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Christophe RicoPolis ΠόλιςAltgriechisch lernen wie eine lebende Sprache
»Polis« eröffnet den Zugang zur altgriechischen Sprache über aktive Aneignung und das Sprechen des elementaren Alltagsgriechischen der Zeit der Koiné, d. h. der nachklassischen Sprachform. Das Lehrwerk ist in griechischer Sprache gehalten, nur wo notwendig werden deutsche Übersetzungen ergänzt. Die 12 Lektionen haben in der Regel dialogischen Charakter. Protagonisten sind im Kern Schüler/Studierende und ihr Griechischlehrer. Abschnitte aus dem Neuen Testament (als dem bekann- testen, sprachlich volkstümlichen Text der Koiné) ergänzen den Inhalt. In die Hauptelemente der Sprache wird in behutsamer Progression eingeführt. Alle verwendeten Wörter werden im Vokabelteil in einem Satzkontext erläutert und übersetzt. Methodisch und inhaltlich vielseitig angelegte Übungen vertiefen gezielt Grammatik und Vokabeln.Der Anhang umfasst die deutsche Übersetzung sämtlicher Texte sowie den Übungsschlüssel.Eine Audio-CD mit den Lehrbuchtexten bildet einen zusätzlichen metho- dischen Ausgangspunkt für den Unterricht. Hierfür wurde eine rekon- struierte Aussprache des 4. Jhs. v. Chr. verwendet, die mit der hiesigen Schulaussprache im Wesentlichen kompatibel ist.
2., unveränderte Auflage
Inklusive mp3-CD
Griechisch
Christophe Rico Polis Πόλις Altgriechisch lernen wie eine lebende Sprache
Gri
ech
isch
P
olis
Πόλις
ISBN 978-3-87548-571-4
9 7 8 3 8 7 5 4 8 5 71 4
www.buske.de
Pantone 1525 (Fond)Pantone 161 (Linien)SchwarzFormat: 170 x 240 mm / Rückenstärke 17 mm
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ΠόλιςPolis
Polis_1-236_hs-dt-Druck_Teil 1 dt - Druckfassung 02.01.2011 19:48 Seite 1
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PolisAltgriechisch lernenwie eine lebende Sprache
vonChristophe Ricoin Zusammenarbeit mitEmmanuel Vicart, Pau Morales, Daniel Martinez
Aus dem Französische n übertragenvon Helmut Schareika
Polis_1-236_hs-dt-Druck_Teil 1 dt - Druckfassung 02.01.2011 19:48 Seite 3
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© der französische Originalausgabe (Polis. Parler le grec ancien comme une langue vivante):Les Éditions du Cerf, Paris 2009
Für die deutsche Ausgabe wurde der Text von Autor und Übersetzer durchgesehen und kor-rigiert.
© für diese Ausgabe 2011 Helmut Buske Verlag, Hamburg. Alle Rechte vorbehalten. Dies be-trifft auch die Vervielfältigung und Übertragung einzelner Textabschnitte durch alle Verfah-ren wie Speicherung und Übertragung auf Papier, Transparente, Filme, Bänder, Platten undandere Medien, soweit es nicht §§ 53 und 54 URG ausdrücklich gestatten. Gedruckt auf alte-rungsbeständigem Papier, hergestellt aus 100 % chlorfrei gebleichtem Zellstoff. Satz derdeutschsprachigen Partien, Kartengestaltung und Druckvorstufe: textus: VerlagsServiceDr. Helmut Schareika, Gau-Algesheim a. Rh. – www.textus.de.Druck und Bindung: printingsolutions.pl. Printed in Poland. www.buske.de
ΠόλιςΛαλεῖν τὴν κοινὴν διάλεκτον τὴν ζῶσαν
