RUHRKUNSTMUSEEN F ·&·FOXI B UND HILLA BECHER tipps … · lung Peter und Irene Ludwig gezeigt....

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Endlich Sommer! Kommen Sie mit uns ins Freie! Auch hier draußen lässt sich Kunst entdecken und e r l e b e n ! A m schönsten immer zusammen mit ande-ren, beim Tanz auf der Halde, bei unseren Kunstpick-nicks, am Kemnader See oder in der Altstadt von Schwerte. In den warmen Monaten des Jahres locken wieder zahlreiche Festivals und bieten jede Menge Musik, Theater und Kleinkunst unterm freien Himmel, an Hochöfen, in Schlossparks, am Kanal oder in der Stadt. Und wie immer an dieser Stelle empfehlen wir Ihnen, nicht nur für die Regentage, einen Besuch der Ausstellun-gen in den zahlreichen Museen der Region. Ein Thema bestimmt 2018 in besonderer Weise die Kulturangebote im Ruhrgebiet.

Das Ende des Steinkohleberg-baus: Zum Jahres-ende schließt mit Prosper Haniel in

Bottrop die letzte deutsche Steinkoh-

lenzeche. Aus die-sem Anlass werfen

17 RuhrKunstMuseen und die Industriemuseen

einen Blick auf die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft der

Energie. Bereits seit Mitte März lädt der Gasometer Oberhausen mit „Der

Berg ruft“ wieder zu einer außergewöhnlichen Aus-

stellung ein. Und besu-chen Sie unsere Kul-

turkonferenz: Die siebte in der Met-ropole Ruhr findet am 14. Septem-ber in Duisburg statt.

Wir wünschen einen anre-genden Be-such in der KulturMet-

ropole Ruhr, denn die ist

immer einen Besuch wert!

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AUSSTELLUNGEN AUSWAHL

Die RuhrKunstMuseen laden wieder zu vielen auf- und anre-genden Ausstellungen ein. Es gibt zudem jede Menge hinreißende Fotografie, erlesene Werke der Klassischen Moderne und pro-gressive Gegenwartskunst zu entdecken. Oberhausen feiert mit großem Programm ein Jubi-läum: 20 Jahre LudwigGalerie Schloss Oberhausen. Das größte städteübergreifende Ausstel-lungsprojekt mit 17 Museen in 13 Städten – Thema: Kunst und Kohle – läuft von Mai bis Septem-ber. Und bei der Ruhrtriennale / Urbane Künste gibt es auch wie-der Kunst im öffentlichen Raum zu erleben.

● Bis 22.7.18 Essen Luigi Ghirri – Karte und Gebiet Der italienische Fotograf Luigi Ghirri (1943–1992) zählt zu den Pionieren der europä-ischen Farbfotografie. Die Ausstellung stellt Ghirris konzeptionelle Arbeitsweise erstmals in Deutschland umfassend vor. Sein Werk zeichnet sich durch scharfsin-nige Ironie aus und thematisiert das Ver-hältnis zwischen Menschen und ihren na-türlichen und künstlichen Umgebungen. Ghirris Motivwelt umfasst Landschaften, Stillleben und Architekturmotive und steht in engem Bezug zur konzeptuellen Kunst der 1970er Jahre. Museum Folkwang, Mu-seumsplatz 1, 45128 Essen. Fon 0201.8845-444. Öffnungszeiten: Di-So 10-18, Do/Fr 10-20 Uhr. www.museum-folkwang.de

● Bis 2.9.18 Duisburg Xu Bing. Dragonfly Eye In einer Veröffentlichung des Wall Street Journals schätzte ein Sicherheitsexperte, dass in China mehr als 100 Millionen Über-wachungskameras installiert sind, die (fast) jede Szene des öffentlichen Lebens auf-nehmen. Xu Bing verwendet dieses Bild-material und produziert den ersten Film, in dem Aufnahmen der Webkameras an die Stelle einer aufwändigen Filmproduk-tion treten. In „Dragonfly Eyes“ sehen wir spektakuläre Szenen wie Autounfälle, Stra-ßenkämpfe, Unwetter und ganz alltägli-che Ereignisse aus der Perspektive einer Protagonistin, die ihr Äußeres immer wie-der operativ verändern lässt. Lehmbruck Museum, Friedrich-Wilhelm-Straße 40, 47051 Duisburg. Fon 0203.2833294. Öff-nungszeiten: Di bis Fr, 12 – 17, Sa und So 11 – 17 Uhr. www.lehmbruckmuseum.de

links: Museum Folkwang. Luigi Ghirri: Modena, 1979. © Eredi Luigi Ghirri

rechts: LWL-Museum für Archäologie Westfälisches Landesmuseum. Rekonstruktion des fränkischen Grabinventars aus Xanten nach Philipp Houben und Franz Fiedler (1839). Foto: Bayerische Staats-bibliothek

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● Bis 9.9.18 Herne Irrtümer & Fälschungen der Archäologie Irren ist menschlich – davon bleiben selbst angesehene Wissen-schaftler nicht verschont! Die Sonderausstellung korrigiert po-puläre, aber überholte Thesen zu vergangenen Epochen und deckt spektakuläre Betrugsfälle der Archäologie auf. Dabei erfahren die Besucher nicht nur, warum ein Irrtum oder eine Fälschung anfangs durchaus überzeugen konnten. Interaktive Angebote vermitteln, welchen Erkenntnisgewinn die Forschung inzwischen erzielt hat. Gleich zu Beginn zeigt eine humoristische Inszenie-rung, wie Archäologen der Zukunft über unsere Zeit urteilen könnten. LWL-Museum für Archäologie Westfälisches Landes-museum, Europaplatz 1, 44623 Herne. Fon 02323.94628-0 / -24. Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 9-17, Do 9-19, Sa, So 11-18 Uhr. www.lwl-landesmuseum-herne.de

● 20 Jahre LudwigGalerie Schloss Oberhausen Die LudwigGalerie Schloss Oberhausen feiert in diesem Jahr ih-ren 20. Geburtstag. Im Jubiläumsjahr präsentiert das Museum große Sonderausstellungen. Comicproduzent Rolf Kauka, dem „deutschen Walt Disney“, ist bis 9.9.18 eine Schau gewidmet. Dann bevölkern seine Kultfüchse „Fix & Foxi“ die Schlosshalle. Die Ausstellung zeigt den Kosmos von Kauka u. a. in originalen Zeichnungen, Entwürfen, Dokumenten und kurzen Filmen. Inter-national bestückt ist die Ausstellung „Die Geste – Kunst zwischen Jubel, Dank und Nachdenklichkeit“. Als Höhepunkt im Jubiläums-

jahr werden vom 23.9.18 bis 13.1.19 Meisterwerke aus der Samm-lung Peter und Irene Ludwig gezeigt. Konrad-Adenauer-Allee 46, 46049 Oberhausen. Fon 0208.4124928. Öffnungszeiten: Di-So 11-18 Uhr. www.ludwiggalerie.de

● Bis September 2018 Kunst und Kohle 17 RuhrKunstMuseen nehmen den Kohleausstieg zum Anlass für das größte städteübergreifende Ausstellungsprojekt, das je zu diesem Thema umgesetzt wurde. In 13 Städten werden von Mai bis September 2018 zeitgleich über die gesamte Region hin-weg künstlerische Positionen gezeigt, die sich auf unterschied-liche Art und Weise mit dem Thema Kohle auseinandersetzen. Thematische Gruppenausstellungen wechseln sich mit Einzel-präsentationen ab. So zeigt das Josef Albers Museum Quadrat Bottrop künstlerisch-dokumentarische Fotografien der Indust-riearchitektur von Bernd und Hilla Becher, während im Kunst-museum Gelsenkirchen raumgreifende Installationen zum in-dustriekulturellen Erbe zu sehen sind. Das Museum Folkwang in Essen präsentiert Zeichnungen von Hermann Kätelhön, das Kunstmuseum Bochum rückt die Verbindung von Kunst, Religi-on und Bergbau in den Vordergrund, und Helga Griffiths ent-lockt der Kohle im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr ihren Duft. Beteiligt sind außerdem das Lehmbruck Museum, das Mu-seum DKM und das MKM Museum Küppersmühle in Duisburg, das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, das Märkische Muse-um Witten, das Emschertal-Museum Herne, das Museum Ost-wall im Dortmunder U, die LudwigGalerie Schloss Oberhausen, das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna, die Kunsthalle Recklinghausen, die Herner Flottmann-Hallen und das Museum unter Tage in Bochum. Das städteübergreifende Ausstellungs-projekt ist Teil der Initiative „Glückauf Zukunft“ der RAG zum Kohleausstieg. www.ruhrkunstmuseen.de

● Bis 23.9.18 Dortmund Korpys / Löffler – Personen Institutionen Objekte Sachen Seit den frühen 1990er Jahren untersucht das international be-kannte Künstlerduo Korpys / Löffler die Wirkmechanismen me-dial vermittelter Bilder und ihre Inszenierungsstrategien. Eine wesentliche Motivation ihrer künstlerischen Arbeit ist dabei die Hinterfragung des Wahrheitsgehalts dieser Inszenierungen. Ihr stellen sie neue Annäherungsmodelle entgegen. Mit einem eng verwobenen, thematischen Parcours durch die Räume im Dort-munder U führt die Ausstellung wichtige Arbeiten der letzten 20 Jahre und jüngst entstandene Filminstallationen in einer gro-ßen Werkschau zusammen (ca. elf Multimedia-Projekte in acht Räumen mit insgesamt 800 Quadratmetern). Hartware Medi-enKunstVerein, Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund. Fon 0231.4966420. Öffnungszeiten: Di-Mi 11-18, Do-Fr 11-20, Sa-So 11-18 Uhr. www.hmkv.de

● Bis 30.9.18 Essen Roland Topor – Panoptikum Roland Topor (1938–1997) war Zeichner, Illustrator, Schriftsteller und Schauspieler. Im Zentrum seines Werks stehen Grundfragen

