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Daniel Rutz · Melibündtenweg 22 · 8887 Mels · 041 723 89 91 · [email protected]

Mels, den 10.9.2016

CERTAMEN HELVETICUM – ΑΓΩΝ ΕΛΒΕΤΙΟΣ

Im Schuljahr 2016/17 veranstaltet der SAV einen Wettbewerb, bei dem ein griechischer und/oder lateinischer Text bearbeitet werden soll. Teilnahmeberechtigt sind Schülerinnen und Schüler, der letzten drei Jahre vor dem Abschluss des Faches (d.h. in der Regel in der drittletzten, zweitletzten und letzten Klasse vor der Matur). Die besten drei Arbeiten werden mit Büchergutscheinen (300 CHF für beste Arbeit, 200 CHF und 100 CHF für zweit- und drittplatzierte Arbeiten) belohnt.

Die Teilnahme am Wettbewerb erfordert eine vertiefte Auseinandersetzung (eigenständige Interpretation) mit einem lateinischen Originaltext in Form eines Essays (siehe dazu Merkblatt Essay auf der Website). In dieser Auseinandersetzung mit dem Text können die Schülerinnen und Schüler über Inhalt und sprachliche Form der Texte nachdenken sowie die überlieferten Normen und Verhaltensweisen und literarischen Ausdrucksformen zu modernen in Beziehung setzen. Dabei wird keine vollständige Übersetzung erwartet, das Essay sollte aber erkennen lassen, dass die Auseinandersetzung mit dem Originaltext im Vordergrund steht. Dies kann z.B. geschehen, indem Ausschnitte der selbst verfassten Übersetzung in den Text einfliessen.

Die Arbeiten sind in einer Schweizer Landessprache abzufassen. Die Einreichung erfolgt über die Lehrperson (elektronisch und ein Exemplar in Papierform; zusätzlich ist eine von der Schülerin oder Schüler unterschriebene Bestätigung beizulegen, dass die Arbeit selbständig verfasst worden ist). Die Lehrperson ist gebeten, der Schülerin oder dem Schüler unterstützend zur Seite zu stehen (z.B. Tipps zum Verfassen eines Essays), soll aber weder inhaltlich noch korrigierend eingreifen. Die Gewinner werden schriftlich vor den Sommerferien benachrichtigt.

Thema 2017: Flucht (Homer, Odyssee 6, 139–210 und/oder Vergil, Aeneis 1, 520–578)

Verfassen des Essays: 15.9.2016 – 31.3.2017

Einreichung: Daniel Rutz, Melibündtenweg 22, 8887 Mels; [email protected]

elektronische Form: PDF-Datei; 3–5 Seiten, Schriftgro ̈sse 12pt, Zeilenabstand 1.5, max. 20000 Zeichen (mit Leerzeichen)

Jury: Prof. Dr. Rudolf Wachter, Dr. Beno Meier, Christine Stuber

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Aufgabenstellung 2016 ΑΓΩΝ ΕΛΒΕΤΙΟΣ – CERTAMEN HELVETICVM 1

Thema: Flucht Einleitung Flucht kann als Reaktion auf eine unzumutbare Situation verstanden werden und ist somit ein komplexes, urmenschliches Verhalten. Unterschiedlichste Beweggründe zwingen gerade auch in der Gegenwart Menschen, sich auf gefährliche Fluchtwege zu begeben, um hoffentlich in der sicheren Fremde Asyl zu finden.

Griechisch (Homer, Odyssee 6, 139 - 210): Einleitung:

Der Asylgedanke in Homers Odyssee: Der Dichter des Epos bringt Odysseus mehrfach mit typischen Momenten des Asyls in Berührung. Sie bieten einen Einblick in die frühen Formen des Asylwesens zwischen Gastrecht und Gastrechtfrevel.

Aufgabenstellung:

Folgende Anregungen können beim Verfassen des Essays hilfreich sein:

• Stellt der in Od. 6, 139 – 210 (Odysseus und Nausikaa) beschriebene Umgang mit Fremden Ihrer Meinung nach ein mögliches Vorbild für die heutige Asyldebatte dar?

• Vergleichen Sie die im Text thematisierte Schutzsuche mit der heutigen Flüchtlingssituation. Wo erkennen Sie Gemeinsamkeiten, wo lassen sich Unterschiede benennen?

Lateinisch (Vergil, Aeneis 1, 520 - 578): Einleitung:

Der Trojaner Äneas strandet auf seiner Flucht quer durch das Mittelmeer nach einem Seesturm mit dezimierter Flotte an der nordafrikanischen Küste. Er weiss nicht, wo er gelandet ist, wird aber bald darauf von Venus aufgeklärt, die ihm in Gestalt einer Jägerin erscheint. Eingehüllt in eine Wolke können Äneas und ein Gefährte die Bautätigkeiten in Karthago und die Königin Dido beobachten. Mit Freude erkennen sie auch ihre Gefährten von den vermissten Schiffen, die Dido bitten, sie anzuhören. Als sie Erlaubnis erhalten, ihr Anliegen vorzutragen, ergreift der Trojaner Ilioneus das Wort (Vergil, Aeneis, 1, 520 – 578).

Aufgabenstellung:

Folgende Anregungen können beim Verfassen des Essays hilfreich sein:

• Stellt der in Aen. 1, 520 – 578 beschriebene Umgang mit Fremden Ihrer Meinung nach ein mögliches Vorbild für die heutige Flüchtlingsdebatte dar?

• Vergleichen Sie das im Text thematisierte Stranden in der Fremde mit der heutigen Flücht-lingssituation. Wo erkennen Sie Gemeinsamkeiten, wo lassen sich Unterschiede benennen?


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