparren
q - Abschnittem = a, b,...,q
stark belüftete LuftschichtRse
innen, Rsi
Sparren
Ric
htun
g de
s W
ärm
estro
ms
n-S
chic
hten
j = 1
,2, 3
,...,n
Abschnitt afa=Aa/A
Abschnitt bfb=Ab/A
Schicht 4
Schicht 3
Schicht 2
Schicht 1
Wärmedämmung
Ab,fb,d2,λb2,Rb2
fm=Am/A
Aa,fa,d2,λa2,Ra2
Aa,fa,d1,λa1,Ra1 Ab,fb,d1,λb1,Rb1
Bere
ich
für B
erec
hnun
g
Abbildung 5: Sparren- und Gefachbereich mit stark belüfteter Luftschicht
Stark belüftete Luftschichten gelten als nicht wärmedämmend. Aufgrund dessen werden nur die Schichten bis Oberkante Wärmedämmung Gefach berücksichtigt. Der äußere Wärmeübergangs-widerstand darf aber mit dem gleichen Wert wie der innere angesetzt werden, d.h. Rse=Rsi, da durch die geringere Windgeschwindigkeit ein höherer Wärmeübergangswiderstand vorhanden ist. Die Berechnung erfolgt ansonsten in Anlehnung an das Beispiel 1.
2.5 Wärmedurchgang bei Rohren Bei der Wärmeleitung in Rohrwandungen ist es wichtig zu berücksichtigen, dass es sich nicht mehr um einen ebenen Fall der Wärmeleitung handelt. Die Annahme der stationären Verhältnisse (q = konst.) gilt bei den hier behandelten Fällen aber weiterhin.
rar2r1rj
dr d 1
d2
d 3
λ2
λ3
λ1
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Für die Wärmeleitung in Rohrwandungen gilt:
Φ = − ⋅ ⋅ = − ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅λϑ
λϑd
drA d
drL2 π r in W/m² oder − =
⋅ ⋅ ⋅⋅d
Ldrr
ϑλ
Φ2 π
in K
durch Integration
− =⋅ ⋅ ⋅
⋅z zdL
drrr
r
1
2
ϑλϑ
ϑ
1
2
2Φ
π
erhält man
ϑ ϑλ1 2 2
− =⋅ ⋅ ⋅
⋅FHGIKJb g Φ
π Lrr2
1
ln
Für den inneren bzw. äußeren Wärmeübergang gilt:
innen Φ
2 ⋅ ⋅ ⋅= ⋅ −
π L rh
ii i siϑ ϑb g
außen Φ
2 ⋅ ⋅ ⋅= ⋅ −
π L rh
ese se aϑ ϑb g
Für ein Rohr mit mehreren Schichten gilt:
Φ2 ⋅ ⋅ ⋅
= ⋅ −π L r
hi
si i siϑ ϑb g ⇒ ϑ ϑi sii si2 p L
1r h
− =⋅ ⋅
⋅⋅
Φ
ϑ ϑλsi 1
1
iLrr
− =⋅ ⋅ ⋅
⋅FHGIKJb g Φ
2 1πln ⇒ ϑ ϑ
λsi 11
iLrr
− =⋅ ⋅
⋅ ⋅FHGIKJ
Φ2
1
1πln
ϑ ϑλ1 2
22− =
⋅ ⋅ ⋅⋅FHGIKJb g Φ
π Lrr2
1
ln ⇒ ϑ ϑλ1 2
221
− =⋅ ⋅
⋅ ⋅FHGIKJ
Φπ L
rr2
1
ln
Φ2 ⋅ ⋅ ⋅
= ⋅ −π L r
he
se se aϑ ϑb g ⇒ ϑ ϑse ae seL
1r h
− =⋅ ⋅
⋅⋅
Φ2 π
+
ϑ ϑ
λi ai si
1
i eL1
r hrr
1r h
− =⋅ ⋅
⋅⋅
+ ⋅ + +⋅ se
FHG
IKJ
Φ2
1
1πln …
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Somit ergibt sich der folgende Wärmestrom:
Φ =⋅ ⋅ ⋅ −
⋅+ ⋅ + ⋅ + +
⋅FHG
IKJ
21 1
1 2
π L1
r hrr
rr
1r h
i a
i si
1
i
2
1 e
ϑ ϑ
λ λ
b gln ln …
se
in W/m²
2.6 Modifizierte Sonnenlufttemperatur
Eine Wärmequelle an der Bauteiloberfläche aufgrund von Sonneneinstrahlung braucht nicht explizit in der Energiebilanz berücksichtigt zu werden, wenn man die fiktive Außenlufttemperatur (modifizierte Sonnenlufttemperatur) θmod für den äußeren Wärmeübergang heranzieht. Damit gilt für den äußeren Wärmeübergang zwischen Umgebung und Oberfläche:
q hse e se se− = ⋅ −θ ϑmodb g in W/m²
Die modifizierte Sonnenlufttemperatur wird folgendermaßen berechnet:
T aiq A U ( ) AΦ = ⋅ = ⋅ ϑ − ϑ ⋅ae in °C
Für das Korrekturglied zur näherungsweisen Berücksichtigung des langwelligen Strahlungsaustausches der Bauteiloberfläche mit der Umgebung werden in Abhängigkeit von der Ausrichtung der Fläche und der Sonneneinstrahlung folgende Werte angegeben:
Tabelle 5: Korrekturfaktoren zur Berücksichtigung des langwelligen Strahlungsaustausches der Bauteiloberfläche mit der Umgebung
Ausrichtung der Fläche
Betrachtete Bauteiloberfläche ist keiner direkten Sonneneinstrahlung
ausgesetzt
Betrachtete Bauteiloberfläche ist direkter Sonneneinstrahlung aus-
gesetzt
vertikal K = 3 K K = 0 K
horizontal K = 5 K K = 0 K
2.7 Strahlungsgewinne und temporärer Wärmeschutz bei Fenstern
Energiegewinne durch Sonneneinstrahlung und Reduzierung der nächtlichen Wärmeverluste durch temporären, d.h. zeitweiligen Wärmeschutz (z.B. durch Rolläden) führen zu geringeren Gesamtwärmeverlusten. Aus diesen reduzierten Gesamtwärmeverlusten lässt sich ein korrigierter oder verbesserter Wärmedurchgangskoeffizient berechnen, den man als effektiven oder äquivalenten Wärmedurchgangskoeffizienten Ueq,F bezeichnet. Dieser ist vom Wärmedämmvermögen des temporären Wärmeschutzes, dem Heizverhalten, dem Gesamt-energiedurchlassgrad der Verglasung und der eingestrahlten Sonnenenergie abhängig. Für den äquivalenten Wärmedurchgangskoeffizienten Ueq,F gilt:
U U 1 D geq,F F F FS= ⋅ − − ⋅b g in W/(m²K)
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Mit dem Deckelfaktor D wird der Einfluss temporärer Wärmeschutzmaßnahmen erfasst. Er hängt sowohl von der Verbesserung der Wärmedämmung des Fensters durch den temporären Wärmeschutz als auch vom Heizverhalten (Heizzyklus mit/ohne Nachtabsenkung) ab. Der Deckelfaktor D ist aus dem folgenden Diagramm abzulesen.
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 kF+tW / kF0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
kF+tWkF
mit Nachtabsenkung
Dec
kelfa
ktor
D
Der Wärmedurchgangskoeffizient des Fensters mit temporärem Wärmeschutz wird folgendermaßen berechnet:
UF tW+
U 1UF tW
F+
−
= +FHG
IKJRtW
1
in W/(m²K)
Der Einfluss von Energiegewinnen durch Sonneneinstrahlung wird durch den Strahlungsgewinnungskoeffizienten SF erfasst. Für die verschiedenen Orientierungen der Fensterflächen gibt die folgende Tabelle die Strahlungsgewinnungskoeffizienten an.
