Bewegungslehre -Biomechanik u. Basic Tools i. Schneesport · Bewegungslehre -Biomechanik u. Basic...
Transcript of Bewegungslehre -Biomechanik u. Basic Tools i. Schneesport · Bewegungslehre -Biomechanik u. Basic...
1
Das Ausbildungsteam A. u St.
Bewegungslehre - Biomechanik u. Basic Tools i. Schneesport
IFFB Sport- und BewegungswissenschaftUE – WINTERSPORT II - 13 / 14
Bewegungsverwandtschaften
S
A. Oberhauser & S. Lindinger & Alex Hüsler
Das KRÄFTESPIEL- Basics -
S
2
FH = G ⋅ sin α = m ⋅ g ⋅ sin αHangabtriebskraft
FN = G ⋅ cos α = m ⋅ g ⋅ cos αNormalkraftAbbildungen - Müller 1999
S
Äußere WIDERSTANDSKRÄFTE
Luftwiderstandskraft & ReibungskraftS
3
Zentrifugalkraft(Fliehkraft = eine als Massenträgheit gespürte Scheinkraft)
In der Kurve:
Zusätzlich zu den bereits besprochenen Kräften
- ZENTRIFUGALKRAFT (FZf) und die
- ZENTRIPETALKRAFT (FZp) auf.
Die Zentrifugalkraft greift scheinbar im Schwerpunkt des Systems
Skifahrer/Ski an.
A
„KRÄFTE im KURVENRADIUS“
Zentrifugalkraft & ZentripetalkraftA
4
ZENTRIFUGAL- oder FLIEHKRAFT
Um im dynamischen Gleichgewicht zu bleiben, wird
der Skifahrer/Snowboarder gezwungen, einen
bestimmten
Kurveninnenlagewinkel ε
einzunehmen, damit die Resultierende aus der
Gewichtskraft FG und der Zentrifugalkraft FZf durch
die Unterstützungsfläche geht.
A
ZENTRIFUGAL- oder FLIEHKRAFT
Dynamisches Kräftegleichgewicht
Kurveninnenlage- Fahrgeschwindigkeit
- Kurvenradius
Resultierende Krafttrifft
Unterstützungsfläche
A
5
Während des Steuerns in die
Falllinie wird die Querkraft FQ
zugunsten der Vortriebskraft
FV (in Skirichtung) bis zum
Erreichen der Falllinie immer
kleiner und wirkt in der
Zentrifugalkraft FZf
entgegengesetzten Richtung.
ZENTRIFUGALKRAFT
Die Querkraft FQ versucht dieses System und damit
die Skier quer zur Fahrtrichtung talwärts zu
verschieben.
A
Während des Steuerns aus
der Falllinie wird die
Querkraft FQ bei
gleichzeitiger Abnahme der
Vortriebskraft FV immer
größer und wirkt zudem in
gleicher Richtung wie die
Zentrifugalkraft FZf .
ZENTRIFUGALKRAFT
A
6
Die KURVENPHASEN
Die ZYKLUSPHASEN
S
Schwungphasen – SKI ALPIN
S
7
Sch
wun
gpha
sen
–S
NO
WB
OA
RD
S
Bewegungsphasen – SKATING (Eintakter)
S
8
Schneesportspezifische Bewegungsmechanismen drücken sich aus durch
die Schneesportart - übergreifenden Kernelemente:
1. ENTLASTEN
2. UMKANTEN (Kippen) / DREHEN / GEWICHT VERLAGERN (Belastungswechsel)
3. BELASTEN = TIEF-/HOCHGEHEN / KANTEN / STEUERN o. ABSTOSSENAufbau Steuer- oder Kantendruck (Skisohlendruck) – FAHRVERHALTEN, MITTELLAGE, gefühlvoll KANTEN u STEUERN
4. GLEITEN (Ski flach-Ski gekantet (Kurvengleiten)
KERNELEMENTE
S
ENTLASTEN
BELASTEN
A
9
ENTLASTEN und BELASTEN(Ski Alpin / Snowboard)
Ziel: Abfall oder Anstieg der Bodenreaktionskraft
Auslösephase:– Entlasten der Ski/des Boards für den folgenden Umkantvorgang
– Gleichzeitiges Fertigsteuern des vorherigen Schwunges.
