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  • LAWEZ_1.PPT

    Weiterbildungszentrum Brennstoffzelle Ulm e.V.Helmholtzstr. 6, D-89081 Ulm [email protected], www.wbzu.de

    VortragBrennstoffzellen-Grundlagen

    Aufbau und Funktion

    Peter Pioch (WBZU),Peter Pioch (WBZU), Thomas Aigle (WBZU), Ludwig Jrissen (ZSW), ,

    Basisseminar

    Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie

    am 24. Januar 2008 am WBZU in Ulm

  • Folie 1, WBZU

    Inhalt

    Grundlagen der BrennstoffzellentechnologieEinfhrung und berblick

    Teil 1 Aufbau und Funktionsprinzip einer Brennstoffzelle

    Teil 3 Brennstoffzellen-Typen

    Teil 2 Wirkungsgrad der Brennstoffzelle

  • Folie 2, WBZU

    1. Aufbau und Funktionsprinzip

  • Folie 3, WBZU

    Geschichtliches zur BrennstoffzelleGeburt der Brennstoffzelle

    1839: Die Entdeckung der BZ durch Sir W. Grove

    1889: Bezeichnung "Brennstoffzelle" setzt sich durch

    1894: Wilhelm Ostwald errechnet einen theoretischen Wirkungsgrad von 83 % bei Raumtemperatur.

    1. Renaissance der Brennstoffzelle: Raumfahrt

    60er Jahre: Entwicklung und Einsatz der alkalischen Brennstoffzelle (AFC) fr Apollo-Programm

    1964: Entwicklung der Polymermembranzelle PEMFC), Einsatz in Gemini-Raumfahrzeug

    80er Jahre: Entwicklung und Einsatz der alkalischen Brennstoffzelle (AFC) fr Space-Shuttle-Programm

    2. Renaissance der Brennstoffzelle

    Seit ca.1990: Wiederentdeckung der Brennstoffzelle

    Seit ca.2000: Prototypen und Vorserienprodukte

    Sir W. Grove

    Nischenanwendungen

    Vorserienprodukte

    Teil 1Aufbau & Funktion

  • Folie 4, WBZU

    2 H2O

    Wasser H2O OH

    HO

    H

    H

    Funktionsprinzip am Beispiel der PEFC

    ElektrolytA

    node

    (-)

    Rest-Brenngas

    Kat

    hode

    (+)

    Katalysator

    -H2

    H+

    + + 4e4H2H2

    Anode

    H+

    H+H+

    - - - -

    +4HMembran

    O2H+-

    O2H4e4HO 2-

    2 +++

    Kathode

    Brenngas (H2)

    H2 H2

    2 H2

    Oxidationsmittel (Luft / O2)

    O2

    O2

    Gesamtreaktion OHO2H 222 +

    Teil 1Aufbau & Funktion

  • Folie 5, WBZU

    Der kleine aber feine Unterschied...

    e-

    +

    e-

    H+ + elektrische undthermische Energie

    + sehr viel Wrme

    e-

    e-

    +

    Knallgasreaktion:

    Kontrollierte elektrochemische Reaktion

    WrmeEnergie eelektrischO2HO2H 2tkontollier

    22 +++

    Teil 1Aufbau & Funktion

  • Folie 6, WBZU

    Stackaufbau 1

    Schaltet man mehrere Einzelzellen in Reihe, so spricht man von einem Brennstoffzellenstack (Stapel). Die Spannungen der Einzelzellen addieren sich zur Gesamtspannung.

    PEM-Brennstoffzelle (ZSW-Ulm)

    H2 H2 H2

    Luft

    End

    plat

    te

    Bip

    olar

    plat

    te

    End

    plat

    te

    Bip

    olar

    plat

    teEME GDL

    Luft

    Luft

    Video: Aufbau einer BZ

    (bitte Bild klicken)

    Teil 1Aufbau & Funktion

  • Folie 7, WBZU

    Stackaufbau 2

    GDL

    EME

    Bipolarplatte

    Modell PEM-Stack (ZSW-Ulm)

    Dichtungselement

    Elektroden-Membran-Einheit, EME

    Graphi-CompositBipolaplatte

    Teil 1Aufbau & Funktion

  • Folie 8, WBZU

    Begriffe Stackaufbau1. Elektrolyt (Membran)Sorgt fr den Ionentransport und trennt Anode und Kathode.