Tabelle 6: Strahlungsgewinnungskoeffizient SF in Abhängigkeit der Orientierung
Orientierung SF
W/(m2K)
Süd 2,4
Ost 1,8
West 1,8
Nord 1,2
diffuse Strahlung 1,0
2.8 Strahlungsgewinne bei Außenwänden
Energiegewinne durch Absorption der Sonneneinstrahlung an der Außenoberfläche der Außenwand führen gleichfalls zu einer Reduzierung der Gesamtwärmeverluste. Ähnlich wie bei Fenstern läßt sich für Außenwände ein korrigierter Wärmedurchgangskoeffizient, der effektive oder äquivalente Wärmedurchgangskoeffizient Ueq,W, bestimmen, der die Absorption solarer Energie berücksichtigt. Ueq,W ist abhängig vom U-Wert der Außenwand, der Orientierung und dem Absorptionsvermögen der Wand. Es gilt:
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U U Seq,W W W= ⋅ in W/(m²K)
Der Strahlungsgewinnungskoeffizient SW schwankt in Abhängigkeit der Flächenorientierung zwischen 0,92 und 1,00. Die Reduzierung der Wärmeverluste durch die Absorption solarer Energie durch die Außenwände ist in der Bundesrepublik Deutschland so gering, daß dieser Einfluß i.d.R. nicht berücksichtigt wird.
3 Baupraktische Berechnungen von Wärmeströmen
3.1 Transmissionswärmestrom
Der Transmissionswärmestrom durch ein Bauteil hängt vom Wärmedurchgangskoeffizienten der Bauteilfläche und der Temperaturdifferenz ab.
T aiq A U ( ) AΦ = ⋅ = ⋅ ϑ − ϑ ⋅ae
in W
3.2 Lüftungswärmestrom
Der Lüftungswärmestrom durch ein Bauteil hängt vom ausgetauschten Luftvolumen und der Temperaturdifferenz ab.
Φ ∆L p gc V T 0,34 V= ⋅ ⋅ ⋅ = ⋅ ⋅ρ ∆T in W
3.2.1 Wärmeverluste durch Lüftung
Der durch Fensterlüftung hervorgerufene Wärmestrom beträgt
L ai ae R ai0,34 V ( ) 0,34 V b ( )Φ = ⋅ ⋅ ϑ − ϑ = ⋅ ⋅ ⋅ ϑ − ϑ
i
ae in W
wobei:
c 3600 = 0,34 kWh mp3
⋅ LNM
OQPρL K
Die Luftwechselzahl n gibt an, wie oft je Stunde das Raumluftvolumen ausgetauscht wird. Bei einer Luftwechselzahl n = 0,5 h−1 wird z.B. das gesamte Raumluftvolumen alle zwei Stunden einmal, bei n = 2 h−1
zweimal pro Stunde und bei n = 10 h−1 zehnmal pro Stunde mit Außenluft ausgetauscht.
n V
VR
=
Anhaltswerte für Luftwechselzahlen n bei verschiedenen Fensterstellungen werden in der folgenden Tabelle angegeben.
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Tabelle 7: Anhaltswerte für die Luftwechselzahl
Fensterstellung n
h−1
Fenster zu, Türen zu 0 bis 0,5
Fenster in Kippstellung, Rolladen zu 0,3 bis 1,5
Fenster in Kippstellung, Rolladen auf 0,8 bis 4,0
Fenster halb geöffnet 5 bis 10
Fenster ganz geöffnet 8 bis 15
Fenster und Türen ganz geöffnet (gegenüberliegend) > 20
Aus hygienischen Gründen ist zum Abtransport anfallender Feuchte ein Mindestluftwechsel erforderlich:
nmin = 0,8 h−1
3.2.2 Wärmeverluste durch Fugen
Für das durch Fugen ausgetauschte Luftvolumen gilt:
ne iV l a p p= ⋅ ⋅ −
i in m³/s
Der Fugendurchlasskoeffizient a gibt das Luftvolumen in m3 an, dass in 1 Stunde durch eine Fuge von 1 m Länge bei einer Druckdifferenz von 10 Pa strömt. (1 daPa = 10 Pa.)
Nach DIN 4108 "Wärmeschutz im Hochbau" ergibt sich mit n = 2/3:
2 /3
L p g ai ae e i p g ai aeV c ( ) l a p p c ( )Φ = ⋅ ⋅ρ ⋅ ϑ − ϑ = ⋅ ⋅ − ⋅ ⋅ρ ⋅ ϑ − ϑi
in W
oder durch Einsetzen der Zahlenwerte für cp L⋅ρ
2 /3L e i ai0,34 l a p p ( )Φ = ⋅ ⋅ ⋅ − ⋅ ϑ − ϑae in W
3.3 Wärmebilanz für einen Raum
Anhand des im folgenden skizzierten Raumes wird das Vorgehen bei der Aufstellung einer Wärmebilanz für einen Raum unter stationären Bedingungen erläutert.
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ϑ 1 < ϑ ai
ϑ 3 > ϑ ai
ϑ 2 < ϑ ai
ϑ ae < ϑ ai
ΦR2
Φ R3
ΦP
Φ H
Φ r Φ L
Φ F
Φ AW
, ΦM
ϑ i
Φ R1
Im allgemeinen sind bei einer Wärmebilanz folgende Wärmeströme zu berücksichtigen:
Transmissionswärmeströme: T, j i j j ai ae j jq A U ( ) A U T AΦ = ⋅ = ⋅ ϑ − ϑ ⋅ = ⋅∆ ⋅ j in W
Lüftungswärmeströme: L R ai ae0,34 V b ( )Φ = ⋅ ⋅ ⋅ ϑ − ϑ in W
Sonneneinstrahlung: Φ r m F Verglasung m V VerglasungI g A I g S A= ⋅ ⋅ = ⋅ ⋅ ⋅ in W
Ferner ist die Wärmeabgabe durch Maschinen ΦM , durch Heizung ΦH und durch Personen Φ in W zu berücksichtigen.
P
Allgemein gilt für den Raum: Φ ΦJj 1
n
zu ab0 :=
∑ = = Φ in W
Dabei ist Φ zu die Summe der in den Raum hineingerichteten Wärmeströme, Φab die Summe der aus dem Raum herausgerichteten Wärmeströme. In unserem Beispiel ist
Φ Φ Φ Φ Φ Φzu S R3 P M H= + + + +
Φ Φ Φ Φ Φ Φab AW L F R1 R2= + + + +
Nach Gleichsetzen von und kann man die Gleichung nach dem gewünschten Parameter (z.B. UAW, UF, gF, S) auflösen.
Φ zu Φab
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Im folgenden Bild ist der zeitliche Verlauf der Sonneneinstrahlung I für unterschiedlich orientierte Flächen und unterschiedliche Jahreszeiten dargestellt. Die von der Himmelsrichtung unabhängige diffuse Strahlung ist durch eine Schraffur markiert.
3.4 Wärmebilanz für ein Gebäude
a) Mittlerer stündlicher Wärmebedarf (Stationärer Ansatz mit konstanten mittleren Randbedingungen.)
Für den mittleren stündlichen Transmissionswärmeverlust eines Gebäudes gilt:
T m ai,m ae,mU ( ) AΦ = ⋅ ϑ − ϑ ⋅ in W
Der mittlere stündliche Lüftungswärmeverlust eines Gebäudes beträgt:
L R ai,m ae,m0,34 V n ( )Φ = ⋅ ⋅ ⋅ ϑ − ϑ in W
Damit läßt sich näherungsweise unter Berücksichtigung ggf. vorhandener interner Wärmequellen der mittlere stündliche Wärmebedarf errechnen.