Συνέγραψεν Χριστόφορος ῾Ρίκωσυνεργούντων ᾿Εμμανουὴλ Φῖκαρ, Παύλου Μωράλες, Δανιήλ ΜαρτίνεζΜετέφρασεν ἐκ τῶν Γαλλικῶν εἰς τὰ Γερμανικὰ Helmut Schareika
Polis_1-236_hs-dt-Druck_korr. 15.2.2018 – Seite 4
HelmutSchreibmaschinentext
HelmutSchreibmaschinentext
HelmutSchreibmaschinentextDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Datensind im Internet abrufbar über http://dnb.d-nb.de.ISBN 978-3-87548-571-4
HelmutSchreibmaschinentext
HelmutSchreibmaschinentext
HelmutSchreibmaschinentextBibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
HelmutSchreibmaschinentext2. unveränderte Auflage 2018
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Einführung von Christophe Rico 12Zu diesem Werk 12Inhalt 13Die angewandte Methode 13Zur Benutzung des Buches 14
Vorbemerkung des Übersetzers 15
Lesen und schreiben 19A. Die Buchstaben – Lesen 19Die Namen der Buchstaben und die Aussprache 19Die Diphthonge 20Die Akzente 20Wörter lesen 21Spiritus lenis, Spiritus asper 21Wörter lesen 22Die Interpunktion 22Textlektüre (Evangelium des Johannes 1,1-18) 23
B. Die Schrift – Buchstaben bilden 24Die Großbuchstaben 24Die Kleinbuchstaben 25Schreiben von Wörtern und Sätzen 26
Lektion 1: Wer ist wer? 27Fragen nach der PersonText: Dida,skalo,j eivmi 27Tabelle: eivmi,. Übung A 29Tabelle: Personalpronomen (Nom. + Dat.) 30Das Personalpronomen im Dativ 30Ergänzungstext: Ti, o;noma soi, evstin* 30Lexikon. Ti,j eivmi* Daten zur Person des Lehrers 32Ti,j ei=* Daten zur Person des Schülers 32Ti,j evstin* Übungen B, G, D 33Der Nominativ. Übung E 34Text 2: Ti,j evstin vIwa,nnhj* 35Fragen zum Text 2 35
INHALTSVERZEICHNISPi,nakej İ
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Lektion 2: Der Imperativ Aorist. Verweispronomen im Singular 37Einen Befehl gebenText: vEn scolh/| 37Frage zum Text 38Tabelle: Artikel und Genera. Übung A 39Tabelle: Der Imperativ des Aorists. Übung B und G 40Der Akkusativ Singular. Übung D 41Tabelle: Die Personalpronomen der 1. und 2. Person 41Das Personalpronomen im Akkusativ. Übung E (Personalpronomen) 42Übung õ (Personalpronomen) 43Übung Z (Personalpronomen) 44Tabelle: Das Personalpronomen der 3. Person 45Übung H 45Übungen Q und I 46
Lektion 3: Vorstellung der Personen 47Artikel im SingularText: Die Personen des Buches 47Text: Tou/to, evstin 50Artikel und Demonstrativpronomen 50Übung A. Fragen zum Text: Ti, evstin* Übung B 51Ouv und ouvk. Übung G 52Genitiv Singular, Typ I 53Übung D 53Genitiv Singular, Typ II 54Übung E 54Text: Die Personen (Artikel im Singular) 55Tabelle: Der Artikel im Singular 58Text: Ti, poiei/* Übung õ 58Übung Z (zum Artikel im Genitiv) 59Übungen H und Q (zum Artikel im Genitiv) 60Der Dativ Singular, Typ I. Übung I 61Der Dativ Singular, Typ II. Übung K 62
Lektion 4: Stunden, Tage, Wochen 63Artikel im PluralText: `Omili,a kwfw/n 63Der Plural: Nominativ und Akkusativ. Übung A 64Der Akkusativ Plural. Übung B 65Der Genitiv Plural. Übung G 66Text: Ti,mwn kai. Bouke,faloj kai. vAle,xandroj 67
