MASTERRIND März 2010

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MASTER RIND MAGAZIN FÜR ZUCHT, BESAMUNG & VERMARKTUNG MÄRZ 2010 π Schau der Besten π Fleischrinder in Verden, Cavertitz und Berlin π Arbeitsorganisation und Arbeitszeitplanung π Betriebsreportage HEFT 8

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Magazin für Zucht, Besamung und Vermarktung

Transcript of MASTERRIND März 2010

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MASTERRINDM A G A Z I N F Ü R Z U C H T, B E S A M U N G & V E R M A R K T U N G

MM ÄÄ RR ZZ 22 00 11 00

π Schau der Besten

π Fleischrinder in Verden, Cavertitz und Berlin

π Arbeitsorganisation und Arbeitszeitplanung

π Betriebsreportage

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EDIT

OR

IAL Liebe Leser,

auf den kürzlich abgehaltenen Vertreterversammlungen wurden den gewählten Ver-tretern die Jahresabschlüsse der MASTERRIND GmbH und ihrer Gesellschafter zurBeschlussfassung vorgetragen.Die MASTERRIND GmbH konnte zwar die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahrum 2,5 % auf 101,4 Mio j steigern, die Erlössteigerung konnte aber die Kostenstei-gerungen nicht auffangen, so dass ein negatives Jahresergebnis ausgewiesen wer-den musste. Für das bereits laufende Geschäftsjahr wird aufgrund der rückläufigenSpermapreise und der gefallenen Exportrinderpreise mit einem leichten Umsatz-rückgang und einem ausgeglichenen Jahresergebnis gerechnet.Die 31. Fleischrindertage in Verden und die 19. Zentrale Fleischrinderkörung in Ca-vertitz hatten einen regen Besucherzuspruch und schlossen mit einem in Anbe-tracht der Marktlage sehr guten Verkaufsergebnis ab.Die 37. Schau der Besten in Verden hatte erstmalig ein neues Gesicht. Die am Vor-abend der Schau abgehaltene Top-Genetik-Auktion zog viele Besucher an undbrachte ausgezeichnete Verkaufserlöse. Der neu konzipierte Schauablauf am Folge-tag brachte ebenfalls eine Reihe von Neuerungen, die vom Publikum positiv aufge-nommen wurden. Besonders erfreulich war die große Zahl ausländischer Besucher,die sich ein Bild über die MASTERRIND-Aktivitäten machen wollten. Hier wurde dieBasis für neue Geschäftskontakte geschaffen.Mitte März 2010 wurde nach weniger als einem Jahr Vorbereitungszeit das neueVerfahren der genomischen Zuchtwertschätzung vorgestellt, das im Juni dieses Jah-res die bisherige Methode offiziell ablösen wird.Trotz der Tatsache, dass „mit heißer Nadel“ am neuen Verfahren gearbeitet wurde,war das Ergebnis plausibel und überzeugend. Es gibt eine große Zahl von noch un-geklärten Fragen, die in der Folgezeit durch umfangreiche Auswertungen beantwor-tet werden müssen. Dennoch ist diese neue Form der Zuchtwertschätzung unterEinbeziehung von genomischen Informationen eine Voraussetzung für die zukünfti-ge Wettbewerbsfähigkeit in der nationalen und internationalen Vermarktung vonSperma und für die Neukonzeption von moder-nen Zuchtprogrammen.Für die Zukunft ist von dieser neuen Tech-nologie sehr viel zu erwarten. Umfang-reiche Forschungsaktivitäten werdenbei allen Tierarten initiiert werden, diebisher noch nicht im Fokus standen.Darüber hinaus wird ein immer enge-res Netz über das Genom von Tierengelegt werden, mit dessen Hilfe dieInformationsdichte über die Verer-bung von Merkmalen erheblich ver-feinert wird.Eine neue, sehr spannende Zeit istdamit eingeläutet!

Freundliche GrüßeDr. Dettmar Frese

Titel:Ein neuer Stern am Kuh-Himmel:Shakira (V. Goldwin) wurde neue„Miss Schau der Besten“ undstammt aus dem Stall von RainerEngelke, Asendorf Foto: Han Hopman

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3 Editorial

Zucht / Besamung

6 37. Schau der Besten in Verden

14 Nachzuchtkommentare

17 Interview mit Richter Rolf Klöcker

18 Top-Genetik-Auktion in Verden

21 Genomische Selektion und Testbullenregelung

22 Neumünster am Abend

23 Tarmstedter Ausstellung

24 100.000-l-Kühe

25 Exzellentkühe

Fleischrinder

26 31. Fleischrinder-Tage 2010

36 19. Bullenkörung und -auktion in Cavertitz

38 Grüne Woche in Berlin

41 Best of – 2. Deutsches Färsen-Championat

Vermarktung

43 Fleischrinder

44 Holstein

Management

46 Arbeitsorganisation und Arbeitsplanung

50 Planet Kuh

51 Info-Workshop Arbeitsorganisation

Report

52 Marienhöher Milchproduktion GmbH

Jungzüchter

54 Triathlon in Tarmstedt

56 Kinderseite

Persönliches

57 Jubiläen und Ehrungen

58 Kurzinfos

59 Termine

In der Heftmitte finden Sie zum Heraustrennen die

Kontaktdaten unserer sächsischen und niedersächsischen

Außendienstmitarbeiter im Tiervertrieb.

In den nächsten Ausgaben folgt die Vorstellung unserer

weiteren Außendienst-Bereiche.

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INH

ALT

Inhalt März

6 37. Schau der Besten in Verden 26 31. Fleischrinder-Tage 2010 36 Bullen in Cavertitz 52 Betriebsreportage

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Sieger- und Reservesieger-Tiere

Name Ohrmarke Vater Besitzer

Nachzuchten

Sieger Bella 50.241383 Falindo Frank Tietje, Wischhafen

Reserve-Sieger Evelyn 51.204610 Acme RF Rainer Engelke, Asendorf

Junge Kühe

Sieger Holly 16.056018 Spirte Reeker Milch KG, Bremen

Reserve-Sieger DO Leningrad 50.962943 Laubus Alex Dittmer, Marschacht

Mittlere Kühe

Sieger & MissSchau der Besten Shakira 50.187217 Goldwin Rainer Engelke, Asendorf

Reserve-Sieger Hinrika 50.691029 Goldwin Wentrot u. Hassbargen, Gleichen

Alte Kühe

Sieger Hsk Hawaii 46.529431 Juote Rainer Ahrens, Midlum

Reserve-Sieger Polly 68.234114 Manat Rainer Ahrens, Midlum

37. Schau der Besten in Verden

Neuer Super s37. Schau der Besten in Verden

Neuer Super s

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r star heißt Shakirar star heißt Shakira

Superstars werden nicht nur in der Musikszene gesucht. Auch Rinderzüchter

halten stets nach neuen Talenten Ausschau. Die MASTERRIND, ihre Vorgänger-

organisationen und deren Züchter haben in nahezu vier Jahrzehnten bereits

manchen Star hervorgebracht. Alljährlicher Höhepunkt nach einem umfang-

reichen Vorauswahlverfahren ist die Schau der Besten in Verden. Sie fand am

25. Februar zum 37. Mal statt und führte rund 200 Aspirantinnen auf den Titel

der Miss Schau der Besten in die Niedersachsenhalle der Stadt an Aller und

Weser.

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Die Zahl der Herdbuchkühe, die

in den Zuchtgebieten der MAS-

TERRIND und damit in den Stäl-

len sächsischer und niedersäch-

sischer Züchter zu finden sind,

ist groß. Rund 410.000 Tiere

hätten theoretisch in Verden da-

bei sein können. Die MASTER-

RIND-Mitarbeiter Andreas Olt-

rogge und Torsten Lenk haben

jedoch ein Auge darauf, wer das

Zeug zum Superstar hat. Der ei-

ne in Niedersachsen, der andere

in Sachsen, wählen sie die

schönsten Kühe aus. Zunächst

– noch an den Schreibtischen in

Verden und Meißen – entschied

die Papierform. Das Studium

der Pedigrees reduzierte die

Zahl der infrage kommenden

Tiere auf rund 800. Oltrogges

und Lenks berühmter Kollege,

Dieter Bohlen, würde sich diese

800 sicher ins Studio holen. In

der Rinderzucht wird jedoch

kundenfreundlicher gearbeitet.

Knapp drei Monate vor dem

großen Tag in Verden drehten

die beiden Spezialisten den

Zündschlüssel herum und fuh-

ren hinaus auf die Betriebe im

Land. Hatte ein Tier das Zeug

zur Miss, blieb es unter Beob-

achtung und wurde kurz vor der

Schau erneut besucht.

Das Ergebnis dieser Bemühun-

gen waren Tiere einer einzigarti-

gen und einheitlichen Qualität,

die es dem Preisrichter, Rolf

Klöcker, nicht leicht machen

sollten.

Geänderter Ablauf

Die Veranstalter der Schau hat-

ten das Programm gegenüber

den Vorjahren etwas geändert.

Um den Schautieren mehr

Raum zu geben, hatte man die

Top-Genetik-Auktion bereits am

Vorabend durchgeführt (Bericht

in diesem Heft). Dies schaffte

Platz für ein weiteres Novum:

Abgekalbte Verkaufstiere, zwölf

an der Zahl, nahmen in einer ei-

genen Klasse am Richtwettbe-

werb teil. Ohne bei der Gesamt-

siegerauswahl mitmischen zu

dürfen, winkten der Erstplatzier-

ten 1.000, der 1b-Kuh 500 Euro.

Zwei Käufer hatten so die Chan-

ce, sich einen Teil des Kaufprei-

ses zurückzuholen.

Große Klassen mit bis zu 23 Tie-

ren verlangten Preisrichter Klö-

cker viel Aufmerksamkeit und

ein sicheres Urteil ab. Der erfah-

rene Juror, der bereits 2004 die

Schau der Besten als Richter be-

sucht hatte, enttäuschte die an

zwei Tagen der Veranstaltung

beiwohnenden rund 3.500 Gäste

nicht. Die Tiere betraten die Hal-

le durch einen Sternenvorhang

im hinteren Bereich. Rolf Klö-

cker begann mit der Begutach-

tung, sobald die Kühe in sein

Sichtfeld traten. Aus vierzehn

Klassen galt es, je vier Sieger

und Reservesieger auszuwählen.

Jungkühe zum Auftakt

Der Richtbetrieb begann um

9.30 Uhr und damit dreißig Mi-

nuten später als üblich. Wie ge-

habt wurde mit den Erstkalbskü-

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Wiederholungserfolg für Shakira (V. Goldwin) von Rainer Engelke, Asendorf: nach Miss Sachsen 2009 nun Miss Schau derBesten 2010

Siegerin der Erstkalbskühe: Holly (V. Spirte) von der Reeker Milch KG, Bremen

Siegerin der alten Kühe wurde KSK Hawaii (V. Juote) von Rainer Ahrens,Midlum

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hen begonnen. 43 Tiere waren in

zwei Klassen unterteilt. Die spä-

tere Siegerin und ihre Reserve

spähte Klöcker gleich in der ers-

ten Klasse aus. Spirte-Tochter

Holly von der Reeker Milch KG

in Bremen siegte vor DO Lenin-

grad, einer Laubus-Tochter von

Alex Dittmer aus Marschacht

(Landkreis Lüneburg). 1c ging an

die Durham-Tochter Aseeana-

Du. Die noch keine zweieinhalb

Jahre alte Färse aus dem Stall

von Wilken Schwarze in Dörver-

den (Landkreis Verden) hat be-

reits einige Erfolge hinter sich.

Bei diversen Jungzüchterveran-

staltungen in Verden und Tarm-

stedt war sie bestes Typtier ge-

worden. Inzwischen bringt sie es

auf ein Tagesgemelk von über 45

kg. 1d ging in dieser starken

Klasse mit Layla an eine Gold-

win-Tochter des Rinderzuchtbe-

triebes Derboven in Warpe

(Landkreis Nienburg).

Roxanna (V. Bolton) von Denise

Pfaff aus Oederan (Landkreis

Mittelsachsen) und Goldfeyer (V.

Toystory), ein weiteres Tier vom

Rinderzuchtbetrieb Derboven,

gingen in der zweiten Färsen-

klasse vorn. Final Cut-Tochter

MB Windy von der Strasburger

Landbetriebsgesellschaft in Bre-

mervörde (Landkreis Rotenburg)

erreichte 1c, 1d ging an Konny,

eine Goldwin-Tochter des Cana-

dian Cattle Club in Bremervörde.

Sechs Nachzuchten

Vor inzwischen voll besetzten

Rängen kamen anschließend

sechs Nachzuchten in den Ring.

Vorgestellt wurden Töchter des

bereits bekannten Faber-Spros-

ses Falindo sowie der Talent-

Söhne Acme und Topline. Mit

Alson wurde ein MASTERRIND-

Produkt präsentiert. Sein Vater

ist der verbandseigene Vererber

Siegerin der Nachzuchten wurde Falindo-Tochter Bella von Frank Tietje,Wischhafen

Acme-Tochter Evelyn von Rainer Engelke, Asendorf, wurde Reservesiegerin derNachzuchten

Der Reservesieg der Erstkalbinnen ging an DO Leningrad (V. Laubus) von AlexDittmer, Marschacht

Reservesieg Alt für Polly (V. Manat) von Rainer Ahrens, Midlum

Hinrika (V. Goldwin) von Wentrot und Hasbargen, Gelliehausen, kam an Halb-schwester Shakira nicht vorbei, Reservesieg Mittel

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Alves, seine Mutter die Derry-

Tochter Spottie, Doppel-Ge-

samtsiegerin der Schau der Bes-

ten 2007 und 2008. Mit Tiko

wurde ein Titanic-Sohn und mit

dem abschließenden Madello

die aktuelle deutsche Nr. 1 nach

RZG vorgestellt. Kommentare

zu den Töchtergruppen finden

Sie in einem gesonderten Be-

richt in diesem Heft.

Jeweils zwei Nachzuchten traten

gleichzeitig in den Ring, gerichtet

wurden sie aber getrennt. Bei

den Falindo-Töchtern sah Klöcker

Bella, die Startnummer 1, von

Frank Tietje, Wischhafen, vor

Halbschwester Lady, von Peter

Lemke aus Balje (beide Land-

kreis Stade). Zeitgleich im Ring

die Acme-Töchter. Rainer Engelke

aus Asendorf stellte mit Evelyn

das schönste Tier dieser Gruppe

vor, 1b ging an Eliese von Fried-

helm Steenken aus Ehrenburg

(beide Landkreis Diepholz). Wie

in jedem Jahr konnten die Zu-

schauer im Rahmen eines Preis-

auschreibens die beste Nach-

zucht wählen. Sie entschieden

sich für die des Bullen Acme.

Das hatte auch Wilhelm Meyer

aus Regesbostel im Landkreis

Harburg getan. Sein Los wurde

gezogen, ein Gutschein über ei-

nen fünftägigen Aufenthalt am

Bodensee war sein Preis.

Ausschließlich sächsischer Pro-

venienz war die Nachzucht des

Bullen Alson. Selbst Sohn eines

Sachsen, des MASTERRIND-

Vererbers Alves, stammten auch

alle acht gezeigten Töchter aus

dem Land zwischen Niederlau-

sitz und Erzgebirge. Klöcker ent-

schied sich als beste Alson-

Tochter für Fux Avatar von der

Hahn/Radke GbR, Eppendorf

(Mittelsachsen), in deren Stall

auch DT Spottie, Alsons Mutter,

steht. Alwina von der Herzogs-

walder Agrar GmbH in Mohorn

(Osterzgebirge) erreichte die 1b-

Platzierung. Sechs Tiko-Töchter

richtete Rolf Klöcker im An-

schluss. Besondere Anerken-

nung brachte er Stella entgegen.

Sie wurde von Heinrich Brunk-

horst aus Anderlingen(Landkreis

Rotenburg) vorgestellt. Aus dem

gleichen Kreis stammt Gitarre

von Christian Burfeindt aus Vier-

den, die Zweite wurde.

Die letzte Nachzucht-Doppel-

gruppe rekrutierte sich aus

sechs Topline- und sieben Ma-

dello-Töchtern. Lars Hemme aus

Faßberg (Landkreis Celle) mit

Nina und Karl-Wilhelm Pohl aus

Krummendeich (Landkreis Sta-

de) mit Fanni stellten die

schönsten Topline-Töchter.

Schönste Madello-Tochter wur-

de Magenta von der Agrarge-

nossenschaft Oberes Elbtal

(Osterzgebirge) vor Mandala

von der Agrargenossenschaft

Laas in Liebschützberg (Land-

kreis Nordsachsen). Bei der

Wahl der Siegerin der Nach-

zuchten entschied auch Klöcker

sich für Acme als die beste

Töchtergruppe. Aus dieser Schar

kam für ihn dennoch mit der

typvollen Evelyn lediglich die Re-

servesiegerin. Den Sieg der

Nachzuchten sprach er Bella,

der imposanten Falindo-Tochter

von Frank Tietje, zu.

Mittlere Kühe allesandere als Mittelmaß

Die Vorstellung der großen und

einheitlichen Klassen an Jungkü-

hen waren bereits sehr beein-

druckend gewesen. Spätestens

bei der Präsentation der nun fol-

genden mittelalten Kühe zeigte

sich dann aber auch der letzte

aufmerksame Zuschauer begeis-

tert. Aus 45 Zweitkalbs- und 23

Drittkalbskühen hatte Klöcker ei-

ne Siegerin und eine Reservesie-

gerin auszuwählen.

Gegen 21 Mitbewerberinnen in

ihrer Klasse setzte sich zunächst

September-Tochter Beppi von

Fritz Grimmelmann, Schwerin-

gen (Landkreis Nienburg),

durch. Ihr folgte mit Fistje eine

Finish-Tochter der Agragenos-

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1c Klasse 7: Aseeana-Du (V. Durham) von WilkenSchwarze, Dörverden

1e Klasse 7: Fux Look A (V. Dell) von Hahn/Radke Hol-steins, Eppendorf

1c Klasse 8: MB Windy (V. Final Cut) von der Stras-burger Landbetriebsgesellschaft, Bremervörde

1a Klasse 8: Roxanna (V. Bolton) von Denise Pfaff, Oederan 1b Klasse 8: Goldfeyer (V. Toystory) vom RZB Derboven, Warpe

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senschaft Bockendorf in Haini-

chen (Landkreis Mittelsachsen).

Fistje hatte bereits im Vorjahr

im Rahmen der Nachzuchtprä-

sentation für ihren Vater gewor-

ben und seinerzeit eine 1a-Plat-

zierung erreicht. Auf den Plätzen

3 und 4 folgten zwei Janos-Töch-

ter. Der Jocko Besne-Sohn und

MASTERRIND-Verkaufsschlager

stellte mit vier Töchtern die

größte Gruppe in dieser Klasse.

Auf 1c ging Tessa von Joachim

Fahrenholz aus Oyten (Land-

kreis Verden), 1d erreichte Lo-

rielle von der Reeker Milch KG.

Lorielle war bei der dritten offe-

nen Tarmstedter Färsenschau

als Zweite vom Platz gegangen.

Schauerfahrung hatten auch die

letzten beiden Janos-Töchter, ei-

ne weitere von Joachim Fahren-

holz, die vierte von Klaus-Dieter

Weseloh aus Schneverdin-

gen(Landkreis Soltau-Fallingbos-

tel). Sie waren im Vorjahr bei der

Schau der Besten Teil der Nach-

zuchten gewesen, hier landeten

sie nun immerhin noch im ers-

ten Drittel.

Goldwin beeindruckte

Bei neun der 23 Tiere in der

nächsten Klasse handelte es

sich um Goldwin-Töchter. Drei

davon gingen vorn. Zunächst

Shakira, Miss Sachsen 2009 aus

dem Stall von Rainer Engelke,

dann Hinrika von Wentrot und

Hassbargen, Gleichen (Land-

kreis Göttingen), und schließlich

PM Rimini, von Wiechers und

Voss, Walsrode (Landkreis Sol-

tau-Fallingbostel). Auf 1d kam

dann Fux Spotlight (V. Shottle),

Halbschwester von Alson und

damit Tochter von Doppel-Miss

DT Spottie. Das hochklassige

Tier aus der Zucht der Hahn/

Radke GbR hatte im vergange-

nen Jahr selbst einen Siegertitel

auf der Schau der Besten ge-

wonnen und damit nur knapp

die Thron-Nachfolge ihrer Mut-

ter verpasst.

Vor der nächsten Siegerauswahl

waren noch die Drittkalbskühe,

in einer Klasse und 23 an der

Zahl, zu richten. Beste Drittkal-

bin wurde Beta, eine Talent2-

Tochter von Fritz Grimmelmann.

Gegenüber ihrer Vorjahres-Teil-

nahme konnte sie sich damit

um zwei Plätze verbessern. 1b

ging an Enka von Sven Papen-

hausen aus Kirchlinteln (Land-

kreis Verden). Sie war im Vorjahr

im Rahmen der Nachzuchtvor-

stellung schönste Tochter ihres

Vaters, des MASTERRIND-Verer-

bers Jobess, geworden. 1c dach-

te Klöcker Ramos-Tochter Tanja

von Dieter Wilharm-Lohmann

aus Bückeburg (Landkreis

Schaumburg) zu, 1d Riesa, einer

Tochter des MASTERRIND-Bul-

len Lexikon, die aus dem Stall

von Jürgen Riebau in Lemgow

(Wendland) stammt.

Sowohl Sieger als auch Reserve-

sieger hatte Richter Klöcker aber

bereits in der zweiten Klasse mit

Zweitkalbskühen gesehen: Sie-

gerin der mittleren Klassen wur-

de Shakira (V. Goldwin), die

Miss Sachsen des Vorjahres von

Rainer Engelke. Sie hatte Ende

Oktober in Cavertitz ihre Mutter,

die Champion-Tochter Schöne,

beerbt. Der Reservesieg ging an

Halbschwester Hinrika von

Wentrot und Hassbargen.

Alte Kühe nochmittendrin

Zu den alten Kühen zählten bei

der diesjährigen Schau der Bes-

ten Milcherzeugerinnen mit

mindestens vier Kalbungen.

Dass man ihnen großen Respekt

zollen kann, steht außer Frage,

zum alten Eisen gehören die

präsentierten 30 hochverdienten

Tiere jedoch noch bei Weitem

nicht. Noch uneingeschränkt in

der Milcherzeugung tätig und

hervorragend aussehend, hatte

Klöcker sie in zwei Klassen zu

richten. Allen-Tochter Ellen, von

der Reeker Milch KG, ein Jahr

1c Klasse 10: Janos-Tochter Tessa von Joachim Fah-renholz, Oyten

1d Klasse 10: Janos-Tochter Lorielle von der ReekerMilch KG, Bremen

1c Klasse 11: PM Rimini (V. Goldwin) von Wiechers undVoss, Walsrode

1a Klasse 10: Beppi (V. September) von Fritz Grimmelmann, Schweringen 1b Klasse 10: Fistje (V. Finish) von der Agrargenossenschaft Bockendorf, Hainichen

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zuvor und eine Laktation jünger

an gleicher Stelle auf 1a rangiert,

erreichte diese Platzierung er-

neut. Ihr folgte Lee-Tochter Lindy

von Denise Pfaff, die auch 2009

in Ellens Klasse gestartet war. 1c

ging an GHH Marina (V. Lee),

von Günter Kastens aus Stuhr

(Landkreis Diepholz), 1d an For-

mat-Tochter Petzi von der Fami-

lie Blaschke in Neuhausen

(Landkreis Mittelsachsen), die

im Vorjahr in einer kleineren

Klasse an 1b rangiert worden war.

In der letzten Klasse fanden sich

Kühe zusammen, die bis März

2003 geboren wurden. Aufmerk-

same Zuschauer erkannten be-

reits frühzeitig mit HSK Hawaii

eine alte Bekannte. Die 2002 ge-

borene Juote-Tochter von Rainer

Ahrens aus Midlum (Landkreis

Cuxhaven) nimmt seit 2006 an

der Schau der Besten teil. 1b in

ihrer Klasse ging an die spätere

Reservesiegerin Polly (V. Manat).

Auch sie steht im Stall von Ah-

rens und kann auf eine interes-

sante Schau-Karriere zurückbli-

cken. Gezüchtet auf einem Be-

trieb im Westerwald, trat sie

2005 als Färse erstmalig in Bit-

burg auf, wo sie Siegerin ihrer

Altersgruppe und gleichzeitig

Reservesiegerin gesamt

Schwarzbunt wurde. Im gleichen

Jahr warb sie auf den Sächsi-

schen Holstein-Tagen und bei

der DHV-Schau in Töchtergrup-

pen für ihren Vater. 1c erreichte

Mtoto-Tochter Elite von Friedrich

Schilling, Wagenfeld (Landkreis

Diepholz). 1d ging an Wade-

Tochter WEH Olita von Jürgen

Hintze aus Trebel (Wendland).

Der Sieg der alten Kühe ging an-

schließend an HSK Hawaii.

Nach einem 1c-, zwei 1b-Plätzen

und einem Reservesieg gelang

ihr damit nun der ganz große

Wurf. Reservesiegerin wurde ih-

re Stallgefährtin Polly. Doppel-

sieg für Rainer Ahrens.

Miss-Wahl zum Finale

Die Zeit war bereits fortgeschrit-

ten als es zur Wahl der Miss

Schau der Besten kam. Vor der

Auswahl der Gesamtsiegerin

sollte jedoch noch eine Laurin-

Tochter aus dem F-Stamm der

Familie Wentrot in Gleichen zur

Verlosung kommen. Aus den

vielen verkauften Losen wurde

eines gezogen, das Rune Aldag

aus Schiffdorf im Landkreis

Cuxhaven erstanden hatte. Das

Tier, das nun in seinem Stall

steht, trägt den Namen Fanate

und konnte an der Wahl zur

Miss Schau der Besten natürlich

nicht teilnehmen. Das war nur

Hawaii, Shakira, Holly und Bella

vergönnt.

Nicht gegeizt wird bei Finalrun-

den mit Spannung. Das fast

schon zermürbende Niveau ver-

gleichbarer Fernsehsendungen

wurde zwar nicht ganz erreicht,

doch auch Rolf Klöcker verstand

es, seine Entscheidung mit einer

angemessenen Würze zu verse-

hen. Die vier Siegerinnen der

verschiedenen Altersgruppen

nahmen hintereinander Aufstel-

lung, die zahlreichen Journalis-

ten im Ring beobachteten Klö-

cker ebenso aufmerksam wie die

Zuschauerschaft. Stille herrsch-

te im Saal, alle wollten wissen,

wer die Vorjahressiegerin Sun-

shine beerben würde, doch Klö-

cker ließ sich Zeit mit der Aus-

wahl. Sein Weg im Ring be-

schrieb mehrere Achten bevor er

die Hand hob und sich an-

schickte, der 37. Miss Schau der

Besten den traditionellen Klaps

auf das Hinterteil zu geben. Zwi-

schenzeitlich sah es aus, als wä-

re Hawaii die Glückliche, doch

sein Herz schlug für Shakira. Ihr

einzigartiges Euter, ihre trocke-

nen Gelenke und die parallelen

Hinterbeine mit straffer Fesse-

lung führte er bei seiner Kom-

mentierung als entscheidend

an.

Damit heißt die schönste Kuh

im Zuchtgebiet der MASTER-

RIND weiterhin Shakira. Vier

Monate nachdem die Goldwin-

Tochter aus dem Stall von Rai-

ner Engelke sich in Cavertitz zur

Miss Sachsen küren lassen hat-

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1d Klasse 12: Fux Spotlight (V. Shottle) von Hahn/Rad-ke Holsteins, Eppendorf

1e Klasse 13: Elfi (V. Spy) von der Hadrossek GbR inHitzacker

1c Klasse 14: Elite (V. Mtoto) von Friedrich Schil-ling, Wagenfeld

1a Klasse 12: Beta (V. Talent 2) von Fritz Grimmelmann, Schweringen 1b Klasse 12: Jobess-Tochter Enka von Sven Papenhausen, Kirchlinteln

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te, überzeugte sie erneut und

belegte damit, dass Schönheit

nicht allzu vergänglich sein

muss. Mit diesem Wiederho-

lungserfolg kann Shakira bereits

mit knapp vier Jahren als Super-

star bezeichnet werden. Das un-

terscheidet sie von ihren Kolle-

ginnen, die in den Niederungen

des Privatfernsehens auserwählt

werden, wo Wiederholungserfol-

ge selten sind.