Φ Φ Φ ΦH T L i= + − in W
b) Mittlerer jährlicher Wärmebedarf
Für den mittleren jährlichen Wärmebedarf gilt:
Q zH H= ⋅ mΦ in kWh/a oder Q = Q + Q H T L in kWh/a
mit Q U A Gt 241000T m= ⋅
⋅⋅ in kWh/a und Q = 0,34 V n Gt 24
1000L R⋅ ⋅ ⋅⋅
in W
Mit dem Faktor24
1000
kW h
W d
⋅
⋅LNMOQP werden die Heizgradtage in Heizgradstunden und der Wärmestrom von W in kW
umgewandelt.
c) Jahresbrennstoffbedarf
Der Jahresbrennstoffbedarf ergibt sich aus dem mittleren jährlichen Wärmebedarf, dem Wirkungsgrad der Heizung und dem Heizwert des Brennstoffes.
B = QHaH
uη ⋅ in l, m³, kg
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4 Wärmebilanzen, DIN 4108 und EnEV
Die Anforderungen an den Wärmeschutz von Gebäuden sind in DIN 4108 "Wärmeschutz im Hochbau" und der Wärmeschutzverordnung festgelegt. Ein Gebäude muss sowohl die Anforderungen der DIN 4108 als auch die der Wärmeschutzverordnung erfüllen. Bei Überschneidungen, z.B. bei Außenbauteilen, sind stets die Anforderungen der Wärmeschutzverordnung die strengeren und damit für die Bemessung maßgebenden.
Tabelle 8: Gegenüberstellung DIN 4108 und WärmeschutzV´95
Anforderungen an Zielsetzung
DIN 4108 "Wärmeschutz im Hochbau", Ausgabe August 1981
Innen- und Außenbauteile, die verschiedene Nutzungsbereiche und
Wohnungen voneinander trennen
Hygienisch einwandfreie Verhältnisse
WärmeschutzV (Verordnung über einen energiesparenden
Wärmeschutz von Gebäuden - Wärmeschutzverordnungvom 16.
August 1994
Bauteile, die einen beheizten Gebäudeteil gegen außen oder nicht beheizte Gebäudebereiche abgrenzen
Energieeinsparung
4.1 Wärmeschutz nach DIN 4108 "Wärmeschutz im Hochbau"
Tabelle 9: Anforderungen an den Wärmeschutz nach DIN 4108 (Ausgabe August 1981)
Winterlicher Wärmeschutz nach DIN 4108
Anforderungen an den Wärmedurchlasswiderstand R bzw. den Wärmedurchgangskoeffizienten U der Bauteile
Sommerlicher Wärmeschutz nach DIN 4108
Empfehlungen für das Produkt ( ) g fF ⋅
R Wärmedurchlasswiderstand in m2K/W U Wärmedurchgangskoeffizient in W/(m2K) gF Gesamtenergiedurchlassgrad f Fensterflächenanteil
4.1.1 Winterlicher Wärmeschutz nach DIN 4108
Nachweis nach DIN 4108: R Rj e≥ rf in m²K/W oder Uj ≤ Umax in W/(m²K)
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4.1.1.1 Anforderungen an Außenbauteile
Anforderungen an leichte Außenbauteile
Für Außenwände, Decken unter nicht ausgebauten Dachräumen und Dächer mit einer flächenbezogenen Gesamtmasse unter 300 kg/m2 (leichte Bauteile) werden in DIN 4108 Mindestwerte für den Wärmedurchlasswiderstand R und Maximalwerte für den Wärmedurchgangskoeffizienten U in Abhängigkeit der maßgebenden Flächenmasse des Bauteils angegeben.
Berechnung der wirksamen Flächenmasse m'
Bei der Berechnung der wirksamen Flächenmasse werden nur die Schichten berücksichtigt, die zwischen der Raumluft und der Wärmedämmung liegen. Holzschichten werden aufgrund ihrer hohen Wärmespeicherfähigkeit mit der doppelten Flächenmasse in Ansatz gebracht.
m' = m'1 + m'2 + m'3 m' = m'3 + m'4 m' = m'4 m' = 2 . m'4
4.1.2 Wärmeschutz im Sommer nach DIN 4108
4.1.2.1 Energiedurchlassgrad der Verglasung Auf eine Verglasung auftreffende Sonneneinstrahlung 1) der Intensität I wird von der Verglasung z.T. ungehindert durchgelassen, d.h., transmittiert, z.T. reflektiert und von der Verglasung absorbiert und dann durch Wärmestrahlung und Konvektion an die Luft abgegeben.
Dabei gilt für
den transmittierten Anteil: I Irτ τ= ⋅ in W/m²
den reflektierten Anteil: I Irρ ρ= ⋅ in W/m²
den absorbierten Anteil: I aa r I= ⋅ in W/m²
Letzterer setzt sich zusammen aus dem von der äußeren Scheibe und dem von der inneren Scheibe absorbierten Anteil. Es gilt:
q Ii i= ⋅φ in W/m² und q Ie e= ⋅φ in W/m²
Für die auftreffende Globalstrahlung gilt:
I I I Ir r i e I= ⋅ + ⋅ + ⋅ + ⋅τ ρ φ φ in W/m²
wobei gilt: a I I Ir i e⋅ = ⋅ + ⋅φ φ in W/m²
1) Bei Sonnenstrahlung handelt es sich vorwiegend um kurzwellige Strahlung.
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Die Globalstrahlung ist die Summe aus direkter und diffuser Sonneneinstrahlung.
Für den sekundären Wärmeabgabegrad φi der Verglasung in den Raum gelten die folgenden Berechnungsansätze:
Tabelle 10: Sekundärer Wärmeabgabegrad φi in Abhängigkeit der Verglasungsart
Verglasungsart sekundärer Wärmeabgabegrad φi der Verglasung in den Raum
Einfachverglasung φi rsi
si se
= a . h h + hFHG
IKJ
Doppeltverglasung φir,1 r,2
si
r,2 = U a + a
h +
a⋅FHG
IKJΛ
Dreifachverglasung φir,3
3,2
r,3 r,2
2,1
r,1 r,2 r,2
se
= U a
+ a + a
+ a + a + a
h⋅FHG
IKJΛ Λ
Für die durch die Verglasung in den Raum gelangte Gesamtenergie Φr gilt:
ΦS r i r i VI I I q g= ⋅ I+ ⋅ = ⋅ + = ⋅τ φ τ in W
Damit gilt für den Energiedurchlassgrad einer Verglasung:
g qIV r
i= +τ -
Der Energiedurchlassgrad der Verglasung gv gibt also an, welcher Anteil der eingestrahlten Sonnenenergie durch die Verglasung in den Raum gelangt. Dabei wird sowohl der transmittierte Anteil als auch die sekundäre Wärmeabgabe der inneren Scheibe berücksichtigt.
Beispiele für den Energiedurchlassgrad der Verglasung gv verschiedener Verglasungen werden in der folgenden Tabelle gegeben. Der Energiedurchlassgrad gv ist dimensionslos.
Tabelle 11: Energiedurchlassgrade verschiedener Verglasungen
Verglasung gv
Doppelverglasung aus Klarglas 0,8
Dreifachverglasung aus Klarglas 0,7
Sonnenschutzglas 0,3 - 0,7
Wärmeschutzglas 0,3 - 0,7
Glasbausteine 0,6
Im Vergleich zur kurzwelligen Strahlung (Sonneneinstrahlung) weisen Verglasungen bei langwelliger Strahlung, z.B. von den Innenbauteilen abgegebener Wärmestrahlung, ein anderes Verhalten auf. Verglasungen lassen zwar kurzwellige Strahlung größtenteils durch, für langwellige Strahlung sind sie jedoch nahezu undurchlässig. Dies führt im Sommer zu dem bekannten Treibhauseffekt, d.h. zu einer starken Aufheizung vor allem nach Süden orientierter Räume.
