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Kapitel 7

Optische Rechner (optical computing)

7.1. Licht als Medium der DV

7.1.1. Eigenschaften von Licht

- Elektromagnetische Strahlung in einem weiten Bereich von Wellenlängen bzw. Frequenzen.

Der Frequenz f steht eine Wellenlänge λ gegenüber mit

Für DV interessant:- Frequenzen von einigen GHz (Millimeterwellen)- Wellenlängen von 1.5 ... 1.3 µm (Infrarot)

zur Übertragung von Signalen auf Lichtleitern- Wellenlängen von 0.6 - 0.4 µm : sichtbares Licht.

- Licht läßt sich kohärent erzeugen, d. h. Licht an zwei verschiedenen Orten oder zu ver-schiedenen Zeiten hat dann eine starre Phasenbeziehung: Laser (light amplification by stimulated emission of radiation).Die Überlagerung von kohärentem Licht ergibt Interferenzen.

λ

[m]

f

[Hz]101102103104

105106107108109101010111012101310141015

1k1M1G1T

50Hz

10710610510410310210110010-110-210-310-410-510-610-7

300mm

1km1m1mm1µ

rotviolett

UV IR

6000 km

Mikrowellen

0.6µ0.4µ

10-9 10-8

1nm

WechselspannungUKW

10161017

1350 nm

f = c0

λ ; c0 = Lichtgeschwindigkeit

= 300 mm / ns

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- Licht läßt sich im freien Raum bündeln, allerdings begrenzt durch Beugung.

Ein Bündel mit Durchmesser D läuft über eine Strecke R auseinander zu einem Bündel mit Durchmesser

(D = 1 mm, λ = 0.5 µm, R = 1 km ⇒ 2 x0 = 500 mm !)

- Lichtbündel durchdringen einander ohne Störung.

- Die Überlagerung von inkohärentem Licht auf einem Detektor entspricht der Summa-tion der Intensitäten, da keine Phasenbeziehungen der einzelnen Bündel bestehen. Damit läßt sich Summenbildung einfach durchführen.

Bei kohärentem Licht entstehen Interferenzmuster durch Addition der Amplitüden und anschließende Betragsbildung.

2x0 ≈ R ⋅ λ

D

αλ/2

D/2

sin α = λ/D

I(x)

x

DRα

I(x) = sin(x)x( )2

π/2

x0

α < 5° ==> sin α ≈ tg α

x0 ≈ R.λ/D

D > 10 λ ==> α < 5°

Richtung 1. Minimum

3π/2

π

Beugung am Spalt

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7.1.2. Erzeugung von Licht

- Durch LED's (Licht emittierende Dioden)

mit Wellenlängen von 0.4 µm (blau) über 0.55 µm (grün) nach 0.6 µm (rot) bis ins mittlere Infrarot bei 1.3 µm oder 1.5 µm, den bevorzugten Wellenlängen für Licht-leiter.

- Durch Elektroluminenszenz

ein organisches Material wird durch Strom zum Leuchten angeregt (farbige Displays möglich).

- Durch Laser, meist Halbleiterlaser auf Basis GaAsWellenlängen rot (~ 0.6 µm) bis IR (1.5 µm).

Durch geeignete photolithographische Verfahren lassen sich Laser erzeugen, die senk-recht zur Oberfläche des Kristalls Licht abstrahlen (vertical surface emitting laser, VSEL)

LED's und Laser lassen sich in der Intensität bis in den GHz-Bereich modulieren.

→ Aufprägung eines Bitpattern auf Licht in einem Lichtleiter, bis 10 GBit/s

experimentell.

p n

Schichten mit verschiedenemBrechungsindex ==> Wellenleiter

Kontaktierung

halbverspiegelteOberfläche

Laserdiode +U

+U

U

Vcc

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7.1.3. Transport von Licht

- Durch den freien Raum (Funk, Millimeterwellenrichtfunkverbindungen, Licht)

- Durch LichtleiterSpezielle Gläser mit einem Minimum der Absorption bei 1.3 bzw. 1.5 µm Wellenlänge.

