11.2 Richtwerte für den Anziehfaktor αA bzw. die...

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MWF - 07/05 - 07449 - © 11.2 Richtwerte für den Anziehfaktor α A bzw. die prozentuale Streuung der verschiedenen Anziehfaktoren nach VDI 2230 Hat der Schrauber eine bestimmte Toleranz in der Drehmo- mentbegrenzung, so muss die Schraube auf das max. mögliche Anziehdrehmoment ausgelegt werden, d.h. größer. Der Anziehfaktor α A ist ein Kennwert für die Genauigkeit des angewendeten Anziehverfahrens. Je ungenauer das kontrollierte Anziehen der Schrauben erfolgt, umso größer ist α A . Anziehverfahren mit α A = 1 sind sehr aufwendig. Anwendung z.B. im Motorenbau. α A = max. Montagevorspannkraft F V max. M A max. min. nötige Montagevorspannkraft F V min. M A min. Um die im Minimum nötige Vorspannkraft F V min. zu erhalten, benötigt man eine minimale Schraubendimension, die mit einem Schrauber auf ein min. nötiges Anziehdrehmoment M A min. anzuziehen ist. Richtwerte für den Anziehfaktor α A Anzieh- Streuung Anziehverfahren Einstellverfahren Bemerkungen faktor Δ F M = α A –1 α A 2·F Mm α A +1 1,05 bis 1,2 1,1 bis 1,5 1,2 bis 1,4 1,2 bis 1,4 1,2 bis 1,6 1,4 bis 1,6 1,6 bis 2,0 (Reibungs- zahlklasse B) 1,7 bis 2,5 (Reibungs- zahlklasse A) 2,5 bis 4 Längungsgesteuertes Anziehen mit Ultraschall Mechanische Längungsmessung Streckgrenzgesteuertes Anziehen, motorisch oder manuell Drehwinkelgesteuertes Anziehen, motorisch oder manuell Hydraulisches Anziehen Drehmomentgesteuer- tes Anziehen mit Dreh- momentschlüssel, Signal gebendem Schlüssel oder Dreh- schrauber mit dynamis- cher Drehmomentmes- sung Drehmomentgesteuer- tes Anziehen mit Dreh- momentschlüssel, Signal gebendem Schlüssel oder Dreh- schrauber mit dynamis- cher Drehmomentmes- sung Anziehen mit Schlag- schrauber oder Impulsschrauber Schallaufzeit Einstellung über Längungsmessung Vorgabe des relativen Drehmoment-Drehwin- kel-Koeffizienten Versuchsmäßige Bestim- mung von Voranziehmo- ment und Drehwinkel (Stufen) Einstellen über Längen- bzw. Druckmessung Versuchsmäßige Bestimmung der Sollan- ziehmomente am Origi- nal-Verschraubungsteil, z. B. durch Längungs- messung der Schraube Bestimmung des Sollan- ziehmomentes durch Schätzen der Reibungs- zahl (Oberflächen- und Schmierverhältnisse) Einstellen des Schrau- bers mit Nachziehmo- ment, das aus Sollan- ziehmoment (für geschätzte Reibungs- zahl) und einem Zuschlag gebildet wird. ±2% bis ±10% ±5% bis ±20% ±9% bis ±17% ±9% bis ±17% ±9% bis ±23% ± 17% bis ± 23% ±23% bis ±33% ±26% bis ±43% ±43% bis ±60% Niedrigere Werte: große Zahl von Einstell- bzw. Kontrollversuchen (z.B. 20) erforderlich; geringe Streuung des abgegebe- nen Momentes (z. B. ± 5%) nötig Niedrigere Werte für: messende Drehmoment- schlüssel bei gleichmäßi- gem Anziehen und für Präzisionsdrehschrauber Höhere Werte für: Signal gebende oder aus- knickende Drehmoment- schlüssel Niedrigere Werte für: l kleine Drehwinkel, d.h. relativ steife Verbindungen l relativ geringe Härte der Gegenlage 1 ) l Gegenlagen, die nicht zum „Fressen“ neigen, z. B. phosphatiert oder bei ausreichender Schmierung Höhere Werte für: l große Drehwinkel, d. h. relativ nachgiebige Verbindungen sowie Feingewinde l große Härte der Gegenla- ge, verbunden mit rauer Oberfläche l Kalibrierwerte erforderlich l Bei l k /d<2 progressive Fehlerzunahme zu beachten l Kleinerer Fehler bei direkter mechanischer Ankopplung, größerer bei indirekter Ankopplung l Notwendig ist die genaue Ermittlung der axialen elastischen Nachgiebigkeit der Schraube. Die Streuung ist wesentlich abhängig von der Genauig- keit des Messverfahrens. l Bei l k /d<2 progressive Fehlerzunahme zu beachten Die Vorspannkraftstreuung wird wesentlich bestimmt durch die Streuung der Streckgrenze im verbauten Schraubenlos. Die Schrauben werden hier für F M min. dimensioniert; eine Auslegung der Schrauben für F M max. mit dem Anziehfaktor α A entfällt deshalb für diese Anziehmethoden. l Niedrigere Werte für lange Schrauben (l k /d 5) l Höhere Werte für kurze Schrauben (l k /d 2) 1 ) Gegenlage: Verspanntes Teil, dessen Oberfläche mit dem Anziehelement der Verbindung (Schraubenkopf oder Mutter) im Kontakt steht. Tab. 59 Auszug aus der VDI 2230 Blatt 1 02/2003 Niedrigere Werte für: l große Zahl von Einstellversuchen (Nachziehmoment) l auf horizontalem Ast der Schraubercharakteristik l spielfreie Impulsübertragung

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11.2 Richtwerte für den Anziehfaktor αA bzw. dieprozentuale Streuung der verschiedenenAnziehfaktoren nach VDI 2230

Hat der Schrauber eine bestimmte Toleranz in der Dreh mo-mentbegrenzung, so muss die Schraube auf das max. mögliche Anziehdrehmoment ausgelegt werden, d.h. größer.Der Anziehfaktor αA ist ein Kennwert für die Genauigkeit des angewendeten Anziehverfahrens.Je ungenauer das kontrollierte Anziehen der Schraubenerfolgt, umso größer ist αA.Anziehverfahren mit αA = 1 sind sehr aufwendig.Anwendung z.B. im Motorenbau.