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4.1.2.2 Gesamtenergiedurchlassgrad
Der Gesamtenergiedurchlassgrad gF gibt an, wieviel der eingestrahlten Sonnenenergie in den Raum gelangt. Er hängt vom Energiedurchlassgrad gv der Verglasung und ggf. vorhandenen Sonnenschutzmaßnahmen ab.
g g S S SF V 1 2 n= ⋅ ⋅ ⋅ ⋅… -
Beispiele für Abminderungsfaktoren S für verschiedene Sonnenschutzmaßnahmen werden in der folgenden Tabelle gegeben. Für die sinnvolle Anordnung von Sonnenschutzmaßnahmen (z.B. starrer Vorbau, fest eingebauter Sonnenschutz, flexibler Sonnenschutz) ist die Orientierung der Fassade von Bedeutung. Einsatz und Auswahl der Sonnenschutzvorrichtungen sollte in Abhängigkeit der Orientierung erfolgen.
Tabelle 12: Abminderungsfaktoren S für verschiedene Sonnenschutzmaßnahmen
Sonnenschutzvorrichtung S
kein Sonnenschutz 1,0
innenliegende Jalousie oder Vorhänge 0,5
innenliegende Folien 0,2 - 0,6
außenliegende Jalousie oder Lamellen 0,3
Vordach, Loggien 0,3
Markisen 0,5
4.2 EnEV
4.2.1 Ablaufschema der Bilanzierung nach EnEV 2001 (Heizperiodenbilanzverfahren)
Schritt 1: Ermittlung des spezifischen Transmissionswärmeverlustes HT
HT = Σ(Fxi*Ui*Ai) + x*A
mit: Fxi = Temperatur-Korrekturfaktor
Ui = Wärmedurchgangskoeffizient
Ai = wärmeübertragende Fläche des jeweiligen Bauteils
A = gesamte wärmeübertragende Fläche des Hauses
x = Faktor für die Berücksichtigung der Wärmebrücken
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Tabelle 13: Temperatur-Korrekturfaktoren Fxi
Wärmestrom nach außen über Bauteil Ai Temperatur-Korrekturfaktoren Fxi
Außenwand, Fenster 1
Dach (als Systemgrenze) 1
Oberste Geschoßdecke (Dachraum nicht ausgebaut) 0,8
Abseitenwand (Drempelwand) 0,8
Wände und Decken zu unbeheizten Räumen 0,5
Unterer Gebäudeabschluß:
- Kellerdecke/-wände zu
unbeheiztem Keller
- Fußboden auf Erdreich
- Flächen des beheizten Kellers gegen Erdreich
0,6
Schritt 2: Ermittlung der spezifischen Lüftungswärmeverluste HV
HV = 0,19*Ve (1)
oder
HV = 0,163*Ve (2)
mit: Ve = beheiztes Gebäudevolumen
Die Unterscheidung zwischen (1) und (2) wird über folgende Bedingung getroffen:
Beträgt bei einem Druckunterschied zwischen Innen und Außen von 50 Pa der Volumenstrom – bezogen auf das beheizte Luftvolumen – ohne raumlufttechnische Anlagen nicht mehr als 3 h-1 und mit raumlufttechnischen Anlagen nicht mehr als 1,5 h-1, so ist die Gleichung (2) anzuwenden. Wird diese Bedingung nicht erfüllt, kommt Gleichung (1) zum Einsatz.
Schritt 3: Ermittlung der solaren Gewinne Qs
Hier ist eine Angabe der Fensterflächen, aufgegliedert nach Himmelsrichtungen bzw. Dachneigungen, erforderlich.
Qs = Σ(Is)j,HP*Σ0,567*gi*Ai
mit: Is = solare Einstrahlung je nach Orientierung der Fensterflächen
gi = Gesamtenergiedurchlassgrad der Verglasung, gibt an wie viel der auftreffenden Sonnenstrahlung durch die Scheibe hindurchgeht und zur Aufheizung des Raumes beitragen kann.
Ai = Fläche der Fenster je nach Orientierung
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Tabelle 14: Größe der solaren Einstrahlung je nach Orientierung
Orientierung Σ(Is)j,HP
Südost bis Südwest 270 kWh/(m²a)
Nordwest bis Nordost 100 kWh/(m²a)
übrige Richtungen 155 kWh/(m²a)
Dachflächenfenster mit einer Neigung unter 30° (Dachflächenfenster mit einer Neigung ≥ 30° werden hinsichtlich der Orientierung wie senkrechte Fenster behandelt.)
225 kWh/(m²a)
Schritt 4: Ermittlung der internen Gewinne Qi
Qi = 22*AN
mit: AN = 0,32*V
Schritt 5: Ermittlung des Jahresheizwärmebedarfes Qh
Qh = 66*(HT + HV) – ηP*(Qs + Qi)
mit ηP = Ausnutzungsgrad (wird zu 0,95 gesetzt)
66 entspricht der Gradtagszahl für eine zentrale Lage innerhalb von Deutschland
Schritt 6: Ermittlung des flächenbezogenen Jahresheizwärmebedarfs Qh´´
Qh´´ = Qh/AN
Schritt 7: Ermittlung des vorhandenen spezifischen flächenbezogenen Transmissionswärmeverlustes H´T,vorh
H´T,vorh = HT/A
mit: A = wärmeübertragende Umfassungsfläche
Schritt 8: Ermittlung des zulässigen spezifischen flächenbezogenen Transmissionswärmeverlustes H´T,zul
Der zulässige spezifische flächenbezogene Transmissionswärmeverlust wird in Abhängigkeit des A/Ve-Verhältnisses bestimmt.
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Tabelle 15: Einteilung des zulässigen spezifischen Transmissionswärmeverlustes
Verhältnis A/Ve Formel für den zulässigen spezifischen Transmissionswärmeverlustes
Wohngebäude und Nichtwohngebäude mit einem Fensterflächenanteil ≤ 30%
Nichtwohngebäude mit einem Fensterflächenanteil > 30%
≤ 0,2 H´T,zul = 1,05 W/m²K H´T,zul = 1,55 W/m²K
0,2 < A/Ve <1,05 H´T,zul = 0,3+0,15/(A/Ve) W/m²K H´T,zul = 0,35 + 0,24/(A/Ve) W/m²K
≥ 1,05 H´T,zul = 0,44 W/m²K H´T,zul = 0,58 W/m²K
Schritt 9: Kontrolle ob der vorhandene spezifische Transmissionswärmeverlust unter dem zulässigen spezifischen Transmissionswärmeverlust liegt
H´T,vorh ≤ H´T,zul
Schritt 10: Ermittlung der Aufwandszahl eP nach DIN 4701-Teil 10
Eingang in die Diagramme der DIN 4701-T10 mit der Nutzfläche AN und dem flächenbezogenen Jahresheizwärmebedarf Qh´´ (in der DIN 4701-T10 wird der flächenbezogene Jahresheizwärmebedarf mit dem Formelzeichen qh gekennzeichnet):
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Schritt 11: Ermittlung des vorhandenen Jahres-Primärenergiebedarfs Q´´p,vorh
Q´´p,vorh = eP*(Q´´h + QW)
mit: Q´´h = flächenbezogener Jahresheizwärmebedarf in kWh/m² a
QW = Trinkwasserwärmebedarf (pauschal angenommen zu 12,5 kWh/m² a)
Schritt 12: Ermittlung des zulässigen Jahres-Primärenergiebedarfs Q´´p,zul
Der zulässige Jahres-Primärenergiebedarfs Q´´p,zul wird in Abhängigkeit
des A/Ve-Verhältnisses bestimmt
Tabelle 16: Einteilung des zulässigen Jahres-Primärenergiebedarfs Q´´p,zul
Verhältnis A/Ve Formel für den zulässigen Jahres-Primärenergiebedarfs Q´´p,zul bezogen auf die Gebäudenutzfläche in kWh/m²a
Formel für den zulässigen Jahres-Primärenergiebedarf Q´´p,zul bezogen auf das beheizte Gebäudevolumen in kWh/m³a
Wohngebäude mit überwiegender Warm-wasserbereitung aus elektrischem Strom
Wohngebäude ohne überwiegende Warm-wasserbereitung aus elektrischem Strom
Gebäude die in keine der ersten beiden Spalten einzuordnen sind
≤ 0,2 80,00 66,00+2600/(100+AN) 14,72
0,2 < A/Ve <1,05 64,94+75,29*(A/Ve) 50,94+75,29*(A/Ve)+ 2600/(100+AN)
9,9+24,1*(A/Ve)
≥ 1,05 144,00 130,00+2600/(100+AN) 35,21
Schritt 13: Nachweis ob die Grenzwerte eingehalten werden
Q´´p,vorh ≤ Q´´p,zul
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5 Wärmebrücken
5.1 Näherungen zur Berechnung von Wärmebrücken
− Stoffliche Wärmebrücken
ϑae
UG UGUBUG UGUB
ϑai
UB > UG
ϑai > ϑae
Oberflächentemperaturen:
si,B ai B ai ae siU ( ) Rϑ = ϑ − ⋅ ϑ − ϑ ⋅ in °C
si,G ai G ai ae siU ( ) Rϑ = ϑ − ⋅ ϑ − ϑ ⋅ in °C
Wärmeverluste (ohne Berücksichtigung der Querleitung):
Für den Wärmebrückenbereich gilt: B B ai aeU ( ) ABΦ = ⋅ ϑ − ϑ ⋅ in W
Für den Gefachbereich gilt: G G ai ae GU ( ) AΦ = ⋅ ϑ − ϑ ⋅ in W
Für die mittleren Wärmeverluste des gesamten Bauteils, also Gefach und Wärmebrücke, gilt:
B B G Gm a
B G
U A U A ( )A A i ae
⋅ + ⋅Φ = ⋅
+ϑ − ϑ in W
− Ecken (geometrische Wärmebrücke)
Für Ecken gilt näherungsweise:
R 3 Rsi,Eck si,G≈ ⋅ in m²K/W
U 1,5 UEck G≈ ⋅ in m²K/W
R 0,5 REck G≈ ⋅
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si,Eck ai B,Eck ai ae si,EckU ( ) Rϑ = ϑ − ⋅ ϑ − ϑ ⋅ in °C
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6 Gasgesetze
Partialdruck, Dampfgesetz nach Dalton
Der Gesamtdruck p eines Gasgemisches ergibt sich aus der Summe der Partialdrücke pj (Teildrücke) der einzelnen Gaskomponenten.