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Der Dativ Plural 68Übungen D und E 68Tabelle: Der Artikel im Plural 69Die Zahlen. Übungen õ und Z 70Tabelle: Zahlen und Ziffern von eins bis zehn 71Text: Nu.x kai. h`me,ra 72Tag und Nacht: Bezeichnungen 73Kalender: Tage und Wochen 74Deklination: ›Stunde‹, ›Monat‹, ›Jahr‹ und ›Woche‹ 74Die Wochentage 75Übung H 75Übungen Q und I 76
Lektion 5: Erste Deklination 77Erste Gruppe der deklinierbaren WörterText: Peri. th/j e`llhnikh/j glw,sshj 77Fragen zum Text 78Übung A: Karte der Mittelmeerwelt 79Text: Eivpe, moi pa,saj ta.j h`me,raj th/j e`bdoma,doj 80Fragen zum Text 81Übung B) Tabelle: Substantive der ersten Deklination 82Übung G) Tabelle: Adjektive der ersten Deklination 83Erste Deklination: Sätze 84Übung D. Zur ersten Deklination 85
Lektion 6: Grund und Folge. Präsens der Verben auf -w und auf -e,w 87Schlussfolgern und BegründenDie erste Gruppe der Verben im PräsensText: vIdou. e[sthka evpi. th.n qu,ran kai. krou,w 87Das Präsens: Typ 1 88Übung A 89Übung B 90Text: Katanoei/ e`auth.n evn evso,ptrw| h` `Ro,dh 91Das Präsens: Typ 2 (Verba contracta) 92Übung G 93Grund und Folge: Übung D 94Grund und Folge: Tabelle 95Übung E: Karte der Griechisch sprechenden Welt um 100 n. Chr. 96
Pi,nakej – Inhaltsverzeichnis
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Lektion 7:Zweite Deklination. Die beiden Adjektivtypen der ersten Gruppe 97Zweite Gruppe der deklinierbaren WörterText 1: Peri. dusko,lou i[ppou 97Fragen zum Text 98Zweite Deklination: Sätze 99Das Adjektiv: Typ 1 100Übungen A und B 101Text 2: Peri. Boukefa,lou kai. Ne,storoj 103Der Instrumentalis 104Übung G 104Übung D 105Die zweite Deklination: Genera 106Übung E 106Das Adjektiv: Typ 2. Übung õ 107
Lektion 8: Präsens der Verben auf -mi 109Zweite Gruppe der Verben im PräsensText: `O poimh.n o` kalo,j 109Präsens der Verben auf -mi 111Übung A 112Übung B 113Kongruenz des Adjektivs im Neutrum Plural 114Text: Pa,nta me,llw soi avpodido,nai 115Wörter: Geschäfte machen auf Griechisch 117Übung G 118Übung D 119Imperativ Präsens und Aorist einiger Verben 120Übung E 121Übung õ 122
Lektion 9: Pronomen im Plural. Reflexivpronomen 123Bezeichnen und ErinnernText: vAle,xandroj e;rgon zhtei/ 123Fragen zum Text 124Das Reflexivpronomen im Genitiv. Übung A 125Text: Lalei/ meta. gunaiko.j o` pwlw/n 126Übung B 128Text: Lalei/ meta. vAlexa,ndrou o` pwlw/n 129Fragen zum Text 129Artikel, Demonstrativpronomen und Personalpronomen der 3. Person 130
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Pi,nakej – Inhaltsverzeichnis
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Übung G. Tabelle zur Vervollständigung 130Übung D 131Übung E 132
Lektion 10: Verben auf -w im Medio-Passiv: avnoi,gomai( filou/mai 133Passiv und MediumText: Krou,etai h` qu,ra 133Verben auf -w:Verbformen im Medium und im Passiv 135Konjugation des Präsens im Medium und Passiv der Verben auf -w 136Die Verwendung des Mediums 137Übung A 138Text: Filou/mai kai. misou/mai 139Verben auf -w/:Verbformen im Medium und im Passiv 141Konjugation des Präsens im Medium und Passiv der Verben auf -w/ 141Übung B 142Die Verwendung des Passivs 143Betonungsregel 143
