Inhibitoren der AChE, BuChE und der Amyloid-… · Prof. Pia Vuorela aus Turku, Finnland, und...
Transcript of Inhibitoren der AChE, BuChE und der Amyloid-… · Prof. Pia Vuorela aus Turku, Finnland, und...
Inhibitoren der AChE, BuChE und der Amyloid-β-
Aggregation vom Pyridylenhydrazon-Typ
Dissertation zur Erlangung des
naturwissenschaftlichen Doktorgrades
der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
vorgelegt von
Michaela Prinz
aus Landau/Isar
Würzburg 2012
Eingereicht am:……………………………
bei der Fakultät für Chemie und Pharmazie
1. Gutachter:…………………….……….
2. Gutachter:……………………………….
der Dissertation
1. Prüfer:…………………………………..
2. Prüfer: ………………………………….
3. Prüfer: ………………………………….
des Öffentlichen Promotionskolloquiums
Tag des Öffentlichen Promotionskolloquiums:……………
Doktorurkunde ausgehändigt am:………………………….
Teile der Arbeit wurden bereits in folgender Form veröffentlicht:
Orginalarbeiten
Alptüzün, V.; Prinz, M.; Hörr, V.; Scheiber, J.; Radacki, K., Fallarero, A.; Holzgrabe, U.
Interaction of (benzylidene-hydrazono)-1,4-dihydropyridines with β-amyloid, acetylcholine, and
butyrylcholine esterases.
Bioorganic Medicinal Chemistry, 2010, 18 (5), 2049-2059.
Karlsson, D.; Fallarero, A.; Brunhofer, G.; Guzik, P.; Prinz, M.; Holzgrabe, U.; Erker, T.; Vuorela, P.
Identification and characterization of diarylimidazoles as hybrid inhibitors of butyrylcholinesterase
and amyloid beta fibril formation.
European Journal of Pharmaceutical Sciences, 2012, 45 (1-2), 169-183.
Ignasik, M.; Bajda, M.; Guzior, N.; Prinz, M.; Holzgrabe, U.; Malawska, B.
Design, synthesis and evaluation of novel 2-(aminoalkyl)-isoindoline-1,3-dione derivatives as dual
binding site acetylcholinesterase inhibitors.
Archiv der Pharmazie, 2012, 345 (7), 509-516.
Prinz, M.; Parlar, S.; Byraktar G.; Alptüzün, V.; Erciyas, E.; Fallarero, A.; Karlsson D.; Vuorela, P.;
Burek, M.; Förster, C.; Turunc, E.; Amagan, G.; Yalcin, A.; Holzgrabe, U.
1,4-Substituted 4-(1H)-pyridylene-hydrazone-type inhibitors for AChE, BuChE and amyloid-β
aggregation crossing the blood-brain-barrier.
Journal of Medicinal Chemistry, eingereicht.
Abstrakta und Kongressmitteilungen
Prinz, M.; Hoerr, V.; Alptüzün, V.; Scheiber, J.; Holzgrabe, U.
Duo derivatives lead to multitarget molecules affecting Alzheimer’s Disease (AD).
DPhG-Jahrestagung, Bonn, 2008.
JCF-Würzburg, ChemSyStM, Würzburg, 2008.
Prinz, M.; Hoerr, V.; Alptüzün, V.; Scheiber, J.; Holzgrabe, U.
Combating Alzheimer’s Disease (AD) by multitarget molecules.
ISMC, Wien, 2008.
Prinz, M.; Hoerr, V.; Alptüzün, V.; Scheiber, J.; Holzgrabe, U.
DUO derivatives affect multiple targets in the cascade of Alzheimer’s disease (AD).
DPhG-Jahrestagung, Jena, 2009.
Prinz, M.; Hoerr, V.; Alptüzün, V.; Scheiber, J.; Holzgrabe, U.
Multitarget approach towards Alzheimer’s Disease based on DUO derivatives.
DPhG-Jahrestagung, Braunschweig, 2010.
JCF-Würzburg, ChemSyStM, Würzburg, 2010.
Prinz, M.; Alptüzün, V.; Parlar, S.; Fallarero, A.; Vuorela, P.; Burek, M.; Förster, C.; Holzgrabe, U.
Alzheimer’s Disease: New promising compounds with multiple effects and blood-brain-mobility.
DPhG/OePhG-Jahrestagung, Innsbruck, 2011.
Karlsson, D.; Fallarero, A.; Brunhofer, G.; Guzik, P.; Prinz, M.; Holzgrabe, U.; Erker, T.; Vuorela, P.
Identification and characterization of imidazoles and thienothiazines as selective inhibitors of
butyrylcholinesterase.
PharmSciFair, Prag, 2011.
Bajda, M.; Guzior, N.; Ignasik, M.; Prinz, M.; Holzgrabe, U.; Malawska, B.
Design, synthesis and biological evaluation of new heterodimeric derivatives acting as dual binding
site cholinesterase inhibitors with beta amyloid antiaggregation activity.
ISMC, Berlin, 2012.
Chen, X.; Kuzmanovic, N.; Prinz, M.; Holzgrabe, U.; Koenig, B.; Decker, M.
Investigation of physicochemical and pharmacological activities of photochromic tacrine derivatives:
Their inhibition of acetylcholinesterase (AChE) and butyrylcholinesterase (BuChE) by both ring-open
and ring-closed forms.
ISMC, Berlin, 2012.
Danksagung
Die vorliegende Arbeit entstand in der Zeit von November 2007 bis Juni 2012 am Institut für
Pharmazie und Lebensmittelchemie der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg auf
Anregung und unter der Anleitung von Frau Prof. Dr. Ulrike Holzgrabe. Ihr gilt mein besonderer Dank
für die sehr freundliche Aufnahme in den Arbeitskreis, die interessante und abwechslungsreiche
Themenstellung sowie ihre Unterstützung in jeder Phase der Promotion und ihr Vertrauen in mich
selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten.
Weiterhin möchte ich mich bei meinen Kooperationspartnern bedanken:
Prof. Ercin Erciyas aus Izmir, Türkei, und seinen Mitarbeitern, vor allem Dr. Vildan Alptüzün
und Sülünay Parlar für die sehr gute, freundschaftliche Zusammenarbeit, sowie den
wissenschaftlichen und kulturellen Austausch.
Prof. Pia Vuorela aus Turku, Finnland, und ihren Mitarbeitern, vor allem Adyary Fallarero
und Daniela Karlsson für die schnellen Testungen der synthetisierten Verbindungen und die
nette Zusammenarbeit.
Prof. Carola Förster aus der Uniklinik Würzburg und ihren Mitarbeitern, vor allem
Dr. Malgorzata Burek für die interessante Zusammenarbeit, spannenden Diskussion und die
biologischen Tests für die Bluthirnschranke.
Prof. Christoph Sotriffer und seinen Mitarbeitern, im Besonderen Manuel Krug, der die
quantenmechanischen Rechnungen übernommen hat, für die Bereitschaft mir immer wieder
weiter zu helfen.
Prof. Barbara Malawska und ihren Mitarbeitern für die Validierung des ThT-Tests mit Peptid.
Prof. Ayfer Yalcin aus Izmir, Türkei, und ihren Mitarbeitern, vor allem Ezgi Turunc und Guliz
Armagan für die ROS-Testungen
Bei Frau Möhler und Frau Ebner möchte ich mich für all die bürokratischen, organisatorischen
und zwischenmenschlichen Informationen bedanken, ohne die ich nie auf dem neuesten Stand
geblieben wäre. Ein herzlicher Dank geht auch an Frau Möhler für die kulinarischen
Hilfestellungen, mündlich wie schriftlich.
Sehr herzlich bedanken möchte ich mich bei dem gesamten AK Holzgrabe aus dem alten und
neuen Gebäude. Mit euch wurde es nie langweilig, man konnte immer auf euch zählen und viele
lustige außeruniversitäre Aktivitäten, sei es feucht-fröhlich, kulturell oder kulinarisch, erleben.
Besonders danke ich Dr. Eva Kugelmann, Benjamin Schäfer, Christina Juli, Christine Top, Katja
Heinig, Florian Seufert und Oliver Wahl, dass sie die unzähligen Stunden im Praktikum so
angenehm und lustig gemacht haben.
Vielen Dank auch an Gülşah Bayraktar, die mir die Türkei näher gebracht hat und meine Zukunft
aus dem Kaffeesatz gelesen hat. Herzlicher Dank auch an Michalina Ignasik, für das Interesse an
meiner Arbeit und die lustigen Abende.
Anna Kucharski möchte ich für die Hilfe im chaotischen Laboralltag danken
Lina Pogorelaia danke ich für ihre unglaublichen Heinzelmännchen-Tätigkeiten, ohne die nichts
funktionieren würde. Vielen Dank auch für die interessanten, lustigen und manchmal auch
mütterlichen Gespräche.
Mein Dank geht auch an Dr. Eberhard Heller und Dr. Curd Schollmayer, die mir bei vielen
synthetischen und spektroskopischen Problemen, sei es an der Uni oder bei einem Schoppen, zur
Seite gestanden haben.
Ein ganz großes Dankeschön an alle meine Laborkollegen! Besonders herzlich bedanken möchte
ich mich bei meinem alten, Maximilian Tischer, und neuen, Georg Hiltensperger, direkten
Laborkollegen. Vielen Dank, dass ihr meine Eigenheiten ertragen habt und es eine lustige,
diskussionsreiche (wissenschaftlich und privat) und unvergessliche Zeit geworden ist. Ein ganz
besonderer Dank gilt auch Christina Juli, Christine Topf und Dr. Jens Schmitz für unsere
zahlreichen privaten Gespräche und Freundschaftsdienste. Herzlichen Dank auch an Ines Schmidt,
Andreas Hartung (mein Laptop bedankt sich nochmal extra) und Jessica Klöckner. Ohne euch alle
wäre die Zeit nicht das gewesen, was sie war. Vielen Dank, dass aus Arbeitskollegen Freunde
geworden sind.
Das größte Dankeschön geht an meine Eltern und meine Schwester Sonja, ohne die so vieles nicht
möglich gewesen wäre. Schwesterherz, wir halten einfach zusammen. Vielen Dank für Eure nie
endende Unterstützung. Ohne Euch wäre ich nicht so weit gekommen!
I
INHALTSVERZEICHNIS
INHALTSVERZEICHNIS
II
1 Einleitung ............................................................................................................................. 1 1.1 Morbus Alzheimer ................................................................................................................. 2 1.1.1 Geschichtliches zu Morbus Alzheimer .................................................................................. 2 1.1.2 Prävalenz ............................................................................................................................... 2 1.2 Mechanismen und Angriffspunkte der Alzheimer-Krankheit ............................................... 3 1.2.1 Pathogenese ........................................................................................................................... 3 1.2.2 Therapie ................................................................................................................................. 4 1.2.2.1 Die cholinerge Hypothese ..................................................................................................... 4 1.2.2.2 Beeinflussung der Exzitotoxizität .......................................................................................... 7 1.2.3 Neue Angriffsmöglichkeiten ................................................................................................. 8 1.2.3.1 Die genetische Hypothese. .................................................................................................... 8 1.2.3.2 Die metabolische Hypothese ................................................................................................. 8 1.2.3.3 Die anti-inflammatorische Hypothese ................................................................................... 9 1.2.3.4 Der Einfluss von oxidativem Stress ....................................................................................... 9 1.2.3.5 Die -Protein-Hypothese ....................................................................................................... 9 1.2.3.6 Die Amyloid-Hypothese ...................................................................................................... 11 1.2.3.6.1 Bildung des Amyloid-β-Peptids .......................................................................................... 11 1.2.3.6.2 Amyloide Fibrillen .............................................................................................................. 13 1.2.3.7 Zusammenspiel von Aβ und -Protein ................................................................................ 15 1.3 Aktuelle Arzneistoffe in der „Pipeline“ ............................................................................... 17 1.3.1 Wirkstoffe in Klinischen Phasen ......................................................................................... 17 1.3.2 Universitäre Grundlagenforschung ...................................................................................... 18 2 Zielsetzung.......................................................................................................................... 19 2.1 „Multi-target“-Ansatz .......................................................................................................... 20 2.2 Leitstruktur .......................................................................................................................... 20 3 Synthese der Zielverbindungen ........................................................................................ 23 3.1 Syntheseschema zu den 1,4-substituierten 1,4-Dihydropyridin- Hydrobromiden ..... 24 3.2 Synthese von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid ............................................................... 25 3.2.1 Versuche zur Synthese von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid ......................................... 25 3.2.2 Optimierung der Synthese von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid .................................... 27 3.2.3 Mikrowellen-unterstützte Synthese von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid ...................... 30 3.2.3.1 Vorteile Mikrowellen-unterstützter Synthese ...................................................................... 30 3.2.3.2 Mikrowellen-unterstützte Synthese von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid ...................... 31 3.2.4 Einsatz von verschiedenen Hydrazinderivaten zur Synthese von 4-
Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid ......................................................................................... 32 3.2.5 Besonderheiten zur Struktur von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid................................. 32 3.3 Synthese der einfach substituierten Pyridylhydrazon-Hydrochloride ................................. 34 3.3.1 Synthese ............................................................................................................................... 34 3.3.2 NMR-spektroskopische Betrachtungen ............................................................................... 35 3.4 Synthese der 1,4-substituierten Pyridylhydrazon-Hydrobromide ....................................... 38 3.4.1 Synthese ............................................................................................................................... 38 3.4.2 NMR-spektroskopische Betrachtungen ............................................................................... 39 3.5 Synthese von Keto-Derivaten .............................................................................................. 42 3.5.1 Synthese der Ketogruppe in Benzylposition ....................................................................... 42 3.5.2 Synthese der Ketogruppe mit einem Methylenspacer zum Phenylring ............................... 44 4 Biologische Aktivität ......................................................................................................... 47 4.1 Inhibition der AChE/BuChE-Aktivität ................................................................................ 48 4.1.1 Messverfahren der Cholinesterase-Aktivität ....................................................................... 48 4.1.2 Berechnung der IC50-Werte ................................................................................................. 49 4.1.2.1 Aktivität der AChE .............................................................................................................. 49 4.1.2.2 Sigmoidale Dosis-Wirkungsbeziehung und Richtigkeit des Testsystems ........................... 50 4.1.3 AChE/BuChE – Hemmung der 1,4-substituierten Pyridylhydrazon- Hydrobromide 51 4.1.4 Diskussion der Struktur-Wirkungs-Beziehungen (SAR) ..................................................... 53
INHALTSVERZEICHNIS
III
4.1.4.1 Einfluss der Substitution an der Hydrazinyl-Seite (siehe Abb. 46) .....................................53 4.1.4.2 Einfluss der Substitution an der Pyridin-Seite (siehe Abb. 47) ...........................................55 4.1.4.3 Selektivität bzgl. AChE/BuChE (siehe Tabelle 5) ..............................................................56 4.1.5 Erklärung der SAR anhand der Proteinstruktur von AChE und BuChE ..............................57 4.2 Inhibition von Fibrillen ........................................................................................................59 4.2.1 Ansätze zur Messung der Fibrilleninhibition .......................................................................59 4.2.1.1 Aß-Peptid und für die Fibrillenbildung entscheidende Aminosäuren ..................................59 4.2.1.1.1 Synthese des verkürzten Peptids ..........................................................................................59 4.2.1.2 Einfluss der AChE auf die Fibrillenbildung .........................................................................60 4.2.2 Messverfahren der Fibrillen-Konzentration .........................................................................61 4.2.3 Berechnung von IC50-Werten aus dem Thioflavin T – Test .................................................63 4.2.3.1 Konzentration der Fibrillen ..................................................................................................63 4.2.3.2 Sigmoidale Dosis-Wirkungs-Beziehung und Richtigkeit des Testsystems ..........................64 4.2.4 Fibrillen-Hemmung der 1,4-substituierten Pyridylhydrazon- Hydrobromide ............65 4.2.5 Diskussion der Struktur-Wirkungs-Beziehungen .................................................................67 4.3 Blut-Hirn-Schrankengängigkeit ...........................................................................................70 4.3.1 Bestimmung der Lipophilie ..................................................................................................71 4.3.2 Messverfahren zur Blut-Hirn-Schrankengängigkeit ............................................................71 4.3.3 Mögliche Auswirkungen der Adhäsion an Polymere ...........................................................73 4.4 ROS-Testung ........................................................................................................................73 4.4.1 ROS-Hemmung ....................................................................................................................73 4.4.2 Hemmung der Lipidperoxidation (LP) .................................................................................75 4.5 Aktivität in Zellen ................................................................................................................75 5 Zusammenfassung .............................................................................................................. 76 6 Summary ............................................................................................................................. 81 7 Experimenteller Teil .......................................................................................................... 86 7.1 Synthese ...............................................................................................................................87 7.1.1 Allgemeine Angaben ............................................................................................................87 7.1.1.1 Verwendete Geräte ...............................................................................................................87 7.1.1.2 Chromatographie ..................................................................................................................88 7.1.1.3 Chemikalien und Lösungsmittel ...........................................................................................88 7.1.2 Synthesevorschriften und analytische Daten ........................................................................89 7.1.2.1 Synthese von 4-Pyrdidyl-hydrazin-Hydrochlorid 1 .............................................................89 7.1.2.1.1 Freisetzung der 4-Chlorpyridin-Base ...................................................................................89 7.1.2.1.2 Synthese von 4-Pyrdidyl-hydrazin-Hydrochlorid 1, modifiziert nach Mann et al.122 ..........89 7.1.2.2 Allgemeine Vorschrift zur Synthese der Verbindungen 2 – 14 in Analogie zur Synthese
von Verbindung 9 nach Douglas et al.132 .............................................................................90 7.1.2.3 Allgemeine Vorschrift zur Synthese der Verbindungen 2A – 14O, modifiziert nach
Holzgrabe et al.198 ................................................................................................................94 7.1.2.3.1 Substituent am Pyridin-N = Benzyl (Edukt: Benzylbromid) ...............................................96 7.1.2.3.2 Substituent am Pyridin-N = 2-Ethylphenyl (Edukt: (2-Bromethyl)benzol) .......................100 7.1.2.3.3 Substituent am Pyridin-N = 3-Propylphenyl (Edukt: (3-Brompropyl)benzol) ...................103 7.1.2.3.4 Substituent am Pyridin-N = 4-Butylphenyl (Edukt: 4-Bromobutylphenyl) .......................108 7.1.2.3.5 Substituent am Pyridin-N = 5-Pentylphenyl (Edukt: 5-Bromopentylphenyl) ....................110 7.1.2.3.6 Substituent am Pyridin-N = 4-Fluorbenzyl (Edukt: 4-Fluorbenzylbromid) .......................112 7.1.2.3.7 Substituent am Pyridin-N = 2-Iodbenzyl (Edukt: 2-Iodbenzylbromid) .............................114 7.1.2.3.8 Substituent am Pyridin-N = 2-Brombenzyl (Edukt: 2-Brombenzylbromid) ......................116 7.1.2.3.9 Substituent am Pyridin-N = 4-Brom-2-Fluorbenzyl (Edukt: 4-Brom-2-Fluorbenzylbromid)
............................................................................................................................................118 7.1.2.3.10 Substituent am Pyridin-N = 2,5-Dimethylbenzyl (Edukt: 2,5-Dimethylbenzylbromid) ....120 7.1.2.3.11 Substituent am Pyridin-N = 2-Methylnaphthyl (Edukt: 2-Bromomethylnaphthalen) ........122 7.1.2.3.12 Substituent am Pyridin-N = Pentyl (Edukt: 1-Brompentan) ..............................................124
INHALTSVERZEICHNIS
IV
7.1.2.3.13 Substituent am Pyridin-N = N-(3-propyl)-phthalimid (Edukt: N-(3-Brompropyl)-phthalimid) ........................................................................................................................ 126
7.1.2.3.14 Substituent am Pyridin-N = N-(5-pentyl)-phthalimid (Edukt: N-(5-Brompentyl)-phthalimid) ........................................................................................................................ 128
7.1.2.3.15 Substituent am Pyridin-N = Cinnamyl, (Edukt: (3-Bromprop-1-en-1-yl)-benzol) ............ 130 7.1.2.4 Synthese der Zwischenstufen für die Ketoderivate ........................................................... 133 7.1.2.4.1 -Bromacetophenon (15a)/-Iodacetophenon (15b) nach137 ............................................ 133 7.1.2.4.2 1-Brom-3-phenyl-2-propanon (16) nach140 ....................................................................... 133 7.1.2.4.3 Ethyl 3-brompropionat (17) nach138 .................................................................................. 133 7.1.2.4.4 3-Brom-N-methoxy-N-methylpropanamid (18) nach141 .................................................... 134 7.1.2.4.5 (2-Bromethoxy)(tert-butyl)dimethylsilan (19) nach142 ...................................................... 134 7.1.2.4.6 N-methoxy-N-methyl-2-phenylacetamide (20) nach141 ..................................................... 135 7.1.2.4.7 2-Benzyl-1,3-dithiolan (21) nach138 ................................................................................... 135 7.2 Biologische Methoden ....................................................................................................... 136 7.2.1 Allgemeine Angaben ......................................................................................................... 136 7.2.2 Untersuchung der Inhibition der AChE (Ellman’s-Test)148 ............................................... 136 7.2.2.1 Reagenzien und Materialien .............................................................................................. 136 7.2.2.2 Durchführung der Messungen ........................................................................................... 137 7.2.2.3 Auswertung der Messungen .............................................................................................. 138 7.2.3 Fibrilleninhibition .............................................................................................................. 138 7.2.3.1 Synthese des verkürzten Peptids165,166 ............................................................................... 138 7.2.3.2 Thioflavin-T-Test (in Analogie zu Levine et al.175) .......................................................... 139 7.2.3.2.1 Reagenzien und Materialien .............................................................................................. 139 7.2.3.2.2 Durchführung der Messungen ........................................................................................... 140 7.2.3.2.3 Auswertung der Messungen .............................................................................................. 141 7.2.4 Bestimmung des logP-Wertes ........................................................................................... 141 7.2.4.1 Reagenzien und Materialien .............................................................................................. 141 7.2.4.2 Durchführung .................................................................................................................... 142 7.2.4.3 Auswertung und Bestimmung der logP-Werte .................................................................. 142 7.2.5 Blut-Hirn-Schrankengängigkeit - Quantifizierung ............................................................ 143 7.2.5.1 Reagenzien und Materialien .............................................................................................. 143 7.2.5.2 Durchführung .................................................................................................................... 143 7.2.5.3 Auswertung........................................................................................................................ 144 8 Literaturverzeichnis ........................................................................................................ 145 9 Anhang ............................................................................................................................. 160 9.1 Biologische Aktivitäten ..................................................................................................... 161 9.2 ROS Daten ......................................................................................................................... 164 9.3 pKS-, logP-Werte und Reinheit ......................................................................................... 165 9.4 Abkürzungen ..................................................................................................................... 166 9.5 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ............................................................................... 167 9.6 Übersicht über die Produkte .............................................................................................. 171
1
1 EINLEITUNG
EINLEITUNG
2
1.1 Morbus Alzheimer
1.1.1 Geschichtliches zu Morbus Alzheimer
Morbus Alzheimer ist die am häufigsten auftretende Form einer neurodegenerativen
Demenzerkrankung. Die erste Beschreibung der Alzheimer-Krankheit wurde 1906 von dem
deutschen Psychiater und Neuropathologen Alois Alzheimer auf der Versammlung Südwestdeutscher
Irrenärzte in Tübingen als „eigenartige Erkrankung der Hirnrinde“ vorgetragen. 1907 veröffentlichte
er seine Ergebnisse erstmals in der „Allgemeinen Zeitschrift für Psychiatrie“. An der Patientin
Auguste Deter diagnostizierte er eine auffallende Gedächtnisschwäche, die mit Desorientierung und
Halluzinationen verknüpft war. Da die Frau erst 50 Jahre alt war, bezeichnete Alzheimer diese Form
als präsenile Demenz. Er untersuchte post mortem das Gehirn der Patientin und entdeckte eine dünne
Hirnrinde, Ablagerungen eigentümlicher Stoffwechselprodukte in Form von Plaques, neurofibrilläre
und arteriosklerotische Veränderungen.1 Die Krankheit wurde 1910 von Emil Kraeplin offiziell nach
Alzheimer benannt.2,3
Heutzutage ist die Alzheimer-Krankheit in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
nach ICD 10 Code F00-03 folgendermaßen definiert: „Die Alzheimer-Erkrankung ist ein Syndrom als
Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störung vieler höherer
kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen,
Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen. Das Bewusstsein ist nicht getrübt….“.4
1.1.2 Prävalenz
Im Jahr 2011 waren allein in den USA 5.4 Millionen Menschen an der Alzheimer-Krankheit erkrankt.5
Die Prävalenz bei Menschen, die älter als 65 Jahre sind lag bei 13 %, bei über 85-Jährigen sogar bei
43 %. Die Zahlen für Deutschland sind sehr ähnlich (siehe Abb. 1), d. h. mit zunehmendem Alter
steigt die Wahrscheinlichkeit an Alzheimer zu erkranken rapide an.6
Abb. 1: Erkrankungshäufigkeit der Alzheimer-Krankheit 2010 in Deutschland.6
(www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/alz/pdf/factsheets/FactSheet01_10.pdf)
0
10
20
30
40
6570
7580
85
1.5 3 612
24
2.5 5 9
18
36Erkrankungs-
häufigkeit[%]
Alter [Jahre]
Alzheimer-Krankheit
Demenz
EINLEITUNG
3
Es gibt Prognosen, die aussagen, dass sich bis zum Jahr 2050 die Zahl an Neuerkrankungen aufgrund
des demographischen Wandels verdoppeln wird.7 Die Folge daraus sind unabsehbare ökonomische
Aufwendungen für die Pflege- und Gesundheitsversorgung der Patienten. Betroffen sind in absoluten
Zahlen mehr Frauen, was aber nur an deren höherer Lebenserwartung liegt. In relativen Zahlen liegt
eine gleich große Wahrscheinlichkeit für Männer und Frauen an der Alzheimer-Krankheit zu
erkranken vor.5
1.2 Mechanismen und Angriffspunkte der Alzheimer-Krankheit
1.2.1 Pathogenese
Die eigentliche Ursache für die Alzheimer-Krankheit ist bis heute unklar. Es sind jedoch zwei
charakteristische Merkmale bei jedem Erkrankten deutlich erkennbar: Im Gehirn bilden sich in den
Nervenzellen neurofibrilläre Bündel und außerhalb der Neuronen Amyloid-Ablagerungen, sog.
amyloide Plaques (siehe Abb. 2), die hauptsächlich im Hippocampus und im Cortex zu finden sind.
Mit dem Fortschreiten der Erkrankung verteilen diese sich im gesamten Gehirn. Plaques und
Neurofibrillen lassen sich sowohl bei normalen Alterungsprozessen als auch bei anderen
neurodegenerativen Erkrankungen finden, allerdings nicht so ausgeprägt wie bei der Alzheimer-
Krankheit.8,9 Im weiteren Verlauf der Krankheit kommt es sodann zum Absterben von Neuronen, was
schlussendlich zum Tod führt.
Neuron
amyloide
Plaques
Neurofibrillen
Abb. 2: Alzheimer-Neuron mit intrazellulären Neurofibrillen und extrazellulären amyloiden Plaques.
Bei der Alzheimer-Erkrankung unterscheidet man zwei verschiedene Formen: Familiäre (FAD) und
sporadische Alzheimer-Krankheit. Die erbliche familiäre Form tritt in weniger als 5 % der Fälle v.a.
im frühen Lebensalter auf. Als Ursache werden hierfür verschiedene genetische Mutationen diskutiert
(siehe Kapitel 1.2.3.1). Die sporadische Form der Alzheimer-Krankheit tritt bei älteren Patienten auf
und ist meist in Folge des normalen Alterungsprozesses begleitet von diversen anderen Erkrankungen,
die die Diagnose erschweren.
EINLEITUNG
4
1.2.2 Therapie
1.2.2.1 Die cholinerge Hypothese
In den 1980er Jahren schien es bewiesen, dass ein Mangel an Acetylcholin die Ursache für die
Alzheimer-Krankheit ist.10 Diese Hypothese war der erste Erklärungsansatz für die Alzheimer-
Krankheit und führte zu den im Moment zugelassenen Arzneistoffen.11 Der Ansatz beruht auf einem
Verlust von cholinerger Aktivität in dem Gehirn von Alzheimer Patienten, welcher auf eine
verringerte Konzentration des Neurotransmitters Acetylcholin (ACh), eine verringerte cholinerge
Rezeptordichte und/oder den Verlust von cholinergen Neuronen zurückgehen kann.12
Wie in Abb. 3 dargestellt, wird Cholin mit Acetyl-Coenzym-A über die Cholin-Acetyltransferase
(ChAT) zu Acetylcholin umgesetzt, welches in Vesikeln gespeichert und aus diesen in den
synaptischen Spalt freigesetzt wird. Dort wird ACh entweder von postsynaptischen muskarinischen
oder nikotinischen Acetylcholin Rezeptoren (mAChR/nAChR) gebunden oder mittels
Acetylcholinesterase (AChE) wieder in Cholin und Acetat gespalten. Cholin kann im Anschluss über
einen Natrium-Cholin-Symporter erneut in die Synapse aufgenommen werden.13
Abb. 3: Cholinerge Synapse.
Möglichkeiten zur Steigerung der ACh-Konzentration wäre die Verabreichung von Acetylcholin-
Vorläufern oder Agonisten für die cholinergen Rezeptoren, die die gleiche oder einen stärkeren Effekt
auslösen als ACh.14 Diese Möglichkeiten wurden aber aufgrund fehlender Effektivität oder zu starker
Nebenwirkungen wieder fallen gelassen.15,16 Es gibt aber in neuerer Zeit wieder das Ziel, M1-selektive
allostere Agonisten17 oder M2-selektive Antagonisten zu entwickeln.18
Eine andere Möglichkeit zur Steigerung der ACh-Konzentration ist die Inhibition des Abbaus von
ACh durch Hemmung der AChE im synaptischen Spalt.14 Die AChE hat eine sehr hohe katalytische
EINLEITUNG
5
Aktivität (Wechselzahl 25000 s-1), was notwendig ist, da sie die durch ACh ausgelöste neuronale
Transmission beendet. AChE wird in Säugetieren durch ein einzelnes Gen kodiert, wobei aber durch
alternatives Spleißen und post-translationaler Assoziation drei Formen entstehen, die ähnliche
katalytische Eigenschaften haben: T (tailed), R (read through) und H (hydrophobic). AChET ist die
Hauptform in Gehirn und Muskeln und wird als hydrophile Form beschrieben. Im ZNS ist sie an den
„Prolin-reichen Membrananker“ (PRiMA) gebunden, um eine symmetrische Form auszubilden und als
interzelluläres Enzym zu fungieren.19 Die AChE ist aus 537 Aminosäuren aufgebaut und gehört zu den
Hydrolasen.
Charakteristisch für die AChE ist eine tiefe Furche (20 Å tief), die in das Innere des Enzyms ragt und
das aktive Zentrum beherbergt. In diesem Spalt sitzen 14 aromatische Aminosäuren, die über Kation-
π-Wechselwirkungen dafür verantwortlich sind, das Substrat bzw. die Spaltprodukte an- und
abzutransportieren. Das aktive Zentrum selbst besteht aus der Substrat-Bindungsstelle (anionisches
Zentrum), einem Tryptophan, welches über π-Elektronen den kationischen Stickstoff des AChs
bindet, und einer katalytischen Triade (esteratisches Zentrum). Im esteratischen Zentrum findet nun
die Hydrolyse des Acetylcholins statt. Die AChE gehört zu den Serin Proteasen, d. h. ihre katalytische
Triade besteht aus Serin, Glutaminsäure und Histidin. Die hydrolytische Spaltung von Acetylcholin
läuft wie folgt ab (siehe Abb. 4): Das dem Serin benachbarte Histidin übernimmt dessen
Hydroxylproton, wenn der Sauerstoff nucleophil das Substrat (hier ACh) am Carbonylkohlenstoff des
Cholins angreift. Die Aufgabe der Glutaminsäure besteht darin, den positiv geladenen Stickstoff des
Histidins im Übergangszustand zu stabilisieren. Als nächstes erfolgt eine Umesterung, bei der Cholin
frei wird und der Acetylrest an das Serin gebunden wird. In einem weiteren Schritt erfolgt die
Hydrolyse des Acetylrests, der als Essigsäure vom Serin abgespalten wird und somit das aktive
Zentrum für eine weitere Umsetzung regeneriert.20,21 Da das aktive Zentrum der AChE in einer tiefen
Tasche liegt, wird aufgrund der hohen Wechselzahl angenommen, dass es zusätzlich mehrere „Türen“
gibt, zu denen Reaktanden ein- bzw. austreten können.22,23
Neben dem katalytisch aktiven Zentrum weist die AChE eine weitere Bindungsstelle auf: Die
periphere anionische Seite (peripheric anionic site = PAS), welche am Eingang der Furche liegt. Die
entscheidende Aminosäure ist auch hier ein Tryptophan, das mit ACh wechselwirken kann und es so
an das aktive Zentrum dirigiert.24 Die PAS bietet eine Möglichkeit für den Angriff potenzieller
allosterer Modulatoren.25
Neben der AChE findet man im Gehirn auch einen geringen Anteil an Butyrylcholinesterase
(BuChE), oft auch Pseudocholinesterase genannt. Die BuChE ist eine weitaus weniger spezifische
Cholinesterase, d. h. sie vermag auch andere Cholinester zu spalten und arbeitet viel langsamer als die
AChE. Butyrylcholin (BuCh) ist ein synthetisches Produkt, wird aber zur Unterscheidung von BuChE
und AChE eingesetzt. Die Verteilung von BuChE im Körper ist gegensätzlich zur AChE, d. h. sie
kommt hauptsächlich im Blut und in der Leber und nur in geringen Anteilen im Gehirn vor.26
EINLEITUNG
6
Abb. 4: Katalytische Triade der AChE mit ACh als Substrat.
AChE-Inhibitoren sind im Moment die einzigen Wirkstoffe, die gegen leichte bis mittelschwere
Alzheimer-Krankheit eingesetzt werden können, wobei sie aber die Alzheimer-Krankheit auch nur
symptomatisch und mit geringer Effizienz bekämpfen.14 Die entsprechenden Wirkstoffe sind im
Folgenden aufgeführt (siehe Abb. 5): Tacrin (Cognex®) war einer der ersten AChE-Inhibitoren
(1993), wurde aber aufgrund seiner Hepatotoxizität wieder vom Markt genommen. Donepezil
(Aricept®, 1996), ein Piperidinderivat, ist ein nicht-kompetitiver AChE-Inhibitor. Die positive
Wirkung von Donepezil auf die kognitiven Fähigkeiten ist zwar signifikant, aber gering. Es wirkt
selektiv auf die AChE und interagiert mit der katalytisch aktiven Bindetasche, sowie mit der
peripheren anionischen und der Cholin-bindenden anionischen Seite.27 Rivastigmin (Exelon®, 1998),
ein Carbamatderivat, ist ein kompetitiver Acetylcholinesterase-Inhibitor. Er hemmt sowohl die AChE
(katalytisch aktive Bindetasche) als auch die BuChE. Dies könnte erklären, warum Rivastigmin
sowohl einen positiven Einfluss auf die kognitiven und funktionellen Fähigkeiten sowie auf die
Verhaltensauffälligkeiten von Alzheimer-Patienten hat.28 Galantamin (Reminyl®, 1999), ein tertiäres
EINLEITUNG
7
Pflanzenalkaloid, ist gleichzeitig ein nicht-kompetetiver AChE-Inhibitor (interagiert mit der Cholin-
bindenden anionischen Seite und mit der katalytisch aktiven Bindetasche) und ein allosterer Modulator
nikotinischer Rezeptoren, wobei die klinische Relevanz hierfür noch ungeklärt ist.29
Abb. 5: Strukturen von AChE-Inhibitoren gegen die Alzheimer-Krankheit.
1.2.2.2 Beeinflussung der Exzitotoxizität
Die Neurodegeneration bei der Alzheimer-Krankheit geht mit einer glutamatergen Dysfunktion einher,
was zu einer starken Aktivierung des N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptors (NMDA-Rezeptor), einem
ionotropen Glutamat-Rezeptor, führt. Dadurch kommt es zu einer pathologischen intrazellulären
Akkumulation von Ca2+-Ionen. Zurzeit wird der nicht-kompetitive NMDA-Rezeptor Antagonist
Memantin (Axura®, Ebixa®) (siehe Abb. 6) bei mittelschwerer bis schwerer Alzheimer-Krankheit
eingesetzt.21,30 Jedoch kann die neuroprotektive Wirkung dieses Arzneistoffs die Neurodegeneration
nur verlangsamen – der Krankheitsverlauf wird nicht verändert.
Abb. 6: Struktur von Memantin.
EINLEITUNG
8
1.2.3 Neue Angriffsmöglichkeiten
Aufgrund der bislang unzureichenden Möglichkeiten in den Krankheitsverlauf einzugreifen, ist es
unabdingbar neue Angriffspunkte der Alzheimer-Krankheit zu identifizieren und dafür Wirkstoffe zu
entwickeln. Im Folgenden werden die unterschiedlichen Hypothesen kurz erläutert:
1.2.3.1 Die genetische Hypothese.
Die genetische Hypothese beruht auf der Tatsache, dass bei Patienten, die in jungen Jahren an
Alzheimer erkranken mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit eine Mutation in drei Genen auftritt, die für
das Amyloid-Vorläufer-Protein (APP), Präsenilin 1 (PS1/PSEN1) und Präsenilin 2 (PS2/PSEN2)
kodieren.31 Diese Form der Alzheimer-Krankheit bezeichnet man als autosomal dominante Alzheimer-
Krankheit.
Tritt die Alzheimer-Krankheit bei Älteren (> 60 Jahre) auf, wurde das 4-Allel des Apolipoprotein-E
(APOE4) kodierenden Gens als Hauptrisikofaktor identifiziert. Allerdings konnte bis heute der genaue
Mechanismus der Beteiligung dieses Proteins an der Pathogenese der Alzheimer-Krankheit nicht
aufgeklärt werden. Bekannt ist, dass nur 15 % der Bevölkerung mindestens ein 4-Allel tragen,
wohingegen dieser Wert bei Alzheimer-Patienten bei 40 % liegt.32 Der Schwerpunkt der Forschung
liegt im Moment einerseits auf der Abschwächung der toxischen Effekte von APOE4 durch
Umwandlung in eine APOE3-ähnliche Struktur33 und auf der Steigerung der APOE3-Expression.34
1.2.3.2 Die metabolische Hypothese
Epidemiologische Studien zeigen, dass Patienten mit einem metabolisches Syndrom ein erhöhtes
Risiko besitzen an Morbus Alzheimer zu erkranken.35
Rückgreifend auf die genetische Hypothese, lässt sich ein Zusammenhang zwischen einem erhöhten
Cholesterol-Level im Gehirn von Alzheimer-Patienten und dem APOE4 herstellen, da dieses der
wichtigste Cholesterol-Carrier ist. Allerdings spielen hierbei auch äußere Einflüsse, wie
Bluthochdruck, Adipositas oder Hirnschlag eine große Rolle, so dass es schwierig ist, dies als
alleiniges Merkmal zu identifizieren. Des Weiteren ist es schwierig, über Statine, welche bekannte
Cholesterolsenker sind, die Cholesterol-Konzentration im Gehirn zu regulieren, da hierbei nur eine
sehr geringe therapeutische Breite neuroprotektiv wirkt. Dennoch sind viele Statine in der Pipeline als
potenzielle Anti-Alzheimer-Wirkstoffe.36
Kontrovers diskutiert ist ein Zusammenhang einer veränderten zerebralen Glukose-Metabolismus-
Rate, einer Insulin-Resistenz und veränderter Konzentration an APOE4.37,38,39 Eine Studie mit dem
Insulin-Sensitizer Rosiglitazon wurde allerdings frühzeitig eingestellt, da sich kein Therapieerfolg
zeigte.40
Auch im Bereich der Anti-Histaminika zeigt sich ein Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit.
Erfolgversprechend war hier lange Zeit Dimebon41, was aber in Klinische-Phase-III-Studien aufgrund
von nicht zufriedenstellender Wirkung versagte.42
EINLEITUNG
9
1.2.3.3 Die anti-inflammatorische Hypothese
Die anti-inflammatorische Hypothese beruht auf epidemiologischen Studien, die eine verringerte
Prävalenz der Alzheimer-Krankheit bei langjähriger Einnahme von nichtsteroidalen Antiphlogistika
(NSAIDs) belegen. Die protektiven Effekte scheinen direkt mit der Dauer der Einnahme
zusammenzuhängen.43 In einem Überblick über retrospektive und prospektive Studien konnte gezeigt
werden, dass eine regelmäßige Einnahme von NSAIDs über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren
das Risiko an der Alzheimer-Krankheit zu erkranken signifikant senkt.44 Des Weiteren wurde in
Studien gezeigt, dass dieser protektive Effekt auf bestimmte NSAIDs (Ibuprofen, Flurbiprofen,
Indomethacin und Diclofenac – nicht jedoch Acetylsalicylsäure) begrenzt ist und zudem nur bei
Personen mit APOEε4–Allel auftritt.45
Weiterhin ist bekannt, dass die eigentlich zu bevorzugenden COX-2-Inhibitoren (Cyclooxygenase-
Inhibitoren) wie Celecoxib oder Rofecoxib keinen positiven Effekt auf die Alzheimer-Krankheit
ausüben. Allerdings zeigt auch Naproxen, ein COX-1-selektiver Inhibitor, nicht den gewünschten
Effekt.46 Auf der anderen Seite gibt es eine steigende Zahl an Studien, die vermuten lassen, dass sich
einige Aspekte der Immunantwort positiv auf die Alzheimer-Krankheit auswirken.47 So könnte ein
Prostaglandin-E2-Rezeptor-Antagonist die mikrogliale Phagozytose von Amyloid- fördern und
gleichzeitig einen potenziellen oxidativen Schaden herabsetzen.48
1.2.3.4 Der Einfluss von oxidativem Stress
Oxidativer Stress kann schon in einem sehr frühen Stadium der AD festgestellt werden. In der Regel
kann man reaktive Sauerstoffspezies (ROS) schon nachweisen, bevor amyloide Plaques oder
Neurofibrillen gebildet waren. 49 ROS schädigen die Zellen in vitro und in vivo und beschleunigen den
Zelltod. Es wird vermutet, dass die ROS nur zur Krankheit beitragen und nicht diese verursachen,
dennoch ist es von Vorteil, das Alzheimer-geschädigte Gehirn vor zusätzlichen negativen Einflüssen
zu bewahren.50,51 Deshalb können auch Antioxidantien einen Beitrag zur Behandlung von AD leisten.
1.2.3.5 Die -Protein-Hypothese
Die filamentöse, hyperphosphorylierte Form des -Proteins ist der Hauptbestandteil der Neurofibrillen,
welche sich in Neuronen und in neuronalen Projektionen befinden und eines der zwei
Hauptcharakeristika der Alzheimer-Krankheit darstellt (siehe Kapitel 1.2.1).52 Das -Protein bindet
und stabilisiert Mikrotubuli, während hyperphosphoryliertes -Protein die Struktur der Mikrotubuli
zerstört.53,54 Die Präsenz und die Korrelation mit dem kognitiven Status festigt die wichtige Rolle des
abnormalen -Proteins in Demenz-Erkrankungen.55
Das -Protein gehört zu den Mikrotubuli-assoziierten Proteinen (MAP). Mikrotubuli bilden mit den
Mikrofilamenten und Intermediärfilamenten das Zytoskelett eukaryoter Zellen und sind somit für die
Form und Bewegung einer Zelle verantwortlich. Zusätzlich steuern sie die Bewegung von
intrazellulären Strukturen, was u. a. für den schnellen axonale Transport in Neuronen von Bedeutung
EINLEITUNG
10
ist.56 Das -Protein ist für die Langzeitstabilisierung der Mikrotubuli verantwortlich. Mikrotubuli
bestehen aus - und β-Tubulinen, die Dimere und längere Protofibrillen ausbilden und wachsen
hauptsächlich an ihrem positiven Ende, indem zwei Tubulindimere gebunden werden. Es liegt hierbei
ein Gleichgewicht zwischen der GTP-Hydrolyse und der Polymerisierung vor, da GDP-assoziierte
Enden schnell depolymerisieren. Diese dynamische Instabilität wird kurzzeitig über die Ca2+-
Konzentration geregelt, langfristig über die Phosphorylierung der MAP, wobei die Bindung der
Proteine an die Mikrotubuli das Gleichgewicht in Richtung Polymerisation verschiebt.57 Eine weitere
Funktion des -Proteins ist die Vernetzung der Mikrotubuli mit anderen zellulären Strukturen.58 Das -
Protein scheint allerdings nicht von essenzieller Bedeutung zu sein, da eine Inaktivierung des Gens,
welches auf dem langen Arm von Chromosom 17 sitzt,59 durch homologe Rekombination nur zu einer
reduzierten Anzahl von Mikrotubuli in einigen Axonen führt.60
Das filamentöse, hyperphosphorylierte -Protein bildet nun den Hauptbestandteil der neurofibrillären
Bündel. Es lassen sich drei verschiedene Filamente unterscheiden:59 Paarweise Bündel, die
spiralförmig angeordnet sind (paired helical filaments = PHF),61 gerade Filamente62 und „twisted
ribbon-like“-Filamente. Bei der Alzheimer-Krankheit sind diese Ablagerungen nur in den Neuronen
zu finden und bestehen zu 95 % aus den paarweisen und zu 5 % aus den geraden Filamenten,63 die alle
sechs Isoformen des -Proteins enthalten. Bei der kortikobasalen Degeneration dagegen kommen sie
in Neuronen und Gliazellen vor und bestehen aus „twisted ribbon-like“-Filamenten, die nur die
Isoformen mit „repeat regions“ enthalten.
Das -Protein, das die paarweise spiralförmigen Ablagerungen bildet, ist im Gegensatz zu normalem
-Protein in adultem Gehirn hyperphosphoryliert.64 Die veränderte Phosphorylierung ist ein sehr
frühes Ereignis in der Bildung der Neurofibrillen65 und verhindert, dass das -Protein an die
Mikrotubuli binden kann, lagert sich selbst an normal-phosphoryliertes Protein an und beginnt mit der
Bildung von PHF (siehe Abb. 7).66-68 Es wird vermutet, dass diese veränderte Phosphorylierung durch
ein Ungleichgewicht zwischen Proteinkinasen und Proteinphosphatasen hervorgerufen wird. Für das
-Protein sind das zwei Funktionen mit Phosphorylierungsseiten: Serin- und Threonin-Reste.69 Es sind
mehr als zehn Serin/Threonin-Proteinkinasen bekannt (Prolin und nicht-Prolin gerichtete Kinasen64),
die in vitro das -Protein phosphorylieren, wobei allerdings die Glykogen-Synthasekinase (GSK) 3β
am Wahrscheinlichsten in die Hyperphosphorylierung mit eingebunden ist.70 Bei den bekannten
Protein-Phosphatasen (PP) sind es vier Phosphatasen, wobei die PP2A wohl die entscheidende Rolle
bei der Dephosphorylierung von hyperphosphoryliertem -Protein spielt,71 obwohl ihre Aktivität in
einem Gehirn mit Alzheimer-Krankheit deutlich verringert ist.72,73 Die verringerte Aktivität ist
zurückzuführen auf eine erhöhte Expression der PP2A-Inhibitoren-I1PP2A und -I2
PP2A.68
EINLEITUNG
11
Abb. 7: Hyperphosphoryliertes -Protein bildet Neurofibrillen.