Hermann Bischoff �

1d Klasse 14: WEH Olita (V. Wade)von Jürgen Hintze, Trebel

1e Klasse 14: DO Moldau (V. Forbid-den) von Alex Dittmer, Marschacht

1a Klasse 13: Ellen (V. Allen) von der Reeker Milch KG, Bremen 1b Klasse 13: Lindy (V. Lee) von Denise Pfaff, Oederan

Prämierungsergebnisse Schau der Besten 2010

Kl. Prämierung Name Ohrmarke Vater Besitzer

1 1a Sieger Bella 50.241383 Falindo Frank Tietje, Wischhafen1b Lady 50.169090 Falindo Peter Lemke, Balje1c Pauka 50.592016 Falindo Timm KG, Elmlohe

2 1a RS Evelyn 51.204610 Acme RF Rainer Engelke, Asendorf1b Eliese 52.018282 Acme RF Friedhelm Steenken, Ehrenburg1c Pauline 51.961515 Acme RF Juergen Brase, Vahlde

3 1a Fux Avatar 03.265912 Alson Hahn/Radke Holsteins GbR, Eppendorf1b Alwina 03.277202 Alson Herzogswalder Agrar GmbH, Mohorn1c Dit Adele 03.133771 Alson Dittmannsd. Agrargen., Reinsberg

4 1a Stella 51.433698 Tiko Hinrich Brunckhorst Jun., Anderlingen1b Gitarre 51.304632 Tiko Christian Burfeind, Vierden1c Andorba 51.381347 Tiko Fred Arkenberg, Wunstorf

5 1a Nina 51.404551 Topline Lars Hemme, Faßberg1b Fanni 51.148650 Topline Karl-Wilhelm Pohl, Krummendeich1c Romina 05.910286 Topline TU Milch KG, Tarmstedt

6 1a Magenta 03.197240 Madello Agrargen. Oberes Elbtal, Reinhardtsdorf1b Mandala 03.250060 Madello Agrargen. Laas e.G., Liebschützberg1c Mariska 03.323043 Madello Reinsdorfer Agrargen. e., Waldheim

7 1a Sieger Holly 16.056018 Spirte Reeker Milch KG, Bremen1b RS DO Leningrad 50.962943 Laubus Alex Dittmer, Marschacht1c Aseeana-du 51.265923 Durham Wilken Schwarze, Dörverden

8 1a Roxanna 03.057920 Bolton Denise Pfaff, Oederan1b Goldfeyer 51.248624 Toystory Rinderzuchtbetr. Derboven, Warpe1c Mb Windy 51.673414 Final Cut Strasburger Landbetr. GmbH, Bremervörde

9 1a DO Leandra 50.962979 Zenith Alex Dittmer, Marschacht1b Arizona 51.496269 Goldwin Mohrmann KG, Langen

10 1a Beppi 48.939287 September Fritz Grimmelmann, Schweringen1b Fistje 02.552355 Finish Agrargenossensch. Bockendorf, Hainichen1c Tessa 50.363946 Janos Joachim Fahrenholz, Oyten

11 1a Sieger Shakira 50.187217 Goldwin Rainer Engelke, Asendorf1b RS Hinrika 50691029 Goldwin Wentrot u. Hassbargen, Gleichen1c Pm Rimini 68.660327 Goldwin Wiechers C. & Voss D., Walsrode

12 1a Beta 48.939255 Talent 2 Fritz Grimmelmann, Schweringen1b Enka 48.471201 Jobess Sven Papenhausen, Kirchlinteln1c Tanja 48.421161 Ramos Dieter Wilharm-Lohmann, Bückeburg

13 1a Ellen 16.046573 Allen Reeker Milch KG, Bremen1b Lindy 02.490113 Lee Denise Pfaff, Oederan1c Ghh Marina 48.404077 Lee Guenter Kastens, Stuhr

14 1a Sieger Hsk Hawaii 46.529431 Juote Rainer Ahrens, Midlum1b RS Polly 68.234114 Manat Rainer Ahrens, Midlum1c Elite 45.929329 Mtoto Friedrich Schilling, Wagenfeld

Miss Schau der Besten: Kat.-Nr. 152 „Shakira“

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Page 14: MASTERRIND März 2010

14

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Nachzuchten auf der 37. Schau der B e

Falindo

Falindo ist ein interessanter Fa-

ber-Sohn aus der bekannten und

schaubewährten Boliant-Tochter

Belinda und gehört somit zur

absoluten Spitze der Exterieur-

rangierung bei den Rotbunten.

Die von Falindo vorgestellten

Töchter zeigten sich groß, lang

und sehr milchtypisch. Die

durchschnittlich breit gelagerten

Becken sind eben bis leicht ge-

neigt. Mit leicht steileren, opti-

mal gestellten Hinterbeinen lie-

ßen die fünf gezeigten Tiere eine

ausgezeichnete Mobilität erken-

nen. Hervorragend auch die

Knochenqualität, besonderer

Blickfang die Euter. Drüsig, hoch

und fest angesetzt, überzeugten

sie in jedem Detail. Mit Bella

von Frank Tietje kam die Siege-

rin der Nachzuchten aus dem

Kreis der Falindo-Töchter.

Acme RF

Acme RF ist ein Talent 2-Sohn

aus der Kamps-Hollow Durham

Altitude-Familie und damit

Halbbruder von KHW Kite Ad-

vent-Red und des rotbunten Jor-

dan-Sohnes Jotan-Red, was auf

viel Schautyp hoffen lässt. Dies

wird durch das Abschneiden sei-

ner vorgestellten Nachzucht un-

Bei der traditionellen Nachzuchtpräsentation an-

lässlich der Schau der Besten wurden in diesem Jahr

sechs Töchtergruppen gezeigt. Eröffnet wurde mit

dem Faber-Sohn Falindo, vom Bullenvater Talent 2

wurden mit Acme RF und Topline RF zwei neue

Nachzuchten präsentiert. Neu auch Madello, ein O-

Man-Sohn, und Alson, ein Sohn des MASTERRIND-

Vererbers Alves. Abgerundet wurde die Präsentation

mit Titanic-Sohn Tiko.

Falindo-Tochter Lady von Peter Lemke, Balje, erreichte 1b

Acme-Gruppe: Evelyn, Gloria und Elise (v. r. n. l.) Foto: KeLeKi

Falindo-Tochter Fresia von der Timm KG, Elmlohe Tiko-Tochter Stella von Hinrich Brunkhorst junior, Anderlingen, gewann 1a

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Page 15: MASTERRIND März 2010

15

B esten

terstrichen: Evelyn von Rainer

Engelke aus Asendorf wurde Re-

servesiegerin der Nachzuchten,

und sowohl das Publikum als

auch Preisrichter Rolf Klöcker

wählten die Nachzucht von

Acme RF zur besten der Schau.

Die gezeigten Töchter sind gro-

ße, lange Kühe mit langen Vor-

und mittelhohen Hintereutern.

Die Striche sind in der Tendenz

kurz. Mit sehr guten Fundamen-

ten und gut gelagerten Becken

mit ausreichender Breite konn-

ten die Zuschauer sieben junge,

korrekte und harmonische Kühe

betrachten.

TikoTitanic-Sohn Tiko verfügt noch

über keinen offiziellen Zucht-

wert. Mit der Bormio-Tochter

HHG Ikovia als Mutter, ging Ti-

ko aus der Chief Mark Ina-Fami-

lie hervor, die sehr hohe Eiweiß-

prozente erreicht. Wie bei Tita-

nic-Söhnen üblich, produziert er

leistungsstarke, spätreife und

leichtkalbige Kühe. Vertreten war

er mit sechs Töchtern. Die typ-

vollen Tiere verfügen über eben

gelagerte Becken mit korrekter

Tiko-Tochter Gitarre von Christian Burfeind, Vierden, ging auf 1b Alson-Tochter Alwina von der Herzogswalder Agrar GmbH ging auf 1b

Alson-Tochter Fux Avatar von der Hahn/Radke GbR in Eppendorf erreichte 1a

Acme-Tochter Eliese von Friedhelm Steenken, Ehrenburg, erreichte 1b

KeLeKi

Wolfhard Schulze

Wolfhard Schulze

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Page 16: MASTERRIND März 2010

zu erkennen. Dies ist Alsons

Mutter, der zweifachen Miss

Schau der Besten, DT Spottie,

zu danken. Trotzdem bewegten

sich die Tiere problemlos auf ih-

ren mit hohen Trachten versehe-

nen Fundamenten. Auffallend

war die durchgehend sehr gute

Euterqualität mit optimaler

Strichplatzierung und -länge.

Die Euter bestachen weiterhin

durch ihr ausgeprägtes Zentral-

band und ihre hohen und brei-

ten Hintereuter.

Topline RF

Topline RF ist der höchste deut-

sche Talent-Sohn und der zweite,

dem auf der diesjährigen Schau

der Besten eine Nachzucht ge-

Breite sowie gute Fundamente

mit sehr guten Klauen. Sie zei-

gen Milchtyp und hoch aufge-

hängte Euter mit mittlerer Hin-

tereuterhöhe und einem ausge-

prägten Zentralband. Auffällig

sind die sehr langen Voreuter.

Alson

Von Alson, dem höchsten Alves-

Sohn, wurde eine Gruppe an

mittelrahmigen, im echten

Milchtyp (scharf im Widerrist,

breit in der Brust) stehenden

Kühen präsentiert, die auch eine

überdurchschnittliche Brusttiefe

erkennen ließen. Durchgehend

sichtbar waren die breiten, gut

gelagerten Becken. In den Bei-

nen war teilweise Derry-Einfluss

widmet wurde. Topline RF gilt

als Allrounder. Gute Milchmen-

ge, positive Eiweißvererbung

und die Eignung für Färsenbesa-

mung machen ihn vielseitig ein-

setzbar. Seine sechs gezeigten,

eher mittelrahmigen Töchter,

sind mit exzellenten Fundamen-

ten und korrekter Beckenlage

ausgestattet. Ihre erstklassigen,

hohen Euter verfügen über lange

Voreuter, breite Hintereuter mit

einem guten Zentralband und ei-

ne sehr gute Strichplatzierung.

Madello

Die erstmals vorgestellte Madel-

lo-Nachzucht wurde aufgrund

des hohen bisherigen Zuchtwer-

tes mit Spannung erwartet. Der

O-Man-Sohn geht auf die nieder-

ländische Dellia-Familie zurück,

aus der auch Bullen wie Lancy

und Malpas hervorgingen. Die

Tiere zeigten sich als sehr ein-

heitliche, mittelrahmige Gruppe.

Sie präsentierten den Typ mo-

derner, leistungsfähiger Lauf-

stallkühe. Die vorgestellte Nach-

zucht zeigte eine deutlich besse-

re Beinqualität als es das bisheri-

ge Linear erwarten ließ. Trotz

enormer Milchleistung verfügten

die Madello-Töchter über eine

hervorragende Euteraufhängung.

Die Euter waren lang und fest

und mit optimaler Strichplatzie-

rung und -länge versehen.

Torsten Lenk, Steffen Feurich,

Hermann Bischoff �

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Madello-Tochter Magenta von der Agrargenossenschaft Oberes Elbtal erreichteeine 1a-Platzierung

Madello-Tochter Mandala von der Agrargenossenschaft Laas, Liebschützberg,ging auf 1b

Topline-Tochter Nina von Lars Hemme, Faßberg, die 1a ihrer Gruppe Topline-Tochter Fanni von Karl-Wilhelm Pohl, Krummendeich, die 1b

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Page 17: MASTERRIND März 2010

17

Vier Fragen an Rolf Klöcker, Richter der 37. Schau der Besten

Herr Klöcker, wie beschreiben

Sie die Qualität der auf der

Schau der Besten gezeigten

Tiere?

Die Qualität der Schaukühe war

insgesamt sehr gut. Schaut man

sich die einzelnen Klassen an,

dann war die zweite Klasse der

Zweitkalbskühe zweifellos die

stärkste des Tages. Die ersten

vier Kühe dieser Klasse waren an

diesem Tag in einer unwahr-

scheinlich guten Verfassung und

stellen die Art von Kuh dar, die

ich bevorzuge und die überall

auf der Welt, sowohl im Schau-

ring als auch in kommerziellen

Milchviehbeständen, sehr be-

gehrt ist. Der oft diskutierte Ab-

stand zwischen Schaukühen

und reinen Produktionskühen

war nämlich nie kleiner als heu-

te. Die heutigen Siegerkühe, so-

wohl in Deutschland, Europa als

auch Nordamerika, sind in kei-

ner Weise extreme Kühe, son-

dern vor allen Dingen ausbalan-

cierte, harmonische Milchkühe

mit klaren Knochen und ausge-

zeichneten Eutern. Das sind die

Kühe, die in allen milchprodu-

zierenden Betrieben die erste

Wahl sein sollten.

Der Veranstalter hatte in diesem

Jahr den Ablauf verändert, wie

wirkte sich dies aus Richtersicht

aus?

Die ganz großen Kuhklassen

sind sowohl für jeden Preisrich-

ter als auch für den Veranstalter

einer solchen Schau eine He-

rausforderung, und eine Gene-

ralprobe ist in solchen Fällen nie

möglich. Für Klassen mit mehr

als 20 Kühen sollte der Ring grö-

ßer bzw. breiter sein, um beim

ersten Aufstellen mehr Platz

und Übersicht zu gewährleisten.

Der Zeitaufwand, der für eine

solche Klasse eingeplant werden

muss, ist nicht zu unterschät-

zen. Es wird zweimal aufgestellt

und die Wege, die die Kühe im

Ring laufen müssen, sind lang

und nehmen mehr Zeit in An-

spruch, als man vielleicht denkt.

Wenn dann die Kühe nicht per-

fekt am Halfter laufen, sum-

miert sich das alles, und 30 Mi-

nuten inklusive der Kommentie-

rung für eine Klasse sind dann

zu knapp bemessen. Daher ha-

be ich den vorgegebenen Zeit-

plan auch ein wenig dehnen

müssen. Es war aber die erste

Schau dieser Art in Deutsch-

land, und dafür, muss ich sagen,

war der Ablauf hervorragend. In

diesem Zusammenhang muss

ich meine beiden Ringordner lo-

ben. Die haben ausgezeichnete

Arbeit geleistet.

Wie sehen Sie die gerichteten

Tiere im nationalen und interna-

tionalen Vergleich?

Die Frage, wie die besten Kühe

der Schau der Besten oder die

besten Kühe Deutschlands auf

den großen Schauen innerhalb

Europas abschneiden würden,

möchte ich so beantworten,

dass wir meiner Meinung nach

in Deutschland viele hervorra-

gende Kühe haben (eine Reihe

davon steht im Gebiet der MAS-

TERRIND), die in Europa keinen

Vergleich scheuen müssen.

Wenn es das Ziel ist, sich dem

Ausland als ernstzunehmende

Konkurrenz zu zeigen, dann

müssen neben den bereits be-

kannten Spitzenkühen vor allen

Dingen die bis dato unbekann-

ten Top-Kühe in den Herden ge-

funden und entsprechend geför-

dert werden.

Sie haben sechs Nachzucht-

gruppen gerichtet, welche gefiel

Ihnen am besten?

Die Töchtergruppen waren recht

unterschiedlich. Die beste Grup-

pe aus meiner Sicht war die des

Bullen ACME. Die gezeigten

Töchter waren sicher nicht die

stärksten Kühe, aber sie besit-

zen Stil, gute Knochen und be-

sonders gute Euter. Die Wahl

durch die Zuschauer zur besten

Nachzuchtgruppe zeigt, was die

Züchter und Milchproduzenten

wollen und mögen. Interessant

war aber auch die Gruppe der

Verkaufstiere. Es war eine wirk-

lich beeindruckende Gruppe,

und hier muss man dem Veran-

stalter zu so einer Verkaufskol-

lektion gratulieren. Das gute Er-

gebnis der Auktion unterstreicht

dies. �

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Page 18: MASTERRIND März 2010

Stimmungsvolle Atmosphäre bei Top-Genetik Auktion

15.000 Euro für ungeborenes Kalb

Bei der am Vorabend der Schau

der Besten durchgeführten Top-

Genetik-Auktion stimmte alles:

Die Auswahl an Tieren konnte in

allen Kategorien hochinteres-

sante Pedigrees vorweisen, die

Stimmung in der Halle war bei

nahezu bis auf den letzten Platz

besetzten Rängen hervorragend

und das Käuferinteresse groß.

Schauteilnahme fürabgekalbte Verkaufstiere

Weder Auktionator Michael Hell-

winkel noch der niedersächsi-

sche Käufer des ersten auf die

eigens errichtete Bühne geführ-

ten Tieres konnten ahnen, dass

es sich bei der Zenith-Tochter

DO Leandra aus der Zucht von

Alex Dittmer in Marschacht

trotz des beachtlichen Zu-

schlagspreises von 3.600 Euro

um ein echtes Schnäppchen

handeln würde. Dies war einer

Neuerung im Ablauf der Schau

der Besten zu danken. Erstmalig

wurde die Auktion nicht im An-

schluss an die Schau, am Don-

nerstagnachmittag, sondern be-

reits am Vorabend durchgeführt.

Abgekalbte Verkaufstiere nah-

men dann in einer eigenen Klas-

se an der Schau teil, dem Besten

unter ihnen winkte ein Preisgeld

von 1.000 Euro. Und genau das

gelang DO Leandra. Den zwei-

ten Platz erreichte interessanter-

weise das direkt folgende Tier.

Arizona (V. Goldwin) von der

Mohrmann KG aus Langen er-

hielt ein Preisgeld von 500 Euro,

das sein ebenfalls aus Nieder-

sachsen stammender Käufer

vom Zuschlagspreis von 4.000

Euro in Abzug bringen konnte.

15.000 Euro fürungeborenes Kalb

Besonders spektakulär verlief

die Auktion zur Halbzeit der ins-

gesamt 37 verkauften Tiere. Zur

Versteigerung kam ein Kalb von

Comestar Goldwin Lilac, einer

Goldwin-Tochter von Lylehaven

Lila Z, der als One Million Dol-

lar Cow in die Geschichte einge-

gangenen US-amerikanischen

Rekordkuh. Die Bühne blieb bei

diesem Angebot jedoch leer, da

die erste Wahl eines weiblichen

Kalbes aus zwei Trächtigkeiten

zur Versteigerung kam. Die Zu-

schauer mussten sich also aus-

schließlich über die Groß-Lein-

wand informieren, an der eine

Präsentation über die Familie

gezeigt wurde. Zwar setzte Mi-

chael Hellwinkel das Tier bereits

mit einem hohen Anfangspreis

ein, wie schnell die 10.000 Euro-

Marke dann aber durchbrochen

wurde, überraschte dennoch.

Den Zuschlag erhielt ein kanadi-

scher Käufer, der telefonisch zu-

geschaltet war und so auch die

Präsentation nicht verfolgen

konnte, bei exakt 15.000 Euro.

Bis Mai kann der Käufer noch

18

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Für eine erfolgreiche Auktion braucht man vor allem

eines: gefragte Produkte. Vielleicht ebenso wichtig ist

jedoch auch die Atmosphäre während der Versteige-

rung. Stimmt auch die, kann die Auktion einen ein-

zigartigen Verlauf nehmen.

Für 3.600 Euro verkauft und 1a der Verkaufstiere: DO Leandra (V. Zenith) vonAlex Dittmer aus Marschacht

Arizona (V. Goldwin) erzielte 4.000 Euro, das Tier von der Mohrmann KG,Langen, erreichte bei der Schau 1b

Stimmungsvolle Atmosphäre bei Top-Genetik Auktion

15.000 Euro für ungeborenes Kalb

MR-18-19-Zucht-SdB-TGA.qxd 19.03.2010 11:16 Uhr Seite 1

Page 19: MASTERRIND März 2010

19

auf eine für ihn günstige Ent-

wicklung des Wechselkurses des

kanadischen Dollars hoffen, erst

dann wird das Kalb geboren.

Jungtiere warenbesonders gefragt

Erneut auf besonderes Interesse

stießen wie so oft die Jungtiere.

Die insgesamt elf verkauften

Kälber wechselten bei einem

Durchschnittspreis von 5.409

Euro die Besitzer. Je 8.000 Euro

erzielten gleich zwei Kälber. For-

tune-Tochter Angelina, die über

ihre Mutter Angel auf die be-

rühmte Tri-Day Ashlyn zurück-

geht und eine Vollschwester vor-

weisen kann, die 2009 Klassen-

siegerin auf der World Dairy Ex-

po in Madison wurde, wurde

von einem englischen Käufer er-

steigert. Namentlich hätte Ange-

lina besser zu einem Italiener

gepasst, doch der ergatterte die

gleichteure Sheyen, deren Ab-

stammung wiederum britisches

Flair verströmt. Sheyen ist eine

frühe Tochter von England-Am-

mon Million aus der Reserve-

Champion-Kuh der niederländi-

schen NRM-Schau 2008, South-

land Sharon. Nach Niedersach-

sen ging Padua, die von einem

niederländischen Züchter aus ei-

ner O-Bee Manfred Justice-Toch-

ter gezogen wurde. Das halbjäh-

rige Kalb hat Glen-Valley BW

Captain zum Vater und wurde

für 6.000 Euro zugeschlagen.

Exakt 1.000 Euro früher traf

Hellwinkels Hammer bei Sharon

auf einen Pfosten der Bühnen-

umrandung. Die Goldwin-Toch-

ter lässt eine interessante

Schaukarriere erwarten. Ihre

Mutter Schöne war 2008 in Ca-

vertitz Miss Sachsen geworden,

ihre Vollschwester Shakira 2009.

Und – das wusste am Versteige-

rungsabend niemand – Shakira

sollte auch am folgenden Tag

Gesamtsiegerin und damit Miss

Schau der Besten 2010 werden.

Sharon, die von Rainer Engelke

aus Asendorf gezüchtet wurde,

hielt sich alle Optionen offen.

Von einem Niedersächsischen

Züchter ersteigert, hat sie die

Chance, eines Tages Miss Schau

der Besten oder Miss Sachsen

zu werden.

Erfolgreiche Premiere

Die erstmalige Durchführung

der Top-Genetik-Auktion am Vor-

abend der Schau kam sowohl bei

Käufern als auch Zuschauern

sehr gut an. Ob nun die Atmo-

sphäre oder die Qualität der Tie-

re den entscheidenden Einfluss

auf den beachtlichen Durch-

schnittspreis von nur knapp un-

ter 4.000 Euro hatte, ist schwer

zu beurteilen. Aber wie heißt es

so schön: Die Mischung macht

es. Und die schien zu stimmen

bei der Top-Genetik Auktion am

Vorabend der 37. Schau der Bes-

ten in Verden.

Hermann Bischoff �

VerkaufsspiegelKategorie Anzahl Durchschnittspreis

Abgekalbte 12 3.067 Euro

tragende Färsen 6 3.333 Euro

Jungrinder 8 3.886 Euro

Kälber 11 5.409 Euro

insgesamt 37 3.983 Euro

Nach England für 8.000 Euro: Angelina (V. Fortune) aus Maryland (USA)

Ein Italiener bot 8.000 Euro für Sheyen, eine Million-Tochter aus denNiederlanden

MR-18-19-Zucht-SdB-TGA.qxd 23.03.2010 7:23 Uhr Seite 2

Page 20: MASTERRIND März 2010

Stammgast: Minister Ehlen (li., mit

Geschäftsführer Ralf Strassemeyer)

richtete Grußworte an die Zuschauer

Rampenlicht: die Auktion wurde in stim-mungsvoller Atmosphäre durchgeführt

Keine Angst vor großen Tieren: auch

Marie war mit Begeisterung dabei

Losglück: Rune Aldag hatte das richtige Los ge-kauft und gewann ein wertvolles Zuchttier

20

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Michelle Rekitt vom Hauptsponsor Bayer Healthcare über-

gab den Preis an die Siegerin der Färsen

Fertig werden – der Richter kommt

30 cm näher an der Kuh und schon ganz neue Einblicke

Rund um die Uhr im Einsatz, das Pflege-

personal hat stets ein Auge auf die TiereAchim Stein vom Hauptsponsor Nordmilch ehrteShakira, die Miss Schau der Besten

Lottofee und Zuchtinspektor – Fritz Kleine

gehörte das letzte Mal zum Organisations-

teamAufstellung bitte: im Interesse des Publikums standnatürlich nicht der Vorführer

Vor der Auktion: die Verkaufstiere stießen auf regesInteresse – und entsprechende Preise

Vor kurzem noch als Geschäftsführer der MASTERRIND,

nun schon als Aufsichtsratsvorsitzender der Uelzener Versi-

cherung: Dr. Marquardt (re.) zeichnete HSK Hawaii aus

MR-20-21-Zucht-PinwandGenomi.qxd 22.03.2010 12:47 Uhr Seite 1

Page 21: MASTERRIND März 2010

Eurogenomics – die zweiteZündstufe der genomischen ZWS

Was ist Eurogenomics?

Im Konsortium Eurogenomics

sind die Interessen der Hol-

steinzüchter aus Deutschland,

Frankreich, den Niederlanden,

Dänemark, Schweden und Finn-

land gebündelt worden. Im Rah-

men der Entwicklung der ge-

nomischen Zuchtwertschätzung

folgte man dem Beispiel Nord-

amerikas, wo amerikanische

und kanadische Holsteinzüchter

eine erfolgreiche Kooperation

aus der Taufe gehoben hatten.

Ziel beider Verbünde war und ist

es, eine möglichst große Anzahl

von nachkommengeprüften Bul-

len in einer Lernstichprobe zu-

sammenzuführen, um die SNP-

Effekte am Genom des Rindes

mit einer höchstmöglichen Si-

cherheit schätzen zu können.

Mit einer solchen Vorgehenswei-

se kann bereits an einem Kalb

dessen erbliche Veranlagung für

die verschiedenen Merkmale mit

sehr guter Genauigkeit vorher-

gesagt werden.

Was hat Eurogenomicsgebracht?

Mit der Bildung von Euroge-

nomics wurden 17.000 geprüfte

Bullen der beteiligten Länder in

der Lernstichprobe zusammen-

geführt – eine Größenordnung,

die kein Land für sich allein hät-

te erreichen können.

Durch diese breite und solide

Basis konnte die Sicherheit der

genomischen Zuchtwertschät-

zung um 10 % im Vergleich zu

einem rein nationalen Verfahren

erhöht werden – ein Quanten-

sprung in der Zuchtwertschät-

zung von Milchrindern! Somit

werden die Zuchtwerte heute

mit einer Sicherheit von ca.

70 % geschätzt. Natürlich gibt

es Unterschiede zwischen ver-

schiedenen Merkmalen, die im

wesentlichen von deren Erblich-

keit abhängen. Zum Vergleich:

die bisherige Zuchtwertschät-

zung basierte für junge Tiere oh-

ne Eigenleistung oder Nach-

kommen lediglich auf Pedigree-

informationen und erreichte ei-

ne Sicherheit von ca. 30 %.

Wie geht es weiter?

Es war geplant, dass bereits im

März 2010 durch Interbull die

offizielle Anerkennung der Län-

der mit neuen Verfahren der ge-

nomischen Zuchtwertschätzung

erfolgt. Aus verschiedenen

Gründen ist dieser Termin zwi-

schenzeitlich auf Juni 2010 ver-

schoben worden.

Mit der offiziellen Anerkennung

durch Interbull werden die her-

kömmlichen durch die geno-

mischen Zuchtwerte ersetzt, die

heute den Organisationen in

Deutschland für die interne An-

wendung bereits vorliegen.

Zum Zuchtwertschätzungster-

min im August 2010 wird das

neue genomische Zuchtwert-

schätzverfahren die „alte“ Me-

thode offiziell ablösen.

Welche Auswirkungensind zu erwarten?

Für die „alten“ Bullen, deren

Töchterinformationen in die

Schätzung der Zuchtwerte einge-

hen, wird die Einbeziehung von

genomischen Informationen kei-

ne große Änderung bewirken, da

vor allem die Töchterinformatio-

nen die Zuchtwerte und deren

Sicherheit bestimmen.

Drastische Veränderungen erge-

ben sich für alle Bullen, die noch

keine melkenden Töchter haben.

In deren neuem Zuchtwert wird

zusätzlich die eigene genomi-

sche Information als neue Kom-

ponente einbezogen, wodurch

die Sicherheit der Zuchtwerte

auf ca. 70 % erhöht wird.

Mit dieser Sicherheit gelten

auch Jungbullen nach EU-Recht

schon als geprüfte Vererber und

können ohne Mengenbeschrän-

kungen eingesetzt werden. Für

den Benutzer dieses Spermas

ist es allerdings wichtig zu wis-

sen, dass diese Sicherheit etwa

mit Informationen von 25 - 30

Töchtern eines Bullen gleichzu-

setzen ist. Eine Sicherheit von

über 90 % ist erst mit 100 Töch-

tern zu erreichen.

Was macht MASTER-RIND mit den genomi-schen Zuchtwerten?

In der internen Auswahl von

Jungbullen arbeitet die MASTER-

RIND GmbH schon seit Herbst

2009 mit den verfügbaren ge-

nomischen Zuchtwerten. Das

hat zur Folge, dass seit Ende

letzten Jahres nur noch Jungbul-

len mit überdurchschnittlichen

genomischen Zuchtwerten in

den Einsatz kommen.

Somit findet ein Testeinsatz von

Jungbullen in der bisher übli-

chen Form schon jetzt nicht

mehr statt. Mit Vorliegen der Eu-

rogenomics basierten genomi-

schen Zuchtwerte für Jungbullen

ist nun eine gute Bewertung je-

des einzelnen Bullen möglich.

Die erheblichen Mehraufwen-

dungen, die mit dieser bereits

heute praktizierten Verfahrens-

weise verbunden sind, haben

dazu geführt, dass entspre-

chend eines Verwaltungsratsbe-

schlusses ab 1. April 2010 die

Preise für Jungbullensperma

neu geregelt werden. Die Höhe

des Spermapreises wird am ge-

nomischen Zuchtwert jedes ein-

zelnen Jungbullen ausgerichtet.