LudwigGalerie Schloss Oberhausen. Fix & Foxi. © Sammlung Dr. Stefan Piëch

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des Menschseins – das Verhältnis der Ge-schlechter, die Absurditäten des Daseins, die Vergeblichkeit des menschlichen Stre-bens. Die Präsentation gibt einen Über-blick über einen der vielseitigsten Künstler seiner Generation. Museum Folkwang, Museumsplatz 1, 45128 Essen. Öffnungs-zeiten: Di-So 10-18, Do/Fr 10-20 Uhr. Fon 0201.8845-444. www.museum-folkwang.de

● Bis 7.10.18 Essen Josef Albers. Interaction Die Wirkung der Farbe in den Werken von Josef Albers ist kraftvoll und unverwech-selbar. Linie, Farbe, Fläche und Raum in-teragieren miteinander, fordern die Wahr-nehmung des Betrachters heraus. Albers’ Serie „Homage to the Square“, die mehr als 2.000 Bilder umfasst, wurde zum Mar-kenzeichen des wegweisenden Künstlers, Lehrers, Kunsttheoretikers und Impulsge-bers. In einer großangelegten Retrospek-tive wollen die Kulturstiftung Ruhr und das Josef Albers Museum Quadrat Bottrop Hauptwerke seines facettenreichen Schaf-fens in der Villa Hügel zusammenführen. Hügel 15, 45133 Essen. Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr. Fon 0201.6162917. www.villahuegel.de

● 10.7. bis 5.8.18 Essen Design on Stage – Winners Red Dot Award: Product Design 2018 Das Red Dot Design Museum Essen prä-sentiert die Sieger des Red Dot Award: Product Design 2018. Zu sehen sind mehr als 1.000 aktuelle Produkte, die für ihre gute Gestaltung von internationalen Ex-perten mit dem Red Dot-Siegel ausge-zeichnet wurden. Die ausgestellten Inno-vationen stammen von Designern und Herstellern aus aller Welt. Von Lifestyle-Accessoires über Unterhaltungselektronik bis hin zu Möbeln: Inmitten inspirieren-der Industriearchitektur werden die prä-mierten Produkte aus allen Bereichen des täglichen Lebens gezeigt. Red Dot Design Museum Essen, Welterbe Zollverein Areal A [Schacht XII], Kesselhaus [A7], Gelsen-kirchener Straße 181, 45309 Essen. Öffnungszeiten: Di-So 11-18 Uhr. Fon 0201.30104-60. www.red-dot-design-museum.de

oben: Museum DKM Claudia Terstappen, Glück auf, 1991 / 2018. Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf

unten: Zentrum für Internationale Lichtkunst. Diana Ramaekers: Mein Berg, 2015. Foto: Sergé Technau. Courtesy by Diana Ramaekers

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● 23.8. bis 21.10.18 Ruhrgebiet Bildende Kunst bei der Ruhrtriennale 10. bis 23.8.18: In der ehemaligen Kirche St. Barbara in Duisburg-Rheinhausen ver-wirklicht die Berliner Künstlerin Peggy Buth ihre Video-Installation „Vom Nutzen der Angst – The Politics of Selection“. Der Beitrag der Urbanen Künste Ruhr zur Ruhr-triennale 2018 untersucht geschichtliche Zusammenhänge und Verflechtungen, die wesentlich durch die Unternehmenskul-tur der Friedrich Krupp AG begründet sind und die in unterschiedlichsten Formen die sozialen Verhältnisse im Ruhrgebiet ge-prägt haben. 16.8. bis 23.9.18: Der ame-rikanische Konzeptkünstler Olu Oguibe wird im Bochumer Westpark die Skultpur „Appeal to the Youths of All Nations“, die

einen universellen Aufruf an die Jugend aller Länder darstellt, realisieren. Flankiert wird die Skulptur durch ein Recherche-Projekt, das Olu Oguibe mit Kindern und Jugendlichen zum Ende des Steinkohle-bergbaus im Ruhrgebiet initiiert. 23.8. bis 21.10.18: Protest und Wider-stand von Minderheiten sind das zentra-le Thema der filmischen und installativen Arbeiten der französisch-marokkanischen Künstlerin Bouchra Khalili. In ihrer Video-Installation „22 Hours“, die im Museum Folkwang in Essen präsentiert wird, setzt sie sich mit dem französischen Autor Jean Genet und dessen Nähe zu revolutionä-ren Bewegungen auseinander. www.ruhrtriennale.de

● 15.9.18 bis 10.2.19 Pink-Floyd-Ausstellung –  Their Mortal Remains Das Dortmunder U präsentiert die erste internationale Retrospektive einer der weltweit einflussreichsten Musikbands. Bevor die Schau nach Dortmund reist, machte sie nach dem Victoria & Albert Museum London noch in Rom Station. Die Ausstellung nimmt die Besucher mit auf eine Hör- und Seh-Reise in die 50-jährige Geschichte der Band und bietet einen Einblick in den Pink-Floyd-Kosmos und ihren Wandel von der psychedelischen Rock-Gruppe in den 1960ern bis zu einer der kommerziell erfolgreichsten Bands. Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund. Öffnungs-zeiten: Di, Mi 11-18, Do, Fr 11-20, Sa, So 11-18 Uhr. Fon 0231.50-24723. www.dortmunder-u.de

● 28.9.18 bis 13.1.19 Unheimlich real –  Italienische Malerei der 1920er Jahre Im Laufe der 1920er Jahre entfaltete sich in Italien der Realismo Magico, eine eigen-ständige Strömung, die lange mit der Neu-en Sachlichkeit gleichgesetzt wurde. Rund 70 Gemälde dieser Bewegung sind im Herbst 2018 im Museum Folkwang zu sehen, darunter Hauptwerke der Protago-nisten Ubaldo Oppi, Antonio Donghi und Felice Casorati, die mit Werken von Giorgio de Chirico, Giorgio Morandi, Carlo Carrà oder Gino Severini in Dialog treten. Malerische Virtuosität wird auf diesen Gemälden nie zum gefälligen Selbstzweck, stets lauert hinter dem Vertrauten das Unheimliche, unter der glatten Oberfläche der Abgrund. Zwischen Melancholie und Idylle, zwischen Zivilisationsmüdigkeit und Fortschritts-pathos entspringen aus der Bewegung des Magischen Realismus einige der stimmungs-vollsten Werke der Malerei des 20. Jahr-hunderts. Museum Folkwang, Museums-platz 1, 45128 Essen. Fon 0201.8845-444. Öffnungszeiten: Di-So 10-18, Do/Fr 10-20 Uhr. www.museum-folkwang.de

Museum Folkwang. Ubaldo Oppi. Die Frau des Künstlers vor venezianischer Kulisse, 1921. Foto: Carlo Baroni, Rovereto

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BALLETT · TANZTHEATER · PERFORMING ART AUSWAHL

Die Metropole Ruhr zeigt sich einmal mehr als Motor und Bühne für wegweisende Ent-wicklungen in den Bereichen Tanz, Performance und neue Medien. Hier stehen die Pro-duktionen der Ruhrtriennale im Vordergrund – im ersten Jahr der Intendanz von Stefanie Carp.

● 18. bis 22.8.18 Gladbeck Ruhrtriennale: Kirina Der aus Burkina Faso stammende Choreo-graf Serge Aimé Coulibaly ist bekannt für ausdrucksstarkes, politisches Tanztheater. So erzählt die Deutschlandpremiere „Kiri-na“ von der Migration innerhalb Afrikas. Die Musik dazu spielt ein afrikanischer Star, den man hierzulande äußerst selten erle-ben kann: Rokia Traoré aus Mali, die eine eigene Version der klassischen Mandinka-Musik entwickelt hat. Maschinenhalle Zweckel, Frentroper Straße 74, 45966 Glad-beck. Fon 0221.280210. www.ruhrtriennale.de

● 6.9. bis 9.9.18 Essen Ruhrtriennale: Jaguar Für diesen fulminanten Tanzabend ließ sich Marlene Monteiro Freitas von der Künst-lergruppe Blauer Reiter ebenso inspirieren wie vom Karneval ihrer Heimat auf den Kapverdischen Inseln, den Erzählungen E. T. A. Hoffmanns, den Werken des Künst-lers Adolf Wölfli und der Freundschaft mit dem Tänzer und langjährigen Weggefähr-ten Andreas Merk. Zwei dauergrinsende Figuren mit riesigen Clownsmündern zei-gen zu Musik von Claudio Monteverdi, Arnold Schönberg, Igor Strawinsky und David Bowie eine unbändige Lust am Ab-surden, an Verzerrung, Bedeutungsentglei-tung und Stummfilmkomik. PACT-Zollver-ein, Bullmannaue 20a, 45327 Essen, Fon 0221.280210. www.ruhrtriennale.de

● 15. bis 20.9.18 Bochum Ruhrtriennale: Exodos / Eξοδος Die Star-Choreografin Sasha Waltz deu-tet das Wort Exodus zwischen Flucht und Tod. Exodos entsteht anlässlich des 25. Jubiläums der Compagnie Sasha Waltz & Guests. Die Neukreation knüpft an den existenziellen Themenkreis ihres Vorläu-ferprojekts Kreatur (2017) an und schreibt dessen Ausdrucksformen fort. Zur Unter-suchung kollektiver Dynamiken arbeitet Waltz in Exodos mit einem immersiven Format: Das choreografische Geschehen wird ohne Bühnenabgrenzung entfaltet, um das gesamte Publikum zu involvie-ren – sei es am Rande sich zurückhaltend, sich vortastend oder sich auf die Partizi-

pation einlassend. Jahrhunderthalle, An der Jahrhunderthalle 1, 44793 Bochum. Fon 0221.280210. www.ruhrtriennale.de