p ptot Stoff, jj
= ∑ in Pa
Für bauphysikalische Betrachtungen gilt:
p p ptot g,trocken v= + in Pa
Zustandsgleichungen
Gesetz von Boyle/Mariotte (T = const) p V p V0⋅ = ⋅ 0
Gesetz von Gay/Lussac (p = const) VT
VT
0
0
=
Zustandsgleichung für ideale Gase
p VT
n R⋅= ⋅ oder
p VT
mM
R m RMol
Stoff⋅
= ⋅ = ⋅
Zwischen der Konzentration cStoff und dem Partialdruck pStoff besteht folgender Zusammenhang:
c p
R TStoffStoff
Stoff
=⋅ in g/m³
7 Feuchtetechnische Grundbegriffe
7.1 Wasserdampfsättigungskonzentration
Die Wasserdampfsättigungsmenge cS ist die maximale Wassermenge, die 1 m3 Luft bei einer bestimmten Temperatur aufnehmen kann.
c m
VsatS= in g/m³
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Tabelle 17: Wasserdampfsättigungskonzentration csat bei Temperaturen von −20 °C bis 30 °C
ϑ
in oC
csat
in g/m3
ϑ
in oC
csat
in g/m3
ϑ
in oC
csat
in g/m3
ϑ
in oC
csat
in g/m3
ϑ
in oC
csat
in g/m3
− 20 0,88 − 10 2,14 0 4,85 10 9,39 20 17,3
− 19 0,96 − 9 2,33 1 5,20 11 10,0 21 18,3
− 18 1,05 − 8 2,53 2 5,57 12 10,7 22 19,4
− 17 1,15 − 7 2,75 3 5,95 13 11,3 23 20,6
− 16 1,27 − 6 2,98 4 6,36 14 12,1 24 21,8
−15 1,39 − 5 3,23 5 6,79 15 12,8 25 23,0
− 14 1,52 − 4 3,50 6 7,25 16 13,7 26 24,4
− 13 1,65 − 3 3,81 7 7,74 17 14,5 27 25,8
− 12 1,80 − 2 4,14 8 8,26 18 15,4 28 27,2
− 11 1,96 − 1 4,49 9 8,81 19 16,3 29 28,8
− 10 2,14 0 4,85 10 9,39 20 17,3 30 30,3
7.2 Wasserdampfsättigungsdruck
Der Wasserdampfsättigungsdruck psat in Pa ist der Teildruck, den Wasserdampf bei 100 % Luftfeuchtigkeit und einer bestimmten Temperatur aufweisen kann.
Nach DIN 4108 gilt: −20°C < ϑ < 0°C 0°C < ϑ < 30°C
a = 4,689 Pa a = 288,68 Pa
p a b
100sat
n
= ⋅ +FHGIKJ
θ in Pa b = 1,486
n = 12,30
b = 1,098
n = 8,02
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Tabelle 18: Wasserdampfsättigungsdruck psat bei Temperaturen von 30,9 bis −20,9°C, [DIN 4108, T.5]
Temperatur Wasserdampfsättigungsdruck psat in Pa
°C ,0 ,1 ,2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 ,8 ,9 30 29 28 27 26
4244 4006 3781 3566 3362
4269 4030 3803 3588 3382
4294 4053 3826 3609 3403
4319 4077 3848 3631 3423
4344 4101 3871 3652 3443
4369 4124 3894 3674 3463
4394 4148 3916 3695 3484
4419 4172 3939 3717 3504
4445 4196 3961 3793 3525
4469 4219 3984 3759 3544
25 24 23 22 21
3169 2985 2810 2645 2487
3188 3003 2827 2661 2504
3208 3021 2845 2678 2518
3227 3040 2863 2695 2535
3246 3059 2880 2711 2551
3266 3077 2897 2727 2566
3284 3095 2915 2744 2582
3304 3114 2932 2761 2598
3324 3132 2950 2777 2613
3343 3151 2968 2794 2629
20 19 18 17 16
2340 2197 2065 1937 1818
2354 2212 2079 1950 1830
2369 2227 2091 1963 1841
2384 2241 2105 1976 1854
2399 2254 2119 1988 1866
2413 2268 2132 2001 1878
2428 2283 2145 2014 1889
2443 2297 2158 2027 1901
2457 2310 2172 2039 1914
2473 2324 2185 2052 1926
15 14 13 12 11
1706 1599 1498 1403 1312
1717 1610 1508 1413 1321
1729 1621 1518 1422 1330
1739 1631 1528 1431 1340
1750 1642 1538 1441 1349
1762 1653 1548 1451 1358
1773 1663 1559 1460 1367
1784 1674 1569 1470 1375
1795 1684 1578 1479 1385
1806 1695 1588 1488 1394
10 9 8 7 6
1228 1148 1073 1002 935
1237 1156 1081 1008 942
1245 1163 1088 1016 949
1254 1171 1096 1023 955
1262 1179 1103 1030 961
1270 1187 1110 1038 968
1279 1195 1117 1045 975
1287 1203 1125 1052 982
1296 1211 1133 1059 988
1304 1218 1140 1066 995
5 4 3 2 1 0
872 813 759 705 657 611
878 819 765 710 662 616
884 825 770 716 667 621
890 831 776 721 672 626
896 837 781 727 677 630
902 843 787 732 682 635
907 849 793 737 687 640
913 854 798 743 691 645
919 861 803 748 696 648
925 866 808 753 700 653
− 0 − 1 − 2 − 3 − 4 − 5
611 562 517 476 437 401
605 557 514 472 433 398
600 552 509 468 430 395
595 547 505 464 426 391
592 543 501 461 423 388
587 538 496 456 419 385
582 534 492 452 415 382
577 531 489 448 412 379
572 527 484 444 408 375
567 522 480 440 405 372
− 6 − 7
− 8 − 9 − 10
368 337 310 284 260
365 336 306 281 258
362 333 304 279 255
359 330 301 276 253
356 327 298 274 251
353 324 296 272 249
350 321 294 269 246
347 318 291 267 244
343 315 288 264 242
340 312 286 262 239
− 11 − 12 − 13 − 14 − 15
237 217 198 181 165
235 215 197 180 164
233 213 195 178 162
231 211 193 177 161
229 209 191 175 159
228 208 190 173 158
226 206 188 172 157
224 204 186 170 155
221 202 184 168 153
219 200 182 167 152
− 16 − 17 − 18 − 19 − 20
150 137 125 114 103
149 136 124 113 102
148 135 123 112 101
146 133 122 111 100
145 132 121 110 99
144 131 120 109 98
142 129 118 107 97
141 128 117 106 96
139 127 116 105 95
138 126 115 104 94
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7.3 Absolute Luftfeuchtigkeit
Unter der absoluten Luftfeuchtigkeit c versteht man die auf das Luftvolumen V bezogene Wasserdampfmasse m, d.h. die tatsächliche Wasserdampfkonzentration in der Luft.