Lektion 11: Präpositionen 145Raum und BewegungText : `O spei,rwn 145Fragen zum Text 147Darstellung der Präpositionen mit räumlicher Bedeutung 148Übung A (Präpositionen) 149Übung B (Präpositionen) 150Übung G (Präpositionen) 151Übersicht über die Kasus und die Präpositionen 152Übung D (Präpositionen): Bildung von Sätzen 153Text: Pe,myon to.n ui`o,n sou eivj th.n oivki,an mou 154Übung E 156Übung õ 157
Lektion 12: Das Verb e;cw. Die Verben auf -mi im Passiv 159Zugehörigkeit und BesitzText: Ou-toj o` to,poj moi tethrhme,noj evsti,n 159Tabelle: Medio-Passiv der Verben auf -mi 161Übung A 162Text: vvOrgi,zetai h` Berni,kh 164Tabelle (1) zu e;cw 166
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Tabelle (2) zu e;cw 167Übung B zu e;cw 168
Grammatik-Übersicht 171Verzeichnis grammatischer BegriffeDie Deklinationen 177
Erste Deklination 177Zweite Deklination 181Dritte Deklination 182
Das Präsens 184Indikativ Präsens 184Konjunktiv Präsens 185Imperativ Präsens 186
Der AoristIndikativ Aorist 187Konjunktiv Aorist 189Imperativ Aorist 191
Konjugation der Verben oi=da und eivmi, 193
Übersetzung der Texte 195Lektion 1: Ich bin der Lehrer 195
Wie heißt du? 196Wer ist Johannes? 196
Lektion 2: In der Schule 197Lektion 3: Die Personen des Buches 198Lektion 4: Dialog unter Schwerhörigen 199
Timon, Bukephalos und Alexander 199Nacht und Tag 200
Lektion 5: Über die griechische Sprache 200Nenne alle Tage der Woche 201
Lektion 6: Sieh da, ich stehe an der Tür und klopfe 201Rosa betrachtet sich im Spiegel 202
Lektion 7: Ein schwieriges Ross 202Bukephalos und Nestor 203
Lektion 8: Der Gute Hirte 203Ich will dir alles geben 203
Lektion 9: Alexander sucht Arbeit 204Der Verkäufer spricht mit der Frau 205Der Verkäufer spricht mit Alexander 205
Lektion 10: Es klopft an die Tür 206Ich werde geliebt und ich werde gehasst 206
Lektion 11: Der Sämann 207Schick deinen Sohn zu mir 208
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Lektion 12: »Dieser Platz ist für mich reserviert« – Im Schnellzug 209Veronika ist wütend 210
Schlüssel zu den Übungen 213Lektion 1 213Lektion 2 214Lektion 3 217Lektion 4 220Lektion 5 222Lektion 6 224Lektion 7 225Lektion 8 228Lektion 9 229Lektion 10 232Lektion 11 232Lektion 12 235
Wörterverzeichnis 237
Anhang 291
Vorwort zur Originalausgabe – Christophe Rico 293Auf den Spuren zu unseren Wurzeln 293Klassisches Griechisch und Koiné-Griechisch 294Eine andere Art, Griechisch zu lehren 297
Danksagungen 300Die Autoren 301
Pi,nakej – Inhaltsverzeichnis
Polis_1-236_hs-dt-Druck_Teil 1 dt - Druckfassung 24.01.2011 10:43 Seite 11
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EINFÜHRUNG
Zu diesem Werk
Dieses Werk ist für alle bestimmt, die einmal mühelos antike Texte lesen möchten,und bietet dazu eine Einführung in das Griechische in der Sprachform, welche fürunsere Kultur höchst wichtige Texte hervorgebracht hat: die Koiné, das heißt das »all-gemeine Griechisch«. Von Plutarch bis zum Neuen Testament, von Polybios bis zurSeptuaginta, von Plotin bis zum Autor der Schrift »Vom Erhabenen« hat eine Viel-zahl von Autoren ihre Texte in dieser allgemeinen Sprachform (koinh. dia,lektoj) ver-fasst, welche die westliche Kultur mit begründet haben.