    2. ElektrodenHier finden die elektrochemischen Reaktionen statt.

    3. EMEElektrode Membran Einheit: Herzstck der Brennstoffzelle.

    4. GasdiffusionslagenSind fr die Versorgung und Verteilung der Reaktionsgase notwendig.

    5. BipolarplattenFeine Kanle in den Platten sorgen fr die Zufuhr und Verteilung von Wasserstoff und Sauerstoff. Auerdem dienen sie als Elektronen-sammler.

    Teil 1Aufbau & Funktion

  • Folie 9, WBZU

    1. Elektrolyt / Membran

    Anforderungen an den Elektrolyten (hier: Membran):gasdichtgute Protonenleitfhigkeitgeringe elektrische Leitfhigkeitstabil gegen Sauerstoff und Brennstoff (z. B. H2)hohe mechanische Stabilitt

    Material/Eigenschaften:Membran aus Poly-perfluorsulfonsure30 bis 175 m dickProtonenleitfhigkeit 0,2 S/cm (Nafion 117, 100%RH, 50C)

    Struktur von Nafion

    Teil 1Aufbau & Funktion

  • Folie 10, WBZU

    2. Elektroden

    Anforderungen an die Elektroden:gute elektrische Leitfhigkeitgroe Kontaktflche mit dem Elektrolyten (hohe Oberflche)gute Transporteigenschaften fr Gasegute Transporteigenschaften fr Ionen (H+)gute katalytische Eigenschaftenstabil gegen H2 und O2

    Material:Anode: Pt/Ru (0,4 mg/cm2) auf KohlenstoffKathode: Pt (0,4 mg/cm2) auf Kohlenstoff

    REM Aufnahme einer Elektrode

    Teil 1Aufbau & Funktion

  • Folie 11, WBZU

    3. Elektron Membran Einheit (EME)Elektrode-Membran-Einheit:Verbindung der Membran mit den beiden Elektroden

    Polymerelektrolyt

    Kohlepartikel

    katalysatorbelegte Kohle

    Gasdiffusionsschicht

    Katalysatorschicht

    Elektrolytschicht

    3-PhasengrenzeReaktionsort:

    Katalysatorpartikel (z. B. Pt 1,5-5 nm)

    H2

    H+e-

    Photo einer EME

    Teil 1Aufbau & Funktion

  • Folie 12, WBZU

    4. Gasdiffusionslage (GDL)

    Anforderungen an die Gasdiffusionslage (GDL):gute Transporteigenschaften fr GaseBereitstellung von Wasser an der AnodeAbtransport von Reaktionswasser an der Kathodegute elektrische Leitfhigkeit

    Material:graphitisiertes Papierhydrophobisiert (tefloniert, Belegung ca. 25%)

    REM Aufnahme einer GDL

    Teil 1Aufbau & Funktion

  • Folie 13, WBZU

    5. Bipolarplatte

    Anforderungen an die Bipolarplatten:gasdichtgute elektrische Leitfhigkeitstabil gegen Sauerstoff und Brennstoffmechanische Stabilittflchige Zufhrung der Reaktionsgase an GDL

    Material/Eigenschaften:Graphit-Composit-Thermoplastgute chemische Stabilittgeringe Material- und FertigungskostenMander- oder Netz-Flowfield

    Alternativen:GraphitEdelstahlAluminiumTitan Graphi-Composit BBP

    Teil 1Aufbau & Funktion

  • Folie 14, WBZU

    2. Wirkungsgrad und Systemaufbau eines BZ-Systems

    Teil 2Wirkungs-

    grad

  • Folie 15, WBZU

    Energiebilanz einer BrennstoffzelleIn einer Brennstoffzelle wird die im Brennstoff gespeicherte chemische Energie in Elektrische Energie und Wrmeenergie umgewandelt.