Die niedrigste Preisstufe beginnt

bei 4,00 j pro Portion und der

Portionspreis steigt mit steigen-

dem Zuchtwert an. Mit dieser

neuen Regelung wird der zu-

künftigen Vermarktung von

Sperma genomisch zuchtwert-

geschätzter Jungbullen Rech-

nung getragen. �

21

Am 12. März dieses Jahres wurde die zweite Stufe dergenomischen Zuchtwertschätzung mit dem NamenEurogenomics gezündet. Damit wurde der vorläufigeEndstand einer rasanten Entwicklung auf dem Wegzur genomischen Selektion erreicht.

Untersuchungskosten fürgenomische Selektion gesenktPreise und Kosten in Verbindung mit genomischer Zuchtwert-schätzung ab 1. April 20101. Preis für Jungbullensperma: ab 4,00 Euro/Portion, zzgl. Ust.,

Einzelpreise je Bulle abhängig vom genomischen Zuchtwert2. Untersuchungskosten zur Ermittlung der genomischen Zucht-

werte weiblicher Tiere: 200 Euro/Tier, zzgl. Ust. Anmeldung im Internet oder über die Kontaktpersonen:In Meißen: Frau Häußler, Tel.: 03521-455610

E-Mail: [email protected] Verden: Frau Kleemiß, Tel.: 04231-679614

E-Mail: [email protected] Rosebrock, Tel.: 04231-679632E-Mail: [email protected])

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Page 22: MASTERRIND März 2010

RSH-Verbandsschau Neumünster am Abend

Pedant-Tochter siegt bei alten Kühen

Eine fast unvergleichliche Rasse-vielfalt, angefangen bei den Hol-stein-Friesians mit den Farbge-bungen Schwarz und Rot, bishin zum Fleisch- und Angler-rind, wurden präsentiert. An die-ser Stelle soll die Aufmerksam-keit bei den Holsteins liegen.

Schwarzbunt

Das erfahrene Preisrichterteambestand aus Simon Brügger ausder Schweiz und Nick Kirby ausWales. Beide waren um ihre Auf-gabe nicht zu beneiden, hattensie doch so manch schwierigeRangierung vorzunehmen, umbei den 20 Kuhklassen und ent-sprechenden vier Altersgruppendie Sieger zu ermitteln. Erfah-rungsgemäß sind die Färsenklas-sen numerisch am stärksten be-setzt – und so war es auch indiesem Jahr wieder. In sechsKlassen eingeteilt, stellten sich51 Färsen der Konkurrenz. AlsSiegerfärse ging HaH Kanada

von Andreas Bewersdorf u. Ka-rim Ben Fredj, Ruhwinkel, dieschon bei der Klassenauswahldie Preisrichter in ihren Bann ge-zogen hatte, aus dem Ring. Re-servesiegerfärse 2010 wurde ADJoyce von Jürgen Schack, Tang-stedt, die sich nur knapp ge-schlagen geben musste. Um diebegehrten Siegerschärpen beiden jungen Kühen konkurrierten33 Zweitkalbskühe in vier Klas-sen. Der Trend einer schwierigenUrteilsfindung unter den Rich-tern sollte sich auch in dieserGruppe fortsetzen. PreisrichterKirby kam an der kapitalen HaHGrazie von Andreas Bewersdorff,Ruhwinkel, nicht vorbei undzeichnete sie mit dem Siegertitelder jungen Färsen aus. Den Re-servesieg stand er dann der sehrmilchtypischen SH Storm Lizyvon der SH Wendell GbR, Be-ringstedt und Marc Benninghoff,Bevern, zu. Im Rahmen einerSchau-Tournee sollte Lizy vierWochen später ihren Erfolg bei

der Schau der Besten fortsetzen,dort reichte es dann jedoch nurnoch für das Mittelfeld.In den folgenden fünf Richtklas-sen traten 39 Kühe mit drei undvier Abkalbungen gegeneinan-der an, um sich den Siegertitelder mittleren Kuhklassen zu si-chern. Ihnen ging am Ende To-ronto von Bernd Reimers, Wes-terhorn, voran. Der Preisrichtergab ihr aufgrund ihrer Funda-mente und des festen und hochaufgehängten Euters den Vor-zug. Knapp dahinter platziertesich mit dem Reservesiegertiteldie Kuh Ganges von FrankThomsen, Kleinwiehe.Die Richtgruppen der alten Kuh-klassen sind auf jeder Schau et-was Besonderes, so auch inNeumünster. Vier Klassen mitinsgesamt 15 Kühen wurden vor-gestellt. Alles Kühe mit fünf undmehr Kalbungen sowie beachtli-chen Lebensleistungen, die je-des Züchterherz höher schlagenlassen. In dieser Kategorie warauch die MASTERRIND-Garant-Anpaarung Pedant x Bonatus imRing. Die Pedant-Tochter HaHDarina von Andreas Bewers-dorff, Ruhwinkel, die ihrer Kon-kurrenz an diesem Tage durchmehr Frische, das makelloseFundament vor allem aber we-gen des hoch über dem Sprung-gelenk getragenen Euters über-legen war, sicherte sich denSieg. Der Reservesiegertitel gingin den Stall Fischer, Brunsbek,und fiel auf die lange, tief-schwarze Juote-Tochter Esther.

Rotbunt

In der Abteilung Rotbunt war dieTeilnehmerzahl noch nie sogroß wie in diesem Jahr. Insgesamt stellten sich neunKlassen dem Preisrichter BrunoDeutinger aus Österreich. ZurSiegerauswahl bei den rotbun-ten Färsen standen sechs her-vorragende junge Kühe im Ring.Mit der Siegerschärpe wurde am

Ende die typstarke Classic-PS-Tochter Ilma von Claus-WilhelmSteffens aus Wiemersdorf ge-schmückt, sie zeigte hinsichtlichihres Körpers deutliche Vorteilegegenüber ihren Konkurrentin-nen. In den mittleren Klassengingen Kühe mit zwei und dreiAbkalbungen in den Ring. Beider Siegerauswahl kam es zu ei-nem einmaligen Erfolg. Sowohldie Siegerin als auch die Reser-vesiegerin stammen aus demZüchterstall der SH WendellGbR in Beringstedt. Siegerinwurde SH Achtung Chrissy vorWFD Marmax Rosanna. BeideKühe überzeugten mit fehlerfrei-em Exterieur, vor allem die Eutergaben aber den Ausschlag fürden Doppelerfolg. In der letztenKategorie, den alten Kühen, tra-ten Kühe mit vier bis maximalsieben Abkalbungen an. Stadel-Tochter Diggy von Gerd Sieversaus Beidenfleth wurde Siegerin.

Grand Champion 2010

Bei der Auswahl der Gesamtsie-gerin zogen alle Siegertiere derRassen Holstein, Red Holsteinund Angler in die Holstenhalleein und stellten sich rasseweiseauf. Nach einigem hin und hergab Nick Kirby die letzte Richt-entscheidung des Abends be-kannt. Grand Champion wurdeHaH Grazie, die schicke und ex-trem substanzvolle Kuh, aus derZucht von Andreas Bewersdorff,Ruhwinkel.

RSH eG �

22

ZU

CH

T &

BES

AM

UN

G

Am 28. Januar 2010 war wieder Showtime für die

Rinderzüchter im hohen Norden. Bei der im zweijäh-

rigen Rhythmus stattfindenden Verbandsschau des

NOG-Partners Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

(RSH) stellten die Züchter ihre Spitzentiere vor. Eine

nahezu voll besetzte Holstenhalle gab dieser Schau

den nötigen Rahmen.HaH Darina, aus der AnpaarungPedant x Bonatus, wurde Siegerinbei den alten Kühen (Schwarzbunt)

Grand Champion über alle Rassen wurde die schwarzbunte Kuh HaH Grazie

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Page 23: MASTERRIND März 2010

23

Nenn-/StartgelderNenngeld 15,00 Euro

Startgeld 50,00 Euro,

fällig 10.06.2010

Am Samstag, 10. Juli, treffen

sich die niedersächsischen

Fleischrinderzüchter zur 14. Lan-

desschau, am Schau-Sonntag

wird erstmalig in Tarmstedt ein

Jungzüchter-Triathlon durchge-

führt und am Montag, 12. Juli,

finden mit der 4. Offenen Tarm-

stedter Färsenschau und der 6.

Bezirkstierschau gleich zwei

Spitzenveranstaltungen für Hol-

stein-Freunde statt.

Färsenschau – nurtragende Tiere melden

Wer Tiere für den Färsenent-

scheid melden möchte, sollte

bereits heute aktiv werden. Die

Tarmstedter Färsenschau ist als

offener Wettbewerb konzipiert.

Färsen aus dem gesamten

Zuchtgebiet der MASTERRIND,

ob Niedersachsen oder Sach-

sen, sind zugelassen. Das Mel-

degeld beträgt 15,00 Euro und

wird für jedes gemeldete Tier

fällig. Um einen gerechten Wett-

bewerb zu gewährleisten, kön-

nen seit Ende Februar aus-

schließlich Tiere vor der ersten

Kalbung gemeldet werden.

Selbstverständlich muss deren

Abkalbetermin vor der eigentli-

chen Schau am 12. Juli 2010 lie-

gen. Meldeschluss ist Samstag,

der 29. Mai.

Die Besitzer werden Anfang Juni

2010 angeschrieben und be-

fragt, ob die Färse im Juli starten

soll. Falls dies gewünscht ist,

wird das sogenannte Startgeld

fällig. Es beträgt 50,00 Euro.

Ausschließlich Färsen, für die

auch das Startgeld entrichtet

wurde, nehmen am Wettbwerb

teil. Sowohl Nenn- als auch

Startgelder werden komplett an

die vorderen Platzierungen aus-

gezahlt. Dem Siegertier winkt

ein Preisgeld in Höhe von

1.000 Euro.

Anmeldungen nehmen Sie bitte

direkt mit dem untenstehenden

Formular vor. Die Veranstalter

freuen sich auf die Teilnahme Ih-

rer Tiere. Bitte beachten Sie, dass

anfallende Kosten, wie Versiche-

rung und Blutuntersuchung, zu

Lasten des Halters gehen. �

4. Offene Tarmstedter Färsenschau 2010

Tiere jetzt meldenVom 9. bis 12. Juli findetdie 62. TarmstedterAusstellung statt. DieMASTERRIND wird ihrSchau-Programm indiesem Jahr erneuterweitern.

Anmeldeformular – die Anmeldung ist erst nach Zahlungseingang rechtskräftigName des Tieres Ohrmarkennummer Kalbedatum /Belegdatum

Ich zahle per Einzugsermächtigung. Hiermit ermächtige ich den Veranstalter, einmalig den Gesamtbetrag

von Euro von (Name der Bank):

Bankleitzahl: Kontonummer:

für die Erstanmeldung zur 4. Offenen Tarmstedter Färsenschau einzuziehen.

Vollständige Anschrift (bitte in Druckbuchstaben):

Telefon: Fax:

E-Mail: Datum, Unterschrift:

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Page 24: MASTERRIND März 2010

24

ZU

CH

T &

BES

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G

100 000-Liter-KüheName Vater Kalbg. Besitzer

Andra Prelude 10 Bernd Puelsch, LintigAstoria Tober ET 12 Hermann-Hinrich Ahlf, EstorfBanja Rudolph 9 Fritz Grimmelmann, SchweringenBea Amaretto 7 Stefan Schomaker, KutenholzBella Litamin 9 R. u. C. Gerken GbR, BramstedtBetje Skywalker 8 Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G.Bettina Calay ET 11 Winkelmann/Roettjer GbR, WalsrodeBetty Ballot ET 9 Walter Schmidt, BremkeBirgit Aeroline 7 Jörn Kücker, DörverdenBirke Patrick 10 Henning Goedecke, NeustadtBlondi Bips ET 7 Christoph Rademacher, HipstedtBö 218 Stanis 10 Heiko Tietjen, LoxstedtCeylon Rudolph 9 Milchhof Klintworth KG, FredenbeckDakota Lanso 7 Juergen Kinast, Bad MünderDaysi Bips ET 10 Torsten Korte, DedelstorfDE 14.00498433 Ganwind 10 GbR Hof Nieghorn, LangenbachDE 14.00520173 Clown 9 Gen. Agrarland e.G., LüttewitzDE 14.00538529 Clown 8 Agrargen. Altmittweida e.G.DE 14.00778669 Lord 9 Agrargen. „Bergland“ e.G., ClausnitzDE 14.01014003 Facit RF 10 Großvoigtsberg Agrar GmbH & Co.

KG, GroßschirmaEdelgold Lee 6 Tangemann GbR, RehdenElli Bartolo 9 Claus Mahnken, OttersbergFalle Hillstar 12 Harm Glinsmann KG, RhadeFidel Lanso 8 Jörn Rohlfing, BinnenGaby Afghane 10 Henning Hörmann, RethemGaby Outside 7 Matthias Pahls, WienhausenGenoveva Cleiber ET 10 Heinrich Pothmer, JamelnGlocke Bilner 8 Holger Wärner, SchiffdorfGoldfee Bestow 7 Hermann Meyer, LilienthalGoldina Prelude 10 Johann Lohmann, ScheeßelGritje Bonatus 8 Joachim Hinrichs, SauensiekGuste Loriot 9 Pinkvoss/Herwig GbR, WunstorfHarsi Jolli 10 Cord Ruschmeyer, HorstedtHeiderot Cleiber ET 10 Wilhelm Luebber, UchteHexe Casals ET 13 Lüllmann-Kleine KG, BassumHilly Bonatus 8 Frank Baack, GusbornIlle Lee 8 Tangemann GbR, RehdenIlona Bonatus 9 Erich Ehlers, SykeIna Bonatus 8 Steffens u. Tiedemann GbR, LamstedtIna Bips ET 9 Marco Friedrich, OerelInga Oric 12 Thomas Früchtenicht, Lamstedt

Name Vater Kalbg. Besitzer

Jordana Pamber ET 11 Friedr.-Wilh. Biermann, ObernholzJosia Cleiber ET 7 Hans Hinrich Ehmann, LangenKaren Starleader 10 Klaus Helmers, BarenburgKarsta Alassio 9 Heinrich Seefeld, NeustadtKassandra Galan 8 Zimdars + Sohn GbR, BassumKlaudia Rudolph 8 Schulz/Both-Schulz GbR, WittingenLajana Bonus 12 Heinz-J. Horstmann, MellinghausenLautacia Cooper 7 Milchgut Triebtal KG, TriebLimone Bonatus 10 Rethmeier-Bahrenburg GbR, HorstedtLinda Classwood 8 Rolf Dreyer, KirchlintelnLorenza Berger 9 Cord Mohrmann, WannaLuise Achtung 8 Klaus Lange, WannaLuna Bonatus 8 Ulrich Brandt, VierdenMargot Lee 7 Gerd Siemer, GiltenMaria Hau 12 Dieter Cordes, HämelhausenMelba Design 10 Christoph Rademacher, HipstedtMenia Ludwig 8 Wilhelm Meinecke, UmmernMieze Bakkara ET 9 Michael Thomas, CoppenbrüggeMonita Loriot 8 Thorsten Lucks, WolfsburgMörtel Amaretto 9 Gundram Lenk, IrfersgrünNadja Lord 9 Hagries GbR, DrebberNanni Blackred RF 9 Gerhard Nordsiek, HeinbockelNelli Bleep 9 Horst Gauster, TrebelOhio Ajux 8 Friedrich Schilling, WagenfeldOlympia Bips ET 8 Christian Sengstaken, FlögelnOndra Ajux 8 Klaus-Jürgen Tobaben, AhlerstedtOrnella Storm 6 DOMEQ GbR, SehndePalermo Bonatus 7 Gundram Lenk, IrfersgrünPaula Loriot 8 M. u. Theo Icken GbR, PadingbüttelRaupe Blackred RF 10 K.-H. u. C. Bliefernicht GbR, EhrenburgResi Berger 9 Rolf Lange, NeuenkirchenSina Aerostar 7 Friedrich-Wilhelm Wolper, EinbeckSiska Bleep 9 Albrecht Schaefer, GrethemStallnr. 128 Cash 7 Jens Martens, BelumStallnr. 19 Cancaras 8 Juergen Goossen, HammahStallnr. 26 Bonatus 8 Jürgen Schnakenberg, GrasbergStallnr. 304 Wash 9 Heinz Osterndorff, NordholzStallnr. 417 9 Klaus u. C. Wist GbR, WischhafenStallnr. 56 Status 10 Heinz-Hinr. Wilckens, BremervördeStallnr. 58 Bips ET 8 Milchhof Grimmelmann GbR, SchweringenStallnr. 69 Cleiber ET 10 Wilhelm Tripmacker, DrochtersenStallnr. 72 Dombinator 8 Karl Ernst Wurth, KirchlintelnStallnr. 806 Jurassic 8 Dietmar Schmidt, VorwerkStallnr. 822 Picco 8 Friedhelm Schröder, HeerstedtStallnr. 84 Prima 9 Martin Schliecker GbR, KutenholzSunshine Starleader 10 Klaus-Heinrich Wiebusch, DeinsteSusi Talmudic 10 Waltraud Benecke, ThedinghausenSwantje Lee 7 Hinrich Schriefer, LintigTabea Status 12 Kaiser-Hemme GbR, Klein MeckelsenTara Blackred RF 10 Hergen Brüning, BassumTeetje Amato ET 10 Claus Meyer, VisselhövedeTerese Brian ET 10 Hans-Wilh. Kackmann, AhlerstedtTessa Loriot 8 Gerd Lindhorst, WesterwalsedeTrudi Loriot 8 Agrarg. Reinholdshain e.G., DippoldiswaldeUta Amaretto 7 Jörg Butt, LamstedtXantippe Patrick 8 Joachim Honebein, SiedenburgZitrone Berger 9 Gerold Bremer, Emtinghausen

Stroh-FeinmehlDie sparsame Minimaleinstreu für alle weichen Gummimatten,sehr saugfähig, günstig im Verbrauch, auch mit Kalkzusatz,Ballenware palettiert, preisgünstig durch Direktbezug.

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Page 25: MASTERRIND März 2010

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ExzellentküheEinstufung

Name Ohrmarke Vater x Muttersvater LA MTyp Körper Fund. Euter Ges. Besitzer

Airport 41863175 Blackred x Etta 10 91 91 89 90 90 Ruprecht, Torsten, Coppenbrügge

Annegret 48009352 Dacapo x Storm 04 87 90 91 91 90 Matthies, Marco, Quarrendorf

Arabell 48592685 Offspring x Lake 03 91 88 90 92 91 Döscher, Heiko, Kührstedt

Beate 48373951 Rusto x Breakman 03 91 91 90 89 90 Tangermann, Heinz, Handorf

Beta 48939255 Talent 2 x Rudolph 03 90 89 90 92 91 Grimmelmann, Fritz, Schweringen

Betty EX2 48157488 Blauer x Jacobello 04 90 90 90 91 90 Engehausen, Klaus, Steinwedel

Beverly 48470771 Talent 2 x Rudolph 03 89 90 89 91 90 Kastens, Günter, Lehmkuhl

Britania 46265847 Rudolph x Review 06 91 88 90 91 90 Rohde, Wilhelm, Lüdingworth

Cappy 48298999 Champion x Ubbo 04 90 91 89 90 90 Stöckser KG, Stöckse

Cinderella EX2 46041995 Lee x Verro 05 90 88 91 90 90 Söhle, Bernd, Wingst

Cosima EX2 46737498 Jocko Besne x Blackstar 04 90 92 91 89 90 Dittmer, Alex, Oldershausen

Elite 45929329 Mtoto x Lee 06 90 90 90 90 90 Schilling, Friedrich, Wagenfeld

Ellen EX2 16046573 Allen x Lee 04 92 91 92 91 91 Reeker Milch KG, Farge

Enka 48471201 Jobess x NOG Galeot 03 90 88 90 91 90 Papenhausen, Sven, Brunsbrock

Galaxy 48261857 Champion x Starleader 05 91 91 92 91 91 RZB Derboven, Warpe

Gondel 48494270 Champion x Starleader 03 93 94 88 90 91 RZB Derboven, Warpe

Gritt 24009919 Boliver x Hershel 03 88 90 89 90 90 Hintze, Jürgen, Dünsche

Hannelore 46958781 Lemir x Baugias 04 88 90 92 89 90 Hanne-Sustrath GbR, Vardegötzen

Ilsemarie EX2 48313841 Outside x Storm 04 91 90 90 90 90 Remmert, Hermann, Rehden

Island 48793664 Minister x Manat 03 92 89 88 91 90 Wentrot GbR, Gleichen

Jessica 46662285 Eminenz x Bonatus 04 91 91 90 90 90 Petersen, Horst, Salzhausen

Kirby 44421462 Lee x Bonatus 08 90 90 92 91 91 Weseloh, Klaus-Dieter, Reinsehlen

Kornelia 46696391 Eminenz x Aerostar 06 92 91 92 90 91 Engehausen, Klaus, Steinwedel

Labella 15 02777902 Aspen x Bonatus 05 89 92 89 90 90 Schulze, Wilfried, Peckensen

Laura 50165861 Avanti x Starleader 03 91 90 91 90 90 Hellmann, Gerd, Schneeheide

Liberta 48142035 Ramos x Balance 03 88 91 89 90 90 Renzelmann, Carsten, Varrel

Lindes 50189799 Encounter x Aga Kahn 03 85 90 90 90 90 Kastens, Günter, Lehmkuhl

Lindy EX2 02490113 Lee x Bormio 04 91 90 88 91 90 Pfaff, Denise, Gahlenz

Loreen 46550632 Lee x Ferdinand 06 89 88 90 90 90 Kastens, Günter, Lehmkuhl

Loreen EX2 47928127 Louvre x Integrity 05 91 90 90 92 91 Strasburger Landbetr. Ges., Bevern

Marina 48404077 Lee x Trademark 04 92 90 91 90 91 Kastens, Günter, Lehmkuhl

Marita 48872761 Jobess x Drumond 03 91 89 89 90 90 Papenhausen, Sven, Brunsbrock

Nelly EX2 48164383 Lexikon x Juote 04 91 90 92 90 91 Lattwesen GbR, Hohnhorst

Nora 46417529 Leon x Arno 05 88 90 89 90 90 Junge, Peter, Echem

Olita EX3 42167410 Wade x Prelude 06 92 91 91 92 92 Hintze, Jürgen, Dünsche

Piroschka EX2 46840801 Rubens x Juror 04 91 91 91 90 91 Hadrossek GbR, Nienwedel

Polly EX2 68234114 Manat x Cesar 04 92 89 91 90 90 Ahrens, Rainer, Midlum

Promenade 48793671 Rudolph x Rieu 03 88 91 89 90 90 Wentrot GbR, Gleichen

Raphaela 48941828 Derek 2 x Raider 03 87 91 90 90 90 RZB Derboven, Warpe

Riesa 48178482 Lexikon x Favorit 03 90 89 90 90 90 Riebau, Jürgen, Bockleben

Roma 48476546 Ticket x Rudolph 03 91 91 90 88 90 Engelke, Rainer, Asendorf

Seerose 46064523 Elmo x Prelude 06 91 90 90 90 90 Thielemann GbR, Landreder

Silly 49266009 Lyster x Rudolph 03 88 90 91 89 90 Gut Trosson, Trossin

Stall-Nr. 112 46996043 Champion x Mandel 04 92 91 89 89 90 Strasburger Landbetr., Bevern

Stall-Nr. 74 48778668 Elano x Astral 03 90 90 89 90 90 Milchhof Spangenberg, Denkiehausen

Tanja 48421161 Ramos x Ubaldo 03 92 90 88 91 90 Wilharm-Lohmann, Dieter, Meinsen

Ute 02609260 September x Laibert 03 91 92 90 88 90 Milchhof Diera KG, Diera

Vanja 48110893 Pedant x Lee 04 89 89 90 90 90 Wiechering-Sudmann KG, St. Hülfe

Viva 46273891 Rudolph x Clemat 06 88 90 90 92 91 Wentrot GbR, Gleichen

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Page 26: MASTERRIND März 2010

26

FLEI

SCH

RIN

DER

31. Fleischrinder-Tage in Verden

Schneefest und

Fotos (4): R. Schuhmann

Charolais-Siegerbulle Jump von Jan-Arne Rust, Garlstorf, OHZ

Der beste Fleckviehbulle aus demZuchtbetrieb Günter Hinck,Oldendorf, STD

Angus-Siegerbulle Grob MS von Carl-Heinrich Meyer, Stemwede, MI

31. Fleischrinder-Tage in Verden

Schneefest und

MR-26-33-FR-Tage.qxd 18.03.2010 13:00 Uhr Seite 1

Page 27: MASTERRIND März 2010

27

en

zuchtverwachsen

Zum 31. Mal stand die Verdener Niedersachsenhalle

am 12. und 13. Februar 2010 für die Fleischrinder-

freunde Deutschlands und angrenzender Länder im

Mittelpunkt von Auktions- und Schaugeschehen.

Mehr als 180 Verkaufs- und Schautiere füllten die

Stallungen und fanden großes Interesse bei

Züchterkollegen und Besuchern.Der beste Blonde d'Aquitainebulle GolD Uwe aus dem Zuchtbetrieb Klaus Dieter Golze, Dassel, NOM

Aufstellung der Ia-Bullen und der Ia-Rinder zur Auswahl von Mister und Miss Verden

Hochkarätige Jury: v. l. Verwaltungsratsvorsitzender Otto Lattwesen, Senior-Züchter Ulrich Edel, Minister Heiner Ehlen und Senior-Züchter Christel Freuden-thal, Kommentator Johannes Röttger

n

zuchtverwachsen

MR-26-33-FR-Tage.qxd 18.03.2010 13:01 Uhr Seite 2

Page 28: MASTERRIND März 2010

Wie schon die vorangegangenen

Winterauktionen anderer Ver-

bände, so ließen Eis und Schnee

auch zu den niedersächsischen

Fleischrindertagen keinen Spit-

zen-Besuch zu. Die sonst sturm-

fest und erdverwachsenen Nie-

dersachsen zeigten sich glückli-

cherweise zur Elite-Auktion aber

schneefest und zuchtverwach-

sen. Zur Körung und zum Züch-

terabend am Auktionsvortage

und auch zum einleitenden

Schauprogramm mangelte es in

diesem Jahr eindeutig an Gästen

und Kunden aus anderen Bun-

desländern, aber zur Auktion

war alles gut.

Die Körung selbst zeigte mit 132

aufgetriebenen Bullen nicht nur

zahlenmäßig, sondern auch in

der Zuchtqualität ein bemer-

kenswert breites Feld guter künf-

tiger Vererber. Bei den Rassen

Blonde d’Aquitaine, Fleckvieh,

Galloway und Hereford war das

Kontingent entsprechend der

Nachfrage-Situation begrenzt.

Die Qualität der Bullen im vor-

deren Feld war hervorragend.

Das Angebot von fast 30 Angus-

bullen zeigte sich solide und in

der Spitze der prämierten Tiere

ebenfalls von sehr überzeugen-

der Qualität. Das 40-köpfige An-

gebot der Charolaisbullen zeigte

in diesem Jahr keine „Überflie-

ger“ aber ein sehr breites Feld

äußerst solider Bullen, die gute

Leistungen mit gutem Exterieur

verbanden. Das Angebot der Li-

mousinbullen war mit fast 50

Tieren das umfangreichste und

in der Spitze konnten enorm

leistungsstarke Vererber mit gu-

tem Exterieur präsentiert wer-

den.

Anlässlich des Züchterabends

stand nach der Körung der ge-

mütliche Teil der Veranstaltung

mit Fachsimpeln, Neuigkeiten

austauschen und das Gespräch

über den derzeitigen Markt im

Mittelpunkt. Nimmt man das

Ergebnis der Verdener Spätlese

anlässlich des Züchterabends

zum Maßstab, dann durften

sich die Beschicker schon auf

den nächsten Tag freuen.

Die erlesene Auktion für ausge-

suchte Spitzenfärsen der ver-

schienen Rassen verlief sehr

flott. Neun Jungrinder und Rin-

der fanden sehr schnell einen

neuen Besitzer. Der Durch-

schnittspreis lag bei 2.650 Euro.

Den Spitzenpreis erlöste das

derzeitige Welsh Black-Sieger-

rind der Bundesschau vom Ja-

nuar 2010 in Berlin. Familie

Hacke aus Uelzen konnte sich

über 3.800 Euro Zuschlag freu-

en. Stolze 3.000 Euro erlösten

Hellmuth Freibote, Groß Ippe-

ner und Marko Beu, Hülseberg,

für Jungrinder der Rasse Limou-

sin und Charolais, die nicht nur

durch Spitzen-Exterieur, sondern

auch durch Spitzen-Pedigrees

überzeugten.

