Estradiol – Haarwasser

Bei der topischen Anwendung zur Förderung des Haarwuchses scheinen 17-α-Estradiol und

17-β-Estradiol gleichwertig zu sein. Es werden in den Rezepturen auch Estradiol-Hemihydrat,

Estradiolvalerat und Estradiolbenzoat verwendet.

17-α-Estradiol wird in Konzentrationen von 0,0015-0,025% rezeptiert.

Rezepturen

Variation E

R.p.

Estradiolbenzoat 0,015

Propylenglykol 5,0

Isopropanolum 70% ad 100,0

Variation E+M

R.p.

17-α -Estradiol 0,03

Minoxidil 3,00

Aethanol dil. ad 100,00

Zu beachten

Die regelmäßige lokale Anwendung von 17-alfa-Estradiol über einen längeren Zeitraum sollte

bei jüngeren Männern vorsichtshalber vermieden werden, um nicht eine unerwünschte

Feminisierung zu riskieren.

Wenn bei der Verarbeitung (z. B. beim Einsatz von Fertigarzneimitteln) Trübungen auftreten,

darf eine solche Lösung mit Ausfällungen in keinem Fall abgegeben werden.

Kommentar

• In wasserreichen Verschreibungen sind die Estradiole besser löslich als das lipophilere

Estradiolbenzoat. (Alkoholische Estrogen-Rezepturen führen häufig zu

Reizerscheinungen auf der Kopfhaut).

• Kombinationen von Estrogenen mit Minoxidil werden immer wieder verschrieben,

wobei die Sinnhaftigkeit dieser Kombination wissenschaftlich nicht belegt ist.

Weitergehende Informationen finden Sie unter:

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/fileadmin/nrf/PDF/1-Estrogene_Haut.pdf

Wirkung /Anwendung

Estrogenwirkung, Haarwuchsmittel,