Steuerphase:- Druckaufbau zum „Finden“ der Kanten
- Druckaufbau zum angepassten Steuern entlang der Kanten
A
Oberhauser / Budig / Lindinger - UE-481170- WINTERSPORTS II - WS04/05Institute of Sports Science – University of Salzburg
Belastung: Solange der Körper nach oben beschleunigt wird.
Entlastung: Sobald die Bewegung nach oben verzögert wird.
Hochentlastung:
verzögerte Entlastung
Müller 1992
A
10
Oberhauser / Budig / Lindinger - UE-481170- WINTERSPORTS II - WS04/05Institute of Sports Science – University of Salzburg
Tiefentlastung:
Oberhauser / Budig / Lindinger - UE-481170- WINTERSPORTS II - WS04/05Institute of Sports Science – University of Salzburg
Sofortige, schnelle Entlastung
Entlastung: Solange der Körper nach unten beschleunigt wird.
Belastung: Sobald die Bewegung nach unten verzögert wird.
Müller 1992
A
Ger
utsc
hter
Sch
wun
g
(Hoch) - Entlasten-Belasten
Schiefermüller 2004S
11
Oberhauser / Budig / Lindinger - UE-481170- WINTERSPORTS II - WS04/05Institute of Sports Science – University of Salzburg
Beispiel – Tiefentlastung Slalom
Oberhauser / Budig / Lindinger - UE-481170- WINTERSPORTS II - WS04/05Institute of Sports Science – University of SalzburgS
Oberhauser / Budig / Lindinger - UE-481170- WINTERSPORTS II - WS04/05Institute of Sports Science – University of Salzburg
Beispiel – Tiefentlastung Slalom
Oberhauser / Budig / Lindinger - UE-481170- WINTERSPORTS II - WS04/05Institute of Sports Science – University of SalzburgS
12
Oberhauser / Budig / Lindinger - UE-481170- WINTERSPORTS II - WS04/05Institute of Sports Science – University of Salzburg
Beispiel – Tiefentlastung
WELLEN
Ski CROSS
Boarder CROSS
Oberhauser / Budig / Lindinger - UE-481170- WINTERSPORTS II - WS04/05Institute of Sports Science – University of SalzburgS
Double Dance Skating Technique (V2 skate)
0
100
200
300
400
500
600
700
800
0,00 0,06 0,12 0,18 0,24 0,30 0,36 0,42 0,48 0,54 0,60 0,66 0,72 0,78 0,84
Time [s]
Forc
e [N
]
70
75
80
85
90
95
100
Angl
e [°
]
Fv-forefoot Fv-backfoot push-off angle
push-offex tension
Beispiel SLL: Eintakt-Schlittschuhschritt
push-offflex ion
Oberhauser / Budig / Lindinger - UE-481170- WINTERSPORTS II - WS04/05Institute of Sports Science – University of Salzburg
Lindinger 2003
S
13
DREHEN
ANDI
DREHEN
ANDI
Zwei Möglichkeiten
Rotation:– Indirekte Wirkung
Gegenrotation:- Direkte Wirkung (Actio et reactio)
14
ALEX
ALEX
15
ALEX
Das Spiel mit dem Schwerpunktvor-rück
MITTELLAGE im Schneesport
S
16
Mittellage
� Finden/Halten des Gleichgewichts in Ski/Board/SLL-Ski -Längsachse
� Gezieltes „Verlassen“ der Mittellage zur Übertragung der nötigen Steuerkräfte
S
Wechsel zw. Vorfuß- und Fersenbelastung
Institute of Sports Science - University of Salzburg
Schiefermüller 2004
S
17
Carving ski14m; 160 cm
GS – ski32m; 198 cm
Maximaldruck in der Steuerphase
Institute of Sports Science - University of Salzburg
Schiefermüller 2004
S
Double Dance Skating Technique (V2 skate)
0
100
200
300
400
500
600
700
800
0,00 0,06 0,12 0,18 0,24 0,30 0,36 0,42 0,48 0,54 0,60 0,66 0,72 0,78 0,84
Time [s]
Forc
e [N
]
70
75
80
85
90
95
100
Ang
le [°
]
Fv-forefoot Fv-backfoot push-off angle
Institute of Sports Science - University of Salzburg
push-offex tension
α
90
push-offflex ion
Mittellage beim Eintakter
Lindinger 2003
S
18
GLEITEN
KANTEN
A
Gleiten
• Ohne Kanten nur in der Abfahrt (SA, SB)
• Gleitphasen (einbeinig) beim Skaten
• Kurvengleiten (Kanten & Gleiten):– Dosiertes (möglichst geringes) Kanten zur
Schwungsteuerung
– Möglichst „weiche“ Veränderungen des Kantwinkels
A
19
DANKE
Andreas Oberhauser & Stefan Lindinger
Bewegungselemente und BASIC TOOLS im Schneesport
Das Ausbildungsteam A., A. und St.