1.2.3.6 Die Amyloid-Hypothese
1.2.3.6.1 Bildung des Amyloid-β-Peptids
Der Hauptbestandteil amyloider Plaques ist das Amyloid-β-Peptid (Aβ), das aus dem Amyloid-
Vorläufer-Protein (APP) gebildet wird. APP kann auf zwei verschiedene Arten gespalten werden
(siehe Abb. 8), nämlich einerseits in einem pathogenen, andererseits in einem nicht-pathogenen Weg:
Abb. 8: Entstehung der amyloiden Plaques aus dem Amyloid-Vorläufer-Protein (APP).
Einerseits kann es durch die -Sekretase innerhalb der Aβ-Domäne gespalten werden, womit
gleichzeitig die extrazelluläre Ablagerung unterbunden wird. Auf der anderen Seite kann es durch die
β-Sekretase zu einem membran-gebundenen Fragment gespalten werden, welches 99 Aminosäuren
lang ist. Dieses wird durch die γ-Sekretase innerhalb der transmembranen Domäne gespalten und setzt
Aβ frei.30
Das APP ist ein integrales Membranprotein, das in vielen Geweben exprimiert wird – hohe
Konzentrationen liegen jedoch nur in den Synapsen der Neuronen vor. APP spielt eine wichtige Rolle
bei der synaptischen Transmission und neuronalen Plastizität in Zusammenhang mit dem Erlernen von
bestimmten Verhaltensweisen sowie der Erinnerungsfähigkeit.74 Das APP-kodierende Gen ist auf dem
EINLEITUNG
12
Chromosom 21 lokalisiert. Die ersten Genmutationen, die ursächlich für die vererbbare Form der
Alzheimer-Krankheit sind, wurden ebenfalls im APP-kodierenden Gen gefunden.75,76 Die prä-mRNA
wird alternativ gespleißt, sodass drei Hauptformen des Proteins entstehen: APP770, APP751 und APP695.
Der Fokus in der Alzheimer-Forschung liegt auf APP695, da man diese Isoform hauptsächlich im
Gehirn findet.77 Neben dem APP sind im menschlichen Körper zwei sehr ähnliche Proteine zu finden,
die auch Amyloid-Vorläufer-ähnliche Proteine genannt werden (APLP1 u. APLP2).
Interessanterweise bilden die Fragmente dieser Proteine keine amyloiden Plaques aus.78 Die -
Sekretase wie auch die β-Sekretase spaltet nun eine große extrazelluläre Domäne ab, wobei der
Unterschied zwischen den beiden Spaltprodukten nur 17 Aminosäuren beträgt. Der Rest des APP ist
weiterhin an die Membran gebunden und wird als C-terminales Fragment bezeichnet. Im Folgenden
wird nun durch die γ-Sekretase ein weiteres Fragment abgespalten. Die Länge hierbei variiert und für
den pathogenen Weg über die β-Sekretase werden hier die Aβ-Peptide in ihren unterschiedlichen
Längen freigesetzt (Aβ39-42).74
Der Angriff der -Sekretase erfolgt sehr nahe an der membran-überspannenden Domäne zwischen
Lys613 und Leu614 innerhalb der kritischen Aβ-Region, weshalb auf diesem Weg eine Aβ-Peptid-
Bildung ausgeschlossen ist. Das entstehende lösliche Protein besteht aus 612 Aminosäuren und heißt
sAPP. Die Aktivität der -Sekretase kann durch Substanzen, die die Proteinkinase C aktivieren, wie
z. B. metabotrope Glutamat-Rezeptor-Agonisten, gesteigert werden.79 Die Forschung geht hier im
Moment in Richtung der Aktivierung der rezeptor-induzierten Spaltung von APP durch -Sekretase.
Vielversprechende Ziele sind hierbei der PACAP-Rezeptor (Pituitary adenylate cyclase-activating
polypeptide) PAC1 und vielleicht der Serotonin-Rezeptor-Subtyp 5-HT6. Eine weitere Möglichkeit
sind die früher in der metabolischen Hypothese schon vermuteten Statine, welche auch die Aktivität
der -Sekretase steigern. Eine weitere Möglichkeit wäre die Konzentration von Enzymen zu steigern,
welche die gleiche Funktion wie die -Sekretase erfüllen. Ein Beispiel hierfür ist ADAM10
(a disintegrin and metalloproteinase domain-containing protein 10), was allerdings nicht so selektiv
arbeitet.80
Die β-Sekretasen dagegen greifen zwischen den Aminosäureresten 596 und 597 an. Dies
kennzeichnet den N-Terminus des Aβ-Peptids und setzt das sogenannte sAPPβ frei. Die
Aspartylproteasen BACE1 und BACE2 wurden als die zugehörigen Enzyme identifiziert und ihre
Konzentration und Aktivität sind bei der Alzheimer-Krankheit erhöht.81 Es lässt sich zudem
feststellen, dass eine Überexpression der BACE1 auch zu erhöhter Konzentration von Aβ führt.82
Deshalb wird in neueren Arbeiten bereits relativ erfolgreich versucht β-Sekretase-Inhibitoren
herzustellen.83
Der letzte Schritt ist jeweils die Spaltung über γ-Sekretasen. Der Begriff γ-Sekretasen ist etwas
irreführend, da es sich nicht in dem Sinne um Proteasen handelt, sondern um einen Zusammenspiel
vieler einzelner Proteine. Hauptbestandteil ist der Präsenilin-Komplex, der sich aus vier Kernproteinen
zusammensetzt: PS1/PS2, APH1 („anterior pharynx defective 1“), Nicastrin und PEN2 („presinilin
EINLEITUNG
13
enhancer 2“). Zusätzlich modulieren noch mehrere endogene Proteine diesen Komplex. Darunter
zählen z. B. transmembranes Handelsprotein 21-KD (TMP21), CD147 Antigen, γ-Sekretase-
Aktivierungsprotein (gSAP) und GPCR3.84 In diesen Schritt einzugreifen ist schwierig, da Präsenilin-1
auch eine große Rolle im Notch-Signalweg spielt und Inhibitoren hier sehr negative Auswirkungen
zeigen würden, da die Zellen nicht mehr richtig auf äußere Signal reagieren könnten.85
1.2.3.6.2 Amyloide Fibrillen
Eine offensichtliche Möglichkeit in die Bildung der Aβ-Fibrillen einzugreifen ist natürlich die
Inhibierung der Plaque-Bildung bzw. das Auflösen bereits vorhandener Ablagerungen. Die
biophysische Definition von Amyloid beinhaltet extrazelluläre Filamente jeglicher Polypeptide mit
einem Durchmesser von ungefähr 10 nm und einer β-Faltblattstruktur.86 Die amyloiden Plaques in der
Alzheimer-Krankheit bestehen aus einem 39-42 Aminosäuren langem Peptid, wobei den größten
Anteil das Fragment 1-42 ausmacht. Dieses Peptid bildet zwei β-Faltblattstrukturen aus, die aus den
Resten von ca. 18-26 und ca. 31-42 bestehen.87 Entscheidend für die Bildung von Fibrillen bzw. die
Möglichkeit der Anlagerung sind die Aminosäuren 16-20.88 Die β-Faltblattstruktur der
Amyloidfibrillen verläuft senkrecht zur Fibrillenachse und die einzelnen β-Faltblattstrukturen lagern
sich parallel in Reihe an.89 Zwischen den beiden β-Faltblattstrukturen stehen die Aminosäuren Phe19
(Peptid 1) und Gly38 (Peptid 2) sowie Ala21 (Peptid 1) und Val36 (Peptid 2) in Kontakt miteinander
und es besteht eine Salzbrücke zwischen den Resten Asp23 (Peptid 1) und Lys28 (Peptid 2) (siehe
Abb. 9).
Abb. 9: Schematische Darstellung der Aβ-Fibrillen.87 Links ist die Seitenansicht abgebildet, rechts die
Frontansicht. Mit freundlicher Genehmigung der PNAS (Copyright (2005) National Academy of
Sciences, U.S.A.).
Zu Beginn einer Anlagerung eines Aβ-Monomers an die Fibrillen finden allerdings nur hydrophobe
Wechselwirkungen statt. Die Aminosäuren 17-21 weisen eine hydrophobe Ausdehnung auf, die durch
ein neues Monomer kompensiert werden kann. In einem zweiten Schritt bilden sich dann die
EINLEITUNG
14
H-Brücken aus. Stabilisiert wird das zuletzt hinzugekommene Monomer über ein neues Monomer,
d. h. der Prozess ist selbsterhaltend.87
Die Bildung dieser Fibrillen läuft jedoch nicht linear ab. Es werden zunächst verschiedene
Aggregationsintermediate bzw. Oligomere gebildet, die entweder einem pathogenen Verlauf folgen
oder nicht (siehe Abb. 10).90 Über eine entartete Aβ-Struktur entstehen zuerst β-Faltblatt-Intermediate,
von denen eine Ausbildung in der Lage ist Oligomere zu formen, die sich dann weiter über
Protofibrillen zu Fibrillen zusammenlagern. Die Strukturen sind bis hin zu den Protofibrillen noch
löslich und erst die Fibrillen an sich bilden Ablagerungen.91
Abb. 10: Schematische Darstellung der Entstehung der Fibrillen über verschiedene Intermediate,
modifiziert nach91 mit freundlicher Genehmigung von Elsevier Limited.
Es ist nicht sicher geklärt, ab welchem Zeitpunkt die Strukturen toxisch sind. Es wird vermutet, dass
evtl. schon ab der Entartung der Konformation neurotoxische Effekte auftreten.92 Neuere
Untersuchungen zeigen sogar, dass das kugelförmige β-Faltblatt-Intermediat neurotoxisch ist und
beim Übergang in die Fibrillenform die Toxizität abnimmt.93 Betrachtet man im nächsten Schritt die
Oligomerbildung, so bildet Aβ(1-40) vorwiegend kleinere Aggregate (Monomere bis Tetramere) als
Aβ1-42 (Pentamere/Hexamere). Diese Tatsache erklärt, dass es für Aβ(1-42) einfacher ist sich zu
Protofibrillen zusammen zu lagern.94 Die Ursache hierfür sind die zwei zusätzlichen hydrophoben
Reste (Ile41 und Ala42) am C-Terminus, die die Anlagerung aufgrund hydrophober Wechselwirkung
erleichtern. Während bis zur Bildung der Oligomere die strukturelle Veränderungen mit starken
Konformationsänderungen einhergehen, so ist die weitere Entwicklung eher weniger davon betroffen
und es wird nur die Packungsdichte durch zusätzliche H-Brücken erhöht.93
Die Fibrillenbildung wird von vielen weiteren Faktoren beeinflusst. Durch den hydrophoben
Anlagerungsbereich spielt für die Ausbildung verschiedener Formen die Umgebung eine große Rolle.
Einen Einfluss darauf hat die Phospholipiddoppelschicht, an die ein Aβ-Monomer binden kann und
welche eine Konformationsänderung auslöst. Was passiert ist abhängig vom pH-Wert, der
Salzkonzentration, dem Phospholipid usw. Das Phosphatidylinositol ist wohl das Phospholipid, das
den stärksten induzierenden Effekt in Richtung β-Faltblatt aufweist. Die Bindung an die Membran
EINLEITUNG
15
führt auch dazu, dass bei weiterem Wachstum die Membran destabilisiert wird und die Fibrillen somit
zelltoxisch sind.95
Ebenso eine Auswirkung auf die Struktur von Aβ haben Ganglioside. Ganglioside sind in der
Zellplasmamembran vorhanden und modulieren die Zellsignaltransduktion. Es wurde gezeigt, dass bei
der Alzheimer-Krankheit eine erhöhte Konzentration des Gangliosids GM1 vorliegt96 und somit eine
Veränderung der normalen Konformation induziert wird.97
Es gibt verschiedene Strategien, um in die Amyloid-Bildung einzugreifen und potenzielle
Therapeutika zu entwickeln:
Zum einen kann man β-Faltblatt-bindende Substanzen zum Einsatz bringen, welche aufgrund
ihrer sterischen Ausdehnung eine weitere Zusammenlagerung unterbinden. Man erzielte hier
bereits positive Ergebnisse in vitro mit Amyloid-bindenden Farbstoffen wie Kongorot,
Chrysamine G oder Thioflavin S, welche aber alle nicht als Wirkstoffe zur Verfügung stehen, da
sie die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden können.98
Es ist auch möglich, Sequenz-spezifische Substanzen als β-Faltblatt-Brecher-Peptide
einzusetzen: Kleine Peptidstrukturen, die eine ähnliche Struktur wie die hydrophoben Reste in Aβ
aufweisen, können daran binden und eine weitere Anlagerung verhindern. Das Problem hierbei ist,
dass die Peptide selbst Aggregate bilden und so einen Einsatz als Wirkstoff ausschließen.88
Polyphenole stabilisieren gewisse Intermediate und können so eine Fibrillenbildung verhindern.
Dazu gehören (-)-Epigallocatechin-3-gallat, Curcumin und polyphenolisches Traubenkernextrakt.
Zudem weisen sie anti-oxidative und anti-inflammatorische Eigenschaften auf, die sich positiv auf
die Alzheimer-Krankheit auswirken.99
Schließlich bietet sich noch die Möglichkeit einer Immunotherapie. Obwohl im Gehirn nur 0,1 %
der Plasmakonzentration von Immunglobulin G vorhanden ist, ist es möglich über eine Antikörper-
Antigen-Bindung eine Phagozytose auszulösen100 oder allein durch die Antikörperbindung an
fibrilläres Aβ dieses in Monomere umzuwandeln.101 Es bestehen die Möglichkeiten einer aktiven
Immunisierung (Impfung) über Peptide, die B- und T-Zellen Epitope enthalten oder auch einer
passiven Immunisierung über monoklonale Antikörper.102
1.2.3.7 Zusammenspiel von Aβ und -Protein
Einige Jahre lang waren die Meinungen zu der Ursache von Alzheimer in drei Gruppen gespalten. Es
gab als Hauptursachen den Mangel an ACh, die Aβ-Plaques und die Neurofibrillen. Durch die auf den
Markt gekommenen AChEIs wurde die cholinerge Hypothese zu Anfang sehr unterstützt. Es zeigt sich
jedoch immer mehr, dass es nicht ausreicht an einem Punkt anzugreifen und dass die Alzheimer-
Krankheit keine Krankheit ist, die durch das eine oder das andere verursacht wird, sondern dass es ein
Zusammenspiel aus allen drei Ansätzen ist. Es ist noch ungeklärt wie der ACh-Mangel integriert ist,
EINLEITUNG
16
jedoch hat man den Zusammenhang zwischen Aß-Fibrillen und hyperphosphoryliertem -Protein
mittlerweile hergestellt:
In Alzheimerpatienten kann eine geringere Konzentration an Leptin nachgewiesen werden als in
gesunden Menschen,103 das bedeutet, es muss in den Mechanismus mit eingebunden sein. Leptin wird
endogen im Gehirn produziert104 und moduliert die Aβ-Produktion sowie die Protein
Hyperphosphorylierung.105 In Abb. 11 ist dargestellt, was eine erhöhte Konzentration an Aβ für
Auswirkungen hat: Aβ hemmt den „mammalian target of Rapamycin“-Komplex 1 (mTORC1),
wodurch die Proteinkinase B (AkT) inaktiviert wird.106 Dadurch wird die Glycogen-Synthase-
Kinase-3β (GSK3 β) aktiviert, indem sie an Tyr216 phosphoryliert werden kann107 und
hyperphosphoryliert anschließend das -Protein.108 Der gehemmte mTORC1 reguliert wiederum die
Biosynthese von Leptin auf der Ebene der Translation.109 Sinkt die Konzentration von Leptin, so
hemmt dies nicht mehr die β-Sekretase und es wird noch mehr Aβ produziert.110 Gleichzeitig hemmt
Aβ nicht nur mTORC1, sondern steigert die Konzentration des „Suppressor of cytokine signaling-3“
(SOCS3),111 eine Phosphatase, die in die Beendigung des Signal-Transduktionsweges einbezogen ist.
Dadurch wiederum kann der Leptinrezeptor nicht mehr dephosphoryliert werden und wird dadurch
gehemmt. Die Inhibition des Leptin-Rezeptors durch eine erhöhte Konzentration an SOCS3 ist als
Leptin-Resistenz bekannt.112
Abb. 11: Schematisches Zusammenspiel von Aβ und Leptin und deren
Einfluss auf die Hyperphosphorylierung des -Proteins.
EINLEITUNG
17
1.3 Aktuelle Arzneistoffe in der „Pipeline“
1.3.1 Wirkstoffe in Klinischen Phasen
Aufgrund der fehlenden Therapeutika und der stetig steigenden Zahl an Erkrankungen steht die
Alzheimer-Krankheit bei vielen Wirkstoffentwicklern im Mittelpunkt. Es gibt eine Fülle von neuen
Wirkstoffen, die auf verschiedene Angriffspunkte der Alzheimer-Krankheit ausgerichtet sind.
Interessant ist hierbei, dass vor allem der Effekt von vielen atypischen Neuroleptika auf die
Alzheimer-Krankheit getestet wird, ohne dabei das genaue Ziel des Wirkstoffes zu kennen. Die
folgende Übersicht (Abb. 11) zeigt eine Auswahl von derzeitigen potenziellen Therapeutika, denen
eindeutig ein bestimmter Mechanismus zugeordnet werden kann.113
Cholinerge Hypothese: Immunotherapie:
AChE/BuChE-Inhibitoren aktive Immunotherapie
Muskarin-Rezeptor-Modulatoren passive Immunotherapie
Nikotin-Rezeptor-Modulatoren Andere:
Amyloid-Hypothese: Cholesterinsenker
β-Sekretase-Inhibitoren Serotoninrezeptormodulatoren
γ-Sekretase-Inhibitoren ROS-Inhibitoren
anti-Aβ-Aggregation Hormone
-Sekretase-Aktivatoren Neuroprotektiva
-Hypothese: Andere
-Protein-Fibrillen-Inhibitoren
Kinase-Inhibitoren
Abb. 12: Neue Therapeutika für die Alzheimer-Krankheit in klinischen Studien II-IV.
EINLEITUNG
18
1.3.2 Universitäre Grundlagenforschung
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Verständnis von der Pathogenese von Krankheiten
entscheidend verbessert. Der Fokus zur Entwicklung von neuen Wirkstoffen hat sich von einer zufällig
wirksamen Struktur zur gezielten Adressierung einzelner Angriffspunkte von Krankheiten verschoben.
Einerseits wurde dadurch die Entwicklung zielorientierter und konkreter, vielleicht auch etwas
weniger komplex und einfacher, allerdings wurde das „Große Ganze“ mitunter außer Acht gelassen.
Zum einen muss man beachten, dass der potenzielle Wirkstoff in vivo eventuell sein Ziel gar nicht
erreicht, d. h. dass das „target“ in vivo in einer anderen, für den Liganden ungünstigen, Umgebung
vorliegt. Zum anderen, beeinflusst der Wirkstoff zwar einen speziellen Angriffspunkt, das heißt aber
noch nicht, dass er die Krankheit an sich effektiv verändert, da womöglich noch andere Einflüsse eine
große Rolle spielen.114 Betrachtet man die komplexen Hintergründe der Alzheimer-Krankheit, so
muss man davon ausgehen, dass es schwierig wird, einen selektiven Wirkstoff der auf ein einziges,
krankheitsspezifisches Angriffsziel gemünzt ist, zu entwickeln, welcher die Alzheimer-Krankheit
heilt. Die bislang dominierende Hypothese einer Wirkstofffindung, „ein Protein, ein Wirkstoff, eine
Krankheit“, muss also als veraltet anerkannt werden und neue Alternativen gefunden werden.115
Ansatzpunkte hierfür wären die Behandlung mit mehreren Medikamenten, die jeweils einen
Angriffspunkt adressieren, allerdings ist die Compliance hierbei schwierig. Eine andere Möglichkeit
ist der Einsatz von mehreren Wirkstoffen in einem Medikament, was allerdings aufgrund der
unterschiedlichen Bioverfügbarkeit, Pharmakokinetik, ADMET-Eigenschaften usw. der einzelnen
Wirkstoffe sehr schwierig ist. Eine vielversprechendere Möglichkeit ist die Entwicklung von
Wirkstoffen, die nun nicht mehr auf ein „target“ abzielen, sondern gleich mehrere positiv beeinflussen
können. Dieser „multi-target“-Ansatz ist die Herausforderung für die Wirkstoffforschung in neuester
Zeit. Die Schwierigkeiten dieser Methode bestehen in der Kombination der richtigen Wirksamkeit an
den einzelnen „targets“ sowie auch hier in der Selektivität, da ein Einfluss auf nicht in die Krankheit
involvierte Systeme zu Nebenwirkungen führen kann. Entscheidend ist hierbei, dass exakt die
Krankheit beeinflussenden Rezeptoren, Gewebe, Zellen, Proteine etc. positiv verändert werden und
zur Heilung der Krankheit führen. Besonders für die neurodegenerativen Erkrankungen hat sich in
letzter Zeit gezeigt, dass es viele pathogene Faktoren gibt, wie sie oben für die Alzheimer-Krankheit
vorgestellt wurden. In einer „multi-target“-Strategie sollte es also möglich sein, die Bekämpfung
dieser verschiedenen pathogenen Faktoren in einem Wirkstoff zu vereinen.114
19
2 ZIELSETZUNG
ZIELSETZUNG
20
2.1 „Multi-target“-Ansatz
Aufgrund der oben geschilderten Diversität in der Pathologie der Alzheimer-Krankheit sollte versucht
werden verschiedene Angriffsmöglichkeiten der Alzheimer-Krankheit in einem Wirkstoff zu vereinen.
Um in die Pathogenese der Alzheimer-Krankheit einzugreifen, gibt es die Möglichkeit der Inhibition
der AChE bzw. BuChE, eine Hemmung der Aβ-Fibrillen, ein Eingriff in die APP-Spaltung, Hemmung
der -Protein-Phosphorylierung, die Hemmung von ROS (reaktive Sauerstoffspezies) und viele mehr.
In dieser Arbeit wurden als Ansatzpunkt bereits bestehende AChE-Inhibitoren gewählt.
Ausgewählt wurde nun ausgehend von der Leitstruktur der AChEIs (siehe Abb. 13) die
Weiterentwicklung dieser AChEIs zu einem kombinierten Wirkstoff, der die AChE wie auch die
Fibrillen hemmt. Dazu sollte gleichzeitig eine Inhibition der BuChE durch diese Substanzen erfolgen.
Die Kontrolle der inhibitorischen Aktivität erfolgt mit Ellman’s Test.
Aufgrund des sehr kostenintensiven Thioflavin-T-Tests für die Fibrillenbildung mit Aβ(1-42) sollte
ein kostengünstigeres Testsystem für die Fibrillenbildungshemmung etabliert werden. Dazu sollte das
vollständige Peptid Aβ (1-42) durch ein kürzeres Peptid, welches die gleichen Eigenschaften der
Fibrillenbildung aufweist, ersetzt werden. Durch ein kürzeres Peptid ist es möglich, dies zu
synthetisieren und in Folge dessen kostengünstigere Untersuchungen an der Fibrillenbildung
vorzunehmen. Dazu gilt es als Erstes, den entscheidenden Aminosäureausschnitt für die
Fibrillenbildung zu identifizieren und das bestehende Testsystem dann darauf zu übertragen. Im
Weiteren sollten die Substanzen dann bezüglich dieser zwei Angriffspunkte optimiert werden.
Zum Schluss sollte noch die Blut-Hirn-Schrankengängigkeit durch ein geeignetes Testsystem
überprüft werden. Dazu wird eine geeigneter Assay ausgewählt und die quantitative Analyse mit einer
geeigneten Methode ermöglicht.
2.2 Leitstruktur
In früheren Arbeiten wurden bereits AChE-Inhibitoren optimiert. Den Ausgangspunkt stellen die
symmetrischen DUO-Verbindungen (siehe Abb. 13 A) dar, welche als ditopische Inhibitoren agieren
und somit sowohl mit der aktiven Bindestelle als auch mit der peripheren interagieren.116,117 Da die
DUO-Verbindungen zwar eine sehr gute Hemmung der AChE aufweisen, aber zu groß für die Furche
am aktiven Zentrum der AChE sind,23 wurden Verbindungen synthetisiert, die nur noch einen Teil
dieser Struktur beinhalten (siehe Abb. 13 B).116 Diese Substanzen hemmen einerseits die AChE im
nanomolaren Konzentrationsbereich wie auch die Amyloid-β-Fibrillenbildung. Aufgrund der positiven
Ladung im Molekül ist es nicht möglich, dass diese Substanzen die Blut-Hirn-Schranke überwinden.
Deshalb wurde der Pyridinring gegen einen Piperidinring ausgetauscht, wodurch die positive Ladung
für die Interaktion mit der AChE erhalten wird, da der Stickstoff unter physiologischen Bedingungen
teilweise protoniert vorliegt (siehe Abb. 13 C). Durch den Verlust der Aromatizität kann das Molekül
aber nun nicht mehr mit den Fibrillen wechselwirken und es wirkt sich auch negativ auf die Aktivität
gegen die AChE aus. In einem nächsten Schritt wurde festgestellt, dass der Methylenspacer zwischen
ZIELSETZUNG
21
dem Ring und dem Oxim nicht benötigt wird – die Aktivität steigt sogar wieder, wenn das Oxim direkt
am Ring hängt (siehe Abb. 13 D). Abschließend wurde statt dem Oxim ein Hydrazon eingeführt und
dem Ring teilweise seine Aromatizität zurückgegeben (siehe Abb. 13 E), wodurch wieder beide
Anforderungen erfüllt wurden: Die unprotonierte Form (Transportform) kann die Blut-Hirn-Schranke
überwinden und die protonierte Form hemmt die AChE wie auch die Amyloid-β-Fibrillenbildung
durch das ausgedehnte konjugierte System.
IC50-Werte [µM]
für AChE-Inhibition
0.34
0.18
19.13
12.05
5.66
Abb. 13: Verlauf der Leitstrukturfindung.
Die hemmende Wirkung auf die Fibrillenbildung von E (siehe Abb. 13) kann durch ein “π-π-stacking”
der Substanzen mit den Fibrillen erklärt werden.116 Der Mechanismus der Inhibition der AChE
erschließt sich aus „molecular modeling“, welches folgende Interaktionen bestätigt: „π-π-stacking“
zwischen dem Benzylsubstituenten an der Hydrazinseite und Trp84 der AChE, einer “face-to-face”-
Interaktion (π-π- and Kation-π-Wechselwirkungen) zwischen dem Pyridiniumring und entweder
Tyr334 oder Phe332, sowie einer “face-to-face”-Wechselwirkung zwischen dem Substituenten am
Pyridinring und Trp279. Dieser Substituent kann entweder ein zweiter Pyridinring118 oder ein anderer
aromatischer Rest sein.116 Allerdings konnte bis jetzt kein Molekül gefunden werden, dessen
Phenylring perfekt mit Trp279 interagiert.
ON
N+ N+
NO
RR
ON
N+
Cl
Cl
Br-
ON
N
Cl
Cl
HCl
Cl
Cl
NN
N
ON
Cl
ClN
HBr
HCl
DUOA
B
C
D
E
ZIELSETZUNG
22
Um aussagekräftige Struktur-Wirkungs-Beziehungen definieren zu können ist es deshalb nötig eine
Substanzbibiliothek zu erstellen, in der verschiedene Reste sowohl an der Hydrazinseite als auch an
der Pyridinseite eingeführt werden. Die Derivate sollten insbesondere unterschiedliche Spacerlängen
wie auch aromatische Reste (Phenyl, Anthranyl oder Phthalimide) mit variierenden
Substitutionsmustern wie z. B. Halogene, Nitro-, Methyl- oder Methoxygruppen enthalten (siehe Abb.
14). Die verschiedenen Derivate sollten dann auf AChE- und BuChE-Aktivität sowohl als auf die
Hemmung der Fibrillenbildung bzw. deren Auflösen und eine mögliche protektive Wirkung bezüglich
ROS getestet werden.
Abb. 14: Leitstruktur mit zu variierenden Resten.
23
3 SYNTHESE DER ZIELVERBINDUNGEN
SYNTHESE
24
3.1 Syntheseschema zu den 1,4-substituierten 1,4-Dihydropyridin-
Hydrobromiden
Start der Synthese ist die Freisetzung der Base aus 4-Chlorpyridin-Hydrochlorid, gefolgt von einer
nucleophilen Substitution des Chlorids durch Hydrazin, wobei 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid
erhalten wird. Im nächsten Schritt wird dieses mit einem entsprechenden Aldehyd umgesetzt, um
Pyridylenhydrazon-Hydrochloride zu erhalten. Im letzten Schritt wird der Pyridinstickstoff mittels
Arylalkylbromiden alkyliert (siehe Abb. 15).
Abb. 15: Syntheseschema der Zielverbindungen.
Von den Zielverbindungen wurden verschiedenste Derivate synthetisiert (siehe Abb. 16).
Abb. 16: Derivate der Zielverbindungen.
2 3
14
R1
R1 = Hal, Me, OMe, NO25 - 13
R =
4
A - E
K
N
O
O
L
M, N
n
n = 1 - 5
R2
R2 = Hal, Me
F - J
n
n = 3, 5
R' =
O
R NN
NHBrR'
2A-14O
SYNTHESE
25
3.2 Synthese von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid
3.2.1 Versuche zur Synthese von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid
Zur Synthese von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid wurde eine Vielzahl von Reaktionsbedingungen
getestet, um das Produkt in ausreichender Menge isolieren zu können. Eine Übersicht findet sich in
Abb. 17. Die Reaktionen wurden jeweils dünnschichtchromatographisch und NMR-spektroskopisch
verfolgt.
Abb. 17: Versuche zur Synthese von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid:
a) Smith et al.119, b) Frank et al.120, c/d) Ochiai et al.121, e) Mann et al.122
N
Cl
NH2NH2 H2OHCl +
N
HN
HCl
NH2
N
NH2
+ NaNO2HCl
N
N+N
O
H
H
-H2O
N
N+N
SnCl2/HCl
N
HNNH2
HCl
N
Cl
HClH2O2
AcOHN+
Cl
HCl
O-
NH2NH2 H2O
N
HNNH2
HCl
N
H2O2
AcOHN+
O-
NH2NH2 H2O
N
HNNH2
N
Cl
NH2NH2 H2OHCl
N
HN
HCl
NH2
Base
N
Cl
a)
b)
c)
d)
e)
SYNTHESE
26
Der erste Versuch (siehe Abb. 17a) erfolgte nach einem Patent von Smith et al.: Zu 4-Chlorpyridin-
Hydrochlorid wurde Hydrazinhydrat im fünffachem Überschuss in Ethanol gegeben und unter
Rückfluss erhitzt.119 Bereits bei Zugabe der entsprechenden Menge Hydrazinhydrat trat eine sich mit
der Zeit intensivierende Rotfärbung ein und nach 12 h war kein Umsatz zu einem Produkt mehr
erkennbar. NMR-spektroskopisch zeigte sich, dass eine Polymerisation stattgefunden hatte. Eine
mögliche Erklärung hierfür ist, dass durch die Basizität des Hydrazins in einem ersten Schritt die freie
Base von 4-Chlorpyridin entsteht. Die freie Base hat durch die positive Partialladung am Kohlenstoff
in Position 4 und der negativen Partialladungen am Stickstoff die Möglichkeit zur Polymerisation. Es
entsteht also eine Konkurrenz zwischen der Dimerisierungsreaktion und dem nucleophilen Angriff des
Hydrazins an Position 4 des Pyridinringes. Aufgrund des stark basischen Milieus durch den
Überschuss an Hydrazin wird ein Teil des 4-Chlorpyridins dimerisieren, aber der Überschuss sollte die
Hydrazinylierung bevorzugen (siehe Abb. 18).123
Abb. 18: Schematische Darstellung des Mechanismus der Polymerisierung von 4-Chlorpyridin.
Außerdem kann durch den hohen Überschuss an Hydrazinhydrat als Nebenreaktion eine Zincke-
analoge124 Ringöffnung des Dimers stattfinden (siehe Abb. 19).
Abb. 19: Zincke-analoge Ringöffnung des Dimers von 4-Chlorpyridins.
Der zweite Versuch (siehe Abb. 17b) erfolgte in Anlehnung an die Synthese von 3-Hydrazinylpyridin-
Hydrochlorid nach Frank et al.120 Zu 4-Aminopyridin in kalter konzentrierter Salzsäure (0 °C) wird ein
1.1-facher Überschuss an NaNO2 in Wasser zugetropft. Durch die salzsaure Lösung bildet sich aus
dem Nitrit das Nitrosylkation, welches am primären aromatischen Amin elektrophil angreifen kann.
Nach der Abspaltung von Wasser wird die Diazoverbindung erhalten. Diese Reaktionsmischung wird
anschließend tropfenweise zu einer Lösung von SnCl2 in Wasser (0 °C) in 2-fachem Überschuss
gegeben, um die Diazoverbindung zum 4-Hydrazinylpyridin zu reduzieren. Das Produkt sollte nach
beendeter Reaktion ausfallen. Allerdings kann in dem Fall von 4-Aminopyridin das Nitrosylkation den
SYNTHESE
27
Stickstoff des primären Amins nicht angreifen, da dieser über mesomere Grenzstrukturen in der
salzsauren Lösung bereits eine positive Ladung trägt (siehe Abb. 20) und eine Umsetzung zum
gewünschten Produkt konnte nicht stattfinden.
Abb. 20: verhinderte Diazotierung durch mesomere Grenzstrukturen.
Eine weitere Möglichkeit (siehe Abb. 17c) ist die Substitution in Position 4 über ein N-Oxid des
Pyridins. Dieses wurde mit der klassischen Methode dargestellt (Erhitzen mit 30 % H2O2 in
Essigsäure).121 Der Angriff des Hydrazins erfolgte nun jedoch selektiv an Position 2 des Pyridinrings
und substituierte nicht das Chlorid. Der Versuch, in unsubstituiertem Pyridin Hydrazin in Position 4
einzuführen, wurde aufgrund des schlechten Verhältnisses zwischen 2- und 4-substituiertem Pyridin
nicht weiter verfolgt.
Der vierte Versuch (siehe Abb. 17d) erfolgte nach Mann et al., wobei von der freien Base von
4-Chlorpyridin ausgegangen wird.122 In Anlehnung an diese Vorschrift kann das Produkt isoliert
werden, wie in Alptüzün et al. 2009125 so veröffentlicht wurde: Zur freien Base von 4-Chlorpyridin
wird Hydrazinhydrat in 1,5-fachen Überschuss in 1-Propanol gelöst und 18 h unter Rückfluss erhitzt.
Das Produkt fällt beim Abkühlen aus. Das Problem hierbei ist die Extraktion der freien Base, da diese
sehr instabil ist und die Polymerisierung wie in Abb. 18 dargestellt, mit jeder Base, die zur
Darstellung von 4-Chlorpyridin verwendet wird, möglich ist.
3.2.2 Optimierung der Synthese von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid
Ausgehend von den Synthesevorschriften von Smith et al.119 und Mann et al.122 wurde versucht mit
Variationen der Reaktionsbedingungen die Polymerisierung zu unterdrücken. Die Veränderungen
ausgehend vom Hydrochlorid sind in der Tabelle 1 zusammengefasst. Es wurde dabei festgestellt,
dass je höher der Äquivalentanteil von Hydrazinhydrat ist, desto schneller tritt die Polymerisierung
ein, was an dem erhöhten pH-Wert liegen muss. Setzt man das Hydrazinhydrat nur äquimolar ein, d. h.
ein Äquivalent für die Freisetzung der freien Base und eines zur Substitution, so verläuft der
Polymerisierungsprozess erheblich langsamer. Allerdings ist dieser Schritt immer noch der
vorherrschende und es findet keine Substitution statt. Verringert man die Temperatur, so verlangsamt
sich zwar die Polymerisierung, aber die Energie reicht für eine Substitution nicht aus. Es zeigt sich
allerdings, dass das Lösungsmittel einen entscheidenden Beitrag leistet. Je polarer das Lösungsmittel,
desto förderlicher wirkt sich das auf die Polymerisierung aus. Arbeitet man mit unpolareren
Lösungsmitteln, so löst sich das Edukt nicht mehr und die entstandenen Spuren der freien Basen
stehen in einem ungünstigen Verhältnis zum vorhandenen Hydrazin.
SYNTHESE
28
Auch die Variation der Zugabeart führte nicht zum gewünschten Erfolg, da am Ende doch immer ein
Überschuss an Hydrazin vorhanden ist, da dessen Abreaktion zu langsam ist. Schlussendlich erhielt
man immer das rote Polymerisierungsprodukt.
Edukt 1 / Edukt 2
Temp. [°C]
Dauer [h]
Lösungs-mittel
Vorgehensweise Edukt 1 vorgelegt, Edukt 2 zugegeben
1 / 5 78 12 EtOH einfache Zugabe 1 / 5 40 12 EtOH einfache Zugabe 1 / 5 20 12 EtOH einfache Zugabe 1 / 5 20 12 EtOH Zutropfen über 30 min 1 / 2 20 12 EtOH einfache Zugabe 1 / 2 20 12 EtOH Zutropfen über 30 min 1 / 2 78 12 EtOH Zutropfen über 30 min bei 20 °C, danach erhitzen 1 / 2 78 12 EtOH Zutropfen eines Äquivalents innerhalb 30 min bei 20 °C,
danach ein weiteres Äquivalent zugeben und erhitzen. 1 / 2 78 12 i-PrOH Zutropfen eines Äquivalents innerhalb 30 min bei 20 °C,
danach ein weiteres Äquivalent zugeben und erhitzen. 1 / 2 78 12 n-PrOH Zutropfen eines Äquivalents innerhalb 30 min bei 20 °C,
danach ein weiteres Äquivalent zugeben und erhitzen. 1 / 2 78 12 n-PrOH Zutropfen eines Äquivalents innerhalb 30 min bei 20 °C,
danach auf 78 °C erhitzen und das weitere Äquivalent über 30 min zugeben.
1 / 2 78 12 MeOH Zutropfen eines Äquivalents innerhalb 30 min bei 20 °C, danach ein weiteres Äquivalent zugeben und erhitzen.
1 / 2 78 12 H2O Zutropfen eines Äquivalents innerhalb 30 min bei 20 °C, danach ein weiteres Äquivalent zugeben und erhitzen.
1 / 2 78 12 ACN Zutropfen eines Äquivalents innerhalb 30 min bei 20 °C, danach ein weiteres Äquivalent zugeben und erhitzen.
Tabelle 1: Variation der Reaktionsbedingungen zur Synthese von 4-Hydrazinylpyridin aus 4-
Chlorpyridin-Hydrochlorid (Edukt 1) und Hydrazinhydrat (Edukt 2).
Aufgrund der Instabilität der freien Base wurde in verschiedenen Ansätzen versucht, die Base des 4-
Chlorpyridins in situ herzustellen, indem man erst eine andere Base zusetzte und dann direkt in einer
Eintopfreaktion das Hydrazinhydrat zugegeben wurde. Das Problem hierbei war, dass aufgrund der
dann schon vorhandenen Base die Zugabe von Hydrazinhydrat den pH-Wert noch weiter erhöht hat
und wieder die Polymerisation ablief. Ein anderer Grund für das Misslingen der Reaktion war, dass
die eingesetzte Base zu schwach war, das 4-Chlorpyridin-Hydrochlorid zu deprotonieren und die Base
somit keinen Einfluss hatte. Die Reaktionsparameter waren hierbei immer 1 Äquivalent
4-Chlorpyridin-Hydrochlorid, 1.1 Äquivalent Hydrazinhydrat zugegeben über 30 min in n-Propanol
und anschließender Erhitzung unter Rückfluss für 12 h. Die durchgeführten Variationen sind in
Tabelle 2 zusammen gefasst:
SYNTHESE
29
Base Konzentration Dauer Na2CO3 1 – 10 M 6 h
Trieethylamin 1 – 3 M 15 min Hünig-Base 1 – 3 M 15 min
NaOH 0.5 – 3 M 1 min – 1 h Tabelle 2: In situ – Erzeugung der freien Base von 4-Chlorpyridin Hydrochlorid mit
verschiedenen Basen und anschließender Zugabe von Hydrazinhydrat.
Da auch dieser Weg nicht zum Erfolg geführt hat, wurde daraufhin doch der Weg über die Isolierung
der instabilen freien Base von 4-Chlorpyridin-Hydrochlorid gegangen. Die einzelnen Variationen der
eingesetzten Basen, die Temperaturen und Zeiten sind aus Tabelle 3 ersichtlich. Es spielt bei der
Extraktion der zeitliche Faktor eine sehr große Rolle. Je länger sich die freie Base in der alkalischen
Lösung befindet, desto stärker ist die Polymerisation; deswegen ist es sinnvoll nur kurz zu extrahieren
und einen eventuellen Verlust an freier Base hinzunehmen, als vorschriftsmäßig zu extrahieren und
einen großen Anteil polymerisiertes 4-Chlorpyridin zu erhalten. Weiterhin ist es wichtig, dass alle
verwendeten Lösungen auf 4 °C gekühlt werden, um eine vorschnelle Polymerisierung möglichst zu
verhindern.
Base Dauer Temp. Resultat 1 - 10 M Na2CO3 12 h RT/RF Hydrochlorid
1 – 5 % TEA/Hünig 5 min RT Freie Base 0,1 % Ammoniak 1 min RT Rotfärbung 0,1 – 1 M NaOH 30 min RT Hydrochlorid
1,5 M NaOH 30 min RT Freie Base + Hydrochlorid 1,5 M NaOH 45 min RT Rotfärbung 1,5 M NaOH 5 min 40 °C Rotfärbung 2 M NaOH 1 min RT Freie Base + Rotfärbung 2 M NaOH 1 min 4 °C Freie Base + Gelbfärbung 2 M NaOH 1 s 4 °C Freie Base (92 %)
Tabelle 3: Variationen zur Extraktion von 4-Chlorpyridin.
Des Weiteren ist es wichtig, dass das Extraktionsmittel einen niedrigen Siedepunkt hat, damit eine
Verdampfung des Lösungsmittels ohne Erwärmung möglich ist, da dies wieder das Risiko der
beschleunigten Polymerisierung birgt. Das Lösungsmittel Chloroform erfüllt diese Anforderungen
nicht, d. h. entweder muss zur Verdampfung erwärmt werden oder über die Dauer der Verdampfung
N
Cl
HCl
N
Cl
Base
SYNTHESE
30
tritt bereits wieder Polymerisation ein. Eine Möglichkeit ist Diethylether, welcher bei einer
Temperatur des Wasserbads von unter 15 °C und einem Druck von 100 mbar verdampft werden kann
und eine Polymerisierung somit weitestgehend verhindert wird.
Das weitere Vorgehen verläuft nach der Vorschrift von Mann et al.,122 (siehe Abb. 21) wobei hier
höhere Ausbeuten durch Variation des Lösungsmittels erreicht werden konnten. Es zeigte sich, dass
auch hier polarere Lösungsmittel eher ungeeignet sind. Das Lösungsmittel Acetonitril ist allerdings
geeignet und hat zusätzlich den Vorteil eines niedrigeren Siedepunkts als i-Propanol. Erwähnenswert
ist, dass sich auch hier n-Propanol nicht durch i-Propanol ersetzt werden kann.
Abb. 21: Nucleophile Substitution von 4-Chlorpyridin mit Hydrazin.
3.2.3 Mikrowellen-unterstützte Synthese von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid
3.2.3.1 Vorteile Mikrowellen-unterstützter Synthese
Der Einsatz von Mikrowellentechnik in der organischen Synthese ist eine relativ neue Technik. Gedye
et al. veröffentlichte 1986 die erste Arbeit über Mikrowellen-unterstützte organische Synthese.126
Nachdem die ersten Untersuchungen in modifizierten Haushaltsmikrowellen durchgeführt wurden,
gibt es mittlerweile speziell auf die Anforderungen der organischen Synthese zugeschnittene Geräte.
Diese Mikrowellengeräte gewährleisten einen konstanten Energieeintrag über die gesamte
Reaktionszeit und es können Temperatur, Druck und Aufheizrate genau geregelt und überwacht
werden. Die Vorteile der Mikrowellentechnik sind eine Verkürzung der Reaktionszeit, verbesserte
Produktausbeuten und verminderte Nebenreaktionen.127
Mikrowellenstrahlung kann zwar chemische Reaktionen nicht direkt induzieren, da dazu ihre Energie
zu gering ist, liefert aber einen viel effizienteren Energieübertrag auf Reaktionslösungen durch
„dielektrische Erhitzen“ als sonst übliche Heizquellen dies können.128 Für die Wärmeentwicklung sind
vor allem dipolare Polarisation und ionische Leitung verantwortlich, d. h. dass sich polare
Lösungsmittel wie Ethanol, Methanol, Chloroform usw., besonders gut als Lösungsmittel für
Mikrowellen-unterstützte Synthesen eignen. Bei unpolaren Lösungsmitteln ist es deshalb nötig,
zusätzlich Mikrowellenstrahlung-absorbierende Substanzen wie Siliciumcarbid oder „Weflon“-
Scheiben (Polytetrafluorethylen/Graphit) zuzugeben. Im Gegensatz zu üblichen Heizquellen wie Öl-
oder Wasserbad, die das Reaktionsgefäß von außen nach innen aufwärmen, sorgt die
Mikrowellenstrahlung dafür, dass die Reaktionsmischung von innen gleichmäßig erhitzt wird und
Temperaturgradienten sowie Wandeffekte innerhalb einer Reaktionslösung wegfallen. Dieser Effekt
wird als „thermo-kinetischer Effekt“ bezeichnet.129
SYNTHESE
31
3.2.3.2 Mikrowellen-unterstützte Synthese von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid
Die klassische Synthese von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid wurde direkt auf die Mikrowellen-
synthese übertragen, d. h. es wurden als Ausgangsstoffe 4-Chlorpyridin als freie Base und
Hydrazinhydrat verwendet, sowie Temperatur und Lösungsmittel aus der klassische Methode
beibehalten. Leider beschleunigte die Mikrowelle hier nicht die Reaktion zum gewünschten Produkt,
sondern die Polymerisierung und innerhalb kürzester Zeit wurde eine dunkelrote Färbung beobachtet.
Weitere Untersuchungen ermöglichten aber nun eine Synthese des 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorids
direkt aus dem 4-Chlorpyridin-Hydrochlorid. Den Vorteil bringen hier im Gegensatz zur
konventionellen Synthese die polareren Lösungsmittel (siehe Tabelle 4). Die Synthese mit i-Propanol
und 10 % Wasser als Lösungsmittel ist in der Tat die effektivste ihrer Art, da auch eine
Produktausbeute von 90 % erhalten wurde. Das Problem hierbei war, dass diese Synthese nur mit
minimalen Mengen an Edukt das gewünschte Produkt reproduzierbar lieferte (50 mg Edukt in 50 ml
Lösungsmittelgemisch). Bei dem Versuch, den Ansatz zu verdoppeln, reduziert sich die Ausbeute auf
ca. 60 %, obwohl an den Konzentrationen der Ausgangsstoffe nichts verändert wurde. Bei einem
weiteren „up-scaling“ verringerten sich die Ausbeuten noch mehr, so dass in diesem Fall der
klassische Syntheseweg der sinnvollste ist.