● Ab 28.9.18 Duisburg Schwanensee Es ist das berühmteste Ballett aller Zeiten: „Schwanensee“ zur Musik von Peter I. Tschaikowsky mit der Geschichte um den Prinzen Siegfried, der sich in die in einem bösen Zauber gefangene Schwanenköni-gin Odette verliebt. Seit seiner Urauffüh-rung 1877 am Moskauer Bolschoi-Theater hat es zahlreiche Deutungen erfahren. Das Ballett am Rhein zeigt Martin Schläpfers Version, in der der Schweizer Choreograf „all die faszinierenden Dunkelheiten, psy-chischen Geheimnisse und Archetypen“ mit seiner ganz eigenen, ebenso physi-schen wie hochexpressiven Tanzsprache in den Mittelpunkt rückt und in eine Welt entführt, „in der Geister und Unerklär-bares noch nicht als Hirngespinste gel-ten“. Theater Duisburg, Neckarstraße 1, 47051 Duisburg. Fon 0203.3009100. www.theater-duisburg.de

Ruhrtriennale. Kirina. Foto: Jean van Lingen

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● 12. bis 15.7.18 Mülheim an der Ruhr „Weiße Nächte“ im Raffelbergpark Laue Sommerabende im Raffelbergpark, abwechslungsreiche Inszenierungen des Theaters an der Ruhr und ein außergewöhn-liches Konzertprogramm, das sind die Wei-ßen Nächte. www.theater-an-der-ruhr.de

● 18.7. bis 4.8.18 Funkhaus Europa – Odyssee 2018 Knapp drei Wochen lang versetzt die „funk-haus europa: odyssee“ mit ihrer globalen Musik der Metropolen die Fans an der Ruhr in ausgelassene Festival-Stimmung: zwölf hochkarätige Open-Air-Konzerte in Bochum, Hagen, Mülheim an der Ruhr und Reckling-hausen. Fon 0234.6871612. www.funkhauseuropa.de

● 19. bis 22.7.18 Bochum Total Dieses Festival ist Kult! Das größte Open-Air-Musikfestival Europas mit bis zu 1.000.000 Besuchern: An vier Tagen spie-len über 70 Bands auf vier Bühnen mit New-comern und aktuellen Stars der Musiks-zene. Eintritt frei. Fon 0234.588-3838. www.bochumtotal.de

● 27. / 28.7.18 Dortmund Juicy Beats Zwei vollgepackte Festivaltage mit 200 Bands und DJs, sechs Live-Bühnen, über 20 Floors, etlichen Aftershow-Partys und

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FESTIVALS AUSWAHL

Ausführliche Informationen finden Sie in unserer Publikation „Festivals und Feste 2018“ (sie erscheint zwei-mal im Jahr) sowie als PDF unter: www.rvr.ruhr und www.kulturinforuhr.de

● Bis 13.7.18 Klavier-Festival Ruhr In diesem Jahr geht die 30. Ausgabe des re-nommierten Festivals in 21 Städten über die Bühne. In der Jubiläums-Spielzeit bilden französische Pianisten, französische Musik und die deutsch-französische Freundschaft einen Programmschwerpunkt. Insgesamt sind 66 Veranstaltungen vorgesehen. Die Besucher können sich auf Pierre-Laurent Aimard, Daniel Barenboim, Mitsuko Uchi-da, Hélène Grimaud, Rafal Blechacz, Dani-il Trifonov, Anne-Sophie Mutter, Igor Levit u. a. freuen. Fon 01806.500803. www.klavierfestial.de

● Bis 14.10.18 RuhrHOCHdeutsch in Dortmund Das große Kabarett- und Comedy-Festival im historischen Spiegelzelt an den West-falenhallen: RuhrHOCHdeutsch ist wieder das größte seiner Art in Deutschland. Mit dabei: Fritz Eckenga, Frank Goosen, Jochen Malmsheimer, Lioba Albus, Fred Ape, „Günna“, René Steinberg, Michael Krebs und die Pommesgabel des Teufels, LALELU – a cappella-Comedy, Die Komm Mit’Mann!s, Ben Schmid & Tamika Campell von Rebell-comedy, Willi & Ernst, Andreas Gundlach u. v. a. Fon 0231.142525. www.ruhrhochdeutsch.de

einem außergewöhnlichen Rahmenpro-gramm. Kraftklub, 257ers, Kontra K, Editors, RIN, Boys Noize, Feine Sahne Fischfilet, SXTN, Dub FX, Von Wegen Lisbeth, Drunken Masters, Bukahara und Trettmann www.juicybeats.de

● 9.8. bis 23.9.18 Ruhrtriennale 2018 Die Ruhrtriennale ist das bedeutendste in-ternationale Fest der Künste im Ruhrgebiet, an Orten der Industriekultur. Im ersten Jahr unter der Leitung von Stefanie Carp. Fon 0221.280210. www.ruhrtriennale.de

● 17.8. bis 2.9.17 Witten Zeltfestival Ruhr Das Zeltfestival Ruhr am Kemnader Stau-see holt namhafte Künstler aus Musik, Comedy und Literatur auf die Bühnen. Fon 0180.500-422. www.zeltfestivalruhr.de

● 24. / 25.8.18 Schwerte Welttheater der Straße Theatermacher, Musiker und Artisten aus aller Herren Länder treten in der Altstadt von Schwerte auf! Fon 02304.104-810. www.welttheater-der-strasse.de

● 13. bis 16.9.18 Moers ComedyArts Festival Ältestes Comedy-Festival Deutschlands mit internationalem Programm. Fon 02841.1692574. www.comedyarts.de

links: Juicybeats. 257ERS. Foto: Vanessa Leißring mitte: Zeltfestival Ruhr. Fanta4 Foto: Carsten Click rechts: Micro!Festival. Andréanne Thiboutot. Foto: Jerome Van Grunderbeeck

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JULI · AUGUST · SEPTEMBER 2018Zwischen Pfingsten und Aller-heiligen feiert das Ruhrgebiet auch draußen. Dann ist es fast so wie im Süden, dann gibt es zahl-reiche Feste in den Innenstädten, in den Parks, vor Schlössern und Burgen, an Seen und an Hafen-anlagen und vor allem an Orten der Industriekultur. Es gibt ganze Kulturnächte der Museen und der Theater. Das gesamte Ange-bot heißt: Klassik, Rock und Pop und Jazz und Folk, Weltmusik, Straßentheater und Comedy, Kindertheater, Feuerwerke, Basare, Drachenbootrennen, Kino-Open-Air, Kirmes u. v. a. m.

● Bis Anfang September 2018 Gespielt wird auch bei Regen –  Freilichtbühnen in der Metropole Ruhr Freilichtbühne Werne: Fon 02389.5326-96. www.freilichtbuehne-werne.de Waldbühne Heessen: Fon 02381.309090. www.waldbuehne-heessen.de Naturbühne Hohensyburg: Fon 0231.774310. www.naturbuehne.de Xanten / Birten: Fon 02801-772-215. www.xanten.de

● 27. bis 29.7.18 Gelsenkirchen Sommerfestival Schloss Berge Livebands, Comedy, Kinderprogramm, Höhenfeuerwerk und Riesenrad, Klein-kunstmarkt und kulinarische Genüsse. Fon 0234.588-3838. www.sommerfestival-schloss-berge.de

● 2. bis 12.8.18 Herne Cranger Kirmes Eines der traditionsreichsten und größten Volksfeste Deutschlands. Fon 02323.160. www.cranger-kirmes.de

● 10. bis 12.8.18 Mülheim an der Ruhr Ruhr Reggae Summer Reggae en masse. Fon 0202.4469407. www.ruhr-reggae-summer.de

● 24. bis 26.8.18 Micro!Festival in Dortmund Weltmusik, Straßentheater, Kleinkunst. Fon 0231.50-25170. www.dortmund.de

● 24.8. bis 26.8.18 Waltroper Parkfest Pop, Rock, Comedy. Fon 02309.962660. www.waltroper-parkfest.de

● 31.8. bis 2.9.18 Essen.Original Gemeinsam mit dem NRW-Tag 2018 wird sich das Essener Stadtfestival Essen. Original 2018 auf dem Gelände des Welterbe Zoll-verein präsentieren. Klassik, Rock / Pop, Kindertheater etc. Fon 0201.88-72035. www.essen-original.de

● 1. bis 2.9.18 Mülheim an der Ruhr Drachenbootfestival Sportliche und musikalische Höhepunkte. Fon 0208.9609610. www.muelheim-ruhr.de

● 1. bis 2.9.18 Gladbeck Appeltatenfest Hier dreht sich alles um den Apfel. Märkte, Kleinkunst. Fon 02043.20970. www.gladbeck.de

Kamper Sommer: Fon 02842.912-290. www.kamp-lintfort.de Freilichtbühne Wattenscheid: Fon 0234.6103-410. www.freilichtbuehne-wattenscheid.de Freilichtbühne MH: Fon 0208.8210-777. www.muelheim-ruhr.de

● Bis 9.9.18 Herne Strünkeder Sommer Theater, Kino, Konzerte und Mittelalterspek-takel im Schlosshof. Fon 02323.16-1641. www.herne.de

● 11.7. bis 22.8.18 Hagen Muschelsalat Muschelsalat – das ist Straßentheater, Va-rieté, Akrobatik, Jonglage, Weltmusik, Licht-kunst und vieles mehr. Immer mittwochs, umsonst und draußen bietet der Hagener Kultursommer Aktionen und Begegnun-gen mit internationalen Künstlern an vie-len besonderen Orten in der Stadt. Fon 02331.207-4864. www.stadt-hagen.de

● Ab 12.7.18 Hamm Kunstdünger Jeden Mittwoch gibt es internationales Straßentheater, Musik, Kindertheater vor der Pauluskirche und im Kurhausgarten. Fon 02381.175551. www.hamm.de

● 12. bis 14.7.18 Neukirchen-Vluyn Dong Open Air 2018 Internationale Rock-, Metal- und Folk szene auf der Halde Norddeutschland. Fon 01805.9690000. www.dongopenair.de

● 19.7. bis 28.8.18 FilmSchauPlätze NRW Ausgesuchte Open Air-Kinoerlebnisse bei freiem Eintritt u. a. in Recklinghausen, Herne, Heiligenhaus, Bottrop, Essen, Cast-rop-Rauxel, Oberhausen. Fon 0211.930500. www.filmschauplaetze.de