IFFB Sport- und BewegungswissenschaftUE – WINTERSPORT II - 12-13
A
20
TECHNIKEN des ALPINEN
SKILAUFS
TECHNIKEN des SNOWBOARDENS
TECHNIKEN des SKILANGLAUFS
Bewegungselemente im Schneesport
TECHNIKEN des SPRUNGLAUFS
TECHNIKEN des TELEMARKENS
….aus diesen leiten sich ab / setzen sich zusammenalle Bewegungstechniken im Schneesport
A
Gemeinsame Bewegungselemente in Schneesporttechniken
TECHNIKEN des ALPINEN
SKILAUFS
TECHNIKEN des SKILANGLAUFS
Disziplin übergreifende, gemeinsame Bewegungselemente in Schneesporttechniken
= Kernbewegungen im Schneesport (CAMPELL et al., 2000)
TECHNIKEN des SNOWBOARDENS
A
21
Disziplin übergreifende Bewegungselemente
☼ Das Auslösen und Steuern von Richtungsänderungen (Kurven, Sprünge) aller Art – SA, SB, SLL
☼ Fortbewegungsimpulse geben und optimal ausnutzen (umsetzen) im SA, SB, SLL
☼ sonstiges Bewegen auf Schnee in den drei genannten Schneesportarten
...………..lassen sich zurückführen
A
Disziplin übergreifende Bewegungselemente
2. ….und andererseits auf Mechanismen des verwendeten Materials (Ski, Board, Boot, Bindung, Stöcke:Konstruktion, Funktion & Wechselwirkung mit Umwelt (Untergrund, Sportleraktionen,..)
*angelehnt an WÖRNDLE, W., Bewegungslehre des alpinen Skilaufs, Lehrunterlage f. d. österr. Staatliche Diplomskilehrer-Ausbildung, Sportakademie (BAFL) Innsbruck, 2002
1.schneesportspezifische Bewegungsmechanismen - verursacht durch willkürliche und unwillkürliche (reagierend) Aktionen des Schneesportlers (alle relevanten, Disziplin übergreifenen Bewegungselemente)
...………..lassen sich zurückführen auf
S
22
*angelehnt an WÖRNDLE, W., Bewegungslehre des alpinen Skilaufs, Lehrunterlage f. d. österr. Staatliche Diplomskilehrer-Ausbildung, Sportakademie (BAFL) Innsbruck, 2002
Schneesportspezifische Bewegungsmechanismen sind:
1. willkürlich und unwillkürlich (reagierend) durch Muskelkräfte (innere Kräfte) hervorgerufene, dynamische bewegungssteuernde Maßnahmen
2. …im Wechselspiel mit äußeren Kräften (Gravitation, Fliehkraft, Hangabtriebskraft,…..)
3. …und dem Material (Konstruktion, stoffliche Eigenschaften, Funktion,….)
Disziplin übergreifende Bewegungselemente
S
*angelehnt an WÖRNDLE, W., Bewegungslehre des alpinen Skilaufs, Lehrunterlage f. d. österr. Staatliche Diplomskilehrer-Ausbildung, Sportakademie (BAFL) Innsbruck, 2002
Schneesportspezifische Bewegungsmechanismen drücken sich aus durch
die Schneesportart - übergreifenden Kernelemente:
1. ENTLASTEN
2. UMKANTEN (Kippen) / DREHEN / GEWICHT VERLAGERN (Belastungswechsel)
3. BELASTEN = TIEF-/HOCHGEHEN / KANTEN / STEUERN o. ABSTOSSENAufbau Steuer- oder Kantendruck (Skisohlendruck) – FAHRVERHALTEN, MITTELLAGE, gefühlvoll KANTEN u STEUERN
4. GLEITEN (Ski flach-Ski gekantet (Kurvengleiten)
KERNELEMENTE
S
23
Schneesportspezifische koordinative Fähigkeiten
Kopplungsfähigkeit
Differenzierungsfähigkeit
Gleichgewichtsfähigkeit
Orientierungsfähigkeit
Rhythmisierungsfähigkeit
Reaktionsfähigkeit
Umstellungsfähigkeit
Kommen in sämtlichen spezifischen Bewegungssituationen (Steuern, Kanten, Abstoßen,…) zum Tragen !