Lösungs- mittel
Temp. [°C
Druck [bar]
Dauer[h]
Effekt
n-Propanol 97 1 2 Rotfärbung n-Propanol 120 2 2 leichte Rotfärbung n-Propanol 130 3 1 Rotfärbung i-Propanol 82 1 2 leichte Rotfärbung i-Propanol 110 3 1 leichte Rotfärbung i-Propanol 130 5 1 leichte Gelbfärbung
Ethanol 78 1 1 Rotfärbung Methanol 65 1 1 Rotfärbung Methanol 100 4 0.5 Rotfärbung i-Propanol
+ 10 % Wasser
120 4 3 weiße Kristalle
Tabelle 4: Variationen an der Mikrowelle zur Synthese von 4-Hydrazinylpyridin
aus 4-Chlorpyridin und Hydrazinhydrat.
SYNTHESE
32
3.2.4 Einsatz von verschiedenen Hydrazinderivaten zur Synthese von 4-
Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid
Einer weitere Variation der Synthese liegt im Einsatz von verschiedenen Hydrazinderivaten.
Eingesetzt wurde bisher das Hydrazin-Monohydrat (98 %), das damit 64-65 % Hydrazin enthält. Eine
Möglichkeit bot der Einsatz von Hydrazinsalzen. Hydrazin-Monohydrochlorid und Hydrazinsulfat
wurden in der Vorschrift von Smith et al. statt des Hydrazinhydrats eingesetzt, allerdings konnten
damit keine Veränderungen im Reaktionsverlauf festgestellt werden.
1 M Hydrazin-Lösung in THF konnte nicht verwendet werden, da sich 4-Chlorpyridin-Hydrochlorid
darin nicht löste, bzw. als Gemisch mit anderen trockenen Lösungsmitteln die gewünschten
Konzentrationen nicht erreicht werden konnten.
3.2.5 Besonderheiten zur Struktur von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid
4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid ist ein planares Molekül - die Stickstoffatome des Hydrazins liegen
in einer Ebene mit dem Pyridinring. Die Bindung zwischen dem Pyridinring und dem Hydrazinrest ist
nicht frei drehbar, da das freie Wasserstoffatom des sekundären Amins im Kristall eine H-Brücke mit
dem Chlorid eingeht.130 Auch in Lösung erkennt man eine Rotationsbarriere.
Im zugehörigen 1H-NMR-Spektrum stellt sich dies folgendermaßen dar: Bei 300 K erscheinen die vier
Protonen des Pyridinrings als vier einzelne Dubletts mit einer Kopplungskonstante von 3J = 5.5 Hz
(siehe Abb. 22). Durch die Rotationsbarriere werden die Protonen des Pyridins diastereotop und man
erhält somit vier einzelne Signale. Die einzelnen „Seiten“ des Moleküls können nicht genauer
zugeordnet werden, da weder im HMBC-Experiment (heteronuclear multiple bond correlation) noch
im NOESY-Experiment (Nuclear Overhauser effect spectroscopy), noch im ROESY (Rotating-frame
Overhauser effect spectroscopy) eine Kopplung zwischen den Wasserstoffatomen des Hydrazinrestes
und den Protonen bzw. Kohlenstoffen des Pyridinrings einer Seite zuzuordnen ist. Auch im 13C-NMR-
Spektrum erkennt man fünf einzelne Signale.
Misst man die Probe bei einer Temperatur über 60 °C, so kann man feststellen, dass die
Rotationsbarriere überwunden wird und H-2 und H-5 sowie H-3 und H-4 jeweils chemisch äquivalent
werden und als breites Singulett erscheinen (siehe Abb. 22). Aufgrund dieses Effekts wurde die freie
Enthalpie der Rotationsbarriere (G) bestimmt. Dazu wurde die Temperatur als 1000/T gegen den
Abstand der koaleszierenden Signale aufgetragen (siehe Abb. 23) und extrapoliert.
SYNTHESE
33
327 K
319 K
300 K
Abb. 22: 1H-NMR von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid in DMSO bei verschiedenen Temperaturen.
Abb. 23: Zusammenhang zwischen Temperatur und Abstand der Signale in Verbindung 2.
Aus den dadurch erhaltenen Grenzwerten kann mit Hilfe der Gleichung 1131 die freie Enthalpie
berechnet werden. Sie liegt in diesem Fall bei 65,7 kJ/mol für die Rotation des Hydrazinrests.
∆ 8,314 ∙ ∙ 22,96 ln
Gleichung 1131
G = freie Enthalpie Tc = Koaleszenztemperatur δ = Abstand der Signale
0102030405060
3.1 3.2 3.3
1000/T [K-1]
Pyortho
0255075
100125150
3 3.1 3.2 3.3
1000/T [K-1]
Pymeta
SYNTHESE
34
3.3 Synthese der einfach substituierten Pyridylhydrazon-Hydrochloride
3.3.1 Synthese
Abb. 24: Syntheseschema zur Darstellung der einfach substituierten Pyridylhydrazon-Hydrochloride.
Die Synthese erfolgte nach der Vorschrift von Douglas et al.132 Hierbei findet eine nucleophile
Addition von einem entsprechenden Aldehyd an 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid statt (siehe Abb.
24). Das entstehende Halbaminal spaltet sodann Wasser ab und die Schiffsche Base wird frei gesetzt
(siehe Abb. 25).
Abb. 25: Bildung der Schiffschen Base aus einem Aldehyd und einem primären Amin.
Folgende Verbindungen wurden synthetisiert (siehe Abb. 26):
Abb. 26: Übersicht über die Variationen an der Hydrazinylseite der Pyridylhydrazone.
N
HNNH2
HClR N
N
NHHClR O
H
+
1 2-14
O
F
F ClO
2 (68 %) 3 (12 %) 4 (44 %) 5 (50 % / 69 % Lit.)
7 (58 %)
11 (64 %)
8 (46 %) 9 (65 %)
12 (64 %)
6 (66 %)
O2N13 (68 %)
Cl
Cl10 (67 %)
14 (31 %)
NN
NHPy
Ph1
R n
HCl
SYNTHESE
35
Dazu wurde Verbindung 1 in einem Lösungsmittelgemisch (EtOH/Wasser/NEt3) gelöst und
1.1 Äquivalente des entsprechenden Aldehyds zugegeben. Abhängig von der Reaktivität des Aldehyds
wurde entweder bei Raumtemperatur gerührt oder unter Rückfluss erhitzt. Die Reaktionen wurden
dünnschichtchromatographisch verfolgt und das Produktgemisch säulenchromatographisch gereinigt.
Die substituierten Pyridylhydrazone wurden alle als weißes bis hellgelbes Pulver erhalten. Die
erzielten Ausbeuten lagen zwischen 12 – 68 % (siehe Abb. 26).
3.3.2 NMR-spektroskopische Betrachtungen
Die Pyridylhydrazone wurden durchgehend als Hydrochloride isoliert, können jedoch in Abhängigkeit
des pH-Wertes auch als freie Base vorliegen. Im Folgenden werden die Unterschiede der beiden
Formen diskutiert:
In Abb. 27 ist beispielhaft ein Spektrum der Verbindung 2 als freie Base abgebildet. Die Signale der
Protonen in meta-Position am Pyridinring (rot gekennzeichnet) weisen kein klares Dublett auf, da hier
wahrscheinlich die 4J-Kopplung zum exocylischen NH-Proton (δ = 10.9 ppm) die Aufspaltung
beeinflusst. Die zugehörigen Kopplungskonstanten konnten nicht bestimmt werden. Im COSY-
Experiment (correlated spectroscopy) ist eine Kopplung zwischen dem Hydrazin-NH und den meta-
Protonen des Pyridinrings zu sehen, was belegt, dass hier die Pyridylform und nicht die
Dihydropyridinform (siehe Abb. 28) vorliegt. Weitere Kopplungen zwischen NH und den Protonen
des Pyridins sind nicht vorhanden. Für den obigen Befund spricht auch die Tatsache, dass es sich bei
den entsprechenden Protonen um chemisch äquivalente Protonen handelt, was in der
Dihydropyridinform nicht der Fall wäre. Im Gegensatz zur Dihydropyridinform ist der Pyridinring in
der Pyridylform frei drehbar.
NH bei 10.9 ppm
Abb. 27: 1H-NMR-Spektrum der Verbindung 2 als freie Base.
N
HN
N
H H
H
H
H
SYNTHESE
36
Cis-Rotamere (siehe Abb. 28) bzw. cis-Isomere (siehe Abb. 28) sind sterisch ungünstiger und werden
deshalb nicht beobachtet.
Abb. 28: Theoretisch mögliche Tautomere und cis-/trans-Isomere der Verbindung 2.
Vergleicht man das Spektrum des Hydrochlorids mit dem Spektrum der freien Base der Verbindung 2
(siehe Abb. 29), so fällt eine starke Verbreiterung, Tieffeld-Verschiebung und Aufspaltung der
Signale auf. Mittels eines NOESY-Experiments lassen sich die Protonen an den Stickstoffen eindeutig
zuordnen. Das NH-Proton am Pyridinring (δ = 14.2 ppm) koppelt nur mit den H-Pyortho. Das Hydrazin-
Proton (δ = 13.1 ppm) zeigt dagegen ein Kreuzsignal mit den H-Pymeta (rot), sowie mit H-Imin (blau).
Interessanterweise wird zusätzlich ein Kreuzsignal zwischen dem Hydrazin-Proton und den ortho-
Phenylprotonen (gelb) beobachtet, welches durch einen Relay-Effekt verursacht sein könnte.
H-Pyortho
H-Imin
H-Benzyl H-Pymeta
Abb. 29: Vergleich der freien Base von Verbindung 2 und dem Hydrochlorid.
N
HN
N
SYNTHESE
37
Die Ladung der protonierten Spezies verursacht die starke Verbreiterung und Verschiebung der
Signale, da die Ladung über das gesamte Molekül verteilt ist (siehe Abb. 30). Aufgrund des
vorhanden Doppelbindungscharakters zwischen dem Pyridinring und dem Hydrazinylrest (vgl. Abb.
30 zweite mesomere Struktur), ist eine freie Drehung um diese Bindung nicht mehr möglich und die
Protonen des Pyridins sind diastereotop. Aufgrund dieser Diastereotopie sind die gegenüberliegenden
Protonen nicht mehr chemisch äquivalent, sondern liefern je ein individuelles Signal.
Abb. 30: Verteilung der Ladung in der protonierten Verbindung 2.
Über die Kopplungen im COSY-Experiment kann man nun die jeweils stärker Tieffeld-verschobenen
meta- und ortho-Protonen des Pyridinrings einer „Seite“ zuordnen, sowie die etwas weiter Hochfeld-
verschobenen der anderen „Seite“. Welche „Seite“ dem Proton des NHs zugewandt ist, konnte erst
durch ein ROESY-Experiment (Rotating-frame Overhauser effect spectroscopy) bestimmt werden, da
weder im HMQC- (Heteronuclear Multiple-Quantum Correlation), HMBC-, TOCSY- (total
correlation spectroscopy) noch im NOESY-Experiment eine Zuordnung möglich war. In Abb. 31 ist
der Intensitätsunterschied zwischen der Kopplung des NHs und den verschiedenen Seiten der H-Pymeta
dargestellt – der Unterschied ist klein, aber signifikant. Davon ausgehend, ist es naheliegend, dass das
hochfeldverschobene Proton zu der NH-zugewandten Seite zugeordnet werden muss.
Abb. 31: Intensitätsunterschied im ROESY-Experiment zwischen der Kopplung vom NH zu den zwei
H-Pymeta (rot gekennzeichnet im Spektrum).
Auch hier kann die Rotationsbarriere durch Temperaturerhöhung überwunden werden. Die
Aktivierungsenergie wurde analog zu Kapitel 3.2.5 berechnet und liegt bei 63,7 kJ/mol.
SYNTHESE
38
F
I Br
F
Br
N
O
O
N
O
O
NN
NPy
HBr
m
R'
Ph2
2A-14A 2B, 5B, 6B, 10B, 12B, 13B 2C-14C 2D, 6D, 10D, 12D, 13D
2E, 6E, 12E, 13E 2F, 4F, 9F 2G, 9G 2H, 4H, 7H, 9H
2I, 4I, 9I 2J, 4J, 9J 2K, 5K, 12K 2L, 12L
2M, 11M, 12M, 14M 2N, 6N 2O, 5O, 6O, 9O, 12O, 13O
Ph1
R n
A B C D
E F G H
KJI L
M N O
3.4 Synthese der 1,4-substituierten Pyridylhydrazon-Hydrobromide
3.4.1 Synthese
Abb. 32: Syntheseschema zur Darstellung der disubstituierten Pyridylhydrazon Hydrobromide.
Der letzte Schritt der Synthese zu den gewünschten Produkten ist eine N-Alkylierung des Pyridin-
Stickstoffs nach Menshutkin.133,134 Hierbei wird in einer SN2-Reaktion mit einem Phenylalkylbromid
der Stickstoff des Pyridins quarternisiert. Da nicht genauer analysiert wurde, ob die Verbindungen als
Hydrochlorid oder Hydrobromid ausfallen, bzw. durch die säulenchromatographische Aufreinigung
die freie Base isoliert wurde, erfolgte im Anschluss ein Umsalzen bzw. Fällung als Hydrobromid
(siehe Abb. 32). Ausgehend von den Zwischenprodukten 2-14 (siehe Kapitel 3.3.1, Abb. 26) wurden
folgende Endprodukte synthetisiert (siehe Abb. 33):
Abb. 33: Endstufen 2A-14M.
Zahlen (siehe Abb. 26)
Buchstaben
SYNTHESE
39
Die Synthese der Zielverbindungen erfolgte mit drei unterschiedlichen Methoden.
Methode A:
Bei dieser klassischen Methode wurde zu den Zwischenstufen (2-14) in trockenem DMF
2 Äquivalente des entsprechenden Alkylbromids gegeben. Abhängig von der Reaktivität der Edukte
wurde entweder keine Base oder 1 Äquivalent NEt3 oder Hünig-Base zugegeben und das
Reaktionsgemisch unter Rückfluss erhitzt. Das Fortschreiten der Reaktionen wird
dünnschichtchromatographisch verfolgt und nach beendeter Reaktion das Lösungsmittel im Vakuum
entfernt. Das Produktgemisch wird säulenchromatographisch gereinigt, als Hydrobromid gefällt und
ergab Ausbeuten von 12 - 75 %.
Methode B:
Die Methode erfolgte in Analogie zu Methode A, allerdings das Reaktionsgemisch in einem
Bombenrohr auf 80 °C erhitzt. Mit dieser Methode wurden Ausbeuten von 25 – 92 %.
Methode C:
Bei der Mikrowellen-unterstützten Methode wurde zu den Zwischenstufen (2-14) in ACN
2 Äquivalente des entsprechenden Alkylbromids gegeben. Abhängig von der Reaktivität der Edukte
wurde entweder keine Base oder 1 Äquivalent NEt3 oder Hünig-Base zugegeben und das
Reaktionsgemisch in einem Bombenrohr in der Mikrowelle auf 100 °C erhitzt. Das Fortschreiten der
Reaktionen wird dünnschichtchromatographisch verfolgt. Während des Abkühlens fällt das Produkt
entweder direkt als Salz aus, oder es wird mit unpolaren Lösungsmitteln überschichtet und so gefällt.
Durch säulenchromatographische Reinigung wurde die freie Base isoliert und anschließend das
Hydrobromid mit HBr gefällt. Die erzielten Ausbeuten lagen zwischen 13 und 80 %.
3.4.2 NMR-spektroskopische Betrachtungen
Ausgehend von den einfach substituierten Pyridylhydrazonen sind Struktur-relevante Anhaltspunkte
bereits vorgegeben: Weist die Struktur im Pyridylhydrazon Doppelbindungscharakter auf, so sind die
Protonen nicht mehr chemisch äquivalent. Ebenso deutet ein Proton am Hydrazinrest auf eine
E-Isomerie hin (helle Farben). Durch die Substitution am Pyridin wird das Molekül nun in seine
Dihydropyridinform gezwungen, da ansonsten Partialladungen auftreten würden. Diese Struktur wird
durch die chemisch nicht äquivalenten H-Pymeta (hellrot) bestätigt. Aus sterischen Gründen wird davon
ausgegangen, dass das Molekül hauptsächlich in E-Form vorliegt. Zusätzlich erkennt man im 1H-
Spektrum einen weiteren Satz von Signalen (dunkle Farben). Diese entsprechen der Z-Isomerie bzgl.
des Imins (siehe Abb. 34). Die beiden Isomere liegen in diesem Fall in dem Verhältnis 1/5 vor (Z/E).
Betrachtet man die vollständige Substanzbibliothek, so variieren die Verhältnisse von 1/4 - 1/20.
Durch quantenmechanische Berechnungen konnte bestätigt werden, dass die CH=N Bindung, welche
aufgrund der Konjugation nur teilweise Doppelbindungscharakter aufweist, drehbar ist und eine
Rotationsbarriere von 40 kcal/mol aufweist.
SYNTHESE
40
N
NN
N
NN
Py
P h1
Py
Ph1
Ph2
Ph2
Z E
Ab
b. 3
4: V
ergl
eich
der
fre
ien
Bas
e vo
n V
erbi
ndun
g 2A
und
dem
Hyd
robr
omid
.
Nic
ht p
roto
nier
t
Pro
toni
ert
SYNTHESE
41
Eine Drehung um die N-N-Bindung kann ausgeschlossen werden, da es hier zu einem „H-H-Clash“
zwischen dem H-Imin und dem H-Pymeta kommen würde (siehe Abb. 35). Die Berechnungen hierzu
wurden im Arbeitskreis von Prof. Sotriffer, Würzburg, durchgeführt (Software: MOE 2010.10 mit der
Basis MMFF94s; Gaussian 2003 mit der Basis STO-3G und 6-31G).
Abb. 35: „H-H-Clash“ bei einer Drehung um die N-N-Bindung.
Betrachtet man auch hier wieder die protonierte Form der Verbindung, so lassen sich dieselben
Aussagen wie bei den einfach substituierten Pyridylhydrazonen treffen: Die Signale verbreitern und
verschieben sich aufgrund der Ladungsverteilung im Molekül (siehe Abb. 36).
Abb. 36: Verteilung der Ladung in der protonierten Verbindung 2A.
Zusätzlich sind die Protonen am Pyridinring aufgrund des Doppelbindungscharakters der C-N-
Bindung nicht chemisch äquivalent, allerdings liegt hier nur das E-Isomer vor, da dies aufgrund des
zusätzlichen Protons nun sterisch begünstigter ist. Auch hier kann man über ein COSY-Experiment die
stärker Tieffeld-verschobenen H-Py einer „Seite“ am Ring zuordnen, sowie die weniger Tieffeld-
verschobenen H-Py der anderen. Ein NOESY-Experiment bestätigt, dass das zusätzliche Proton an den
Hydrazin-Stickstoff gebunden ist. Auch hier wurde analog zu Kapitel 3.2.5 die Aktivierungsenergie
bzgl. der Rotation um die Bindung zum Hydrazin berechnet, welche für die Verbindung 2A mit
67,9 kJ/mol im gleichen Bereich wie die der Vorstufen liegt.
NN
N
HH
SYNTHESE
42
3.5 Synthese von Keto-Derivaten
Um die Substanzbibliothek zu erweitern, sollten verschiedene Linker an der Pyridinseite eingeführt
werden, die aus einem Spacer mit einer Ketogruppe und einem Phenylrest bestehen (siehe Abb. 37).
Durch Variation der Position am Spacer sollte der Einfluss einer Ketogruppe untersucht werden.
Abb. 37: Struktur der Ketoderivate.
3.5.1 Synthese der Ketogruppe in Benzylposition
Abb. 38: Syntheseschema zur Ketogruppe in Benzylposition.
Das erste Derivat sollte eine direkte Verknüpfung zwischen dem Pyridin-Stickstoff und dem
Benzoylring sein (siehe Abb. 38a)). Die Quarternisierung des Stickstoffs erfolgt hierbei durch eine
nucleophile Substitution des Benzoylchlorids. Das Produkt ist jedoch bei Raumtemperatur nicht stabil,
O
Cl 2
abs. THF-20 0 °C
N
O
R HCl
O
CHCl30 °C rt
Br2 oder I2
O
Br/I 2
abs. THF-20 0 °C
N
R HBr
a)
b)
HO
O
Br
SOCl2
C2O2Cl2
SOBr2
Br
O
Br AlCl3
N
RHBr
O
O
instabil
c)O
Br
abs. THF-20 0 °C/ RF
120 h
2
15a/b (75 %/18 %)
SYNTHESE
43
was auch schon für ähnliche Verbindungen von Voronkov et al.135 beobachtet wurde, und wurde
deshalb nicht weiter untersucht.
Die Acylpyridiniumsalze sollten eine weitere Möglichkeit sein, eine Ketogruppe in die Kette
einzubauen (siehe Abb. 38b)). Hierzu erfolgte ein Synthese nach King et al.,136 wobei in einer
„Eintopf“-Reaktion der Methylrest halogeniert und direkt zur Quarternisierung eingesetzt wird.
Allerdings führte hier weder die direkte Anwendung der Vorschrift, noch die diverse Variationen zum
Erfolg. Auch die Isolierung des Zwischenproduktes137 (15a/b) zeigte keine Verbesserung. Folgende
Veränderungen wurden vorgenommen: Iod wurde gegen Brom ausgetauscht, die Reaktionszeiten und
–temperaturen in einem weiten Bereich verändert und die Lösungsmittel gegen DMF, ACN und
Toluol ausgetauscht. Des Weiteren wurden verschiedene Hilfsbasen zugesetzt (Hünig, NEt3,
Ammoniak). In einem weiteren Schritt wurde die Reaktion in den erwähnten verschiedenen Varianten
in der Mikrowelle durchgeführt und unterschiedliche Aufheizraten, Reaktionsdauer und
Reaktionstemperatur verwendet. Allerdings konnte auch so das Produkt nicht erhalten werden. Ein
Grund für das Misslingen könnte die Substitution des Pyridinring in Position 4 sein, jedoch ist keine
mechanistische Erklärung bekannt.
Die dritte Möglichkeit ist die Position der Ketogruppe mit einer Ethylengruppe zwischen dem Keton
und dem Pyridinring (siehe Abb. 38c)). Das Edukt für die Quarternisierung wird hierbei über eine
Friedel-Crafts-Acylierung von einem Säurehalogenid und Benzol hergestellt.138 Das Säurehalogenid
kann nur als Säurebromid hergestellt werden, da bei der Reaktion von 3-Brompropionsäure mit
Thionylchlorid oder Oxalylchlorid gleichzeitig ein teilweiser Austausch des Bromids gegen ein
Chlorid stattfindet. Leider war es nicht möglich, das Säurebromid an Benzol zu koppeln, da bei der
Reaktion HBr eliminiert wurde.
SYNTHESE
44
3.5.2 Synthese der Ketogruppe mit einem Methylenspacer zum Phenylring
Abb. 39: Syntheseschema 1 für eine Ketogruppe mit jeweils einer Methylengruppe als Spacer.
Die Synthese eines Ketons in -Stellung zum Pyridin (siehe Abb. 39a)) ergab wie in Kapitel 3.5.1
Abb. 38a ein instabiles Produkt, weshalb keine weitere Identifizierung erfolgte.
Die Synthesevariante für 1-Brom-3-phenylaceton (16) erfolgte nach Paul et al.139 (siehe Abb. 39b1)).
Durch den Einsatz von Kupferbromid erhielt man allerdings diverse Bromierungen, wobei es nicht
möglich war, die Produkte voneinander zu trennen. Der zweite Syntheseweg nach Choi et al.140 (siehe
Abb. 39b2)) führte über eine Mehrfachbromierung mit Br2/HBr und einer folgenden selektiven
Debromierung mit Aceton, wodurch das gewünschte Produkt (16) erhalten wurde. Allerdings war es
weder durch klassisches Erhitzen mit Base, noch durch Erhitzen im Bombenrohr, noch in der
Mikrowelle (Methodenbeschreibung siehe Kapitel 3.4.1) möglich, das Produkt 16 an die
Zwischenstufe 2 zu koppeln.
Eine weitere Möglichkeit war eine Ethylengruppe zwischen Pyridin und Keton. Hierfür sollte 4-Brom-
1-phenylbutanon synthetisiert werden. Dazu wurden verschiedene Synthesevarianten getestet (siehe
Abb. 40):
O
CuBr2O O O
Br
Br
Br
Br
1. Br2/HBr
2. AcetonO
Br
a)
b)
2N
RO
16
16 (75 %)
O
Br2
N
RHBr
O
instabil
1)
2)
Br
SYNTHESE
45
Abb. 40: Syntheseschema 2 für eine Ketogruppe mit jeweils einer Methylengruppe als Spacer.
MgBr
MgBr
1) Benzylbromid als Grignardreagenz
O
O
Br
Br
O
Br
OHBr
ON
O
Br
O
Br
2) Alkylrest als Grignardreagenz
Cl
O
BrMgO
Si
BrMgO
BrMg
OH
RR
N
O
BrMgO
Si
BrMgO
BrMg
O
O
R
3) Corey-Seebach
S
S 1. n-BuLi/LDA/t-BuLi
2.
BrO S
SO
HgCl2, Aceton
4) Gilman-van Ess
OH
OLi
O
O
O
O
R
17
18
BrO
Si19
20
21
SYNTHESE
46
Ein möglicher Weg zur Synthese von 4-Brom-1-phenylbutan-2-on ist eine Grignard-Reaktion138 von
Benzylmagnesiumbromid als Grignard-Reagenz und 3-Brompropionylbromid (aus 3-Brompropion-
säure mit Thionylbromid nach138) bzw. 3-Brompropionsäureethylester (17) (aus 3-Brompropionsäure
und Ethanol/ Schwefelsäure nach138) (siehe Abb. 40-1). Hierbei entstand jeweils das zweifach
substituierte Produkt. Auch unter Vorlage der Carbonylstruktur wurde kein einfach substituiertes
Produkt erhalten. Die Umsetzung des Grignard-Reagenz mit 3-Brom-N-methoxy-N-
methylpropanamid (18) (aus 3-Brompropionylbromid und N,O-Dimethylhydroxylamin nach141) – ein
Weinrebamid – sollte aufgrund der schlechteren Abgangsgruppe und des erst bei der Hydrolyse
freigesetztem Keton keine Disubstitution ermöglichen. In diesem Fall wurde aber nur das Edukt
zurück isoliert (siehe Abb. 40-1).
Eine andere Strategie ist den Alkylrest als Grignard-Reagenz einzusetzen. Variiert wurde hierbei mit
verschiedenen Resten am Alkylbromid (tert-Butyldimethylsilylether (19) (aus 2-Bromethanol und
tert-Butyldimethylsilylchlorid mit Imidazol nach142), Ethylether und Alkenylrest). Die Ether reagierten
mit Benzoylchlorid als Carbonylkomponente ebenfalls zum disubstituierten Produkt, während der
Alkenylrest sich in keiner Weise umsetzen ließ. Der Austausch von Benzoylchlorid gegen das
Weinrebamid dazu (20) (aus Phenylacetylchlorid und N,O-Dimethylhydroxylamin nach141) führte
weder mit den Ethern noch mit dem Alkenylrest zu einer Umsetzung (siehe Abb. 40-2). Ein Grund für
die Inaktivität des Alkenylrestes könnte dessen Dimerisierung sein.143
Ein weiterer Ansatz war die Synthese des 4-Brom-1-phenylbutan-2-ons nach Corey-Seebach et al.144
Hierbei wird die Carbonylgruppe mit Hilfe eines Dithiols zum Nucleophil umgepolt
(Phenylacetaldehyd wird mit 1,3-Dithiopropan und Trifluorboran in Diethylether umgesetzt) und
anschließend das Thioacetal mit einer starken Base abgespalten. Zum Einsatz kamen hierbei die Basen
n-BuLi, LDA sowie tert-BuLi, welche aber an der Benzylposition angreifen und somit den
Deprotonierungsschritt am Thioether verhindern. Eine Reaktion zum gewünschten Produkt konnte
deshalb nicht stattfinden (siehe Abb. 40-3).
Als letzte Methode wurde nach Gilman und van-Ess et al.145 vorgegangen (siehe Abb. 40-4). Warum
diese Methode nicht zu dem gewünschten Produkt geführt hat, ist unbekannt.
47
4 BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
48
4.1 Inhibition der AChE/BuChE-Aktivität
4.1.1 Messverfahren der Cholinesterase-Aktivität
Die Aktivität der AChE bzw. der BuChE wird durch die hydrolytische Spaltung von ACh oder eines
ACh-Analogons bestimmt (siehe Abb. 41). Im Folgenden wird genauer auf die Bestimmung der
Aktivität der AChE eingegangen, da das Messprinzip für die BuChE identisch ist.
Abb. 41: Hydrolytische Spaltung von Acetylcholin zu Essigsäure und Cholin.
Die Aktivität der Acetylcholinesterase kann in verschiedenen Verfahren bestimmt werden. Dazu wird
üblicherweise die Konzentration enzymatisch gebildeter Abbauprodukte des Substrats oder die
Restkonzentration an Substrat bestimmt. Eine Methode ist die „Hestrin‘s-Methode“, die auf der
Umsetzung von unverbrauchtem Acetylcholin mit alkalischer Hydroxylaminlösung zu
Acetylhydroxamsäure und die anschließende Bestimmung der Komplexbildung mit Fe(III), welcher
photometrisch bestimmt werden kann, beruht.146 Eine andere Möglichkeit ist die Quantifizierung der
freigesetzten Essigsäure durch die Messung der pH-Änderung während der Hydrolyse nach Michel.147
Die erstgenannte Methode liefert Ergebnisse, die 10-15 % zu niedrig liegen und die zweite Methode
ist für Mikro-Ansätze nicht geeignet.
Deshalb wird in diesem Fall die Aktivität der AChE bzw. BuChE mittels Ellman’s Test148 bestimmt.
Bei dieser Methode wird Acetylthiocholin (ATC), ein ACh-Analogon, von AChE als Substrat
umgesetzt und mit Wasser zu Essigsäure und Thiocholin gespalten. Das Thiocholin geht eine Reaktion
mit Dithionitrobenzoesäure (DTNB) ein, spaltet die Disulfidbindung und es entsteht das 5-Thio-2-
nitrobenzoat-Anion, welches eine gelbe Farbe hat und spektrophotometrisch detektiert werden kann
(siehe Abb. 42).
Es wird nun in Phosphatpuffer (pH 8) das Enzym mit dem potenziellen Inhibitor vorgelegt und fünf
Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Anschließend wird Ellman’s Reagenz (DTNB) zugegeben
und als letzter Schritt, welcher auch die Reaktion startet, ATC zugegeben. Die Absorptionssteigerung
wird bei einer Wellenlänge von 412 nm verfolgt und ist proportional zur AChE-Aktivität. Das
Ausmaß der Reaktion ist bereits mit bloßem Auge zu erkennen; eine schwache bis fast keine Färbung
ist ein Indiz für starke Inhibition.
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
49
Abb. 42: Farbreaktion des Ellman’s Test.
4.1.2 Berechnung der IC50-Werte
4.1.2.1 Aktivität der AChE
Nach dem Lambert-Beerschen Gesetz ist die Extinktion (Eλ) proportional zur Konzentration (c) (siehe
Gleichung 2)
∙ ∙
Gleichung 2
Es kann deshalb mittels Extinktion die Konzentration an farbigem Produkt berechnet werden. Die
Entstehung des 5-Thio-2-nitrobenzoat-Anions erfolgt in einer Reaktion erster Ordnung (siehe
Gleichung 3), wodurch man indirekt über die Steigung der Absorption den Geschwindigkeits-
koeffizienten (k) der Hydrolyse von ATC erhält.
Gleichung 3
In der folgenden Abbildung (Abb. 43) ist beispielhaft eine Graphik der spektroskopischen Messung
der Verbindung 2A dargestellt:
Eλ = Extinktion ελ = Absorptionskoeffizient c = Konzentration d = Schichtdicke
v = Geschwindigkeit [A] = Konzentration k = Koeffizient
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
50
Abb. 43: Steigung der Absorption beim Ellman’s Test mit Verbindung 2A
als Inhibitor in verschiedenen Konzentrationen.
4.1.2.2 Sigmoidale Dosis-Wirkungsbeziehung und Richtigkeit des Testsystems
Wird die Steigung einer Gerade mit Inhibitor ins Verhältnis mit dem Geschwindigkeitskoeffizienten
der Reaktion ohne Inhibitor gesetzt, so erhält man prozentuale Aktivitäts- bzw. Inhibitionswerte.
Durch Auftragen dieser gegen den Logarithmus der Konzentrationen des Inhibitors, erhält man eine
sigmoidale Dosis-Wirkungskurve, die die prozentuale Inhibition der AChE bzw. BuChE durch einen
potenziellen Inhibitor (siehe Abb. 44) ausdrückt. Die IC50-Werte wurden mithilfe des
Datenanalyseprogramms Origin® 8.6 berechnet und entsprechen der Konzentration des Hemmstoffes
bei einer 50 %-igen Hemmung. Hierbei wird aus den Dreifachbestimmungen der Mittelwert gebildet
und über einen „sigmoidalen Fit“ die entsprechende Funktion erhalten, aus der dann der IC50-Wert mit
der Abweichung berechnet wird. Über die Ergebnisdatei kann gleichzeitig die Genauigkeit der Kurve
bestimmt werden, was in dem Beispiel von Verbindung 2A (siehe Abb. 44) ein R² von 0.99974 ergibt.
Um genaue Ergebnisse zu erhalten ist es wichtig, dem Programm genügend Daten zur Verfügung
gestellt werden. Insbesondere müssen die Daten einen weiten Konzentrationsbereich abdecken, damit
jeweils die Plateaus erreicht werden und genügend Daten im Bereich der halb-maximalen Hemmung
vorhanden sein, damit die Auswertung sinnvolle Ergebnisse liefert.
Abb. 44: Sigmoidale Dosis-Wirkungskurve der Verbindung 2A im Ellman’s Test.
0
0.5
1
1.5
2
0 1 2 3 4 5
Abs
orpt
ion
t [min]
Leerwert ohne InhibitorInhibitor (versch. Konz.)Blindwert ohne AChE
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
51
Als Referenz für die Richtigkeit der Inhibition der AChE im Ellman’s Test wurde der starke AChE-
Inhibitor Tacrin vermessen und mit publizierten IC50-Literaturwerten verglichen, welche sich in einem
weiten Bereich von 0.0098 – 0.05 µM befinden149-152. Die große Abweichung liegt vermutlich an den
unterschiedlichen Versuchsbedingungen (AChE aus verschiedenen Tierspezies). Die erhaltenen IC50-
Werte von 0.045 ± 0.003 µM sind in guter Übereinstimmung mit den Dissertationsarbeiten von Dr. M.
Staudt (0.048 ± 0.001 µM)153 und Dr. P. Kapkovà (0.044 ± 0.004 µM)154, da diese unter gleichen
Bedingungen gearbeitet haben.
4.1.3 AChE/BuChE – Hemmung der 1,4-substituierten Pyridylhydrazon-
Hydrobromide
Die Testungen an der BuChE wurden in der Arbeitsgruppe von Prof. Pia Vuorela an der Abo Akademi
University in Turku, Finnland durchgeführt. Der Test entspricht dem Ellman’s Test148, beschrieben in
Kapitel 4.1.1, wobei AChE durch BuChE ersetzt wurde.116 Um die Struktur-Wirkungsbeziehungen zu
vervollständigen werden neben den hergestellten Verbindungen auch Substanzen aus der Kooperation
mit Dr. Vildan Alptüzün und Sülünay Parlar von der EGE University in Izmir, Türkei (siehe Abb. 45)
mit in die Diskussion aufgenommen und mit * gekennzeichnet.
Abb. 45: Übersicht über die Strukturen von Dr. Vildan Alptüzün und Sülünay Parlar.
Eine Übersicht der Daten ist im Folgenden zu finden (siehe Tabelle 5). Die vollständigen Daten mit
Standardabweichungen sind im Anhang (Kapitel 9.1) zu finden.
O15
NN
NHPy
Ph1
R n
HCl
O
16
Cl
17Br
18 19
20
OH
21
NN
NPy
Ph1
Rn
HBr
mR'
Ph2
P
Cl
Cl
Hemmung der Cholinesterasen AChE und BuChE
R R‘
2 3 4 5 6 15* 7 8 16* 9 10 17* 11 12 18* 19* 20* 13 14 21*
A
12 10 1.29 3.58 2.77
12.5 0.27 2.60 9.63
4.56 >10 >1
0.86 2.40 2.79
6.04 >10 >1
1.63 3.35 2.06
0.12 >10 >1
1.30 2.45 1.88
1.87 8.34 4.46
2.25 1.42 0.63
7.25 >10 >1
3.11 4.22 1.36
6.78 >10 >1
>10 5.71 <1
0.89 >10 >1
1.95 2.99 1.53
2.04 >10 >1
B
1.34 >10 >1
3.52 8.31 2.36
>10 >10
3.26 >10 >1
1.98 8.63 4.34
3.45 9.12 2.64
6.95 >10 >1
2.56 >10 >1
>10 >10
>10 >10
1.71 >10 >1
2.76 >10 >1
C
3.85 >10 >1
4.12 >10 >1
0.24 9.66 40.25
7.84 8.38 1.07
1.25 >10 >1
>10 >10
2.31 1.58 >10 >1
0.83 8.75 10.54
0.51 >10 >1
0.98 7.43
5.60 >10 >1
7.74 1.19 >10 >1
1.21 8.76 7.24
4.98 >10 >1
>10 5.55
0.09 >10 >1
1.98 >10 >1
1.87 >10 >1
D
6.31 >10 >1
2.75 >10 >1
>10 >10 >1
5.32 >10 >1
>10 >10
>10 >10
2.34 >10 >1
3.21 >10 >1
E
>10 >10
8.87 >10 >1
>10 >10
>10 >10
>10 >10
>10 >10
7.67 >10 >1
5.67 >10 >1
F
>10 2.98 1.72 0.58
4.65 >10 >1
G
>10 5.76 >10 >1
H
5.67 >10 >10
0.99 1.64 1.66
2.72 8.18 3.01
I
>10 >10 >10
8.29 6.01 0.72
P*
>10 4.12 <1
>10 1.07 <1
3.84 0.64 6.01
>10 3.64 <1
4.66 >10 >1
3.78 >10 >1
>10 0.63 <1
8.43 1.49 0.18
>10 2.67 <1
>10 3.90 <1
7.89 5.94 0.75
8.95 >10 >1
J
5.78 8.74 4.56
K
>10 8.27 >10 >1
>10 7.31 <1
1.12 2.32 2.07
L
>10 >10
M
>10 2.98 >10 >1
2.49 >10 >1
8.12
N
>10 7.58 9.78 1.29
O
0.82 7.89 9.62
2.32 9.82 4.23
4.17 1.49 1.08 2.82 2.61
1.65
F
Cl
FI
Br
Tabelle 5: IC50-Werte [µM] für die Hemmung der AChE und BuChE, sowie die Selektivität AChE/BuChE.
52
BIO
LO
GIS
CH
E A
KT
IVIT
ÄT
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
53
4.1.4 Diskussion der Struktur-Wirkungs-Beziehungen (SAR)
Ausgehend von einem pH-Wert von 7.4 im Testsystem und einem pKS-Wert der Substanzen von ca.
8.8, ist davon auszugehen, dass der Großteil der Substanzen protoniert vorliegt und somit mit den
Cholinesterasen wechselwirken kann (weitere Details in Kapitel 4.3).
4.1.4.1 Einfluss der Substitution an der Hydrazinyl-Seite (siehe Abb. 46)
Abb. 46: Einfluss des Substituenten an der Hydrazinyl-Seite auf die Cholinesteraseaktivität in
Vergleich zu Verbindung 2A: gefüllter Pfeil AChE, ungefüllter Pfeil BuChE.
Pfeil nach oben: Aktivität steigt; Pfeil nach unten: Aktivität sinkt; Pfeil nach rechts: Aktivität
unverändert.
O
F
F Cl
O2A 3A 4A 5A
7A 11A8A 9A 12A
6A
O2N13A
Cl
Cl10A
14A
NN
N
HBrR
O22A*
O
23A*
Cl
24A*Br
25A* 26A* 27A*
OH
28A*
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
54
Durch Vergleich der IC50-Werte der Verbindungen der Substanzbibliothek können folgende Struktur-
Wirkungs-Beziehungen formuliert werden (siehe Abb. 46 und Tabelle 5):
a) Eine Verlängerung der Methylenkette zwischen Phenylring und dem Hydrazonrest von Methyl zu
Propyl (2-4) steigert die hemmende Wirkung an der AChE um eine Zehnerpotenz. Der Einfluss auf die
BuChE ist nicht erwähnenswert (z. B. 2C/3C/4C).
b) Die Einführung einer Methoxygruppe in ortho-Position des Phenylrings zeigt keinen Einfluss auf
das inhibitorische Potenzial an der AChE (z. B. 2A, 5A). Sogar der Einfluss einer Diortho-Substitution
ist unwesentlich (15A). Eine Para-methoxy-Substitution jedoch steigert die Wirksamkeit (6A).
Allerdings ist der Effekt nicht immer so ausgeprägt wie in der A-Serie. Die BuChE-Aktivität bleibt
unbeeinflusst.
c) Eine Halogensubstitution (7-10 und 16) steigert die Hemmung an beiden Enzymen. Auch hier hat
eine Disubstitution wieder keinen signifikanten Einfluss (z. B. 10A/10B). Festzuhalten ist, dass die
para-Chlor-substitutierte Verbindung (9A) den besten AChE-Inhibitor darstellt, während ein ortho-
Chlor-substituiertes Molekül (16A) die beste Hemmung an der BuChE zeigt. Dieser Effekt kann nicht
auf die Fluor-substituierten Substanzen übertragen werde, da hierbei die meta-substituierten
Verbindungen beide Enzyme am besten hemmen.
d) Die Methylsubstitution (11, 12, 18, 19) zeigt den gleichen Effekt für die Disubstitution, was eine
niedrigere inhibitorische Aktivität für beide Enzyme bedeutet. (z. B. 19A/B). Die meta-subsituierten
Verbindungen zeigen den größten positive Effekt bezogen auf beide Cholinesterasen (z. B. 11A).
e) Die Einführung einer Hydroxylgruppe (20) induziert einen starken Abfall der hemmenden Wirkung
bei beiden Enzymen (z. B. 17A/B). Ein Grund hierfür könnte sein, dass das phenolische OH bei einem
pH-Wert von 7.4 teilweise deprotoniert wird.
f) Die para-Nitro-substituierten Verbindungen (13) sind die aktivsten der Bibliothek was die AChE
betrifft (z. B. 13C: IC50 = 0.09 µM). Die BuChE-Aktivität bleibt dagegen unberührt.
g) Die Naphthyl-Substitution (14 und 21) zeigen ebenso eine signifikante Selektivität bezüglich der
AChE (14C/21C).
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
55
4.1.4.2 Einfluss der Substitution an der Pyridin-Seite (siehe Abb. 47)
Abb. 47: Einfluss des Substituenten an der Pyridyl-Seite auf die Cholinesteraseaktivität bzgl.
Verbindung 2A: gefüllter Pfeil AChE, ungefüllter Pfeil BuChE.
Pfeil nach oben: Aktivität steigt; Pfeil nach unten: Aktivität sinkt; Pfeil nach rechts: Aktivität
unverändert.
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
56
0
2
4
6
8
10
1 2 3 4 5
IC50
[µM
]
Anzahl der C-Atome im Spacer
9A-9E
BuChE
AChE
Durch Vergleich der IC50-Werte der Verbindungen der Substanzbibliothek können folgende Struktur-
Wirkungs-Beziehungen formuliert werden (siehe Abb. 47 und Tabelle 5):
a) Die Variation der Kettenlänge zwischen dem Phenylrest und dem Pyridinrest (A-E) zeigte eine
optimale Hemmung der AChE bei einem Propylenlinker. Bezogen auf die BuChE haben die
Verbindungen mit dem kürzesten Spacer, also die Benzylderivate die beste inhibitorische Wirkung,
wobei sie sich nicht sehr von der AChE Hemmung unterscheiden (siehe Abb. 48).
Abb. 48: Korrelation der IC50-Werte für AChE/BuChE und Spacerlänge der Verbindungen 9A-E
modifiziert nach Prinz et al.155 (mit vorläufiger Genehmigung von ACS, Copyright 2012).
b) Eine Halogenierung des Phenylrings (F-I) ergibt im Großen und Ganzen eine verminderte
Inhibition bezogen auf die AChE (z. B. 2F/2G/2I). Die einzige Ausnahme ist die ortho-Brom-
substituierte Verbindung (11H), die beide Enzyme mit einem IC50-Wert von 1 µM hemmt. Von
Bedeutung sind die Dichlor-substituierten Verbindungen, welche selektiv gegenüber der BuChE sind
und nur eine geringe Aktivität an der AChE aufweisen (z. B. 4P/5P)
c) Die Ausweitung des konjugierten Systems mit einem Propylenphenyl-Spacer (O) zeigte eine
verbesserte Aktivität an beiden Enzymen (28O).
d) Alle anderen Derivate wiesen eine Verschlechterung an beiden Enzymen auf (L-N)
4.1.4.3 Selektivität bzgl. AChE/BuChE (siehe Tabelle 5)
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Substanzen beide Cholinesterasen hemmen, wobei die
inhibierende Wirkung auf die AChE etwa eine Zehnerpotenz niedriger – bei etwa 0.5 µM – liegt als
bei der BuChE – 5 µM. In Bezug auf den „multi-target“-Ansatz ist dies ein zufriedenstellendes
Ergebnis, da man auf beide Cholinesterasen einen Einfluss ausüben kann. Interessant ist, dass die
Nitro-Verbindungen 13 relativ selektiv auf die AChE wirken, wobei sie hier durchaus den besseren
Inhibitoren der Bibliothek zuzuordnen sind und auf die Aktivität der BuChE nahezu keinen Einfluss
nehmen. Einen größeren inhibitorischen Einfluss auf die AChE, als auf die BuChE zeigen auch die
Verbindungen, die einen längeren Spacer am Pyridinrest haben (Verbindungen C/D). Den
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
57
umgekehrten Effekt, d. h. eine bessere Hemmung der BuChE als der AChE zeigen die
dichlorsubstitutierten Verbindungen (P). Es ist also durchaus möglich, mit kleinen strukturellen
Veränderungen die Aktivität an den Cholinesterasen zu steuern und so zwar einen Multi-target-Ansatz
zu verfolgen, aber durch detaillierte SAR erhält man auch ein weitgehendes Verständnis für die
Wirkungsweise an den Cholinesterasen.