αA =max. Montagevorspannkraft FVmax. ≅ MAmax.

min. nötige Montagevorspannkraft FVmin. MAmin.

Um die im Minimum nötige Vorspannkraft FVmin. zu erhalten,benötigt man eine minimale Schraubendimension, die miteinem Schrauber auf ein min. nötiges AnziehdrehmomentMAmin. anzuziehen ist.

Richtwerte für den Anziehfaktor αA

Anzieh- Streuung Anziehverfahren Einstellverfahren Bemerkungenfaktor Δ FM =

αA –1αA 2·FMm αA +11,05 bis 1,2

1,1 bis 1,5

1,2 bis 1,4

1,2 bis 1,4

1,2 bis 1,6

1,4 bis 1,6

1,6 bis 2,0(Reibungs-zahlklasse B)

1,7 bis 2,5(Reibungs-zahlklasse A)

2,5 bis 4

LängungsgesteuertesAnziehen mit Ultraschall

MechanischeLängungsmessung

Streckgrenz gesteuertesAnziehen, motorisch oder manuellDrehwinkel gesteuertesAnziehen, motorisch oder manuell

Hydraulisches AnziehenDrehmomentgesteuer-tes Anziehen mit Dreh -momentschlüssel, Signal gebendemSchlüssel oder Dreh-schrauber mitdyna mis-cher Drehmoment mes-sungDrehmomentgesteuer-tes Anziehen mit Dreh -momentschlüssel, Signal gebendemSchlüssel oder Dreh-schrauber mitdyna mis-cher Drehmoment mes-sung

Anziehen mit Schlag-schrauber oderImpulsschrauber

Schallaufzeit

Einstellung über Längungsmessung

Vorgabe des relativenDrehmoment-Drehwin-kel-KoeffizientenVersuchsmäßige Bestim-mung von Voranzieh mo-ment und Drehwinkel(Stufen)Einstellen über Längen-bzw. Druckmessung Versuchsmäßige Bestimmung der Soll an-zieh momente amOrigi-nal-Verschraubungsteil,z.B. durch Längungs- messung der Schraube

Bestimmung des Soll an-zieh momentes durchSchätzen der Reibungs-zahl (Oberflächen- undSchmierverhältnisse)

Einstellen des Schrau-bers mit Nachzieh mo-ment, das aus Soll an-zieh moment (fürgeschätzte Reibungs-zahl) und einem Zuschlaggebildet wird.

±2% bis ±10%

±5% bis ±20%

±9% bis ±17%

±9% bis ±17%

±9% bis ±23%

±17% bis ±23%

±23% bis ±33%

±26% bis ±43%

±43% bis ±60%

Niedrigere Werte:große Zahl von Einstell-bzw. Kontrollversuchen (z.B.20) erforderlich; geringeStreuung des abgegebe-nen Momentes (z.B. ±5%)nötig

Niedrigere Werte für:messende Drehmoment- schlüssel bei gleichmäßi-gem Anziehen und für PräzisionsdrehschrauberHöhere Werte für:Signal gebende oder aus- knickende Drehmoment- schlüssel

Niedrigere Werte für:l kleine Drehwinkel,

d.h. relativ steife Verbindungen

l relativ geringe HärtederGegenlage1)

l Gegenlagen, die nicht zum „Fressen“ neigen, z.B. phosphatiert oder bei ausreichender Schmierung

Höhere Werte für:l große Drehwinkel,

d.h. relativ nachgiebige Verbindungen sowie Feingewinde

l große Härte der Gegen la-ge, verbunden mit rauer Oberfläche

l Kalibrierwerte erforderlichl Bei lk/d<2 progressive Fehlerzunahme zu beachtenl Kleinerer Fehler bei direkter mechanischer Ankopplung,

größerer bei indirekter Ankopplungl Notwendig ist die genaue Ermittlung der axialen

elastischen Nachgiebigkeit der Schraube. Die Streuung ist wesentlich abhängig von der Genauig-keit des Messverfahrens.

l Bei lk/d<2 progressive Fehlerzunahme zu beachtenDie Vorspannkraftstreuung wird wesentlich bestimmtdurch die Streuung der Streckgrenze im verbauten Schraubenlos. Die Schrauben werden hier für FMmin.

dimensioniert; eine Auslegung der Schrauben für FMmax.

mit dem Anziehfaktor αA entfällt deshalb für diese Anziehmethoden.

l Niedrigere Werte für lange Schrauben (lk/d ≥5)l Höhere Werte für kurze Schrauben (lk/d ″2)

1) Gegenlage: Verspanntes Teil, dessen Oberfläche mit dem Anziehelement der Verbindung (Schraubenkopf oder Mutter) im Kontakt steht.

Tab. 59 Auszug aus der VDI 2230 Blatt1 02/2003

Niedrigere Werte für:l große Zahl von Einstell versuchen (Nachziehmoment)l auf horizontalem Ast der Schraubercharakteristikl spielfreie Impulsübertragung

Verwendete Distiller Joboptions
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