● 20. bis 22.7.18 Bochum / Witten Kemnader See- und Hafenfest Kleinkunst, Musik, Kindertheater. Fon 02302.20120. www.kemnadersee.de

● 22.7. bis 19.8.18 Gelsenkirchen Sommersound 2018 Hochklassige Folk- und Weltmusik. Draußen und umsonst. Fon 0209.169-9102. www.kultur.gelsenkirchen.de

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● 8.7.18 Gelsenkirchen Herbert Knebels Affentheater –  Rocken bis qualmt! Nur noch eine Vorstellung: Als musikalische Verstärkung konnten kurzfristig auf dem Transfermarkt für gruppenlose Musiker Henjek und Stenjek, die ehemalige Bläser-sektion der Familie Popolski, verpflichtet werden. Also: „Rocken bis qualmt!“ – Das Musikprogramm von Herbert Knebels Affentheater mit Gastmusikern. Emscher-Lippe-Halle. Fon 01806.570070

● 3.9.18 Bochum Sascha Grammel – Ich find’s lustig! Alle Puppen sind wieder mit an Bord auf Grammels Gute Laune-Kahn! Für Rätsel-freunde: Angeblich sind ein Aquarium, Luft-ballons, Konfetti und ein großes Stück Käse ins Grammel-Spaßbüro geliefert wor-den. Es sieht also mal wieder ganz nach einer typisch rundum grammeligen Puppet-Comedy-Show mit verrückter Comedy aus –  mit leisen, auch bewegenden Momenten, jeder Menge herrlicher Albernheiten und irrer Überraschungen! Mehr wird aber noch nicht verraten. RuhrCongress. 5.9.18: Ober-hausen König-Pilsener Arena. 6.9.18: Essen, Grugahalle. Fon 01806.570070

● 9.9.18 Gelsenkirchen Bernhard Hoëcker –  So Liegen Sie Richtig Falsch Unaufhaltsam und ohne Umwege geht Philanthrop Bernhard Hoëcker wieder auf seine Mitmenschen zu. Auf typisch hoë-ckereske Art widmet er sich deren Denk-strukturen, dreht und wendet diese im Scheinwerferlicht, klopft ab, bohrt nach, analysiert und hilft der Welt wie immer auf die Sprünge, natürlich nie auf direktem Weg. Dies kann übrigens Bahnreisende, Freibadbesucher und Comedyfans gleicher-maßen betreffen. Kaue. Fon 01806.570070

● 11. / 12. 9.18 Essen Jürgen von der Lippe – Voll Fett Der Meister der geschliffenen Pointe be-tritt die Bühne mit seinem brandneuen Programm! Sie sollten wir immer mit al-lem rechnen – humoristische Glanzstücke, grandioser Wortwitz und wie in einer gu-ten Ehe, kann er Sie auch nach 43 Büh-nenjahren noch überraschen! Colosseum Theater. 13.9.18: Marl, Theater. 18.9.18: Hagen, Stadthalle. Fon 01806.570070

● 21.9.18 Oberhausen Jan & Simon Halleluja! Sie werden gefeiert als „runderneuerte Liedermacher“ (Kölner Stadtanzeiger) und

ihre Videos im Netz werden hunderttau-sendfach geklickt. Sie haben sich die Büh-ne bereits mit Szenegrößen wie Stoppok, Keimzeit, Konstantin Wecker, Götz Wid-mann und den Monsters of Liedermaching geteilt. Ebertbad. Fon 01806.570070

● 28. bis 30.9.18 Mülheim an der Ruhr Außer Rand und Band Herbert Knebels Affentheater präsentiert hiermit sein 100. Bühnenprogramm! Ein Affentheater Programm, dass es in sich hat. „Wieder setzen wir auf die altbewähr-te Mischung aus Musik, egal ob von Bee Gees, Pink Floyd, The Clash, The Who, Cree-dence Clearwater Revival, Roy Orbinson, David Bowie und hasse nich gehört, herr-lich blöde Ensemble Nummern und na-türlich, nicht zuletzt, die schönen Knebel-Geschichten. Viele werden vielleicht sa-gen: Och, dat is ja so wie immer. Können wir nur sagen: stimmt! Weil: Tanztheater und Performance können wir nicht, ob-wohl, … kommt doch einfach gucken.“ Stadthalle. Fon 01806.570070

KLEINKUNST –  KABARETT & COMEDY AUSWAHL

Die Metropole Ruhr zeigt sich be-sonders in diesem Genre als ein Schmelztiegel der eigenwilligen Komik, der lockeren Sprache und der ironischen Selbstbetrachtung. Auf jeden Fall darf gelacht und geschmunzelt werden.

oben links: Bernhard Hoëcker. Foto: GuidoSchröder

unten: Affentheater. Außer Rand und Band. Foto: Thomas Willemsen.

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● 11.9.18 Hagen Sinfoniekonzert –  Strauss, Mahler, Dorman 1889: Im zeitlichen Abstand von nur neun Tagen erklingen zum ersten Mal Richard Strauss’ Sinfonische Dichtung „Don Juan“ und Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 1. Zwei der größten Meister der Spätromantik und Wegbereiter ins 20. Jahrhundert kündi-gen mit diesen ausdrucksstarken Werken bereits an, was jeder auf seine Art später schaffen sollte – den Höhepunkt und Ab-gesang auf eine Epoche. Avner Dorman gehört zu den erfolgreichsten israelischen Komponisten der jüngeren Generation. In seinem Mandolinenkonzert kommt der

● 6. und 7.9.18 Essen Sinfoniekonzert – Janácek, Beethoven Leos Janácek wandte sich in der „Glagoli-tischen Messe“ dem Kirchenslawischen zu. Die Verwendung dieser Sprache ent-spricht der Idee einer Einigung aller sla-wischen Völker, für die der Komponist entschieden eintrat. Spricht Beethoven in seiner 2. Sinfonie den Gedanken der Hoffnung an, so projiziert Janácek ihn auf die religiöse Ebene. Das Werk mag mit sei-nem Fanfarenjubel jene Zuversicht an-deuten, die auch die Sinfonie Beethovens beseelt, der nach den Anzeichen seines Gehörleidens auf Genesung hoffte. Die Ouvertüre zu „Egmont“ zeigt hingegen Beethovens Verehrung für Goethe, der für dieses Drama eine Begleitmusik wünschte. Gesangssolisten: Andrea Dankova, Almuth Herbst, Carlos Cardoso, Almas Svilpa, Frie-demann Winklhofer, Philharmonischer Chor Essen, Opernchor des Aalto-Theaters, Esse-ner Philharmoniker, Dirigent: Tomás Neto-pil. Philharmonie Essen, Huyssenallee 53, 45128 Essen. Fon 0201.8122-200. www.philharmonie-essen.de

KONZERTE – KLASSISCH AUSWAHL

So klingt die Metropole: traditionell und avantgardistisch. Ein vielfältiges Programm mit bekannten Solisten, mit Nach-wuchstalenten, mit hinreißen-den Chören und Orchestern. Ein wahres Fest für die Ohren!

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spezielle Klangzauber dieses Instruments mit vorwärts drängenden und meditati-ven Episoden höchst abwechslungsreich zur Geltung. Hagener Philharmoniker. Di-rigent: Joseph Trafton, Stadthalle Hagen, Wasserloses Tal 2, 58093 Hagen. Fon 02331.207-3218. www.theater-hagen.de

● 16.9.18 Dortmund Sinfoniekonzert –  Dvořák, Rachmaninow Zur festlichen Saisoneröffnung kommen ganz illustre Gäste ins Dortmunder Kon-zerthaus. Das City of Birmingham Sym-phony Orchestra spielt unter der Leitung von Omer Meir Wellber: Antonín Dvořáks „Othello“ Ouvertüre op. 93, Sergej Rach-maninows Konzert für Klavier und Orches-ter Nr. 2 c-Moll op. 18 und Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neu-en Welt“. Solist: Jan Lisiecki, Klavier. Kon-zerthaus Dortmund, Brückstraße 21, 44135 Dortmund. Fon 0231.22696200. www.konzerthaus-dortmund.de

Konzerthaus Dortmund. Jan Lisieki. Foto: Holger Hage

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● 19. / 20.9.18 Duisburg Sinfoniekonzert – Mozart, Saint-Saens, Schubert Die Duisburger Philharmoniker starten mit Mozart in die neue Saison. Seine „Haffner–Sinfonie“, die Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385, erhielt ihren Namen durch die Auftraggeber: die reiche, an-gesehene Familie Haffner aus Salzburg. Das Stück gilt als erste klassische Sinfonie, da die Komposition mit der Übersiedlung Mozarts nach Wien zusammenfiel. Mit Camille Saint-Saens Kon-zert Nr. 1 a-Moll op. 33 für Violoncello und Orchester folgt dann ein „Paradestück“ für jeden Cellisten. Zählt dieses Werk aus dem Jahr 1872 doch zu den beliebtesten Standards des Klassikbe-triebs. Und schließlich Franz Schuberts Sinfonie Nr. 1 D-Dur D 82, die der Komponist im Alter von 16 Jahren schrieb. Dirigent: Jan Willem de Vriend und Harrieth Krijgh, Violoncello. Mercator-halle, Landfermannstraße 6, 47051 Duisburg. Fon 0203.3009-100. www.duisburger-philharmoniker.de

● 23.9.18 Essen Aufbruch Während der Ruhrtriennale 2018 werden internationale junge Instrumentalist/innen, Komponist/innen und der Dirigent Thomas Hengelbrock 14 Tage miteinander arbeiten. Die Proben in Dortmund sind öffentlich, das Projekt mündet in das Konzert am 23. September. Dieser Abschluss enthält die Aufführung eines neuen Werkes der 1983 in Havanna geborenen Geigerin und Komponistin Jenny Peña Campo und die Uraufführung eines zeitgenössischen Marien-Oratoriums des vielfach ausgezeichneten deutschen Komponisten und Dirigenten Jan Müller-Wieland (*1966). Musikalische Leitung: Thomas Hengelbrock. Bariton: André Morsch, Balthasar-Neumann Chor und Ensemble, Orchester Cuban-European Youth Academy. Stimme: Johanna Wokalek. Welterbe Zollverein, Grand Hall