Innerhalb dieses Zeitbereichs, der achthundert Jahre des Griechentums umfasst,haben wir einen besonderen Bezugspunkt gewählt: das Griechische des 1. Jahrhun-derts unserer Zeit, sowohl wegen seiner Mittelstellung zwischen der älteren Koiné (3.–2. Jh. v. Chr.) und der späteren (3.–5. Jh. n. Chr.) als auch wegen des bedeutenden In-teresses, das die Texte dieser Zeit aufweisen.
Das Werk wendet dabei die Lehrmethoden an, die heute gewöhnlich bei der Ver-mittlung der lebenden Sprachen vorherrschen. Aus diesem Grund haben wir uns be-müht, den Reichtum der griechischen Koiné in einer Reihe von in natürlicher sprach-licher Progression verfassten Texten wiederzugewinnen. Zu diesem Zweck haben wiraus den Werken des Apollonios Dyskolos geschöpft (grammatische Termini), des Plu-tarch (bestimmte Wörter des täglichen Lebens) und aus dem Neuen Testament (ge-bräuchliches Vokabular). Diese drei Korpora bieten ihrerseits den Vorteil, dass siesprachlich ein breites Spektrum von Texten des 1. Jahrhunderts unserer Zeit reprä-sentieren. Wenn diese Quellen nicht ausreichten, konnte uns der Wortbestand derSeptuaginta aus der Affäre ziehen.
In einigen besonderen Fällen, die in unserem Wörterverzeichnis mit *Asterisk be-zeichnet sind, haben wir Neologismen geprägt, um Sachverhalte zu bezeichnen, diezu Beginn unserer Zeit unbekannt waren. Diese Lösung erlaubte es, Texte vorzulegen,welche die Frische des täglichen Lebens atmen und dem Altgriechischen den Reizeiner heutigen Sprache vermitteln. Die systematische Verwendung der Bezugsquel-len ermöglichte es außerdem, über das Vokabular selbst hinaus die Texte mit einerAnzahl von Ausdrücken und Wendungen der Sprache des 1. Jahrhunderts zu beleben.
Außer den für die Zwecke der gewählten Methode selbst verfassten Texten habenwir in den Band – unter gewisser Vereinfachung – drei Passagen aus dem Neuen Tes-tament aufgenommen, sozusagen als Beispiele für originale Texte der Sprachform derKoiné.
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Eivsagwgh, Einführung
Der Inhalt
Dieses Buch wurde sowohl zur Verwendung in einer Lerngruppe unter Anleitungeines Lehrers als auch für das Selbststudium konzipiert. Jede Lektion gründet auf zweioder drei Basistexten, zu denen am Ende des Werks eine Übersetzung gegeben wird.Im Wesentlichen handelt es sich dabei nicht um ›wörtliche‹ Übersetzungen, da derGesamtsinn des Satzes vor dem Einzelwort Vorrang haben sollte. Die jeder Lektionbeigegebenen Zeichnungen ermöglichen es, die zugrunde liegenden Vorstellungen zufixieren.
Die vorgeschlagenen Übungen decken verschiedenartige Typen ab (Lückentexte,paarweise zusammengestellte Satzglieder, zu findende Fragen, zu gebende Antwor-ten, zu verfassende Texte …), jeweils mit dem Ziel, im möglichen Maß das Interessedes Lernenden neu zu wecken. Am Ende des Werks findet sich ein Schlüssel zur Lö-sung der Übungen. Der Abschnitt zur Formenlehre versammelt außerdem die gram-matischen Gegebenheiten nach Maßgabe der didaktischen Progression.
Das Wörterverzeichnis bildet kein Lexikon im eigentlichen Sinn, sondern vielmehrein Repertoire von Satztypen, deren Übersetzung wir angeben und die es ermögli-chen, die verschiedenen Verwendungen eines Begriffs festzumachen. Es wird dabeiversucht, den irrigen Eindruck zu vermeiden, dass jedem Wort des Griechischen einWort des Deutschen entspreche, gerade als ob das Lexikon einer Sprache nur aus einerBegriffsliste bestünde. Eine Fremdsprache sprechen bestand niemals darin, jeden ein-zelnen Begriff der Ausgangssprache in einen anderen der Zielsprache zu übersetzen.Es ist viel wirksamer, ein Repertoire von Sätzen zu erwerben, die Träger eines Kon-texts und einer syntaktischen Struktur sind.