4.1.5 Erklärung der SAR anhand der Proteinstruktur von AChE und BuChE
Wie in Kapitel 1.2.2.1 bereits erwähnt, ist der ca. 20 Å tiefe, hydrophobe Furche der AChE, welcher
zum aktiven Zentrum der AChE führt, ein zentrales Strukturelement der AChE. Die aromatischen
Aminosäuren in dieser Furche bilden die Bindungsstelle für quartäre Ammoniumreste.156 Bekannt ist,
dass Hemmstoffe der AChE wie Tacrin oder Donepezil mit Kation-π-Wechselwirkungen zwischen
den protonierten Stickstoffen und Tryptophan (Trp84) und Phenylalanin (Phe330) in diesem Spalt
gebunden werden. Dazu kommen „π-π-stacking“ zwischen den aromatischen Resten der Inhibitoren
und den aromatischen Aminosäuren (Trp84 und Phe330) sowie ionische Wechselwirkungen zwischen
den protonierten Stickstoffen der Hemmstoffe und der anionischen Asparaginsäure (Asp72).157 Für die
Vorläufer der Substanzen 2A-14N, den DUO-Variationen (siehe Abb. 13) gilt, dass sie einen
Benzylrest aufweisen, der das „π-π-stacking“ ausbildet, sowie der geladene Pyridiniumring die
Kation-π-Wechselwirkung, allerdings mit Tyr334 statt mit Trp84, welches dagegen mit dem
Benzylrest am Oxim (DUO) / Hydrazin (diskutierte Substanzen) wechselwirkt.118 Zusätzlich gibt es
eine weitere „face-to-face“-Wechselwirkung (π-π- und Kation-π-Wechselwirkung) zwischen dem
Substituenten des Pyridiniumrings (hier wieder ein Pyridiniumring) und Trp279, welche allerdings
wegen der positiven Ladung räumlich nicht richtig ausgerichtet ist. In den Derivaten 2A-14N ist dieser
Rest nun durch einen ungeladenen aromatischen Rest ausgetauscht und sollte eine bessere
Wechselwirkung aufweisen. Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit der hier diskutierten
Verbindungen ist ein vergleichbarer Bindungsmodus wahrscheinlich. Bestätigt wird dies durch die
Nitro-Derivate (13), welche sowohl in den Untersuchungen von Kapkovà et al.118 als auch in diesen
Tests (siehe Tabelle 5) eine höhere inhibitorische Wirkung aufweisen. Des Weiteren besteht für die
Chlor-substituierten Verbindungen laut Kapkovà et al. ein anderer Bindungsmodus, was sich für die
hier diskutierten Verbindungen in der Unterschiedlichkeit der Aktivitäten für diese Substanzen
ausdrücken könnte. Untersucht wurde dies für die Verbindung 4P von Alptüzün et al.,116 wobei
festgestellt wurde, dass der Propylphenylrest nicht die richtige Orientierung aufweist, was aber nicht
zwangsläufig auf die restlichen Verbindungen übertragbar ist (siehe Abb. 49).
Verglichen mit der AChE hat die BuChE einen größeren Spalt der zum aktiven Zentrum führt,
weshalb eine größere Auswahl an Substraten als bei der AChE akzeptiert wird158 (siehe Abb. 50159).
Aufgrund der sehr ähnlichen Struktur des Spalts zum aktiven Zentrum, ist es nicht möglich darauf
aufbauende SAR zu definieren.
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
58
20 Å
Abb. 49: Schematische Darstellung des Bindemodus einer Beispielsubstanz in der AChE-Bindetasche.
PAS = Periphere anionische Seite; AS = anionische Substratbindestelle; ACS =Acylbindestelle; OH =
Oxyaniontasche; ES = esteratisches Zentrum.118,160,161.
Abb. 50: Stereoansicht der Überlagerung der aktiven Zentren von nativer BuChE (türkis), TcAChE
(blau) und DmAChE (grün).159 Mit freundlicher Genehmigung der American Society for Biochemistry
and Molecular Biology.
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
59
4.2 Inhibition von Fibrillen
4.2.1 Ansätze zur Messung der Fibrilleninhibition
4.2.1.1 Aß-Peptid und für die Fibrillenbildung entscheidende Aminosäuren
Ausgehend von der Theorie, dass zur Fibrillenbildung bei Aβ nicht das vollständige Peptid
entscheidend ist, sondern nur kleinere Abschnitte davon, wurden die entscheidenden
Aminosäuresequenzen von Tjernberg et al.162 u. a. untersucht. Das Ziel dieser Forschung war
eigentlich die Idee, nachdem die für die Fibrillenbildung verantwortliche Sequenz gefunden ist, ein
Peptid zu entwickeln, welches sich an diese Struktur anlagert und die Fibrillenbildung hemmt. Durch
Bindungsstudien, wie einzelne Aβ-Abschnitte an Aβ binden, konnte die Aminosäuresequenz 16-20 als
Auslöser für die Fibrillenbildung identifiziert werden.162 Wie in der Einleitung bereits beschrieben,
sind jedoch auch noch weitere Aminosäuren (18-26 sowie 31-42) entscheidend an der Stabilität von
Fibrillen beteiligt. Aufgrund der Beobachtung, dass bereits dieses kleine Peptid, bestehend aus fünf
Aminosäuren Aggregate bildet, wurden weitere Experimente durchgeführt, mit dem Ergebnis, das die
kürzeste Fibrillen-bildende Sequenz aus den zehn Aminosäuren Aβ (14-23) besteht.163 Diese Resultate
wurden direkt verwendet und aufgrund des hohen Kostenfaktors für das vollständige Aβ (1-42)
erfolgreich ein neues Testsystem etabliert, bei dem die Fibrillen von einem kürzeren, selbst
synthetisierten Peptid gebildet werden. Auf der Grundlage der hauptverantwortlichen Aminosäuren für
eine mögliche Anlagerung nach Tjernberg et al. (AS 16-20)88 und den mindestens notwendigen
flankierenden Aminosäuren für die Fibrillenbildung (AS 14-23)163 wurde ein Peptid bestehend aus elf
Aminosäuren (13-21) synthetisiert.164 Ausgehend von diesem Peptid und dem vollständigen Aβ (1-42)
wurde jeweils die Möglichkeit der Fibrillenbildung, sowie der Einfluss potenzieller Inhibitoren
gemessen. Nach einer erfolgreichen Übertragung des Testsystems von Aβ (1-42) auf das
Peptid (13-23) wurde im Anschluss die hemmende Wirkung der 1,4-disubstituierten Pyridylhydrazon
Hydrobromide nur noch an diesem gemessen.
4.2.1.1.1 Synthese des verkürzten Peptids
Das Peptid, bestehend aus den Aminosäuren HHQKLVFFAED wurde mit Hilfe einer automatisierten
Peptidsynthese an fester Phase (SPPS: Solid Phase Peptide Synthesis165) hergestellt. Das hier
verwendete Verfahren (siehe Abb. 51) folgte dem Fmoc-Protokoll,166 d. h. die verwendeten
Aminosäuren wurden als Fluorenylmethoxycarbonyl (Fmoc)-geschützte Derivate im vierfachen
Überschuss eingesetzt. Im ersten Schritt wird hierbei eine N-terminal geschützte Aminosäure über ihre
Carboxylgruppe an ein modifiziertes Polymer-Harz (Wang-Harz) gebunden. Im nächsten Schritt wird
die Schutzgruppe der Aminofunktion entfernt, indem mit 20 %iger Piperidin-Lösung gespült wird und
die folgende Aminosäure, die wiederum N-terminal geschützt ist, wird an die erste Aminosäure
gekuppelt. Die Amidkupplung erfolgt über die Säureaktivierung mittels N,N‘-Diisopropyl-
carbodiimid/1-Hydroxybenzotriazol (DIC/HOBt). Entschützung und Kupplung werden nun so lange
wiederholt, bis die gewünschte Sequenz als harzgebundenes Peptid vorliegt. Im letzten Schritt wird
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
60
schließlich das Peptid vom Harz abgespalten (TFA/CH2Cl2 = 1:1 mit einem Zusatz von 2,5 %
Triisopropylsilan). Mit Hilfe von Et2O kann das Peptid als Trifluoracetat-Salz ausgefällt und isoliert
werden. Die Vorteile einer automatisierten Synthese sind eine höhere Reinheit und Ausbeute als dies
bei der Synthese in Lösung möglich ist.
Abb. 51: Synthese des verkürzten Peptids mit Hilfe von SPPS.
4.2.1.2 Einfluss der AChE auf die Fibrillenbildung
In senilen Plaques findet man AChE und Aβ kolokalisiert, was darauf beruht, dass amyloide Plaques
außerhalb der Nervenzellen gebildet werden und in diesem Bereich auch hauptsächlich die AChE zu
finden ist.167 Inestrosa et al. untersuchten 1996 den Einfluss von AChE auf die Aβ-Fibrillenbildung,
wobei sich zeigte, dass AChE die Fibrillenbildung steigert.168 Bartolini et al. untersuchten den Einfluss
von AChE-Inhibitoren auf die Fibrillenbildung mit AChE und stellten fest, dass hier eine Inhibition
der AChE mit einer Hemmung der Fibrillenbildung einhergeht. Allerdings gilt das nur für Inhibitoren
der AChE, die an deren periphere anionische Seite (PAS) binden.169 Der Einfluss von 1,4-
substituierten Pyridylhydrazon Hydrobromiden auf die Fibrillenbildung in Kombination mit AChE
wurde beispielhaft für einige Substanzen an Aβ (1-42) untersucht und ergab nur eine sehr geringe
Verbesserung der Fibrillenhemmung. (Daten hierzu sind in Kapitel 4.2.4 zu finden.) Dies ist
verwunderlich, da die Substanzen wie in Kapitel 4.1.5 beschrieben an diese Seite binden. Diese
Unstimmigkeit konnte jedoch bis jetzt nicht geklärt werden.
Eine Übertragung auf das verkürzte Peptid war nicht möglich, d. h. es konnte durch Zugabe von AChE
keine gesteigerte Fibrillenbildung beobachtet werden. Diese Tatsache legt nahe, dass die AChE nicht
die direkt für die Fibrillenbildung verantwortlichen Aminosäuren beeinflusst, sondern dass hier ein
anderer Mechanismus zu Grunde liegt, für welchen eine andere Peptidsequenz nötig ist. Eine
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
61
Vermutung hierfür wäre eine Wechselwirkung mit den Aminosäuren 31-42, und eine so verursachte
Destabilisierung der Fibrillen. Möglich ist auch, dass eine Kombination aus Aminosäuren des
vollständigen Amyloid β für eine Stabilisierung mit AChE nötig sind.170
4.2.2 Messverfahren der Fibrillen-Konzentration
Die Bestimmung der Aβ-Fibrillen-Konzentration erfolgt mit Hilfe von Farbstoffen, die sich an die
Fibrillen anlagern und dadurch ihre Eigenschaften verändern. Als qualitativer Test für die Existenz
von Fibrillen wird Kongorot eingesetzt, wobei durch die Bindung an die Fibrillen eine optische
Anisotropie induziert wird und das Absorptionsmaximum von 490 nm auf 540 nm steigt.171 Der
Bindungsmechanismus ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Es wird vermutet, dass zwischen den
zwei negativ geladenen Sulfonatgruppen in Kongorot und zwei positiv geladenen Aminosäurereste
von zwei β-Faltblättern eine ionische Wechselwirkung zustande kommen kann. In diesem Fall liegt
Kongorot senkrecht zum β-Faltblatt und parallel zur Fibrillenachse (siehe Abb. 52 a). Möglich wäre
auch, dass sich Kongorot parallel zwischen die β-Faltblatt-Struktur einlagert und somit senkrecht zur
Fibrillenachse steht (siehe Abb. 52 b).136 Das in seiner Struktur sehr ähnliche Suramin dagegen verhält
sich nicht neutral zur Fibrillenbildung, sondern fördert diese sogar.172,173
Abb. 52: Schematische Darstellung der möglichen Bindungsmodi von Kongorot mit Amyloid -
Fibrillen.
NN
NN
H2N
H2N
SO3-
SO3-
N+
N
N
N
N
H2NNH2
SO3--O3Sa)
b)
Kongorot -Faltblatt
N+
N+
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
62
Die Quantifizierung der Fibrillen erfolgt mit Hilfe des Farbstoffes Thioflavin T (siehe Abb. 53). Es
ist schon seit ca. 60 Jahren bekannt, dass Thioflavin T an Aβ-Fibrillen174 bindet, allerdings konnte erst
LeVine et al. 1993 den entscheidenden Schritt zur Quantifizierung der Fibrillen machen, in dem er die
Verschiebung des Fluoreszenzmaximums untersuchte.175 Die Methode beruht darauf, dass sich das
Absorptionsmaximum von 412 nm auf 449 nm verschiebt, sobald Thioflavin T an die Fibrillen bindet.
Außerdem ergibt sich bei der Verwendung dieser Wellenlänge als Anregungswellenlänge ein
Emissionsmaximum bei 482 nm. Die entstehende Fluoreszenz und Intensitätszunahme ist proportional
zur Fibrillenkonzentration. Die Veränderung ist darauf zurückzuführen, dass das Molekül in
gebundenem Zustand in seiner Rotationsfreiheit eingeschränkt ist.176 Dabei wird angenommen, dass
hierbei der gleiche Bindungsmodus wie für Kongorot (vgl. Abb. 52b) vorliegt.177 Um die
Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit der Literatur zu erhalten, ist es von entscheidender Bedeutung,
die eingesetzte Konzentration von Aβ entsprechend der Literatur zu wählen (100 µM).
Abb. 53: Struktur von Thioflavin T.
Zur Bestimmung der Aktivität potenzieller Inhibitoren wird folgendermaßen vorgegangen:
Die Inhibitoren werden mit Thioflavin T und ggf. AChE in einem Phosphatpuffer pH 7.4 gemischt.
Anschließend wird Aβ bzw. das verkürzte Peptid zugegeben. Es wird nun die Steigerung der
Fluoreszenzintensität bei einer Anregungswellenlänge von 450 nm und einer Emissionswellenlänge
von 482 nm über 300 min gemessen.
Im Falle der Bestimmung der Auflösung von bereits aggregiertem Aβ bzw. Peptid wird dieses zuerst
im Puffer mit ThT und ggf. AChE inkubiert (120 min) und anschließend der Inhibitor zugegeben.
Anschließend wird die Abnahme der Fluoreszenz bei einer Anregungswellenlänge von 450 nm und
einer Emissionswellenlänge von 482 nm über 120 min gemessen.
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
63
0
50
100
150
200
250
300
350
400
0 50 100 150 200 250 300
Flu
ores
zen
zin
ten
sitä
t
t [min]
Blindwert ohne Aβ
Leerwert ohne Inh.
Inhibitor (versch. Konz.)
4.2.3 Berechnung von IC50-Werten aus dem Thioflavin T – Test
4.2.3.1 Konzentration der Fibrillen
Da die Fluoreszenzintensität direkt proportional zur Konzentration der Fibrillen ist (siehe Gleichung
4), besteht ein direkter Zusammenhang zwischen gebundenem Thioflavin T und der Konzentration an
Fibrillen.178
~ ∙ ∙
Gleichung 4
Die Konzentration an Fibrillen steigt mit der Zeit an, erreicht ein Maximum und nimmt wieder etwas
ab, da durch die Größe der Fibrillen die Randbereiche, in denen sich ThT einlagern kann, weniger
werden.179 Anschließend bleibt die Fluoreszenz nahezu konstant. Dieser Bereich ab ca. 150 min wird
für die Berechnung herangezogen, um ein möglichst reproduzierbares Ergebnis zu erhalten. In Abb.
54 ist beispielhaft der Verlauf der Fluoreszenzintensität für Verbindung 2A als Inhibitor der
Fibrillenbildung dargestellt. Je höher die Konzentration des Inhibitors ist, desto schwächer die
Fluoreszenz. Es wurden jeweils Zweifachbestimmungen durchgeführt, die gemittelt und anschließend
korrigiert wurden, in dem die Grundfluoreszenz des Puffers ohne Aβ abgezogen wurde. Die so
berechneten Werte wurden mit den Werten, die sich bei Messung der Fibrillen ohne Inhibitor ergaben,
ins Verhältnis gesetzt und so die prozentuale Inhibition bestimmt.
5 µM
50 µM
500 µM
Abb. 54: Verlauf der Fluoreszenzintensität beim ThT-Test mit Verbindung 2A
als Inhibitor in verschiedenen Konzentrationen.
In Analogie hierzu wird die Auflösung bereits vorgebildeter Bestimmung nach 120 min bestimmt.
Iλ = Intensität (λEx = 449 nm, λEm = 482 nm) ε = Koeffizient Q = Quantenausbeute c = Konzentration der Fibrillen
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
64
4.2.3.2 Sigmoidale Dosis-Wirkungs-Beziehung und Richtigkeit des Testsystems
Die Berechnung der IC50-Werte erfolgt analog zu Kapitel 4.1.2.2.
Der Standardfehler kann hierbei nicht als normale Standardabweichung berechnet werden, da es sich
um eine prozentuale Berechnung handelt und nicht um absolute Werte. Deshalb wurde der
Standardfehler folgendermaßen berechnet (Standardabweichungen der einzelnen Faktoren werden als
Kleinbuchstaben angegeben):180
1) Fluoreszenz Probe (S) – Fluoreszenz Blindwerts (B) = korrigierte Fluoreszenz Probe (Skorr):
2) Fluoreszenz Kontrolle (C) – Fluoreszenz Nullwert (Z) = korrigierte Fluoreszenz Kontrolle (Ckorr):
3) Die Aktivität wurde als Quotient von Skorr und Ckorr berechnet, weshalb dies auch für den
Standardfehler angewendet wurde:
1
Als Referenz für die Richtigkeit der Hemmung der Fibrillenbildung bzw. der Auflösung wurde der
bekannte Inhibitor Curcumin verwendet und mit bekannten IC50-Literaturwerten verglichen. Der
IC50-Wert für die Fibrillenbildung mit Aβ (1-42) liegt laut Literatur bei 0.81 ± 0.0004 µM181, welcher
mit dem hier gemessenen Wert von IC50 = 0.89 ± 0.03 µM gut übereinstimmt. Ebenso stimmen die
Literaturwerte (IC50 = 1.0 ± 0.015 µM181) für die Auflösung von Fibrillen mit den ermittelten (IC50 =
1.21 ± 0.023 µM) überein. Für das verkürzte Peptid wurde ein IC50-Wert von 1.13 ± 0.04 µM für
Inhibition der Fibrillenbildung, sowie ein IC50-Wert von 1.43 ± 0.06 µM für die Auflösung der
Fibrillen ermittelt. Die Werte liegen etwas höher als die mit vollständigem Aβ, sind aber in der
gleichen Größenordnung. Somit kann das verkürzte Peptid anstelle von Aβ verwendet werden.
Für die Fibrillenbildung in Gegenwart von AChE wurde als Referenz Bartolini et al.169 herangezogen
und die optimale Konzentration an AChE übernommen (Verhältnis Aβ/AChE 100/1). Aufgrund der
Vergleichbarkeit mit den bisherigen Messergebnissen wurde nicht der pH-Wert 8.0 wie von Bartolini
et al. verwendet, sondern weiterhin der Phosphatpuffer mit pH = 7.4. Dies führte dazu, dass statt einer
10-fach höheren Aggregation von Aβ in Gegenwart von AChE im Vergleich zur Aggregation von Aβ
ohne AChE, wie von Bartolini et al. beobachtet, nur ein 3-facher Anstieg erreicht wurde. Aufgrund
der Anzahl der bereits vorangegangenen Messungen, des hohen Kostenfaktors von Aβ und des trotz
allem signifikanten Anstieg der Fluoreszenz mit AChE wurden die Testungen nach dieser Methode
durchgeführt.
Der nächste Schritt sollte die Übertragung des Einflusses von AChE auf die Fibrillenbildung von Aβ
auf das verkürzte Peptid (HHQKLVFFAED) sein. Dies konnte allerdings nicht erfolgreich
durchgeführt werden. Trotz pH-Variation sowie Variation der AChE-Konzentration war kein Anstieg
der Fluoreszenz feststellbar. Eine Erklärung hierfür sind die Untersuchungen von Alvarez et al.170,
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
65
wobei festgestellt wurde, dass für die Bindung der AChE an die Fibrillen mehr als nur die in dem
Peptid vorhandenen Aminosäuren benötigt werden (siehe Kapitel 4.2.1.2).
4.2.4 Fibrillen-Hemmung der 1,4-substituierten Pyridylhydrazon-
Hydrobromide
Die folgende Tabelle (Tabelle 6) zeigt die IC50-Werte ausgewählter Verbindungen jeweils für Aβ, das
kürzere Peptid (HHQKLVFFAED) und den Zusatz von AChE in Kombination mit Bildung bzw.
Auflösung der Fibrillen:
Bildung
der Fibrillen
Auflösung der
Fibrillen
Bildung der
Fibrillen
Auflösung der
Fibrillen
Bildung der
Fibrillen mit AChE
R R‘ Aβ (1-42) Peptid Aβ (1-42) 2A
7.1 ± 1.2
8.7 ± 0.9
10.2 ± 1.1
10.9 ±1.2
6.8 ± 1.0
2C 5.1
±0.8 5.7
±0.9 6.6
±0.9 8.1
±1.1 5.9
±0.9
5C 3.9
±0.9 4.4
±1.1 5.4
±0.8 5.8
±0.9 4.3
±0.7
Tabelle 6: Vergleich der IC50-Werte zwischen Aß, verkürztem Peptid und Zusatz von AChE [µM].
Wie schon bei der Referenzsubstanz Curcumin liegen die IC50-Werte auch hier bei dem verkürzten
Peptid für die Fibrillenbildung, sowie deren Auflösung geringfügig höher als die IC50-Werte für Aβ,
stellen aber keine signifikante Abweichung dar. Die Substanzen bewirken sowohl eine Hemmung der
Fibrillenbildung als auch eine Auflösung bereits gebildeter Fibrillen.
Wie in Tabelle 6 auch zu erkennen ist, weist die Anwesenheit von AChE keinen signifikanten
Unterschied in der Hemmung der Fibrillenbildung durch die Substanzen auf. Eine Erklärung hierfür
konnte nicht gefunden werde, da nach den Bindungsmodus, beschrieben in Kapitel 4.1.5, die
Substanzen an die PAS der AChE binden und wie von Bartolini et al. gezeigt, sollten sich solche
Inhibitoren der AChE auch auf die Fibrillenbildung auswirken.169
Aufgrund des hohen Kostenfaktors wurden die IC50-Werte für die vollständige Substanzbibliothek nur
an dem verkürzten Peptid ermittelt. Die vollständigen Daten mit Standardabweichungen sind im
Anhang (siehe Kapitel 9.1) zu finden. Eine Übersicht über die IC50-Werte ist im Folgenden dargestellt
(Tabelle 7).
Hemmung der Bildung der Peptidfibrillen
R R‘
2 3 4 5 6 15* 7 8 16* 9 10 17* 11 12 18* 19* 20* 13 14 21*
A 10 21 12.5 5.5 35 24 10 5.6 39 14 12 27 14 50 16 15 99 3.6 10 8.9
B 38 46 39 15 130 25 44 58 90 50 23 26
C 6.6 9 8 2.6 1.9 65 2.1 15.5 >100 1.7 4.6 12 3.6 3.9 6.2 65 65 1.6 2.9 13
D >100 89 96 27 >100 >100 18 >100
E 100 130 >100 48 >100 >100 71 >100
F 23 19 12
G 23 >100
H >100 >100 6.7 >100
I >100 >100 >100
P* 9.2 47 32 35 116 >100 >100 >100 26 >100 23 30
J >100 >100 >100
K 21 31 >100 2.5
L >100 95
M >100 45 36 85
N >100 48
O 4.9 3.0 4.4 2.3 7.5 1.4
F
Cl
Tabelle 7: IC50-Werte [µM] für die Hemmung der Peptidfibrillenbildung.
66
FI
Br
BIO
LO
GIS
CH
E A
KT
IVIT
ÄT
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
67
O
F
F Cl
O2A 3A 4A 5A
7A 11A8A 9A 12A
6A
O2N13A
Cl
Cl10A
14A
NN
N
HBrR
O22A*
O
23A*
Cl
24A*Br
25A* 26A* 27A*
OH
28A*
4.2.5 Diskussion der Struktur-Wirkungs-Beziehungen
Ausgehend von einem pH-Wert von 7.4 im Testsystem und einem pKS-Wert der Substanzen von ca.
8.8, ist davon auszugehen, dass der Großteil der Substanzen protoniert vorliegt (weitere Details in
Kapitel 4.3).
Durch Vergleich der IC50-Werte der Verbindungen der Substanzbibliothek können folgende Struktur-
Wirkungs-Beziehungen formuliert werden (siehe Abb. 55):
Abb. 55: Einfluss des Substituenten an der Hydrazinyl-Seite auf die Hemmung der Fibrillenbildung:
Pfeil nach oben: Aktivität steigt; Pfeil nach unten: Aktivität sinkt; Pfeil nach rechts: Aktivität
unverändert.
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
68
Einfluss der Substitution an der Hydrazinyl-Seite (siehe Abb. 55):
a) Eine Verlängerung des Spacers (2-4) wirkt sich auf dieser Seite negativ auf die inhibitorische
Wirkung aus (Bsp.: 2C/3C/4C).
b) Halogensubstitutionen am Phenylring zeigen auch einen negativen Einfluss auf die Hemmung
der Fibrillen (Bsp.: 23A/B), wobei hierbei eine Substitution mit Fluor auszuschließen ist
(Bsp.: 7A/8A). Ursächlich könnte der +M-Effekt des Chlorsubstituenten sein.
c) Ortho-disubstituierte Verbindungen am Phenylring weisen ebenso eine verschlechterte
Wirkung auf (Bsp.: 10A).
d) Positiv dagegen erscheint eine Methoxy-Substitution (Bsp.: 5A/5C).
e) Eine Methyl-Substitution wirkt sich allerdings wieder negativ aus (Bsp.: 12A/12B).
f) Eine erweitertes aromatisches System über einen Naphthylrest hat keinen Einfluss auf die
Hemmung (Bsp.: 14A/21A).
g) Eine Nitro-Substitution in para-Stellung zeigt sehr positive Auswirkungen auf die
Fibrillenhemmung (Bsp.: 13A-D). Ursächlich hierfür könnte der ausgeprägte –I-Effekt der
Nitrogruppe sein, welcher ein komplett durchkonjugiertes System fördert.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich ein bis zum Phenylring durchkonjugiertes System
positiv auf die Hemmung der Fibrillen auswirkt. Substituenten mit einem –I-Effekt erweisen sich als
günstig für die Inhibition, während Substituenten mit einem +I- oder einem +M-Effekt eher einen
negativen Einfluss zeigen.
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
69
Abb. 56: Einfluss des Substituenten an der Pyridyl-Seite auf die Hemmung der Fibrillenbildung: Pfeil
nach oben: Aktivität steigt; Pfeil nach unten: Aktivität sinkt; Pfeil nach rechts: Aktivität unverändert.
Einfluss der Substitution an der Pyridyl-Seite (siehe Abb. 56):
a) Eine Verlängerung des Spacers an dieser Position wirkt sich bis zu einer Kettenlänge von
n = 3 sehr positiv auf die Hemmung der Fibrillen aus (Bsp. 2C/3C/4C). Verlängert man die
Kette weiter, so erhält man wieder erhöhte IC50-Werte (Bsp.: 2D/E).
b) Eine Substitution am Phenylring (F-J) zeigt keinen bis ungünstigen Einfluss auf die
inhibitorische Wirkung.
c) Eine Erweiterung des aromatischen Systems dagegen über die Einführung eines
Phenylethyliden-Restes steigert die Hemmung der Fibrillen (Bsp.: 2O/5O/6O). Ebenso wird
hier wieder ein drei Kohlenstoff langer Spacer erreicht.
d) Die Einführung eines Phthalimids erscheint nicht sinnvoll (Bsp. 2M/2N), wogegen ein
Naphthylrest keinen Einfluss auf die Hemmung zeigt (Bsp.: 2K).
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
70
Die Interpretation dieser Ergebnisse ist nicht so eindeutig, wie dies auf Hydrazinyl-Seite ist. Dennoch
kann man sagen, dass eine gewisse räumliche Ausbreitung hier entscheidend für die Hemmung ist, da
die inhibitorische Wirkung für jeweils den Spacer mit der Propylengruppe am Ausgeprägtesten ist.
Das System zeigt so gut wie keine Reaktion auf eine Substitution am Aromaten, was vermuten lässt,
dass dies nicht die entscheidende Stelle am Molekül für die Interaktion mit den Fibrillen darstellt.
Zusammenfassend kann man für die Inhibition der Fibrillenbildung sagen, dass ein ausgedehntes
aromatisches System sehr sinnvoll erscheint. Die Substanzen zeigen teilweise 50 %ige Wirkung im
mikromolaren Bereich, was bedeutet, dass auch dieses „Target“ mit den 1,4-substituierte
Pyridylhydrazon-Hydrobromiden erfolgreich inhibiert werden kann.
4.3 Blut-Hirn-Schrankengängigkeit
Damit Wirkstoffe gegen die Alzheimer-Krankheit effektiv wirken können, ist es von entscheidender
Bedeutung, dass sie die Blut-Hirn-Schranke (BBB = Blood-Brain-Barrier) überwinden. Bei der
Entwicklung von Wirkstoffen steht man deshalb vor der Problematik, dass die Substanzen einerseits
hydrophil sein müssen, um über das Blut zum Gehirn transportiert zu werden, andererseits aber
lipophil genug, um die BBB ohne Nutzung eines aktiven Transporters zu überwinden.
Die 1,4-disubstituierten Pyridylhydrazon-Hydrobromide besitzen nun die Möglichkeit bei
physiologischem pH-Wert beide Bedingungen zu erfüllen (siehe Abb. 57). Die berechneten pKS-
Werte liegen zwischen 8.4 und 9.0 (siehe Kapitel 9.3), d. h. ausgehend von einem biologischen pH-
Wert von 7.4 liegen die protonierte und die unprotonierte Form nach der Henderson-Hasselbalch-
Gleichung in einem Verhältnis von ca. 95:5 vor. Unter der Annahme, dass die unprotonierte und damit
lipophilere Form wahrscheinlich die BBB penetrieren kann, können sich die Substanzen im Gehirn
anreichern. Dies gilt es zu prüfen.
LogP-Wert-Betrachtungen stellen eine weitere erste Einschätzung dar. Substanzen, die zentral-nervös
wirken sollen, sollten bei einem Molekülgewicht von ca. 400 g/mol einen logP-Wert von 1.5 bis 2.5
aufweisen. Prinzipiell gilt, je höher der logP-Wert ist, desto wahrscheinlicher findet eine passive
Diffusion ins Gehirn statt.182,183 Aus diesem Grund wurden beispielhaft einige logP-Werte der 1,4-
disubstituierten Pyridylhydrazon Hydrobromide bestimmt.
Abb. 57: Protonierbarkeit der Verbindungen 2A – 22O.
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
71
4.3.1 Bestimmung der Lipophilie
Der logP-Wert ist der Logarithmus des Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizienten. Octanol simuliert
die Lipidphase und ein Puffersystem die biologisch wässrige Phase. Die Verteilung einer Substanz in
einem Gemisch dieser beiden Phasen wird nach mehrstündigem Schütteln spektrophotometrisch
gemessen. Da dieses Verfahren sehr zeitaufwändig und schlecht reproduzierbar ist, wurde der logP-
Wert mit Hilfe von HPLC (Hochleistungschromatographie) bestimmt, und zwar indirekt mittels des
Kapazitätsfaktors k‘, welcher mit dem logP-Wert korreliert.184-186 Als Referenzsubstanzen wurden
2-Phenylethanol, Benzol, N,N-Dimethylanilin, Toluol, Biphenyl und Anthracen mit bekannten logP-
Werten im Bereich 1.36 bis 4.45187 von vermessen. Aus diesen Ergebnissen wurde eine
Kalibriergerade (R² = 0.9941) erstellt, mit deren Hilfe die logP-Werte der synthetisierten Substanzen
bestimmt wurden. Sie lagen im Bereich von 4.4 und 6.3.
In der folgenden Tabelle (Tabelle 8) sind beispielhaft ermittelte logP-Werte zusammengefasst
(ausführliche Daten befinden sich in Kapitel 9.3). Die hier untersuchten Substanzen weisen eindeutig
höhere logP-Werte auf (logP >5), als oben beschrieben.183 Die Beschränkung auf logP = <2.5 ist
jedoch nur in Bezug auf die Wasserlöslichkeit zu sehen und die genannte Grenze stellt keine
Einschränkung dar. Der Unterschied in den berechneten (Programm: ChemBioDraw Ultra) und
experimentell bestimmten logP-Werten kommt zustande, weil für die Berechnung der logP-Werte von
der deprotonierten Form ausgegangen wird und die protonierte Form keinen Einfluss darauf nehmen
kann, weil dies mit diesem Programm nicht berechnet werden kann.
Verbindung 2A 2C 5C 10A 10B 10C logP berechnet 4.47 5.17 5.04 5.59 5.87 6.29
logP experimentell 2.89 3.14 2.76 3.44 3.68 3.79 Tabelle 8: Übersicht über die bestimmten logP-Werte.
Es ist allerdings schwierig, allein von den logP-Werten direkt auf eine Blut-Hirn-Schrankengängigkeit
zu schließen. Für die Überwindung der Blut-Hirn-Schranke spielen viele Faktoren eine Rolle. Dazu
zählen mögliche Transporter, eine mögliche Bindung der Substanzen an Proteine oder Größe des
Moleküls.188
4.3.2 Messverfahren zur Blut-Hirn-Schrankengängigkeit
Da die logP-Werte in einem für die BBB-Penetration geeigneten Bereich lagen, wurde die tatsächliche
BBB-Passage mit Hilfe eines Transwell-Assays bestimmt. Die biologischen Untersuchungen hierfür
wurden im Arbeitskreis von Prof. Carola Förster im Universitätsklinikum Würzburg durchgeführt.
Hierzu werden, wie bei Förster et al. beschrieben,189 in einer sog. Transwell-Kammer murine cerebrale
Endothelzellen (cEND) auf Kollagen in einem Nährmedium („Dulbecco’s modified Eagle’s Medium“
(DMEM) mit 2 % fötalem Kälberserum (FCS)) zu einer dichten Schicht angezüchtet (siehe Abb. 58).
Um die Zellpassage der Substanzen zu bestimmen, wird zu den Zellen die Substanz gegeben und nach
4 Stunden jeweils die Konzentration der Substanz oberhalb und unterhalb der Zellschicht mittels
HPLC (RP18-Säule, Puffer (8.13 mM, pH 3.0/MeOH 35/65)) bestimmt.
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
72
0
5
10
Übe
rsta
nd
nur
Fil
ter
mit
Kol
lage
n
mit
Zel
len1
mit
Zel
len2
Flä
che
x 10
000
2A
2C
5C
Abb. 58: Schematische Darstellung des Aufbaus einer „Transwell-Kammer“.
Es wird eine Kalibriergerade der zu untersuchenden Substanz erstellt und mit Hilfe dieser jeweils die
Konzentration in den einzelnen Kammern des Systems bestimmt. Die Kalibriergerade lieferten in
jedem Fall ein R2 > 0.997 (siehe Kapitel 7.2.5.2).
Da die Addition der Substanzmenge in der inneren und äußeren Kammer nicht die ursprünglich
eingesetzte Menge ergab, wurde davon ausgegangen, dass die Verbindungen an die Kammerwand und
den Filter adhärieren (siehe Abb. 59). Die Transwellplatten und -einsätze bestehen aus Polystyrol
(PS), der Filter selbst aus Polyethylenterphthalat (PET). Leider war es nicht möglich, durch ein
Austauschen der Materialien die Adhäsion zu reduzieren. Die Substanzen adhärieren an Polypropylen
oder Polycarbonat genauso wie an PS. Teflon-beschichtete Transwells standen nicht zur Verfügung.
Abb. 59: Veranschaulichung der Adhäsion an den Filter / Transwell-Wand: Bereits der Filter allein
stellt laut dieser Darstellung den größten Widerstand für die Zellen dar, weswegen von Adhäsion
ausgegangen werden muss.
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
73
Aus diesem Grund wurde die Berechnungsgrundlage verändert und die Verhältnisse zwischen der
prozentualen Durchlässigkeit mit und ohne Zellen berechnet (siehe Gleichung 5).
% ä ß
ß
∙ 100
Gleichung 5
Der normalisierte Durchgang durch die Zellen in Prozent ist in folgender Tabelle (Tabelle 9)
dargestellt:
2A 2C 5C % 86 92 89
Tabelle 9: prozentualer Durchgang der Verbindungen durch die Zellen.
Aufgrund dieser hohen Prozentwerte kann man sagen, dass die die Durchgängigkeit durch die Zellen
gewährleistet ist. Daraus wiederum kann man schließen, dass die Substanzen die BBB tatsächlich
überwinden können und ihre Wirkung im Gehirn erzielen.
4.3.3 Mögliche Auswirkungen der Adhäsion an Polymere
Aufgrund des Auftretens der Adhäsion in diesem Versuch, muss man sich Gedanken machen,
inwieweit diese Ergebnisse Auswirkungen auf die anderen Testsysteme haben, die zur Bestimmung
der AChE/BuChE-Hemmung oder der Fibrillenbildungsinhibition verwendet wurden. Während der
Testungen mit diesen Assays sind keine ähnlichen Effekte aufgefallen. Allerdings kann nicht mit
Sicherheit ausgeschlossen werden, dass diese dort nicht auch auftreten. Um eine konkrete Aussage
bezüglich dieser anderen Testsysteme treffen zu können, müsste dies noch genauer untersucht werden.
4.4 ROS-Testung
4.4.1 ROS-Hemmung
Oxidativer Stress und die Bildung von „reactive oxygen species“ (ROS) wirken neurotoxisch. Auch
bei der Alzheimer-Krankheit entstehen Glutamat-induziert ROS.190 Mit Hilfe eines Dichlorfluorescein-
Assays (DCF-Assay) kann die Konzentration vorhandener ROS in Synaptosomen gemessen
werden.191 Dabei wird Dichlordihydrofluorescein-diacetat (DCFH-DA) zu Synaptosomen gegeben.
Durch in den Zellen vorhandene Esterasen wird der Ester in DCFH-DA gespalten und das entstehende
Dichlordihydrofluorescein (DCFH) wird von ROS zu DCF oxidiert, welches fluoresziert. Über die
Fluoreszenzintensität kann indirekt die Menge an ROS gemessen werden (siehe Abb. 60). Gibt man
nun einen potenziellen ROS-Inhibitor zu, so tritt eine verringerte Fluoreszenz auf.
cmit = Konzentration mit Zellen cohne = Konzentration ohne Zellen
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
74
Abb. 60: Schematische Darstellung des DCF-Assays.
Die Testungen wurden im Arbeitskreis von Prof. Ayfer Yalçin in Izmir, Türkei, durchgeführt.
Beispielhafte Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle (Tabelle 10) angegeben. Die vollständigen
Daten befinden sich im Anhang (Kapitel 9.2). In weiteren Untersuchungen konnte gezeigt werden,
dass die Substanzen eine Hemmung zwischen 2 und 20 % für cInh = 0.1 mM und zwischen 10 und 40
% für cInh = 1 mM aufweisen. Dies ist zwar ein geringer, aber doch signifikanter Effekt.
% Hemmung der ROS-Produktion (cInh = 0.1 mM)
R R‘
2A
77.25
2C
73.13
5C
67.15
Tabelle 10: % Hemmung der ROS-Produktion bei einer Inhibitorkonzentration von 0.1 mM.
COOH
O O O
ClClOO
COOH
HO O OH
ClClEsterase
ROS
COOH
HO O O
ClCl
DCFH-DA DCFH
DCF - f luoreszierend
BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
75
4.4.2 Hemmung der Lipidperoxidation (LP)
Eine andere Methode zur Messung einer verminderten ROS-Konzentration ist die Bestimmung der
Konzentration von Malondialdehyd (MDA) nach Draper und Hadley,192 welcher das Endprodukt der
Lipidperoxidation darstellt. Das Prinzip der Methode besteht darin, den Farbstoff, der durch die
Reaktion von Thiobarbitursäure (TBA) und MDA entsteht, spektrophotometrisch zu erfassen.
Die Testungen wurden ebenfalls im Arbeitskreis von Prof. Ayfer Yalçin in Izmir, Türkei,
durchgeführt. Die vollständigen Daten befinden sich im Anhang (Kapitel 9.2)
Zusammengefasst kann man sagen, dass die Substanzen eine Hemmung unter 10 % für cInh = 0.1 mM
und zwischen 30 und 50 % für cInh = 1 mM aufweisen. Dies ist ebenfalls ein geringer, jedoch
signifikanter Effekt.
4.5 Aktivität in Zellen
Mitochondrien spielen die Hauptrolle der Zellorganellen im Alterungsprozess - sie sind die
Hauptenergiequelle der Zellen aufgrund der zentralen Rolle bei der ATP (Adenosintriphosphat)-
Produktion, Hauptquelle von physiologisch verursachtem oxidativem Stress und kritische Regulatoren
der Apoptose während des Alterns.193 Die mitochondriale Dysfunktion ist Teil der AD.194
Um zu untersuchen, ob die Substanzen auch einen Einfluss auf lebende Zellen haben, d. h., ob sie
tatsächlich in die Zellen migrieren und dort die Aß-Fibrillenbildung und die AChE inhibieren, wurden
sie zu transfizierten HEK-Zellen gegeben. Die Wirksamkeit wird einerseits durch die positive
Auswirkung auf das mitochondriale Membranpotenzial nachgewiesen und andererseits durch
steigende ATP-Level in der Zelle. Die zugehörigen Untersuchungen wurden in dem Arbeitskreis von
Prof. Kristina Leuner in Erlangen bzw. Frankfurt/Main durchgeführt.
Erste Testungen wurden mit den Verbindungen 2B, 4C, 9F, 10C, 11A durchgeführt. Dabei zeigten 4C
und 9F Aktivität. Um genauere Aussagen treffen zu können, sind allerdings weitere Experimente
nötig, die im Moment durchgeführt werden.
76
5 ZUSAMMENFASSUNG
ZUSAMMENFASSUNG
77
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Synthese und biologischen Testung von Anti-Alzheimer-
Substanzen, die nicht nur auf einen Angriffspunkt der Krankheit abzielen, sondern an mehreren
krankheitsauslösenden bzw. krankheitsfördernden Punkten inhibierend wirken können. Zurzeit gibt es
keinen Wirkstoff, der die Alzheimer-Krankheit heilt. Die Wirkstoffe, die auf dem Markt sind, wirken
nur symptomatisch und können den Krankheitsverlauf höchstens verlangsamen. Zu den wichtigsten
verfügbaren Arzneimitteln gehören die Acetylcholinesterasehemmer Donezepil, Rivastigmin und
Galantamin. Es zeigte sich jedoch, dass allein durch die Hemmung der Acetylcholinesterase nicht die
erwartete Verbesserung im Krankheitsbild eintrat. Aktuell wird vermehrt an Muskarin-Rezeptor-
Modulatoren geforscht, welche ebenfalls die Konzentration an ACh ansteigen lassen sollen.
Pathologisch von Bedeutung sind bei der Alzheimer-Krankheit einerseits Neurofibrillen, die aus
aggregiertem, d. h. hyperphosphoryliertem -Protein bestehen und sich innerhalb der Neuronen
befinden, sowie amyloide Plaques, welche hauptsächlich aus dem Peptid Amyloid-β (1-42) bestehen
und sich außerhalb der Neuronen ablagern. Aus diesen Fakten lassen sich schon mehrere
Angriffspunkte für neue Wirkstoffe ableiten. Ein Weg besteht darin, in die Bildung der Ablagerungen
einzugreifen oder bereits gebildete Plaques wieder aufzulösen, wobei man beachten muss, dass
Neurofibrillen und amyloide Plaques unterschiedliche Strukturen besitzen. Für das -Protein wäre eine
Möglichkeit, in Phosphorylierung einzugreifen und hier bestimmte Phosphatasen zu hemmen. Der
Schwerpunkt der Arbeit lag aber auf die Hemmung der Aβ-Fibrillen ausgerichtet. Auch hier gibt es die
Möglichkeit, bereits in der Bildung von Aβ (1-42) einzugreifen, welches aus dem Amyloid-Precursor-
Protein gebildet. Hierbei gibt es einen nicht-pathogenen Weg, welcher mit Hilfe von - und γ-
Sekretase das APP spaltet und zu nicht amyloiden Peptiden führt, sowie den pathogenen Weg, welcher
durch die Spaltung des APP durch β- und γ-Sekretase zu Amyloidfibrillen führt. Für die
Zusammenlagerung des Peptides Aβ (1-42) ist hauptsächlich eine nur aus fünf Aminosäure bestehende
Sequenz verantwortlich: Die Aminosäuren KLVFF. Die in dieser Arbeit synthetisierten Verbindung
greifen an diesem Punkt an.
Zusätzlich ist aber auch immer noch die Hemmung der Acetylcholinesterase von entscheidender
Bedeutung. Aufgrund der verminderten Acetylcholinkonzentration bei der Alzheimer-Krankheit ist
eine Hemmung der Acetylcholinesterase unabdingbar. Aufgrund des reduzierten Vorkommens von
Acetylcholinesterase im Gehirn bei der Alzheimer-Krankheit ist auch die Butyrylcholinesterase ein
wichtiger Angriffspunkt. Deshalb war es auch Ziel dieser Arbeit zusätzlich diese beiden „Targets“ zu
adressieren.
Einen weiteren Beitrag zum vermehrten Sterben von Neuronen leisten die reaktiven Sauerstoffspezies
(ROS), die im Verlauf der Alzheimer-Krankheit vermehrt gebildet werden. Die Hemmung der ROS
weist einen protektiven Effekt für die Neuronen auf. Deshalb wurden die Substanzen auf ihre
Fähigkeit, ROS zu hemmen, getestet.
Als Leitstruktur dienten bereits bekannte Acetylcholinesteraseinhibitoren der DUO-Reihe, welche
sukzessive abgewandelt wurden, bis die entscheidenden Strukturmerkmale für eine
ZUSAMMENFASSUNG
78
Acetylcholinesterasehemmung herausgefiltert waren. Wichtig für die Interaktion mit der
Acetylcholinesterase ist ein quartärer Stickstoff sowie aromatische Reste in seiner näheren Umgebung.
Durch die Pyridylen-Hydrazone ist dies gewährleistet. Aufgrund dessen wurde eine
Substanzbibliothek synthetisiert, die nun die Acetylcholinesterasehemmung mit einer Inhibition der
Fibrillenbildung verbindet (siehe Abb. 61).
Westlich Östlich
Abb. 61: Synthetisierte Verbindungen.
Der Syntheseweg zu den Zielverbindungen ist in Abb. 62 dargestellt. Aus 4-Chlorpyridin-
Hydrochlorid wurde zuerst die freie Base freigesetzt und diese mit Hydrazin-Hydrochlorid zu
4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid umgesetzt. Dieses reagierte im nächsten Schritt mit dem
entsprechenden Aldehyd in einer SN2-Reaktion zu den Zwischenstufen 2-14, die nun einen variablen
Rest an der Hydrazinylgruppe tragen. Im letzten Schritt erfolgte die Quarternisierung mit Hilfe des
entsprechenden Alkylbromids, wodurch am Pyridylrest derivatisiert wurde und schlussendlich die
Verbindungen 2A-14O erhalten wurden. Dieser letzte Schritt, welcher anfangs durch klassische
Erhitzung zum Rückfluss in DMF durchgeführt wurde, konnte zuerst durch die Durchführung im
Bombenrohr zeitlich verkürzt werden und schließlich in der Mikrowelle optimiert werden, was zu
einer Reduktion der Reaktionszeit von 500 h auf 3 h führte.