c m
Vp
R TH O= =
⋅2
in g/m³
7.4 Relative Luftfeuchtigkeit
v
sat sat
p cp c
ϕ = = -
7.5 Taupunkttemperatur
Für Lufttemperaturen ϑ > 0oC gilt:
( )1 8,02s g109,8 109,8ϑ φ θ= ⋅ + − in °C
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Tabelle 19: Taupunkttemperatur ϑsat der Luft in Abhängigkeit von Temperatur und relativer Luftfeuchte [DIN 4108, T.5]
Luft-temperatur
ϑ Taupunkttemperatur ϑsat der Luft in °C bei einer relativen Luftfeuchte von
°C 30 % 35 % 40 % 45 % 50 % 55 % 60 % 65 % 70 % 75 % 80 % 85 % 90 % 95 %
30 10,5 12,9 14,9 16,8 18,4 20,0 21,4 22,7 23,9 25,1 26,2 27,2 28,2 29,1 29 9,7 12,0 14,0 15,9 17,5 19,0 20,4 21,7 23,0 24,1 25,2 26,2 27,2 28,1 28 8,8 11,1 13,1 15,0 16,6 18,1 19,5 20,8 22,0 23,2 24,2 25,2 26,2 27,1 27 8,0 10,2 12,2 14,1 15,7 17,2 18,6 19,9 21,1 22,2 23,3 24,3 25,2 26,1 26 7,1 9,4 11,4 13,2 14,8 16,3 17,6 18,9 20,1 21,2 22,3 23,3 24,2 25,1 25 6,2 8,5 10,5 12,2 13,9 15,3 16,7 18,0 19,1 20,3 21,3 22,3 23,2 24,1 24 5,4 7,6 9,6 11,3 12,9 14,4 15,8 17,0 18,2 19,3 20,3 21,3 22,3 23,1 23 4,5 6,7 8,7 10,4 12,0 13,5 14,8 16,1 17,2 18,3 19,4 20,3 21,3 22,2 22 3,6 5,9 7,8 9,5 11,1 12,5 13,9 15,1 16,3 17,4 18,4 19,4 20,3 21,2 21 2,8 5,0 6,9 8,6 10,2 11,6 12,9 14,2 15,3 16,4 17,4 18,4 19,3 20,2 20 1,9 4,1 6,0 7,7 9,3 10,7 12,0 13,2 14,4 15,4 16,4 17,4 18,3 19,2 19 1,0 3,2 5,1 6,8 8,3 9,8 11,1 12,3 13,4 14,5 15,5 16,4 17,3 18,2 18 0,2 2,3 4,2 5,9 7,4 8,8 10,1 11,3 12,5 13,5 14,5 15,4 16,3 17,2 17 -0,6 1,4 3,3 5,0 6,5 7,9 9,2 10,4 11,5 12,5 13,5 14,5 15,3 16,2 16 -1,4 0,5 2,4 4,1 5,6 7,0 8,2 9,4 10,5 11,6 12,6 13,5 14,4 15,2 15 -2,2 -0,3 1,5 3,2 4,7 6,1 7,3 8,5 9,6 10,6 11,6 12,5 13,4 14,2 14 -2,9 -1,0 0,6 2,3 3,7 5,1 6,4 7,5 8,6 9,6 10,6 11,5 12,4 13,2 13 -3,7 -1,9 -0,1 1,3 2,8 4,2 5,5 6,6 7,7 8,7 9,6 10,5 11,4 12,2 12 -4,5 -2,6 -1,0 0,4 1,9 3,2 4,5 5,7 6,7 7,7 8,7 9,6 10,4 11,2 11 -5,2 -3,4 -1,8 -0,4 1,0 2,3 3,5 4,7 5,8 6,7 7,7 8,6 9,4 10,2 10 -6,0 -4,2 -2,6 -1,2 0,1 1,4 2,6 3,7 4,8 5,8 6,7 7,6 8,4 9,2
Zwischenwerte dürfen näherungsweise gradlinig interpoliert werden.
7.6 Feuchtegehalte von Baustoffen
7.6.1 Massebezogener Feuchtegehalt Der massebezogene Feuchtegehalt eines Stoffes ist das Verhältnis von dem Gewicht des in der Probe enthaltenen
Wassers und dem Trockengewicht der Probe.
u
mm
100 m mm
100H O
M
feucht trocken
trocken
2= ⋅ =−
⋅ in %
7.6.2 Volumenbezogener Feuchtegehalt Der volumenbezogene Feuchtegehalt eines Stoffes ist das Verhältnis von dem Volumen des in der Probe enthaltenen
Wassers und dem Trockenvolumen der Probe.
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ψ
ρρ
ρρ
= ⋅ = ⋅ ⋅ = ⋅umm
VV
100mH O
m
H O
m
2 2M
H O
M
H O2 2
100 in %
7.7 Wasserdampfdiffusion
7.7.1 Wasserdampf-Diffusionsstromdichte
Für die Wasserdampf-Diffusionsstromdichte g gilt unter stationären Bedingungen
1 2 1 29
d
p p p pg 1 5,4 10 sD
− −= =
⋅ ⋅ in kg/m²s
oder
gWasserdampfpartialdruckdifferenz p pzwischen den Orten mit p und p liegender
Wasserdampfdiffusionswiderstand
1 2
1 2
=−b g
7.7.2 Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl
Die Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl µ gibt an, wie viel mal größer der Diffusionswiderstand eines Materials ist als der Diffusionswiderstand einer gleich dicken Luftschicht.
µ =
sdd
-
7.7.3 Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke
Die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke sd gibt die Dicke einer Luftschicht mit gleichem Wasserdampf-Diffusionswiderstand wie die der Stoffschicht mit der Dicke d an.
s dd = ⋅µ in m
7.7.4 Wasserdampf-Diffusionswiderstand
Der Wasserdampf-Diffusionswiderstand Z ist der Widerstand, den ein Material dem Wasserdampf-Diffusionsstrom
entgegensetzt.