● 16.9.18 Essen Sinfoniekonzert – Wagner, Mahler Erstmals kommt der Dirigent Valery Gergiev gemeinsam mit dem Mariinsky Orchestra nach Essen und präsentiert u. a. Musik von Gustav Mahler, von dem Gergiev behauptet: „Es gibt keinen genialeren Komponisten als Mahler.“ Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-Moll, die „Tragische“. Richard Wagner: 1. Akt aus „Die Wal-küre“. Sopran: Anja Kampe. Tenor: Mikhail Vekua. Bass: Mikhail Petrenko. Mariinsky Orchestra. Philharmonie Essen, Huyssenallee 53, 45128 Essen. Fon 0201.8122-200. www.philharmonie-essen.de

● 17.9.18 Gelsenkirchen Sinfoniekonzert – Schostakowitsch, Copland, Beethoven Musik weckt wie keine andere Kunst ein Gemeinschaftsgefühl und ist daher immer schon für politische Zwecke eingesetzt wor-den. In seiner „Eroica“ hatte Beethoven Napoleon feiern wollen. Doch der verriet die Ideale der französischen Revolution und ließ sich zum Kaiser krönen. Wutentbrannt zog Beethoven die ur-sprüngliche Widmung wieder zurück. Auch Aaron Coplands „Lin-coln Portrait“ ist Zeitgeschichte, geschrieben 1942 kurz nach Kriegseintritt der USA. Die eingestreuten Zitate liest der Schau-spieler August Zirner. In der gleichen Tonart wie Beethovens „Eroica“ steht die 9. Sinfonie von Schostakowitsch. Und mindes-tens eine „Eroica“ hatte Stalin von dem führenden russischen Sinfoniker erwartet – schließlich hatte die Rote Armee gerade Hitlerdeutschland besiegt. Doch bei der Uraufführung 1945 ser-vierte Schostakowitsch burleske Possenspiele statt pompöser Feierlichkeit. Neue Philharmonie Westfalen. Dirigent: Rasmus Baumann. Musiktheater im Revier. 18.9.18: Recklinghausen, Ruhrfestspielhaus. 19.9.18: Kamen, Konzertaula. Fon 02361.48869. www.neue-philharmonie-westfalen.de

Ruhrtriennale. Balthasar Neumann Chor. Foto: Florence Grandidier

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Zollverein / Salzlager. Arendahls Wiese, 45141 Essen. Fon 0221.280210. www.ruhrtriennale.de

● 27. bis 29.9.18 Bochum Sinfoniekonzert –  Sheriff, Ives, Bernstein, Copland In der Spielzeit 2018 / 2019 ehren die Bo-chumer Symphoniker eine ganz besondere

Musikerpersönlichkeit: Leonard “Lenny“ Bernstein, der Dirigent, Komponist und Pianist und musikalische Querdenker wä-re im August 2018 einhundert Jahre alt geworden. Seine „Symphonie Nr. 2, The Age of Anxiety” war ein Welterfolg. Dazu gibt es von Noam Sheriff: Lenny (2017), von Charles Ives: Decoration Day und von Aaron Copland: Appalachian Spring (kom-plettes Ballett in der neuen Orchestere-dition von David Newman als europäische Erstaufführung). Orli Shaham, Klavier. Ste-ven Sloane, Dirigent. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgenössischen Tanz der Folkwang Universität der Künste. An-neliese Brost Musikforum Ruhr, Marien-platz 1, 44787 Bochum. Fon 0234.910-8666. www.bochumer-symphoniker.de

● 29.9.18 Dortmund Kammerkonzert – Artemis Quartett Das Streichquartett ist die Königsdisziplin der Kammermusik und mit dem Tradition-sensemble Artemis Quartett präsentiert sich hier eine wahre Ikone der Szene. Ge-spielt wird: Joseph Haydn Streichquartett g-Moll Hob III:74, das „Reiterquartett“, Béla Bartóks Streichquartett Nr. 4 Sz 91 und Jo-hannes Brahms’ Streichquartett a-Moll op. 51 Nr. 2. Konzerthaus Dortmund, Brückstra-ße 21, 44135 Dortmund. Fon0231.22696200. www.konzerthaus-dortmund.de

Herbert Grönemeyer. Foto: Erik-Weiss

● 14.9.18 Duisburg 7. Kulturkonferenz Ruhr Der Titel der diesjährigen Kultur-konferenz fragt nach „Kulturorte für eine Metropole der Vielfalt? Zur Zukunft kultureller Räume und In-stitutionen“. Zur Kulturkonferenz Ruhr sind alle Interessierten – zu offener Diskussion des Themas und zum lebendigen Dialog mit Gleich-gesinnten und Andersdenkenden eingeladen. Fon 0201.2069-342. www.kulturkonferenz.rvr.ruhr

Konzerthaus Dortmund. Artemis Quartett. Foto: Nikolaj Lund

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● Bis 11.11.18 Essen Das Zeitalter der Kohle. Eine europäische Geschichte 2018 ist „Schicht im Schacht“, dann en-det der deutsche Steinkohlenbergbau. Mit dem Ende der Kohleförderung geht ein wichtiges Zeitalter nicht nur der deutschen, sondern der europäischen Geschichte zu Ende. 200 Jahre lang hat die Förderung von Kohle die Wirtschaft weit über das Ruhrge-

biet hinaus bestimmt. Der Bergbau prägte die Form der Industrie und der Infrastruk-tur, der gesellschaftlichen Verhältnisse und des Soziallebens. Vor allem aber im Ruhr-gebiet hat er die Arbeit, den Alltag und die

KULT! AUSWAHL

In diesem Jahr schreiben wir Kult(ur)geschichte besonders „Groß“. 2018 schließt die letzte Steinkohlenzeche Deutsch-lands. Für das Ruhrgebiet enden damit zwei bewegte Jahrhun-derte einer auf Kohle basieren-den Geschichte.

Ruhrmuseum. „Die Gewinnung und die Segnungen des Gaslichts“, dreiteiliges Glasfenster aus der Villa des Nürnberger Gaswerkdirektors Emil Spreng, 1864/67. © Deutsches Bergbau-Museum Bochum, montan.dok; Foto: Jens Nobe

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Mentalität der Menschen stark beeinflusst. Doch Kohle war nicht nur der Treib- und Schmierstoff der Moderne und des Fort-schritts, sie hat auch die Schattenseiten der Industrialisierung zu Tage gebracht. In den architektonisch beeindruckenden Räu-men der Mischanlage auf der Kokerei Zoll-verein in Essen präsentiert die Ausstellung eine faszinierende Zeitreise durch die ge-schichtlichen, technischen und kulturellen Dimensionen der Kohle. Die Schau ist eine Gemeinschaftsausstellung von Ruhr Muse-um und Deutschem Bergbau-Museum Bochum. Stiftung Ruhr Museum, Fritz-Schupp-Allee 15, 45141 Essen. Fon 0201.24681444. Öffnungszeiten: Mo-So 10-18 Uhr. www.ruhrmuseum.de

● Bis 2.12.18 Witten Von Kohle gezeichnet. Frauen im Bergbau. Fotografien von Dariusz Kantor Seine Fotos zeigen die Arbeit von Frauen im Bergbau zu Beginn des 21. Jahrhun-derts in künstlerischer Perspektive. Es han-delt sich einerseits um ausdrucksstarke Portrait-Fotografien, andererseits lassen die Bilder die Arbeitsbedingungen im ober-schlesisch-polnischen Steinkohlenrevier ebenso erkennen wie die deutlich sichtba-re „Endzeit“-Stimmung. Texte von Kantor schildern die Begegnung des Fotografen mit den porträtierten, starken und selbst-bewussten Frauen in der Männerbranche Bergbau. LWL-Industriemuseum Westfä-lisches Landesmuseum für Industriekultur Zeche Nachtigall, Nachtigallstraße 35, 58452 Witten. Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr. Fon 02302.93664-0. www.lwl.org/industriemuseum/standorte/ zeche-nachtigall

● Bis 23.12.18 Dortmund Schichtwechsel –  FußballLebenRuhrgebiet Fußball und Bergbau waren über Jahr-zehnte im Ruhrgebiet eng miteinander verbunden. Das Deutsche Fußballmuse-um beleuchtet die vielschichtige Symbio-se der Bergwerke mit den Revier-Vereinen in einer Sonderausstellung. Unter dem Motto „Schichtwechsel – FußballLeben-Ruhrgebiet“ begeben bzw. – um im Bild zu bleiben – graben sich die Besucher zunächst durch elf Stationen der Dauerausstellung.