Die angewandte Methode
In den für dieses Buch verfassten Texten treten zehn Personen, zumeist Schüler bzw.Lernende auf. Sie bilden das inhaltliche Zentrum des Lehrwerks Polis. Deutlich von-einander verschieden, schafft das Temperament jedes Charakters beim Leser Auf-merksamkeit, liefert einen Verstehensrahmen und erleichtert darum das Verständnis.
Lingua ex auditu: Eine Audio-CD begleitet diese Methode. Sie basiert auf einerkonservativen Aussprache der zugrunde liegenden Form der Koiné, nämlich derjeni-gen der Eliten zu Beginn ihrer weiteren Entwicklung, allerdings mit Ausnahme derim klassischen Griechisch aspirierten Konsonanten f( q und c: Für diese haben wirdie (jedenfalls später belegte) Aussprache [f], [†] und [x] gewählt, die, so schien esuns, uns in Opposition zu den nicht aspirierten [p], [t] und [k] unproblematischerrealisiert werden als [ph], [th] und [kh].
Unsere Entscheidung könnte als willkürlich erscheinen: Warum das phonologi-sche System aus der Zeit des Beginns der Entwicklung der Koiné übernehmen, wäh-rend die zugrunde gelegte Sprachform derjenigen des 1. Jahrhunderts unserer Zeit
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entspricht? Entscheidend war das pädagogische Interesse. Im 1. Jahrhundert hatte sichdie Aussprache des Griechischen sehr weit von der Orthografie entfernt, viele Diph-thonge waren mit einfachen Vokalen zusammengefallen (oi wurde gesprochen wie u,ai wie e, ei wie i). Diese phonetische Entwicklung zu berücksichtigen hätte bedeutet,eine zusätzliche Schwierigkeit bei einer Sprache hinzuzufügen, die als schwierig gilt.Da sich die Einheit der Koiné auf die Orthografie gründet, schien es uns vernünfti-ger, eine nach Möglichkeit näher am Geschriebenen stehende Aussprache zu wählen.Das ist auch der Grund dafür, warum wir in Polis zwischen Zirkumflex und Akut un-terscheiden (während die gesprochene Sprache nicht mehr zwischen langen und kur-zen Vokalen unterschied).
Wer neugierig sein sollte, die tatsächliche Aussprache des Griechischen im 1. Jahr-hundert unserer Zeit kennenzulernen, findet auf der Audio-CD beispielsweise gele-sen den Anfang des Prologs zum Johannes-Evangelium, wie er zur Zeit seiner Abfas-sung hätte rezitiert werden können.
Zur Benutzung dieses Buches
Zunächst geht es darum, das Lesen und Schreiben der griechischen Schrift zu erler-nen. Dieses wird mit dem gebotenen Material recht schnell möglich sein. Bei derSchrift wird die Akzentsetzung die Lernenden vielleicht verwirren. Daher werden indiesem Band zunächst nur ausgewählte Regeln mitgeteilt.
Bei jedem Kapitel sind – nach der zugrunde liegenden Methode – drei Etappenzu unterscheiden: hörendes Entdecken (CD oder Lehrer), lautes Lesen, stilles Lesen.Wir empfehlen Ihnen, zunächst mehrere Male die Aufnahme der Texte zu hören,ohne sie mitzulesen, auch wenn Sie den Sinn kaum verstehen werden. Darauf kön-nen Sie die jeweilige Passage zwei oder drei Mal hören und ihn dabei lesend verfol-gen. Erst dann beginnen Sie, den Text zu lesen, ohne die Aufnahme zu hören, zu-nächst laut, dann still, wobei Ihnen die entsprechende Übersetzung hilft.