Störend: Dispersion des Materials: Die Brechzahl ist abhängig von der Wellenlänge

n = n (λ)

⇒ Auseinanderlaufen eines Lichtimpulses.

1300 14001200

λ [nm]

Abschwächung [ dB/km]

o,2

o,5

1,o

2,o

1500

10 GHz∆f = oder ∆λ = 0,607 nm

λ = 1350 nm oder f = 222 T Hz

f [Hz]

∆λ/λ = 6,07/1350 = 4.5.10-3

N(f)

∆f/f = 100 . 109 / 222 . 1012 = 4.5 .10-3

Spektrum

t[s]

0 1 1 0 0 1 1 1 0 0 0 1 0

100 ps 10 GBit/s

Manchester Code

Impulszug aufmoduliert auf Licht bei f = 222 THz

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Mit Lichtleitern, die im Minimum der Dispersion betrieben werden und bei Verwendungvon Monomodefasern, die nur ein Intensitätsmuster im Lichtleiter ( Mode ) fortleiten,kann Licht über mehr als 10 km geführt werden ohne daß eine merkliche Verbreiterungeines Impulses auftritt.

7.1.4. Nachweis

Der Nachweis geschieht durch Absorption von Photonen mit Freisetzung von Elektronen

- Photodioden

pin-Dioden haben Grenzfrequenzen von einigen GHz.

- CCD-MatrixÜbliche Sensoren in Videokameras; Integration des Photostromes auf einer Kapazi-

tät. Pixelgröße ~ 13 x 13 µ2, Anzahl 600 x800 bis 1200 x 1200

- CMOS-MatrixMessung der Photospannung über den Dioden der Matrix. Photospannung ~ ln ( Intensität) ==> sehr großer Dynamikbereich

+U

p i n

λ[µm]

n(λ)

1,3 1,4

Dispersion: M(λ) = 1c

dn(λ)

dλ[ ps

nm . km]

t1 2 3 ns1 2

100 ps

750 ps

Laufzeit

10.000 ns

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7.1.5. Beeinflussung von Licht

- Gesteuerte Absorption durch SLM (spatial light modulator)

In einem Flüssigkristall richten sich die Moleküle unter dem Einfluss eines elektrischenFeldes aus und ändern die Drehung der Polarisationsebene des Lichtes. Nachweis

durch gekreuzte Polarisationsfolien. Technik sehr ähnlich LCD-Displays.

Systeme mit 600 x 800 Pixeln verfügbar.Relativ langsam: 50 HzSchnelle Systeme mit elektrooptischen Kristallen (1 µs)

- Ablenkung durch geschaltete Spiegel

Durch elektrostatische Anziehung wird bei Anlegen einer Spannung ein Miniatur-spiegel ausgelenkt. Man erreicht eine Matrix mit 100 x 100 Spiegeln (Texas Instruments, 1998).Die Auslenkung von ± 10˚ reicht aus zur Erzeugung eines Schwarz-Weiß-Musters.

- Ablenkung durch ein Beugungsgitter

λ1

λ1

λ2

λ2

Trennung von Licht verschiedener Wellenlängen durch ein Beugungsgitter

λ1, λ2

verspiegelteGegenelektrode

Elektrode

U

Flüssigkristall

Polarisationsfolie

Iin Iout ~ U* Iin

lichtdurchlässige Elektroden

SLMspatial light modulator

100 µm

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- Eine stehende Ultraschallwelle in einer Flüssigkeit erzeugt ein Gitter durch periodischeBrechzahländerung.

Durch Ein-Ausschalten kann durchtretendes Licht moduliert werden.

- Man erzeugt in einem Material ein Beugungsgitter und kann Licht gezielt ablenken/abschwächen (Hologramm).