Die markanten Spuren des Fußballs unter Fördertürmen münden im Sonderausstel-lungsbereich in eine Begegnung mit der Zukunft. Deutsches Fußballmuseum, Platz der Deutschen Einheit 1, 44137 Dortmund. Fon 0231.22221954. Öffnungszeiten. Di-So 10-18 Uhr. www.fussballmuseum.de

● Bis 30.12.18 Oberhausen Der Berg ruft Hier können Besucher die Vielfalt der Welt und die Faszination der Berge auf Men-schen erleben. In Filmausschnitten und Fotos wird gezeigt, wie in Jahrmillionen in den gewaltigen Gebirgsmassiven der Erde einzigartige Lebenswelten mit ihrer ganz eigenen Tier- und Pflanzenwelt ent-standen sind. Die Ausstellung lässt ihre Besucher teilhaben an den legendären Erstbesteigungen der berühmtesten Gipfel der Erde, berichtet von großartigen Trium-phen und dramatischen Niederlagen. Und sie erzählt von der jahrtausendealten Ehr-erbietung, mit der Menschen den Bergen begegnen: Sie waren Orte religiöser Ver-ehrung, der Zuflucht und Besinnung in Abgeschiedenheit, voller Mythen und Ge-heimnisse. Höhepunkt der Ausstellung im 100 Meter hohen Luftraum des Gasome-ters ist eine monumentale Nachbildung des Matterhorns, die mittels modernster 3D-Technik bewegte Bilder dieses legendären Berges im Wechsel der Tages- und Jahres-zeiten zeigt. Die monumentale Skulptur

Gasometer Oberhausen. Alpenglühen am Matterhorn im Gasometer Oberhausen. Foto: Thomas Machoczek

scheint seitenverkehrt im riesigen Raum zu schweben und spiegelt sich im Fußbo-den der obersten Gasometer-Plattform, so dass der Betrachter den Berg vom Gip-fel her sieht. Gasometer, Essener Straße 3, 46047 Oberhausen. Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr. Fon 0208.8503730. www.gasometer.de

● 27.9.18 Essen Ein seltsames Paar Oskar ist Sportreporter bei der WAZ, trinkt und zockt gerne und lebt glücklich geschie-den in seiner riesigen, völlig verlotterten „Männer“-Wohnung in Essen Rüttenscheid. Dort findet gerade der regelmäßige Dop-pelkoppabend mit den Kumpels statt. Doch heute fehlt einer in der Runde: Felix. Der ist gerade frisch unglücklich getrennt. Und nachdem er den Abend erfolglos damit verbracht hat, freiwillig aus dem Leben zu scheiden, zieht es ihn zu Oskar und den Jungs. Felix ist mit seiner ausgeprägten Ordnungsphobie und Hypochondrie das vollkommene Gegenteil zu Oskar. Trotz-dem und weil Kumpels sich nun mal in der Not helfen, beschließt Oskar, den unglücklichen Felix in seiner Wohnung aufzunehmen. Nach Neil Simon. Regie: René Linke. Theater Freudenhaus. Fon 0201.8513230

Gasometer Oberhausen. Alpenglühen am Matterhorn im Gasometer Oberhausen. Foto: Thomas Machoczek

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● Bochum Starlight Express Mehr als 15 Millionen Zuschauer sahen bereits DAS Musical der Region und das wohl erfolgreichste der Welt. 24 Darstel-ler auf Rollen lassen im eigens für dieses Stück gebauten Theater den Traum eines kleinen Jungen vom größten Eisenbahn-rennen der Welt Wirklichkeit werden. Hier erlebt man die grandioseste Verfolgungs-jagd auf Rollschuhen überhaupt! Im Juni 2018 feierte Starlight Express seinen 30. Geburts-tag in Bochum! Starlight Express Theater Bo-chum. Fon 01805.2001. www.starlight-express.de

● Bis Mitte September 2018 Oberhausen Tarzan Die Show von Regisseur und Designer Bob Crowley begeistert die Zuschauer energe-tischer, farbenfroher und wilder als zuvor mit atemberaubender Luftakrobatik, über-raschenden Lichteffekten, fantasievollen Kostümen und der mitreißenden Musik von Phil Collins. Zum Jahresende wird es wieder eine neue Show in Oberhausen geben. Stage Metronom Theater am CentrO in Oberhausen. Fon 01805.4444. www.stage-entertainment.de

MUSICALS & SHOWS AUSWAHL

Im Ruhrgebiet werben gleich zwei „fest installierte“ Musi-cals – in Bochum und Ober-hausen – um die Gunst des Publikums. Und viele, viele Solisten und internationale Ensembles sind mit ihren Shows auf den großen und kleinen Bühnen der Metro-pole unterwegs.

unten: Waldbühne Heessen. Cabaret. Pressefoto

rechts: Variete et cetera. Blackout – Schlaf los. Duo Aurum (Rollschuh-Akrobatik). Pressefoto

● bis 8.9.18 Hamm Cabaret Cliff Bradshaw, ein junger amerikanischer Schriftsteller, reist nach Berlin, um dort einen Roman zu schreiben. Durch die Bekanntschaft mit Ernst Ludwig kommt er in der Pension des

ältlichen Fräu-lein Schneider unter.

Über Ludwig lernt Cliff auch den Kit-Kat-Klub kennen, wo er

die englische Sängerin Sally Bowles trifft. Sie ist der Star der Show – und dies nicht nur wegen ihres künstlerischen Talents. Als Sally entlassen wird, nimmt sie Zu-flucht in Cliffs Pensionszimmer, und die beiden werden ein Paar. Die vom Ragtime und frühen Jazz inspirierte Musik John Kanders sowie die durch Joe Masteroff eingefügten revueartigen Nummern im Kit-Kat-Klub, die die Handlung einrahmen, bilden eine Reminiszenz an die Musicals der 1920er Jahre. Waldbühne Heessen. Fon 01806.570070. www.waldbuehne-heessen.de

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● 13.7. bis 23.12.18 Duisburg Katta – Das Kindermusical „Katta – Das Kindermusical“ erzählt die Geschichte des kleinen Halbaffen Katta, der auf Kattagaskar – einer winzigen Insel inmitten des Ozeans – lebt. Theater am Marientor. Fon 01806.570070. www.theater-am-marientor.de

● Ab 8.9.18 Hagen Take a Walk on the wild side Als erste Premiere im Großen Haus steht „Take a Walk On The Wild Side“, eine fet-zige, von Thilo Borowczak inszenierte und von Andres Reukauf musikalisch arran-gierte und dirigierte Undergroundshow mit Musik von Lou Reed & The Velvet Underground, Jimi Hendrix, The Doors, David Bowie, Janis Joplin, The Rolling Stones und Patti Smith auf dem Programm: Theater Hagen, Elberfelder Str. 65, 58095 Hagen. Fon 02331.207-3218. www.theaterhagen.de

Varietés und große Bühnen laden zur gepflegten Unterhaltung ein:

● 13.7. bis 9.9.18 Essen Elektro Die Show Elektro huldigt den syntheti-schen Klängen mit einer Mischung aus Klang, Farben und artistischer Höchstleis-tung. Fabelhafte Artisten, Sänger, Tänzer, Musiker verwandeln Bewegung in Klän-ge, Melodien werden zu Bildern. Elektro ist das Live-Erlebnis zu den Klängen un-serer Zeit. GOP Varieté-Theater. Fon 0201.2479393. www.variete.de

● 7.9. bis 4.11.18 Bochum BLACKOUT – Schlaf los! Das lange Warten hat ein Ende! „Diesen Herbst begrüßen wir nach fünf Jahren endlich wieder Aaron als Moderator auf unserer Bühne. Neben atemberaubenden Darbietungen der internationalen Artisten, sorgt unser Profihypnotiseur für verblüf-fende Gedankenexperimente und (un)be-wusste Höhepunkte! Varieté et Cetera. Fon 0234.13003. www.variete-et-cetera.de

unten: Theater am Marientor. Katta – Das Kinder musical . Pressefotounten: Theater am Marientor. Katta – Das Kinder musical . Pressefoto

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● 9. bis 12.8.18 Duisburg Ruhrtriennale: The Head and the Load Die Kreation des südafrikanischen Künstlers William Kentridge aus Musiktheater, Tanz und Bildender Kunst „The Head and the Load“ eröffnet die erste Festivalwoche. Die installative und sze-nische Arbeit setzt sich mit einem kaum erforschten Kapitel der Geschichte auseinander: Der Rolle Afrikas im Ersten Weltkrieg. Zwei  Millionen Menschen wurden damals von den Kolonial-mächten gezwungen, für sie in den Krieg zu ziehen. Landschafts-park Duisburg-Nord, Gebläsehalle, Emscherstraße 71, 47137 Duisburg. Fon 0221.280210. www.ruhrtriennale.de

● 17. bis 25.8.18 Bochum Ruhrtriennale: Universe, Incomplete Die spektakulärste Operninszenierung des Festivals dürfte „Uni-verse, Incomplete“ sein. Eine Musiktheater-Kreation, die von der unvollendet gebliebenen „Universe Symphony“ des amerikani-schen Komponisten Charles Ives ausgeht. Mit den 115 Musikern der Bochumer Symphoniker, Dirigent Titus Engel, Bühnenbild-nerin Anna Viebrock, Schauspielern und Sängern entwickelt Chri-stoff Marthaler daraus einen szenisch-musikalischen Raum für die gesamte Jahrhunderthalle Bochum, die dafür nach langer Zeit einmal wieder in ihrer kompletten, riesenhaften Weite geöff-net wird. „Die Räume werden mit dem Spiel der Töne schwingen“, so der Regisseur. Jahrhunderthalle, An der Jahrhunderthalle 1, 44793 Bochum. Fon 0221.280210. www.ruhrtriennale.de

MUSIKTHEATER PREMIEREN-AUSWAHL

Die Musiktheater der Metropole Ruhr zeigen die ganze spannungsreiche Vielfalt aus der wunderbaren Welt der Oper, der Operette und des Musicals. Lassen Sie sich also entführen! Auch hier – wie beim Schauspiel – stehen die Produktionen der Ruhrtriennale im Vordergrund – im ersten Jahr unter der Intendanz von Stefanie Carp.

oben links: The Head and The Load. Foto: Stella Olivier oben rechts: Theater Hagen. Everest. Foto: Klaus Lefebvre unten: Ruhrtriennale. Nordstadt Phantasien – SchorschKamerun. Foto: Ulli Lindemann