Koordinative Fähigkeiten
A
KERN
Elemente:
SA, SB, SLL
A
24
Bewegungs-
elemente
Drehen
Kanten
Auf- / Umkanten
Tools
Kipp-
bewegungen
Dreh-
bewegungen
Aktion
-Beine beugen
-Beine strecken
-Oberkörper, Arme,
Knie verlagern
-Richtung
-Timing
-Dy namik
-Umf ang
Bewegungs-
spielräume
-Richtung
-Timing
-Dy namik
-Umf ang
-Richtung
-Timing
-Dy namik
-Umf ang
-Fuß kippen
-Knie kippen
-Körper kippen
-Hüfte seitwärts
-Beine drehen
-Ganzkörper drehen
+=
=
=
= +
+
GleitenVertikal-,
Horizontal-bewegungen
=-Richtung
-Timing
-Dy namik
-Umf ang
- Dynamisches
Gleichgewicht
erhalten
+
SITUATIVE ANPASSUNG:
Belasten
Be-/Entlasten,Belast.-Wechsel
Vertikal-,
Horizontal-
bewegungen
+
=
A
Die TECHNIKEN
Die LERNSTUFEN
S
25
DER LEHR – und LERNWEG im Schneesport
Methodische Umsetzung / Lehr- und Lernweg
LERNSTUFE METHODIK
1.Vermittlungs/Erfassungsphase:
Ziele:
Konditionelle Lernvoraussetzungen
Koordinative Lernvoraussetzungen
Bewegungsvorstellungen
Übungen zur Gewöhnungans Gerät
Übungs/Spielformen:spezielle Bewegungserfahrungauf Gleitgeräten
Unbewusstes Erfassen der Kernelemente
S
DER LEHR – und LERNWEG im Schneesport
Methodische Umsetzung / Lehr- und Lernweg
LERNSTUFE METHODIK
2. Grobformung:
Ziele:
» Lernvoraussetzungen» Erste Bewegungsvorstellungen
» Grundtechniken
Ganzheitsmethode:Vormachen – Nachmachen
Grobe Bewegungskorrekturen !Grobe Kontraste schaffen !------------------------------------------------------
Teilmethode:Zergliedern - Aufteilen
------------------------------------------------------
S
26
Methodische Umsetzung / Lehr- und Lernweg
LERNSTUFE METHODIK
3. Feinformung:
Ziele:
» Festigung der Techniken
» Technikrepertoire
» Bewegungsvorstellung verfeinern
» Überschussbewegungen verringern
»Kernelemente üben
» Variationslernen/Variationsprinzipien
» Bedingungen erschweren
» Detaillierte Bewegungskorrekturen
S
Methodische Umsetzung / Lehr- und Lernweg
LERNSTUFE METHODIK
4. Feinstformung:
Ziele:
» Stabilisierung/Automatisierung
» Variable Verfügbarkeit
» Vielseitiges Anwenden
» Hoch variables Üben (Wahrnehmungsdifferenzen)
» Variation bei erschwerten Bedingungen
» Üben unter Stresssituationen
» Experimentieren mit der Technik
» Detail-Feedback
» Techniknahe Spezialübungen im konditionellen Bereich
S
27
Der LEHR“PLAN“
A
SKI ALPINLERNEN
PERFEKTIONIEREN
ANW ENDEN
A
28
SNOWBOARD
Freestyle
Powdern
Freeride
Gelände
Freecarve Race
11. Geschnittener Schwung
10. Liftfahren
9. Driftschwung
8. Rutschen aus der Falllinie
7. Rutschen in der Falllinie
6. Anschnallen am Hang
5. Übungen in der Ebene
4. Sturzverhalten undAufs tehen
3. Aufwärmen
2. Handhabungvon Board und Bindung
1. Ausrüstungskontrolle
0. Vorbereitung
VORBEREITUNG
ANWEND-
UNGEN
GRUNDSTUFE
A
SKILANGLAUFTECHNIKEN
1) Armschwungtechnik (2-1 sym) (AST)
2) Führarm-Technik (2-1 asym) (FAT)
3) Diagonalschlittschuhschritt (DSSS)
4) Schlittschuhschritt ohne Stockeinsatz (SSS)
5) Eintakt- Technik (1-1)
6) Halbschlittschuhschritt (HSSS)
SKATING
1. Diagonalschritt
2. Doppelstockschub
3. Doppelstockschub mit Schrittansatz
4. Grätenschritt
5. Abfahrt und Bremstechniken
KLASSISCH
A
29
z.B. START – DH/SG
z.B. Synergien SKI_ALPIN - SLL
S
Das LERN/TRAININGSKONZEPT
….KERNELEMENTE orientiert
S
30
Vernetzte Rekrutierung vonkoordinativen Fähigkeiten im SCHNEESPORT als
Basis einer guten Technik
Frage nach der optimalen Techniktrainingsmethodik bzw. dem
idealen TRAININGSKONZEPTauf Übungsbasis!