Die Erzeugung geschieht durch Einbringen eines Interferenzmusters, entstanden durch kohärente Überlagerung des Lichtes von einem Objekt mit einem Referenz-strahl. Der Referenzstrahl rekonstruiert das Bild des Objektes aus dem Hologramm. Das Hologramm wirkt als ein Beugungsgitter mit örtlich verschiedenen Gitterkon-stanten.

ObjektPhotoplatte

ObjektstrahlReferenzstrahl

Strahlteiler

Quelle kohärenten Lichtes

= Hologramm

Interferenzbild

Ultraschallerzeuger

Aufspaltung eines Strahlsdurch Beugung am Phasengitter

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- Ablenkung von Licht durch Brechung

- Prisma- Linse : ø 10 cm - 100 µm (Array von Mikrolinsen)- Hohlspiegel

7.2. Fouriertransformation und optische Korrelatoren

Eine Linse bildet in ihrer Brennebene die zweidimensionale räumliche Fouriertransforma-tion der Intensitätsverteilung in der Eingangsebene fB (x, y).

Man nennt die Brennebene dann auch die Fourierebene fB (x, y) → FB (p, q). Umge-

kehrt ist die Intensitätsverteilung in der Ausgangsebene die inverse Fouriertransformierteder Intensitätsverteilung in der Brennebene.

Wird in die Fourierebene ein SLM oder eine transparente Folie gestellt, dann wird dieDurchlässigkeitsverteilung durch den SLM oder die Folie interpretiert als Fouriertransfor-mierte, die mit der Intensitätsverteilung aus der ursprünglichen Fouriertransformationmultipliziert wird.

Sei FSLM die Fouriertransformierte und fSLM (x, y) die Ursprungsfunktion und fB das

ursprüngliche Bild, dann ist das Resultat der Rücktransformation die Faltung der BilderfSLM (x, y) * fB (x, y) , d. h. ihre Kreuzkorrelation.

Referenzstrahl

Auge (Kamera)

rekonstruiertes Objekt

Hologramm

Das Auge sieht das rekonstruierte Objekt durch das Hologramm

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Wird im Bild fB ein lokales Pattern P gesucht, dann kann das Pattern P gefunden wer-

den durch ein angepaßtes Filter (matched filter): Man bilde die Fouriertransformierte vonP und stelle sie als fSLM in die Fourierebene der Linse 1. In der Ausgangsebene er-

scheint dann nur die Stelle aufgehellt, wo in Bild fB das Pattern P ist.

Die Berechnungsdauer für diese zweidimensionale Korrelation ist die Laufzeit des Lichtesdurch die Anordnung: < 1 ns. Korrelatoren nach diesem Prinzip werden erfolgreich ein-gesetzt und stellen hochparallele optische Rechner dar.

7.3. Holographische Speicher

Es gibt photorefraktive Kristalle, z. B. Lithiumniobat Li Nb O3 , in denen Licht ausrei-

chender Photonenenergie (kurzwelliges Licht) Elektronen freisetzen kann, die im Kristallvor Ort bleiben und ein starkes elektrisches Feld aufbauen. Dieses Feld ändert lokal denBrechungsindex des Materials und erlaubt so die Erzeugung eines Phasengitters. Damitläßt sich in dem Kristall ein Hologramm einschreiben (Volumenhologramm).

LiNbO3-Kristall

SLM mit eingeprägtem Bitmuster

Laserlicht(kohärente Beleuchtung)

Laserstrahl

Referenzstrahl

Strahlteiler

Drehung des Kristalls

Spiegel

Spiegel

fB(x,y) FB(p,q).FaF(p,q) fB(x,y) ⊗ faF(x,y)

Eingangsebene Fourierebene Ausgangsebene

L1 L2

angepaßtes Filter KreuzkorrelationUrsprungsbild

Fourier-transformierte

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Durch Erhitzen läßt sich das Phasengitter wieder löschen.