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● 23.8. bis 8.9.18 Dortmund Ruhrtriennale. Nordstadt Phantasien / Club Kohleausstieg Ein musiktheatrales Experiment der be-sonderen Art erwartet das Publikum bei der Uraufführung der „Nordstadt Phan-tasien“ von und mit Schorsch Kamerun. Der Musiker und Theatermacher simuliert in seiner Kreation den rasanten Aufstieg eines Stadtgebietes vom Problemviertel zum Trendquartier. Besucher*innen erle-ben dieses Gedankenspiel als begehbares Filmset mitten in der Dortmunder Nord-stadt – mit Live-Soundtrack, einer Opern-sängerin, einer Punkkrähe, einem Berg-manns-Spielmannszug, einem Bio-Bäcker, einem Co-Working-Space, einem Promo-tion-Team, echten Anwohner*innen und gefakten Kulissen – alle stehen im Wett-streit um den in naher Zukunft rar wer-denden Raum. Und wie es sich für einen angesagten Kiez gehört, endet jede Auf-führung mit einem Konzert im hippen „Club Kohleausstieg“. Nordstadt Dort-mund. Fon 0221.280210. www.ruhrtriennale.de

● 31.8. bis 2.9.18 Bochum Ruhrtriennale: Das Floß der Medusa Die Fregatte „Medusa“ sollte 1816 den französischen Gouverneur in die Kolonie Senegal bringen. Ein unerfahrener Kapitän navigierte das Schiff auf eine Sandbank. Rettungsboote gab es für europäische Kauf-leute und Offiziere, alle anderen, 150 Ma-trosen, Soldaten, Arbeiter, wurden auf ei-nem Floß ihrem Schicksal überlassen. 13 Tage später fand man noch 15 Überleben-de. 1968 schrieb der Komponist Hans Wer-ner Henze ein Oratorium aus diesem Stoff. Für ihn waren die auf dem Floß Zurückge-lassenen die Entrechteten, Hungernden, Unterdrückten der Dritten Welt: „Opfer der Herzlosigkeit von Egoisten aus der Welt der Reichen und Mächtigen“. Regisseur Kor-nél Mundruczó bringt das vor 50 Jahren unter Tumulten uraufgeführte Werk als in-szeniertes Konzert auf die Bühne. Steven Sloane wird die Bochumer Symphoniker, ChorWerk Ruhr und die Zürcher Sing-Aka-demie in der Jahrhunderthalle Bochum di-rigieren. Jahrhunderthalle, An der Jahrhun-derthalle 1, 44793 Bochum. Fon 0221.280210. www.ruhrtriennale.de

● Ab 29.9.18 Hagen Simon Boccanegra Der Doge ist tot! Es lebe der Doge! Damit ließe sich die ganze verworrene Geschich-te auf den Punkt bringen, die Giuseppe Verdi in seiner Oper über den Dogen Simon Boccanegra erzählt, der 24 Jahre autoritär im Genua des ausgehenden Mit-telalters herrschte, bevor er offenbar einem Giftmord zum Opfer fiel. In vor-herrschend dunkle Klangfarben getaucht, verleiht Verdis Musik den Situationen aus Politik und Todesfeindschaft, Liebe und Unschuld, der Frage nach einer statthaf-ten Vater-Tochter-Beziehung sowie schließ-lich einer musikalisch grandios ausgemal-ten Versöhnungsutopie im Tode der Erz-feinde eine unwiderstehliche Faszination. Nur die Handlung der Oper, deren Verwor-renheit unter Opernfans berühmt-berüch-tigt ist, hat wohl bisher verhindert, dass Simon Boccanegra ebenso häufig gespielt wird wie etwa La Traviata oder Otello – un-gleich berühmtere Werke Verdis. Regie: Magdalena Fuchsberger. Theater Hagen, Elberfelder Str. 65, 58095 Hagen. Fon 02331.207-3218. www.theaterhagen.de

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● 24.8. bis 2.9.18 Duisburg Ruhrtriennale: Diamante „Diamante ist die Geschichte einer Free Private City“ des argen-tinischen Theatermachers Mariano Pensotti: Er lässt in der Kraftzentrale Duisburg einen Teil der Privatstadt Diamante nachbauen, die vor hundert Jahren ein deutscher Industrieller im argentinischen Dschungel errichten ließ. Die Zuschauer erkunden den Ort sechs Stunden lang selbst und erleben eine sozial-kapi-talistische Utopie. Mariano Pensotti erzählt nicht nur die Geschichte der Privatstadt Diamante in Argentinien, sondern macht das Szenario einer sogenannten Free Private City, in der die Nutzung öffentlicher Güter und Dienste von der Strategie eines Konzerns abhängen, erlebbar – ein Phänomen, das im 21. Jahrhundert längst nicht mehr so futuristisch und utopisch ist wie es klingt. Landschaftspark Duisburg-Nord, Kraftzentrale, 47137 Duisburg. Fon 0221.280210. www.ruhrtriennale.de

SCHAUSPIEL PREMIEREN-AUSWAHL

Noch wird der Spielplan von den Festivals bestimmt. Die Ruhrtriennale hält mit ihren Aufführungen völlig neue Theaterformate und Performances fürs Publi- kum bereit. Erst ab Ende September startet die Saison bei den Stadttheatern (in Bochum mit neuer Intendanz von Johan Simons erst im November 2018) und verspricht eine höchst spannende und turbulente Theaterzeit in der KulturMetropoleRuhr.

● 30.8. bis 2.9.18 Gelsenkirchen Ruhrtriennale: Bekannte Gefühle, gemischte Gesichter Anlass für diesen Theaterabend war Christoph Marthalers persönlicher Abschied von der Castorf-Ära an der Berliner Volksbühne. Mit vielen Liedern und wenigen Worten sucht er nach der Vergänglichkeit im Theater und dem Verhältnis von Kunst und Kunstbetrieb. Gleichzeitig ist der Abend eine szenische Ausstellung von Akteuren und Episoden aus unterschiedlichen Volksbühnen-Inszenierungen von Christoph Marthaler und eine Collage aus Liedern und Musik u. a. von Händel, Satie, Mahler und Schubert. Musiktheater im Revier, Kennedyplatz, 45881 Gelsenkirchen, Fon 0221.280210. www.ruhrtriennale.de

● Ab 7.9.18 Oberhausen Die stille Revolution der Digital Natives (AT) Ausgangspunkt für das Jugendtheaterprojekt, das die Spielzeit 2018 / 19 auf der Großen Bühne eröffnet, sind für die Autorin Gesine Schmidt Interviews mit Jugendlichen – den wahren Ex-perten der digitalen Netzwerke. Was für ein Spiel mit Identitäten ergibt sich für die, die in die sozialen Netzwerke hineingeboren wurden und einen ganz selbstverständlichen Umgang mit digitalen Medien haben? Soziale Medien durchdringen unseren Alltag, sie verändern Kulturtechniken und Lebensstile, althergebrachte Denk- und Machtstrukturen wandeln sich: eine stille gesell-schaftliche Revolution. Den dahinter verborgenen Geschichten der digitalen Generation ist das künstlerische Team um Regisseur Yves Hinrichs gemeinsam mit den Jugendlichen, die auf der Bühne stehen werden, auf der Spur. Theater Oberhausen, Will-Quadflieg-Platz 1, 46045 Oberhausen. Fon 0208.8578184. www.theater-oberhausen.de

Theater Oberhausen. Bilder deiner großen Liebe. Foto: Isabel Machado Rios

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● Ab 15.9.18 Dortmund Die Parallelwelt Das Berliner Ensemble und das Schauspiel Dortmund eröffnen die Spielzeit mit einer Simultan-Uraufführung. Der Dortmunder Intendant Kay Voges inszeniert „Die Par-allelwelt“, die zeitgleich in beiden Städten gezeigt wird. Die beiden Aufführungen werden zu einer Inszenierung, indem sie über Glasfaserkabel miteinander inter-agieren. Das Stück, das im Untertitel „Eine Simultanaufführung über die Gleichzeitig-keit des Ungleichzeitigen“ heißt, stammt von Voges und dem Dramaturgen Alex-ander Kerlin. In der Erzählung stehen Geburt und Tod, Kindheit und Alter, Liebe und Abschied einander fremd gegenüber und sind doch miteinander verbunden. Ausgangspunkt ist die Frage, was wäre, wenn die Welt irgendwo im Universum ein zweites Mal identisch existierte und die eine dieser Welten einen anderen Verlauf nähme. Kay Voges erforscht mit dem Projekt die künstlerischen Möglich-keiten und Erzählweisen, die die Digitali-sierung dem Theater eröffnet. Theater Dortmund, Schauspielhaus, Hiltropwall 15, 44137 Dortmund. Fon 0231.5027222. www.theaterdo.de

● Ab 16.9.18 Dortmund Im Studio hört Dich niemand schreien Zunächst scheint es ein Job wie jeder andere zu sein: Geräuschemacher Maxi-milian Schall erhält einen Anruf vom visi-onären Schmuddelfilmer Dario Winestone, der ihm ein kleines Vermögen bietet. Der Auftrag: Schall soll Winestones frisch abgedrehtes Filmmaterial nachvertonen. Sofort. Winestones Riesenproblem: Die Bilder von seinem neuesten Film sind zwar von beeindruckend brutaler Schärfe, der Ton der Originalaufnahmen aber klingt seicht, fade und harmlos. Eine Katastrophe, denn Winestone zeigt – auf ästhetisch höchstem Niveau: Menschen, die foltern, Menschen, die töten… und Menschen, die sterben.Theater Dortmund, Schauspielhaus, Studio, Hiltropwall 15, 44137 Dortmund. Fon 0231.5027222. www.theaterdo.de

● Ab 21.9.18 Oberhausen Die Leiden der Jungen (Werther) Werther, der fiktive Autor von Goethes Briefroman, ist verliebt in Lotte, der er zwar durchaus nahe kommt, die aber schon fest mit Albert verabredet ist: ein unerreichbares „Objekt“. Diese Tatsache schmälert Werthers Rausch nicht. Im Gegenteil: Er steigert sich hinein in Lust und Schmerz. Denn die eigentliche Ent-deckung des Abends ist für ihn sein Gefühl: Dieses wird schließlich zur existentiellen Erfahrung. Werther ist ein Zustand und bis heute hält sich der Mythos, dass sein Vorbild kurz nach Erscheinen des Romans 1774 eine handfeste Suizidwelle unter liebeskranken Jugendlichen ausgelöst haben soll. Regie: Leonie Böhm. Theater Oberhausen, Will-Quadflieg-Platz 1, 46045 Oberhausen. Fon 0208.8578184. www.theater-oberhausen.de

Theater Dortmund. Internat. Foto: Birgit Hupfeld

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JAZZ · WELTMUSIK · ROCK / POP AUSWAHL

Musik, Spektakel, jubelnde Pub-likumsmassen: Die Metropole hat sie auch, die XL-Bühnen für Tausende von Fans. Oberhau-sen, Dortmund, Essen, Gelsen-kirchen und Bochum bieten mit ihren Hallen den Rahmen für die ganz große Show.