Z 5 10 s d dBaustoff
9d, j
j 1
n
= ⋅ ⋅ = ⋅ ⋅ ⋅ + ⋅ + + ⋅=∑, ,4 5 4 109
1 1 2 2µ µ µ… n nb gd in m²sPa/kg
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7.7.5 Gegenüberstellung der wärme- und diffusionstechnischen Größen
Tabelle 20: Gegenüberstellung der wärme- und diffusionstechnischen Größen
Wärme Wasserdampfdiffusion
ϑ gi
q
λ
ϑ ge
d
p gi
g
µ
p ge
d Wärmemenge Q
Q tJ Ws W s
= Φ ⋅= = ⋅
Diffusionsmenge m
( / )m m tkg kg h h
= ⋅= ⋅
Wärmestrom Φ
Φ =dQdt
inJ/s = W
Diffusionsstrom m
m mt
=dd
in kg/s
Wärmestromdichte q
qA
=ddΦ
in W/m2
Diffusionsstromdichte g
g mA
=dd
in kg/(m2s)
Wärmeübergangskoeffizient h
h in W/(m2K)
Diffusionsübergangswiderstand β
β kg/(m2sPa)
Wärmeübergangswiderstand
iR , Re in m²K/W
Diffusionsübergangswiderstand
1β
in m²sPa/kg
Wärmedurchlaßwiderstand R
Rd j
jj
= ∑ λ in m2K/W
Diffusionsdurchlaßwiderstand Z
Z djj
j= ⋅ ⋅ ⋅∑5 4 109, µ m2sPa/kg
Wärmedurchgangskoeffizient U
U R R Rsi se= + + −b g 1 W/(m2K)
Wasserdampfdurchgangskoeffizient kD
k ZDi a
= + +FHG
IKJ
−1 1
1
β β kg/(m2sPa)
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8 Feuchteschutz nach DIN 4108 "Wärmeschutz im Hochbau"
8.1 Tauwasser im Bauteilquerschnitt
8.1.1 Berechnung der Tauwassermenge und der Verdunstungsmenge
Im folgenden wird das Berechnungsverfahren zur Ermittlung der Tauwassermenge WT und der Verdunstungsmenge WV für den Fall angegeben, dass innerhalb eines Bauteils in einer Schicht Tauwasser anfällt. Die Berechnung beruht auf einer Bilanzierung von Massenströmen. Es handelt sich dabei um ein halbgraphisches Verfahren (Glaser-Verfahren).
a) Tauperiode
1. Temperaturen ϑj in den Schichtgrenzen berechnen
2. Wasserdampfsättigungsdrücke psat in den Schichtgrenzen bestimmen
3. Wasserdampfpartialdrücke an den Oberflächen berechnen
,vi sat j gip p ϕ= ⋅ in Pa
,ve sat ve gep p ϕ= ⋅ in Pa
4. Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicken sd der einzelnen Schichten berechnen
5. Wasserdampfsättigungskurve psat über der wasserdampfdiffusionsäquivalenten Luftschichtdicke sd auftragen
p /Pa
s d /m
s d1 s d2 s d3
psat = psat (ϑ)
6. Kurve des Wasserdampfpartialdrucks konstruieren. Hierzu ist die kürzeste Verbindung zwischen den Partialdampfdrücken an den Oberflächen pvi und pve zu konstruieren, wobei die Sättigungslinie nicht überschritten werden darf. Schneidet die lineare Verbindung der Partialdampfdrücke an den Oberflächen die psat-Kurve, so fällt im Bauteil Tauwasser aus.
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p /Pa
sd /m
sde sdi
psat = psat(ϑ)
Kondensation
gvi
gve
Psat,w
p pvi
p ve
∆ pvi
∆ p ve
7. Berechnung der Tauwassermenge mW,T
gp
Zp p
Zvivi
i
vi sat w
i
= =−∆ ,
in kg/m²s
gp
Zp p
Zveve
ve
sat w ve
ve
= =−∆ ,
in kg/m²s
( )W T vi ve,Tm t g g= ⋅ − in kg/m²
b) Verdunstungsperiode
1. Temperaturen ϑj in den Schichtgrenzen ermitteln
2. Wasserdampfsättigungsdrücke psat in den Schichtgrenzen ermitteln
3. Wasserdampfpartialdrücke an den Oberflächen berechnen
vi sat ,vi aip p= ⋅ϕ in Pa
ve sat,ve aep p= ⋅ϕ in Pa
4. Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicken sd der einzelnen Schichten berechnen
5. Wasserdampfsättigungskurve psat über der wasserdampfdiffusionsäquivalenten Luftschichtdicke sd auftragen
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p /Pa
s d /m
s da s di
Psat,w Psat psat (ϑ)
6. Kurve des Wasserdampfpartialdrucks konstruieren. Dazu werden der Sättigungsdruck psat,w in der Ebene, in der während der Tauperiode Kondensation stattfand, mit den Partialdampfdrücken an den Oberflächen pvi und pve geradlinig verbunden.
p /Pa
sd /m
sde sdi
psat,wpsat = psat(ϑ)
p ve
pvi
∆ p ve ∆ p vi
gvi gve
7. Berechnung der Verdunstungsmenge mW,V
gp
Zp p
Zvivi
i
sat w vi
i
= =−∆ ,
in kg/m²s
ve sat ,w veve
e e
p p pg
Z Z∆ −
= = in kg/m²s
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m t g gW,V V vi ve= ⋅ −b g in kg/m²
Sonderfall: Verdunstungsperiode beim Dach
Bei Untersuchungen der Verdunstungsmenge mW,V in Dachdecken ist eine Dachoberflächentemperatur von 20 °C zugrunde zulegen. Hierdurch entsteht, entgegen den Randbedingungen für andere Außenbauteile, ein Temperaturgefälle von außen nach innen.
p /Pa
s d /m
s de s di
psat = psat(ϑ)
p ve
pvi
∆Pve
∆ p vi
gvi
gve
psat,w2
psat,w1
p
4 3 2 1
1 Dachhaut
2 Wärmedämmung
3 Dampfbremse
4 Stahlbeton
gp
Zp p
Zvivi
i
sat w vi
i
= =−∆ , 2
in kg/m²s
ve sat ,w1 veve
e e
p p pg
Z Z∆ −
= = in kg/m²s
m t g gW V V vi ve, = ⋅ +b g in kg/m²
c) Berechnung des Partialdampfdruckes in den Trennschichten
Für die rechnermäßige Erfassung läßt sich der Partialdampfdruck in den einzelnen Trennschichten unter stationären
Bedingungen vergleichbar der Temperaturermittlung in den Trennschichten berechnen.
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p p pp p Z jp p Z jp p Z j
p p
si gi vi
vi
n nn
j
= =
= − ⋅= − ⋅= − ⋅
= −−
1 1
2 1 2
3 2 3
11
…
∆⋅
p si p 1
p 2
p n-1
p n
d
p
...
µ n
µ 2 µ 1
8.1.2 Normbedingungen zur Berechnung der Tauwassermenge und der Verdunstungsmenge
In der DIN 4108, T.2 werden klimatische Randbedingungen angegeben, die der Berechnung der Tauwassermenge mW,T und der Verdunstungsmenge mW,V zugrunde zu legen sind. Bei ungünstigeren Klimabedingungen (z.B. Schwimmbädern, Kühlhäusern usw.) sind das tatsächliche Raumklima und das Außenklima am Standort zu verwenden. Vereinfachend dürfen bei Dächern auch die Klimabedingungen für Wandbauteile zugrunde gelegt werden.
Für die Tauperiode gelten folgende Randbedingungen
ϑai = 20 °C ϕai = 0,5 (50 % r. F.)
ϑae = −10 °C ϕae = 0,8 (80 % r. F.)
tT = 5,184*106s (1440 h / 60 Tage)
tT = Dauer der Tauperiode
Für die Verdunstungsperiode gilt
a) Wandbauteile und Decken unter nicht ausgebauten Dachräumen:
ϑai = 12 °C ϕai = 0,7 (70 % r. F.)
ϑae = 12 °C ϕae = 0,7 (70 % r. F.)
Klima im Tauwasserbereich:
ϑ = 12 °C ϕ = 1,0 (100 % r. F.)
tV = 7,776*106s (2160 h / 90 Tage)
tV = Dauer der Verdunstungsperiode
b) Dächer, die Aufenthaltsräume gegen die Außenluft abschließen:
ϑai = 12 °C ϕai = 0,7 (70 % r. F.)
ϑae = 12 °C ϕae = 0,7 (70 % r. F.)