Verdens Zukunft

Als Einstimmung auf die Aukti-

on wurde dem Verdener Publi-

kum am Folgetag vormittags ein

abwechselungsreiches Pro-

gramm geboten. Mehr als 30

Jungzüchter zeigten ihre sehr

gut vorbereiteten Tiere in einem

Sonderring. Im Hauptring wur-

den unter dem Motto Verdens

Zukunft Rindergruppen der ver-

schiedenen Rassen rangiert. Als

erstes betraten neun bestens

vorbereitete Angus-Jungrinder

die Bühne. In einem qualitativ

sehr ausgeglichenen Feld setzte

sich schließlich Helena aus dem

Zuchtbetrieb Ahlers, Visselhöve-

de, an die Spitze. Korrektheit,

28

FLEI

SCH

RIN

DER

Der Beste von 132 Kandidaten – „Mister Verden“, der Limousin-Bulle Benji, wurde von Minister Heiner Ehlen persönlichgeehrt (links Geschäftsführer Ralf Strassemeyer und rechts Züchter Josef Knurbein)

Präsentation der Ia-Limousinbullen

Verkaufsspiegel der BullenauktionRasse Angeboten Verkauft Ø-Preis Höchstpreis

Charolais 40 40 2.313 k 3.600 k

Blonde d'Aquitaine 6 6 2.317 k 3.000 k

Fleckvieh / Fleisch 4 4 2.225 k 3.000 k

Angus 27 24 2.621 k 5.700 k

Limousin 47 46 2.339 k 4.200 k

Galloway 7 4 2.225 k 3.200 k

Hereford 1 1 1.700 k 1.700 k

MR-26-33-FR-Tage.qxd 19.03.2010 7:19 Uhr Seite 3

Page 29: MASTERRIND März 2010

29

ein guter Typ und eine sehr aus-

geglichene Bemuskelung zeich-

nen dieses Jungrind aus. In der

siebenköpfigen Gruppe der

Charolais-Rinder belegte Perona

von Rainer Moormann, Herber-

gen, den ersten Platz. Sie über-

zeugte durch ein gutes Exterieur

und einen sehr guten Rassetyp.

Das ebenfalls sieben-köpfige

Feld der Limousinrinder domi-

nierte die rahmige und tadellose

Asia von Cord Hermann Brock-

mann, Soltau. Bei den Blonde

d'Aquitaine setzte sich Traudel

Krüger, Garbsen, mit Idea an die

Spitze.

Diese von Klaus Dieter Golze,

Dassel, gezogene Färse zeigte

sich überragend entwickelt und

präsentierten die Welsh Black

Züchter ihre Rinder im Wettbe-

werb. Das 1a-Rind Jolante von

Familie Hacke aus Uelzen wuss-

als letztjähriger Einkauf anläss-

lich der Verdener Spätlese nun

als Volltreffer. In der Gruppe der

Herefordrinder setzte sich

Hergen Eickhorst, Kirchhatten,

mit der sehr korrekten Denize

an die Spitze. Man darf ge-

spannt sein auf die Nachzucht

der 1a-Färse mit sehr interessan-

tem Pedigree. Das Feld der Gal-

lowayrinder beherrschte Heinri-

cus Kalter, Wennigsen, mit der

sehr typstarken und rahmigen

1a-Färse Mechtild. Bei den High-

land-Cattle Rindern marschierte

Bernice von Ferdinand Mar-

schalk, Elmlohe, ganz vorne.

Sehr korrekte Fundamente und

ein sehr guter Rassetyp zeich-

nen diese Zukunftsfärse aus.

Professionell und schauerfahren

te durch sehr viel Qualität der

Rasse zu überzeugen.

Genauso interessant wie die

Auswahl der Ia-Rinder für die

spätere Wahl der Miss Verden

war auch der Aufmarsch der 1a-

Bullen in der Verdener Bullenpa-

rade. Hier ging es um die Aus-

wahl des besten Bullen inner-

halb der Rassen. Bei den Angus

überzeugte Carl Heinrich Meyer,

Stemwede, mit einem rahmigen,

gut bemuskelten und typstarken

Leistungsträger. Bei den Blonde

d'Aquitaine überzeugte der

Zuchtbetrieb Körber Golze, Das-

sel, mit hornlos-Genetik und

plastischer Bemuskelung. Bei

den Charolais dominierte Jan Ar-

ne Rust, Garlstedt, mit einem

sehr typstarken, breitausgeleg-

ten und gutbemuskelten Bullen.

Das Feld der Gallowaybullen

führte Jörg Büttemeyer aus Es-

pelkamp, an. Der Siegerbulle der

Rasse Galloway überzeugte

Gute Preise belegten das Kundeninteresse an den ausgesuchten Rindern zurVerdener Spätlese; im Bild Harmonie von Marc Grüssing, Dedelstorf, GF

Der beste Charolaisbulle erlöste 3.200,- Euro im Ring

Präsentation der 1a-Charolaisbullen

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Page 30: MASTERRIND März 2010

durch ein Spitzen-Exterieur und

zusätzlich interessantes Pedi-

gree. Den besten Bullen der Ras-

se Fleckvieh führte Günter

Hinck, Oldendorf, in den Wett-

bewerb. Der 1a-Bulle der Rasse

Hereford kommt aus dem

Zuchtbetrieb der Familie Raut-

mann, Essehof. Der Siegerbulle

der Rasse Limousin wurde von

Josef Knurbein, Lindern, gezo-

gen. Enorme Entwicklung und

ganz starke Bemuskelung zeich-

nen diesen Bullen aus.

Miss und Mister Verden

Die Auswahl des besten Rindes

über alle Rassen und des besten

Verkaufsbullen über alle Rassen

fand ungeteiltes Interesse bei

den anwesenden Medienvertre-

tern und ebenfalls guten Zu-

spruch beim Verdener Publi-

kum. Der Ehrengast der Veran-

staltung, Landwirtschaftsmini-

ster Hans-Heinrich Ehlen,

wählte zusammen mit den Se-

nior-Züchtern Christel Freuden-

thal und Ulrich Edel das jeweili-

ge Toptier des Tages. Der Auf-

marsch der Besten zu dieser

Auswahl war beeindruckend.

Spitzentiere vom Feinsten be-

trieben mit ihren Züchtern nach-

drückliche Werbung für Fleisch-

rinder aus Niedersachsen über

alle Rassen. Hauchdünn, aber

gewonnen! Das gilt schlussend-

lich für Miss Verden, die in

diesem Jahr Jolante heißt und

damit der Rasse Welsh Black

angehört, und es gilt für Mister

Verden, den Limousin-Siegerbul-

len aus der Zucht von Josef

Knurbein, gleichermaßen. Als

die Beste von 54 Kandidatinnen

und als der Beste von 132 Kandi-

daten die Siegerschärpe aus

den Händen des Ministers zu

empfangen, ist schon eine

besondere Ehre! Es ist außer-

dem Anreiz, auch künftig in Top-

Genetik zu investieren.

30

FLEI

SCH

RIN

DER

Verdens ZukunftRasse platz. Kat. Name Besitzer

Angus Ia 225 Hellena Ahlers, Thorsten, Visselhövede

Ib 234 Lettchen Dohrmann / Lehmkuhl GbR, Wietzen

Ic 228 Bijou Meyer, Dieter, Bissendorf

Charolais Ia 205 Perona Moormann, Rainer, Essen

Ib 206 Fabuleux Meyerdierks, Diethelm, Lilienthal

Ic 201 Lamona Beu, Marko, Osterholz-Scharmbeck

Limousin Ia 215 Asia Brockmann, Cord Hermann, Soltau

Ib 208 Esmeralda Hinrichs, Klaus, Edewecht

Ic 216 Töl Doro Toelke jun, Erich, Nordstemmen

Blonde d'Aquitaine Ia 220 Idea Krüger, Traudel, Garbsen

Ib 223 Tasmania Hillens, Eduard, Balge

Ic 222 Trixi Hillens, Eduard, Balge

Hereford Ia 239 Denize Eickhorst, Hergen, Hatten

Ib 238 Blanka Lippold, Heidrun, Badbergen

Ic 237 Hanta Eickhorst, Hergen, Hatten

Highland Ia 246 Bernice Marschalk, Ferdinand, Elmlohe

Ib 244 Caro Diers, Herbert, Bassum

Ic 245 Sonny Peters, Klaus, Wistedt

Galloway Ia 265 Mechthild Kalter, Heinricus, Wennigsen

Ib 267 Finde Schwagmeier, Günter, Hüllhorst

Ic 262 Desiree Schlüter, Heinrich, Espelkamp

Welsh Black Ia 254 Jolante Hacke, Jörg, Uelzen

Ib 257 Aster Michaelis, R. & A, Rätzlingen

Ic 256 Agate Michaelis, R. & A, Rätzlingen

Miss Verden 2010 heißt Jolante. Die Welsh Black-Färse kommt aus dem Zuchtbetrieb der Familie Hacke, Uelzen, und wur-de vom Aufsichtsratsvorsitzenden der Uelzener Versicherung, Otto-Werner Marquardt, mit einem großzügigen Ehrenpreisausgezeichnet

Das Ia-Angusrind wurde gekonnt vonIngrid Ahlers, Hilligensehl, ROW,vorgestellt

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Page 31: MASTERRIND März 2010

31

QualitätsorientierteGebote, gute Ø-Preiseund Rekord-Absatz

Mangelte es morgens noch an

Besuchern, war das Echo zur

mit Spannung erwarteten Aukti-

on schon deutlich besser. Vom

Versteigerer Torsten Kirstein

wurden 132 Bullen angeboten.

125 von ihnen wechselten bei ei-

nem Durchschnittspreis von

2.371 Euro den Besitzer. Den

Spitzenpreis erzielte mit 5.700

Euro ein ganz stark entwickelter

Angusbulle von Heinz-Wilhelm

Riekenberg, Engensen. Der rah-

mige Fleischträger deckt künftig

auf einem großen Betrieb im

Raum Osnabrück.

Wie gewohnt, starteten die Blon-

de d'Aquitaine-Züchter die Auk-

tion. Der hornlose Siegerbulle

Gold Uwe P von Klaus Dieter

Golze, Dassel, bestach in Rasse-

typ und Bemuskelung und er-

zielte mit 3.000 Euro den Spit-

zenpreis der Rasse. Der fleischi-

ge Reservesieger von Hans Hel-

mut Wiekenberg, Uetze, folgte

mit 2.800 Euro Zuschlagspreis.

Das Angebot entsprach der

Nachfrage, so konnten die sechs

Bullen zu einem Durchschnitts-

preis von 2.316 Euro komplett

vermarktet werden. Erstmalig

konnten vier genetisch hornlose

Fleckvieh Fleisch-Bullen in der

Verdener Niedersachsenhalle

versteigert werden. Auch hier

wurde das Angebot komplett ge-

räumt. Günter Hinck, Olden-

dorf, erhielt für den mächtigen

Rocky-Sohn Claas neben der 1a-

Prämierung einen Zuschlag-

spreis von 3.000 Euro. Der typ-

volle Jason von Birgit Kropp-

Behrens, Tiste, überzeugte die

Käuferschaft, und 2.800 Euro

waren der gerechte Lohn für die-

sen hoffnungsvollen Jungbullen.

Der einzige Hereford Vertreter

Saphir von Hans Heinrich

Raumtann, Lehre, bestach in

Rassetyp und Entwicklung. Für

1.700 Euro sicherte sich ein

Zuchtbetrieb aus Winsen / Luhe

diese interessante Genetik.

Sieben Gallowaybullen unter-

schiedlicher, z. T. sehr interes-

santer Genetik präsentierten die

Robustrassenschiene. Der Sie-

gerbulle Elias von Jörg Bütte-

meyer / Zuchthof Lömker, Espel-

kamp, überragte im Rassetyp

und erzielte mit 3.200 Euro auch

den höchsten Preis bei den Gal-

loways. Ein großer Zuchtbetrieb

aus dem Alten Land ließ sich

Das Ia-Rind der Rasse Highland Cattle Bernice kommt aus dem Zuchtbetriebvon Ferdinand Marschalk, Elmlohe

Die Blonde d'Aquitaine-Siegerfärse von dem Betrieb Traudel Krüger, Garbsen,H, wird umrahmt von zwei Färsen aus dem Betrieb Hillens, Balge

Das beste Hereford-Rind Denize, vorgestellt von Lara Eickhorst, wurde vom Lei-ter der Fleischrinderabteilung, Friedrich Averbeck, mit der Bronzenen Plaketteder Landwirtschaftskammer Niedersachsen ausgezeichnet

Aufstellung der Gallowayrinder. Rechts das typstarke und sehr gut entwickelte Ia-Rind Mechthild von Heinricus Kalter,Wennigsen, H

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Page 32: MASTERRIND März 2010

diese passige Zukaufsgelegen-

heit nicht nehmen.

Der um ein Jahr jüngere Reserve-

sieger Hamlet von Theo Dwert-

mann, Cappeln, ebenfalls mit

8/8/8 gekört, deckt zukünftig in

einer renommierten hessischen

Zuchtstätte. 2.600 Euro waren

die Bestätigung für diesen bes-

tens entwickelten Bullen mit

hochinteressantem Pedigree.

Niemals zuvor wurden 47 Li-

mousinbullen in Verden aufge-

trieben. Dass hiervon 46 Bullen

verkauft werden konnten, lag an

der durchgängig hervorragen-

den Qualität und der z. T. hoch-

interessanten Abstammung aus

französischer und hornlos-Ge-

netik. Neben guten Charakterei-

genschaften wussten die Bullen

mit bester Bemuskelung und

stetig verbesserten Fundamen-

ten aufzuwarten. Zweimal wurde

die Höchstnote im Typ verge-

ben, und lediglich zwei Bullen

mussten Herdbuch B gekört

werden.

In diesem umfangreichen Ange-

bot stach der Siegerbulle und

gleichzeitig Mister Verden, Benji

von Josef Knurbein, Lindern,

heraus. Für 3.600 Euro sicherte

sich ein Produktionsbetrieb aus

dem Landkreis Osterholz-

Scharmbeck diesen hoffnungs-

vollen Typbullen.

Der Reservesieger Phil von der

Ahrens GbR aus Hespe, bereits

beim Landesschau-Sieg seiner

Mutter in Tarmstedt 2009 in

Topform, überzeugte nicht nur

die Körkommission, sondern

mit 4.000 Euro Zuschlagspreis

auch das Verdener Käuferpubli-

kum.

Den Höchstpreis mit 4.200

Euro erzielte der genetisch horn-

lose Maximus aus der Zucht-

stätte Hermann Kruse, Syke. Ein

großer Zucht- und Haltungsbe-

trieb aus dem Landkreis Diep-

holz ließ diesen rahmigen und

bestens bemuskelten Vererber

nicht ziehen.

Insgesamt ein flotter Auktions-

verlauf der Limousinbullen, der

mit einem Durchschnittspreis

von 2.339 Euro unterstrichen

wird.

Die niedersächsischen Charo-

laiszüchter konnten mit 40 ver-

kauften Charolaisbullen zu ei-

nem Durchschnittspreis von

2.312 Euro erneut ein bundes-

weit einmaliges Ergebnis aufzei-

gen.

Es fehlte zwar der richtige Kra-

cher in der Spitze, aber ein sehr

breit aufgestelltes Mittelfeld

konnte die Käuferschaft animie-

ren. Erfreulich, dass sehr viele

Bullen mit gutem Exterieur und

ausgeglichenen Fundamenten

zu überzeugten wussten. Mit

dem bereits auf der Bundes-

schau in Northeim erfolgreichen

Jumper-Sohn Jump konnte Jan

Arne Rust, Garlstedt, den Sie-

gertitel einheimsen. Mit über

1.600 g TZ, bester Bemuskelung

und exzellentem Rassetyp konn-

te ein Zuschlagspreis von 3.200

Euro realisiert werden. Zum glei-

chen Kurs wurde ein plastisch

bemuskelter Medoc-Sohn von

Jens Lilienthal, Lilienthal, an ei-

nen aufstrebenden Zuchtbetrieb

aus dem Raum Hannover ver-

kauft. Die Dienste des hoff-

nungsvollen Reservesiegers Ulf

aus der Lockemann GbR, Göt-

tingen, sicherte sich mit 2.400

Euro eine bewährte Zuchtstätte

aus Friesland. Mit dem Rare-

Sohn Relais stellte Rainer Moor-

mann, Essen, einen blutsfrem-

den Neuling vor und erzielte mit

32

FLEI

SCH

RIN

DER

Die besten VerkaufsbullenKat. Platz Rasse Name Züchter Preis

117 Sieger Blonde d'Aquitaine GolD Uwe Klaus Dieter Golze, Dassel 3.000,- k

116 Res. Sieger Blonde d'Aquitaine Portos Hans Helmut Wiekenberg, Uetze 2.800,- k

120 Ia Fleckvieh / Fleisch Claas Günter Hinck, Oldendorf 3.000,- k

159 Sieger Galloway Elias Büttemeyer, J./Zuchthof Lömker, Espelkamp 3.200,- k

166 Res. Sieger Galloway Hamlet Theo Dwertmann, Cappeln 2.600,- k

158 Ia Hereford Saphir Hans Heinrich Rautmann, Lehre 1.700,- k

5 Sieger Charolais Jump Jan Arne Rust, Osterholz-Scharmbeck 3.200,- k

34 Res. Sieger Charolais Ulf Lockemann GbR, Göttingen 2.400,- k

8 Ia Charolais Marinus Jens Lilienthal, Lilienthal 3.200,- k

24 Ia Charolais Big Boy Klaus Müller, Stelle 2.500,- k

29 Ia Charolais Argon Cord Pralle, Soltau 2.800,- k

45 Ia Charolais Niklas Jens Lilienthal, Lilienthal 2.400,- k

47 Ia Charolais Eddi Johannes Böschen, Ottersberg 2.100,- k

63 Sieger Limousin Benji Josef Knurbein, Lindern 3.600,- k

55 Res. Sieger Limousin Phil Ahrens GbR, Hespe 4.000,- k

69 Ia Limousin Obus Koch & Sohn GbR, Heemsen 3.000,- k

72 Ia Limousin Corpus Gernot Lingens, Twistringen 2.800,- k

82 Ia Limousin Maximus Hermann Kruse, Syke 4.200,- k

92 Ia Limousin Orlando Thomas Kelling, Hoyerhagen 2.700,- k

95 Ia Limousin Neptun Martin Peek, Molbergen 2.700,- k

103 Ia Limousin Orient Marvin Campe, Staffhorst 2.600,- k

138 Sieger Angus Grob MS Carl Heinrich Meyer, Stemwede 3.000,- k

127 Res. Sieger Angus Jacko R Heinz-Wilhelm Riekenberg, Burgwedel 2.600,- k

134 Ia Angus Concord Dieter Meyer, Bissendorf 3.600,- k

150 Ia Angus Goldbach Dohrmann / Lehmkuhl GbR, Wietzen 2.400,- k

154 Ia Angus Hanseat Gerhard von Holten, Cuxhaven 2.500,- k

Aufstellung der Charolaisrinder. Im Vordergrund das Ia-Rind Perona von RainerMoormann, Herbergen, CLP

Aufstellung der Limousinrinder. Rechts im Vordergrund das Ia-Rind Asia vonCord-Hermann Brockmann, Soltau, SFA

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Page 33: MASTERRIND März 2010

33

3.600 Euro den Tageshöchst-

preis der Rasse.

Weitere Spitzenpreise blieben

zwar aus, aber die Gebote be-

wegten sich qualitätsorientiert

hauptsächlich zwischen 2.000

Euro und 3.000 Euro. Die acht

genetisch hornlosen Charolais-

bullen wurden zu einem Durch-

schnittspreis von 2.600 Euro ab-

gegeben und hinterließen einen

leichten Nachfrageüberhang.

Den Abschluss dieser lebendi-

gen Veranstaltung bildeten die

aktiven Anguszüchter mit einer

sehr typvollen Kollektion. 24 der

27 Jungbullen wechselten flott

zum Durchschnittspreis von

2.620 Euro den Besitzer. Der ex-

zellent entwickelte schwarze Sie-

gerbulle Grob MS von Carl

Heinrich Meyer, Stemwede,

konnte für 3.000 Euro an einen

großen Halterbetrieb im Land-

kreis Osnabrück versteigert wer-

den. Heinz Wilhelm Riekenberg,

Engensen, stellte mit dem

schwarzen typvollen York-Sohn

Jacko R den Reservesieger. Wa-

ren hier 2.600 Euro Zuschlags-

preis noch recht moderat, so

konnte die Zuchtstätte anschlie-

ßend mit dem Tageshöchstpreis

von 5.700 Euro für den ältesten

Bullen des Wettbewerbs die

Sektkorken knallen lassen. Die-

ser enorm entwickelte rote Pla-

kat x King Kadi-Sohn konnte

nach spannendem Bieterduell

ebenfalls an den Käufer des Sie-

gerbullen zugeschlagen werden.

Zuvor sicherte sich eine Züch-

tergemeinschaft aus den Land-

kreisen Rotenburg, Soltau-Fal-

lingbostel und Nienburg den au-

ßerordentlich fleischigen, langen

und typvollen Pirat-Sohn von

Martin Stöhr, für 5.000 Euro.

Mit hohem Zuchtwert sowie be-

sten Fruchtbarkeitsdaten der

Mutterlinie weckte Pen bereits

zuvor Begehrlichkeiten. Einen

weiteren tollen Erfolg konnte

Dieter Meyer, Bissendorf, mit

den Ia-prämierten Concord für

3.600 Euro verbuchen.

Winterlich, aber erfolgreich

Zieht man ein Fazit zu den 31.

Niedersächsischen Fleischrin-

dertagen, dann können Organi-

satoren und Beschicker gleicher-

maßen zufrieden sein. Es man-

gelte witterungsbedingt zwar an

Besuchern, insbesondere aus

anderen Bundesländern, aber

der Verkauf lief gut. Weder im

Schau- noch Verkaufsprogramm

gab es wesentliche Ausfälle. Der

Züchterabend war gut besucht.

Die Beschicker waren wieder

einmal mit viel Herzblut bei der

Sache, und die Bullenkäufer, ins-

besondere aus Niedersachsen,

zeigten sich wintererprobt und

sorgten letztendlich für eine

neue Bestmarke mit 125 erstei-

gerten Bullen. Der Durch-

schnittspreis lag leicht über dem

des Vorjahres. Es gab zwar weni-

ger Bullen mit Spitzenpreisen,

aber der einzelne verkaufte Bulle

wurde aufgrund eines sehr brei-

ten Feldes guter Vererber sogar

besser honoriert als im Vorjahr.

Interessante Pedigrees, neue

Blutlinien und insbesondere

Hornlos-Genetik wurden preis-

lich besonders honoriert. Insbe-

sondere ein tadelloses Exterieur

wurde bei allen Rassen vom

Kunden geschätzt. Das ist für

die niedersächsischen Züchter

Grund genug, im Sinne künfti-

ger Märkte mit Optimismus in

interessante Zuchtlinien zu in-

vestieren. Eine gute Mitglieder-

und Kundenbindung wurde ge-

rade in diesem Jahr besonders

belohnt. Das ist Grund genug,

an dieser Stelle in beide Rich-

tungen ein großes Dankeschön

zu sagen.

Friedrich Averbeck

Torsten Kirstein �

Die Sieger des Jungzüchterwettbewerbs 2010Kat. Rasse Gruppe Name Vorführer

301 Charolais I Sofie Johann Hülsmann, Visbek

311 Charolais II Ulster Alina Müller, Vechta

313 Limousin III Ido Florian Kelling, Hoyerhagen

321 Limousin IV Carola Tobias Knurbein, Lindern

323 Hereford V Wrabpas Jan Marten Rust, Bad Fallingbostel

332 Limousin VI Töl Lasse Marco Brockmann, Soltau

Die Senior-Züchter Ulrich Edel, BadHarzburg, und Christel Freudenthal,Lehrden, erhielten ein „Dickes Dan-keschön“ von der LadenschlachtereiAdolf Wiese, Buchholz in der Nord-heide

Zwei, die sich mögen. Ralf Strasse-meyer, Geschäftsführer MASTER-RIND, bedankt sich beim EhrengastHeiner Ehlen für seinen außerordent-lichen Einsatz

Der Vorsitzende des Gallowayver-bandes, Georg Menke, zeichnete ver-diente Galloway-Jungzüchter mit Po-kalen des Bundesrasseverbandes aus.Hier im Bild Jesko Lübsen, Driftsethe

Friederike Brockmann und Timo Heimsoth moderierten mit Fleiß und vielKönnen den Jungzüchter-Wettbewerb. Mit im Bild Charolais-Jungzüchterin Lea Meyer

Die besten Jungzüchter der verschiedene Altersklassen durften ganz vorne imRing zur Siegerehrung Aufstellung nehmen

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Page 34: MASTERRIND März 2010

34

FLEI

SCH

RIN

DER

Die Jungzüchterbeim

Fleischrindertag

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Page 35: MASTERRIND März 2010

35

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Page 36: MASTERRIND März 2010

19. Bullenkörung und -auktion in Cavertitz

Käufer honorierten Qualität!

Innerhalb der Richtgruppen wur-

de eine Rangierung vorgenom-

men, mit der sich der jeweilige

Sieger für den Wettbewerb „Bes-

ter Bulle der Rasse“ bzw. „Ge-

samtsieger“ am Sonnabend

qualifizierte. Sozusagen eine Art

Vorgruppenwettbewerb analog

einer Fußball-Weltmeisterschaft.

Angus

Beginnend mit der Rasse Angus

konnten hier zwei Bullen vom

Zuchtbetrieb Göbel und Sohn

GbR aus Großschweidnitz sehr

überzeugen. Mit Solko (Kör.:

8/9/7 G V. Sharper VV. Sharp

Shooter) präsentierte sich ein

roter Bulle mit enormer Bemus-

kelung und großem Rahmen.

Zunahmen um 1.500 g in der

Feldprüfung unterstrichen, dass

die Nachkommen von Sharper

keinen Vergleich mit den intensi-

ven Rassen scheuen müssen.

Dass diese Leistung den Rasse-

typ nicht beeinträchtigt, zeigte

Solko. Er bekam den verdienten

1a-Platz in seiner Gruppe. Der

Sieger der zweiten Angusgruppe

kam aus dem gleichen Stall. Mit

Prior (Kör.: 8/8/8 M V. Primus

VV. Prime Time) überzeugte der

einzige schwarze Bulle mit enor-

mer Länge und vor allem einer

mächtigen, tiefen Vorderhand.

Auch Prior setzte sich deutlich

an die Spitze in seiner Gruppe.

Blonde d’Aquitaine

Leider war die Anzahl der Blon-

de d’Aquitaine-Bullen in den

letzten Tagen vor der Auktion

arg geschrumpft, so dass der

einzige aufgetriebene Bulle von

der Gimmlitztaler Mutterkuh

GmbH leider keinen Gegner hat-

te. Etwas mehr Solidarität und

Mut der sächsischen Blonde

d’Aquitaine-Züchter würden der

Rasse sicher nicht schaden und

sie vielleicht aus ihrem Schat-

tendasein führen.

Charolais

Ganz anders zeigte sich dage-

gen der Auftritt der Charolais-

Züchter. Mit neun aufgetriebe-

nen Bullen konnte eine anschau-

liche Kollektion im Ring vorge-

stellt werden. Dass sechs Bullen

genetisch hornlos waren, zeigt

unverkennbar einen Trend an.

Sehr gefallen konnte der hornlo-

se Jaris Pp (Kör.: 8/8/7 M V. Ju-

nior PP) von Lothar Strohbach.

Typvoll und muskelbepackt

konnte er auf ganzer Linie über-

zeugen und mit alten Vorurtei-

len gegenüber hornlosen Charo-

laisbullen aufräumen. Er sicher-

te sich so den Klassensieg.

Ebenfalls sehr rahmig und kor-

rekt zeigte sich der Bulle Ted Pp

(Kör.: 7/7/7 M V. Tresor FR) von

der Schöpstal Agrar GmbH. Mit

hoher Leistung und gutem

Wuchs ausgestattet konnte sich

auch Varus Pp (Kör.: 7/8/7 G V.

Volmer Sorup; DK) von der

Agrargenossenschaft Wiednitz

für den Wettbewerb am Sonn-

abend qualifizieren.

FleckviehBei den vier Richtgruppen der

Rasse Fleisch-Fleckvieh wurden

insgesamt 14 Bullen aufgetrie-

ben. Der Gesamteindruck lässt

erkennen, dass die Qualitäts-

dichte in den letzten beiden Jah-

ren etwas besser war. Sicher hat-

te der eine oder andere Bulle

noch Reserven bezüglich der

Fleischfülle. Mit einem besseren

Betriebsmanagement ab dem

Absetzen hätten diese erschlos-

sen werden können. Trotzdem

konnten die Fleckviehzüchter er-

neut klarstellen, dass in Sachsen

die durchschnittliche Zunahme

bei Fleckvieh über der anderer

Rassen liegt. Nicht zuletzt war

die Rasse zahlenmäßig in Caver-

titz am stärksten vertreten. Un-

verkennbar ein hohes Engage-

ment der Fleckviehzüchter. Fol-

gende Bullen gingen als 1a-Sie-

ger hervor: Bei der Gruppe der

älteren Bullen konnte Lamur

(Kör.: 8/8/8 M V. Lanzer) von

der Agrozucht Burkersdorf voll

überzeugen. Mit seinen 19 Mo-

naten und 814 kg Körgewicht

zeigte er viel Reife und absolute

Harmonie in Exterieur und Leis-

tung. Mit Luis P (Kör.: 8/9/8 G

Leon PP x Rocky PP) vom Zucht-

betrieb Reiner Schulz wurde in

36

FLEI

SCH

RIN

DER

Mit dem Auftrieb von 41 Bullen der Rassen Angus,

Blonde d’Aquitaine, Charolais, Fleisch-Fleckvieh und

Limousin begann am Abend des 19. Februar die

19. Zentrale Bullenkörung im Gutshof Steinle in

Cavertitz. Die Bullen waren nach Rasse und Alter in

Gruppen von drei bis vier Tieren eingeteilt und stell-

ten sich dem kritischen Auge der Körkommission.