Man kann (1998) 1200 überlagerte Hologramme in Li Nb O3 - Kristallen speichern, die

durch Drehen des Referenzstrahls in zwei Achsen (oder entsprechendes Drehen des Kri-stalls) eingeschrieben bzw. ausgelesen werden. Die primäre Bitfehlerrate (bit error rate,

BER) ist 10-8. Dazu wird 1 Bit Information dargestellt mit zwei Pixeln: 01 → 0 ; 10 → 1.

Damit wird die Anzahl von schwarzen und weißen Pixeln gleich.

Pro Seite können 106 Pixel eingeschrieben werden.

Man erreicht somit eine Kapazität von 109 Bit. Durch Maßnahmen zur Fehlererkennung

(CRC-check) kann die BER auf 10-15 gedrückt werden.

Holographischer RAM (HRAM):Steuern des Objekt- und Referenzstrahls zu verschiedenen Plätzen im Kristall.

Z. B. 16 Plätze mit 104 Hologrammen/Platz.

Läßt man Integrationszeiten der auslesenden CCD-Kamera von 1 ms zu, dann hat man ei-nen Speicher mit 1 Gigapixel/s bei 1 Million Pixel/Hologramm.

Der Speicher kann zur assoziativen Suche verwendet werden:

Suchpattern eingeben mit dem Signalstrahl. Alle Hologramme, die das Suchbild enthal-ten, werden statt des Referenzstrahls ausgegeben.

Weiterentwicklung: holographischer Plattenspeicher

LiNbO3-Kristall

SLM mit Bitmusterals SuchpatternLaserlicht

(kohärente Beleuchtung)

Drehung des Kristalls

gesuchtes Pattern

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(100 GByte auf 120 mm Platte; 10 - 100 ms Zugriffszeit auf 100 MB-Block; 500 MBit/sauslesbar).

Literatur:

D. Psaltis, G. W. Burr, Holographic Data Storage, Computer, Feb. 1998, pp. 52 - 60

7.4. Optische Kreuzschienenverteiler

Man nutzt die Eigenschaft aus, daß sich kreuzende Strahlen unbeeinflusst durchdringen.

Eine relativ einfache Anordnung besteht aus einem linienförmigen Sender, einem SLM-Array und einem Zeilenempfänger.

Wird in einer Zeile des SLM nur ein Pixel geschaltet, dann wird auch nur ein Pixel derAusgangsspalte aktiviert. Problematisch ist die starke Abschwächung des Signals um

einen Faktor 106, was hinter dem SLM-Array eine Verstärkung nötig macht.

SLM

sphärischerReferenzstrahl

Detektor- matrix

Holographische 3D-Platte

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Die Sender sollten als Laser ausgebildet sein, die senkrecht zur Oberfläche Licht aussen-den (vertical surface emitting laser, VSEL).

Zur Strahlformung sind hinter den Lasern Mikrolinsen und ein Phasenhologramm ange-ordnet, genau wie hinter dem SLM sich ein Phasenhologramm befindet zur Fokussierungdes eintretenden Lichtes auf die Empfängerzeile.Damit versucht man die starke Abschwä-chung des Lichtes durch die Zylinderlinsen zu kompensieren.

Die relativ langsamen Schaltzeiten des SLM versucht man durch geeignete geschaltetePhotodioden-LED-Anordnungen in den Griff zu bekommen.

Ein Ansatz sind Arrays von Detektoren/Modulatoren in Kombination mit CMSP-Schal-tungen (smart-pixel-array).

2f 2f

VSEL

Mikrolinsen ø100µm

Phasenhologramm

Strahlformung

ZylinderlinsePhasenhologramm

APD

Zylinderlinse

optischer Kreuzschinenverteiler

Spalte k

Zeile i

SLM: wjl = δik

Strahlformung (Auffächern des Strahls)

(Ausleuchten der Linse) Strahlformung(gerichteter Strahl)

Spalte k

Zeile i

xi

x i

yk

yk

Strahlformung (Ausleuchten der Linse)

2f 2f

Eingangsspaltemit VSEL´s

xi

Abbildung von xiauf Zeile i

yk

Abbildung derSpalte k auf yk

Zylinderlinse

Zylinderlinse

Ausgangszeile mit Verstärkern

SLM; wik durchlässig

Kreuzschienenverteiler

wik

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Durch den Modulator wird ankommendes Licht mehr oder weniger stark reflektiert bzw.detektiert.