2-4
14
R1
R1 = Hal, Me, OMe, NO25 - 13
R =
n = 0-2
n
A - E
K
N
O
O
L
M, N
n
n = 1 - 5
R2
R2 = Hal, MeF - J
n
n = 3, 5
R' =
O
ZUSAMMENFASSUNG
79
Abb. 62: Syntheseschema zu den Verbindungen 2A-14O.
Die Testung der Substanzen bezüglich ihrer AChE- und BuChE-Hemmung erfolgte mittels Ellman’s
Test. Die Messungen ergaben folgende Struktur-Wirkungsbeziehungen: Fast alles Substanzen
hemmen die Acetylcholinesterase in niedrigen mikromolaren bis hin zu nanomolaren
Konzentrationen. Die IC50-Werte für die Butyrylcholinesterase liegen durchschnittlich eine
Zehnerpotenz höher. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Verlängerung des Spacers zwischen
Phenylring und Hydrazonrest (westliches Molekülende) sich positiv auf die inhibitorische Wirkung an
beiden Enzymen auswirkt. Eine para-Nitro-Substitution steigert die Inhibition an der AChE zu den
aktivsten Substanzen der Bibliothek (z. B. 13C: IC50 (AChE) = 0.09 µM; IC50 (BuChE) = >10 µM).
Die Aktivität an der BuChE bleibt davon unbeeinflusst, was dieses Substitutionsmuster zu AChE-
selektiven Inhibitoren werden lässt. Auch die Naphthyl-substituierten Derivate weisen eine
Selektivität bzgl. der AChE auf. Die Substituentenvariationen am Pyridinrest der Substanzen
(östliches Molekülende) zeigten, dass ein Propylenspacer sich positiv auf die Hemmung der AChE
auswirkt, jedoch nicht auf die BuChE, wobei die Unterschiede zwar signifikant, aber nicht
entscheidend sind. Eine Dichlorsubstitution am Phenylrest auf dieser Seite zeigt eine Selektivität bzgl.
BuChE (z. B. 5J: IC50 (AChE) = 3.84 µM; IC50 (BuChE) = >0.64 µM).
Für die Testung der hemmenden Wirkung bezüglich der Fibrillen wurde zuerst das Testsystem mit Aβ
(1-42) aufgebaut und anschließend auf ein verkürztes, elf Aminosäuren langes Peptid
(HHQKLVFFAED), das mit Hilfe eine Peptidsynthesizers hergestellt wurde, übertragen. Die Methode
beruht darauf, dass sich das Absorptionsmaximum von zugesetztem Thioflavin T von 412 nm nach
449 nm verschiebt, sobald Thioflavin T an die Fibrillen bindet. Die entstehende Fluoreszenz bei 482
nm (Emissionsmaximum) ist proportional zur Fibrillenkonzentration. Eine verminderte Fluoreszenz
zeigt somit eine Hemmung der Fibrillenbildung an. Als Referenzsubstanz dient Curcumin. Es gibt nun
zwei Möglichkeiten zur Durchführung des Tests: Einerseits kann die Hemmung der Fibrillenbildung
gemessen werden, indem zeitgleich zum Peptid Inhibitor zugegeben wird, andererseits kann auch die
Auflösung bereits bestehender Fibrillen gemessen werden, indem erst später Inhibitor zugesetzt wird.
Für die hier untersuchten Substanzen lieferte die Untersuchung sehr ähnliche IC50-Werte für beide
ZUSAMMENFASSUNG
80
Methoden, und zwar IC50-Werte von 1 bis 100 µM. Erwähnenswert ist, dass ein Spacer zwischen dem
Phenylring und dem Pyridylring mit einer Länge einer Propylengruppe sich als optimal erwiesen hat.
Dabei spielt es keine Rolle, ob der Spacer aus Einfachbindungen (Bsp: 13C: IC50 = 1.6 µM) oder einer
zusätzlichen Doppelbindung besteht (Bsp: 13O: IC50 = 1.4 µM).
Nimmt man nun wieder Bezug auf den „Multi-target-Ansatz“, so lassen sich folgende Ergebnisse
festhalten: Die Verbindung eines elektronen-ziehenden Substituenten am Phenylring an der
Hydrazonseite mit einem Propylrest zwischen dem Phenylring und dem Pyridinrest ist vorteilhaft für
die Kombination der Hemmung der Acetylcholinesterase und der Inhibiton der Aβ-Fibrillen (vgl.
13C). Während viele Substanzen selektiv gegenüber der Acetylcholinesterase sind, gibt es nur wenige,
die selektiv die Butyrylcholinesterase hemmen. Eine Hemmung aller drei Angriffspunkte im niedrigen
mikromolaren Bereich zeigten nur wenige Substanzen, und zwar die Verbindung mit jeweils einem
Naphthylrest sowohl an der Hydrazon- als auch der Pyridin-Seite (14K: IC50 (AChE) = 1.12 µM; IC50
(BuChE) = 2.32 µM; IC50 (Fibrillen) = 2.5 µM).
Zusätzlich wurden die Substanzen auf eine mögliche ROS-Hemmung von Kooperationspartnern
getestet. Sie zeigten einen kleinen aber signifikanten Beitrag zur Reduzierung der ROS.
Um erfolgreiche Wirkstoffe gegen die Alzheimer-Krankheit zu entwickeln, ist deren Blut-Hirn-
Schrankengängigkeit von entscheidender Bedeutung. Deshalb wurde von den Substanzen mittels
HPLC der logP-Wert bestimmt. Die logP-Werte der Substanzen liegen in einem Bereich von 3.2 bis
4.4. Aufgrund dieser Ergebnisse und der berechneten pKS-Werte, welche im Bereich von 8.3 bis 10.2
liegen, kann davon ausgegangen werden, dass die Substanzen auf Grund der „sink“-Bedingungen die
Blut-Hirn-Schranke überqueren können. Um eine definitive Aussage zur Blut-Hirn-
Schrankengängigkeit treffen zu können, wurde ein Transwell-System mit cerebralen Endothelzellen
entwickelt, die die Blut-Hirn-Schranke simulieren. Die Endothelzellen bilden hierbei eine dichte
Monoschicht auf dem Filter aus, wobei die Substanzen nicht zwischen den Zellen hindurch
diffundieren können, sondern den Weg durch die Zelle nehmen müssen. Die Messungen ergaben, dass
die Substanzen zu ca. 90 % durch die Zellen diffundieren können und somit erfolgreich die Blut-Hirn-
Schranke überqueren können.
81
6 SUMMARY
SUMMARY
82
The thesis is dealing with the synthesis and biological evaluation of substances combating
Alzheimer’s disease by using a multi-target approach. Currently no active substance is available which
is able to treat Alzheimer’s disease. Drugs on the market act symptomatically only and at most slow
down the course of the disease. Most of them are the acetylcholinesterase inhibitors donezepil,
rivastigmine and galantamine. However, they revealed, that inhibiting the acetylcholinesterase does
not significantly improve the disease. A new approach are muscarinic receptor modulators which
should increase the ACh concentration.
Two pathological main findings govern Alzheimer’s disease: The neurofibrils, consisting of
aggregated hyperphosphorylated -proteins which are; the amyloid plaques, which are generally
formed by the peptide amyloid β (1-42), sedimenting in the exterior of neurons. These facts define the
targets: 1) the fibrils whose formation can be prevented and redissolving of prebuild plaques or fibrils.
2) the -protein whose phosphorylation can be avoided by inhibiting particular phosphatases. Though,
the main focus of the thesis was the inhibition of Aβ-fibrils. There is the chance to inhibit directly the
formation of Aβ (1-42), which governed by the cleavage product of amyloid-precursor-protein (APP).
There are two ways of APP-cleavage: In the non-pathogenic way, - and γ-secretase split Aβ to non-
amyloidogenic products. The pathogenic way leads to amyloid fibrils as APP is cleaved by β- und γ-
secretase. Responsible for the assembly of the peptide Aβ (1-42) is in principal a sequence consisting
of only five amino acids: KLVFF, which is the target of the compounds in this study.
Additionally, the inhibition of the acetylcholinesterase is still of importance. Regarding the reduced
concentration of acetylcholinesterase in the brain of Alzheimer patients, an inhibition of
acetylcholinesterase is very important in order to increase the ACh concentration. As the concentration
of acetylcholinesterase in AD brain is less than in healthy brain and butyrylcholinesterase
concentration is increased, also butyrylcholinesterase is an important target. Thus, the aim of this work
was to address both cholinesterases.
The reactive oxygen species (ROS), which augment during the course of AD, also contribute to an
increased death of neuronal cells. Inhibiting ROS shows a protecting effect on neurons, thus the
synthesized compounds were also tested on ROS inhibition.
Starting point was the lead structure of the known acetylcholinesterase inhibitors of the DUO-series,
which was successively modified to filter the crucial structural characteristics of the inhibition of
acetylcholinesterase. Important for the interaction with acetylcholinesterase is a quaternary nitrogen as
well as an aromatic moiety nearby. This is combined in the pyridylene-hydrazones. Therefore a library
of substances has been synthesized and evaluated for the inhibition of acetylcholinesterase and fibril
formation. (See Figure 1).
SUMMARY
83
Western Eastern
Figure 1: Synthesized compounds.
The synthesis pathway is illustrated in Figure 2. The free base of 4-chloropyridine-hydrochloride was
produced and reacted with hydrazine-hydrochloride to give 4-hydrazinylpyridine-hydrochloride. Next,
a corresponding aldehyde was added and the intermediates 2-14 including a variable moiety on the
side of the hydrazinyl-group, were formed by a SN2-reaction. Finally the quaternization reaction with
the corresponding alkylbromide was performed in order to introduce the residues at the side of the
pyridyl moiety to achieve the final compounds 2A-14O. This step was carried out by classical heating
to reflux in DMF, but could be improved by carrying out the reaction in a pressure vessel and even
better in the microwave; here the reaction time could be reduced from 500 h to 3 h.
2-4
14
R1
R1 = Hal, Me, OMe, NO25 - 13
R =
n = 0-2
n
A - E
K
N
O
O
L
M, N
n
n = 1 - 5
R2
R2 = Hal, MeF - J
n
n = 3, 5
R' =
O
SUMMARY
84
Figure 2: Synthetic scheme of the compounds 2A-14O.
The inhibitory activity of the compounds towards AChE and BuChE were performed with Ellman’s
test. The following structure-activity-relationships could be derived: Almost all substances inhibit the
acetylcholinesterase in a low micromolar to a nanomolar range of concentration. The IC50 value for
butyrylcholinesterase is about one order of magnitude higher. With regard to the AChE, the
enlargement of the spacer between the phenyl ring and the hydrazone rest (western part of the
molecule) has a positive influence on the inhibitory activity on both enzymes. A para-nitro-
substitution increases the inhibition at AChE and gives the most active substances of the library. (e. g.
13C: IC50 (AChE) = 0.09 µM; IC50 (BuChE) = >10 µM). The activity against the BuChE is not
affected. Thus, the compounds are to selective inhibitors of the AChE. The naphthyl-substituted
derivatives show some selectivity towards AChE, too. Variations of the substituents at the pyridyl part
(eastern part of the molecule) revealed that a spacer consisting of a propylene group has a very
positive influence on the inhibition of AChE, but not of the BuChE. The differences are significant,
but not essential. A dichloro-substitution at the phenyl moiety at this part of the molecules shows
selectivity with regard to BuChE. (e. g. 5J: IC50 (AChE) = 3.84 µM; IC50 (BuChE) = >0.64 µM).
In order to determine the inhibition of fibril formation, the Thioflavin T assay was first established
with Aβ (1-42) and afterwards transferred to a shortened peptide containing only eleven amino acids
(HHQKLVFFAED). This peptide was synthesized with a peptide synthesizer. The assay is based on a
shift of the maximum of absorption of Thioflavin T from 412 nm to 449 nm when it is bound to the
fibrils. The generated fluorescence at 482 nm (maximum of emission) is proportional to the
concentration of fibrils. Thus, a reduced fluorescence indicates an inhibition of fibril formation. There
are two possibilities to carry out the test: On the one hand, the fibril formation can be determined
while the inhibitor is added simultaneously. On the other hand, fibril disaggregation can be measured
by adding the inhibitor after the fibrils have already been formed. With regard to the substances
studied here the IC50-values for both methods were quite similar and resulted in IC50-values of 1 to
100 µM. Of note, best activity was found for compounds consisting of a spacer with the length of a
propylen group between the phenyl ring and the pyridyl ring. It does not matter, whether the spacer
SUMMARY
85
consists of single bonds (e. g. 13C: IC50 = 1.6 µM) or an additional double bond (Bsp: 13O: IC50 = 1.4
µM).
In summary, combining an electron-withdrawing substituent at the phenyl ring on the site of the
hydrazon with a propylene spacer between the phenyl ring an the pyridyl rest is of advantage when
both targets – acetylcholinesterase and Aβ fibril formation – should be equally inhibited (see 13C).
While many substances are selective towards acetylcholinesterase, only a few inhibit the
butyrylcholinesterase selectively. An inhibition of all of the three targets in a low micromolar range of
concentration could only be revealed for few compounds, e. g. for compound 14K with naphthyl-
substitution on both sides: IC50 (AChE) = 1.12 µM; IC50 (BuChE) = 2.32 µM; IC50 (fibrils) = 2.5 µM).
Additionally the substances were tested on a possible ROS-inhibition, however, they showed only
little, but significant influence on a reduced production of ROS.
In order to develop successfully new compounds against Alzheimer’s disease, their blood-brain-
penetration is very important. For this reason the logP-value of the substances has been determined by
a HPLC method. The logP-values range from 3.2 to 4.4. Due to these results and the calculated pKA-
values, which ranged between 8.3 and 10.2, it can be assumed that the substances are able to cross the
blood-brain-barrier because of sink-conditions. In order to verify this statement, a transwell-assay with
cerebral endothelial cell monolayer has been developed to simulate the blood-brain-barrier. The
measurements of some representative compounds revealed a diffusion rate through the cells of about
90 %, indicating the blood-brain-penetration of the compounds.
86
7 EXPERIMENTELLER TEIL
EXPERIMENTELLER TEIL
87
7.1 Synthese
7.1.1 Allgemeine Angaben
7.1.1.1 Verwendete Geräte
Schmelzpunkte:
Schmelzpunktapparatur MPD350:BM 3.5, Fa. Sanyo Gallenkamp BV, Holland.
Alle angegebenen Schmelzpunkte sind unkorrigiert.
IR-Spektren:
Jasco FT-IR-Spektrometer 6100, Fa. Jasco GmbH, Gross-Umstadt, Deutschland.
Alle Spektren wurden mit einer Diamant-ATR-Einheit aufgenommen.
Die Banden sind in cm-1 angegeben.
1H-NMR-Spektren:
Bruker Kernresonanzspektrometer AV 400 (400.132 MHz),
Fa. Bruker BioSpin MRI GmbH, Ettlingen, Deutschland.
Als interner Standard werden die Mittelpunkte der Restsignale der deuterierten Lösungsmittel
verwendet (DMSO-d6: 2.50 ppm). 13C-NMR-Spektren:
Bruker Kernresonanzspektrometer AV 400 (100.613 MHz),
Fa. Bruker BioSpin MRI GmbH, Ettlingen, Deutschland.
Als interner Standard werden die Mittelpunkte der Restsignale der deuterierten Lösungsmittel
verwendet (DMSO-d6: 39.52 ppm).
Zur Beschreibung der Multiplizität (M) der spektroskopischen Daten werden folgende Abkürzungen
verwendet:
s = Singulett, d = Dublett, dd = Dublett vom Dublett, dt = Dublett vom Triplett, t = Triplett,
quar = Quartett, quin = Quintett, m = Multiplett, bs = breites Signal.
Die chemischen Verschiebungen sind in ppm, die Kopplungskonstanten J in Hz angegeben.
Die Angaben entsprechen folgendem Schema: δ (M, J).
Mikrowelle:
Milestone MLS-Ethos 1600, Mikrowellen-Laborsysteme, Leutkirch, Deutschland
Reaktionen im offenen System wurden in Dreihalskolben durchgeführt.
Reaktionen im geschlossenen System wurden in einem Bombenrohr aus Polytetrafluorethylen (PTFE,
3.0 cm Innendurchmesser, 18 cm Länge) ummantelt mit einem Polyetheretherketon-Rohr (PEEK)
durchgeführt.
EXPERIMENTELLER TEIL
88
7.1.1.2 Chromatographie
Dünnschichtchromatographie:
DC-Alufolien Kieselgel 60 F254, Fa. Merck, Darmstadt, Deutschland.
DC-Fertigplatten SIL 625 UV254, Fa. Macherey-Nagel, Düren, Deutschland.
Säulenchromatographie: Kieselgel 60, 0.063-0.2 mm (70-320 mesh), Fa. Merck, Darmstadt,
Deutschland.
7.1.1.3 Chemikalien und Lösungsmittel
Alle Chemikalien und Lösungsmittel wurden von folgenden Firmen bezogen:
Acros Organics, Geel, Belgien.
Sigma-Aldrich, Deisenhofen, Deutschland.
VWR International, Darmstadt, Deutschland.
DMF wurde über Phosphorpentoxid bei 40 mbar destilliert. Es wurde ausschließlich demineralisiertes
Wasser verwendet.
EXPERIMENTELLER TEIL
89
7.1.2 Synthesevorschriften und analytische Daten
7.1.2.1 Synthese von 4-Pyrdidyl-hydrazin-Hydrochlorid 1
Abb. 63: Struktur von 4-Pyrdidyl-hydrazin-Hydrochlorid 1.
7.1.2.1.1 Freisetzung der 4-Chlorpyridin-Base
2.0 g (13 mmol) 4-Chlorpyridin-Hydrochlorid werden in 200 ml Et2O (0 °C) suspendiert und nach
Zugabe von 150 ml einer wässrigen 2 M NaOH-Lösung (0 °C) sofort extrahiert. Anschließend wird
erneut zweimal mit je 100 ml Et2O (0 °C) extrahiert. Die organischen Phasen werden vereinigt, über
Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt, wobei die Temperatur des
Wasserbades maximal 15 °C betragen darf. Das erhaltene Öl kann bis zur weiteren Verwendung
bei -20 °C maximal 1 h gelagert werden.
7.1.2.1.2 Synthese von 4-Pyrdidyl-hydrazin-Hydrochlorid 1, modifiziert nach Mann et al.122
1.25 (11 mmol) 4-Chlorpyridin werden in 5 ml 1-Propanol gelöst und 0.75 ml (15 mmol) Hydrazin-
Hydrat unter Rühren bei Raumtemperatur zugetropft. Anschließend wird 12 h unter Rückfluss erhitzt
und das Produkt nach dem Abkühlen 24 h bei 4 °C aufbewahrt. Der entstandene weißliche bis gelbe
Niederschlag wird abfiltriert und aus EtOH umkristallisiert.
Ausbeute: 1.6 g (86 % / Lit.: 85 %122)
Summenformel: C5H8ClN3 MR: 145.59 g/mol Smp: 241-243 °C (Lit.: 238 °C195)
IR-Daten [cm-1]: 682, 813, 832, 967, 1049, 1213, 1373, 1473, 1538, 1594, 1644, 2083, 2929, 3021
1HNMR (DMSO-d6, δ [ppm]):
4.91 (2H, s, NH2), 6.77 (1H, bs, H-Pymeta), 7.10 (1H, bs, H-Pymeta‘), 7.99 (1H, bs, H-Pyortho),
8.15 (1H, bs, H-Pyortho‘), 9.81 (1H, bs, NH), 13.24 (1H, s, HCl)196
13CNMR (DMSO-d6, δ [ppm], J [Hz]):
103.8 (1C, C-Pymeta), 106.2 (1C, C-Pymeta‘), 137.8 (1C, C-Pyortho), 139.8 (1C, C- H-Pyortho‘),
158.9 (1C, C-Pyipso)196
EXPERIMENTELLER TEIL
90
7.1.2.2 Allgemeine Vorschrift zur Synthese der Verbindungen 2 – 14 in Analogie zur
Synthese von Verbindung 9 nach Douglas et al.132
Abb. 64: Struktur der Verbindungen 2-14.
1 g (6.9 mmol) Verbindung 1 wird in 25 ml eines Lösungsmittelgemisches aus EtOH, H2O und NEt3
(49: 49: 2) gelöst und 1.1 Äquivalente (7.6 mmol) des entsprechenden Aldehyds zugegeben. Im
Anschluss wird die Reaktionsmischung entweder 12 h bei Raumtemperatur gerührt (Methode A), 12 h
unter Rückfluss erhitzt (Methode B) oder 36 h unter Rückfluss erhitzt (Methode C). Nach beendeter
Reaktion wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt und das Produkt säulenchromatographisch
gereinigt (CHCl3 / MeOH / NEt3 10:89.8:0.2, Rf = 0.3 - 0.5). Alle Verbindungen werden als weißliche
bis gelbe Feststoffe in Ausbeuten von 12 – 68 % isoliert. Die analytischen und spektroskopischen
Daten sind in Tabelle 11 - Tabelle 14 aufgeführt.
EXPERIMENTELLER TEIL
91
Nr. Name Summen-formel
MR [g/mol] Aldehyd Meth.
2 Benzaldehyd 4-(1H)-pyridylen-hydrazon-
Hydrochlorid C12H12ClN3 233.70 Benzaldehyd A
3 2-Phenylacetaldehyd 4-(1H)-pyridylen-
hydrazon-Hydrochlorid C13H14ClN3 247.72
2-Phenylacet-aldehyd
C
4 3-Phenylpropylaldehyd 4-(1H)-pyridylen-
hydrazon-Hydrochlorid C14H16ClN3 261.75
3-Phenylpropyl-aldehyd
B
5 2-Methoxybenzaldehyd 4-(1H)-pyridylen-
hydrazon-Hydrochlorid C13H14ClN3O 263.72
2-Methoxybenz-aldehyd
A
6 4-Methoxybenzaldehyd 4-(1H)-pyridylen-
hydrazon-Hydrochlorid C13H14ClN3O 263.72
4-Methoxybenz-aldehyd
A
7 3-Fluorbenzaldehyd 4-(1H)-pyridylen-
hydrazon-Hydrochlorid C12H11ClFN3 251.69
3-Fluorbenz-aldehyd
A
8 4-Fluorbenzaldehyd 4-(1H)-pyridylen-
hydrazon-Hydrochlorid C12H11ClFN3 251.69
4-Fluorbenz-aldehyd
A
9 4-Chlorbenzaldehyd 4-(1H)-pyridylen-
hydrazon-Hydrochlorid C12H11Cl2N3 268.14
4-Chlorbenz-aldehyd
A
10 2,6-Dichlorbenzaldehyd 4-(1H)-pyridylen-
hydrazon-Hydrochlorid C12H10Cl3N3 302.59
2,6-Dichlorbenz-aldehyd
B
11 3-Methylbenzaldehyd 4-(1H)-pyridylen-
hydrazon-Hydrochlorid C13H14ClN3 247.72
3-Methylbenz-aldehyd
A
12 4-Methylbenzaldehyd 4-(1H)-pyridylen-
hydrazon-Hydrochlorid C13H14ClN3 247.72
4-Methylbenz-aldehyd
A
13 4-Nitrobenzaldehyd 4-(1H)-pyridylen-
hydrazon-Hydrochlorid C12H11ClN4O2 278.69
4-Nitrobenz-aldehyd
A
14 2-Naphthaldehyd 4-(1H)-pyridylen-
hydrazon-Hydrochlorid C16H14ClN3 283.76 2-Naphthaldehyd
C
Tabelle 11: Analytische Daten der Verbindungen 2-14.
Nr. IR [cm-1] Smp. [°C]
(Lit.) Ausbeute [g]
(Lit.)
2 822, 1009, 1117, 1190, 1311, 1422, 1490, 1532, 1585, 1615, 1907, 2092, 2873, 3076, 3202
201-203 (200)197 1.1 (68 %)
3 743, 818, 993, 1079, 1104, 1192, 1209, 1312, 1525, 1594, 2833, 2977, 3024, 3085, 3194 189-194 0.2 (12 %)
4 746, 808, 987, 1080, 1103, 1186, 1210, 1317, 1453, 1495, 1599, 1639, 2835, 3081, 3157 97-100 0.8 (44 %)
5125 824, 1026, 1080, 1126, 1196, 1251, 1334, 1465, 1492, 1533, 1592, 2099, 2602, 3083, 3212
202-203 (205)
0.9 (50 %)(69 %)
6 816, 989, 1022, 1080, 1114, 1170, 1244, 1301, 1508, 1595, 1616, 2603, 2831, 3094, 3207
189-190 (187-188)197 1.2 (66 %)
7 681, 764, 807, 994, 1036, 1121, 1210, 1482, 1535, 1594, 1913, 2497, 2603, 2947, 3072, 3205 188-205 1.0 (58 %)
8 819, 1008, 1035, 1082, 1171, 1230, 1397, 1475, 1507, 1607, 2495, 2601, 2946, 3093, 3208 198-203 0.8 (46 %)
9 816, 1003, 1082, 1117, 1185, 1299, 1339, 1401, 1479, 1490, 1598, 1633, 2834, 3078, 3185
217-219 (215-217)132 1.2 (65 %)
10116 770, 991, 1122, 1193, 1209, 1315, 1421, 1439, 1498, 1584, 1614, 2832, 2882, 3075, 3228
241-242 (242)
1.2 (58 %) (67 %)
11 778, 822, 1035, 1116, 1171, 1302, 1479, 1537, 1615, 1914, 2496, 2602, 2945, 3072, 3206 208-209 1.1 (64 %)
12 811, 990, 1035, 1117, 1171, 1313, 1475, 1495, 1509, 1591, 1619, 2602, 2879, 3096, 3198
205-207 (206-207)197 1.1 (64 %)
13 746, 816, 1035, 1084, 1129, 1171, 1246, 1336, 1497, 1593, 1637, 2496, 2602, 3072 , 3208
233-237 (276-277)197 1.3 (68 %)
14 826, 993, 1035, 1124, 1172, 1248, 1318, 1397, 1498, 1594, 1617, 2496, 2881, 3081, 3203
262-265 0.6 (31 %)
Tabelle 12: IR-Daten der Verbindungen 2-14.
EXPERIMENTELLER TEIL
92
H
-Cl
11.0
2 (b
s)
10.4
9 (b
s)
10.4
4 (b
s)
11.1
6 (b
s)
10.8
4 (b
s)
10.9
6 (b
s)
11.2
6 (b
s)
11.7
7 (b
s)
11.1
7 (b
s)
11.9
1 (b
s)
11.0
9 (b
s)
10.4
3 (b
s)
11.1
9 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.22
(d,
6.3
)
8.15
(d,
6.3
)
8.12
(d,
6.3
)
8.20
(d,
6.3
)
8.18
(d,
6.3
)
8.23
(d,
6.2
)
8.24
(d,
6.4
)
8.26
(d,
6.5
)
8.20
(d,
6.3
),
8.25
(d,
6.3
)
8.26
(d,
6.4
)
8.28
(d,
5.6
)
8.31
(d,
6.5
)
8.25
(d,
6.4
)
H-P
y met
a
7.00
(d,
6.3
)
6.82
(dd
, 6.3
/1.4
)
6.78
(d,
6.3
)
6.98
-7.0
1 (m
)
6.95
-6.9
9 (m
)
7.01
(d,
6.2
)
7.06
(d,
6.4
)
7.14
(d,
6.5
)
6.96
(dd
, 6.3
/1.4
),
7.03
(dd
, 6.3
/1.4
)
7.17
(d,
6.4
)
7.08
(d,
5.6
)
7.17
(d,
6.5
)
7.07
(d,
6.4
)
CH
=N
8.00
(s)
7.39
(t
, 5.8
)
7.18
-7.
33 (
m)
8.35
(s)
7.95
(s)
7.96
(s)
8.05
(s)
8.11
(s)
8.21
(s)
8.14
(s)
8.06
(s)
8.19
(s)
8.17
(s)
H-P
h1 n
-
3.59
(d,
5.8
)
2.55
(dt
, 7.6
, 5.
2),
2.83
(d,7
.6)
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
H-P
h1 o
rtho
7.69
-7.7
1 (m
)
7.24
-7.3
5 (m
)
7.18
-7.3
3 (m
)
7.88
(d
d, 7
.7/1
.7)
7.64
(d,
8.8
)
7.51
-7.5
5 (m
)
7.78
(d
d, 8
.8/5
.6)
7.76
(d,
8.5
)
-
7.56
(s)
, 7.
52 (
d, 7
.6)
7.67
(d,
7.9
)
8.27
(d,
8.9
)
8.07
(s)
, 8.
02
(dd,
8.6
/1.5
)
H-P
h1 m
eta
7.35
-7.4
3 (m
)
7.24
-7.3
5 (m
)
7.18
-7.3
3 (m
)
7.08
(d,
7.7
),
7.33
-7.3
8 (m
)
6.95
-6.9
9 (m
)
7.45
(d
t, 7.
9/5.
8)
7.27
(t,
8.8)
7.49
(d,
8.5
)
7.50
-7.6
1 (m
)
7.32
(t,
7.6)
7.31
(d,
7.9
)
7.98
(d,
8.9
)
7.91
-7.9
7 (m
)
H-P
h1 p
ara
7.35
-7.4
3 (m
)
7.24
-7.3
5 (m
)
7.18
-7.3
3 (m
)
6.98
-7.0
1 (m
)
-
7.14
-7.2
0 (m
)
-
-
7.37
(t,
8.1)
7.20
(d
, 7.6
)
-
-
-
H-P
h1 R
-
-
-
3.85
(s)
3.79
(s)
-
-
-
-
2.34
(s)
2.40
(s)
-
7.51
-7.5
7 (m
),
7.91
-7.9
7 (m
)
Nr.
2 3 4 5125
6 7 8 9
1011
6
11
12
13
14
Tab
elle
13:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2-14
.
EXPERIMENTELLER TEIL
93
Tab
elle
14:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2-
14.
C-P
y ort
ho
148.
9
149.
0
148.
8
148.
4
148.
8
149.
9
145.
1
146.
2
149.
3
144.
8
148.
4
147.
2
148.
8
C-P
y met
a
106.
6
106.
2
106.
1
106.
6
106.
5
107.
2
107.
0
107.
1
106.
9,
107.
4
106.
8
106.
6
107.
3
106.
8
C-P
y ip
so
150.
5
150.
9
150.
8
150.
7
150.
6
150.
4
151.
8
152.
1
150.
7
152.
4
150.
8
146.
8
150.
6
CH
=N
140.
2
143.
2
143.
8
136.
2
140.
3
138.
7 (d
, 3.1
)
139.
6
141.
5
134.
7
143.
5
140.
8
139.
2
140.
3
C-P
h1 n
38.8
31.8
, 33
.1
- - - - - - - - - -
C-P
h1 i
pso
134.
6
137.
3
140.
8
122.
5
127.
2
137.
6
(d, 8
.2)
135.
2
133.
4
131.
7
133.
9
131.
8
126.
9
132.
9
C-P
h1 o
rtho
125.
9
128.
4
128.
0
124.
7, 1
56.7
127.
5
112.
1 (d
, 22.
0),
122.
6 (d
, 2.5
)
128.
5 (d
, 8.4
)
128.
1
133.
5
123.
8,
126.
7
126.
0
126.
9
126.
9,
126.
4
C-P
h1 m
eta
128.
4
128.
3
128.
1
111.
4,
130.
1
113.
9
130.
7 (d
, 8.2
),
162.
5 (d
, 243
.3)
115.
8
(d, 2
2.0)
128.
8
128.
4
128.
4,
137.
7
129.
0
123.
7
127.
8,
132.
3
C-P
h1 p
ara
128.
6
126.
5
125.
6
120.
4
159.
7
115.
5 (d
, 22.
0)
162.
5
(d, 2
47.2
)
133.
7
129.
2
130.
1
138.
4
140.
8
132.
6
C-P
h1 R
- - -
55.3
54.9
- - - -
20.3
20.6
-
126.
3,
127.
4
Nr.
2 3 4 5 6 7 8 9
1011
6
11
12
13
14
EXPERIMENTELLER TEIL
94
7.1.2.3 Allgemeine Vorschrift zur Synthese der Verbindungen 2A – 14O, modifiziert nach
Holzgrabe et al.198
Abb. 65: Struktur der Verbindungen 2A-14O.
Literaturnachweis für Verbindung 10A, 10B und 10C: Alptüzün et al. 2010116
A B C D
E FF
G
I
H
Br
F
BrK
N
O
O
N
O
O
I J L
M N
NN
NPy
Ph1
Rn
HBr
mR'
Ph2
2A - 14O
O
EXPERIMENTELLER TEIL
95
Methode A:
1 mmol der Verbindungen 2-14 wird mit 2 Äquivalenten des entsprechenden Phenylalkylbromids
bzw. Alkylbromids in 5 ml trockenem DMF gelöst. Anschließend wird zur Reaktionsmischung ggf.
Hünig-Base oder NEt3 (siehe Tabelle 15) zugegeben und unter Rückfluss erhitzt. Nach beendeter
Reaktion wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt und das Produkt säulenchromatographisch
gereinigt (CHCl3 / MeOH / NEt3 10:89.8:0.2, Rf = 0.4 - 0.6). Im Anschluss wird das Hydrobromid der
Verbindung mit Hilfe von HBr gefällt.
Methode B:
1 mmol der Verbindungen 2-14 wird mit 2 Äquivalenten des entsprechenden Phenylalkylbromids
bzw. Alkylbromids in 5 ml DMF gelöst. Anschließend wird zur Reaktionsmischung ggf. Hünig-Base
oder NEt3 (siehe Tabelle 15) zugegeben und in einem Bombenrohr auf 80 °C erhitzt. Nach beendeter
Reaktion wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt und das Produkt säulenchromatographisch
gereinigt (CHCl3 / MeOH / NEt3 10:89.8:0.2, Rf = 0.4 - 0.6). Im Anschluss wird das Hydrobromid der
Verbindung mit Hilfe von HBr gefällt.
Methode C:
0.33 mmol der Verbindungen 2-14 wird mit 2 Äquivalenten des entsprechenden Phenylalkylbromids
bzw. Alkylbromids in 5 ml ACN gelöst. Anschließend wird zur Reaktionsmischung ggf. Hünig-Base
oder NEt3 (siehe Tabelle 15) zugegeben und in einem Bombenrohr in der Mikrowelle auf 100 °C
(Aufheizrate: 40 °C / min; 800 W) erhitzt. Nach beendeter Reaktion fällt das Produkt entweder direkt
aus (Methode C1), nach Überschichtung der ACN-Phase mit 2 ml Pentan (Methode C2) oder durch
Zugabe von 2 ml Et2O (Methode C3). Der entstandene Niederschlag wird abfiltriert und mit Et2O
gewaschen. Das Produkt wird säulenchromatographisch gereinigt (CHCl3 / MeOH / NEt3 10:89.8:0.2,
Rf = 0.4 - 0.6). Im Anschluss wird das Hydrobromid der Verbindung mit Hilfe von HBr gefällt.
EXPERIMENTELLER TEIL
96
7.1.2.3.1 Substituent am Pyridin-N = Benzyl (Edukt: Benzylbromid)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2A Benzaldehyd (1-Benzyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C19H18BrN3 368.27 72 A -
3A 2-Phenylacetaldehyd (1-Benzyl)-4-(1H)-
pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C20H20BrN3 382.29 500 A Hünig
4A 3-Phenylpropylaldehyd (1-Benzyl)-4-
(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C21H22BrN3 396.32 300 A -
5A 2-Methoxybenzaldehyd (1-Benzyl)-4-
(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C20H20BrN3O 398.29 72 A -
6A 4-Methoxybenzaldehyd (1-Benzyl)-4-
(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C20H20BrN3O 398.29 72 A -
7A 3-Fluorbenzaldehyd (1-Benzyl)-4-(1H)-
pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C19H17BrFN3 386.26 72 A -
8A 4-Fluorbenzaldehyd (1-Benzyl)-4-(1H)-
pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C19H17BrFN3 386.26 72 A NEt3
9A 4-Chlorbenzaldehyd (1-Benzyl)-4-(1H)-
pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C19H17BrClN3 402.71 72 A -
10A 2,6-Dichlorbenzaldehyd (1-Benzyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C19H16BrCl2N3 437.16 300 A -
11A 3-Methylbenzaldehyd (1-Benzyl)-4-
(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C20H20BrN3 382.29 72 A -
12A 4-Methylbenzaldehyd (1-Benzyl)-4-
(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C20H20BrN3 382.29 72 A -
13A 4-Nitrobenzaldehyd (1-Benzyl)-4-(1H)-
pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C19H17BrN4O2 413.26 72 A -
14A 2-Naphthaldehyd (Benzyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C23H20BrN3 418.33 500 B -
Tabelle 15: Analytische Daten der Verbindungen 2A-14A.
EXPERIMENTELLER TEIL
97
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS m/z
(M+H)+
2A gelblicher
FS
684, 704, 753, 815, 1031, 1121, 1161, 1352, 1387, 1518, 1549, 1638, 2360,
2858, 2935, 3069
179-182 154 (42 %) 8.8 3.8 288
3A gelblicher
FS
690, 704, 749, 816, 1030, 1116, 1164, 1351, 1389, 1518, 1552, 1640, 2474, 2848, 2964, 3076, 3081
180-182 45 (12 %) 8.8 3.9 302
4A gelblicher
FS
692, 704, 745, 816, 1030, 1116, 1170, 1351, 1389, 1518, 1558, 1644, 2774, 2845, 2971, 3086, 3181
180-183 297 (75 %) 8.8 4.0 316
5A 125
gelblicher FS
701, 734, 766, 817, 1028, 1085, 1161, 1355, 1385, 1519, 1548, 1637, 2369,
2855, 2925, 3074
>250 (254)
151 (38 %) (73)
8.8 3.3 318
6A gelblicher
FS
701, 734, 766, 817, 1028, 1085, 1161, 1355, 1385, 1519, 1548, 1637, 2369,
2855, 2925, 3074
176-179 234 (59 %) 8.8 3.3 318
7A gelblicher
FS
798, 746, 815, 1012, 1086, 1164, 1203, 1350, 1387, 1519, 1550, 1640, 2854,
2924, 2973, 3071
176-179 181 (47 %) 8.8 3.7 306
8A gelblicher
FS
798, 746, 815, 1012, 1086, 1164, 1203, 1350, 1387, 1519, 1550, 1640, 2854,
2924, 2973, 3071
177-179 127 (33 %) 8.8 3.7 306
9A gelblicher
FS
798, 746, 815, 1012, 1086, 1164, 1203, 1350, 1387, 1519, 1550, 1640, 2854,
2924, 2973, 3071
175-178 156 (39 %) 8.8 3.8 323
10A 116
gelblicher FS
702, 717, 779, 1001, 1117, 1159, 1342, 1422, 1455, 1509, 1544, 1639, 2765,
2788, 2884, 3024
183-186 170 (39 %)
(42) 8.8 3.9 357
11A gelblicher
FS
687, 705, 738, 841, 1000, 1082, 1167, 1201, 1346, 1387, 1513, 1557, 1639,
2841, 2913, 3062
178-180 152 (40 %) 8.8 3.9 302
12A gelblicher
FS
700, 737, 771, 810, 1033, 1075, 1126, 1204, 1348, 1519, 1549, 1637, 2857,
2937, 2978, 3072
179-182 149 (39 %) 8.8 3.9 302
13A oranger
FS
686, 702, 745, 820, 1009, 1161, 1203, 1336, 1456, 1514, 1544, 1639, 2363,
2817, 2896, 3065
182-185 119 (29 %) 9.0 3.8 333
14A gelblicher
FS
699, 741, 818, 839, 1033, 1097, 1168, 1198, 1328, 1386, 1513, 1550, 1637,
2365, 2907, 3064
>250 384 (92 %) 8.9 4.2 338
Tabelle 16: IR-Daten der Verbindungen 2A-14A.
EXPERIMENTELLER TEIL
98
H-P
h2
7.39
-7.4
6 (m
)
7.39
-7.4
6 (m
)
7.17
-7.4
5 (m
)
7.39
-7.4
9 (m
)
7.38
-7.4
6 (m
)
7.38
-7.4
3 (m
)
7.39
-7.4
6 (m
)
7.39
-7.4
6 (m
)
7.40
-7.4
5 (m
)
7.39
-7.4
5 (m
)
7.38
-7.4
6 (m
)
7.39
-7.4
7 (m
)
7.39
-7.4
5 (m
)
H-P
h2 m
5.51
(s)
5.51
(s)
5.45
(s)
5.49
(s)
5.49
(s)
5.52
(s)
5.51
(s)
5.51
(s)
5.53
(s)
5.51
(s)
5.50
(s)
5.55
(s)
5.53
(s)
H-B
r
12.4
0 (b
s)
12.2
1 (b
s)
12.0
0 (b
s)
12.3
4
12.2
8 (b
s)
12.5
5
12.4
1 (b
s)
12.4
0 (b
s)
12.6
3 (b
s)
12.3
7 (b
s)
12.3
2 (b
s)
12.6
8 (b
s)
12.5
1 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.48
(d,
7.1
),
8.60
(d,
7.1
)
8.15
(d,
6.3
)
8.40
(d,
7.2
),
8.49
(d,
7.2
)
8.45
(d
d, 7
.3/2
.0),
8.
57
(dd,
7.3
/2.0
) 8.
43
(dd,
7.3
/1.5
),
8.55
(d
d, 7
.3/1
.5)
8.50
(d,
6.8
),
8.62
(d,
6.8
)
8.47
(d
d, 7
.2/1
.2),
8.
60
(dd,
7.2
/1.2
)
8.48
(d,
7.2
),
8.60
(d,
7.2
)
8.56
(d,
7.1
),
8.60
(d,
7.1
)
8.47
(d
d, 7
.2/1
.2),
8.
59
(dd,
7.2
/1.2
) 8.
45
(dd,
7.4
/1.3
),
8.57
(d
d, 7
.4/1
.3)
8.55
(d,
7.2
),
8.68
(d,
7.2
)
8.49
(d
d, 7
.2/1
.2),
8.
63
(dd,
7.2
/1.2
)
H-P
y met
a
7.11
(d,
7.1
),
7.69
(d,
7.1
)
6.82
(d
d, 6
.3/1
.4)
6.95
(d,
7.2
),
7.17
-7.4
5 (m
)
7.02
-7.0
7 (m
),
7.65
(d
d, 7
.3/2
.0)
7.05
-7.0
7 (m
),
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.3/2
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6.8
),
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6.8
)
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7.
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/2.6
)
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7.71
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7.2
)
7.15
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.1/2
.2),
7.
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7.1
/2.2
) 7.
10
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7.2
/2.6
),
7.69
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d, 7
.2/2
.6)
7.07
(d
d, 7
.4/2
.7),
7.
66
(dd,
7.4
/2.7
)
7.20
(d,
7.2
),
7.80
(d,
7.2
)
7.14
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.2/2
.6),
7.
77
(dd,
7.2
/2.6
)
CH
=N
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7.39
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, 5.8
)
7.65
(t
, 5.2
)
8.59
(s)
8.22
(s)
8.28
(s)
8.27
(s)
8.26
(s)
8.53
(s)
8.24
(s)
8.23
(s)
8.38
(s)
8.26
(s)
H-P
h1 n
-
3.59
(d,
5.8
)
2.66
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, 7.4
/5.2
),
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7.4)
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
H-P
h1 o
rtho
7.84
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7.24
-7.3
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)
7.17
-7.4
5 (m
)
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.8/1
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, 8.9
)
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7.6
),
7.73
(d,
10.
1)
7.91
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8.5
)
-
7.66
(s)
, 7.
62 (
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.6)
7.73
(d
, 8.1
)
8.31
(d
, 8.9
)
8.44
(s)
, 8.
09
(dd,
8.7
/1.5
)
H-P
h1 m
eta
7.39
-7.4
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)
7.24
-7.3
5 (m
)
7.17
-7.4
5 (m
)
7.14
(d,
8.1
),
7.02
-7.0
7 (m
)
7.04
(d
, 8.9
)
7.50
-7.5
5 (m
)
7.33
(t
, 8.8
)
7.55
(d
, 8.5
)
7.61
(d
, 7.8
)
7.36
-7.3
7 (m
)
7.30
(d
, 8.1
)
8.11
(d
, 8.9
)
7.96
-8.0
2 (m
)
H-P
h1 p
ara
7.47
-7.4
9 (m
)
7.24
-7.3
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)
7.17
-7.4
5 (m
)
-
-
7.29
-7.
33(m
)
(d, 7
.6)
-
7.48
(t
, 7.8
)
7.3 -
-
-
H-P
h1 R
- - -
3.88
(s)
3.82
(s)
-
-
-
-
2.37
(s)
2.36
(s)
-
7.57
-7.6
9 (m
),
7.96
-8.0
2 (m
)
Nr.
2A
3A
4A
5A
6A
7A
8A
9A
10A
116
11A
12A
13A
14A
Tab
elle
17:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2A-1
4A.
EXPERIMENTELLER TEIL
99
C-P
h2
128.
0-12
8.9,
13
5.4
128.
0-12
8.9,
13
5.4
126.
0-12
9.1,
13
5.4
125.
7, 1
28.0
, 12
8.2,
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.8,
129.
1, 1
35.3
125.
9, 1
28.0
-12
9.2,
135
.5
126.
1, 1
28.8
, 12
9.1
128.
0, 1
28.8
, 12
9.7,
135
.4
128.
0, 1
28.1
, 12
8.8,
136
.8
128.
3-12
9.3,
14
1.4
124.
8, 1
28.0
, 12
8.8,
129
.1,
129.
2, 1
38.2
127.
4-12
9.5,
13
5.4
124.
0, 1
28.8
, 12
9.1,
135
.3
122.
5, 1
26.9
-12
9.7,
133
.9
C-
Ph
2 m
60.1
60.1
60.1
60.1
60.0
60.1
60.1
60.2
60.5
60.1
60.1
60.5
60.1
C-
Py o
rth
o 14
3.1,
14
4.2
149.
0
143.
0,
144.
1
143.
7,
144.
2
142.
9,
144.
1
143.
3,
144.
3
143.
2,
144.
2 14
0.3,
14
1.3
143.
6,
144.
5
143.
1.
144.
2
143.
0,
144.
1 14
3.6,
14
4.5
143.
1,
144.
2
C-
Py m
eta
107.
4,
109.
1
106.
2
106.
7,
108.
4
107.
3,
109.
0
107.
1,
108.
9
107.
8,
109.
3
107.
4,
109.
1
107.
6,
109.
3 10
8.2,
10
9.9
107.
4,
109.
1
107.
3,
109.
1 10
8.0,
10
9.8
107.
5,
109.
2
C-
Py i
pso
153.
8
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9
153.
6
153.
5
153.
5
153.
9
153.
8
153.
8
154.
8
153.
7
153.
7
153.
9
153.
7
CH
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148.
1
143.
2
152.
6
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1
148.
1
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, 2.7
)
146.
9
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4
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6
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2
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2
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1
148.