Hornlos zum Klassensieg: Jaris Pp von Lothar Strohbach 1a für Prior vom Zuchtbetrieb Göbel und Sohn

R. Schuhmann R. Schuhmann

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Page 37: MASTERRIND März 2010

37

der zweiten Gruppe ein absolu-

ter Spitzenbulle präsentiert. Eine

Zunahme von 1.583 g am Körtag

im Einklang mit enormer Be-

muskelung, Typ und korrektem

Bein veranlasste nicht nur die

Körkommission zu viel Lob.

Vom Abladen bis zum Auktions-

ende strahlte der Bulle viel Ruhe

und Souveränität aus. Ein mehr

als gelungener Auftritt.

Überzeugen konnte auch Viktor

(Kör.: 7/8/7 G V. Vilhelm) vom

Zuchtbetrieb Thomas Eydner. Er

ist ein sehr rahmiger und kom-

pletter Bulle. In der Gruppe der

jüngsten Bullen (12-14 Monate)

welche auch qualitativ die hoch-

wertigste war, konnte Sir Tho-

mas (Kör.: 8/8/8 M V. Sioux VV.

Sipos) mit mittlerem Rahmen

aber sehr ausgeprägter Bemus-

kelung seine Konkurrenten hin-

ter sich lassen. Wie gewohnt war

Sir Thomas vom bekannten

Züchter Lutz Marticke perfekt

vorbereitet worden und befand

sich im besten Pflegezustand.

Limousin

Bei der Rasse Limousin wurden

aus drei Richtgruppen entspre-

chend drei 1a-Sieger ermittelt. In

der älteren Gruppe setzte sich

Admiral (Kör.: 7/9/8 M V. Arm-

strong FR) vom Zuchtbetrieb

Klemm überlegen durch. Mit ei-

ner beeindruckenden Keulenbe-

muskelung und viel Länge defi-

nierte er deutlich, was Fleisch-

leistung bei der Rasse Limousin

heißt. Mit Sabri (Kör.: 8/8/7 G V.

Strauss FR) konnte sich in Richt-

gruppe 2 ebenfalls ein Bulle vom

Limousinhof Klemm durchset-

zen. Ein Bulle mit viel Fleisch

und sehr gutem Rassetyp. In der

jüngeren Gruppe konnte sich

San Remo PS (Kör.: 8/8/7 G V.

San Diego) mit viel Schick und

Leistung für die Endausschei-

dung qualifizieren. Ein schöner

Erfolg für den Zuchtbetrieb Tors-

ten Seifert, der das erste mal an

einer Schauveranstaltung teil-

nahm. Auch bei der Rasse Li-

mousin ist der Trend zur geneti-

schen Hornlosigkeit unverkenn-

bar. Von neun aufgetriebenen

Tieren waren sechs genetisch

hornlos. Insgesamt konnten die

Limousin-Bullen sehr überzeu-

gen. Vor allem im Skelett wurde

ein deutlicher Fortschritt zu den

vergangenen Jahren sichtbar.

Rassesieger

Am Sonnabend-Vormittag ver-

folgten über 400 Zuschauer aus

der gesamten Bundesrepublik

sowie der Tschechischen Repu-

blik die Vorstellung aller Bullen

im Ring. Das Highlight des Ta-

ges war die Wahl der Rassesie-

ger. Bei den Angus konnte die-

sen Titel Prior vom Zuchtbetrieb

Göbel und Sohn GbR aus Groß-

schweidnitz für sich verbuchen.

In der Gesamtheit der Merkmale

seinem Stallgefährten Solko

knapp überlegen, aber verdient

gewonnen. Als Sieger der Charo-

lais verwies Jaris Pp von Lothar

Strohbach ziemlich deutlich die

Konkurrenten auf die Plätze.

Ebenso deutlich tat dies Luis P

von Reiner Schulz. Bei den Li-

mousin war schon am Freitag-

abend sichtbar, dass nur Admi-

ral von Michael Klemm diesen

Titel erringen würde. Zu deutlich

war seine Überlegenheit. Zur

Wahl um den Sieger von Caver-

titz unterlag dann Admiral nur

knapp dem Fleckviehbullen Luis

P. Etwas mehr typische Eleganz

und Feinheit, welche man von

der Rasse Limousin erwartet,

hätten dieses Ergebnis umge-

dreht ausfallen lassen. Luis P

konnte einfach in jedem Merk-

mal überzeugen, was im starken

Beifall der Zuschauer seine Be-

stätigung fand.

Auktion

Der Auktionsverlauf gestaltete

sich nicht ganz so flott wie in

den letzten beiden Jahren. Si-

cherlich eine Auswirkung der ak-

tuellen wirtschaftlichen Situati-

on. Eines wurde aber sehr deut-

lich: Bullen mit interessantem

Pedigree und hoher Leistung

waren sehr gefragt und wurden

intensiv gesteigert. Allen voran

war dies der Limousinbulle Ad-

miral, der für den Höchstpreis

von 4.900 j von einem bayeri-

schen Zuchtbetrieb per Telefon

ersteigert wurde.

Insgesamt konnte bei der Rasse

Limousin der höchste Durch-

schnittspreis (3.208 j) erzielt

werden. Ebenfalls zufriedenstel-

lend waren die Preise bei Angus

(2.525 j) und Charolais (1.950

j). Bei den Fleckvieh-Bullen

(2.100 j) ging der Gesamtsie-

ger Luis P mit einem Gebot von

3.400 j aus dem Ring. Bei die-

ser Rasse wurde das Preisniveau

der Vorjahre nicht erreicht. Si-

cher muss hier züchterisch in

Sachen Abstammung aber auch

Fleischleistung etwas unternom-

men werden.

Im Nachhinein konnten fast alle

Bullen, die ohne Gebot aus dem

Ring gegangen waren, auf der

Stallgasse noch verkauft werden.

Sicher aus Käufersicht eine gün-

stige Gelegenheit, allerdings wä-

re hier mit einem Handsignal

während der Auktion der Auf-

wand der Züchter fairer hono-

riert und geachtet worden.

Als Fazit bleibt zu sagen: Caver-

titz fand erneut mit hohen Besu-

cherzahlen starkes Interesse bei

den Zuschauern. Mit ca. zehn

Bullen mehr als im Vorjahr ha-

ben Sachsens Fleischrinderzüch-

ter den Willen bewiesen, diesen

Standort interessanter zu ma-

chen. Insgesamt eine runde Ver-

anstaltung mit hohem Schau-

wert und ohne Zwischenfälle.

Carsten Oeser �

Luis P: der Leon PP-Sohn aus einer Rocky PP-Mutter ist ein absoluter Ausnahmebulle und wurde für 3.400 Euro verkauft

n

R. Schuhmann

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MR-36-37-FR-Cavertitz.qxd 18.03.2010 13:09 Uhr Seite 2

Page 38: MASTERRIND März 2010

Robuste regieren in Berlin

Insgesamt 227 Schautiere gin-

gen in 65 Richtgruppen in den

Wettbewerb. Knapp 40 % der

teilnehmenden Tiere kamen aus

den MASTERRIND-Zuchtgebie-

ten Niedersachsen und Sach-

sen. Sie holten in 50 % der Fälle

den Gruppensieg. 10 von 14 Sie-

gertiteln gingen in unser Zucht-

gebiet, dazu wurden weitere

sechs MASTERRIND-Spitzentie-

re mit dem Reservesiegertitel

ausgezeichnet.

Galloway ganz stark

Die Gallowayzüchter boten in

Berlin einen ganz starken Auf-

tritt. Sie stellten nahezu 50 %

des Schaukontingentes und bo-

ten Wettbewerbe vom Feinsten.

Die Gallowaybullen wurden in

neun verschiedenen Klassen ran-

giert. Als Sieger hatte der Tarm-

stedter Landessieger von 2009,

der Bulle Palue aus dem Zucht-

betrieb Wiegmann, Stehlen, die

Nase vorn. Ein außerordentli-

cher Rassetyp, eine sehr ausge-

glichene Bemuskelung und ein

überzeugendes Exterieur zeich-

nen diesen Ausnahmebullen

aus. Den Reservesieg holte sich

die Zuchtgemeinschaft

Kahl/Schlichterle aus Burgwald

mit dem Ib-Bullen aus der glei-

chen Altersklasse. Dieser Bulle

ist sehr rahmig, sehr korrekt,

durchaus typvoll, aber spätreif in

der Entwicklung. Ganz eng war

es für zwei MASTERRIND-Züch-

ter in der dritten Altersklasse der

Bullen. Hier rangierte Carsten

Haase, Dinklage, mit Karl T121,

einem sehr korrekten Typbullen,

auf dem Ia-Platz. Ganz eng auf

den Fersen war ihm Max Lars

Matzeik, Porta Westfalica, mit

dem Bullen Tip Top. Dieser zeig-

te sich ebenfalls sehr korrekt,

mit guten Fundamenten und ei-

ner überragenden Länge aber

nicht ganz so viel Harmonie in

den Körperübergängen.

Die Gallowaykühe wurden in sie-

ben Altersklassen rangiert. Den

Sieg trug Celine aus der Zucht

von Friedrich Wiegmann davon.

Sie überzeugte durch enorme

Länge, feste Oberlinie, gute Tiefe

und Breite sowie harmonische

Körperübergänge. Ein enormer

Typ rundete das Bild der Sieger-

kuh ab. Wie bei den Bullen, so

ging auch bei den Kühen der Re-

servesieg an die Zuchtgemein-

schaft Kahl/ Schlichterle aus

Hessen. Die in Niedersachsen

gezogene Maxima zeigte sich

mit hervorragenden Fundamen-

ten und weiterem überzeugen-

den Exterieur. Eine weitere be-

achtenswerte Ia-Platzierung er-

reichte Georg Menke aus Gan-

derkesee mit der ebenfalls von

der Tarmstedter Landesschau be-

kannten Kuh Aphrodite. Bei den

Belted-Kühen überzeugte Renate

aus der Bobritzschtalgalloways

Haupt GbR, Bobritzsch. In der

Kategorie der Kühe ohne Kalb

setzte sich Günter Schwagmeier,

Hüllhorst, mit der sehr korrekten

Kuh Molli an die Spitze. Mit der

rahmigen Ambra stellte Henning

Gerstenkorn, Dahlenburg, die be-

ste Gallowaykuh des Farbschlags

rot.

Die schwarzen Färsen wurden in

sieben Altersklassen rangiert,

und für jeden weiteren Farb-

schlag gab es eine weitere gut

besetzte Richtklasse. Bei der

Auswahl der Siegerfärse fiel die

Entscheidung für die korrekteste

Teilnehmerin im Feld. Mit einem

sehr guten Exterieur, gut entwi-

ckelt und sehr feminin zeigte

sich Pia aus der Zucht der Fami-

lie Wille, Heiligengrabe. Auf-

grund ihres Exterieurs und des

harten Wettbewerbs, den sie zu

bestehen hatte, wurde sie letzt-

endlich auch Super-Champion

des Galloway-Wettbewerbes. Mit

einem ganz starken Seitenaufriss

und einem überragenden Typ

zeigte sich Wuschel aus der

Zuchtgemeinschaft Sölzer/

Schmidt, Gudensberg. Gerade

die hessischen Tiere waren es,

die eine besondere Qualität in

den Wettbewerb brachten und

zusätzlich durch frisches Blut

aus Großbritannien zu überzeu-

gen wussten. Die MASTERRIND-

Züchter zeigten in der dritten

und vierten Altersklasse bei den

38

FLEI

SCH

RIN

DER

Anlässlich der diesjährigen Grünen Woche standendie Hallen 25 und 26 ganz im Zeichen der robustenFleischrinderrassen Galloway, Hereford, HighlandCattle, Welsh Black, Salers und Zwergzebu.

Galloway-Siegerbulle und -Siegerkuh aus dem Zuchtbetrieb Friedrich Wiegmann

Grüne Woche 2010

Robuste regieren in Berlin

Highland – von links: Gerd Bedürftig mit dem Siegerbullen, Heinfried Scharninghausen mMarschalk mit dem Reserve-Siegerbullen

MR-38-41-FR-GrüneWoche.qxd 19.03.2010 7:32 Uhr Seite 1

Page 39: MASTERRIND März 2010

39

Färsen ihre ganz besonderen

Vorzüge. In der dritten Klasse

überzeugte der Betrieb Arne und

Kai Mallunat, Diepholz, mit Po-

leska von Kroge auf dem Ib-

Platz. In der vierten Altersklasse

rangierte Georg Menke, Gander-

kesee, mit Sinte auf dem Ib-

Platz. Bei den dun-farbenen Fär-

sen setzte sich Carsten Haase,

Dinklage, mit Kijo vom Kronen-

hof, einem sehr ausgeglichenen

und typstarken Jungrind, an die

Spitze. Im Wettbewerb der Rig-

get-Färsen dominierte Sylke Köl-

ling, Rinteln, mit der äußerst kor-

rekten Melbourne. Aus dem glei-

chen Zuchtbetrieb kommen die

Ib-und Ic-Färse des weißen Farb-

schlages. Bei den Belted setzte

sich Dieter Bojes, Barnstorf, mit

der korrekten und ausdruckstar-

ken Olivera an die Spitze.

Welsh Black-Züchterkämpfen im Team

Mit einem relativ umfangreichen

Auftrieb und einem qualitativ

hochwertigen Wettbewerb zeig-

ten die Welsh-Black-Züchter im

besten Sinne Motivation und

Werbung für die Rasse. Die Bul-

len wurden in vier Altersklassen

rangiert, und der Ia-Bulle der

ältesten Richtgruppe ist gleich-

zeitig Siegerbulle des Wettbe-

werbs. Sammy wurde gezogen

von Hermann Maack aus Lüb-

berstedt und zeigte sich in Berlin

in bestechender Form. Der Re-

servesieger kommt aus der zwei-

ten Altersklasse der Bullen. Sy-

dane ist im Besitz von Olaf Ek-

kert, Bad Schwartau. In der vier-

ten Altersklasse setzte sich Hans

Stucke, Loxstedt, mit Ben an die

Spitze. Damit zeigte er einmal

mehr, dass der Import des Vaters

dieses Bullen ein Glücksgriff für

die Welsh-Black-Zucht ist. Unter-

mauert wurde dies durch die Ib-

Rangierung für Brenin 4th, den

Hans Stucke in der ältesten Bul-

lenklasse des Wettbewerbs

führte.

In der ersten Altersklasse der

Kühe rangierten mit Jörg Hacke,

Uelzen, und Reinhardt Wull-

brandt, Rahden, zwei Nieder-

sachsen an der Spitze. In der

jüngeren Kuhklasse waren es

mit Hermann Maack, Lübber-

stedt, Dieter Wehebrink, Rah-

den, und Thorsten Rondthaler,

Langwedel, sogar drei Nieder-

sachsen, die die Gruppe domi-

nierten. Der Sieg ging an die Ia-

Kuh der ältesten Klasse, Jana

von Jörg Hacke, Uelzen, und

den Reservesieg holte sich Her-

mann Maack, Lübberstedt, mit

der jüngeren Ia-Kuh Ariola.

Die Welsh-Black-Färsen wurden

in drei gut besetzten Altersklas-

sen rangiert. Die mittlere Alters-

klasse dominierte Hermann

Maack mit der sehr harmoni-

schen Anka, die letztendlich den

Reservesieg davon trug. Die drit-

te Altersklasse entschied Jörg

Hacke, Uelzen, mit Juliana für

sich, die auch Siegerfärse des

Welsh-Black-Wettbewerbes wur-

de. Einen sehr guten Ib-Platz

konnte Marianne Sielken-Ratjen,

Nordholz, mit Milena für sich

buchen.

Highland

Die Highlandzüchter zeigten mit

30 Tieren einen eher schwäche-

ren Auftrieb, dafür aber Spitzen-

qualitäten bei den Siegerent-

scheidungen. Bei den in vier Al-

tersklassen gerichteten High-

land-Bullen dominierte der von

Stephan Janz, Schnega, gezoge-

ne und im Besitz von Gerd Be-

dürftig, Hollen, befindliche 7-

jährige Seumas Ruadh von Jig-

gel. Bei der Siegerauswahl setzte

sich der Vater dank besserer Be-

muskelung und Beckenbreite

nur knapp gegen seinen 4-jähri-

gen Sohn Seumas 10. von Leh-

stener Moor im Besitz von Fer-

dinand Marschalk und Andre

Martens, Elmlohe, durch. Die

Dominanz dieser Blutlinie unter-

streicht die Ib-Platzierung des

Herbstkörungssieger Seumas 18

von Stefan Wreczycki, Voltlage.

In der jüngsten Altersklasse er-

zielte der typvolle Paulchen-

Sohn Piet of Eekeloh von Ferdi-

nand Marschalk, Elmlohe, einen

souveränen Klassensieg. Im

Klassement der Highland-Kühe

führten kurzfristige Ausfälle zu

einem stark reduzierten Wettbe-

werb, so dass kein Bundessie-

gertitel ausgesprochen werden

konnte. Gerd Bedürftig belegte

mit der enorm typvollen Dossan

10 von Heise mit exzellentem

Bullenkalb von Seumas in der

jüngeren Kuhklasse den Ia-Platz.

Spannend wurde es bei der Ran-

gierung der vier Färsenklassen.

Die rahmige, mit bester Länge

und guter Beckenlage ausgestat-

te Ori von der Elsterheide von

Holger Groba, Elsterheide, setz-

te sich in der ältesten Klasse

knapp gegen die typvollen Ciline

und Caroline vom Stührener

Berg von Herbert Diers, Bass-

um, durch. Auch in den nächs-

ten beiden Gruppen setzten sich

MASTERRIND-Zuchtbetriebe an

die Spitze. Manfred Heinz aus

Scholen mit der sehr korrekten

Batavia vom Zockeldraff sowie

Dolli von den Stillenwiesen von

Heinrich Scharninghausen, Stey-

erberg, überzeugten in Rassetyp

und Entwicklung. Bei der Bun-

dessieger-Entscheidung musste

sich Dolli knapp gegenüber der

jüngsten Teilnehmerin Elfi vom

Brachwitzer Hof von Sandro

Schröter, Linthe, RBB, geschla-

gen geben.

Hereford

Mit sieben von neun Klassensie-

gern und letztlich drei Bundes-

und einem Reservesieg domi-

nierten die Hereford-Züchter

aus Sachsen und Niedersachsen

in Berlin. Aus der ältesten von

vier Klassen stammt der Sieger-

bulle Fenton Elbaue vom RZB

Elbaue Wiegand, Beilrode. Mit

bester Bemuskelung, korrekten

Fundamenten und viel Rassetyp

überzeugte er nicht nur Preis-

en mit dem Reservesieger-Rind und Ferdinand

Welsh Black – von links: Hermann Maack mit dem Reservesieger-Rind, Jörg Hack mit der Siegerkuh und Hermann Maackmit dem Siegerbullen

MR-38-41-FR-GrüneWoche.qxd 19.03.2010 7:33 Uhr Seite 2

Page 40: MASTERRIND März 2010

trieb in der jüngsten Altersklas-

se ebenfalls einen beachtlichen

Ia-Platz. Der Reservesieg bei

den Bullen ging an die Agrar

GmbH Biesen, RBB, für den bri-

tisch gezogenen 2-jährigen Wi-

ster P. Die Erfolgsbilanz konnte

der Zuchtbetrieb Wiegand/Schu-

bert, Beilrode, bei der Siegeraus-

wahl der besten Herefordkühe

fortsetzen. In der mittleren Al-

tersklasse war Marvel Elbaue

überragend in Rassetyp, Aus-

strahlung und mit bestem Kuh-

kalb bei Fuß. Den Bundesreser-

vesieg erzielte wiederum die

Agrar GmbH Biesen, RBB, mit

der Ib-platzierten Anemone. Mit

Bellbena konnte der Zuchtbe-

trieb Herenomad, Beilrode, in

der Kuhklasse ohne Kälber

punkten und gewann hier die

Klassenentscheidung souverän.

Auf der letztjährigen Best-of-Fär-

senauktion hatte Hans-Jürgen

Niemeyer die hoffnungsvolle

Inghua von Frank Seifert, Beilro-

de, ersteigert. Dieses Ausnah-

merind dominierte nun die Kon-

kurrenz, und der Bundessieger-

titel war der gerechte Lohn. Den

Reservesiegertitel sicherte sich

Hergen Eickhorst, Hatten, mit

der typvollen dänisch gezoge-

nen Denize Bojskov 1.

Zwergzebu

Henning Oldenhage, Badbergen,

siegte mit der bereits in Tarm-

stedt erfolgreichen Akira im Fär-

senwettbewerb der Zwergzebus.

Akira zeigte sich in bester Schau-

kondition mit viel Rassetyp, Kor-

rektheit und Ausstrahlung. Aus

dem gleichen Betrieb stammt

der Reserve-Bundessieger Benja-

min. Mit bester Beckenbreite

und hervorragendem Typ setzte

er sich in der Klassenentschei-

dung gegen den ebenfalls 3-jäh-

rigen Juwel von Kevin Höft, Bal-

je, durch. Bei der abschließen-

den Siegerauswahl war Benja-

min gegen den übermächtigen

Siegerbullen Manfred vom Bir-

kenhof von der Wunderlich GbR,

RBW, allerdings chancenlos.

Salers

Eine kleine Kollektion von Sa-

lers-Kühen und -Rindern ging

ebenfalls in den Wettbewerb. Bei

den Kühen siegte die Uni Ho-

henheim, RBW, mit Gretel und

Hermine. Die MASTERRIND-

Fahne hielt Bernd Nolte, Ros-

dorf, mit der harmonischen und

frischen Elsa mit tollem Bullen-

kalb bei Fuß hoch.

Das war Spitze

Der Wettbewerb zur zweiten na-

tionalen Schau „Schwarz-Rot-

Gold-Robust“ war über alle Ras-

sen hochwertig. Hochwertig

deswegen, weil ausnahmslos

gut vorbereitete Spitzentiere in

den Ring gingen.

Die MASTERRIND bedankt sich

bei allen Teilnehmern aus Nie-

dersachsen und Sachsen.

Friedrich Averbeck

Torsten Kirstein

Fotos: Schulte �

40

FLEI

SCH

RIN

DER

PrämierungsergebnisseKategorie Titel Name Besitzer

Galloway-Bullen Sieger Palue Friedrich Wiegmann, SulingenIa Bongo Lothar Eulitz, StriegistalIa Karl T121 Carsten Haase, Dinklage

Galloway-Kühe Sieger Celine Friedrich Wiegmann, SulingenIa Aphrodite Georg Menke, GanderkeseeIa Renate Bobritzschtal Haupt GbR, BobritzschIa Molli Günter Schwagmeier, Hüllhorst

Galloway-Färsen Ia Kijo Carsten Haase, DinklageIa Melbourne Sylke Kölling, RintelnIa Olivera Dieter Bojes, Barnstorf

Hereford-Bullen Sieger Fenton RZ-Betr. Elbaue Wiegand, BeilrodeIa Wrabeno Herenomad I. u. F. Seifert, Beilrode Ia Stanley R. RZ-Betr. Elbaue Wiegand, Beilrode

Hereford-Kühe Sieger Marvel RZ-Betr. Elbaue Wiegand, BeilrodeIa Bellbena Herenomad I. u. F. Seifert, Beilrode

Hereford-Färsen Sieger Inghua Hans-Jürgen Niemeyer, HeinadeRes. Sieger Denize Bojskov 1 Hergen Eickhorst, Hatten

Highland-Bullen Sieger Seumas. Ruadh Gerd Bedürftig, HollenRes. Sieger Seumas 10 Ferdinand Marschalk, EmloheIa Piet Ferdinand Marschalk, Emlohe

Highland-Kühe Ia Dossan 10 Gerd Bedürftig, HollenHighland-Färsen Res. Sieger Dolli Heinfried Scharninghausen, Steyerberg

Ia Ori Holger Groba, ElsterheideIa Batavia Manfred Heinz, Scholen

Salers Kühe Ib Elsa Bernd Nolte, RosdorfWelsh Black-Bullen Sieger Sammy Hermann Maack, Gödenstorf

Ia Ben Hans Stucke, LoxstedtWelsh Black-Kühe Sieger Jana Jörg Hacke, Uelzen

Res. Sieger Ariola Hermann Maack, GödenstorfWelsh Black-Färsen Sieger Juliana Jörg Hacke, Uelzen

Res. Sieger Anka Hermann Maack, GödenstorfZwergzebu-Bullen Res. Sieger Benjamin Henning Oldenhage, BadbergenZwergzebu-Färsen Sieger Akira Henning Oldenhage, Badbergen

richterin Dr. Sabine Schmidt. In

dieser Klasse allerdings nur

knapp unterlegen war der eben-

falls sehr typvolle, mit bestem

Seitenbild ausgestattete, Dirst

von Hergen Eickhorst und Car-

sten Rust. Auch der enorm rah-

mige Wrabeno von Herenomad,

Beilrode, wusste zu überzeugen,

und ein souveräner Ia-Platz war

die Belohnung. Mit Stanley R

Elbaue belegte ein hoffnungsvol-

ler Jungbulle aus dem Siegerbe-

Hereford – von links: Hans Jürgen Niemeyer mit dem Sieger-Rind, RZB Elbaue mit der Siegerkuh und dem Siegerbullen

MR-38-41-FR-GrüneWoche.qxd 19.03.2010 7:33 Uhr Seite 3

Page 41: MASTERRIND März 2010

MR-38-41-FR-GrüneWoche.qxd 19.03.2010 7:34 Uhr Seite 4

Page 42: MASTERRIND März 2010

Die Grundidee, eine zentrale

Auktion für Spitzenprodukte der

Fleischrinderzucht zu etablieren,

wird am 21. April 2010 ihre Ver-

wirklichung finden – nahezu alle

deutschen Zuchtorganisationen

beteiligen sich an dieser Veran-

staltung. Damit wird das Ange-

bot noch kompletter und hoch-

karätiger! Die Rassen Angus,

Blonde d'Aquitaine, Charolais,

Fleckvieh, Hereford, Limousin

und Uckermärker werden dabei

präsent sein.

Mit der Vorstellung und Verstei-

gerung von führigen Fleischrind-

färsen verschiedener Rassen

wird in Deutschland ein neuer

Weg beschritten. Dass der

Markt für diese Qualität der Ex-

traklasse bereit ist, hat das sehr

gute Ergebnis aus 2009 gezeigt.

61 der 62 aufgetriebenen Tiere

haben bei flottem Auktionsver-

lauf den Besitzer gewechselt.

2010 wird es eine

Steigerung geben:

Ca. 100 weibliche

Zuchttiere im Alter

von 12 Monaten bis

hin zum tragenden

Rind werden in der

Top-Genetik-Auktion

unter dem Motto

„Best of“ angeboten.

Der Name ist auch der

Leitgedanke. Nur mit

interessanter Abstam-

mung, überzeugender

Leistung und bestem Exte-

rieur wird am 21. April 2010

im RBB-Vermarktungszentrum

Groß Kreutz gepunktet, darüber

sind sich die Organisatoren im

Klaren.

Es wird also etwas Besonderes

geboten. Interessierte Züchter,

Neueinsteiger in die Fleischrin-

derzucht und alle Neugierigen

sind schon jetzt herzlich einge-

laden. Seien Sie dabei! Gehen

Sie mit uns neue Wege und nut-

zen Sie diese Gelegenheit zum

Kauf von gut selektierten, leis-

tungsstarken und führigen

Fleischrindfärsen. Noch einmal

für Ihren Terminkalender:

Best of – DeutschesFärsenchampionat – 21. April 2010

Die Auktion beginnt um 13.00

Uhr, vorher werden ab 10.00

Uhr die besten Tiere im Ring

präsentiert und die Champions

der beteiligten Rassen gekürt.

Veranstaltungsort ist das RBB-

Vermarktungszentrum in 14550

Groß Kreutz (Havel), Lehniner

Straße 9. Die gute Verkehrsan-

bindung und der kurze Weg zur

Autobahn (A2 und A10) sowie

die günstige Erreichbarkeit für

Interessenten aus Osteuropa

waren mit ausschlaggebend für

die Standortwahl.

Für weiterführende Informatio-

nen sowie züchterische Bera-

tung stehen Ihnen unsere

Fleischrindprofis gern zur Verfü-

gung. Der Katalog wird rechtzei-

tig vor der Veranstaltung im In-

ternet veröffentlicht und auf

Wunsch zugesandt.

Wir freuen uns auf Ihren Be-

such!

Cornelia Buchholz, RBB

Friedrich Averbeck,

MASTERRIND �

42

FLEI

SCH

RIN

DER

Best of, die erfolgreiche Färsenauktion, erlebt eine

Neuauflage! Die gelungene Premiere 2009

macht den Züchtern Mut, in diesem Jahr

erneut ihre besten Rinder in Groß Kreutz zu

präsentieren.

Best of

2. Deutsches Färsenchampionatfür Fleischrinder

MR-42-43-FR-Best of-Vermarktung.qxd 19.03.2010 7:35 Uhr Seite 1

Page 43: MASTERRIND März 2010

43

Qualitätsabsetzer sindweiterhin gesucht

Gerade in den Frühjahrs- und

Sommermonaten reicht das

knappe Angebot insbesondere

bei den männlichen Tieren bei

Weitem nicht aus, um die lebhaf-

te Nachfrage bedienen zu kön-

nen. Zum weiteren Ausbau der

Absetzervermarktung sind

selbstverständlich auch neue

Kunden, sowohl auf der Anbie-

ter- als auch auf der Abnehmer-

seite, herzlich willkommen!