ϑs,DA = 20 °C (Dachoberfläche)
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Klima im Tauwasserbereich:
ϑ entsprechend dem Temperaturgefälle von innen nach außen
ϕ = 1,0 (100 % r. F.)
tV = 7,776*106s (2160 h / 90 Tage)
tV = Dauer der Verdunstungsperiode
Erneuter Tauwasseranfall während der Verdunstungsperiode wird nach DIN 4108 nicht berücksichtigt.
8.1.3 Anforderung an den Feuchteschutz nach DIN 4108
Nach DIN 4108 müssen nachweispflichtige Bauteile folgende Anforderungen an den Tauwasserschutz erfüllen:
1. Die während der Tauperiode anfallende Tauwassermenge mW,T darf nicht größer als die Verdunstungsmenge mW,V sein.
m mW T W V, ,≤
2. Bei Dach- und Wandkonstruktionen muß gelten:
m kgW T, ,≤ 1 0 2m
3. An Berührungsflächen von kapillar nicht wasseraufnahmefähigen Schichten, z.B. Berührungsflächen von Faserdämmstoffen oder Luftschichten einerseits und Dampfsperren oder Betonschichten andererseits, muß gelten:
m kgW T, ,≤ 0 5 2m
4. Die Baustoffe, die mit dem Tauwasser in Berührung kommen, dürfen nicht beschädigt werden (z.B. durch Korrosion, Pilzbefall).
5. Unzulässig sind folgende Erhöhungen des massebezogenen Feuchtegehaltes:
Holz um mehr als 5 %
Holzwerkstoffe um mehr als 3 %
8.2 Tauwasserbildung auf der Oberfläche von Bauteilen Bedingung für Tauwasserfreiheit an der raumseitigen Bauteiloberfläche:
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ϑ ai
ϑ ae
ϑ si
ϑ se
ϑ gi,unkritisch
ϑ sat,gi
ϑ si,kritisch
psat,si
p ai,unkritisch
p ai
p ai,kritisch
si sat ,aiϑ ≥ ϑ p psi sat si≤ ,
Randbedingungen nach DIN 4108 "Wärmeschutz im Hochbau":
ϑae = − 15 °C ϕe = 0,8 (80 % r.F.)
ϑai = 20 °C ϕi = 0,5 (50 % r.F.)
Soweit nicht besondere Bedingungen, z.B. bei stark behindertem Wärmeübergang durch Möblierung oder eine geometrische Wärmebrücke (z.B. Raumecke, Anschlußstellen zweier Bauteile), die Wahl eines größeren inneren Wärmeübergangswiderstandes Rsi erfordern, gilt nach DIN 4108:
R m KWsi = 0 17
2
, h Wm Ksi =FHGIKJ6 2
9 Mindestwärmeschutz
Die Einhaltung des Mindestwärmedurchlaßwiderstandes Rmin bzw. des maximalen Wärmedurchgangskoeffizienten Umax,zul gewährleisten tauwasserfreie Bauteiloberflächen. Es muß gelten:
R Rvorh ≥ min und U Uvorh ≤ min
9.1 Mindestwärmedurchlaßwiderstand
Mit der inneren Oberflächentemperatur
( )si ai si ai aeR Uϑ = ϑ − ⋅ ⋅ ϑ − ϑ in °C
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und der Grenzbedingung für Tauwasserfreiheit ϑsi = ϑs,gi läßt sich der für Tauwasserfreiheit an der innenseitigen Bauteiloberfläche erforderliche Mindestwärmedurchlaßwiderstand des Bauteils berechnen.
( )ai aemin si si se
ai s,ai
R R Rϑ − ϑ= ⋅ − +
ϑ − ϑR in W/mK
8
9.2 Maximal zulässiger Wärmedurchgangskoeffizient
Ebenso wie der Mindestwärmedurchlaßwiderstand läßt sich der maximal zulässige Wärmedurchgangskoeffizient zur Vermeidung von Oberflächenkondensation aus der Oberflächentemperatur
( )si gi si gi geR Uϑ ϑ ϑ= − ⋅ ⋅ −ϑ in °C
und der Grenzbedingung für Tauwasserfreiheit ϑsi = ϑs,gi herleiten.
si sat ,aimax,zul si
ai ae
U hϑ − ϑ
= ⋅ϑ − ϑ
in W/mK
10 Bemessung einer Dampfbremse
Die erforderliche minimale wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke s dd = ⋅µ der Dampfbremse einer Wand- oder Deckenkonstruktion für Tauwasserfreiheit kann graphisch mit Hilfe des Glaser-Diagramms ermittelt werden.
p /Pa
s d /m
sd1 s d2 sd3
psat =p sat ( ϑ )
p sat,se p ve
psat,oi
sd,erf
pvi
1 2
3
Vorgehen bei der zeichnerischen Ermittlung der erforderlichen wasserdampfdiffusionsäquivalenten Luftschichtdicke einer Dampfbremse:
1. Gerade pve − psat,w verlängern, bis sie pvi schneidet
2. Lot auf die Abszisse fällen
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3. sd,erf ablesen
Rechnerisch ergibt sich die erforderliche wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke sd,erf einer Dampfbremse:
s s p pp p
s sd erf devi ve
sat w vedi de,
,
= ⋅−−
− − in m
11 Maximal zulässige Raumluftfeuchte
Die maximal zulässige Luftfeuchtigkeit der Raumluft ϕi,max, bei der ohne Dampfbremse im Wandquerschnitt keine Kondensation stattfindet, kann graphisch mit Hilfe des Glaser-Diagramms ermittelt werden.
vi,maxi,max
sat ,si
pp
φ =
Mit
pp p
ss s pvi
sat w ve
dd d,max
,= ve
−⋅ + +
21 2b g in Pa
ergibt sich
( )1 22
1 ,,max
,
sat w vei d
sat si d
p ps s p
p sϕ
−⎧ ⎫= ⋅ ⋅ + +⎨ ⎬
⎩ ⎭d ve -
p /Pa
sd /m
s d1 s d2 s d3
p sat =p sat ( ϑ )
p sat,se
p ve
pvi,max
p sat,sipvi,kritisch
pvi,unkritischp sat
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12 Feuchtebilanz für einen Raum
Am Beispiel des dargestellten Raumes wird das Vorgehen bei einer Feuchtebilanz für einen Raum erläutert.
p 4 < pvi
p 3 > p i
p 2 < p vi
p ve < p vi
mW,2 .
m W,3 .
mD, 3 .
mD,1 .
m L,e .
m W,1 .
ϕ i pvi, ci ,
m L,i .
mD,2 .
m W,4 .
In unserem Beispiel treten folgende Feuchteströme auf:
- Feuchteaustausch durch Lüftung in kg/s .,Lm
,L e e i Rm m c Vη η= ⋅ = ⋅ ⋅ in kg/s
,L i i e Rm m c Vη η= ⋅ = ⋅ ⋅ in kg/s
- Wasserdampf-Diffusionsstrom durch Bauteile in kg/s .,Wm
m g Ap
ZAW j j
j
nj
jj
j
n
= ⋅ = ⋅RS|T|
UV|W|= =∑ ∑d i
1 1
∆ in kg/s
Weiter zu berücksichtigen ist die Feuchteproduktion im Raum (z.B. Personen, Pflanzen, Waschen, Kochen usw.).
mD
Für den Raum ist eine Bilanzierung der zugeführten und abgeführten Feuchteströme durchzuführen. m
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Dipl.-Ing. A. Liebrecht Stand 09/2004
Prof. Dr.-Ing. R. Hohmann
Formelsammlung Feuchte
Es gilt:
:m mjj
zu abm∑ = =0 in kg/s
Daraus ergibt sich die relative Luftfeuchte im Raum
1,
,
, ,
n
D jjsat e
i esat i R sat i
mcc V c
ϕ ϕβ
== ⋅ +⋅ ⋅
∑
-
Wärme-Feuchte_2004_2005 Seite 53