1
C-
Ph
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38.8
31.4
,
33.5
- - - - - - - - - -
C-
Ph
1 ips
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133.
4
137.
3
139.
5
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8
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6
136.
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.1)
138.
6
144.
3
135.
1
135.
4
130.
72
139.
7
131.
1
C-P
h1 o
rtho
128.
0-12
8.9
128.
4
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0-12
9.1
132.
3, 1
57.9
128.
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113.
2
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, 12
4.1
(d, 2
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130.
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d, 8
.7)
128.
9
132.
6, 1
33.2
127.
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1.4
127.
4-12
9.5
128.
1, 1
28.4
126.
9-12
9.7
C-
Ph
1 met
a 12
8.0-
128.
9
128.
3
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135.
4
114.
4
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9
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.1)
116.
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, 21.
8)
129.
1
128.
3-12
9.3
132.
8,
138.
2
127.
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1,
128.
4
126.
9-12
9.7,
13
5.4
C-P
h1 p
ara
129.
1
126.
5
126.
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3
133.
6
117.
4
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2.0)
162.
5
(d, 2
47.2
)
140.
3
128.
3-12
9.3
133.
4
140.
7
145.
5
132.
7
C-P
h1 R
- - -
55.8
55.0
162.
4 (d
, 244
.1)
- - -
20.8
21.1
-
126.
9-12
9.7
Nr.
2A
3A
4A
5A
6A
7A
8A
9A
10A
11A
12A
13A
14A
Tab
elle
18:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2A
-14A
.
EXPERIMENTELLER TEIL
100
7.1.2.3.2 Substituent am Pyridin-N = 2-Ethylphenyl (Edukt: (2-Bromethyl)benzol)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2B Benzaldehyd (2-Ethylphenyl)-4-(1H)-
pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C20H20BrN3 382.29 50 B Hünig
5B 2-Methoxybenzaldehyd (2-
Ethylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C21H22BrN3O 412.31 48 B NEt3
6B 4-Methoxybenzaldehyd (2-
Ethylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C21H22BrN3O 412.31 48 B NEt3
10B 2,6-Dichlorbenzaldehyd (2-
Ethylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C20H18BrCl2N3 451.18 48 B NEt3
12B 4-Methylbenzaldehyd (2-Ethylphenyl)-
4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C21H22BrN3 396.31 48 B NEt3
13B 4-Nitrobenzaldehyd (2-Ethylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C20H19BrN4O2 427.28 18 B NEt3
Tabelle 19: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2B-13B.
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS
m/z (M+H)+
2B gelber FS 695, 757, 764, 821, 1453, 1491, 1508, 1566, 1637,
2930, 3028, 3049 154 154 (63 %) 8.8 3.9 302
5B gelblicher
FS
701, 734, 766, 817, 1028, 1085, 1161, 1355, 1385, 1519, 1548, 1637, 2369,
2855, 2925, 3074
193 198 (58 %) 8.8 3.4 332
6B gelblicher
FS
695, 732, 823, 834, 1244, 1458, 1507, 1568, 1603, 1642, 1840, 3000, 3024,
3056
140 267 (76 %) 8.8 3.4 332
10B gelblicher
FS
686, 702, 745, 820, 1009, 1161, 1203, 1336, 1456,
11514, 1544, 1639, 2363, 2817, 2896, 3065
184-186 165 (39 %) 8.8 4.0 371
12B weißlicher
FS
702, 717, 779, 1001, 1117, 1159, 1342, 1422, 1455, 1509, 1544, 1639, 2765,
2788, 2884, 3024
179-182 151 (39 %) 8.8 4.0 316
13B oranger FS
700, 737, 771, 810, 1033, 1075, 1126, 1204, 1348, 1519, 1549, 1637, 2857,
2937, 2978, 3072
182-185 125 (25 %) 9.0 3.9 347
Tabelle 20: Analytische Daten 2 der Verbindungen 2B-14B.
EXPERIMENTELLER TEIL
101
H-P
h2
7.18
-7.3
8 (m
)
7.39
-7.4
9 (m
)
7.38
-7.4
6 (m
)
7.40
-7.4
5 (m
)
7.38
-7.4
6 (m
)
7.39
-7.4
7 (m
)
H-P
h2 m
2.97
(t,
7.0)
3.
96 (
t, 7.
0)
2.98
(t,
7.0)
3.
98 (
t, 7.
0)
2.94
(t,
7.0)
3.
91 (
t, 7.
0)
2.95
(t,
7.0)
3.
93 (
t, 7.
0)
2.94
(t,
7.0)
3.
91 (
t, 7.
0)
2.95
(t,
7.2)
3.
91 (
t, 7.
2)
H-B
r
12.4
0 (b
s)
12.3
4
12.2
8 (b
s)
12.6
3 (b
s)
12.3
7 (b
s)
12.6
8 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.48
(d,
7.1
),
8.60
(d,
7.1
)
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d, 7
.3/2
.0),
8.
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(dd,
7.3
/2.0
)
8.43
(d
d, 7
.3/1
.5),
8.
55
(dd,
7.3
/1.5
)
8.56
(d,
7.1
),
8.60
(d,
7.1
)
7.10
(d
d, 7
.2/2
.6)
8.55
(d,
7.2
),
8.68
(d,
7.2
)
H-P
y met
a
6.06
(d
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.6/2
.7),
6.
92
(dd,
7.6
/2.7
),
7.02
-7.0
7 (m
),
7.65
(d
d, 7
.3/2
.0)
7.03
-7.0
7 (m
),
7.65
(d
d, 7
.3/2
.7)
7.15
(d
d, 7
.1/2
.2),
7.
53
(dd,
7.1
/2.2
)
7.07
(d
d, 7
.4/2
.6),
7.
66
(dd,
7.4
/2.6
)
7.20
(d,
7.2
),
7.80
(d,
7.2
)
CH
=N
8.19
(s)
8.59
(s)
8.12
(s)
8.60
(s)
8.59
(s)
8.68
(s)
H-P
h1 n
- - - - - -
H-P
h1 o
rtho
7.69
(d
, 7.4
)
7.97
(d
d, 7
.8/1
.7)
7.78
(d
, 8.9
)
-
7.73
(d
, 8.1
)
8.39
(d
, 8.9
)
H-P
h1 m
eta
7.47
-7.4
9 (m
)
7.02
-7.0
7 (m
) 7.
14 (
d, 8
.1),
7.06
(d
, 8.9
)
7.61
(d
, 7.8
)
7.30
(d
, 8.1
)
8.11
(d
, 8.9
)
H-P
h1 p
ara
7.47
-7.4
9 (m
) - -
7.48
(t
, 7.8
)
- -
H-P
h1 R
-
3.88
(s)
3.76
(s)
-
2.37
(s)
-
Nr.
2B
5B
6B
10B
12B
13B
Tab
elle
21:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2B–1
4B.
EXPERIMENTELLER TEIL
102
C-P
h2
126.
9-13
3.5
125.
7, 1
28.0
, 12
8.2,
128
.8,
129.
1, 1
35.3
125.
9, 1
28.0
-12
9.2,
135
.5
128.
3-12
9.3,
14
1.4
127.
4-12
9.5,
13
5.4
124.
0, 1
28.8
, 12
9.1,
135
.3
C-
Ph
2 m
36.2
, 58
.4
36.1
, 58
.5
36.2
, 59
.1
37.1
, 58
.4
36.8
, 58
.2
36.5
, 58
.3
C-
Py o
rth
o 14
3.1,
14
4.1
143.
7,
144.
2
142.
9,
144.
1 14
3.6,
14
4.5
143.
0,
144.
1 14
3.6,
14
4.5
C-
Py m
eta
106.
9,
108.
6
107.
3,
109.
0
107.
1,
108.
9 10
8.2,
10
9.9
107.
3,
109.
1 10
8.0,
10
9.8
C-
Py i
pso
153.
6
153.
5
153.
5
154.
8
153.
7
153.
9
CH
=N
144.
1
143.
1
148.
1
148.
6
148.
2
148.
1
C-
Ph
1 n
- - - - -
C-
Ph
1 ips
o
136.
6
120.
8
135.
6
135.
1
130.
72
139.
7
C-P
h1 o
rtho
126.
9-13
3.5
132.
3, 1
57.9
128.
0-12
9.2
132.
6, 1
33.2
127.
4-12
9.5
128.
1, 1
28.4
C-
Ph
1 met
a 12
6.9-
133.
5
112.
0,
135.
4
114.
4
128.
3-12
9.3
127.
4-12
9.5
128.
1,
128.
4
C-P
h1 p
ara
126.
9-13
3.5
121.
3
133.
6
128.
3-12
9.3
140.
7
145.
5
C-P
h1 R
-
55.8
55.0
-
21.1
-
Nr.
2B
5B
6B
10B
12B
13B
Tab
elle
22:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2B
-14B
.
EXPERIMENTELLER TEIL
103
7.1.2.3.3 Substituent am Pyridin-N = 3-Propylphenyl (Edukt: (3-Brompropyl)benzol)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2C Benzaldehyd (3-Propylphenyl)-4-(1H)-
pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C21H22BrN3 396.31 150 B NEt3
3C 2-Phenylacetaldehyd (3-Propylphenyl)-
4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C22H24BrN3 410.33 500 B NEt3
4C 3-Phenylpropylaldehyd (3-
Propylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C23H26BrN3 426.36 300 B NEt3
5C 2-Methoxybenzaldehyd (3-
Propylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C22H24BrN3O 426.33 150 B NEt3
6C 4-Methoxybenzaldehyd (3-
Propylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C22H24BrN3O 426.33 150 B NEt3
7C 3-Fluorbenzaldehyd (3-Propylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C21H21BrFN3 414.30 200 B NEt3
8C 4-Fluorbenzaldehyd (3-Propylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C21H21BrFN3 414.30 200 B NEt3
9C 4-Chlorbenzaldehyd (3-Propylphenyl)-
4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C21H21BrClN3 430.75 48 B NEt3
10C 2,6-Dichlorbenzaldehyd (3-
Propylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C21H20BrCl2N3 465.20 48 B NEt3
11C 3-Methylbenzaldehyd (3-Propylphenyl)-
4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C22H24BrN3 410.33 150 B NEt3
12C 4-Methylbenzaldehyd (3-Propylphenyl)-
4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C22H24BrN3 410.33 300 B NEt3
13C 4-Nitrobenzaldehyd (3-Propylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C21H21BrN4O2 441.30 12 B NEt3
14C 2-Naphthaldehyd (3-Propylphenyl)-4-
(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C25H24BrN3 446.37 150 B NEt3
Tabelle 23: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2C-14C.
EXPERIMENTELLER TEIL
104
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS
m/z (M+H)+
2C gelblicher
FS
696, 742, 832, 1454, 1487, 1506, 1566, 1641, 2920, 2952,
3057 90 195 (62 %) 8.8 3.9 316
3C gelblicher
FS
690, 704, 749, 816, 1030, 1116, 1164, 1351, 1389, 1518, 1552, 1640, 2474, 2848, 2964,
3076, 3081
198 123 (68 %) 8.8 3.9 330
4C gelblicher
FS
692, 704, 745, 816, 1030, 1116, 1170, 1351, 1389, 1518, 1558, 1644, 2774, 2845, 2971,
3086, 3181
208 197 (75 %) 8.8 4.0 344
5C gelblicher
FS
701, 734, 766, 817, 1028, 1085, 1161, 1355, 1385, 1519, 1548, 1637, 2369, 2855, 2925,
3074
192 125 (54 %) 8.8 3.4 346
6C gelblicher
FS
700, 739, 820, 831, 1245, 1453, 1462, 1506, 1567, 1603,
1640, 2938 165 178 (72 %) 8.8 3.4 346
7C gelblicher
FS
798, 746, 815, 1012, 1086, 1164, 1203, 1350, 1387, 1519, 1550, 1640, 2854, 2924, 2973,
3071
176-177 165 (39 %) 8.8 3.8 334
8C Gelbes Öl
796, 748, 817, 1022, 1076, 1164, 1203, 1350, 1387, 1519, 1550, 1640, 2854, 2924, 2973,
3074
- 127 (41 %) 8.8 3.8 338
9C gelblicher
FS
792, 734, 802, 1018, 1081, 1164, 1203, 1350, 1387, 1519, 1550, 1640, 2854, 2924, 2973,
3044
176-181 295 (82 %) 8.8 3.9 351
10C gelblicher
FS
686, 702, 745, 820, 1009, 1161, 1203, 1336, 1456, 1514, 1544, 1639, 2363, 2817, 2896,
3065
183-186 196 (76 %) 8.8 4.0 385
11C gelblicher
FS
789, 746, 815,1012, 1086 1164, 1203, 1350, 1387, 1519, 1550, 1640, 2854, 2924, 2973,
3071
188-190 159 (43 %) 8.8 4.0 330
12C gelblicher
FS
702, 717, 779, 1001, 1117, 1159, 1342, 1422, 1455, 1509, 1544, 1639, 2765, 2788, 2884,
3024
179-182 149 (39 %) 8.8 4.0 330
13C oranger
FS
700, 737, 771, 810, 1033, 1075, 1126, 1204, 1348, 1519, 1549, 1637, 2857, 2937, 2978,
3072
165 156 (52%) 8.8 3.8 361
14C gelblicher
FS
699, 741, 818, 839, 1033, 1097, 1168, 1198, 1328, 1386, 1513, 1550, 1637, 2365, 2907,
3064
176 384 (86 %) 8.9 4.3 352
Tabelle 24: Analytische Daten 2 der Verbindungen 2C-14C.
EXPERIMENTELLER TEIL
105
H-P
h2
7.18
-7.3
1 (m
)
7.20
-7.3
2 (m
)
7.17
-7.
34(m
)
7.39
-7.4
9 (m
)
7.18
-7.3
1 (m
)
7.38
-7.4
3 (m
)
7.17
-7.3
5 (m
)
7.21
-7.2
9 (m
)
7.13
-7.3
1 (m
)
H-P
h2 m
2.14
(qi
, 7.6
),
2.61
(t,
7.6)
, 4.
30 (
t, 7.
6)
2.16
(qi
, 7.6
),
2.65
(t,
7.6)
, 4.
30 (
t, 7.
6)
2.11
(m
),
2.59
(m
),
4.24
(t,
7.2)
)
2.18
(qi
, 7.5
),
2.68
(t,
7.5)
, 4.
33 (
t, 7.
5)
2.10
(qi
, 7.6
),
2.61
(t,
7.6)
, 4.
28 (
t, 7.
6)
1.98
(qi
, 7.4
),
2.59
(t,
7.4)
, 3.
73 (
t, 7.
4)
2.10
-,.1
8 (m
),
2.59
-2.6
3 (m
),
4.30
(t,
7.2)
2.14
(qi
, 7.0
) 2.
61 (
t, 7.
0)
4.30
(t,
7.0)
2.14
(qi
, 7.4
) 2.
61 (
t, 7.
4)
4.32
(t,
7.4)
H-B
r
12.3
5 (b
s)
12.2
1 (b
s)
11.9
3 (b
s)
12.3
4
12.2
4 (b
s)
12.5
5
12.3
8 (b
s)
12.4
0 (b
s)
12.6
1(bs
)
H-P
y ort
ho
8.41
(d,
7.1
),
8.49
(d,
7.1
)
8.15
(d,
6.3
)
8.33
(d,
7.1
),
8.38
(d,
7.1
)
8.45
(d
d, 7
.3/2
.0),
8.
57
(dd,
7.3
/2.0
)
8.37
(d
, 7.2
),
8.45
(d
, 7.2
)
8.50
(d,
6.8
),
8.62
(d,
6.8
)
8.42
(d
, 6.9
),
8.49
(d
, 6.9
)
8.43
(d,
6.6
),
8.50
(d,
6.6
)
8.48
-8.5
4 (m
)
H-P
y met
a
7.09
(d
d, 7
.1/2
.3),
7.
65 (
dd,
7.1/
2.3)
6.82
(d
d, 6
.3/1
.4)
7.26
(d
d, 6
.3/1
.4)
6.91
(d
d, 7
.1/2
.4),
7.
17-7
.34
(m)
7.02
-7.0
7 (m
),
7.65
(d
d, 7
.3/2
.0)
7.03
-7.0
5 (m
),
7.59
(d
, 7.3
)
7.15
(d,
6.8
),
7.77
(d,
6.8
)
7.10
(d
d, 7
.3/2
.3),
7.
65
(dd,
7.3
/2.3
)
7.11
(d,
4.9
),
7.66
(d,
4.9
)
7.13
-7.3
1 (m
) 7.
46-7
.50
(m)
CH
=N
8.28
(s)
7.39
(t
, 5.8
)
7.64
(t
, 5.0
)
8.59
(s)
8.23
(s)
8.28
(s)
8.29
(s)
8.27
(s)
8.48
-8.5
4 (m
)
H-P
h1 n
-
3.61
(d,
5.8
)
2.67
(m
),
2.88
(t,
7.5)
-
-
-
-
-
-
H-P
h1 o
rtho
7.83
-7.8
6 (m
)
7.24
-7.3
5 (m
)
7.17
-7.3
4 (m
)
7.97
(d
d, 7
.8/1
.7)
7.79
(d
, 8.8
)
7.66
(d,
7.6
),
7.73
(d,
10.
1)
7.91
(d
d, 8
.8/5
.6)
7.87
(d,
8.3
)
-
H-P
h1 m
eta
7.48
-7.5
0 (m
)
7.24
-7.3
5 (m
)
7.17
-7.3
4 (m
)
7.14
(d,
8.1
),
7.02
-7.0
7 (m
)
7.03
-7.0
5 (m
)
7.50
-7.5
5 (m
)
7.17
-7.3
5 (m
)
7.55
(d
, 8.3
)
7.62
(d,
8.0
)
H-P
h1 p
ara
7.48
-7.5
0 (m
)
7.24
-7.3
5 (m
)
7.17
-7.
34(m
)
-
-
7.29
-7.
33(m
)
7.92
(d
d, 8
.9/5
.6)
-
7.46
-7.5
0 (m
)
H-P
h1 R
- - -
3.86
(s)
3.82
(s)
-
-
-
-
Nr.
2C
3C
4C
5C
6C
7C
8C
9C
10C
Tab
elle
25:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2C–1
0C.
EXPERIMENTELLER TEIL
106
H-P
h2
7.39
-7.4
5 (m
)
7.18
-7.3
1 (m
)
7.21
-7.3
3 (m
)
7.17
-7.3
1 (m
)
H-P
h2 m
2.18
(qi
, 7.5
),
2.68
(t,
7.5)
, 4.
33 (
t, 7.
5)
2.08
-2.2
1 (m
),
2.69
-2.7
6 (m
) 4.
29 (
t, 7.
2)
2.16
(m
),
2.62
(m
),
4.33
(t,
7.2)
2.11
-2.1
8 (m
),
259-
2.63
(m
),
4.30
(t,
7.2)
H-B
r
12.3
7 (b
s)
12.3
0 (b
s)
12.5
4(bs
)
12.4
0 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.47
(d
d, 7
.2/1
.2),
8.
59
(dd,
7.2
/1.2
)
8.39
(d
, 7.2
),
8.47
(d
, 7.2
)
8.47
(d,
6.0
),
8.56
(d,
6.0
)
8.40
-8.4
2 (m
) 8.
50 (
d, 7
.4)
H-P
y met
a
7.10
(d
d, 7
.2/2
.6),
7.
69
(dd,
7.2
/2.6
)
7.07
(d
d, 7
.1/2
.5),
7.
62
(dd,
7.1
/2.5
)
7.15
(d,
6.0
),
7.77
(d,
6.0
)
7.09
(d
d, 7
.1/2
.4),
7.
72
(dd,
7.1
/2.4
)
CH
=N
8.24
(s)
8.25
(s)
8.36
(s)
8.25
(s)
H-P
h1 n
-
-
-
-
H-P
h1 o
rtho
7.66
(s)
, 7.
62 (
d, 7
.6)
7.73
(d,
8.1
)
8.12
(d
, 8.9
)
8.10
(d
d, 8
.4/1
.5)
8.40
-8.4
2 (m
)
H-P
h1 m
eta
7.36
-7.3
7 (m
)
7.18
-7.3
1 (m
)
8.32
(d
, 8.9
)
7.96
-8.0
2 (m
)
H-P
h1 p
ara
7.3 -
-
-
H-P
h1 R
2.37
(s)
2.36
(s)
-
7.58
-7.6
0 (m
),
7.95
-8.0
2 (m
)
Nr.
11C
12C
13C
14C
Tab
elle
26:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
10C
–14C
.
EXPERIMENTELLER TEIL
107
C-P
h2
128.
2-12
8.9,
13
5.4
128.
0-12
8.9,
13
5.4
126.
0-12
9.1,
13
5.4
125.
7, 1
28.0
, 12
8.2,
128
.8,
129.
1, 1
35.3
125.
9, 1
28.0
-12
9.2,
135
.5
126.
1, 1
28.8
, 12
9.1
128.
0, 1
28.8
, 12
9.7,
135
.4
128.
0, 1
28.1
, 12
8.8,
136
.8
128.
3-12
9.3,
14
1.4
124.
8, 1
28.0
, 12
8.8,
129
.1,
129.
2, 1
38.2
127.
4-12
9.5,
13
5.4
124.
0, 1
28.8
, 12
9.1,
135
.3
122.
5, 1
26.9
-12
9.7,
133
.9
C-P
h2 m
31.6
, 34.
3,
57.4
30
.6, 3
4.8,
57
.8
31.6
, 31.
7,
57.2
31.8
, 34.
6,
57.2
31.6
, 33.
5,
57.2
31.6
, 31.
6,
57.4
31.6
, 31.
8,
57.4
31
.4, 3
4.2,
57
.7
31.6
, 34
.4, 5
6.0
31.6
, 31.
8,
57.4
31.6
, 31.
8,
57.3
31
.6,
34.2
, 57.
7
31.6
, 31
.8, 5
7.4
C-P
y ort
ho
143.
1,
144.
2
149.
0
143.
0,
144.
1
143.
7, 1
44.2
142.
9, 1
44.1
143.
3, 1
44.3
143.
2, 1
44.2
140.
3, 1
41.3
143.
6,
144.
5
143.
1. 1
44.2
143.
0, 1
44.1
143.
6,
144.
5
143.
1,
144.
2
C-P
y met
a
107.
1,
108.
8
106.
2
106.
7, 1
08.4
107.
3, 1
09.0
106.
9, 1
08.5
107.
8, 1
09.3
107.
4, 1
09.1
107.
6, 1
09.3
108.
2,
109.
9
107.
4, 1
09.1
107.
3, 1
09.1
108.
0,
109.
8
107.
5,
109.
2
C-P
y ip
so
153.
7
150.
9
153.
6
153.
5
153.
5
153.
9
153.
8
151.
8
154.
8
153.
7
153.
7
153.
9
153.
7
CH
=N
148.
1
143.
2
152.
6
143.
1
148.
1
146.
6 (d
, 2.7
)
146.
9
149.
4
148.
6
148.
2
148.
2
148.
1
148.
1
C-P
h1 n
38.8
31.4
, 33.
5
- - - - - - - - - -
C-
Ph
1 ips
o
133.
4
137.
3
139.
5
120.
8
135.
6
136.
0
(d, 8
.1)
138.
6
144.
3
135.
1
135.
4
130.
72
139.
7
131.
1
C-P
h1 o
rtho
128.
0-12
8.9
128.
4
126.
0-12
9.1
132.
3, 1
57.9
128.
0-12
9.2
113.
2
(d, 2
2.0)
, 12
4.1
(d, 2
.5)
130.
1 (
d, 8
.7)
128.
9
132.
6, 1
33.2
127.
8 13
1.4
127.
4-12
9.5
128.
1, 1
28.4
126.
9-12
9.7
C-P
h1 m
eta
128.
0-12
8.9
128.
3
126.
0-12
9.1
112.
0, 1
35.4
114.
4
130.
9
(d, 8
.1)
116.
0 (d
, 21.
8)
129.
1
128.
3-12
9.3
132.
8,
138.
2
127.
4-12
9.5
128.
1,
128.
4
126.
9-12
9.7,
13
5.4
C-P
h1 p
ara
127.
4
126.
5
126.
0-12
9.1
121.
3
133.
6
117.
4
(d, 2
2.0)
162.
5
(d, 2
47.2
)
140.
3
128.
3-12
9.3
133.
4
140.
7
145.
5
132.
7
C-P
h1 R
- - -
55.8
55.4
162.
4 (d
, 244
.1)
- - -
20.8
21.1
-
126.
9-12
9.7
Nr.
2C
3C
4C
5C
6C
7C
8C
9C
10A
11C
12C
13C
14C
Tab
elle
27:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2C
-14C
.
EXPERIMENTELLER TEIL
108
7.1.2.3.4 Substituent am Pyridin-N = 4-Butylphenyl (Edukt: 4-Bromobutylphenyl)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2D Benzaldehyd (4-butylphenyl)-4-(1H)-
pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C22H24BrN3 410.30 0.25 C3 -
6D 4-Methoxybenzaldehyd (4-butylphenyl)-
4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C23H26BrN3O 440.32 0.25 C1 -
10D 2,6-Dichlorbenzaldehyd (4-
butylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C22H22BrCl2N3 479.19 0.25 C1 -
12D 4-Methylbenzaldehyd (4-butylphenyl)-
4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C23H26BrN3 424.32 0.25 C1 -
13D 4-Nitrobenzaldehyd (4-butylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C22H23BrN4O2 455.29 0.25 C2 -
Tabelle 28: Analytische Daten der Verbindungen 2D-13D.
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS
m/z (M+H)+
2D gelblicher
FS
699, 748, 775, 801, 820, 1464, 1477, 1492, 1561, 1636,
28863, 2922, 3026 138 164 (61 %) 8.9 3.9 330
6D gelblicher
FS
699, 742, 819, 834, 1239, 1459, 1502, 1567, 1604, 1638, 2835, 2856, 2918, 3002, 3024,
3059
92 184 (59 %) 8.8 3.4 360
10D gelblicher
FS
686, 702, 745, 820, 1009, 1161, 1203, 1336, 1456, 1514, 1544, 1639, 2363, 2817, 2896,
3065
183-186 154 (52 %) 8.8 4.0 399
12D gelblicher
FS
702, 727, 748, 821, 1456, 1505, 1565, 1640, 2854, 2941,
3027 116 135 (63 %) 8.8 4.0 344
13D oranger
FS
689, 702, 749, 823, 1326, 1479, 1499, 1566, 1591, 1637,
2922, 2990, 3062 137 108 (29 %) 9.0 3.9 375
Tabelle 29: IR-Daten der Verbindungen 2D-13D.
EXPERIMENTELLER TEIL
109
H-P
h2
7.39
-7.4
6 (m
)
7.38
-7.4
6 (m
)
7.40
-7.4
5 (m
)
7.38
-7.4
6 (m
)
7.39
-7.4
7 (m
)
H-P
h2 m
1.51
(qi
, 7.4
),
1.64
(qi
, 7.4
) 2.
57 (
t, 7.
4)
3.71
(t,
7.4)
1.51
(qi
, 7.4
),
1.64
(qi
, 7.4
) 2.
58 (
t, 7.
4)
3.68
(t,
7.4)
1.53
(qi
, 7.5
),
1.65
(qi
, 7.5
) 2.
57 (
t, 7.
5)
3.75
(t,
7.5)
1.53
(qi
, 7.3
),
1.66
(qi
, 7.3
) 2.
59(t
, 7.3
) 3.
71 (
t, 7.
3)
1.54
(qi
, 7.4
),
1.70
(qi
, 7.4
) 2.
61(t
, 7.4
) 3.
82 (
t, 7.
4)
H-B
r
12.4
0 (b
s)
12.2
8 (b
s)
12.6
3 (b
s)
12.3
2 (b
s)
12.6
8 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.48
(d,
7.1
),
8.60
(d,
7.1
)
8.43
(dd
, 7.3
/1.5
),
8.55
(dd
, 7.3
/1.5
)
8.56
(d,
7.1
),
8.60
(d,
7.1
)
8.45
(dd
, 7.4
/1.3
),
8.57
(dd
, 7.4
/1.3
)
8.55
(d,
7.2
),
8.68
(d,
7.2
)
H-P
y met
a
7.11
(d,
7.1
),
7.69
(d,
7.1
)
7.05
-7.0
7 (m
),
7.63
(d
d, 7
.3/2
.7)
7.15
(d
d, 7
.1/2
.2),
7.
53
(dd,
7.1
/2.2
)
7.07
(d
d, 7
.4/2
.7),
7.
66
(dd,
7.4
/2.7
)
7.20
(d,
7.2
),
7.80
(d,
7.2
)
CH
=N
8.28
(s)
8.22
(s)
8.53
(s)
8.23
(s)
8.38
(s)
H-P
h1 o
rtho
7.84
(d
d, 6
.6/2
.8)
7.78
(d
, 8.9
)
-
7.73
(d
, 8.1
)
8.31
(d
, 8.9
)
H-P
h1 m
eta
7.39
-7.4
6 (m
)
7.04
(d
, 8.9
)
7.61
(d
, 7.8
)
7.30
(d
, 8.1
)
8.11
(d
, 8.9
)
H-P
h1 p
ara
7.47
-7.4
9 (m
)
-
7.48
(t,
7.8)
-
-
H-P
h1 R
-
3.82
(s)
-
2.36
(s)
-
Nr.
2D
6D
10D
12D
13D
C-P
h2
128.
0-12
8.9,
13
5.4
125.
9, 1
28.0
-12
9.2,
135
.5
128.
3-12
9.3,
14
1.4
127.
4-12
9.5,
13
5.4
124.
0, 1
28.8
, 12
9.1,
135
.3
C-P
h2 m
28.1
, 29.
4 35
.5, 6
4.6
28.3
, 29.
1,
35.4
, 64.
3 28
.1, 2
9.6,
35
.3 6
4.5
28.2
, 29.
1,
35.4
, 64.
4 28
.7, 2
9.4,
35
.4, 6
4.4
C-P
y ort
ho
143.
1, 1
44.2
142.
9, 1
44.1
143.
6,
144.
5
143.
0, 1
44.1
143.
6,
144.
5
C-P
y met
a
107.
4, 1
09.1
107.
1, 1
08.9
108.
2, 1
09.9
107.
3, 1
09.1
108.
0, 1
09.8
C-
Py i
pso
153.
8
153.
5
154.
8
153.
7
153.
9
CH
=N
148.
1
148.
1
148.
6
148.
2
148.
1
C-P
h1 i
pso
133.
4
135.
6
135.
1
130.
72
139.
7
C-P
h1 o
rtho
128.
0-12
8.9
128.
0-12
9.2
132.
6, 1
33.2
127.
4-12
9.5
128.
1, 1
28.4
C-P
h1 m
eta
128.
0-12
8.9
114.
4
128.
3-12
9.3
127.
4-12
9.5
128.
1,
128.
4
C-P
h1 p
ara
129.
1
133.
6
128.
3-12
9.3
140.
7
145.
5
C-P
h1 R
-
55.0
-
21.1
-
Nr.
2D
6D
10D
12D
13D
Tab
elle
30:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2D–1
3D.
Tab
elle
31:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2D
-13D
.
EXPERIMENTELLER TEIL
110
7.1.2.3.5 Substituent am Pyridin-N = 5-Pentylphenyl (Edukt: 5-Bromopentylphenyl)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2E Benzaldehyd (5-pentylphenyl)-4-(1H)-
pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C23H26BrN3 424.31 0.25 C2 -
6E 4-Methoxybenzaldehyd (5-
pentylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C24H28BrN3O 454.33 0.25 C1 -
10E 2,6-Dichlorbenzaldehyd (45-
pentylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C23H24BrCl2N3 493.20 0.25 C1 -
12E 4-Methylbenzaldehyd (5-pentylphenyl)-
4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C24H28BrN3 438.33 0.25 C2 -
13E 4-Nitrobenzaldehyd 5-pentylphenyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C23H25BrN4O2 469.31 0.25 C2 -
Tabelle 32: Analytische Daten der Verbindungen 2E-13E.
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS
m/z (M+H)+
2E gelblicher
FS
699, 748, 775, 801, 824, 1464, 1477, 1490, 1561, 1636, 2863,
2922, 3024 137 169 (55 %) 8.9 4.0 344
6E gelblicher
FS
698, 746, 819, 834, 1248, 1459, 1504, 1567, 1604, 1638, 2835, 2855, 2918, 2997, 3024,
3059
108 197 (67 %) 8.8 3.5 374
10E gelblicher
FS
686, 702, 745, 820, 1009, 1161, 1203, 1336, 1456, 1514, 1544, 1639, 2363, 2817, 2896,
3065
169 172 (65 %) 8.8 4.1 413
12E gelblicher
FS
702, 727, 748, 821, 1456, 1505, 1565, 1640, 2854, 2941,
3027 115 125 (56 %) 8.8 4.1 358
13E oranger
FS
689, 702, 749, 823, 1326, 1479, 1499, 1566, 1591, 1637,
2922, 2990, 3062 123 138 (80 %) 9.0 4.0 389
Tabelle 33: IR-Daten der Verbindungen 2E-13E.
EXPERIMENTELLER TEIL
111
H-P
h2
7.39
-7.4
6 (m
)
7.38
-7.4
6 (m
)
7.40
-7.4
5 (m
)
7.38
-7.4
6 (m
)
7.39
-7.4
7 (m
)
H-P
h2 m
1.
24 (
qi, 7
.4),
1.5
7 (q
i, 7.
4),
1.65
(qi
, 7.4
), 2
.54
(t, 7
.4),
3.
67 (
t, 7.
4)
1.24
(qi
, 7.4
), 1
.51
(qi,
7.4)
, 1.
64 (
qi, 7
.4),
2.5
8 (t
, 7.4
),
3.68
(t,
7.4)
1.24
(qi
, 7.4
), 1
.51
(qi,
7.4)
, 1.
64 (
qi, 7
.4),
2.5
7 (t
, 7.4
),
3.71
(t,
7.4)
1.24
(qi
, 7.4
), 1
.51
(qi,
7.4)
, 1.
64 (
qi, 7
.4),
2.5
7 (t
, 7.4
),
3.71
(t,
7.4)
1.24
(qi
, 7.4
), 1
.54
(qi,
7.4)
, 1.
70 (
qi, 7
.4),
2.6
1 (t
, 7.4
),
3.82
(t,
7.4)
H-B
r
12.4
0 (b
s)
12.2
8 (b
s)
12.6
3 (b
s)
12.3
2 (b
s)
12.6
8 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.48
(d,
7.1
),
8.60
(d,
7.1
)
8.43
(d
d, 7
.3/1
.5),
8.
55
(dd,
7.3
/1.5
)
8.56
(d,
7.1
),
8.60
(d,
7.1
)
8.45
(d
d, 7
.4/1
.3),
8.
57
(dd,
7.4
/1.3
)
8.55
(d,
7.2
),
8.68
(d,
7.2
)
H-P
y met
a
7.11
(d,
7.1
),
7.69
(d,
7.1
)
7.05
-7.0
7 (m
),
7.63
(d
d, 7
.3/2
.7)
7.15
(d
d, 7
.1/2
.2),
7.
53
(dd,
7.1
/2.2
)
7.07
(d
d, 7
.4/2
.7),
7.
66
(dd,
7.4
/2.7
)
7.20
(d,
7.2
),
7.80
(d,
7.2
)
CH
=N
8.28
(s)
8.22
(s)
8.53
(s)
8.23
(s)
8.38
(s)
H-P
h1 o
rtho
7.84
(d
d, 6
.6/2
.8)
7.78
(d
, 8.9
)
-
7.73
(d
, 8.1
)
8.31
(d
, 8.9
)
H-P
h1 m
eta
7.39
-7.4
6 (m
)
7.04
(d
, 8.9
)
7.61
(d
, 7.8
)
7.30
(d
, 8.1
)
8.11
(d
, 8.9
)
H-P
h1 p
ara
7.47
-7.4
9 (m
)
-
7.48
(t
, 7.8
)
-
-
H-P
h1 R
-
3.82
(s)
-
2.29
(s)
-
Nr.
2E
6E
10E
12E
13E
C-P
h2
128.
0-12
8.9,
13
5.4
125.
9, 1
28.0
-12
9.2,
135
.5
128.
3-12
9.3,
14
1.4
127.
4-12
9.5,
13
5.4
124.
0, 1
28.8
, 12
9.1,
135
.3
C-P
h2 m
27.1
, 30.
9, 3
1.4,
35
.7, 6
4.3
27.5
, 30.
5, 3
1.7
35.7
, 64.
5 27
.1, 3
0.1,
31
.1, 3
5.3,
64
.3
27.3
, 30.
9, 3
1.6,
35
.7, 6
4.3
27.4
, 30.
9,
31.4
, 35.
6,
64.3
C-P
y ort
ho
143.
1, 1
44.2
142.
9, 1
44.1
143.
6, 1
44.5
143.
0, 1
44.1
143.
6, 1
44.5
C-P
y met
a
107.
4, 1
09.1
107.
1, 1
08.9
108.
2, 1
09.9
107.
3, 1
09.1
108.
0, 1
09.8
C-
Py i
pso
153.
8
153.
5
154.
8
153.
7
153.
9
CH
=N
148.
1
148.
1
148.
6
148.
2
148.
1
C-P
h1 i
pso
133.
4
135.
6
135.
1
130.
72
139.
7
C-P
h1 o
rtho
128.
0-12
8.9
128.
0-12
9.2
132.
6, 1
33.2
127.
4-12
9.5
128.
1, 1
28.4
C-P
h1 m
eta
128.
0-12
8.9
114.
4
128.
3-12
9.3
127.
4-12
9.5
128.
1,
128.
4
C-P
h1 p
ara
129.
1
133.
6
128.
3-12
9.3
140.
7
145.
5
C-P
h1 R
-
55.0
-
21.1
-
Nr.
2E
6E
10E
12E
13E
Tab
elle
34:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2E –
13E
.
Tab
elle
35:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2E
-13E
.
EXPERIMENTELLER TEIL
112
7.1.2.3.6 Substituent am Pyridin-N = 4-Fluorbenzyl (Edukt: 4-Fluorbenzylbromid)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2F Benzaldehyd (4-Fluorbenzyl)-4-(1H)-
pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C19H17BrFN3 386.26 0.5 C3 -
4F 3-Phenylpropylaldehyd (4-Fluorbenzyl)-
4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C21H21BrFN3 414.31 0.5 C3 -
9F 4-Chlorbenzaldehyd (4-Fluorbenzyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C19H16BrClFN3 420.70 0.5 C3 -
Tabelle 36: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2F-9F.
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS
m/z (M+H)+
2F Gelblicher
FS
684, 704, 753, 815, 1031, 1121, 1161, 1352, 1387, 1518, 1549, 1638, 2360, 2858, 2935,
3069
194 121 (45%)) 8.8 3.8 306
4F Gelblicher
FS
692, 704, 745, 816, 1030, 1116, 1170, 1351, 1389, 1518, 1558, 1644, 2774, 2845, 2971,
3086, 3181
152 136 (48 %) 8.8 3.9 334
9F Gelblicher
FS
798, 746, 815, 1012, 1086, 1164, 1203, 1350, 1387, 1519, 1550, 1640, 2854, 2924, 2973,
3071
176-178 105 (36 %) 8.8 3.8 340
Tabelle 37: Analytische Daten 2 der Verbindungen 2F-9F.
EXPERIMENTELLER TEIL
113
H-P
h2
7.25
-7.3
5 (m
) 7.
64 (
dd, 7
.5/4
.9)
7.21
-7.3
2 (m
) 7.
50 (
t, 4.
9)
7.28
(t,
8.9)
, 7.
50-7
.56
(m)
H-P
h2 m
5.55
(s)
5.43
(s)
5.49
(s)
H-B
r
12.4
0 (b
s)
12.0
0 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.40
(d,
7.1
) 8.
48 (
d, 7
.1)
8.39
(d,
7.2
) 8.
48 (
d, 7
.2)
8.47
(d,
7.3
) 8.
59 (
d, 7
.3)
H-P
y met
a
6.93
(d,
7.1
),
7.37
(d,
7.1
)
6.93
(dd
, 7.1
/2.1
) 7.
36 (
dd, 7
.1/2
.1)
7.11
(dd
, 7.2
/2.5
) 7.
71 (
dd, 7
.2/2
.5)
CH
=N
8.08
(s)
7.64
(t,
4.9)
8.26
(s)
H-P
h1 o
rtho
.25-
7.35
(m
)
7.21
-7.3
2 (m
)
7.87
(d,
8.6
)
H-P
h1 m
eta
.25-
7.35
(m
)
7.21
-7.3
2 (m
)
7.50
-7.5
6 (m
)
H-P
h1 p
ara
.25-
7.35
(m
)
7.21
-7.3
2 (m
)
H-P
h1 n
2.72
-2.7
9 (m
),
2.87
(t,
7.5)
Nr.
2F
4F
9F
C-P
h2
115.
4 (d
, 2 J =
68)
13
1.5
(d, 3 J
= 2
8),
131.
0 26
1.7
(1 J =
260
)
115.
9 (d
, 2 J =
64)
13
0.5
(d, 3 J
= 1
6),
131.
6 26
2.7
(1 J =
288
)
116.
2 (d
, 2 J =
88)
, 13
0.5
(d, 3 J
= 3
2),
132.
4 16
1.2(
d, 1 J
= 2
12)
C-P
h2 m
58.9
59.2
62.0
C-P
y ort
ho
142.
2, 1
43.3
142.
9, 1
43.9
143.
1,
144.
1
C-P
y met
a
106.
9 10
9.0
106.
7, 1
08.6
107.
6,
109.
3
C-P
y ip
so
152.
9
152.
9
146.
8
CH
=N
140.
7
140.
7
135.
2
C-P
h1 i
pso
153.
9
153.
6
153.
8
C-
Ph
1 ort
ho
128.
2
128.
4
129.
0
C-P
h1 m
eta
128.
8
128.
4
129.
1
C-P
h1 p
ara
129.
1
126.
0
131.
5
C-P
h1 n
31.3
, 33.
5
Nr.
2F
4F
9F
Tab
elle
39:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2F–9
F.
Tab
elle
38:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2F
-9F
.
EXPERIMENTELLER TEIL
114
7.1.2.3.7 Substituent am Pyridin-N = 2-Iodbenzyl (Edukt: 2-Iodbenzylbromid)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2G Benzaldehyd (2-Iodbenzyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C19H17BrIN3 494.17 0.5 C2 -
9G 4-Chlorbenzaldehyd (2-Iodbenzyl)-4-
(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C19H16BrClIN3 528.61 0.5 C2 -
Tabelle 40: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2G-9G.
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS
m/z (M+H)+
2G Gelblicher
FS
698, 746, 819, 834, 1248, 1459, 1504, 1567, 1604, 1638, 2835, 2855, 2918, 2997, 3024,
3059;
165-167 131 (38%)) 8.8 3.9 413
9G Gelblicher
FS
798, 746, 815, 1012, 1086, 1164, 1203, 1350, 1387, 1519, 1550, 1640, 2854, 2924, 2973,
3071
165-168 157 (38 %) 8.8 3.9 447
Tabelle 41:Analytische Daten 2 der Verbindungen 2G-9G.
EXPERIMENTELLER TEIL
115
H-P
h2
7.14
-7.3
1 (m
) 7.
47 (
dt, 7
.6/1
.2)
7.74
(dd,
7.3
/2.7
) 7.
99 (
dd, 7
.8, 1
.8)
77.1
4-7.
31 (
m)
7.47
(dt
, 7.6
/1.2
) 7.
74(d
d, 7
.3/2
.7)
7.99
(dd
, 7.8
, 1.8
)
H-P
h2 m
5.54
(s)
5.53
(s)
H-B
r
12.3
5(bs
)
12.4
0 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.34
(dd
, 7.3
/1.3
) 8.
51 (
dd, 7
.3/1
.3)
8.34
(dd
, 7.3
/1.3
) 8.
50 (
dd, 7
.3/1
.3)
H-P
y met
a
7.11
(dd
, 7.7
/1.3
),
7.14
-7.3
1 (m
)
7.10
(dd
, 7.7
/1.3
),
7.14
-7.3
1 (m
)
CH
=N
8.30
(s)
8.29
(s)
H-P
h1 o
rtho
7.85
(d,
8.5
)
7.88
(d,
8.5
)
H-P
h1 m
eta
7.53
-7.5
8 (m
)
7.56
(d,
8.5
)
H-P
h1 p
ara
7.53
-7.5
8 (m
)
Nr.
2G
9G
C-P
h2
99.1
,, 12
9.1,
129
.5,
130.
7, 1
37.2
, 138
.9
99.1
,, 12
9.1,
129
.5,
130.
7, 1
37.2
, 138
.9
C-P
h2 m
61.8
61.9
C-P
y ort
ho
143.
8, 1
44.8
143.
5, 1
44.8
C-P
y met
a
107.
6, 1
09.2
107.
5, 1
09.2
C-P
y ip
so
147.
1
147.
0
CH
=N
134.
9
135.
2
C-P
h1 i
pso
153.
8
153.
9
C-
Ph
1 ort
ho
129.
0
129.
0
C-P
h1 m
eta
129.
1
129.
1
C-P
h1 p
ara
130.
9
136.
9
Nr.
2G
9G
Tab
elle
43:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2G–9
G.
Tab
elle
42:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2G
-9G
.
EXPERIMENTELLER TEIL
116
7.1.2.3.8 Substituent am Pyridin-N = 2-Brombenzyl (Edukt: 2-Brombenzylbromid)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2H Benzaldehyd (2-Brombenzyl)-4-(1H)-
pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C19H17Br2N3 447.17 0.5 C3 -
4H 3-Propylphenylaldehyd (2-
Brombenzyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C21H21Br2N3 475.21 0.5 C3 -
7H 3-Fluorbenzaldehyd (2-Brombenzyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C19H16Br2FN3 465.16 0.5 C3 Hünig
9H 4-Chlorbenzaldehyd (2-Brombenzyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C19H16Br2ClN3 481.61 0.5 C1 -
Tabelle 44: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2H-9H.
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS
m/z (M+H)+
2H Gelblicher
FS
698, 746, 819, 834, 1248, 1459, 1504, 1567, 1604, 1638, 2835, 2855, 2918, 2997, 3024,
3059;
198 138 (45%) 8.8 3.9 366
4H Gelblicher
FS
696, 732, 752, 812, 11798, 1453, 1483, 1519, 1600, 1647,
2850, 2917, 3024 Öl 112 (36 %) 8.8 3.9 395
7H Gelblicher
FS
701, 734, 766, 817, 1028, 1085, 1161, 1355, 1385, 1519, 1548, 1637, 2369, 2855, 2925,
3074
176-179 124 (39 %) 8.8 3.8 385
9H Gelblicher
FS
798, 746, 815, 1012, 1086, 1164, 1203, 1350, 1387, 1519, 1550, 1640, 2854, 2924, 2973,
3071
175-178 156 (39 %) 8.8 3.9 401
Tabelle 45:Analytische Daten 2 der Verbindungen 2H-9H.
EXPERIMENTELLER TEIL
117
H-P
h2
7.38
(dt
, 7.7
/1.7
) 7.
47 (
dt, 7
.5, 1
.2)
7.87
-7.8
9 (m
)
7.38
(dt
, 7.7
/1.7
) 7.