Durch Angebotsbündelung und

entsprechende Sortierung lassen

sich größere und einheitliche

Verkaufsgruppen zusammenstel-

len und Verkäufer- und Käuferin-

teressen am Besten in Einklang

bringen. Je enger die Zusam-

menarbeit aller Marktbeteiligten

funktioniert, desto effektiver und

damit erfolgreicher verlaufen die

gemeinsamen Vermarktungsakti-

vitäten. Die MASTERRIND

möchte als vertrauensvoller Part-

ner hierzu auch zukünftig ihren

für beide Seiten fairen Vermitt-

lungsbeitrag leisten.

Der eingeschlagene Weg der

qualitätsorientierten Preisfin-

dung beschleunigt die Selektion

in den Mutterkuhherden und

fördert den Einsatz von Spitzen-

bullen, wie der überragende Zu-

spruch der niedersächsischen

Mutterkuhhalter auf den Fleisch-

rindertagen im Februar eindeu-

tig belegt hat. Somit steigt der

Anteil der gesuchten Top-Quali-

täten auf den Absetzermärkten

kontinuierlich, was einerseits die

Nachfrage festigt und anderer-

seits die Wirtschaftlichkeit der

Mast erhöht.

Sollten wir Ihr Interesse geweckt

haben, melden Sie sich bitte,

egal ob es um Abklärung Ihres

Vermarktungswunsches, zur Ab-

sprache eines Betriebsbesuches,

zur telefonischen Beratung oder

einfach um einen weitergehen-

den Informationsaustausch

geht, bei der Fleischrinderabtei-

lung der MASTERRIND in Ver-

den bzw. in Meißen.

Ihre Ansprechpartner

In Verden:

• Claudia Badenhoop

Tel.: 04231/679-128

• Johannes Röttger

Tel.: 04231/679-125

Handy: 0172/2133251

• Timo Heimsoth

Tel.: 04231/679-122

Handy: 0151/17436743

Fax: 04231/679-288

E-Mail: fleischrinder@master-

rind.com

In Meißen:

• Claudia Reinsch

Tel.: 03521/455620

• Carsten Oeser

Tel.: 0178/6623806

Johannes Röttger �

Wichtige Maßnahmen

• Blauzungenimpfung nicht

vergessen

• BVD-Sanierung anschieben

• Veterinärstatus aufrecht-

erhalten

Auktionen Verden 2010

• Mittwoch, 28. April,zusätzlich mit Deckbullen

• Donnerstag, 27. Mai

Aus uns können echte Qualitätsabsetzer werden

Zur Vermarktung über die Verdener Absetzerauktio-

nen oder für den Ab-Hof-Verkauf sucht die Fleischrin-

derabteilung der MASTERRIND weiterhin ständig

männliche und weibliche Qualitätsabsetzer.

Vermarktung

Qualitätsabsetzer sindweiterhin gesucht

MR-42-43-FR-Best of-Vermarktung.qxd 23.03.2010 7:14 Uhr Seite 2

Page 44: MASTERRIND März 2010

Deckfähige Jungrinder vermehrt gesucht

Exportnachfrage lässt historischeHochkonjunktur erwarten

44

VER

MA

RK

TUN

G

Preise der AuktionsfärsenEuro / Tier

Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.

2150

1950

1750

1550

1350

1150

950

Preise der weiblichen ZuchtkälberEuro / Tier

Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.

650

600

550

500

450

400

350

300

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2008

2009

2010

2008

2009

2010

Exportierte Rinder – Hauptziele – von Dezember bis Februar

Sparte Nachfrage Bedingungen

Export tragende 3 bis 5 Monate tragend, Gewicht ab 480 kg, Herdbuch, Milchleistung ab 6.500 kg

Färsen Zielländer: Marokko, Ägypten, Algerien, Ukraine, Kroatien

abgekalbte 1 bis 6 Wochen gekalbt, Herdbuch, ab 25 kg Einsatzleistung, korrekte Euter

Färsen und Fundamente. Zielländer: Italien, England, Spanien, Polen

Auktion abgekalbte 2 bis 8 Wochen gekalbt, ab 28 kg Einsatzleistung, möglichst eine Kontrolle,

Färsen keine Mängel wie Dreistrich, schlechte Melkbarkeit etc., Grundvoraussetzung

ist die wirkliche Auktionsqualität, hohe Anmeldezahlen stützen den Auktionsort

vor der Haustür und steigern das Kaufinteresse der Kunden

Bullen Interessantes Pedigree, korrekte Fundamente und gut entwickelte Tiere

Alter 12 bis 16 Monate

Jungrinder Mutterleistung ab 7.000 kg, Alter zwischen 14 Tage bis 18 Monate

u. Kuhkälber

Ab-Hof abgekalbte 1 - 6 Wochen gekalbt, ab 25 kg Einsatzleistung

Färsen

Jungrinder Ab 14 Tage bis 18 Monate, Mutterleistung ab 7.000 kg

u. Kuhkälber

Herden Laufstallherden werden stark nachgefragt, aber auch Anbindestalltiere können

vermarktet werden

Ob Export- oder Auktionsvermarktung, eine starke

Nachfrage gibt es in allen Sparten.

Gerade im Bereich der Drittlandexporte, sprich nach

Marokko, Ägypten, Algerien und Usbekistan, scheint

man an alte Zeiten anknüpfen zu können. Tragende

Rinder werden speziell für den Export in Richtung

Nordafrika gesucht, die abgekalbten Färsen finden

ihre Käufer in den südeuropäischen Nachbarländern.

Innerhalb der letzten zwei Monate gab es eine starke

Belebung der Nachfrage und diese sollte die kom-

menden zwei bis drei Monate auch hinsichtlich des

Preisniveaus anhalten.

Bullenkälberhandel

PositiveSignaleBei weiter steigenden Stückzah-

len hält die Nachfrage insbeson-

dere seitens der Kälbermast

kontinuierlich an. Für die nächs-

ten Wochen ist daher weiter mit

stabilen Preisen zu rechnen, da

bis einschließlich Mai die soge-

nannten „Weihnachtskälber“

eingestallt werden. Die weitere

Entwicklung wird dann auch von

den Erlösen der Bullenmast-

betriebe und deren Bereitschaft

zur Einstallung neuer Tiere ab-

hängen. �

MR-44-45-Vermarktung.qxd 23.03.2010 6:36 Uhr Seite 1

Page 45: MASTERRIND März 2010

45

Auszahlungspreise für Ø HF-BullenkälberEuro / Tier

Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

(inkl. MwSt.) +/- Qualitätsauf- und abschläge

160

140

120

100

80

60

40

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� � � � � �

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��

� � �

2010

2009

2008

��

Schon beim Betreten der Aukti-

onsställe wurde am 16. Dezem-

ber schnell klar, dass dieser Tag

etwas Besonderes sein würde.

Weihnachtliche Dekoration mit

Tannenzweigen und leuchtend

roten Kugeln, der Duft von

Glühwein und ein reges Treiben

an den Ausstellungsständen am

Halleneingang begrüßten die

Besucher der ersten Uelzener

Weihnachtsauktion. Die Mitar-

beiter des Teams in Uelzen hat-

ten keine Mühen gescheut, um

einen passenden Rahmen zu

schaffen.

Geschäftsführer Dr. Frese eröff-

nete die Veranstaltung und führ-

te die Exzellenteinstufung durch,

nur Tiere mit bester Qualität in

Euter und Exterieur erhielten

das Prädikat. Nach einer kleinen

Verzögerung, der Weihnachts-

mann hatte zwischenzeitlich die

Auktionshalle aufgesucht, um

Geschenke zu verteilen, kam

Auktionator Michael Hellwinkel

zum Einsatz. Über 100 Tiere

wurden mit äußerst schnellem

Hammerschlag versteigert. Der

zügige Auktionsverlauf war wie

schon so oft den Kunden aus

dem europäischen Ausland zu-

zuschreiben. Drei Kunden aus

Italien, Spanien und England

hatten sich in die überaus vollen

Zuschauerränge gewagt und wa-

ren mit aktivem Kaufeinsatz an

dem guten Durchschnittspreis

von 1.400 Euro maßgeblich be-

teiligt. Am Ende des Tages soll-

ten 85 Prozent der Tiere das

Zuchtgebiet verlassen. Knapp

ein Drittel der Färsen wurde bei

einem Zuschlagspreis von 1.600

Euro und aufwärts verkauft. Dar-

unter auch die Färse mit dem

Tageshöchstpreis von 1.750

Euro, die Tochter des Vererbers

NOG Beck. Die Färse aus der

Zuchtstätte Cord Tostmann, El-

dingen, tut nun in Italien ihren

Dienst.

Am frühen Nachmittag war der

erste Uelzener Weihnachtszau-

ber dann auch schon wieder vor-

bei, alle Tiere hatten ein neues

Zuhause gefunden und die Be-

sucher und Aussteller zeigten

sich sichtlich zufrieden. Hier

wird 2010 sicherlich eine Fort-

setzung folgen.

Christiane Soller �

Ein voller Erfolg in Uelzen

1. Weihnachts-auktion

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MR-44-45-Vermarktung.qxd 22.03.2010 9:34 Uhr Seite 2

Page 46: MASTERRIND März 2010

Arbeitsorganisation und Arbeitszeit-planung – Wie gehe ich vor?

Gut qualifizierte Mitarbeiter

müssen effektiv eingesetzt wer-

den, ohne sie zu überlasten.

Wichtigste Voraussetzung dafür

ist eine gut durchdachte und

konsequente Arbeitsorganisati-

on. Dabei muss sich der Be-

triebsleiter, egal ob die Neuorga-

nisation der bestehenden Milch-

viehanlage, eine Investition in

ein neues Verfahren oder ein

Neubau zu planen ist, zunächst

über folgende grundsätzliche

Fragen im Klaren sein:

1. Welche Zielgrößenstrebe ich an?

Der Arbeitsbedarf pro Kuh und

Jahr ist vor allem von folgenden

Faktoren abhängig:

• den eingesetzten Verfahren

• der Größe der Bewirtschaf-

tungseinheiten

• der Häufigkeit der Arbeitsgän-

ge (z. B. 2- oder 3-maliges

Melken)

• betrieblichen Gegebenheiten

(z. B. Standortverteilung,

Weglängen, Kapazitätsbegren-

zungen, ...)

Dementsprechend unterliegen

die im Einzelfall realisierbaren

Zielwerte großen betrieblichen

Schwankungen, wie in Tabelle 1

ersichtlich ist. Für eine korrekte

Planung müssen deshalb zu-

nächst die betrieblichen Voraus-

setzungen exakt ermittelt und

für jeden Arbeitsblock verfah-

rensspezifische Kenngrößen

herangezogen werden.

2. Welche Arbeitsblöckemuss ich planen?

Schon bei organisatorischen

oder verfahrenstechnischen Ver-

änderungen nur eines Arbeits-

ganges müssen häufig mehrere

Arbeitsblöcke in die Betrachtung

einbezogen werden, weil sie

zeitlich, personell oder durch

die gemeinsame Nutzung von

Maschinen zusammenhängen

und einander beeinflussen. Zum

Beispiel müssen das Melken

und das Treiben der Kühe zum

Melkstand immer zusammen

betrachtet werden, auch wenn

die Arbeit von zwei verschiede-

nen Personen erledigt wird und

„nur“ der Melkstand umgebaut

werden soll. Bei größeren bauli-

chen Veränderungen (z. B. Stall-

Neu- oder Umbau, Umstellung

von konventionellem Melkstand

auf AMS) sollte grundsätzlich

der gesamte Prozess kalkuliert

werden.

3. In welchen Zeitebenenmuss ich planen?

Die Arbeiten innerhalb eines Ar-

beitsblockes fallen nicht alle

gleich häufig an und müssen

deshalb auch einzeln geplant

werden. Um die Übersicht zu

behalten, hilft es, die einzelnen

Tätigkeiten schematisch zu ord-

nen (Abbildung 1). Das erleich-

tert auch die Auswahl der richti-

gen Instrumente für die Arbeits-

organisation. Wichtig: Es müs-

sen alle anfallenden Arbeiten

systematisiert werden!

Häufig auftretende Fehler bei

der Arbeitsorganisation sind:

� Fehlende Arbeitsablauf-

planung

Prozesse sind zeitlich nicht auf-

einander abgestimmt, dadurch

entstehen

• Wartezeiten bei aneinander

anschließenden Arbeiten

(z. B. Kälberbetreuer wartet

auf Kolostralmilch)

46

MA

NA

GEM

ENT

Die anhaltend niedrigen Milchpreise zwingen viele

Milchproduzenten zur Kostensenkung. Ein erhebli-

cher Teil der Kosten für die Erzeugung von Milch

wird durch Arbeitskosten verursacht. Besonders in

Betrieben mit Fremdarbeitskräften rückt daher die

Arbeitswirtschaft immer mehr in den Mittelpunkt.

Tabelle 1: Orientierungswerte für den Arbeitszeitbedarf in der Milchvieh-haltung für derzeit gebräuchliche Verfahren und Bestandsgrößen

Arbeitsblock Arbeitszeitbedarfpro Kuh und Jahr

• Melken inkl. Spezialgruppen sowie der Vor- und Nachbereitung des Melkstandes (konventio-neller Melkstand bei 2 Melkungen/Tag) 12 ... 14 AKh

• Treiben und Tierumstellungen 2 ... 4 AKh

• Fütterung 7 ... 10 AKh

• Kälberbetreuung (bis 14. Lebenstag) 1,5 AKh

• Einstreu- und Entmistungsarbeiten inkl. der Reinigung der Liegeboxen 3 ... 8 AKh

• Sonderarbeiten (Brunstkontrolle, Gesundheits-überwachung, Behandlungen, Klauenpflege, Geburtshilfe usw.) 2 ... 5 AKh

• Herdenmanagement / Betriebsführung 8 ... 10 AKh

Summe 35,5 ... (52,5)

Ziel: Jahresarbeitsmaß:

2.300 AKh / AK, 35,5 AKh / Kuh und Jahr => 65 Kühe / AK

Tagesarbeitsmaß: 8 h / Tag => 80 Kühe / AK

Quelle: verschiedene Autoren, zitiert nach Geidel (2009)

Abbildung 1: Schematische Darstellung der Einbindung derArbeitswirtschaft in die Planung für die Milchproduktion

LangfristigerProzessablauf

Planungsphase

• Zielleistungen definieren

• Jahresarbeitsbedarf definieren

• technische Planung

• betriebswirtschaftl. Planung

• Tierbestandsentwicklung

• Produktionszyklogramm

• Jahresarbeitsplanung

(Urlaubsplan, saisonale

Arbeitsspitzen)

MittelfristigerProzessablauf

Angleichfunktion zwischen

lang- und kurzfristigem

Prozessablauf• Wochen-/Monatsarbeits-

pläne für nicht täglich

anfallende Arbeiten

(Umstallungen, Puerperal-

kontrollen, Hygienemaß-

nahmen, ...)

KurzfristigerProzessablauf

Detaillierte Planung des

Arbeitstages

• Ansprüche von Mensch, Tier

und Technik zusammenführen

• hohe technologische Disziplin

• Schichtpläne

• Tagesarbeitspläne

• Arbeitsanweisungen

MR-46-49-Management-Arbeit.qxd 19.03.2010 7:30 Uhr Seite 1

Page 47: MASTERRIND März 2010

47

• Wartezeiten durch Doppelbe-

legung der Technik (z. B. Trak-

tor wird gleichzeitig zum Füt-

tern und Entmisten benötigt).

• nicht kalkulierbare Zusatzzei-

ten, weil notwendige Vorleis-

tungen fehlen (z. B. Herstel-

lung von Strohhäcksel durch

Pflanzenproduktion nicht mit

Bedarf abgestimmt => Stroh-

häcksel fehlt => Fütterer häck-

selt außerplanmäßig selbst).

� Unklare Zuständigkeiten

Es sollte für jeden Mitarbeiter

eindeutig festgelegt sein, wann

wer wie welche Aufgabe zu erle-

digen hat. Nur so lassen sich Ar-

beitsabläufe reibungslos organi-

sieren und sicherstellen, dass

keine Arbeit „vergessen“ wird

oder zu viele Personen dieselbe

Arbeit erledigen. Qualitative

Mängel bei der Arbeitserledi-

gung lassen sich nur abstellen,

wenn jemand kontrollierbar da-

für verantwortlich gemacht wer-

den kann.

� Arbeiten werden stark

gesplittet

Arbeiten sollten von möglichst

wenigen Personen in möglichst

wenigen Teilstücken erledigt

werden. Jeder Personalwechsel

und jeder Arbeitsabbruch und

–beginn kostet Zeit, verursacht

organisatorischen Aufwand (z.B.

zusätzliche Rüstzeiten, Überga-

ben, Wartezeiten, ..) und min-

dert meist auch die Qualität der

Arbeit. Ein Praxisbeispiel für ei-

nen stark gesplitteten Arbeits-

prozess bei der Fütterung ist in

Abbildung 2 dargestellt.

� Notwendige Arbeitsgänge

(z. B. Tierbeobachtung) werden

nicht kalkuliert und verantwort-

lich zugeteilt.

� Bewirtschaftungseinheiten

werden gesplittet

Die Anzahl und räumliche Ver-

teilung der Arbeitsorte entschei-

det maßgeblich darüber, wie effi-

zient ein Arbeitsgang durchge-

führt werden kann. Unter die-

sem Aspekt müssen Entschei-

dungen für oder gegen

• Kälbereinzeliglus YL Kälber-

stall

• gesonderten Melkstand für

Kranke/Kolostrum YL alle

Tiere in einem Melkstand

Abbildung 2: Beispiel für einen stark gesplitteten Arbeitsprozess

AK 1 (Fütterer) 2 x täglich in gesamter MVA Futter

mischen und verteilen (außer Kälber

und Fleischrinder) und maschinell

Futter heranschieben, 1 x täglich

Restfutter aufladen, Trockensteher

manuell Pellets füttern 5,75 AKh/Tag

AK 2 (Kälber) TMR holen und verteilen, Futter

manuell heranschieben, Kälbern und

Trockenstehern Mineralstoff füttern 2,28 AKh/Tag

AK 3 (Melker) Milchvieh-Teilstall 1 Futter manuell

heranschieben, Restfutter beräumen,

Futtertisch fegen, manuelle Kraft-

futtergabe für Special need cows 0,62 AKh/Tag

AK 4 (Melker) Milchvieh-Teilstall 2 Futter manuell

heranschieben, Restfutter beräumen,

Futtertisch fegen, manuelle Kraft-

futtergabe für Special need cows 1,18 AKh/Tag

AK 6 (Kalbewache) Futter manuell heranschieben 0,67 AKh/Tag

AK 7 (Fahrer) Silagetransport von der Siloanlage

zum Stall 3,83 AKh/Tag

Summe: 10,50 AKh/Tag

Tierbestand: 230 Milchkühe 2,74 AKmin/Tier und Tag

Richtwert: 1,2 ... 1,7 AKmin/Tier und Tag

MR-46-49-Management-Arbeit.qxd 19.03.2010 7:30 Uhr Seite 2

Page 48: MASTERRIND März 2010

48

MA

NA

GEM

ENT

Abbildung 4: Ursachenfindung bei überhöhter Melkdauer durch Aufsplittung des Arbeitsprozesses „Melken“ in Teilprozesse

� 2 x 10 Fischgrätenmelkstand ohne Schnellaustrieb

� mittleres Messergebnis für die Dauer der Arbeiten an einer Melkstandseite (1 Kästchen entspricht 20 Sekunden)

Eintrieb

vormelken und MZ ansetzen

melken

Austrieb

Messung

Richtwert

1. Kuh Melk-Beginn 1. Kuh Melk-Ende10. Kuh Melk-

Beginn10. Kuh Melk-

Ende

10. Kuh Melk-Ende1. Kuh Melk-Ende

10. Kuh Melk-Beginn1. Kuh Melk-Beginn

9 Eintrieb zu langsam, wegen baulich ungünstig gestaltetem Vorwartehof

9 Austrieb zu langsam, wegen engen Kurven, fehlendem Nachwartehof, Klauenbad und Selektionstor

9 viele Schwermelker und unruhige Kühe

0 Lange Melkzeiten, obwohl der Melker sehr zügig arbeitet.

• Einzelabkalbe- bzw. -kranken-

box YL Gruppenabkalbe-

bzw. -krankenbox

• AMS YL konventioneller

Melkstand

immer auch aus arbeitswirt-

schaftlicher Sicht genau be-

leuchtet werden. Wie viel zusätz-

liche Arbeitserledigungskosten

das Halten von Tieren in separa-

ten Boxen verursachen kann, ist

in Abbildung 3 gezeigt.

� Die vorhandene/geplante

Technik passt nicht zu den be-

trieblichen Gegebenheiten

Typische Beispiele hierfür sind:

• Melkstände, die nicht zu den

vorhandenen Gruppengrößen

bzw. zur Herdengröße passen

• falsch dimensionierter Vor-

wartehof oder zu enge Melk-

standabtriebe

• fehlende Automatisierungen

(z. B. Selektionstore)

• fehlende Separationsmöglich-

keiten

• zu kleiner oder zu großer Fut-

termischwagen

• falsche oder fehlende Ein-

streutechnik

� Die zur Verfügung gestellte

Arbeitszeit ist der Tätigkeit nicht

angemessen

Zu knapp veranschlagte Arbeits-

zeit führt zu Qualitätseinbußen

bei der Arbeitserledigung, bei zu

reichlich bemessener Arbeitszeit

wird uneffektiv gearbeitet.

� Unzureichende Berücksich-

tigung der Qualifikation und

Fähigkeiten der Mitarbeiter

Sowohl die Unter- als auch die

Überforderung der Mitarbeiter

führt zu sinkender Effizienz der

Arbeitserledigung.

Wie geht man konkretvor, wenn die Arbeits-wirtschaft auf den Prüf-stand soll?

1. Ermittlung der Schwachstellen

Zunächst muss herausgefunden

werden, in welchen Arbeitsberei-

chen Veränderungen notwendig

sind. Meist ist die benötigte Ge-

samtstundenzahl/Kuh und Jahr

bekannt (Stundenbücher bzw.

Lohnbuchhaltung), nicht aber

der Arbeitsblock, der das über-

höhte Arbeitsaufkommen verur-

sacht. In einem ersten Schritt ist

somit zu klären, wie sich die be-

nötigte Arbeitszeit auf die ein-

zelnen Arbeitsblöcke verteilt.

Dazu ist es nötig, die anfallen-

den Arbeiten und die dafür be-

nötigten Zeiten zu erfassen. Für

Tätigkeiten, die geblockt verrich-

tet werden (z. B. Fütterung),

reicht es häufig aus, die Mitar-

beiter die Zeitdauer der Arbeits-

gänge selbst protokollieren zu

lassen. Für eine Reihe von wech-

selnden oder parallel zueinander

verrichteten Arbeitsgängen

bringt nur eine korrekte Mes-

sung durch eine zweite Person

verwertbare Ergebnisse (z. B.

Melken, Kälberbetreuung).

Wird ein erhöhter Arbeitszeitauf-

wand festgestellt, ist zur Ursa-

chenklärung eine Arbeitszeit-

messung erforderlich. Spätes-

tens jetzt ist es sinnvoll, externe

Berater hinzuzuziehen, da der

Arbeitsaufwand für eine komple-

xe Arbeitszeitmessung mit nach-

folgender Analyse die personel-

len Möglichkeiten der meisten

Betriebe übersteigt.

Für jede zu messende Arbeits-

kraft ist eine Messperson nötig.

Jeder Arbeitsvorgang wird an

zwei bis drei repräsentativen Ta-

gen erfasst. Dabei wird neben

der Dauer des Arbeitsvorganges

auch dessen Qualität und die

Passfähigkeit zu anderen Ar-

beitsabläufen bewertet.

Die Datenerfassung muss so ge-

nau sein, dass es möglich ist, ei-

nen Arbeitsblock sauber in die

Teilarbeiten zu untergliedern.

Nur so können die „Zeitfresser“

im Arbeitsablauf gefunden wer-

den. In Abbildung 4 ist ein Bei-

Abbildung 3: Mehraufwand für das Halten von Kühen in Separationsboxen (1 bis 2 Tiere/Box, Stroheinstreu, Kannenmelkanlage)im Vergleich zum Aufwand für ein Tier in der Produktionsherde(Hochliegeboxen mit Sägemehl, Fischgrätenmelkstand)

Kostenpunkt Mehrbedarf in Kosten pro Mehrkosten in k/Tier u. TagAKmin/Tier u. Tag Einheit Minimum Maximum

Entmistung der Sonderabteile 6,84 12 j/Akh 1,37 1,37

zusätzliche Zeit für gesondertes Melken 10 – 25 12 j/Akh 2,00 5,00

Umstellung in Sonderhaltung ca. 1 12 j/Akh 0,20 0,20

Summe 17,84 – 32,84 3,57 6,57

MR-46-49-Management-Arbeit.qxd 19.03.2010 7:31 Uhr Seite 3

Page 49: MASTERRIND März 2010

spiel für den Arbeitsblock „Mel-

ken“ dargestellt.

2. Planungsphase – Aufzeigen

von Verbesserungsmöglichkeiten

Hat man die Ursachen des über-

höhten Arbeitszeitbedarfes auf-

gespürt, müssen Lösungsvor-

schläge erarbeitet werden. Dafür

benötigt man zusätzliche Infor-

mationen:

• Anzahl, Qualifikation und Ein-

satzbeschränkungen der vor-

handenen Arbeitskräfte,

• Zustand, Leistungsfähigkeit

und Auslastung der vorhande-

nen Technik,

• geplante betriebliche Verände-

rungen, die Auswirkungen auf

die Arbeitsorganisation haben

(z. B. Neubau Kälberstall, An-

schaffung eines neuen Futter-

wagens, Ausscheiden von Ar-

beitskräften ...).

Jeder Lösungsvorschlag muss

nicht nur „personell funktionie-

ren“ und auf die Bedürfnisse der

Tiere abgestimmt sein, sondern

auch betriebswirtschaftlich be-

wertet werden (Abbildung 5).

Bei der Bewertung müssen

zwingend die reellen betriebli-

chen Kostenstrukturen des be-

treffenden Betriebes einbezogen

werden. Pauschalkalkulationen,

z. B. auf Basis von innerbetrieb-

lichen Verrechnungsschlüsseln

(z. B. Maschinenkosten) oder

regionalen Kostenvergleichen,

sind nur bedingt aussagekräftig.

Für die Erstellung sinnvoller Lö-

sungsvorschläge ist somit eine

sehr enge Zusammenarbeit zwi-

schen Berater und Betrieb nötig.

3. Umsetzung der erarbeiteten

Lösungen

Hat sich der Betrieb für eine

oder mehrere der möglichen Lö-

sungswege entschieden, muss

deren Umsetzung geplant wer-

den. Meist können nicht alle Än-

derungsvorschläge sofort reali-

siert werden. Hierbei empfiehlt

sich die Erstellung einer Dring-

lichkeitsliste, in der festgelegt

wird, in welcher Reihenfolge und

innerhalb welches Zeitraumes

die einzelnen Vorschläge umge-

setzt werden. Dazu gehört auch

eine Personal-, Kosten- und In-

vestitionsplanung. Bei der Er-

stellung des Umsetzungsplanes

kann der Berater noch helfen,

die Realisierung liegt jedoch

ganz in der Verantwortung des

betrieblichen Managements.

Prof. Dr. Steffi Geidel und

Dr. Katrin Heidig

Hochschule für Technik und

Wirtschaft Dresden �

49

Abbildung 5: Betriebswirtschaftliche Bewertung eines Lösungsvorschlages für die Siloentnahme

Betriebswirtschaftliche Bewertung:

1. Arbeitserledigungskosten Ist-Situation: 3,83 AKh/Tag x 12 j/AKh x 365 Tage => 16.775,40 gg/Jahr

Vorschlag: 2,37 AKh/Tag x 12 j/AKh x 365 Tage => 10.380,60 gg/Jahr

2. Maschinenkosten

Gerät Preis in j auf Silagetransport Ist-Situation Vorschlag

angerechnete AfA* AfA Variable MK AfA Variable MKj/Jahr j/AKh j/Jahr j/Jahr j/AKh j/Jahr

Traktor 1 60.000 3,83/8 bzw. 2,37/8 2.028,00 15 18.505,50 15

Traktor 2 60.000 3,83/8 bzw. 2,37/8 2.028,00 15 18.505,50 15

Teleskoplader 65.000 50% 15 3.250,00 15 12.975,75

Anhänger 16.000 50% 800,00 5 6.168,50 800,00 5 4.325,25

Siloblockschneider 7.000 100% 700,00 5 6.168,50 5

Silozange 5.000 100% 5 500,00 5 4.325,25

Summe 5.556,00 49.348,00 4.550,00 21.626,25

* Diese Spalte gibt den Anteil der AfA an, der der Silageentnahme zugeordnet wird. Es wird davon ausgegangen, dass nur die Silozange bzw. der Siloblockschnei-der ausschließlich für die Silageentnahme genutzt werden und die durchschnittliche tägliche Gesamteinsatzdauer einer Maschine 8 Stunden beträgt. Für alle Ma-schinen ist eine Abschreibungsdauer von 10 Jahren angenommen.