S
Systemdynamischer Ansatz des mot. Lernens(SCHÖLLHORN)
KOORDINATIVE AUFGABEN → DRUCK →
LERNPROZESS
SELBSTORGANISATION des SYSTEMS
SCHNEESPORTLER und seine
TECHNIKEN
- ein dynamisches System -
31
SELBTSORGANISATIONSPROZESSE
BRAUCHEN
Schwankungen - Fehler - Instabilitäten
Fehler / Instabilitäten sind Voraussetzungen für Systeme, die lernen!
Systemdynamischer Ansatz des mot. Lernens(SCHÖLLHORN)
Die Methode =Das differenzielle Lernen
Wahrnehmungsdifferenz von Reizen auf allen
analysatorischen Ebenen
birgt lernrelevante Informationen in sich
Methodische Maßnahme der VARIATION
⇒ richtig dosierte Reizdifferenzen
⇒ instabiles Bewegungsverhalten
⇒ LERNEN an DIFFERENZEN
32
Trainingsmethodik / Trainingskonzept zur Weiterentwicklung koordinativer Fähigkeiten u. von
Techniken im SCHNEESPORT
Ständiges Wiederholen derselben Übungen
Abstumpfung/Desensibilisierung des Systems Läufer
Ansteigende, niveauadäquate Aufgabenschwierigkeit durch Stellen ungewohnter, immer wieder neuerAufgaben!
Üben unter der Bedingung ̀ Wiederholen ohne zu Wiederholen´!
Grundsätzlich:
Ständige Herausforderung – Motivation – Spass
Nachhaltiger Trainingserfolg
Athleten durch anspruchsvolle, knifflige Trainingsübungen wach halten, reizen (ev. Überpotential schaffen)
Grundsätzlich:
33
☺ Übungsfolge sollte Wahrnehmung von Differenzen forcieren (Wahrnehmung [Analysatoren] !)
☺ Eine Übung nur solange wiederholen bis die Übungsausführung stabil geworden ist (Reizstufenregel) -
� wirksamer Trainingsreiz liegt im Provozieren von Instabilität („kritische Aufgabenschwierigkeit“)
Der Schwierigkeitsgrad muss dem Leistungsniveau angepasst sein ⇒ Über- und Unterforderung vermeiden
Grundsätzlich:
Variationsprinzipien
Die Übungen sind immer zielgerichtet und dosiert der jeweiligen Lernstufe angepasst !
VARIIEREN in 3 BEREICHEN:
1. Bewegungsablauf
2. Feedback (körpereigen)
3. Rahmenbedingungen
34
Variationsprinzipien
VARIATION:
- der Bewegungsdynamik (betont/fliessend),
- der Bewegungsgeschwindigkeit [z.B. schnelles/langsames
Beugen u. Strecken,…],
- der Bewegungsamplitude [Gelenkswege (Winkel)]
- des Bewegungsfeedbacks [Sensorik verstärken oder dämmen –
z.B. Sehsinn wegschalten,..; Gelände- und Gerätehilfen!!],
- der Rahmenbedingungen: z.B. offene Schuhe, Materialvariation
(Ski,…)
DANKE
A. Oberhauser & S. Lindinger