47 (
dt, 7
.5, 1
.2)
7.87
-7.8
9 (m
)
7.38
(dt
, 7.7
/1.7
) 7.
47 (
dt, 7
.5, 1
.2)
7.87
-7.8
9 (m
)
7.38
(dt
, 7.7
/1.7
) 7.
47 (
dt, 7
.5, 1
.2)
7.87
-7.8
9 (m
)
H-P
h2 m
5.59
(s)
5.55
(s)
5.60
(s)
5.60
(s)
H-B
r
12.4
0 (b
s)
12.4
4(bs
)
12.3
6 (b
s)
12.4
0 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.37
(dd
, 7.2
/1.3
) 8.
52 (
dd, 7
.2/1
.3)
8.37
(dd
, 7.2
/2.0
) 8.
52 (
dd, 7
.2/2
.0)
8.37
(dd
, 7.2
/1.3
) 8.
52 (
dd, 7
.2/1
.3)
8.37
(dd
, 7.2
/1.3
) 8.
52 (
dd, 7
.2/1
.3)
H-P
y met
a
7.14
(dd
, 7.
2/2.
6),
7.25
(dd
, 7.2
/2.6
)
7.14
(dd
, 7.
2/2.
5),
7.25
(dd
, 7.2
/2.5
)
7.14
(dd
, 7.
2/2.
6),
7.25
(dd
, 7.2
/2.6
)
7.14
(dd
, 7.
2/2.
6),
7.25
(dd
, 7.2
/2.6
)
CH
=N
8.29
(s)
7.79
(t,
5.2)
8.29
(s)
8.29
(s)
H-P
h1 o
rtho
7.83
(d, 8
.5)
7.89
(d,
8.5
)
7.48
-7.5
5 (m
)
7.88
(d,
8.5
)
H-P
h1 m
eta
7.54
-7.5
7 (m
)
7.56
-7.6
0 (m
)
7.48
-7.5
5 (m
)
7.56
(d,
8.5
)
H-P
h1 p
ara
7.54
-7.5
7 (m
)
7.56
-7.6
0 (m
)
7.48
-7.5
5 (m
))
H-P
h1 n
2.66
(dt
, 7.
4/5.
2),
2.87
(t,
7.4)
Nr.
2H
4H
7H
9H
C-P
h2
122.
9, 1
28.6
, 13
0.4,
130
.9,
132.
4 , 1
34.3
12
2.9,
128
.6,
130.
4, 1
30.9
, 13
2.4,
134
.3
122.
9, 1
28.6
, 13
0.4,
130
.9,
132.
4 , 1
34.3
12
2.9,
128
.6,
130.
4, 1
30.9
, 13
2.4,
134
.3
C-P
h2 m
59.7
59.8
55.4
60.3
C-P
y ort
ho
143.
5, 1
44.7
143.
5, 1
44.7
143.
5, 1
44.7
143.
5, 1
44.7
C-P
y met
a
107.
4 10
9.2
107.
4 10
9.2
107.
4 10
9.2
107.
4 10
9.2
C-P
y ip
so
147.
0
147.
0
147.
0
147.
0
CH
=N
135.
2
135.
2
135.
2
135.
2
C-P
h1 i
pso
153.
9
139.
5
136.
0
(d, 8
.1)
153.
9
C-P
h1 o
rtho
129.
0
126.
0-12
9.1
113.
2
(d, 2
2.0)
, 12
4.1
(d, 2
.5)
129.
0
C-P
h1 m
eta
129.
1
126.
0-12
9.1
130.
9
(d, 8
.1)
129.
1
C-P
h1 p
ara
133.
3
126.
0-12
9.1
117.
4
(d, 2
2.0)
133.
3
C-P
h1 n
31.4
, 33.
5
Nr.
2H
4H
7H
9H
Tab
elle
46:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2H–9
H.
Tab
elle
47:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2H
-9H
.
EXPERIMENTELLER TEIL
118
7.1.2.3.9 Substituent am Pyridin-N = 4-Brom-2-Fluorbenzyl (Edukt: 4-Brom-2-
Fluorbenzylbromid)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2I Benzaldehyd (4-Brom-2-Fluorbenzyl)-
4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C19H17Br2FN3 465.16 0.25 C3 NEt3
4I 3-Propylphenylaldehyd (4-Brom-2-
Fluor benzyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C21H21Br2FN3 493.21 0.5 C3 NEt3
9I 4-Chlorbenzaldehyd (4-Brom-2-Fluor benzyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-
Hydrobromid C19H16Br2FClN3 499.60 0.25 C3 NEt3
Tabelle 48: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2I-9I.
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS
m/z (M+H)+
2I Gelblicher
FS
698, 746, 819, 834, 1248, 1459, 1504, 1567, 1604, 1638, 2835, 2855, 2918, 2997, 3024,
3059;
186-188 126 (47%) 8.8 3.9 384
4I Gelblicher
FS
696, 732, 752, 812, 11798, 1453, 1483, 1519, 1600, 1647,
2850, 2917, 3024 176-177 184 (42 %) 8.8 3.9 412
9I Gelblicher
FS
798, 746, 815, 1012, 1086, 1164, 1203, 1350, 1387, 1519, 1550, 1640, 2854, 2924, 2973,
3071
166-168 176 (75 %) 8.8 4.0 419
Tabelle 49:Analytische Daten 2 der Verbindungen 2I-9I.
EXPERIMENTELLER TEIL
119
H-P
h2
76.9
1 (b
s)
7.19
-7.3
2 (m
)
6.89
(bs
) 7.
10-7
.32
(m)
76.8
9 (b
s)
7.12
-7.2
8 (m
)
H-P
h2 m
5.59
(s)
5.45
(s)
5.60
(s)
H-B
r
12.4
0 (b
s)
12.4
4(bs
)
12.4
0 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.37
(dd
, 7.2
/1.3
) 8.
52 (
dd, 7
.2/1
.3)
8.24
(dd
, 7.3
/1.5
) 8.
38 (
dd, 7
.3/1
.5)
8.37
(dd
, 7.2
/1.8
) 8.
52 (
dd, 7
.2/1
.8)
H-P
y met
a
7.14
(dd
, 7.
2/2.
6),
7.25
(dd
, 7.2
/2.6
)
7.14
(dd
, 7.
2/2.
5),
7.25
(dd
, 7.2
/2.5
) 7.
14 (
dd,
7.2/
2.6)
, 7.
25 (
dd, 7
.2/2
.6)
CH
=N
8.29
(s)
7.73
(t,
5.0)
8.29
(s)
H-P
h1 o
rtho
7.19
-7.3
2 (m
)
7.10
-7.3
2 (m
)
7.12
-7.2
8 (m
)
H-P
h1 m
eta
7.19
-7.3
2 (m
)
7.10
-7.3
2 (m
)
7.12
-7.2
8 (m
)
H-P
h1 p
ara
7.19
-7.3
2 (m
)
7.10
-7.3
2 (m
)
7.12
-7.2
8 (m
)
H-P
h1 n
2.66
-2.6
9 (m
) 2.
87 (
t, 7.
5)
Nr.
2I
4I
9I
C-P
h2
119.
3 (d
, 100
),
121.
8 (d
, 60)
, 12
3.0,
128
.3,
132.
2 (d
, 16)
119.
3 (d
, 100
),
121.
8 (d
, 60)
, 12
3.0,
128
.3,
132.
2 (d
, 16)
119.
3 (d
, 100
),
121.
8 (d
, 60)
, 12
3.0,
128
.3,
132.
2 (d
, 16)
C-P
h2 m
59.7
61.9
60.3
C-P
y ort
ho
143.
5, 1
44.7
143.
5, 1
44.6
143.
3, 1
44.4
C-P
y met
a
107.
4 10
9.2
107.
4 10
9.2
107.
5, 1
09.2
C-P
y ip
so
147.
0
147.
0
147.
0
CH
=N
135.
2
135.
2
135.
2
C-P
h1 i
pso
153.
9
153.
9
153.
9
C-P
h1 o
rtho
129.
0
129.
0
129.
0
C-P
h1 m
eta
129.
1
129.
1
129.
1
C-P
h1 p
ara
132.
4
133.
0
132.
8
C-P
h1 n
25.5
, 54.
3
Nr.
2I
4I
9I
Tab
elle
50:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2I–9
I.
Tab
elle
51:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2I
-9I.
EXPERIMENTELLER TEIL
120
7.1.2.3.10 Substituent am Pyridin-N = 2,5-Dimethylbenzyl (Edukt: 2,5-
Dimethylbenzylbromid)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2J Benzaldehyd (2,5-Dimethylbenzyl)-4-
(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C21H23BrN3 396.32 0.25 C1 NEt3
4J 3-Propylphenylaldehyd (2,5-
Dimethylbenzyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C23H27BrN3 424.38 0.25 C1 NEt3
9J 4-Chlorbenzaldehyd (2,5-
Dimethylbenzyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C21H22BrClN3 430.77 0.25 C1 NEt3
Tabelle 52: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2J-9J.
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS
m/z (M+H)+
2J Gelblicher
FS
684, 704, 753, 815, 1031, 1121, 1161, 1352, 1387, 1518, 1549, 1638, 2360, 2858, 2935,
3069
179-182 122 (42%) 8.8 3.9 315
4J Gelblicher
FS
692, 704, 745, 816, 1030, 1116, 1170, 1351, 1389, 1518, 1558, 1644, 2774, 2845, 2971,
3086, 3181
179-183 192 (75 %) 8.8 3.9 343
9J Gelblicher
FS
798, 746, 815, 1012, 1086, 1164, 1203, 1350, 1387, 1519, 1550, 1640, 2854, 2924, 2973,
3071
175-176 106 (36 %) 8.8 4.0 350
Tabelle 53:Analytische Daten 2 der Verbindungen 2J-9J.
EXPERIMENTELLER TEIL
121
H-P
h2
7.39
-7.4
6 (m
)
7.36
-7.4
6 (m
)
7.37
-7.4
8 (m
)
H-P
h2 m
/R
2.41
(s)
5.
51 (
s)
2.43
(s)
5.
45 (
s)
2.41
(s)
5.
60 (
s)
H-B
r
12.4
0 (b
s)
12.4
4(bs
)
12.4
0 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.48
(d,
7.1
),
8.60
(d,
7.1
)
8.24
(dd
, 7.3
/1.5
) 8.
38 (
dd, 7
.3/1
.5)
8.37
(dd
, 7.2
/1.8
) 8.
52 (
dd, 7
.2/1
.8)
H-P
y met
a
7.11
(d,
7.1
),
7.69
(d,
7.1
)
7.14
(dd
, 7.
2/2.
5),
7.25
(dd
, 7.2
/2.5
) 7.
14 (
dd,
7.2/
2.6)
, 7.
25 (
dd, 7
.2/2
.6)
CH
=N
8.28
(s)
7.73
(t,
5.0)
8.29
(s)
H-P
h1 o
rtho
7.84
(d
d, 6
.6/2
.8)
7.84
(d
d, 6
.6/2
.4)
7.12
-7.2
8 (m
)
H-P
h1 m
eta
7.39
-7.4
6 (m
)
7.36
-7.4
6 (m
)
7.37
-7.4
8 (m
)
H-P
h1 p
ara
7.47
-7.4
9 (m
)
7.46
-7.4
9 (m
)
H-P
h1 n
2.66
-2.7
0 (m
) 2.
87 (
t, 7.
5)
Nr.
2J
4J
9J
C-P
h2
126.
9, 1
28.7
, 13
0.0,
131
.7,
135.
2, 1
40.5
126.
9, 1
28.7
, 13
0.0,
131
.7,
135.
2, 1
40.5
126.
9, 1
28.7
, 13
0.0,
131
.7,
135.
2, 1
40.5
C-P
h2 m
19.1
, 20
.8,
59.7
18.9
, 21
.9,
61.9
18.8
, 21
.3,
60.3
C-P
y ort
ho
143.
5, 1
44.7
143.
5, 1
44.6
143.
3, 1
44.4
C-P
y met
a
107.
4 10
9.2
107.
4 10
9.2
107.
5, 1
09.2
C-P
y ip
so
147.
0
147.
0
147.
0
CH
=N
135.
2
135.
2
135.
2
C-P
h1 i
pso
153.
9
153.
9
153.
9
C-P
h1 o
rtho
129.
0
129.
0
129.
0
C-P
h1 m
eta
129.
1
129.
1
129.
1
C-P
h1 p
ara
132.
4
133.
0
132.
8
C-P
h1 n
25.5
, 54.
3
Nr.
2J
4J
9J
Tab
elle
55:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2J
-9J.
Tab
elle
54:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2I–9
I.
EXPERIMENTELLER TEIL
122
7.1.2.3.11 Substituent am Pyridin-N = 2-Methylnaphthyl (Edukt: 2-Bromomethylnaphthalen)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2K Benzaldehyd (2-Methylnaphthyl)-4-
(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C23H20BrN3 418.31 300 B NEt3
5K 2-Methoxybenzaldehyd (2-
Methylnaphthyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C24H22BrN3O 448.33 500 B NEt3
12K 4-Methylbenzaldehyd (2-
Methylnaphthyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C24H22BrN3 432.33 500 B NEt3
Tabelle 56: Analytische Daten der Verbindungen 2K-12K.
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS
m/z (M+H)+
2K gelblicher
FS
684, 704, 753, 815, 1031, 1121, 1161, 1352, 1387, 1518, 1549, 1638, 2360, 2858, 2935,
3069
179-182 154 (42 %) 8.8 3.9 338
5K gelblicher
FS
701, 734, 766, 817, 1028, 1085, 1161, 1355, 1385, 1519, 1548, 1637, 2369, 2855, 2925,
3074
183 151 (73 %) 8.8 3.4 368
12K gelblicher
FS
700, 737, 771, 810, 1033, 1075, 1126, 1204, 1348, 1519, 1549, 1637, 2857, 2937, 2978,
3072
179-182 149 (39 %) 8.8 4.0 352
Tabelle 57: IR-Daten der Verbindungen 2K-14K.
EXPERIMENTELLER TEIL
123
H-P
h2
7.19
-7.2
0 (m
) 7.
39-7
.49
(m)
7.94
-8.0
1 (m
)
7.19
-7.2
0 (m
) 7.
39-7
.49
(m)
7.94
-8.0
1 (m
)
7.19
-7.2
0 (m
) 7.
39-7
.49
(m)
7.94
-8.0
1 (m
)
H-P
h2 m
5.51
(s)
5.49
(s)
5.50
(s)
H-B
r
12.4
0 (b
s)
12.3
4
12.3
2 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.48
(d,
7.1
),
8.60
(d,
7.1
)
8.45
(d
d, 7
.3/2
.0),
8.
57
(dd,
7.3
/2.0
)
8.45
(d
d, 7
.4/1
.3),
8.
57
(dd,
7.4
/1.3
)
H-P
y met
a
7.11
(d,
7.1
),
7.69
(d,
7.1
)
7.02
-7.0
7 (m
),
7.65
(d
d, 7
.3/2
.0)
7.07
(d
d, 7
.4/2
.7),
7.
66
(dd,
7.4
/2.7
)
CH
=N
8.28
(s)
8.59
(s)
8.23
(s)
H-P
h1 o
rtho
7.84
(d
d, 6
.6/2
.8)
7.97
(d
d, 7
.8/1
.7)
7.73
(d
, 8.1
)
H-P
h1 m
eta
7.39
-7.4
6 (m
)
7.14
(d,
8.1
),
7.02
-7.0
7 (m
)
7.30
(d
, 8.1
)
H-P
h1 p
ara
7.47
-7.4
9 (m
)
-
-
H-P
h1 R
-
3.88
(s)
2.36
(s)
Nr.
2K
5K
12K
C-P
h2
125.
1, 1
60.0
, 127
.3,
127.
5, 1
27.6
, 128
.0,
131.
8, 1
33.7
, 135
.2
125.
1, 1
60.0
, 127
.3,
127.
5, 1
27.6
, 128
.0,
131.
8, 1
33.7
, 135
.2
125.
1, 1
60.0
, 127
.3,
127.
5, 1
27.6
, 128
.0,
131.
8, 1
33.7
, 135
.2
C-
Ph
2 m
60.1
60.2
60.1
C-P
y ort
ho
143.
1, 1
44.2
143.
7, 1
44.2
143.
0, 1
44.1
C-P
y met
a
107.
4, 1
09.1
107.
3, 1
09.0
107.
3, 1
09.1
C-
Py i
pso
153.
8
153.
5
153.
7
CH
=N
148.
1
143.
1
148.
2
C-P
h1 i
pso
133.
4
120.
8
130.
72
C-P
h1 o
rtho
128.
0-12
8.9
132.
3, 1
57.9
127.
4-12
9.5
C-P
h1 m
eta
128.
0-12
8.9
112.
0, 1
35.4
127.
4-12
9.5
C-P
h1 p
ara
129.
1
121.
3
140.
7
C-P
h1 R
-
55.8
21.1
Nr.
2K
5K
12K
Tab
elle
58:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2A–1
2K.
Tab
elle
59:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2K
-12K
.
EXPERIMENTELLER TEIL
124
7.1.2.3.12 Substituent am Pyridin-N = Pentyl (Edukt: 1-Brompentan)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2L Benzaldehyd (Pentyl)-4-(1H)-
pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C19H17BrIN3 348.28 3 C3 NEt3
12L 4-Chlorbenzaldehyd (Pentyl)-4-(1H)-
pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C19H16BrClIN3 382.73 3 C3 NEt3
Tabelle 60: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2L-12L.
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS
m/z (M+H)+
2L Gelbliche
r FS
702, 717, 779, 1001, 1117, 1159, 1342, 1422, 1455, 1509, 1544, 1639, 2765, 2788, 2884,
3024
179-182 46 (13%)) 8.8 3.7 268
12L Gelbliche
r FS
684, 704, 753, 815, 1031, 1121, 1161, 1352, 1387, 1518, 1549, 1638, 2360, 2858, 2935,
3069
179-184 57 (15 %) 8.8 3.8 302
Tabelle 61:Analytische Daten 2 der Verbindungen 2L-12L.
EXPERIMENTELLER TEIL
125
H-P
h2 m
0.93
(t,
7.0)
, 1.
28-1
.31
(m),
1.
62-1
.64
(m),
3.
58 (
t, 7.
2)
0.93
(t,
7.0)
, 1.
28-1
.31
(m),
1.
62-1
.64
(m),
3.
58 (
t, 7.
2)
H-B
r
12.4
0 (b
s)
12.3
2 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.48
(d,
7.1
),
8.60
(d,
7.1
)
8.45
(d
d, 7
.4/1
.3),
8.
57
(dd,
7.4
/1.3
)
H-P
y met
a
7.11
(d,
7.1
),
7.69
(d,
7.1
)
7.07
(d
d, 7
.4/2
.7),
7.
66
(dd,
7.4
/2.7
)
CH
=N
8.28
(s)
8.23
(s)
H-P
h1 o
rtho
7.84
(d
d, 6
.6/2
.8)
7.73
(d
, 8.1
)
H-P
h1 m
eta
7.39
-7.4
6 (m
)
7.30
(d
, 8.1
)
H-P
h1 p
ara
7.47
-7.4
9 (m
)
-
H-P
h1 R
2.36
(s)
Nr.
2L
12L
C-P
h2 m
14.1
, 22.
4, 2
9.7,
31.
1, 6
4.7
14.1
, 22.
4, 2
9.8,
31.
1, 6
4.7
C-P
y ort
ho
143.
1, 1
44.2
143.
1, 1
44.2
C-P
y met
a
107.
4, 1
09.1
107.
5, 1
09.2
C-P
y ip
so
153.
8
153.
7
CH
=N
148.
1
148.
1
C-P
h1 i
pso
133.
4
130.
72
C-P
h1 o
rtho
128.
0-12
8.9
127.
4-12
9.5
C-P
h1 m
eta
128.
0-12
8.9
127.
4-12
9.5
C-P
h1 p
ara
129.
1
140.
7
Nr.
2L
12L
Tab
elle
63:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2L–1
2L.
Tab
elle
62:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2L
-12L
.
EXPERIMENTELLER TEIL
126
7.1.2.3.13 Substituent am Pyridin-N = N-(3-propyl)-phthalimid
(Edukt: N-(3-Brompropyl)-phthalimid)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2M Benzaldehyd (N-(3-propyl)-
phthalimid)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C23H21BrN4O2 465.34 3 C2 NEt3
11M 3-Methylbenzaldehyd (N-(3-propyl)-
phthalimid)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C24H23BrN4O2 479.37 3 C2 NEt3
12M 4-Methylbenzaldehyd (N-(3-propyl)-
phthalimid)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C24H23BrN4O2 479.37 3 C2 NEt3
14M 2-Naphthaldehyd (N-(3-propyl)-phthalimid)-4-(1H)-pyridylen-
hydrazon-Hydrobromid C27H23BrN4O2 515.40 3 C2 NEt3
Tabelle 64: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2M-14M.
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS
m/z (M+H)+
2M Weißlicher
FS
684, 704, 753, 815, 1031, 1121, 1161, 1352, 1387, 1518, 1549, 1638, 2360,
2858, 2935, 3069
179-182 166 (76%) 8.8 3.5 385
11M Weißlicher
FS
798, 746, 815, 1012, 1086, 1164, 1203, 1350, 1387, 1519, 1550, 1640, 2854,
2924, 2973, 3071
178-180 122 (62 %) 8.8 3.8 399
12M Weißlicher
FS
702, 717, 779, 1001, 1117, 1159, 1342, 1422, 1455, 1509, 1544, 1639, 2765,
2788, 2884, 3024
179-182 105 (39 %) 8.8 3.6 399
14M Weißlicher
FS
699, 741, 818, 839, 1033, 1097, 1168, 1198, 1328, 1386, 1513, 1550, 1637,
2365, 2907, 3064
>250 168 (78 %) 8.8 4.1 435
Tabelle 65:Analytische Daten 2 der Verbindungen 2M-14M.
EXPERIMENTELLER TEIL
127
H-P
h2
7.84
-7.9
4 (m
)
7.84
-7.9
2 (m
)
7.84
-7.9
2 (m
)
7.58
-8.2
1 (m
)
H-P
h2 m
2.16
(qi
, 6.9
),
3.64
(t,
6.9)
, 4.
32 (
t, 6.
9)
2.16
(qi
, 7.0
),
3.64
(t,
7.0)
, 4.
32 (
t, 7.
0
2.16
(qi
, 7.0
),
3.64
(t,
7.0)
, 4.
32 (
t, 7.
0 )
2.16
(qi
, 6.9
),
3.64
(t,
6.9)
, 4.
32 (
t, 6.
9)
H-B
r
12.5
4 (b
s)
12.5
4 (b
s)
12.4
6 (b
s)
12.5
1 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.41
(d,
6.8
),
8.49
(d,
6.8
)
8.41
(d,
7.1
),
8.49
(d,
7.1
)
8.41
(d,
7.1
),
8.49
(d,
7.1
)
8.43
(d,
7.1
),
8.49
(d,
7.1
)
H-P
y met
a
7.09
(d,
7.0
),
7.66
(d,
7.0
)
7.09
(d,
7.0
),
7.66
(d,
7.0
)
7.09
(d,
7.0
),
7.66
(d,
7.0
)
7.09
(d,
7.0
),
7.66
(d,
7.0
)
CH
=N
8.28
(s)
8.27
(s)
8.28
(s)
8.34
H-P
h1 o
rtho
7.84
-7.9
4 (m
)
7.64
-7.6
7 (m
)
7.68
-7.7
1(m
)
7.58
-8.2
1 (m
)
H-P
h1 m
eta
7.31
-7.3
5 (m
)
7.39
-7.4
2 (m
) 7.
64-7
.67
(m)
7.28
-7.3
2 (m
)
7.58
-8.2
1 (m
)
H-P
h1 p
ara
7.31
-7.3
5 (m
)
7.28
-7.3
0 (m
)
H-P
h1 n
2.36
(s)
2.34
(s)
7.58
-8.2
1 (m
)
Nr.
2M
11M
12M
14M
C-P
h2
123.
9, 1
32.2
, 13
2.6,
168
.9
123.
9, 1
32.2
, 13
2.6,
168
.9
123.
9, 1
32.2
, 13
2.6,
168
.9
123.
9, 1
32.2
, 13
2.6,
168
.9
C-P
h2 m
31.6
, 52.
7,
56.8
31.6
, 52.
7,
56.8
31.6
, 52.
7,
56.8
31.6
, 52.
7,
56.8
C-P
y ort
ho
143.
1, 1
44.2
143.
1, 1
44.2
143.
1, 1
44.2
143.
1, 1
44.2
C-P
y met
a
107.
4, 1
09.1
107.
4, 1
09.1
107.
4, 1
09.1
107.
4, 1
09.1
C-P
y ip
so
153.
8
153.
8
153.
8
153.
8
CH
=N
148.
1
148.
1
148.
1
148.
1
C-P
h1 i
pso
133.
4
135.
4
130.
72
131.
1
C-P
h1 o
rtho
128.
0-12
8.9
127.
8 13
1.4
127.
4-12
9.5
126.
9-12
9.7
C-P
h1 m
eta
128.
0-12
8.9
132.
8,
138.
2
127.
4-12
9.5
126.
9-12
9.7,
13
5.4
C-P
h1 p
ara
129.
1
133.
4
140.
7
132.
7
C-P
h1 n
20.8
21.1
126.
9-12
9.7
Nr.
2M
11M
12M
14M
Tab
elle
66:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2M–1
4M.
Tab
elle
67:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2M
-14M
.
EXPERIMENTELLER TEIL
128
7.1.2.3.14 Substituent am Pyridin-N = N-(5-pentyl)-phthalimid
(Edukt: N-(5-Brompentyl)-phthalimid)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2N Benzaldehyd N-(5-pentyl)-
phthalimid)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C25H24BrN4O2 493.40 1 C2 NEt3
6N 4-Methoxybenzaldehyd (N-(5-pentyl)-
phthalimid)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C26H23BrN4O3 523.42 2 C2 NEt3
Tabelle 68: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2N-6N.
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS
m/z (M+H)+
2N Gelblicher
FS
684, 704, 753, 815, 1031, 1121, 1161, 1352, 1387, 1518, 1549, 1638, 2360, 2858, 2935,
3069
179-182 108 (33%) 8.8 3.5 413
6N Gelblicher
FS
687, 705, 738, 841, 1000, 1082, 1167, 1201, 1346, 1387, 1513, 1557, 1639, 2841, 2913,
3062
178-180 134 (46 %) 8.8 3.4 443
Tabelle 69:Analytische Daten 2 der Verbindungen 2N-6N.
EXPERIMENTELLER TEIL
129
H-P
h2
7.84
-7.9
4(m
)
7.87
-7.9
4(m
)
H-P
h2 m
1.21
-1.2
9 (m
),
1.60
-1.6
7 (m
),
1.83
(t,
6.9)
, 3.
57 (
t, 6.
9)
1.23
-1.2
9 (m
),
1.60
-1.6
7 (m
),
1.83
(t,
6.9)
, 3.
57 (
t, 6.
9)
H-B
r
12.4
0 (b
s)
12.2
8 (b
s)
H-P
y ort
ho
8.48
(d,
7.1
),
8.60
(d,
7.1
)
8.43
(d
d, 7
.3/1
.5),
8.
55
(dd,
7.3
/1.5
)
H-P
y met
a
7.11
(d,
7.1
),
7.69
(d,
7.1
)
7.05
-7.0
7 (m
),
7.63
(d
d, 7
.3/2
.7)
CH
=N
8.28
(s)
8.22
(s)
H-P
h1 o
rtho
7.84
-7.9
4(m
)
7.78
(d
, 8.9
)
H-P
h1 m
eta
7.39
-7.4
6 (m
)
7.04
(d
, 8.9
)
H-P
h1 p
ara
7.47
-7.4
9 (m
)
-
H-P
h1 R
3.82
(s)
Nr.
2N
6N
C-P
h2
123.
7,
132.
0,
132.
2 , 1
67.8
12
3.7,
13
2.0,
13
2.2,
167
.8
C-P
h2 m
25.0
, 29.
9,
31.8
, 41.
3, 6
5.1
25.0
, 29.
9,
31.8
, 41.
3, 6
5.1
C-P
y ort
ho
143.
1, 1
44.2
142.
9, 1
44.1
C-P
y met
a
107.
4, 1
09.1
107.
1, 1
08.9
C-P
y ip
so
153.
8
153.
5
CH
=N
148.
1
148.
1
C-P
h1 i
pso
133.
4
135.
6
C-P
h1 o
rtho
128.
0-12
8.9
128.
0-12
9.2
C-P
h1 m
eta
128.
0-12
8.9
114.
4
C-P
h1 p
ara
129.
1
133.
6
C-P
h1 R
55.0
Nr.
2N
6N
Tab
elle
70:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2N
–6N
.
Tab
elle
71:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2N–6
N.
EXPERIMENTELLER TEIL
130
7.1.2.3.15 Substituent am Pyridin-N = Cinnamyl, (Edukt: (3-Bromprop-1-en-1-yl)-benzol)
Nr. Name Summen-
formel MR
[g/mol] Dauer
[h] Meth. Base
2O Benzaldehyd (Cinnamyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C21H20BrN3 394.31 0.5 C1 -
5O 2-Methoxybenzaldehyd (Cinnamyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C22H22BrN3O 424.33 1 C1 -
6O 4-Methoxybenzaldehyd (Cinnamyl)-4-(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid
C22H22BrN3O 424.33 1 C1 -
9O 4-Chlorbenzaldehyd (Cinnamyl)-4-
(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C21H19BrClN3 428.75 0.5 C1 -
12O 4-Methylbenzaldehyd (Cinnamyl)-4-
(1H)-pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C22H22BrN3 408.33 1 C1 -
13O 4-Nitrobenzaldehyd (Cinnamyl)-4-(1H)-
pyridylen-hydrazon-Hydrobromid C21H19BrN4O2 439.30 0.5 C1 -
Tabelle 72: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2O-13O.
Nr. Aussehen IR [cm-1] Smp. [°C]
Ausbeute [mg]
pKS logP ESI MS
m/z (M+H)+
2O gelblicher
FS
696, 742, 832, 1454, 1487, 1506, 1566, 1641, 2920, 2952,
3057 90 135 (43 %) 8.8 3.9 314
5O gelblicher
FS
701, 734, 766, 817, 1028, 1085, 1161, 1355, 1385, 1519, 1548, 1637, 2369, 2855, 2925,
3074
198-200 176 (56 %) 8.8 3.5 344
6O gelblicher
FS
700, 739, 820, 831, 1245, 1453, 1462, 1506, 1567, 1603,
1640, 2938 125 178 (72 %) 8.8 3.4 344
9O gelblicher
FS
792, 734, 802, 1018, 1081, 1164, 1203, 1350, 1387, 1519, 1550, 1640, 2854, 2924, 2973,
3044
167-169 135 (38 %) 8.8 3.9 349
12O gelblicher
FS
702, 717, 779, 1001, 1117, 1159, 1342, 1422, 1455, 1509, 1544, 1639, 2765, 2788, 2884,
3024
187-188 149 (45 %) 8.8 4.0 329
13O oranger
FS
700, 737, 771, 810, 1033, 1075, 1126, 1204, 1348, 1519, 1549, 1637, 2857, 2937, 2978,
3072
163-165 126 (34%) 8.8 3.8 349
Tabelle 73: Analytische Daten 2 der Verbindungen 2O-14O.
EXPERIMENTELLER TEIL
131
H-P
h2
7.18
-7.3
1 (m
)
7.39
-7.4
9 (m
)
7.18
-7.3
1 (m
)
7.21
-7.2
9 (m
)
7.18
-7.3
1 (m
)
7.21
-7.3
3 (m
)
H-P
h2 m
2.14
(qi
, 7.6
),
2.61
(t,
7.6)
, 4.
30 (
t, 7.
6)
2.18
(qi
, 7.5
),
2.68
(t,
7.5)
, 4.
33 (
t, 7.
5)
2.10
(qi
, 7.6
),
2.61
(t,
7.6)
, 4.
28 (
t, 7.
6)
2.14
(qi
, 7.0
) 2.
61 (
t, 7.
0)
4.30
(t,
7.0)
2.08
-2.2
1 (m
),
2.69
-2.7
6 (m
) 4.
29 (
t, 7.
2)
2.16
(m
),
2.62
(m
),
4.33
(t,
7.2)
H-B
r
12.3
5 (b
s)
12.3
4
12.2
4 (b
s)
12.4
0 (b
s)
12.3
0 (b
s)
12.5
4(bs
)
H-P
y ort
ho
8.41
(d,
7.1
),
8.49
(d,
7.1
)
8.45
(d
d, 7
.3/2
.0),
8.
57
(dd,
7.3
/2.0
)
8.37
(d
, 7.2
),
8.45
(d
, 7.2
)
8.43
(d,
6.6
),
8.50
(d,
6.6
)
8.39
(d
, 7.2
),
8.47
(d
, 7.2
)
8.47
(d,
6.0
),
8.56
(d,
6.0
)
H-P
y met
a
7.09
(d
d, 7
.1/2
.3),
7.
65 (
dd,
7.1/
2.3)
7.02
-7.0
7 (m
),
7.65
(d
d, 7
.3/2
.0)
7.03
-7.0
5 (m
),
7.59
(d
, 7.3
)
7.11
(d,
4.9
),
7.66
(d,
4.9
)
7.07
(d
d, 7
.1/2
.5),
7.
62
(dd,
7.1
/2.5
)
7.15
(d,
6.0
),
7.77
(d,
6.0
)
CH
=N
8.28
(s)
8.59
(s)
8.23
(s)
8.27
(s)
8.25
(s)
8.36
(s)
H-P
h1 n
-
-
-
-
-
-
H-P
h1 o
rtho
7.83
-7.8
6 (m
)
7.97
(d
d, 7
.8/1
.7)
7.79
(d
, 8.8
)
7.87
(d,
8.3
)
7.73
(d,
8.1
)
8.12
(d
, 8.9
)
H-P
h1 m
eta
7.48
-7.5
0 (m
)
7.14
(d,
8.1
),
7.02
-7.0
7 (m
)
7.03
-7.0
5 (m
)
7.55
(d
, 8.3
)
7.18
-7.3
1 (m
)
8.32
(d
, 8.9
)
H-P
h1 p
ara
7.48
-7.5
0 (m
)
-
-
-
-
-
H-P
h1 R
-
3.86
(s)
3.82
(s)
-
2.36
(s)
-
Nr.
2O
5O
6O
9O
12O
13O
Tab
elle
74:
1 H-N
MR
-Dat
en d
er V
erbi
ndun
gen
2O-1
3O.
EXPERIMENTELLER TEIL
132
C-P
h2
128.
2-12
8.9,
13
5.4
125.
7, 1
28.0
, 12
8.2,
128
.8,
129.
1, 1
35.3
125.
9, 1
28.0
-12
9.2,
135
.5
128.
0, 1
28.1
, 12
8.8,
136
.8
127.
4-12
9.5,
13
5.4
124.
0, 1
28.8
, 12
9.1,
135
.3
C-P
h2 m
31.6
, 34.
3,
57.4
31.8
, 34.
6,
57.2
31.6
, 33.
5,
57.2
31
.4, 3
4.2,
57
.7
31.6
, 31.
8,
57.3
31
.6,
34.2
, 57.
7
C-P
y ort
ho
143.
1,
144.
2
143.
7, 1
44.2
142.
9, 1
44.1
140.
3, 1
41.3
143.
0, 1
44.1
143.
6,
144.
5
C-P
y met
a
107.
1,
108.
8
107.
3, 1
09.0
106.
9, 1
08.5
107.
6, 1
09.3
107.
3, 1
09.1
108.
0,
109.
8
C-P
y ip
so
153.
7
153.
5
153.
5
151.
8
153.
7
153.
9
CH
=N
148.
1
143.
1
148.
1
149.
4
148.
2
148.
1
C-P
h1 n
- - - - -
C-
Ph
1 ips
o
133.
4
120.
8
135.
6
144.
3
130.
72
139.
7
C-P
h1 o
rtho
128.
0-12
8.9
132.
3, 1
57.9
128.
0-12
9.2
128.
9
127.
4-12
9.5
128.
1, 1
28.4
C-P
h1 m
eta
128.
0-12
8.9
112.
0, 1
35.4
114.
4
129.
1
127.
4-12
9.5
128.
1,
128.
4
C-P
h1 p
ara
127.
4
121.
3
133.
6
140.
3
140.
7
145.
5
C-P
h1 R
-
55.8
55.4
-
21.1
-
Nr.
2O
5O
6O
9O
12O
13O
Tab
elle
75:
13C
-NM
R-D
aten
der
Ver
bind
unge
n 2O
-13O
.
EXPERIMENTELLER TEIL
133
7.1.2.4 Synthese der Zwischenstufen für die Ketoderivate
7.1.2.4.1 -Bromacetophenon (15a)/-Iodacetophenon (15b) nach137
2 g (16 mmol) Acetophenon werden in 50 ml Chloroform gelöst und auf 0 °C gekühlt. Innerhalb von
1 h wird 1 Äquivalent Br2 bzw. I2 bei 0 °C zugetropft. Die Reaktionsmischung wird auf RT erwärmt
und 4 h gerührt. Nach beendeter Reaktion wird das entstandene Produkt abfiltriert und mit Chloroform
gewaschen.
15a 15b
Ausbeute 2.4 g (75 % / Lit.: 80 %137) 0.7 (18 %)
Summenformel C8H7BrO C8H7IO
MR 199.04 g/mol 246.05 g/mol
Smp 165 - 167 °C (Lit.: 165-166 °C137) 169-170 °C 1HNMR
(DMSO-d6, δ [ppm])
4.51 (2H, s, CH2); 7.58-7.63 (3H,
m, H-Phmeta/para); 7.91 (2H, d, 3J =
8.1, H-Phortho)
4.38 (2H, s, CH2); 7.59-7.65 (3H, m,
H-Phmeta/para); 7.93 (2H, d, 3J = 8.0, H-
Phortho) 13CNMR
(DMSO-d6, δ [ppm])
32.0, 128.7, 128.8, 133.6, 134.9,
189.8
16.6, 128.7, 128.8, 133.3, 135.8, 194.2
Tabelle 76: Analytische Daten der Verbindungen 15a und 15b.
7.1.2.4.2 1-Brom-3-phenyl-2-propanon (16) nach140
Zu einer Mischung aus 1 g Phenylaceton (7.5 mmol), 5 ml Eisessig und 1 ml konzentrierter HBr
wurde 2.5 g Brom (16.5 mmol), gelöst in 5 ml Eisessig, gegeben und für 6 h bei Raumtemperatur
gerührt. Im Anschluss wurden 15 ml Aceton zugegeben und 24 h gerührt. Das Reaktionsgemisch
wurde dreimal mit je 50 ml Dichlormethan extrahiert, über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel
im Vakuum abgezogen. Das Rohprodukt wurde säulenchromatographisch gereinigt (5 % Ethylacetat /
95 % Hexan; Rf = 0.3).
Ausbeute: 0.95 g (60 % / Lit.: 76 %140)
Summenformel: C9H9BrO
MR: 213.07 g/mol 1H-NMR: 3.89 (2H, s, PhCH2), 3.96 (2H, s, CH2Br), 7.22-7.34 (5H, m, H-Ph) 13C-NMR: 33.3, 46.8, 127.5, 128.7, 129.3, 133.3, 199.1
7.1.2.4.3 Ethyl 3-brompropionat (17) nach138
1 g (6.5 mmol) 3-Brompropionsäure werden in 50 ml Ethanol gelöst und mit 1 ml konz. H2SO4
versetzt. Anschließend wird 1 h unter Rückfluss erhitzt. Nach beendeter Reaktion wird das
Lösungsmittel im Vakuum abgezogen. Die Reaktionsmischung wird in DCM/H2O 1:1 aufgenommen
und noch zweimal mit DCM extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Na2SO4
EXPERIMENTELLER TEIL
134
getrocknet und anschließend das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen. Das Produkt ist ein weißlicher
Feststoff.
Ausbeute: 0.94 g (80 %)
Summenformel: C5H9BrO
MR: 181.03 g/mol 1H-NMR: 1.28 (3H, t, 3J = 7.1, CH3), 2.73 (2H, t, 3J = 7.9; BrCH2CH2); 3.65 (2H, t, 3J = 7.9; BrCH2);
4.11 (3H, t, 3J = 7.1, CH3CH2) 13C-NMR: 14.3, 27.8, 37.4, 61.4, 173.5
7.1.2.4.4 3-Brom-N-methoxy-N-methylpropanamid (18) nach141
1 g (6.5 mmol) 3-Brompropionsäure wird zu 1.5 g (6.5 mmol) Thionylbromid in trockenem DMF
gegeben und 2h bei 80 °C gehalten. Nach dem Abkühlen wurde zur Reaktionsmischung 400 mg
(6.5 mmol) N,O-Dimethylhydroxylamin zugegeben, 10 min gerührt und dann 1.5 ml Triethylamin
zugetropft und eine weitere Stunde gerührt. Im Anschluss wurde das Lösungsmittel im Vakuum
entfernt, das Reaktionsgemisch mit DCM/H2O extrahiert und die vereinigten organischen
Lösungsmittel über Na2SO4 getrocknet. Das Produkt wurde nach entfernen des Lösungsmittels im
Vakuum als weißlicher Feststoff erhalten.
Ausbeute: 0.75 g (60 %)
Summenformel: C5H10BrNO2
MR: 196.04 g/mol 1H-NMR: 2.69-3.71 (3H, m, NCH3/O=CCH2), 3.56 (2H, t, 3J = 7.2BrCH2), 3.66 (3H, s, OCH3) 13C-NMR: 28.6, 31.4, 31.8, 63.5, 174.1
7.1.2.4.5 (2-Bromethoxy)(tert-butyl)dimethylsilan (19) nach142
Zu 1 g (8 mmol) 2-Bromethanol in 10 ml DMF werden 1.45g (9.6 mmol) Dimethyl-tert-
butylsilylchlorid sowie 1.4 g (20 mmol) Imidazol gegeben und anschließen 24 h bei Raumtemperatur
gerührt. Im Anschluss wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt, das Reaktionsgemisch mit
DCM/H2O extrahiert und die vereinigten organischen Lösungsmittel über Na2SO4 getrocknet. Das
Produkt wurde nach entfernen des Lösungsmittels im Vakuum als weißlicher Feststoff erhalten.
Ausbeute: 1.6 g (85 %)
Summenformel: C8H19BrOSi
MR: 239.23 g/mol 1H-NMR: 0.31 (6H, s, SiCH3), 0.98 (9H, s, SiCCH3), 3.54 (2H, t, 3J = 7.2; BrCH2), 4.31 (2H, t, 3J =
7.2, OCH2) 13C-NMR: -2.2, 25.9, 30.6, 32.5, 69.6
EXPERIMENTELLER TEIL
135
7.1.2.4.6 N-methoxy-N-methyl-2-phenylacetamide (20) nach141
1 g (8.1 mmol) Phenylessigsäure wird zu 1.9 g (8.1 mmol) Thionylchlorid in trockenem DMF gegeben
und 2h bei 80 °C gehalten. Nach dem Abkühlen wurde zur Reaktionsmischung 500 mg (8.1 mmol)
N,O-Dimethylhydroxylamin zugegeben, 10 min gerührt und dann 1.5 ml Triethylamin zugetropft und
eine weitere Stunde gerührt. Im Anschluss wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt, das
Reaktionsgemisch mit DCM/H2O extrahiert und die vereinigten organischen Lösungsmittel über
Na2SO4 getrocknet. Das Produkt wurde nach entfernen des Lösungsmittels im Vakuum als weißlicher
Feststoff erhalten.
Ausbeute: 0.86 g (64 %)
Summenformel: C9H11NO2
MR: 165.19 g/mol 1H-NMR: 2.74 (3H, s, NCH3), 3.65 (3H, s, OCH3), 7.63-7.71 (3H, m, H-Phmeta/para), 8.04 (2H, d, 3J =
7.5, H-Phortho) 13C-NMR: 34.5, 63.3, 127.7, 128.9, 132.1, 168.2
7.1.2.4.7 2-Benzyl-1,3-dithiolan (21) nach138
Zu 1 g (8.3 mmol) Phenylacetaldehyd und 0.8 g (8.3 mmol) 1,2-Ethandithiol wird unter starkem
Rühren 1 ml Bortrifluorid-Etherat gegeben. Es wird 2 h bei Raumtemperatur gerührt und anschließen
hydrolysiert. Die Reaktionsmischung wird mit Ethylacetat extrahiert, die organischen Phasen vereinigt
und über Na2SO4 getrocknet. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt und dar Rohprodukt
säulenchromatographisch aufgereinigt (EE; Rf = 0.7)
Ausbeute: 1.05 g (60 %)
Summenformel: C11H16S2
MR: 196.33 g/mol 1H-NMR: 2.78-2.84 (4H, m, SCH2), 3.25 (2H, d, 3J = 7.4, SCHCH2), 3.95 (1H, t, 3J = 7.4, SCHCH2),
7.27-7.29 (3H, m, H-Phortho/para), 7.39-7.41 (2H, m, H-Phmeta) 13C-NMR: 38.4, 43.8, 56.4, 124.3, 128.2, 128.9
EXPERIMENTELLER TEIL
136
7.2 Biologische Methoden
7.2.1 Allgemeine Angaben
Sigma-Aldrich, Deisenhofen, Deutschland:
Kaliumdihydrogenphosphat (reinst), Kaliumhydroxid (p.a.), DMSO p.a., 5,5‘-Dithiobis-2-
nitrobenzoesäure (DTNB), Natriumcarbonat wfr. (reinst), Acetylthiocholiniodid (ATC) (>99 %),
Acetylcholinesterase (E.C. 3.1.1.7, Typ VI-S, Electric Eel), Methanol (p.a.), Natrium-
dihydrogenphosphat (p.a.), Phosphorsäure, Thioflavin T, Natriumchlorid (p.a.), Natriumazid (p.a.),
Natriumhydroxid (p.a.), Hexafluoroisopropanol (>99 %), DMSO (p. a.)
Iris-Biotech, Marktredwitz, Deutschland:
Fmoc-Arg(Mts)-Wang Harz, Fmoc-Aminosäuren: Novabiochem, Merck, Darmstadt, Deutschland.
Dimethylformamid (peptide grade), Dichlormethan (peptide grade)
Acros Organics, Geel, Belgien:
Piperidin
Merck, Darmstadt, Deutschland:
Diisopropylcarbodiimid
Bachem Holding, Bubendorf, Schweiz:
Amyloid Protein (1-42)
7.2.2 Untersuchung der Inhibition der AChE (Ellman’s-Test)148
7.2.2.1 Reagenzien und Materialien
Die Reagenzien werden nach folgenden Vorschriften hergestellt:
Phosphatpuffer 0.1 M (pH = 8.0):
1.36 g KH2PO4 werden in 100 ml dem. Wasser gelöst und mit wässriger 3 M KOH auf pH = 8.0 ± 0.1
eingestellt. Der Puffer wird steril filtriert und bei 4°C gelagert. Der Puffer ist unter diesen
Bedingungen ca. 7 Tage haltbar.
Ellman’s Reagenz (DTNB) 0.01 M
396 mg DTNB und 150 mg Na2CO3 werden in 100 ml dem. Wasser gelöst und aliquotiert (à 1.5 ml)
bei -18 °C aufbewahrt.