Gesamtkosten des Verfahrens: Ist-Situation: 16.775,40 j + 5.556,00 j + 49.348,00 j => 71.679,40 j

Vorschlag: 10.380,60 j + 4.550,00 j + 21.626,25 j => 36.556,85 j

vor Entscheidung noch bedenken: Qualität der Anschnittfläche (ausreichend Vortrieb bei Einsatz von Silozange nötig)

Ausgangssituation: Silagen (Mais und Gras) an zwei unterschiedlichen Standorten (bis ca. 2 km vom Stall entfernt)

Arbeitszeit:

Ist-Situation: Traktor mit Siloblockschneider, separater Traktor mit Anhänger

Arbeitszeitbedarf: 3,83 AKh/Tag

Fahrer

Blockschneider

Vorschlag: Teleskoplader mit Anhänger und Silozange

Arbeitszeitbedarf: 2,37 AKh/Tag

Fahrer

Wegezeit Absprache Futtermenge Abdecken, kehren, Maschine umbauen Futter laden

1 Kästchen entspricht 2 Minuten

MR-46-49-Management-Arbeit.qxd 19.03.2010 7:31 Uhr Seite 4

Page 50: MASTERRIND März 2010

Zweite Runde der Seminarreihe

Eintägige Workshops

Das Ziel dieser Workshop-Reihe

ist es, die verschiedenen, tägli-

chen Arbeitsabläufe auf den Be-

trieben hautnah mitzuerleben,

kleinste Details aufzunehmen

und Anregungen für die eigene

Umsetzung mitzunehmen.

Betriebsorganisation

Der am ersten März veranstalte-

te Workshop fand bereits im

Vorfeld großes Interesse, sodass

die geplante maximale Teilneh-

merzahl auf 40 Personen erwei-

tert wurde. Für die Interessenten

auf der Warteliste bleibt die

Hoffnung auf eine Folgeveran-

staltung. Als Referenten standen

an diesem Tag Bernd Lührmann,

Landwirtschaftskammer Nieder-

sachsen, und Cord Lilie, auf des-

sen Betrieb der Praxisteil abge-

halten wurde, bereit. Betriebsin-

haber Lilie stellte seinen im

Kreis Detmold gelegenen Be-

trieb vor. Die sehr gut gemanag-

te 250-köpfige Milchviehherde

ist sowohl in alten als auch neu-

en Ställen untergebracht. Ge-

molken wird in einem 18-er

Melkkarussell. Eine Person

nimmt die Melkarbeit vor. Die

Jungviehaufzucht wurde ausge-

lagert. Nach einem ausführli-

chen Betriebsrundgang mit Er-

läuterungen vor Ort ging es

über zum zweiten Teil. Im Semi-

narraum der nahe gelegenen

Gaststätte stellte Betriebsmana-

ger Lilie nochmals den Betrieb

mit Zahlen und Daten vor. Er

legte sämtliche Betriebsabläufe

und Kennzahlen unverhüllt dar.

Nach einem stärkenden Mittag-

essen wurden die Teilnehmer in

vier Arbeitsgruppen aufgeteilt,

mit der Aufgabe, den Betrieb un-

ter den Gesichtspunkten Stär-

ken, Schwächen, Chancen und

Risiken zu durchleuchten.

Da es sich bei Lilie nicht um ei-

nen klassischen Familienbetrieb

handelt, sondern mit zwei

Fremdarbeitskräften gearbeitet

wird, war hier jeder Teilnehmer

gefragt, noch bessere Arbeitsab-

läufe sowie Betriebsverbesse-

rungen zu planen. An der guten

Teamarbeit konnte man deutlich

feststellen, wie wichtig das The-

ma Betriebsorganisation gerade

in wachsenden Betrieben ist. In

einer Schlussrunde wurden die

erworbenen Kenntnisse ausge-

tauscht und bewertet. Sicherlich

wird künftig der eine oder ande-

re Betrieb die Organisation neu

überdenken.

Gesundheitsmanagement

Nur zwei Tage nach dem Semi-

nar im Osnabrücker Raum ging

es Richtung Osten. Am

dritten März hat-

ten die Veranstalter nach Apolda

in Thüringen eingeladen. In ei-

nem etwas kleineren Kreis als in

Osnabrück trafen sich die inter-

essierten Landwirte pünktlich

um 10.00 Uhr auf dem Betriebs-

gelände der Schneider GbR.

Herr Schneider, einer der Be-

triebsinhaber, und José Leguiza-

món von der tierärztlichen Klinik

Dr. Georg Eller, Hofheim, führ-

ten an diesem Tag durch die Ver-

anstaltung und referierten zum

Thema Gesundheitsmanage-

ment. Nach einer kurzen Vor-

stellungsrunde ging es direkt in

die Praxis und somit Richtung

Kuhstall, in dem Herr Schneider

eigens eine Kuh von der Herde

separiert hatte. An dieser Bei-

spielkuh zeigte José Leguiza-

món praktische Untersuchungs-

methoden zum Erkennen von

Labmagenverdrehungen, Lun-

genentzündung, Verdacht auf

Ketose und Blinddarmentzün-

dungen. Anschließend wurden

mögliche Behandlungsmetho-

den und Vorbeugemaßnahmen

besprochen und diskutiert. Ge-

rade in der heutigen Situation

ist für viele Milchviehbetriebe

ein wichtiger Aspekt, diese

Krankheitsbilder zu vermeiden

bzw. früh zu erkennen. Mögliche

Eigeninitiativen in der Behand-

lung können Kosten für spätere,

teure Behandlungen vermeiden

und sich insgesamt positiv auf

die Tierarztkosten aus-

wirken. Nach dem praktischen

Teil fand man sich in der örtli-

chen Gaststätte ein, um nach

dem Mittagessen weitere wichti-

ge Themen, wie subklinische

Hypokalzämie, Nachgeburtsbe-

handlung, Brunst-Synchronisati-

on sowie die optimale Versor-

gung der Trockensteher vor dem

Kalben und zum Kalben zu erör-

tern.

José Leguizamón erklärte mit

viel Begeisterung, welche Lö-

sungs- und Behandlungsmetho-

den vorgesehen sind, um eine

gute Fruchtbarkeit zu erreichen.

Da dieses Thema immer wieder

für Aufmerksamkeit sorgt, wur-

de allen erst später klar, wie

schnell die Zeit vergangen war.

Insgesamt äußerten sich die Se-

minarteilnehmer durchweg posi-

tiv über ihre neu erworbenen

Kenntnisse.

Innerhalb gerade mal eines hal-

ben Jahres wurden die ersten

drei Veranstaltungen der Semi-

narreihe Planet Kuh – Wissens-

durst durchgeführt, auch die

Fortsetzung des auf gute Reso-

nanz stoßenden Planeten wird

sicherlich in naher Zukunft ge-

geben sein.

Christiane Soller �

50

MA

NA

GEM

ENT

Anfang März führten die MASTERRIND und Semex

Deutschland mit Unterstützung der Landwirtschafts-

kammer Niedersachsen zwei weitere Veranstaltun-

gen in der Seminarreihe Planet Kuh durch. Mit dem

Charakter eines Workshops wurden zwei Themen,

die betriebliche Arbeitsorganisation und das Gesund-

heitsmanagement, bearbeitet.

Gruppenarbeit beim Workshop Betriebsorganisation

Interessierte Teilnehmer beim Workshop Gesundheitsmanagement

MR-50-51-Management-Planet-Arbeit.qxd 22.03.2010 10:12 Uhr Seite 1

Page 51: MASTERRIND März 2010

51

Das Kernthema der Vorträge an

diesem Tag war für den Be-

triebserfolg nicht minder wichtig

als das der Premiere. Vielen

Aspekten der Arbeitsorganisati-

on widmeten sich Beiträge von

vier Referenten, denen insge-

samt rund vierzig Milcherzeuger

beiwohnten.

Management in derLandwirtschaft

Dr. Steffi Geidel, Professorin an

der Fachhochschule Dresden,

referierte zum Thema „Manage-

ment landwirtschaftlicher Betrie-

be“. Die sächsische Spezialistin

formulierte als Ziel für das Jah-

res-Arbeitsmaß 2.300 Stunden

je Arbeitskraft und 35,5 Arbeits-

kraft-Stunden je Kuh. 65 Kühe

seien demnach von einer Ar-

beitskraft zu betreuen. Wichtig

sei dabei die Steuerung der wie-

derkehrenden Arbeiten, die in

kurz-, mittel- und langfristigen

Plänen darstellbar seien. Von

Schicht- über Monats- bis hin zu

Entwicklungsplänen stellte Frau

Geidel beispielhaft Hilfsmittel

vor. Die technischen Gegeben-

heiten sollten einer kritischen

Überprüfung unterzogen wer-

den. Passten diese nicht, müsse

über Veränderungen nachge-

dacht werden. Die Summe aller

angestrebten Veränderungen

gelte es, in einem Umsetzungs-

plan zusammenzufassen und zu

priorisieren. Den kompletten

Vortrag von Prof. Geidel finden

Sie ab Seite 46 in diesem Heft.

Aus der Praxis

Heinz-Hermann Vajen, Landwirt

aus Ahausen, berichtete aus sei-

ner täglichen Arbeit als Milcher-

zeuger. Die Vajen KG bewirt-

schaftet rund 200 Hektar. Auf

mehr als der Hälfte wird Mais

angebaut, zirka die gleiche Flä-

che steht unter Beregnung. Ge-

molken werden 140 Kühe, mit

Jungvieh und Mastbullen wer-

den insgesamt 380 Kopf Rind-

vieh gehalten. Die durchschnitt-

liche Milchleistung liegt derzeit

bei knapp 9.100 kg mit 4,03 %

Fett, 3,52 % Eiweiß und 405 Ta-

gen Zwischenkalbezeit. Insge-

samt stehen 3,2 Arbeitskräfte

zur Verfügung, der Betrieb ist an

einer Brennerei und einer Bio-

gasanlage beteiligt. Vajen misst

der Kombination der zur Verfü-

gung stehenden Produktionsfak-

toren entscheidende Bedeutung

bei und stellte diese für seinen

Betrieb vor. Insgesamt stünden

6.900 Arbeitsstunden zur Verfü-

gung. Je Milchkuh benötige man

auf seinem Betrieb 40, je produ-

zierter Färse 20 und je produ-

zierten Mastbullen 15 Stunden.

In der Außenwirtschaft fielen je

Hektar Kartoffeln 30, Zu-

ckerrüben 8, Mais und Grünland

10 Stunden an. Der Gesamtbe-

darf liege für seinen Betrieb da-

mit bei mehr als 10.000 Stun-

den. Ergebnis seiner Analyse sei

die Anschaffung eines automati-

schen Melksystemes gewesen.

Dies sei inzwischen seit länge-

rem in Betrieb und habe insbe-

sondere die Flexibilität und da-

mit auch die Effizienz der Arbeit

deutlich erhöht.

ElektronischeBrunsterkennung

Hilfreich beim Brechen von Ar-

beitsspitzen oder der Reduzie-

rung des Zeitbedarfs können

technische und elektronische

Hilfsmittel sein. Die Möglichkei-

ten der elektronischen Brunster-

kennung erörterte Dr. Rolf Deh-

ning, Mitarbeiter der MASTER-

RIND. Der Tierarzt erklärte zu-

nächst den Geschlechtszyklus

des Rindes und stellte dann am

Beispiel des Systems Heatime

vor, wie Technik Arbeitsabläufe

effizienter machen kann. Das

auch von Heinz-Hermann Vajen

eingesetzte Gerät erkennt die

Brunst eines Tieres an dessen

Bewegungsdrang. Interessant

ist dabei insbesondere, dass ne-

ben einer beginnenden Brunst

auch andere, die Aktivität der

Kuh beeinflussende, Faktoren

frühzeitig erkannt werden kön-

nen. Zeichnet Heatime eine um

mehr als 5 % erhöhte Aktivität

auf, handelt es sich im Regelfall

um eine Brunst. Darunter lie-

gende Raten weisen meist auf

beginnende Lahmheit, Ketosen

oder andere Störungen hin. Der

Einsatz von Heatime wurde

über einen längeren Zeitraum in

mehreren Betrieben analysiert.

Die Ergebnisse sprechen für

sich. Neben einer Verkürzung

der Zwischenbesamungszeiten

um durchschnittlich zehn Tage,

erhöhte sich der Anteil regelmä-

ßiger Brunstzyklen um zehn und

der des 24-Tage-Zwischenbesa-

mungszeit-Intervalls um zwölf

Prozent. Auch der Anteil der Tie-

re mit einer Zwischenbesa-

mungszeit von mehr als 67 Ta-

gen konnte mit 10 % deutlich re-

duziert werden. Weitere Infor-

mationen zum Thema Heatime

erhalten Sie bei MASTERRIND-

Mitarbeiter Heinz-Dieter Maack

(Tel. 04231/679-630, E-Mail

[email protected]).

Betriebsbesichtigung

Auch die Meyer-Scharringhau-

sen KG setzt das System Heati-

me ein. Auf rund 150 Hektar ar-

rondierter Fläche, mit 16 bis 36

Punkten bonitiert, wird aus-

schließlich Mais angebaut bzw.

Dauergrünland bewirtschaftet.

Der Betrieb hält derzeit 240

Milchkühe und verfügt über eine

Referenzmenge von 2 Mio. Kilo-

gramm Milch. Rund 2,5 Arbeits-

kräfte stehen zur Verfügung. Ge-

molken wird an einem 2x14-

Fischgräten-Melkstand, der

2005 errichtet wurde. Die Fär-

senaufzucht ist ausgelagert,

Kuhkälber werden an einen Part-

nerbetrieb verkauft und als tra-

gende Tiere zu einem Festpreis

zurückgekauft. Der Betrieb ist in

drei Jahrzehnten kontinuierlich

gewachsen. 1980 wurde ein Bo-

xenlaufstall für 80 Tiere errich-

tet, 1996 kam ein Strohstall für

70, neun Jahre später ein Anbau

für weitere 70 Tiere hinzu. Seit

2009 wird eine Biogasanlage be-

trieben. Auch die Familie Meyer

hat die Arbeitsabläufe auf dem

Betrieb weitestgehend durchge-

plant. Um die Herde auch in der

Zeit der Maisernte uneinge-

schränkt betreuen zu können,

wird die Silagebereitung von

rund 100 ha komplett von ei-

nem Lohnunternehmen durch-

geführt.

Hermann Bischoff �

2. MASTERRIND-Info-Workshop

ArbeitsorganisationNach einem Info-Workshop zum Thema Fruchtbar-keitsmanagement hatte die MASTERRIND GmbHRinderzucht und Vermarktung am 28. Januar zurzweiten Auflage der Serie nach Varrel im LandkreisDiepholz eingeladen.

Der 2. MASTERRIND-Info-Workshop stieß auf großes Interesse

MR-50-51-Management-Planet-Arbeit.qxd 19.03.2010 11:47 Uhr Seite 2

Page 52: MASTERRIND März 2010

MASTERRIND-Mitgliedsbetriebe im Blick

Marienhöher Milchproduktion GmbH

Die Kühe sind in einem als

1.239er Milchviehanlage konzi-

pierten und im Jahre 1975 fertig-

gestellten Stall untergebracht.

Im Jahre 1995 wurde der alte

Fischgrätenmelkstand durch ei-

nen Auto-Tandem Melkstand

mit 16 Melkplätzen abgelöst.

Dieser erwies sich 10 Jahre spä-

ter hinsichtlich Durchsatz als

nicht mehr ausreichend. Die

Überlegungen, in ein effektive-

res Melksystem zu investieren,

nahmen ihren Lauf. Unter Be-

rücksichtigung der baulichen

Voraussetzungen wurde bald

klar, dass für den Bau eines

Melkkarussells unter der beste-

henden Hülle der Raum zu klein

war und ein zusätzlicher Anbau

sich als schwer machbar erwies.

Eine Option wäre ein Side-by-

Side-Melkstand gewesen. Wie

jedoch bei all den genannten

Systemen wäre auch hier ein

Umbau unter laufender Produk-

tion eine enorme organisatori-

sche Herausforderung.

8 neue Melkroboter fürMilchgewinnung

Die Betriebsleitung suchte nach

Alternativen. Dazu schaute man

sich in den Niederlanden, in Dä-

nemark und in Thüringen ver-

schiedene Betriebe mit Melkro-

botern an und war letztendlich

von der Funktionsfähigkeit die-

ses Systems überzeugt. Bei ei-

ner zu dieser Zeit noch günsti-

gen Situation für Investitionsbei-

hilfen für die Milchproduktion

fiel die Entscheidung, die Ma-

rienhöher Milchproduktion

GmbH wird zukünftig alle Kühe

über Melkroboter melken las-

sen.

Von Juni 2008 bis Dezember

2008 dauerte die Einbauphase.

Insgesamt 8 Roboter der Firma

Lely wurden nach und nach bis

zum Jahresende in Betrieb ge-

nommen. Und das alles bei wei-

terhin laufender Produktion

über den alten Melkstand. Die-

ser Melkstandsbereich mit Vor-

und Nachwartehöfen wurde an-

schließend in ein Trockensteher-

abteil umgebaut.

Die Melkroboter im Einsatz

Die melkenden Kühe sind in 4

Gruppen, denen jeweils 2 Robo-

ter zur Verfügung stehen, aufge-

teilt. Es gibt eine Jungkuhgrup-

pe, eine Gruppe mit Kühen ab

der 3. Laktation und zwei Grup-

pen der 2. Laktation mit jeweils

bis zu 120 Kühen. Die Gruppen-

zuteilung erfolgt grundsätzlich

nur nach der Kalbung, so dass

in einer Gruppe alle Laktations-

stadien zu finden sind. Alle

Gruppen erhalten die gleiche

Teilmischration, die auf 25 kg

Milch ausgelegt ist. Leistungs-

futter wird ausschließlich im

Melkroboter verabreicht. Die

Melkroboter arbeiten nah dem

Prinzip „freier Kuhverkehr“. Im

Durchschnitt kommen die Kühe

2,8-mal zum Melken. Dabei er-

halten sie pro Besuch maximal

2,7 kg Kraftfutter. Der aktuelle

Melkdurchschnitt aller gemolke-

nen Kühe beträgt derzeit 32 kg

pro Tag.

Ein Mitarbeiter ist jeweils in der

Tag- und in der Nachtschicht für

den ordnungsgemäßen Ablauf

rund um die Roboter verant-

wortlich. Das heißt, Kontrolle

der Alarmlisten (Kühe nicht zum

Melken gekommen...), Durch-

führung von Kleinreparaturen

aber auch Säubern der Liegeflä-

chen, Überwachung der Abkal-

bungen u.a.. Bei zweimal 8

Stunden für Tag- und Nacht-

schicht bleiben noch zweimal 4

Stunden, in denen der verant-

52

REP

OR

T

Die Marienhöher Milchproduktion wurde im Jahr

1991 als GmbH & Co. KG neu gegründet und besteht

aktuell als GmbH mit 12 Gesellschaftern. Das Unter-

nehmen im nördlichen Vogtland ist heute breit auf-

gestellt. Hauptstandbeine sind Ackerbau, Milchpro-

duktion (Kuh und Schaf ), Fleischproduktion (Rind

und Damwild), eine Biogasanlage sowie die Ver-

marktung selbst produzierter Milch und Fleisch-

produkte über die im Jahr 2000 gegründete Marien-

höher Direktvermarktung GmbH.

Egon Günther, ehem. Leiter der Viehwirtschaft, Gremiumsmitglied der MAS-TERRIND, mit seinem Nachfolger Jörg Mothes

Hofschild der Marienhöher Milchproduktion GmbH vor dem Betriebsgelände

MR-52-53-Report-Mitgliedsbetriebe.qxd 22.03.2010 7:29 Uhr Seite 1

Page 53: MASTERRIND März 2010

H investiert in die Zukunft

53

wortliche Herdenmanager in Te-

lefonbereitschaft ist. Der ehema-

lige Leiter der Viehwirtschaft,

Herr Egon Günther, beziffert das

„gerufen werden“ aktuell von

drei bis keinmal pro Woche.

Abgekalbte Kühe werden im Kal-

bebereich max. dreimal mit der

Kanne gemolken, dann werden

sie der entsprechenden Gruppe

zugeteilt. Färsen benötigen ca. 3

Tage, bis sie sich selbstständig

dem Roboter anvertrauen. Bei

jedem Melkvorgang wird viertel-

weise die Milchmenge, die Leit-

fähigkeit sowie die Farbverände-

rung der Milch gemessen und in

Auswertungslisten zur Verfü-

gung gestellt. Zusätzlich wird

auf dem Betrieb zweimal im Mo-

nat die Zellzahl über den Robo-

ter ermittelt.

Nach jedem Melkvorgang wird

das Melkzeug mit 160° C hei-

ßem Wasserdampf desinfiziert.

Nach Kühen mit nicht verkehrs-

fähiger Milch, die nicht in ge-

sonderten Gruppen sondern je-

weils einer der vier Gruppen zu-

geordnet sind, werden zusätz-

lich alle milchführenden Teile

gespült. Dass diese Kühe im

System gekennzeichnet sind, ist

Aufgabe des Herdenmanagers.

Exterieuranforderungenfür Kühe

Herr Günther erläutert die An-

forderungen an die Kühe für sei-

nen Betrieb so: „Sie müssen im

mittleren Rahmen sein und gut

laufen können.“ Bei der Euter-

qualität ist die Strichplatzierung

hinten wichtig (bei sich kreuzen-

den Strichen streikt der Robo-

ter). Auch darf der Abstand von

der untersten Zitzenspitze bis

zum Boden nicht unter 28 cm

betragen. Sonst geht fast alles,

selbst Etageneuter und weite

Strichstellung. Bisher wurden

erst fünf Kühe wegen Nicht-

melkbarkeit selektiert. Die einge-

setzten Besamungsbullen kom-

men nahezu komplett von der

MASTERRIND GmbH.

Mehr Ruhe im Stall

Unverzichtbar geworden sind

auch die mitgelieferte Aktivitäts-

messung für die Brunsterken-

nung sowie die Spaltenreiniger,

die automatisch die Gänge vom

Kot befreien.

Als einen wesentlichen Vorteil

dieses Melkrobotersystems be-

nennt Herr Günther die Stress-

freiheit im Stall. Die Kühe ste-

hen im Roboter pro Melkung

vier bis fünf Minuten, also

höchstens 20 min. am Tag. Im

ganzen Stall ist über 24 Stunden

eine ruhiges Klima. Einer Redu-

zierung des Personalaufwandes

steht eine Erhöhung des techni-

schen Aufwandes gegenüber.

In der Übergangszeit wurde eine

Milchleistungsreduzierung von

ca. 1.000 kg prognostiziert. Er-

freulicherweise waren es aber

nur 150 kg. Im darauffolgenden

Jahr erhöhte sich die Produktion

um 722 kg pro Kuh. Insgesamt

lassen sich diese Ergebnisse so-

wie die Verbesserung der Frucht-

barkeit und der Lebensleistung

(siehe Leistungsentwicklung)

auf die Investitionen zurückfüh-

ren. Für Egon Günther zeigt sich

hier eine Möglichkeit, solch eine

Anlage in ihrer Bausubstanz

noch lange zu nutzen.

Torsten Ott �

Betriebsspiegel

Marienhöher Milchproduktion

Agro Waldkirchen GmbH

Lage: nördliches Vogtland

465 NN

Niederschläge: >700 mm

LN 1190 ha, dav.: 850 ha Acker-

land (Weizen, Gerste, Roggen,

Hafer, Mais, Raps, Ackerfutter),

340 ha Grünland

28 Arbeitskräfte + 5 Lehrlinge

Biogasanlage: 500 kW

Milchquote: 4,5 Mill. kg

Tierbestand: 1.250 Rinder, dav.:

530 Milchkühe (Holstein)

+ Nachzucht

50 Mutterkühe

40 Mastbullen

170 Mutterschafe zur Milchpro-

duktion (Ostfriesisches Milch-

schaf) + Nachzucht

170 Stück Damwild

Marienhöher Direktvermark-

tung Waldkirchen GmbH

Verarbeitung von 150.000 l

Kuhmilch und 60.000 l Schaf-

milch pro Jahr zu Käse, Jogurt

und Quark

Fleischerei mit Vollsortiment

Hofladen

2 Verkaufswagen

Anlieferung von Großabneh-

mern

Leistungsentwicklung2007 2008* 2009

Jahresleistung A+B Kühe kg Milch 9.022 8.867 9.589

Fett % 4,31 4,21 4,12

Eiweiß % 3,45 3,38 3,41

ZKZ 444 436 416

Reprod. Rate % 44,9 37,8 33,6

Gesamtleistung lebender Bestand kg 16.776 17.785 19.123

Gesamtleistungen Merzungen kg 22.460 20.320 24.318

* Umbauphase

Einer von acht Melkrobotern bei der Arbeit

MR-52-53-Report-Mitgliedsbetriebe.qxd 19.03.2010 10:35 Uhr Seite 2

Page 54: MASTERRIND März 2010

Jungzüchter-Triathlon am 11. Juli

14. Auflage in TarmstedtDie Umbauarbeiten in der Ver-

dener Niedersachsenhalle gaben

den Anlass, über einen geeigne-

ten, alternativen Austragungsort

nachzudenken. Somit wird nun

am 11. Juli in Tarmstedt um den

Titel des Triathlon-Meisters ge-

kämpft. Alles andere bleibt wei-

testgehend beim alten, nur auf

den MASTER-Typ-Cup muss in

diesem Jahr verzichtet werden.

Für den Triathlon gilt weiterhin,

wer hier Sieger wird, kann wahr-

lich behaupten, eine Fachfrau

oder ein Fachmann zu sein, gilt

es in allen drei Disziplinen „Vor-

führen“, „Rangieren“ und „Beur-

teilen“ in der Summe am besten

abzuschneiden. Der Triathlon-

Meister wird in den Altersklas-

sen Jung (bis einschl. 15 Jahre )

und Alt (16 bis einschl. 25 Jahre)

ermittelt. Bei der Tierbeurteilung

heißt es für die jüngeren Teil-

nehmer, zwei Kühe zu bewerten.

Die älteren Teilnehmer haben

hingegen drei Kühe linear zu be-

werten. Nach dem Theorie-Teil

Nummer 1 gilt es noch, die zwei

Kuhgruppen nach ihrem Exter-

ieur zu rangieren. Anschließend

geht es dann endlich über zur

Praxis, die wohl schon wochen-

lang vorher geübt worden sein

wird, das Vorführen. Es wird in

vier unterschiedlichen Alters-

klassen ausgewertet: von fünf

bis neun, zehn bis zwölf sowie

13 bis 15 und 16 bis 25 Jahren.

Eine Teilnahme an einem der

Einzelwettbewerbe ist ebenfalls

möglich, um Triathlon-Meister

zu werden, müssen jedoch alle

drei Disziplinen bestritten wer-

den. Der Mannschaftswettbe-

werb rundet die Veranstaltung

ab. Drei Jungzüchter eines Clubs

bilden hierbei ein Team und wer-

54

Das Jungzüchter-Highlight hat Tradition, bereits

zum 14. Mal wird der Wettbewerb für die Nach-

wuchszüchter ausgetragen. Anders als in der Vergan-

genheit wird der Triathlon jedoch nicht im Frühling,

sondern etwas später im Jahr, im Sommer, und dann

wohl bei bestem Sonnenschein unter freiem Himmel,

ausgetragen.

Anmeldeformular für den 14. Jungzüchter-Triathlon am 11. Juli 2010

Vorname, Name (des Vorführers):

Anschrift:

Telefon: Geb.-Datum des Teilnehmers:

Ohrmarke:

Name des Tieres:

Besitzer des Tieres:

Ort, Datum:

JUN

GZ

ÜC

HTE

R

MR-54-55-JZ-TriathlonTarmstedt.qxd 19.03.2010 7:12 Uhr Seite 1

Page 55: MASTERRIND März 2010

55

den zusammen gewertet. Die

Zusammenstellung der Mann-

schaften erfolgt am Schautag

durch die entsprechenden Club-

vorsitzenden.

Ablauf am Triathlon-Tag

6.00 bis 8.30 Uhr

Auftrieb

9.00 Uhr

Begrüßung und Vorbeurtei-

lung einer Beispielkuh

9.30 bis 12.00 Uhr

Rangieren und Beurteilen

10.00 bis 14.00 Uhr

Vorführwettbewerb mit Sie-

gerauswahl

ca. 15.00 Uhr

Siegerehrung

Anmeldeschluss für den Vor-

führwettbewerb ist der 5. Juni

2010. Weitere Informationen

und Anmeldungen bitte per

Telefon (04231 679-118),

Fax (04231 679-216) oder E-Mail

([email protected]) an

die MASTERRIND GmbH,

Christiane Soller.

Christiane Soller �

Die Triathlon-Meister des Vorjahres –auch in diesem Jahr winken Pokale

Informationen und Anmeldungen:

MASTERRIND GmbHLindhooper Str. 103, D-27283 VerdenChristiane SollerTelefon 0 42 31 / 6 79-118Telefax 0 42 31 / 6 79-7 80E-Mail [email protected]

MR-54-55-JZ-TriathlonTarmstedt.qxd 19.03.2010 7:13 Uhr Seite 2

Page 56: MASTERRIND März 2010

56

JUN

GZ

ÜC

HTE

R

R KINDERSEITEXAus der letzten Zeitung wissen

wir, dass eine Kuh ihr Futter min-

destens ein zweites Mal kaut.