    Heiz- und Brennwert / Reaktionsenthalpie

    Die Brennstoffenergie wird bei der Verbrennung des Brennstoffs als Reaktionswrme frei. In einer Brennstoffzelle reagiert Wasserstoff mit Sauerstoff, pro mol Wasserstoff wird eine Energiemenge von 286kJfreigesetzt. Dieser Wert wird als Reaktionsenthalpie H oder bei konstantem Druck als Heizwert bezeichnet.

    Brennstoffenergie = elektrische Energie + Wrmeenergie

    KJ/mol 285.8H , O2HO2H O222 =+

    Wasserstoff

    Sauerstoff/Luft

    Wasser

    WrmeElektrizittBZ

    Teil 2Wirkungs-

    grad

  • Folie 16, WBZU

    Idealer Wirkungsgrad einer BZ

    H

    G0max U

    UHG(T)

    sBrennstoffdes remeReaktionswArbeit el. gewinnbare maximal ===

    Der ideale (elektrische) Wirkungsgrad einer Brennstoffzelle betrgt:

    Beispiele (bei 25C):

    Wasserstoff (oberer Heizwert): 83%

    Wasserstoff (unterer Heizwert): 94%

    H0: Brennwert/Heizwert bei StandardbedingungenG: freie ReaktionenthalpieUH: (fiktive) HeizwertspannungUG: G-Spannung (entspr. Gleichgewichtsspannug U0)

    Teil 2Wirkungs-

    grad

  • Folie 17, WBZU

    Kalte und Warme Verbrennungen

    Kalte Verbrennung (Brennstoffzellen):kontrollierter Reaktionsverlauf (keine Flamme)direkte Umwandlung von chemischer in elektrische EnergieUmweg ber ein Arbeitsmedium ist nicht notwendig !

    Brennstoff Elektrizitt

    OH

    H

    Warme Verbrennung (Wrmkraftmaschine):unkontrollierter Reaktionsverlaufdie freiwerdende Wrme wird auf ein Arbeitsmedium bertragen (z.B. Wasser, Wasserdampf)das Arbeitsmedium durchluft einen Kreisprozess und treibt eine Turbine mit Generator an

    Brennstoff Wrme Bewegung

    Turbine Generator

    Elektrizitt

    Teil 2Wirkungs-

    grad

  • Folie 18, WBZU

    Kalte und Warme VerbrennungVerbrennungsmotor vs. Brennstoffzelle

    Wilhelm Ostwald (Nobelpreistrger)auf der 2. Jahrestagung des Verbands Deutscher Elektrotechniker (1884):Die Brennstoffzelle ist eine grere zivilisatorische Leistung als die Dampfmaschine und wird schon bald den Siemensschen Generator in das Museum verbannen.

    Carl Friedrich Benz und Gottlieb Daimlerentwickelten zur selben Zeit den Verbrennungsmotor

    Teil 2Wirkungs-

    grad

  • Folie 19, WBZU

    Wirkungsgradvergleich WKM und BZ

    Theoretischer Wirkungsgrad einer Wrmekraftmaschine (Carnot Wirkungsgrad):

    max

    min

    max

    minmaxc T

    TT

    TT == 1

    Tmax: Maximale Prozesstemperatur (Dampftemperatur)Tmin: Minimale Prozesstempeatur (entspannter Dampf)

    Theoretischer Wirkungsgrad einer Brennstoffzelle:

    HST1

    HST-H

    HG(T) OBZMax, =

    =

    Teil 2Wirkungs-

    grad

  • Folie 20, WBZU

    Theorie: Wirkungsgradvergleich WKM und BZ

    Wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen arbeiten bei einem niederen Temperaturniveau schon effizient !

    0%

    25%

    50%

    75%

    100%

    0 200 400 600 800 1000 1200

    Tempeperatur [C]

    theo

    retis

    cher

    ele

    ktris

    cher

    W

    irkun

    gsgr

    ad [%

    ]

    H2-O2 Brennstoffzelle

    WKM, Carnot (T2=100C)

    Teil 2Wirkungs-

    grad

  • Folie 21, WBZU

    Und wie sieht die Praxis aus ?Teil 2

    Wirkungs-grad

  • Folie 22, WBZU

    Heizwertspannung (H-Spannung)

    Die Heizwertspannung (oder auch enthalpische Zellspannung) ist die theore