Zur Zeit erreicht man mit optischen Kreuzschienenverteilern Werte von 256 x 256 undSchaltzeiten des SLM von 25 ms.

Erreicht werden (1998) mit smart-pixel-arrays Schaltzeiten im Bereich einige ns undDatenübertragungsraten von 500 MBit/s pro Kanal.

Literatur:

Special Issue on Optical Computing, Computer, IEEE, February 1998

7.5. Optische Neuronale Netze

Der optische Kreuzschienenverteiler läßt sich als Neuronales Netz deuten:Eine Ausgangszelle addiert die Intensitäten einer Spalte, wieviel Licht an der Stelle (i, k)

durchgelassen wird bestimmt ein SLM. Die Gewichte wik sind nicht aus B wie beim KSV

sondern haben Werte 0 ≤ wik ≤ 1

Mit einem nachgeschalteten nichtlinearen Schwellwert F erhält man den Ausgang des

Neurons yk = F (yk*) .

Der Nachteil dieser Anordnung ist, daß zwar die Summation und Multiplikation parallelabläuft, aber die Änderung der Gewichte off-line erfolgen muß.

Mit einem Volumenhologramm als Speicher für die Gewichte kann ein Neuronales Netzmit Wettbewerbslernen nach dem Typ: "the winner takes all" (WTA) realisiert werden.

Dann ist yk * = xii=1

N

∑ wik

InGaAs

Silizium CMOS

elektr. Signale Lötperlen

Modulator/Detektor

Smart Pixel Array

optische Signale

VSELGaAs-Substrat

VSEL-Matrix

Matrix vonMikrolinsen

Glssubstrat

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Der Eingang ist ein SLM, der ein Muster anlegt. Licht, das durch das Hologramm trittwird in einem speziellen Spiegel (phasenkonjugierter Spiegel) in sich zurückreflektiert.

Licht, das in die WTA-Einheit gebeugt wird, trifft dort auf ein Array von Pixeln, die jenach Schaltzustand einkommendes Licht reflektieren (rechts) oder abblocken (links).

Polarisator

Photodetektor

SpiegelelektrodeGegenelektrode

LCDKristall

Glasscheibe

PufferWTA WTAGlobale Inhibition

Grenzwert>

>

Eingangsmodulator

SLM

WTA-Modulator.Array

Phasenkonjugierter Spiegel PCM

Pumpstrahl

Polarisator

VolumenHologramm

optischen neuronalen Netzesmit Wettbewerbslernen

eine Ebene eines

output

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Eine Gruppe von Pixeln ist in einer WTA-Anordnung zusammengeschaltet: nur jeweilsdas Pixel, auf das die höchste Intensität des einkommenden Lichtes fällt, reflektiert, alleanderen blocken es ab. ( "the winner takes all")

Ein vorhandenes Hologramm im photorefraktiven Kristall wird durch das reflektierteLicht selektiv verstärkt, und wird beim nächsten gleichartigen Input über den SLM nochdeutlicher ansprechen und den Gewinner schneller ermitteln. Das Hologramm im Kristallrepräsentiert die Gewichte des neuronalen Netzes; die WTA-Schaltung führt zu einer se-lektiven Verstärkung der Gewichte der Neuronen, die einer Koinzidenz entsprechen.

Literatur:

Kelvin Wagner, Timothy M. Slagle,

Optical Competitive Learning with VLSI/liquid-crystal Winner-take-all Modulators, Applied Optics, Vol 32, No.8, 10. March 1993, pp1408 - 1435

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