Dann wird es hinuntergeschluckt

und kommt wieder in den Pan-

sen und zum Pförtner – dem

Netzmagen. Ist das Futter nun

ausreichend mit Speichel einge-

weicht und von Bakterien zer-

setzt, kommt es weiter in den

Blättermagen. Bis das Futter hier

ankommt, kann es ein bis drei

Tage dauern. Die Hauptaufgabe

des Blättermagens, dem letzten

Vormagen, ist es, aus dem Futter

das Wasser und weitere Nähr-

stoffe zu lösen und dem Körper

zuzuführen. Weiter geht’s zum

Labmagen, dem eigentlichen

Magen der Kuh. In ihm laufen

die gleichen Vorgänge ab wie im

Magen eines Nichtwiederkäuers,

also wie beim Menschen oder

auch Schwein. Die Magensäure

löst die noch vorhandenen

Strukturen der Nahrungsbe-

standteile und es kommt zur

restlichen Eiweißspaltung, damit

die Kuh auch genügend Energie

bekommt. Nachdem das Futter,

oder vielmehr der entstandene

Brei, nun durch alle vier Mägen

gewandert ist, kommt er erst in

den Dünn- und dann in den

Dickdarm, selbst hier können

noch Nährstoffe entzogen wer-

den. Die für den Körper wirklich

nicht verwertbaren Bestandteile

werden am Ende als Kot ausge-

schieden.

Bildquelle:

Was ist was, Tessloff Verlag �

Verdauungsapparat der Kuh – Teil 2

Ein zweites Mal kauen muss schon sein

Hallo, ich bin Max Wilhelm Rad-

ke und vier Jahre alt. Mein klei-

ner Bruder Erwin ist gerade drei

geworden. Unsere Eltern züch-

ten Holsteins auf dem Fuxberg.

Bei uns auf dem Hof gibt es jede

Menge Kühe und Kälbchen und

mich ganz gut mit den Traktoren

aus. Ich brauche sie nur zu hö-

ren, da weiß ich schon welcher

kommt. Am liebsten fahre ich

mit Papa oder Opa mit, ganz

egal, ob wir mit dem Schäffer

einstreuen oder bei der Ernte

sind. Wenn wir Lust haben, hel-

fen wir auf dem Hof. Den meis-

ten Spaß haben wir, wenn wir

den kleinen Kälbern die Flasche

geben. Wenn der Winter vorbei

ist, dann können wir auch end-

lich wieder mit unseren Tret-

Traktoren Futter oder Einstreu

fahren.

Auf unserem Hof ist es meistens

interessant, und es gibt viel zu

tun. Aber manchmal nervt es

auch, dass unsere Eltern jedes

Wochenende arbeiten und wir

fast nie wegfahren. Dann wollen

wir auch mal nicht mit auf dem

Hof und lieber woanders spie-

len. Aber wenn wir zur Tierschau

fahren, dann können Papa und

Mama voll auf uns zählen, dann

helfen wir auch schon beim Wa-

schen und Führen der Kühe. �

Interview mit den Radke-Kindern

Gewinnerin des Dezember-

Rätsels ist Anna Brammerloh

aus Kirchlinteln.

HerzlichenGlückwunsch!

Lösung: 8 Weihnachtskugeln

waren versteckt

1. Pansen 2. Netzmagen 3. Blättermagen 4. Labmagen

GewinnspielWelchen Weg muss Shakira ein-

schlagen, um „Miss Schau der

Besten“ zu werden? Gewinnt ei-

ne tolle Überraschung! Schickt

die Lösung an: MASTERRIND

GmbH, Christiane Soller, Lind-

hooper Str. 103, 27283 Verden© Anna Telnova - Fotolia.com

A B C

D

E

ein paar Katzen. Am liebsten

mag ich die kleinen Kälbchen,

aber Dinos finde ich auch toll.

Eigentlich hab ich es nicht so

mit den Kühen. Erwin liebt Kühe

über alles, er kennt sie auch

schon sehr gut. Dafür kenne ich

?

MR-56-JZ-Kinderseite.qxd 19.03.2010 7:09 Uhr Seite 1

Page 57: MASTERRIND März 2010

57

Dr. Otto-Werner Marquardt jetzt im Ruhestand„Ich bin ein glücklicherMensch“, das war das Fazit, wel-ches Dr. Otto-Werner Marquardtam Ende der Rednerliste seinerVerabschiedung bei der MAS-TERRIND GmbH zog. Nach 32Jahren bei der ZEH, der NORD-RIND und MASTERRIND wurdeGeschäftsführer Marquardt imJanuar dieses Jahres in den Ru-hestand verabschiedet, nach-dem er Ende Dezember 2009sein 65. Lebensjahr vollendethatte. Zu Beginn seiner Tätigkeit 1978vermarktete die damalige ZEHe.G. gerade einmal 25.000 Tiere.Heute – bei der MASTERRINDGmbH – sind es mehr als75.000 Tiere im Jahr, von denenüber 20.000 ins Ausland gehen.Damit wuchs das Unternehmenin dieser Zeit zum größten Ver-marktungsunternehmen in derdeutschen Rinderzucht. Diezahlreiche Gästeschar wurdevom Verwaltungsratsvorsitzen-den Otto Lattwesen als Zeichender Wertschätzung gewertet. Inseiner Rede skizzierte er dieenorme Entwicklung der Zucht-organisation in dessen Ära, inder sich das Unternehmen voneiner Herdbuchgesellschaft alterPrägung zu einer modernen, ex-portorientierten Vermarktungs-gesellschaft entwickelte. Wobeier mit Schmunzeln anmerkte,

dass sich immer noch hartnä-ckig das Gerücht halte, dassMarquardt selbst bisher nie einRind verkauft habe.Als eigentlicher Festredner cha-rakterisierte Landwirtschaftsmi-nister Hans-Heinrich Ehlen dasLeben des noch jungen Ruhe-ständlers. Aufgewachsen auf ei-nem Hof nahe Uelzen, nahmder spätere Zuchtleiter nach derIngenieursschule das Universi-tätsstudium in Göttingen auf.Dort sei er schon als Studentaufgefallen: provozierend, res-pektlos, brennend interessiertund blitzgescheit, so die Attribu-te, die Marquardts Charakter da-mals beschrieben. Auch seinerhetorischen Fähigkeiten wurdendort bereits registriert. Als da-maliger Dozent und Genetikerbefürchtete Peter Glodek schon,

ihn an die theologische Fakultätzu verlieren. Als logische Konse-quenz schloss sich die Promoti-on bei seinem Doktorvater Prof.Dr. Peter Glodek an, der zusam-men mit Dr. Werner Rappenspäter im Landwirtschaftsminis-terium die mensch- und karrie-reprägenden Mentoren für denjungen Populationsgenetikerwurden und ihn als jüngstenZuchtleiter Deutschlands mitdem entsprechenden Rüstzeugin die Praxis entließen.Als Vordenker der deutschenRinderzucht war Marquardt we-sentlich an der Einführung mo-derner Zuchtprogramme mit-hilfe der Populationsgenetik be-teiligt und hat somit zur Einfüh-rung der modernen Zuchtwert-schätzungsmethoden einenmaßgeblichen Beitrag geleistet.

Die Vertreter der Partner- undDachverbände lobten den Ein-satz, für seine Überzeugung zukämpfen, und den Fachverstandin den Arbeitskreisen. Als Vater zweier erwachsenerTöchter dankte Otto-WernerMarquardt seiner Frau, mit derer 39 Jahre verheiratet ist. Voll-ständig will sich der Jungpensio-när allerdings nicht in den Ruhe-stand zurückziehen. Als Auf-sichtsratsvorsitzender der Uel-zener Versicherung und in derDeutschen Gesellschaft fürZüchtungskunde e.V. wird ersich weiter fachlich engagieren.Das Golfspielen soll neben demNordic-Walking und der Familieseine Freizeit bestimmen.

Ralf Strassemeyer �

Dr. Marquardt und sein Doktorvater, Prof. Dr. Glodek (l.)

August Grimm –80 Jahre

Am 27. Januar 2010

feierte der ehemali-

ge Tierzuchttechni-

ker August Grimm

seinen 80. Geburts-

tag. Grimm war von

1969 bis 1995 für die RPN in der

Besamung tätig. �

MR-57-Persoenliches.qxd 19.03.2010 10:32 Uhr Seite 1

Page 58: MASTERRIND März 2010

58

KU

RZ

INFO

S

4. bis 6. Juni 2010 in Verden

3. Bundesjungzüchter-TrainingslagerFleischrindNach der großen Resonanz des

ersten Trainingslagers in Verdenwird zur Vorbereitung des 2.Bundes-Jungzüchterwettbewer-bes in Mecklenburg ein weiteresdurchgeführt. Die niedersächsi-schen Jungzüchter bringen ihreigenes, führiges Tier mit, undfür die Jungzüchter aus den an-deren Bundesländern wird einTier bereitgestellt.• Schau-Vorbereitung der Tiere

Auswahl der TiereTierbeurteilung

• Präsentation der Tiere• Verhalten des Jungzüchters

während der PräsentationVorführwettbewerb

• Veranstaltungsort: Niedersachsenhalle in Verden

• Organisatorisches:Teilnehmeralter: 8 bis 25 JahreKostenbeitrag: 70,- Euro, inkl. 2 Übernachtungen in derJugendherberge (Anreise am 4.Juni), Verpflegung, Schulungs-material. Schriftliche Anmeldungen (Fax04231-679288) bis zum 6.April 2010. Fragen an TimoHeimsoth (Tel. 04231-679122oder 0151/17436743). �

EuroGenomics verbessert signifikant die Sicherheit

Genomische ZuchtwertschätzungIm Herbst 2009 haben die Euro-Genomics-Partner VikingGene-tics (Dänemark / Schweden /Finnland), UNCEIA (Frankreich),DHV und vit (Deutschland) so-wie CRV (Niederlande / Belgien)den Austausch von genomischenSNP-Daten (Illumina BovineSNP50 BeadChip) vereinbart. DiePartner haben jeweils die Infor-mationen von 4.000 nachkom-mengeprüften Holstein-Bullenausgetauscht, um die Sicherheitder genomischen Zuchtwerte zuerhöhen. Somit werden ab März2010 alle Partner ihre Referenz-population auf mindestens16.000 Holstein-Bullen erweitern

und damit weltweit die größteReferenzstichprobe nutzen. Alle EuroGenomics-Partner be-treiben Zuchtprogramme, die aufder besten verfügbaren Holstein-Genetik in Europa und Nord-amerika basieren. Somit decktdie EuroGenomics-Referenzpo-pulation die komplette Vielfaltder internationalen Holstein-Ge-netik hervorragend ab. Die kon-ventionellen Zuchtwerte der Eu-roGenomics-Bullen stammen al-le aus hoch entwickelten Daten-erfassungssystemen und Herd-buchführungen mit umfassen-den Fruchtbarkeitsdaten. Sieschließen nicht nur die Milchleis-

tungsdaten aller Kühe, sondernauch die Daten der funktionalenMerkmale ein. Dieses ist dieGrundlage für die weitere Verbes-serung der Sicherheit der ge-nomischen Zuchtwertschätzung.Die neue Vorgehensweise führtzu Sicherheiten, die die aktuelleGenauigkeit von genomischenZuchtwerten um rund 10 % über-trifft. Die hohe Qualität der geno-mischen Zuchtwerte wird durchdas neue Interbull-Validierungs-verfahren für die nationalen ge-nomischen Zuchtwertschätzver-fahren bestätigt werden, sobalddieses zur Anwendung kommt.Auch wenn alle EuroGenomics-

Partner die gleiche EuroGenom-ics-Referenzpopulation nutzen,bleiben die nationalen geno-mischen Schätzformeln weiter-hin individuell. Die konventionel-len (MACE) Nachkommen-Zuchtwerte, die zur Ableitungder nationalen genomischenZuchtwertformeln genutzt wer-den, sind unterschiedlich auf denvier Länderskalen, und die natio-nalen Indizes reflektieren die un-terschiedlichen Zuchtziele. Inner-halb EuroGenomics wird mit denwissenschaftlichen Partnern imBereich von Forschung und Wis-senschaft bestmöglich zusam-mengearbeitet. (DHV) �

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Page 59: MASTERRIND März 2010

59

Treffen &VersammlungenBV Zeven und Bremervörde,KRZV Bremervörde

• 3. September 2010

Hof-/Grillfest auf dem Betrieb

Andreas Heinz, Rockstedt

TERMINE • TERMINE • TERMINESonder-veranstaltungenJuni 2010

4.-6. Fleischrinder-Trainings-

lager für Jungzüchter,

Verden

6. Vogtländischer

Jungzüchterwettbewerb,

Neudörfel

12. Jungzüchterwettbewerb,

Freital, Landwirtschafts-

betrieb Bernhardt

Juli 2010

9.-12. Tarmstedter Ausstellung,

Tarmstedt

11. Jungzüchter-Triathlon

Tarmstedt

30.-31. Bundesjungzüchtertreffen,

Bismark

September 2010

11./12. Kreistierschau Lüchow-

Dannenberg mit Bezirks-

Jungzüchterwettbewerb

Eigenbestands-besamer-lehrgängeDie nächsten Eigenbestandsbe-

samerlehrgänge finden vom

25. bis 28. Oktober 2010

22. bis 25. November 2010

13. bis 16. Dezember 2010

bei der MASTERRIND GmbH in

Verden statt.

Mindestteilnehmerzahl:

20 Personen.

Weitere Informationen und

Anmeldungen bei der MASTER-

RIND GmbH, Frau Cordes,

Tel. 04231-679-917.

II MM PP RR EE SS SS UU MM ::

MASTERRIND MAGAZIN

ISSN 1867-2809

Herausgeber:C. KohlmannDruck & Verlag GmbH37431 Bad LauterbergHauptstraße 36 - 38Telefon (0 55 24) 85 00-0Telefax (0 55 24) 85 00-39

Schriftleitung:MASTERRIND GmbH,ein Unternehmen vonRPN/SRV/ZEH

27283 VerdenOsterkrug 20Telefon (0 42 31) 6 79-5Telefax (0 42 31) 6 79-7 [email protected]

01662 MeißenSchlettaer Straße 8Telefon (0 35 21) 47 04-10Telefax (0 35 21) 47 [email protected]

www.masterrind.com

Hermann Bischoff,NiedersachsenSteffen Feurich, Sachsen

Für unverlangt eingesandteManuskripte, Bilder undBücher keine Haftung. Rück-sendung nur, wenn Portobeigefügt ist. Alle Nachrich-ten werden nach bestemWissen veröffentlicht, eineGewähr wird nicht übernom-men. Namentlich gekenn-zeichnete Artikel Drittermüssen nicht immer derAuffassung der Redaktionentsprechen.Bezugspreis jährlich (4 Aus-gaben): 10,00 Euro ein-schließlich 7 % MwSt. undPostgebühren.Der Bezugspreis ist imMitgliedsbeitrag enthalten.Es gilt die AnzeigenpreislisteNr. 8 vom 1. 10. 2008.

Auktionen 2010

Verden

Di., 13. April

Di., 11. Mai

Di., 8. Juni

Di., 6. Juli

Di., 10. August

Di., 7. September

Di., 12. Oktober

Di., 9. November

Di., 7. Dezember

Verden – Absetzer

Mi., 28. April

Do., 27. Mai

Do., 26. August

Mi., 15. September

Mi., 29. September

Do., 14. Oktober

Mi., 27. Oktober

Mi., 17. November

Mi., 15. Dezember

Bremervörde

Di., 20. April

Di., 25. Mai

Di., 11. August

Di., 14. September

Di., 19. Oktober

Di., 16. November

Di., 14. Dezember

Uelzen

Mi., 5. Mai

Mi., 14. Juli

Mi., 15. September

Mi., 20. Oktober

Mi., 17. November

Mi., 15. Dezember

Northeim

Do., 29. April

Do., 7. Oktober

Do., 11. November

Do., 16. Dezember

Klauenpflege bei Milchkühen und Rindern bundesweitWalter Meyer, Moorwinkel 3, 21702 Ahlerstedt

Telefon 0 4166 - 8418 68, Handy 0171 - 5 5474 52E-Mail [email protected]

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Page 60: MASTERRIND März 2010

Anmeldungen bis spätestens 29. Mai 2010an Frau Reineke, Tel. 04231.679-131, Fax 04231.679-277E-Mail [email protected]• Nenngeld: 15,- Euro• Startgeld: 50,- EuroEs sind nur tragende Tiere vor der ersten Kalbung meldefähig. Der Abkalbetermin muss vor der Schau am 12. Juli liegen!

Offene Tarmstedter

Färsenschau4. Tiere jetzt melden!

12. Juli2010

MR-60-RückseiteTarmstedt.qxd 19.03.2010 7:10 Uhr Seite 1

Page 61: MASTERRIND März 2010

Außendienst Fleischrinder – Zuchtvieh

Oeser, Carsten

Tel.: 0 35 21 - 45 56 20Fax: 0 35 21 - 45 56 66Mobil: 01 78 - 66 23 -8 06E-Mail: [email protected]

Gebiet: Bundesland Sachsen

Kirstein, Torsten

Tel.: 0 42 31 - 6 79 - 1 65Fax: 0 42 31 - 6 79 - 2 88Mobil: 01 72 - 4 34 55 96E-Mail: [email protected]

2

Gebiet:Landkreise Cuxhaven, Osterholz, Bremen, Diepholz, Osna-brück, Verden, Oldenburg, Delmenhorst Wesermarsch, Am-merland, Friesland, Wilhelmshaven, Wittmund, Aurich, Em-den, Emsland, Leer, Cloppenburg, Vechta, Grafschaft Bent-heim, Stadt Osnabrück, Oldenburg, Bremen, LandkreisNienburg und Verden westlich der Weser

Ahlers, Thorsten

Tel.: 0 42 31 - 6 79 - 1 62Fax: 0 42 31 - 6 79 - 2 88Mobil: 01 72 - 2 92 34 04E-Mail: [email protected]

1

Gebiet:Landkreise: Stade, Harburg, Lüneburg, Lüchow-Dannen-berg, Uelzen, Soltau-Fallingbostel, Rotenburg, Celle, Gif-horn, Wolfsburg, Braunschweig Helmstedt, Wolfenbüttel,Salzgitter, Hildesheim, Goslar, Osterode am Harz, Göttin-gen, Northeim, Holzminden, Hameln-Pyrmont, Schaum-burg, Hannover, Peine, Landkreis Nienburg und Verden öst-lich der Weser, Stadt Hannover

Röttger, Johannes

Tel.: 0 42 31 - 6 79 - 1 25Fax: 0 42 31 - 6 79 - 2 88Mobil: 01 72 - 2 13 32 51E-Mail: [email protected]

Heimsoth, Timo

Tel.: 0 42 31 - 6 79 - 1 22Fax: 0 42 31 - 6 79 - 2 88Mobil: 01 51 - 17 43 67 43E-Mail: [email protected]

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1© Helmut Niklas - Fotolia.com

© Helmut Niklas - Fotolia.com

Außendienst Fleischrinder – Nutzvieh

Außendienst Fleischrinder – Zuchtvieh

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Page 62: MASTERRIND März 2010

Vorstellung Außendienst – TiervertriebHaak, Helmut

Tel.: 0 41 64 - 59 09Fax: 0 41 64 - 8 81 89Mobil: 01 72 - 2 13 32 41E-Mail: [email protected]

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Umfasst den Landkreis Stade, außer den Gemeinden Balje,Freiburg, Krummendeich, Oederquart, Wischhafen

Gätje, Thomas

Tel.: 0 42 32 - 94 49 55Fax: 0 42 32 - 9 45 05 06Mobil: 01 51 - 11 33 69 44E-Mail: [email protected]

Springer

Bammann, Eckhard

Tel.: 0 42 63 - 98 42 42Fax: 0 42 63 - 98 42 43Mobil: 01 72 - 2 13 32 42E-Mail: [email protected]

2

Stadt Bremervörde, im Landkreis Rotenburg die Samtgemein-de Geestequelle und Selsingen sowie die Gemeinde Gnarren-burg, im Landkreis Cuxhaven die Gemeinde Kirchwistedt, so-wie die Orte Großenhain, Meckelstedt und Wüstenwohlde

Meyer, Carsten

Tel.: 0 41 80 - 61 03 60 Fax: 0 41 80 - 61 03 61 Mobil: 01 72 - 2 13 32 46E-Mail: [email protected]

3

Die Städte Rotenburg und Visselhövede, im Landkreis Roten-burg die Samtgemeinde Bothel, Fintel, Sittensen, Sottrum,Tarmstedt, Zeven sowie die Gemeinden Elsdorf und Scheeßelund im Landkreis Verden die Gemeinde Kirchlinteln nördlichder L171 außer Holtum Geest

Monsees, Anne

Tel.: 0 58 73 - 98 00 51Fax: 0 58 73 - 98 00 52Mobil: 01 72 - 2 13 32 44E-Mail: [email protected]

4

Landkreise Uelzen, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Betriebein Sachsen-Anhalt (Altmark)

Raupers, Berend

Tel.: 0 51 36 - 8 55 16Fax: 0 51 36 - 8 69 18Mobil: 01 72 - 2 13 32 45E-Mail: [email protected]

5

Städte Braunschweig, Wolfsburg, Landkreise Celle, Gifhorn,Helmstedt, Wolfenbüttel ohne die Gemeinden Baddecken-stedt, Burgdorf, Haverlah, Heere, in der Region Hannover dieGemeinden Burgdorf, Burgwedel, Isernhagen, Uetze, in derGemeinde Wedemark die Orte östlich der L 190, Betriebe inSachsen-Anhalt

Brüning, Joachim

Tel.: 0 42 53 - 80 18 50Fax: 0 42 53 - 80 18 51Mobil: 01 72 - 2 13 32 47E-Mail: [email protected]

7

Land Bremen, Landkreis Osterholz, Landkreis Verden ohne dieGemeinde Kirchlinteln nördlich der L 171 außer Holtum Geest,im Landkreis Diepholz die Gemeinden Stuhr, Syke und Weyhe

Dierks, Carsten

Tel.: 0 42 53 - 16 90Fax: 0 42 53 - 16 86Mobil: 01 72 - 2 13 32 52E-Mail: [email protected]

8

Landkreis Diepholz ohne die Gemeinden Stuhr, Syke,Weyhe sowie Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen, imLandkreis Oldenburg die Gemeinden Harpstedt, GroßIppener, Kirchseelte und Colnrade

Hillmann, Jens

Tel.: 0 42 77 - 96 33 56Fax: 0 42 77 - 96 33 57Mobil: 01 72 - 2 13 32 49E-Mail: [email protected]

9

Landkreis Nienburg, im Landkreis Diepholz die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen, im Landkreis Hannover die Gemeinden Neustadt und in der Gemein-de Wedemark die Orte westlich der L 190

Willms, Herbert

Tel.: 0 55 05 - 9 64 20Fax: 0 55 05 - 9 64 21Mobil: 01 72 - 2 13 32 50E-Mail: [email protected]

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Landkreise Göttingen, Goslar, Northeim, Osterode, im Landkreis Holzmindendie Gemeinden Arholzen, Boffzen, Deensen, Derental, Fürstenberg, Heinade,Stadt Holzminden, Lauenförde, Merxhausen, Stadtoldendorf, Wangelnstedt,Betriebe im Gebiet Hessen

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Page 63: MASTERRIND März 2010

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Friedrichs, Heinrich

Tel.: 0 42 31 - 6 79 - 1 24Fax: 0 42 31 - 6 79 - 2 16Mobil: 01 72 - 2 13 32 48E-Mail: [email protected]

Meyer, Uwe

Tel.: 0 47 72 - 81 47Fax: 0 47 72 - 81 27Mobil: 01 72 - 2 13 32 53E-Mail: [email protected]

13

Im Landkreis Cuxhaven die Gemeinden Armstorf, Belum, Bülkau, Ca-denberge, Cuxhaven(Stadt), Geversdorf, Hechthausen, Hemmoor,Hollnseth, Ihlienworth, Lamstedt, Mittelstenahe, Neuenkirchen, Neu-haus, Nordholz, Nordleda, Oberndorf, Odisheim, Osten, Osterbruch,Otterndorf, Steinau, Stinstedt, Wanna, Wingst, in der Gemeinde Beder-kesa die Ortschaften Ankelohe und Flögeln, in der Gemeinde Lintig dieOrtschaft Lintig, im Landkreise Stade die Gemeinden Balje, Freiburg,Krummendeich, Oederquart, Wischhafen

Kalaß, Stefan

Tel.: 0 47 41 - 60 20 47Fax: 0 47 41 - 60 20 85Mobil: 01 72 - 2 13 32 54E-Mail: [email protected]

14

Im Landkreis Cuxhaven die Gemeinden Appeln, Beverstedt, Bo-kel, Bramstedt, Cappeln, Dorum, Drangstedt, Driftsethe, Elmlo-he, Frelsdorf, Hagen, Heerstedt, Holen, Köhlen, Kührstedt, Lan-gen, Loxstedt, Lunestedt, Midlum, Misselwarden, Mulsum, Pa-dingbütel, Ringstedt Sandstedt, Schiffdorf, Stubben, Uthlede,Wremen, Wulsbüttel, die Gemeinde Bederkesa außer die Ort-schaften Ankelohe und Flögeln

Tewes, Dirk

Tel.: 0 51 96 - 7 45Fax: 0 51 96 - 24 28Mobil: 01 72 - 2 13 32 55E-Mail: [email protected]

15

Landkreise Harburg, Soltau-Fallingbostel, Stadt Hamburg, imLandkreis Verden die Ortschaften Horst und Donnerhorst

Speckmeier, Jörg

Tel.: 0 57 43 - 45 15Fax: 0 57 43 - 92 02 66Mobil: 01 72 - 2 13 32 56E-Mail: [email protected]

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Landkreise Hameln, Peine, Hildesheim, Schaumburg ohne dieGemeinde Hagenburg, Holzminden mit den Gemeinden Bevern,Bodenwerder, Brevörde Dielmissen, Eimen, Eschershausen,Golmbach, Halle, Hehlen, Heinsen, Heyen, Holenberg, Holzen,Kirchbrak, Lenne Lürdissen, Negenborn, Ottenstein, Pegestorf,Polle, Vahlbruch, im Landkreis Wolfenbüttel die Gemeinden Salz-gitter, Heere, Haverlah, Burgdorf, Sehlde,Region Hannover dieGemeinden Barsinghausen, Gehrden, Hemmingen, Lehrte Pat-tensen, Seelze, Sehnde, Wennigsen, Garbsen, Langenhagen

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Betriebe in Sachsen-Anhalt und Thüringen

Stiewe, Friedhelm

Tel.: 0 42 43 - 97 00 58Fax: 0 42 43 - 97 00 59 Mobil: 01 72 - 5 17 13 24 E-Mail: [email protected]

S

Imbusch, Karl-Heinz

Tel.: 0 47 61 - 92 17 29Fax: 0 47 61 - 92 17 29 Mobil: 01 72 - 4 39 42 34 E-Mail: [email protected]

IDittmer, Jürgen

Tel.: 0 47 64 - 13 45Fax: 0 47 64 - 22 34 35 Mobil: 01 60 - 5 35 59 17E-Mail: [email protected]

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Außendienst Schlachtvieh

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Page 64: MASTERRIND März 2010

Außendienst HolsteinFlämig, Thomas

Fax: 03 50 52 - 2 94 84Mobil: 01 78 - 6 62 38 18 E-Mail: [email protected]

1

Mittelsachsen (Freiberg), Erzgebirgskreis Sächsische Schweiz(westelbisches Gebiet), Sächsische Schweiz (Weißeritzkreis)

Schäffner, Kerstin

Fax: 03 74 22 - 4 73 71Mobil: 01 78 - 6 62 38 24 E-Mail: [email protected]

4

Plauen Stadt, Vogtlandkreis, Zwickauer Land, Zwickauer Stadt

Trompa, Marina

Fax: 03 71 - 4 59 02 89Mobil: 01 78 - 6 62 38 11E-Mail: [email protected]

5

Ergebirgskreis (Annaberg), Erzgebirgskreis (Aue-Schwarzen-berg), Zwickau (Chemnitzer Land), Chemnitz Stadt, Mittel-sachsen (Mittweida)

Jäschke, Götz

Fax: 03 51 - 8 02 25 97Mobil: 01 78 - 6 62 38 08 E-Mail: [email protected]

2

Mittelsachsen (Döbeln), Dresden Stadt, Bautzen (Kamenz)Meißen, Riesa/Großenhain, Bautzen (Hoyerswerda)

Kieschnick, Frank

Fax: 03 59 32 - 3 52 83Mobil: 01 78 - 6 62 30 43 E-Mail: [email protected]

3

Bautzen, Görlitz (Löbau-Zittau), Görlitz (NiederschlesischerOberlausitzkreis),Sächsische Schweiz (ostelbisches Gebiet)

Walther, Kerstin

Fax: 0341- 9 75 35 27Mobil: 01 78 - 6 60 05 98E-Mail: [email protected]

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Nordsachsen (Delitzsch), Leipziger Land, Leipzig StadtLeipzig (Muldentalkreis), Nordsachsen (Torgau/Oschatz)

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