EXPERIMENTELLER TEIL
137
ATC 0.075 M
217 mg ATC unter Lichtausschluss in 10 ml dem. Wasser gelöst und aliquotiert (à 0.5 ml) bei -18 °C
dunkel aufbewahrt.
AChE 2.5 u/ml
500 Einheiten der AChE werden in 1 ml einer steril filtrierten 1 %-igen Gelatine-Lösung gelöst und ad
100 ml mit dem. Wasser verdünnt. Das Enzym kann in dieser Form aliquotiert (0.8 ml) mehrere
Monate gelagert werden, ohne dass Aktivitätsverluste auftreten. Vor der Messung ist die aufgetaute
Probe nochmals 1:1 mit dem. Wasser zu verdünnen.
Inhibitorlösungen:
Von den zu testenden Substanzen wird eine Stammlösung in DMSO hergestellt. Ausgehend von dieser
Lösung wird eine Verdünnungsreihe so hergestellt, dass die komplette sigmoidale Dosis-
Wirkungskurve (siehe Kapitel 4.1.1) abgedeckt wird. Es werden jeweils Dreifachbestimmungen
durchgeführt.
7.2.2.2 Durchführung der Messungen
Die verwendeten Reagenzien werden bei 20 °C kurz vor dem Gebrauch aufgetaut und temperiert.
Gerät und Parametereinstellungen:
Gerät: UV-VIS Spektrophotometer Cary UV 50, Varian GmbH, Darmstadt, Deutschland
Programm: Kinetik
Wellenlänge: 412 nm
Messzeit: 300 s
Messintervall: 5 s
Messgröße: Absorption Units (AU)/s
Berechnung: Nullte Ordnung
Küvette: Quarzglas, 4.5 ml, Schichtdicke 10 mm
EXPERIMENTELLER TEIL
138
Messungen:
Es werden nacheinander die tabellierten Reagenzien (siehe Tabelle 77) zugegeben, mit einem
Plastikspatel vermischt und die Inkubationszeit von 5 min nach Zugabe des Enzyms eingehalten.
Direkt im Anschluss an die letzte Zugabe wird die Messung gestartet.
3.0 ml 100 µl 100 µl 100 µl 20 µl AU/s (ca.)
Blindwert (BW) Puffer dem. Wasser dem. Wasser Ellman’s Lsg. ATC-Lsg. 105 Leerwert (LW) Puffer dem. Wasser AChE-Lsg. Ellman’s Lsg. ATC-Lsg. 103 Inhibitor (Inh.) Puffer Inhibitorlsg. AChE-Lsg. Ellman’s Lsg. ATC-Lsg.
Tabelle 77: Reagenzienzugabe bei den verschiedenen Messungen.
Ein Aliquot Reagenzien ist ausreichend für folgenden Messverlauf:
BW => LW1 => 3x Inh (Konz.1) => LW2 => 3x Inh (Konz.2) => LW3
Dieses Vorgehen wird fortlaufend mit frischen Reagenzien wiederholt.
7.2.2.3 Auswertung der Messungen
Aus den Blind- und Leerwerten eines Messverlaufs wird das arithmetische Mittel berechnet. Aus der
Differenz des gemittelten Leerwertes bzw. dem Messwert und dem gemittelten Blindwert erhält man
den korrigierten Leerwert bzw. die korrigierten Messwerte. Die restliche Enzymaktivität berechnet
sich dann durch das Verhältnis von korrigiertem Messwert zu korrigiertem Leerwert.
Die prozentuale Inhibition der AChE wird gegen den dekadischen Logarithmus der entsprechenden
Inhibitorkonzentration aufgetragen. Die zugehörigen Dosis-Wirkungskurven mit IC50-Werten werden
mit Hilfe des Programms Origin® (non-linear regression; sigmoidal dose-response, variable slope)
berechnet.
7.2.3 Fibrilleninhibition
7.2.3.1 Synthese des verkürzten Peptids165,166
Die Festphasenpeptidsynthese erfolgt an einem Milligen 9050 PepSynthesiser nach Standard-Fmoc-
Protokoll und DIC-HOBT-Aktivierung. Als Edukt wurde die C-terminale an Wang-Harz gebundene
Aminosäure verwendet. Aminosäuren und Kupplungsreagenz wurden in vierfachem Überschuss im
Verhältnis zur Beladung des Harzes eingesetzt. Als Lösungsmittel wurde DMF/DCM (60/40, v/v)
verwendet. Die Schutzgruppenabspaltung erfolgte in Piperidinlösung (Vol.-20 % in DMF). Die
Kupplungszeit pro Aminosäure betrug 60 Minuten.
EXPERIMENTELLER TEIL
139
Abb. 66: Struktur der synthetisierten Peptids.
Festphasenpeptidsynthese ausgehend von 500 mg Fmoc-Asp(OtBu)-Wang-Harz (Beladung: 0.54
mmol/g ≅ 0.270 mmol).
Eingesetzte Aminosäuren: 460 mg (1.08 mmol) Fmoc-Glu(OtBu)-OH, 336 mg (1.08 mmol) Fmoc-
Ala-OH, 2 x 418 mg (1.08 mmol) Fmoc-Phe-OH, 367 mg (1.08 mmol) Fmoc-Val-OH, 382 mg (1.08
mmol) Fmoc-Leu-OH, 506 mg (1.08 mmol) Fmoc-Lys(Boc)-OH, 660 mg (1.08 mmol) Fmoc-
Gln(Trt)-OH, 2 x 669 mg (1.08 mmol) Fmoc-His(Trt)-OH.
Die Synthese erfolgt nach Fmoc-Protokoll mit DIC/HOBT-Aktivierung (165 mg, 1.08 mmol
HOBT*H2O pro Aminosäure), Kupplungszeit pro Aminosäure: 60 Minuten + Fmoc-Entschützung
nach dem letzten Kupplungsschritt.
Vor der Abspaltung wird das Harz in einen Schüttelkolben überführt und wie folgt gewaschen:
DMF (2 x), CH2Cl2/Methanol im Wechsel (2 x), Eisessig (1 x), CH2Cl2/Methanol im Wechsel (2 x).
Anschließend wird das Harz im Exsikkator getrocknet.
Die Abspaltung erfolgt durch Behandlung mit TFA/DCM (1:1, + Zusatz von 2.5 % Triisopropylsilan)
für 2 h und anschließender Filtration. Nach Einengen des Filtrats wird das Peptid durch Zutropfen von
kaltem Diethylether als TFA-Salz ausgefällt, abfiltriert und der Feststoff mit Diethylether gewaschen.
Die Charakterisierung erfolgte mittels LC-MS: Säule: Agilent Zorbax SB-Aq, 5 μm, 4.6 x 150 mm,
Eluent A: H2O/0.1% TFA, Eluent B: Acetonitril/0.1% TFA, Gradient: 50 % B - 95 % B über 45 min.
Ausbeute: 308 mg (0.210 mmol, 77 %) hellgelber Feststoff
Molare Masse: 1356.49 g/mol (Peptid); 1469.66 g/mol (TFA-Salz)
Summenformel: C63H89N17O17 (*C2HF3O2)
LC-MS m/z: 1357.0 [M+H]+; Rt (min): 3.4
7.2.3.2 Thioflavin-T-Test (in Analogie zu Levine et al.175)
7.2.3.2.1 Reagenzien und Materialien
Die Reagenzien werden nach folgenden Vorschriften hergestellt:
Stammlösung Thioflavin T:
95.7 mg Thioflavin T werden in 100 ml dem. Wasser gelöst (3 mM). 10 ml dieser Lösung wird auf
100 ml mit dem. Wasser aufgefüllt (0.3 mM), welche dann à 1 ml aliquotiert wird und bei -18 °C
gelagert wird. Die Lösung ist bei dieser Lagerung ca. 1 Jahr haltbar.
EXPERIMENTELLER TEIL
140
Puffer:
299.9 mg NaH2PO4 wfr. (25 mM), 703.1 mg NaCl (120 mM), 20 mg NaN3 (0.02 %) sowie 1 ml
0.3 mM Thioflavin-Lösung (3µM) werden in 100 ml dem. Wasser gelöst und mit wässriger 3 M
NaOH auf pH 7.4 ± 0.1 eingestellt. Der Puffer wird steril filtriert und bei 4 °C gelagert. Er unter
diesen Bedingungen ca. 7 Tage haltbar
Puffer mit AChE169
5.6 mg AChE werden in 2 ml Puffer gelöst (1µM).
Amyloid (1-42) – Lösung:
1 mg Amyloid (1-42) wird in 50 µl Hexafluoroisopropanol (HFIP) gelöst, in dem man es 1-2
Stunden bei 4 °C ruhig stehen lässt. Schütteln ist unbedingt zu vermeiden. Im Anschluss wird HFIP
vorsichtig mit Stickstoff abgeblasen, so dass sich ein klarer Film bildet. Zu diesem Film werden
116 µl DMSO (2 mM) gegeben und kurz verwirbelt. Die Lösung wird direkt eingesetzt.
Peptid-Lösung:
2.86 mg Peptid werden in 1 ml DMSO (2 mM) gelöst und direkt eingesetzt.
Inhibitorlösungen:
Von den zu testenden Substanzen wird eine Stammlösung in DMSO hergestellt. Ausgehend von dieser
Lösung wird eine Verdünnungsreihe so hergestellt, dass die komplette sigmoidale Dosis-
Wirkungskurve (siehe Kapitel 4.1.1) abgedeckt wird. Es werden jeweils Zweifachbestimmungen
durchgeführt.
7.2.3.2.2 Durchführung der Messungen
Gerät und Parametereinstellungen:
Gerät: Fluoreszenz Spektrophotometer Cary Eclipse, Varian GmbH, Darmstadt, Deutschland
Programm: Kinetik
Anregungswellenlänge: 450 nm
Emissionswellenlänge: 482 nm
Messzeit: 300 min
Messintervall: 5 min
Messgröße: Fluoreszenzintensität
96-well-Mikrotiterplatte: weiß, Nunc GmbH, Wiesbaden, Deutschland
EXPERIMENTELLER TEIL
141
Messungen:
Die folgenden Reagenzien werden in der angegebenen Reihenfolge zugegeben:
90 µl Puffer (ohne bzw. mit AChE) (P)
5 µl Inhibitor in verschiedenen Konzentrationen (I),
5 µl DMSO (D)
5 µl Aβ bzw. Peptid (F)
Ein typischer Aufbau einer 96-well-Mikrotiterplatte mit Referenz- und Blindwerten, sowie mit drei
Inhibitoren in je sechs Konzentrationen sah folgendermaßen aus (siehe Tabelle 78):
A B C D E F G H 1 P/D/F P/I1c1/F P/I1c1/D P/I2c1/F P/I2c1/D P/I3c1/F P/I3c1/D - 2 P/D/F P/I1c1/F P/I1c1/D P/I2c1/F P/I2c1/D P/I3c1/F P/I3c1/D - 3 P/D/F P/I1c2/F P/I1c2/D P/I2c2/F P/I2c2/D P/I3c2/F P/I3c2/D - 4 - P/I1c2/F P/I1c2/D P/I2c2/F P/I2c2/D P/I3c2/F P/I3c2/D - 5 - P/I1c3/F P/I1c3/D P/I2c3/F P/I2c3/D P/I1c3/F P/I3c3/D - 6 P/D/D P/I1c3/F P/I1c3/D P/I2c3/F P/I2c3/D P/I3c3/F P/I3c3/D - 7 P/D/D P/I1c4/F P/I1c4/D P/I2c4/F P/I2c4/D P/I3c4/F P/I3c4/D - 8 P/D/D P/I1c4/F P/I1c4/D P/I2c4/F P/I2c4/D P/I3c4/F P/I3c4/D - 9 - P/I1c5/F P/I1c5/D P/I2c5/F P/I2c5/D P/I3c5/F P/I3c5/D -
10 - P/I1c5/F P/I1c5/D P/I2c5/F P/I2c5/D P/I3c5/F P/I3c5/D - 11 - P/I1c6/F P/I1c6/D P/I2c6/F P/I2c6/D P/I3c6/F P/I3c6/D - 12 - P/I1c6/F P/I1c6/D P/I2c6/F P/I2c6/D P/I3c6/F P/I3c6/D -
Tabelle 78: Aufbau einer 96-well-Mikrotiterplatte.
7.2.3.2.3 Auswertung der Messungen
Die Auswertung verläuft analog zu Kapitel 7.2.2.3.
7.2.4 Bestimmung des logP-Wertes
7.2.4.1 Reagenzien und Materialien
Phosphatpuffer pH 7.4 (DAB 9):
250 ml einer 0.02 M Kaliumdihydrogenphosphatlösung werden mit 393.4 ml 0.1 M
Natriumhydroxidlösung auf pH 7.4 eingestellt.
EXPERIMENTELLER TEIL
142
7.2.4.2 Durchführung
Geräte und Parametereinstellungen:
Gerät: HPLC-Anlage Agilent
Säule: Waters Xterra ODS 250 x 4.6 mm
Injektionsvolumen: 100 µl
Temperatur: 30 °C
Mobile Phase: Puffer / Methanol 30/70 mit Zusatz von 0.02 % N,N-Dimethylhexylamin
Fluss: 1.5 ml/min
Detektion: UV; Messwellenlänge 254 nm
Messungen:
Die verwendeten Standards und Testsubstanzen werden in MeOH gelöst (40 µg/ml). Es werden
jeweils Dreifachbestimmungen durchgeführt, wobei die Abweichung von k‘ unterhalb von 1 % liegt.
7.2.4.3 Auswertung und Bestimmung der logP-Werte
Der Kapazitätsfaktor wird mit Hilfe der Gleichung 6 berechnet. Aus den gemessenen log k‘-Werten
und den aus der Literatur bekannten logP-Werten, die den notwendigen Lipophiliebereich abdecken,
wird durch lineare Regression eine Kalibriergerade erstellt, mit welcher die logP-Werte der
Testsubstanzen berechnet wurden.
Gleichung 6
Standardsubstanz log k‘ logP187
2-Phenylethanol 0.15 1.36
Benzol 0.34 2.13
N,N-Dimethylanilin 0.44 2.31
Toluol 0.52 2.73
Ethylbenzol 0.63 3.15
Biphenyl 0.88 4.01
Anthracen 1.06 4.45
Abb. 67: Korrelation zwischen den log k‘- und den logP-Werten der Standardsubstanzen.
y = 3.4688x + 0.8903R² = 0.9941
0
1
2
3
4
5
0 0.25 0.5 0.75 1 1.25
logP
log k'
k‘ = Kapazitätsfaktor
TR = Retentionszeit
T0 = Totzeit
EXPERIMENTELLER TEIL
143
7.2.5 Blut-Hirn-Schrankengängigkeit - Quantifizierung
Die biologischen Arbeiten hierfür wurden im Arbeitskreis von Prof. Carola Förster im
Universitätsklinikum Würzburg von Dr. Malgorzata Burek nach Förster et al.189 durchgeführt.
7.2.5.1 Reagenzien und Materialien
Puffer:
975 mg NaH2PO4 werden in 1 l Millipore-Wasser gelöst und mit Phosphorsäure auf pH 3.0 ± 0.1
eingestellt.
Probenlösung:
Die Proben aus dem Transwellversuch werden aliquotiert (à 1 ml) und anschließend wird in einer
beheizten Vakuumzentrifuge innerhalb von 12 h bei 60 °C das Wasser abgezogen. Der Rückstand
wird vollständig in 1 ml MeOH suspendiert. Die dadurch ausfallenden denaturierten Proteine und
Zellrückstände werden abzentrifugiert (5 min, 13 000 Umdrehung/s). Der Überstand wird zur
Quantifizierung verwendet.
7.2.5.2 Durchführung
Geräte und Parametereinstellungen:
Gerät: HPLC-Anlage Varian
Säule: Waters Xterra ODS 250 x 4.6 mm
Injektionsvolumen: 20 µl
Temperatur: 30 °C
Mobile Phase: Puffer / Methanol 35/65
Fluss: 0.75 ml/min
Detektion: UV; Messwellenlänge 360 nm
Messungen:
Es wurde mit Hilfe der externen Standardmethode eine Kalibriergerade über einen
Konzentrationsbereich von 0.05 – 0.8 mg/ml der einzelnen Substanzen erstellt (siehe Abb. 68). Im
Anschluss daran wurden die einzelnen Lösungen aus den verschiedenen Kammern und
Referenzsystemen vermessen. Es werden jeweils Dreifachbestimmungen durchgeführt.
EXPERIMENTELLER TEIL
144
Abb. 68: Kalibriergeraden für die Blut-Hirn-Schrankengängigkeit.
7.2.5.3 Auswertung
Aus den Dreifachbestimmungen wird das arithmetische Mittel berechnet und die prozentuale
Durchgängigkeit mit Hilfe von Gleichung 5 berechnet.
y = 12862x - 109.79R² = 0.9999
y = 2744.5x - 11.628R² = 1
y = 6919.9x - 15.412R² = 0.9993
0
2000
4000
6000
8000
10000
12000
0 0.2 0.4 0.6 0.8 1
Flä
che
Konzentration [mg/ml]
2A
2C
5C
145
8 LITERATURVERZEICHNIS
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160
9 ANHANG
ANHANG
161
9.1 Biologische Aktivitäten
Nr. IC50 [µM] IC50 [µM] Selektivität IC50 [mM] IC50 [mM]
AChE BuChE AChE/BuChEFibrillen- bildung
Fibrillen-auflösung
2A 12±0.15 n.d. - 10±1.22 12±0.43
2B 1.34±0.04 >10 >1 38±1.27 43±2.38
2C 3.85±0.08 >10 >1 6.6±0.52 7.8±0.64
2D 6.31±0.09 >10 >1 >100 n.d.
2E >10 >10 - >100 n.d.
2F >10 >10 - 23±0.78 27±1.35
2G >10 >10 - 23±0.83 24±1.73
2H 5.67±0.07 >10 - >100 n.d.
2I >10 >10 - >100 n.d.
2J 5.78±0.07 >10 >1 >100 n.d.
2K >10 >10 - 21±1.33 23±1.82
2L >10 >10 - >100 n.d.
2M >10 >10 - >100 n.d.
2N >10 >10 - >100 n.d.
2O 0.82±0.03 7.89±0.14 9.62 4.9±0.26 5.9±0.69
2P >10 4.12±0.06 <1 9.2±0.16 11.8±1.49
3A >10 >10 - 21±1.39 26±0.87
3C 4.12±0.08 >10 >1 9±0.64 12±1.57
4A 1.29±0.07 3.58±0.04 2.77 12.5±0.84 12.2±1.54
4C 0.24±0.05 9.66±0.08 40.25 8±0.92 11±1.28
4F 2.98±0.09 1.7±0.06 0.58 19±1.59 26±1.37
4H >10 >10 - >100 n.d.
4I >10 >10 - >100 n.d.
4J 8.74±0.17 >10 >1 >100 n.d.
5A 12.4±0.20 >10 - 5.5±0.32 4.9±0.79
5B 3.52±0.15 8.31±0.10 2.36 46±1.59 49±0.98
5C 7.84±0.19 8.38±0.06 1.07 2.6±0.62 4.2±0.32
5K 8.27±0.16 >10 >1 31±1.83 43±1.36
5O 2.32±0.08 9.82±0.16 4.23 3.0±0.49 4.5±0.56
5P >10 1.07±0.08 <1 47±1.49 56±2.76
6A 0.27±0.06 2.60±0.10 9.63 35±1.38 45±2.67
6B >10 >10 - 39±0.96 46±1.65
6C 1.25±0.07 >10 >1 1.9±0.59 3.3±0.74
6D 2.75±0.15 >10 >1 89±2.92 n.d.
6E 8.87±0.19 >10 >1 130±2.58 n.d.
6N 7.58±0.17 9.78±0.06 1.29 48±1.53 45±1.27
6O 4.17±0.13 >10 >1 4.4±0.52 6.8±0.97
6P 3.84±0.12 0.64±0.02 6.01 32±1.85 45±0.86
7A 0.86±0.04 2.40±0.03 2.79 10±0.94 9.8±0.56
7C 2.31±0.10 >10 >1 2.1±0.08 3.6±0.33
ANHANG
162
Nr. IC50 [µM] IC50 [µM] Selektivität IC50 [mM] IC50 [mM]
AChE BuChE AChE/BuChEFibrillen- bildung
Fibrillen-auflösung
7H 0.99±0.16 1.64±0.06 1.66 6.7±0.43 7.4±0.92
8A 6.04±0.09 >10 >1 5.6±0.62 6,6±0.87
8C 1.58±0.09 >10 >1 15.5±0.25 17.8±1.87
9A 0.12±0.04 >10 >1 14±1.39 19±2.43
9C 0.51±0.03 >10 >1 1.7±0.72 4.2±0.86
9F 4.65±0.11 >10 >1 12±0.84 18±1.05
9G 5.76±0.18 >10 >1 >100 n.d.
9H 2.72±0.15 8.18±0.12 3.01 >100 n.d.
9I 8.29±014 6.01±0.07 0.72 >100 n.d.
9J 4.56±0.12 >10 >1 >100 n.d.
9O 1.49±0.06 >10 >1 2.3±0.06 2.8±0.69
10A 1.30±0.05 2.45±0.08 1.88 12±0.62 13±1.22
10B 3.45±0.08 7.43±0.09 2.64 25±0.93 28±1.27
10C 0.98±0.07 9.12±0.11 7.58 4.6±0.72 5.2±0.84
10D 5.32±0.15 >10 >1 27±1.28 30±1.54
10E >10 >10 - 78±2.03 86±1.65
10P 3.78±0.09 >10 >1 >100 n.d.
11A 2.25±0.12 1.42±0.07 0.63 14±1.13 15±0.12
11C 7.74±0.09 >10 >1 3.6±0.42 3.9±0.34
11M 2.98±0.12 >10 >1 45±1.28 48±1.45
12A 7.25±0.15 >10 >1 50±1.86 51±1.89
12B 6.95±0.19 >10 >1 44±1.47 47±1.65
12C 1.19±0.08 >10 >1 3.9±0.83 4.8±0.66
12D >10 >10 - >100 n.d.
12E >10 >10 - >100 n.d.
12K >10 7.31±0.04 <1 >100 n.d.
12L >10 >10 - 95±1.25 n.d.
12M 2.49±0.10 >10 >1 36±0.63 39±0.94
12O 1.08±0.04 2.82±0.16 2.61 7.5±0.97 8.3±0.87
12P >10 0.63±0.08 <1 >100 n.d.
13A 0.89±0.02 >10 >1 3.6±0.72 3.7±0.76
13B 1.71±0.04 >10 >1 23±1.57 24±1.56
13C 0.09±0.01 >10 >1 1.6±0.88 2.2±0.43
13D 2.34±0.12 >10 >1 18±1.24 19±2.14
13E 7.67±0.13 >10 >1 71±0.87 74±1.98
13O 1.65±0.08 >10 >1 1.4±0.56 2.3±0.44
13P 7.89±0.18 5.94±0.17 0.75 23±0.99 28±0.89
14A 1.95±0.08 2.99±0.07 1.53 10±0.34 16±1.43
14C 1.98±0.02 >10 >1 2.9±0.46 3.4±0.56
14M 8.12±0.23 >10 >1 85±1.39 91±1.88
15A 4.56±0.19 >10 >1 24±1.38 30±2.23
15B 3.26±0.16 >10 >1 15±1.48 21±1.12
ANHANG
163
Nr. IC50 [µM] IC50 [µM] Selektivität IC50 [mM] IC50 [mM]
AChE BuChE AChE/BuChEFibrillen- bildung
Fibrillen-auflösung
15C >10 >10 - 65±2.13 63±0.85
15D >10 >10 >1 96±2.39 n.d.
15E >10 >10 - >100 n.d.
15P >10 3.64±0.18 <1 35±1.38 41±2.67
16A 1.63±0.15 3.35±0.12 2.06 39±1.57 42±2.34
16B 1.98±0.08 8.63±0.16 4.34 130±2.59 n.d.
16C 0.83±0.09 8.75±0.06 10.54 >100 n.d.
16H 4.66±0.15 >10 >1 116±2.12 n.d.
16P 7.32±0.87 3.51±0.05 0.48 >100 n.d.
17A 1.87±0.07 8.34±0.09 4.46 27±0.86 32±0.97
17B 6.39±0.08 >10 >1 18±0.34 21±0.85
17C 5.60±0.09 >10 >1 12±1.94 16±0.86
17D 8.31±0.18 >10 >1 34±1.13 56±1.98
17E >10 >10 - 48±1.59 52±2.67
17P 4.56±0.05 9.34±0.09 2.05 20±0.36 21±0.98
18A 3.11±0.08 4.22±0.04 1.36 16±0.97 23±1.54
18B 2.56±0.12 >10 >1 58±1.59 56±2.18
18C 1.21±0.08 8.76±0.12 7.24 6.2±0.82 5.4±0.75
18P 8.43±0.19 1.49±0.14 0.18 >100 n.d.
19A 6.78±0.15 >10 >1 15±0.87 18±1.46
19B >10 >10 - 90±2.53 n.d.
19C 4.98±0.18 >10 >1 65±1.19 72±1.95
19D >10 >10 - >100 n.d.
20A >10 5.71±0.08 <1 99±2.86 n.d.
20B >10 >10 - 50±1.23 57±1.66
20C >10 5.55±0.13 <1 65±2.45 69±2.37
20E >10 >10 - >100 n.d.
20P >10 2.67±0.06 <1 26±1.12 29±1.27
20P >10 3.90±0.10 <1 >100 n.d.
21A 2.04±0.02 >10 >1 8.9±0.78 9.5±0.76
21B 2.76±0.04 >10 >1 26±0.67 29±1.36
21C 1.87±0.18 >10 >1 13±0.34 16±0.89
21D 3.21±0.17 >10 >1 >100 n.d.
21E 5.67±0.08 >10 >1 >100 n.d.
21K 1.12±0.06 2.32±0.05 2.07 2.5±0.34 4.5±1.32
21P 8.95±0.16 >10 >1 30±0.21 32±2.20
ANHANG
164
9.2 ROS Daten
Nr. % Inhibition
der LP [1 µM]
% Inhibition
der LP [0.1 µM]
%ROS inhibition
[1 µM]
%ROS inhibition
[0.1 µM]
2A 30.906±6.063 N.S. ±0,034 N.S. ±0,469 27,018±0,339
2B 26.932±0.010 1,69±0,010 N.S. ±0,501 16,458±0,105
2C 15.674±0.482 3,60±0,046 N.S. ±0,316 15,266±0,466
2J 23.400±1.245 N.S. ±0,018 3,927±0,662 10,852±0,313
4A 24.504±0.671 4,24±0,042 5,591±0,761 25,047±0,481
4C 17.661±0.325 0,63±0,019 N.S. ±0,576 27,310±0,984
5L N.S. ±0.138 6,35±0,065 7,400±0,617 8,724±0,839
5P N.S. ±0.098 5,08±0,017 N.S. ±0,800 8,986±0,592
6A 26.932±0.315 3,39±0,033 N.S. ±0,784 17,335±0,556
6B 48.250±0.044 10,66±0,016 11,703±0,208 N.S. ±0,256
6C 25.166±0.842 2,96±0,047 N.S. ±0,801 29,079±0,556
6J 17.219±0.157 N.S. ±0,160 13,099±0,544 27,115±0,543
15A 30.685±0.199 N.S. ±0,111 N.S. ±0,526 28,292±0,940
15C N.S. ±0.011 1,91±0,036 N.S. ±0,541 24,477±0,731
11A 38.411±1.265 0,63±0,012 2,832±0,656 17,680±0,238
11N 35.983±0.274 7,63±0,295 N.S. ±0,805 22,574±0,228
12A 42.605±1.211 3,18±0,264 5,130±0,638 27,468±0,408
12B 38.411±2.529 2,54±0,393 14,619±0,454 31,687±0,300
12C 32.451±0.666 7,63±0,348 4,035±0,656 44,480±0,636
12J 17.440±1.358 N.S. ±0,006 23,409±0,771 N.S. ±0,974
13A 52.760±2.214 2,33±0,044 N.S. ±0,742 28,989±0,564
13B 37.307±0.296 6,78±0,023 N.S. ±0,138 33,486±0,521
13C 33.113±0.462 N.S. ±0,153 2,140±0,367 17,792±0,405
13J 26.711±1.708 N.S. ±0,008 N.S. ±0,731 21,689±0,172
14A 35.541±1.869 1,27±0,027 N.S. ±0,717 24,934±0,865
14C 33.555±0.000 N.S. ±0,031 N.S. ±0,199 24,252±0,615
ANHANG
165
9.3 pKS-, logP-Werte und Reinheit
Die pKS-Werte wurden im Arbeitskreis von Prof. Sotriffer; Uni Würzburg mit der Software MoKa
berechnet.
Die Reinheit der Substanzen wurde mit Hilfe von HPLC unter folgenden Bedingungen bestimmt:
Säule: waters XTerra RP18 (250 mm, 5 µm), Fließmittel: Phosphatpuffer (8.13 mM, pH
3.0)/Methanol 30/70, Wellenlänge 250 und 360 nm. Die bestimmte Reinheit war >95 % für alle
Substanzen bei einer Wellenlänge von 360 nm und für alle Substanzen außer 4A (>94.5 %), 2L (>94
%) und 12L (>94 %) bei einer Wellenlänge von 254 nm.
Nr. pKS logP
2A 8.8 3.8
2B 8.8 3.9
2C 8.8 3.9
2D 8.9 3.9
2E 8.9 4.0
2F 8.8 3.8
2G 8.8 3.9
2H 8.8 3.9
2I 8.8 3.9
2J 8.8 3.9
2K 8.8 3.9
2L 8.8 3.7
2M 8.8 3.5
2N 8.8 3.5
2O 8.8 3.9
2P 8.8 3.9
3A 8.8 3.9
3C 8.8 3.9
4A 8.8 4.0
4C 8.8 4.0
4F 8.8 3.9
4H 8.8 3.9
4I 8.8 3.9
4J 8.9 3.9
5A 8.8 3.3
5B 8.8 3.4
5C 8.8 3.4
5K 8.8 3.4
Nr. pKS logP
5O 8.8 3.5
5P 8.8 3.9
6A 8.8 3.9
6B 8.8 3.4
6C 8.8 3.4
6D 8.8 3.4
6E 8.8 3.5
6N 8.8 3.4
6O 8.8 3.4
6P 8.8 3.9
7A 8.8 3.7
7C 8.8 3.8
7H 8.8 3.8
8A 8.8 3.7
8C 8.8 3.8
9A 8.8 3.8
9C 8.8 3.9
9F 8.8 3.8
9G 8.8 3.9
9H 8.8 3.9
9I 8.8 4.0
9J 8.8 4.0
9O 8.8 3.9
10A 8.8 3.9
10B 8.8 4.0
10C 8.8 4.0
10D 8.8 4.0
10E 8.8 4.1
Nr. pKS logP
10P 8.8 4.0
11A 8.8 3.9
11C 8.8 4.0
11M 8.8 3.8
12A 8.8 3.9
12B 8.8 4.0
12C 8.8 4.0
12D 8.8 4.0
12E 8.8 4.1
12K 8.8 4.0
12L 8.8 3.8
12M 8.8 3.6
12O 8.8 4.0
12P 8.8 3.9
13A 9.0 3.8
13B 8.8 3.9
13C 8.8 3.8
13D 8.8 4.0
13E 9.0 4.0
13O 8.9 3.8
13P 9.0 4.0
14A 8.9 4.2
14C 8.9 4.3
14M 8.8 4.1
ANHANG
166
9.4 Abkürzungen
Aβ Amyloid β HOBt Hydroxybenzotriazol ACh Acetylcholin HPLC High performance liquid AChE Acetylcholinesterase chromatography AChEI AChE-Inhibitor HT Serotonin AD Alzheimer Krankheit IC50 Konz. Bei 50 % Hemmung ADAM a disintegrin and metalloproteinase LDA Lithiumdiisopropylamid domain-containing protein logP Octanol/Wasser ADMET Absorption/Verteilung/Metabolismus Verteilungskoeffizient /Exkretion/Toxikologie LP Lipidperoxidation APH anterior pharynx defective M1/M2 Muskarinrezeptor 1/2 APLP Amyloid-Vorläufer-ähnliche Proteine mAChR Muskarinerger ACh-Rezeptor APOE Apolipoprotein MAP Mikrotubuli assoziierte Proteine APP Amyloid-Precursor-Protein MDA Malonsäuredialdehyd ATC Acetylthiocholin mRNA Boten-RNA BACE Aspartylprotease mTORC mammalian target of Rapamycin- BBB Blut-Hirn-Schranke Komplex BuChE Butyrylcholinesterase nAChR Nikotinischer ACh-Rezeptor cEND Capillary endothelial cells NMDA N-Methyl-D-Aspartat ChAT Cholin-Acetyl-Transferase NMR Nuclear magenetic resonance ChE Cholinesterase NOESY Nuclear Overhauser effect CoA Coenzym A spectroscopy COSY Correlated spectroscopy NSAID Nicht-steroidiale Antiphlogistika COX Cyclooxygenase PACAP Pituitary adenylate cyclase- DCF Dichlorofluorescein activating polypeptide DCFH Dichlorodihydrofluorescein PAS Periphere anionische Seite DIC N,N-Diisopropylcarbodiimid PET Polyethylenterephthalat DMEM Dulbecco's Modified Eagle's Medium PHF Paired helical filaments DMF Dimethylformamid pKS Säurekonstante DMSO Dimethylsulfoxid PP Phosphatase DTNB Dithionitrobenzoesäure PRiMA Prolin-reicher Membrananker EE Essigsäureethylester PS Polystyrol FCS Fötales Kälberserum PSEN Präsenilin FAD Familiäre Alzheimer Krankheit RF Rückfluss Fmoc Fluorenylmethoxycarbonyl ROESY Rotating-frame Overhauser effect GDP Guanosindiphosphat spectroscopy GPCR G-Protein gekoppelter Rezeptor ROS Reaktive Sauerstoffspezies gSAP γ-Sekretase-Aktivierungs-Protein RT Raumtemperatur GSK Glycogen-Synthase-Kinase SAR Struktur-Wirkungs-Beziehung GTP Guanosintriphosphat SOCS Suppressor of cytokine signaling HFIP Hexafluoroisopropanol SPPS Festphasenpeptidsynthese HMBC heteronuclear multiple bond TBA Thiobarbitursäure correlation TFA Trifluoressigsäure HMQC Heteronuclear Multiple Quantum THF Tetrahydrofuran Coherence ThT Thioflavin T TOCSY total correlated spectroscopy
ANHANG
167
9.5 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Abb. 1: Erkrankungshäufigkeit der Alzheimer-Krankheit 2010 in Deutschland.6 Abb. 2: Alzheimer-Neuron mit intrazellulären Neurofibrillen und extrazellulären amyloiden Plaques. Abb. 3: Cholinerge Synapse. Abb. 4: Katalytische Triade der AChE mit ACh als Substrat. Abb. 5: Strukturen von AChE-Inhibitoren gegen die Alzheimer-Krankheit. Abb. 6: Struktur von Memantin. Abb. 7: Hyperphosphoryliertes -Protein bildet Neurofibrillen. Abb. 8: Entstehung der amyloiden Plaques aus dem Amyloid-Vorläufer-Protein (APP). Abb. 9: Schematische Darstellung der Aβ-Fibrillen.87 Links ist die Seitenansicht abgebildet, rechts die
Frontansicht. Mit freundlicher Genehmigung der PNAS (Copyright (2005) National Academy of Sciences, U.S.A.).
Abb. 10: Schematische Darstellung der Entstehung der Fibrillen über verschiedene Intermediate, modifiziert nach91 mit freundlicher Genehmigung von Elsevier Limited.
Abb. 11: Schematisches Zusammenspiel von Aβ und Leptin und deren Abb. 12: Neue Therapeutika für die Alzheimer-Krankheit in klinischen Studien II-IV. Abb. 13: Verlauf der Leitstrukturfindung. Abb. 14: Leitstruktur mit zu variierenden Resten. Abb. 15: Syntheseschema der Zielverbindungen. Abb. 16: Derivate der Zielverbindungen. Abb. 17: Versuche zur Synthese von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid: Abb. 18: Schematische Darstellung des Mechanismus der Polymerisierung von 4-Chlorpyridin. Abb. 19: Zincke-analoge Ringöffnung des Dimers von 4-Chlorpyridins. Abb. 20: verhinderte Diazotierung durch mesomere Grenzstrukturen. Abb. 21: Nucleophile Substitution von 4-Chlorpyridin mit Hydrazin. Abb. 22: 1H-NMR von 4-Hydrazinylpyridin-Hydrochlorid in DMSO bei verschiedenen Temperaturen. Abb. 23: Zusammenhang zwischen Temperatur und Abstand der Signale in Verbindung 2. Abb. 24: Syntheseschema zur Darstellung der einfach substituierten Pyridylhydrazon-Hydrochloride. Abb. 25: Bildung der Schiffschen Base aus einem Aldehyd und einem primären Amin. Abb. 26: Übersicht über die Variationen an der Hydrazinylseite der Pyridylhydrazone. Abb. 27: 1H-NMR-Spektrum der Verbindung 2 als freie Base. Abb. 28: Theoretisch mögliche Tautomere und cis-/trans-Isomere der Verbindung 2. Abb. 29: Vergleich der freien Base von Verbindung 2 und dem Hydrochlorid. Abb. 30: Verteilung der Ladung in der protonierten Verbindung 2. Abb. 31: Intensitätsunterschied im ROESY-Experiment zwischen der Kopplung vom NH zu den zwei
H-Pymeta (rot gekennzeichnet im Spektrum). Abb. 32: Syntheseschema zur Darstellung der disubstituierten Pyridylhydrazon Hydrobromide. Abb. 33: Endstufen 2A-14M. Abb. 34: Vergleich der freien Base von Verbindung 2A und dem Hydrobromid. Abb. 35: „H-H-Clash“ bei einer Drehung um die N-N-Bindung. Abb. 36: Verteilung der Ladung in der protonierten Verbindung 2A. Abb. 37: Struktur der Ketoderivate. Abb. 38: Syntheseschema zur Ketogruppe in Benzylposition. Abb. 39: Syntheseschema 1 für eine Ketogruppe mit jeweils einer Methylengruppe als Spacer. Abb. 40: Syntheseschema 2 für eine Ketogruppe mit jeweils einer Methylengruppe als Spacer. Abb. 41: Hydrolytische Spaltung von Acetylcholin zu Essigsäure und Cholin. Abb. 42: Farbreaktion des Ellman’s Test. Abb. 43: Steigung der Absorption beim Ellman’s Test mit Verbindung 2A Abb. 44: Sigmoidale Dosis-Wirkungskurve der Verbindung 2A im Ellman’s Test. Abb. 45: Übersicht über die Strukturen von Dr. Vildan Alptüzün und Sülünay Parlar. Abb. 46: Einfluss des Substituenten an der Hydrazinyl-Seite auf die Cholinesteraseaktivität in
Vergleich zu Verbindung 2A: gefüllter Pfeil AChE, ungefüllter Pfeil BuChE. Pfeil nach oben: Aktivität steigt; Pfeil nach unten: Aktivität sinkt; Pfeil nach rechts: Aktivität unverändert.
ANHANG
168
Abb. 47: Einfluss des Substituenten an der Pyridyl-Seite auf die Cholinesteraseaktivität bzgl. Verbindung 2A: gefüllter Pfeil AChE, ungefüllter Pfeil BuChE. Pfeil nach oben: Aktivität steigt; Pfeil nach unten: Aktivität sinkt; Pfeil nach rechts: Aktivität unverändert.
Abb. 48: Korrelation der IC50-Werte für AChE/BuChE und Spacerlänge der Verbindungen 9A-E modifiziert nach Prinz et al.155 (mit vorläufiger Genehmigung von ACS, Copyright 2012).
Abb. 49: Schematische Darstellung des Bindemodus einer Beispielsubstanz in der AChE-Bindetasche. PAS = Periphere anionische Seite; AS = anionische Substratbindestelle; ACS =Acylbindestelle; OH = Oxyaniontasche; ES = esteratisches Zentrum.118,160,161.
Abb. 50: Stereoansicht der Überlagerung der aktiven Zentren von nativer BuChE (türkis), TcAChE (blau) und DmAChE (grün).159 Mit freundlicher Genehmigung der American Society for Biochemistry and Molecular Biology.
Abb. 51: Synthese des verkürzten Peptids mit Hilfe von SPPS. Abb. 52: Schematische Darstellung der möglichen Bindungsmodi von Kongorot mit Amyloid -
Fibrillen. Abb. 53: Struktur von Thioflavin T. Abb. 54: Verlauf der Fluoreszenzintensität beim ThT-Test mit Verbindung 2A Abb. 55: Einfluss des Substituenten an der Hydrazinyl-Seite auf die Hemmung der Fibrillenbildung:
Pfeil nach oben: Aktivität steigt; Pfeil nach unten: Aktivität sinkt; Pfeil nach rechts: Aktivität unverändert.
Abb. 56: Einfluss des Substituenten an der Pyridyl-Seite auf die Hemmung der Fibrillenbildung: Pfeil nach oben: Aktivität steigt; Pfeil nach unten: Aktivität sinkt; Pfeil nach rechts: Aktivität unverändert.
Abb. 57: Protonierbarkeit der Verbindungen 2A – 22O. Abb. 58: Schematische Darstellung des Aufbaus einer „Transwell-Kammer“. Abb. 59: Veranschaulichung der Adhäsion an den Filter / Transwell-Wand: Bereits der Filter allein
stellt laut dieser Darstellung den größten Widerstand für die Zellen dar, weswegen von Adhäsion ausgegangen werden muss.
Abb. 60: Schematische Darstellung des DCF-Assays. Abb. 61: Synthetisierte Verbindungen. Abb. 62: Syntheseschema zu den Verbindungen 2A-14O. Abb. 63: Struktur von 4-Pyrdidyl-hydrazin-Hydrochlorid 1. Abb. 64: Struktur der Verbindungen 2-14. Abb. 65: Struktur der Verbindungen 2A-14O. Abb. 66: Struktur der synthetisierten Peptids. Abb. 67: Korrelation zwischen den log k‘- und den logP-Werten der Standardsubstanzen. Abb. 68: Kalibriergeraden für die Blut-Hirn-Schrankengängigkeit.
ANHANG
169
Tabelle 1: Variation der Reaktionsbedingungen zur Synthese von 4-Hydrazinylpyridin aus 4-Chlorpyridin-Hydrochlorid (Edukt 1) und Hydrazinhydrat (Edukt 2).
Tabelle 2: In situ – Erzeugung der freien Base von 4-Chlorpyridin Hydrochlorid mit Tabelle 3: Variationen zur Extraktion von 4-Chlorpyridin. Tabelle 4: Variationen an der Mikrowelle zur Synthese von 4-Hydrazinylpyridin Tabelle 5: IC50-Werte [µM] für die Hemmung der AChE und BuChE, sowie die Selektivität
AChE/BuChE. Tabelle 6: Vergleich der IC50-Werte zwischen Aß, verkürztem Peptid und Zusatz von AChE [µM]. Tabelle 7: IC50-Werte [µM] für die Hemmung der Peptidfibrillenbildung. Tabelle 8: Übersicht über die bestimmten logP-Werte. Tabelle 9: prozentualer Durchgang der Verbindungen durch die Zellen. Tabelle 10: % Hemmung der ROS-Produktion bei einer Inhibitorkonzentration von 0.1 mM. Tabelle 11: Analytische Daten der Verbindungen 2-14. Tabelle 12: IR-Daten der Verbindungen 2-14. Tabelle 13:1H-NMR-Daten der Verbindungen 2-14. Tabelle 14: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2-14. Tabelle 15: Analytische Daten der Verbindungen 2A-14A. Tabelle 16: IR-Daten der Verbindungen 2A-14A. Tabelle 17: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2A-14A. Tabelle 18: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2A-14A. Tabelle 19: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2B-13B. Tabelle 20: Analytische Daten 2 der Verbindungen 2B-14B. Tabelle 21: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2B–14B. Tabelle 22: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2B-14B. Tabelle 23: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2C-14C. Tabelle 24: Analytische Daten 2 der Verbindungen 2C-14C. Tabelle 25: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2C–10C. Tabelle 26: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 10C–14C. Tabelle 27: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2C-14C. Tabelle 28: Analytische Daten der Verbindungen 2D-13D. Tabelle 29: IR-Daten der Verbindungen 2D-13D. Tabelle 30: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2D–13D. Tabelle 31: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2D-13D. Tabelle 32: Analytische Daten der Verbindungen 2E-13E. Tabelle 33: IR-Daten der Verbindungen 2E-13E. Tabelle 34: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2E – 13E. Tabelle 35: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2E-13E. Tabelle 36: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2F-9F. Tabelle 37: Analytische Daten 2 der Verbindungen 2F-9F. Tabelle 38: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2F-9F. Tabelle 39: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2F–9F. Tabelle 40: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2G-9G. Tabelle 41:Analytische Daten 2 der Verbindungen 2G-9G. Tabelle 42: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2G-9G. Tabelle 43: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2G–9G. Tabelle 44: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2H-9H. Tabelle 45:Analytische Daten 2 der Verbindungen 2H-9H. Tabelle 46: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2H–9H. Tabelle 47: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2H-9H. Tabelle 48: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2I-9I. Tabelle 49:Analytische Daten 2 der Verbindungen 2I-9I. Tabelle 50: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2I–9I. Tabelle 51: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2I-9I. Tabelle 52: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2J-9J. Tabelle 53:Analytische Daten 2 der Verbindungen 2J-9J. Tabelle 54: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2I–9I.
ANHANG
170
Tabelle 55: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2J-9J. Tabelle 56: Analytische Daten der Verbindungen 2K-12K. Tabelle 57: IR-Daten der Verbindungen 2K-14K. Tabelle 58: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2A–12K. Tabelle 59: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2K-12K. Tabelle 60: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2L-12L. Tabelle 61:Analytische Daten 2 der Verbindungen 2L-12L. Tabelle 62: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2L-12L. Tabelle 63: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2L–12L. Tabelle 64: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2M-14M. Tabelle 65:Analytische Daten 2 der Verbindungen 2M-14M. Tabelle 66: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2M–14M. Tabelle 67: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2M-14M. Tabelle 68: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2N-6N. Tabelle 69:Analytische Daten 2 der Verbindungen 2N-6N. Tabelle 70: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2N–6N. Tabelle 71: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2N–6N. Tabelle 72: Analytische Daten 1 der Verbindungen 2O-13O. Tabelle 73: Analytische Daten 2 der Verbindungen 2O-14O. Tabelle 74: 1H-NMR-Daten der Verbindungen 2O-13O. Tabelle 75: 13C-NMR-Daten der Verbindungen 2O-13O. Tabelle 76: Analytische Daten der Verbindungen 15a und 15b. Tabelle 77: Reagenzienzugabe bei den verschiedenen Messungen. Tabelle 78: Aufbau einer 96-well-Mikrotiterplatte.
ANHANG
171
9.6 Übersicht über die Produkte
F
I Br
F
Br
N
O
O
N
O
O
NN
NPy
HBr
m
R'
Ph2
A B C
D E
F G H
I J K
L M
N O
Ph1
R n
O
F
F Cl
O
2 3
4 5
7
11
8 9
12
6
O2N13
Cl
Cl10
14
Westlich
Westlich
Östlich
Östlich