● 23.7.18 Dinslaken Amy Macdonald Dass Amy Macdonald live eine Sensation ist, beweist die Schottin bei jedem Konzert aufs Neue. Die preisgekrönte Singer / Songwriterin steht auf den Plakaten der großen europäischen Festivals ganz oben. www.fantastival.de

● 8.8.18 Dortmund Judas Priest Es gibt nur wenige Heavy-Metal-Bands, deren Karriere derart reich an Höhepunkten war (und ist) wie die von Judas Priest. Ihre Präsenz und ihr Einfluss sind stark wie eh und je. Am 9. März erschien mit „Firepower“ endlich das 18. Studioalbum der Band. Westfalenhallen. Fon 01806.570070. www.westfalenhallen.de

● 18.8.18 Gelsenkirchen Rockorchester Ruhrgebeat Altgediente Rocker und junge, ehrgeizige Popmusiker, verstärkt durch Bläser, Streicher und Kesselpauken, interpretieren die Highlights aus fünf Jahrzehnten Rockmusik. Songs von Elvis, Jennifer Lopez, Leo Sayer,  Jon Bon Jovi, Blood Sweat and Tears, Joe Cocker, John Miles, Tina Turner und vielen anderen Pop-Göttern lassen die Zeit des Konzertbesuchs wie im Flug verstreichen. Amphitheater Gelsenkirchen, Kanalbühne. Fon 0162.9190969. www.rorlive.de

● 19.8.18 Witten / Bochum La Brass Banda 2007 waren sie ein klassischer Geheimtipp. Ein paar Eingeweihte raunten sich im oberbayerischen Chiemgau den Namen La Brass Banda zu. Und schwärmten von dieser unglaublichen Band, die bayerische Volksmusik mit Ska-Punk, Techno, Reggae und Brass mixen würde. Fon 0180.5004222. www.zeltfestival.de

● 29.8.18 Oberhausen Marius Müller-Westernhagen An diesem Abend zieht Müller-Western-hagen in der König-Pilsener-Arena in Oberhausen wortwörtlich den Stecker. „Wir haben ‚Unplugged‘ als künstlerische Herausforderung gesehen“, sagt Marius Müller-Westernhagen über die Show. „Wir wollten uns nicht einfach nur akustische Gitarren umhängen und die originalen Arrangements als verkapptes Best of runterspielen. Es galt, das Material von über vier Jahrzehnten meiner Arbeit als Song-schreiber zu sichten und sich mit ausschließ-lich analogen Mitteln völlig neu zu erarbeiten.“ König-Pilsener-Arena. Fon 01806.570070. www.koenig-pilsener-arena.de

● 21.9.18 Essen Johanna Borchert Mit ihrem weltweit gefeierten Album „FM Biography“ (Enja) landete die Berliner Pia-nistin, Sängerin und Songwriterin Johanna Borchert 2014 einen großen Wurf. Sie wechselt von beschwingtem Piano-Ge-klimper zu gehauchtem Sprechgesang, bürstet eine treibende Electro-Pop-Nummer mit düster-dissonanten Synthies gegen den Strich. Philharmonie. Fon 0201.8122-200. www.philharmonie-essen.de

unten: Philharmonie Essen. Johanna Borchert. Foto: FrankSchemmann

rechts oben: Arena Oberhausen. Marius-Müller Westernhagen. Foto: Daniella Midenge rechts unten: Nordsternturm. Le Bang Bang. Foto: Lena Semmelroggen

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● 27.9.18 Gelsenkirchen Le Bang Bang Sie ziehen ihren Songs den unnötigen Ballast vom Leib, bis es zwischen den Noten knistert. Seit nunmehr sechs Jahren wagen sich Stefanie Boltz und Sven Faller aus-schließlich mit Stimme und Kontrabass bewaffnet auf Konzertbühnen jeder Größe. Ein musikalischer Drahtseilakt, bei dem jede Nuance zählt und dem Ganzen eine unerwartete Richtung geben kann. Nordsternturm. Fon 0209.97266677

● 30.9.18 Bochum Markus Stockhausen Markus Stockhausen gilt als einer der besten Trompeter weltweit. Im Schnittfeld von Jazz, Klassik, Neuer Musik und elektronischen Experimenten forscht er unablässig nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten. Christuskirche. Fon 01806.570070

HIER BEKOMMEN SIE DIE TICKETS:

Eintrittskarten für Nordrhein-Westfalen: Von Konzert, Theater, Schauspiel und Oper über Musical, Varieté und Zirkus bis hin zu Rock / Pop / Jazz und Weltmusik.

Ruhr Tourismus GmbH: 01806.181650 www.ruhr-tourismus.de

Westticket: 0211.274000 www.westticket.de

Eventim: 01806.570070 www.eventim.de

Alle Termine und weitere ausführliche Auskünfte finden Sie in unserem Informationsportal:

kirkulturinfo ruhr

Blitzschnell können Sie hier online jede Menge Kulturveranstaltungen übersichtlich und interaktiv aus-wählen und Kulturstätten kennen lernen. Klicken Sie sich ein: kulturinforuhr.de

Kennen Sie schon unsere Publikati-on „Festivals und Feste in der Metropole Ruhr 2018“? Sie erscheint zweimal im Jahr und gibt eine ausführliche Information zu ausgewählten und beliebten Festivals in der Region.

Wissenswertes zum Ruhrgebiet über Wirtschaft, Sport, Verkehr, Bildung und mehr finden Sie hier: www.rvr.ruhr

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Impressum

Regionalverband RuhrDie RegionaldirektorinKronprinzenstraße 35D-45128 EssenFon +49 (0) 201.2069-0Fax +49 (0) 201.2069-500www.rvr.ruhr [email protected]

Redaktion: Helga Brandi, RVRGestaltung und Layout: Team Kommunikationsdesign, RVRTitelfoto: Zeltfestival. La Brass Banda. Atelier Poschauko & Stefan Bausewein

Essen, Juni 2018 Alle Terminangaben sind ohne Gewähr

● Ruhr Tourismus GmbH Centroallee 261, 46047 Oberhausen Fon 01806.181620 (Infohotline: 0,20 € / pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise max. 0,60 € / pro Anruf) Fax 0208.89959-188 [email protected] www.ruhr-tourismus.de

● Bochum Marketing GmbH Huestraße 9, 44787 Bochum Fon 0234.904060 Fax 0234.9049621 [email protected] www.bochum-marketing.de

● Stadt Bottrop Ernst-Wilczok-Platz 1, 46236 Bottrop Fon 02041.70-30 Fax 02041.70-3280 www.bottrop.de Weitere Infos: www.ruhrtourismus.de/ staedte-im-ruhrgebiet/bottrop Fon 01806.181620 (RTG)

● Dortmund Dortmundtourismus Kampstraße 80, 44137 Dortmund Fon 0231.18999-222 Fax 0231.18999-333 [email protected] www.dortmund-tourismus.de

● Duisburg Duisburg Marketing GmbH Landfermannstraße 6, 47051 Duisburg Fon 0203.305250 Fax 0203.3052525 [email protected] www.duisburg-marketing.de

● Ennepe-Ruhr-Kreis EN-Agentur Freizeit- und Tourismusförderung Am Walzwerk 25, 45527 Hattingen Fon 02324.56480 Fax 02324.564848 [email protected] www.en-agentur.de

● Essen Touristikzentrale Essen im Handelshof Am Hauptbahnhof 2, 45127 Essen Fon 0201.19433 oder 0201.887204-1 bis 9 Fax 0201.887204-4 [email protected] www.essen.de

● Gelsenkirchen Stadt- und Tourist-Info Hans-Sachs-Haus Ebertstraße 11, 45879 Gelsenkirchen Fon 0209.169-3968/9 Fax 0209.169-2466 [email protected] www.gelsenkirchen.de

● Hagen HAGENinfo Körnerstraße 27, 58095 Hagen Fon 02331.8099980 Fax 02331.8099988 [email protected] www.hagen-online.de

● Hamm Verkehrsverein Hamm e. V. Ökonomierat-Peitzmeier-Platz 2 – 4, 59065 Hamm Fon 02381.23400 Fax 02381.2742498 [email protected] www.verkehrsverein-hamm.de

● Herne Stadtmarketing Herne GmbH Kirchhofstraße 5, 44629 Herne Fon 02323.919050 Fax 02323.9190520 [email protected] www.stadtmarketing-herne.de

● Mülheim an der Ruhr Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST) Synagogenplatz 3, 45468 Mülheim an der Ruhr Fon 0208.9609641 Fax 0208.9609649 [email protected] www.muelheim-ruhr.de

● Oberhausen Tourist Information Willy-Brandt-Platz 2, 46045 Oberhausen Fon 0208.824570 Fax 0208.8245711 [email protected] www.oberhausen-tourismus.de

● Kreis Recklinghausen Kreisverwaltung Recklinghausen Kurt-Schumacher-Allee 1, 45657 Recklinghausen Fon 02361.530 Fax 02361.533290 [email protected] www.kreis-recklinghausen.de

● Kreis Unna Kreisverwaltung Unna Friedrich-Ebert-Straße 17, 59425 Unna Fon 02303.270 Fax 02303.271399 [email protected] www.kreis-unna.de

● Kreis Wesel Niederrhein Tourismus GmbH Willy-Brandt-Ring 13, 41747 Viersen Fon 02162.817903 Fax 02162.8179180 [email protected] www.niederrhein-tourismus.de