Machen Sie sich die Mühe, sorgfältig alle Übungen durchzuarbeiten, in einem ei-genen Heft oder aber direkt im Buch, ganz nach Belieben. Die Lösungen im Schlüsselerlauben es Ihnen, Ihre Fortschritte einzuschätzen. Wie bei allen lebenden Sprachensind Ausdauer und Stetigkeit die wesentliche Tugend. Nehmen Sie sich für jeden Tageine feste Zeit für das Studium des Griechischen vor, gewöhnlich eine halbe Stunde.Der Erfolg hängt nicht von großen vereinzelten Anstrengungen ab, sondern von per-sönlicher Disziplin: Speu/de brade,wj – Eile mit Weile (»Eile langsam«, griechischesSprichwort).
Christophe Rico
Das Vorwort des Autors zur Originalausgabe findet sich am Ende dieses Bandes ab Seite 293.
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VORBEMERKUNG DES ÜBERSETZERS
Das Griechischlehrwerk ›Polis‹ setzt sich ausdrücklich das Ziel, das Interesse am Er-lernen des Altgriechischen durch eine für diese Sprache neue Methodik zu fördern:»Altgriechisch lernen wie eine lebende Sprache«, so der Untertitel. Ansatzpunkt dafürist im Wesentlichen zweierlei: einerseits die relativ schwache Stellung des Grie-chischen in der Lehre an öffentlichen Einrichtungen – Schulen wie Universitäten –,verbunden mit einer Kritik an herkömmlichen formalen Lehrmethoden, andererseitsdie als Folge davon unübersehbar schwindende Kenntnis dieser elementaren euro-päischen Kultursprache in allen Bereichen, eingeschlossen nicht zuletzt diejenigen,die für ihre Arbeit unmittelbar auf solche Kenntnisse angewiesen sind.1
Mit dem ersten Punkt hängt die seit fast jeher vorgebrachte Klage seitens der Grie-chisch Lernenden oder am Griechischen Interessierten zusammen, Altgriechisch seieine übermäßig schwer oder gar nicht zu erlernende Sprache.2 Ob dem nun so seioder nicht oder ob es vielleicht auch nur eingeschränkt zutrifft: In jedem Fall drücktdie bekannte Klage permanente Erfahrungen der Lernenden aus, und es wäre heuteso falsch wie gestern, sich ihr als Kritik zu verschließen. Und so haben denn auch Me-thodiker, Didaktiker oder Lehrbuchautoren stets ihre Überlegungen darauf abgestellt,mit welcher Weise des Leh rens und mit welchen Zielsetzungen bestmöglicher Lehr-und Lernerfolg zu erzielen wäre.3 Gleich, welche Vorschläge vorgebracht wurden, injedem Fall führten und führen die Wege der Vermittlung stets zu von den Lehrbuch-autoren für angemessen gehaltenen ›griechisch-typischen‹ Inhalten, seien es Einzel-sätze über »Gott Zeus, der die Ehe bricht« oder, im gelungeneren Fall, zu Adaptatio-nen einfacherer oder vereinfachter griechischer Originaltexte – während in Lehrbü-chern moderner Fremdsprachen aus den gültigen Erkenntnissen der Spracherwerbs-forschung heraus solche sprachlichen Situationen mit entsprechendem Vokabular undentsprechender Typik der Lehrbuchakteure im Zentrum stehen, die als Welt- und
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Eivsagwgh, Vorbemerkung des Übersetzers
1 Als Kuriosum, aber durchaus nicht mehr solitäres Beispiel, sei dazu angemerkt, dass etwa der Katalogzu der Ausstellung »Alex ander der Große« von 2009 auf dem hinteren Umschlag ein Zitat aus Plutarchenthält, bei dem griechischer Originaltext und Übersetzung einander fehlerhaft nicht entsprechen.
2 So etwa schon 1889 in für das Griechische weit ›besseren‹ Zeiten E. Joannides (d. i. Eduard Johnson,1840–1903) in seinem Bändchen »Sprechen Sie Attisch?«: »Griechisch gilt den allermeisten für eineim Grunde unlern bare Sprache, deren man nimmermehr so mächtig werden könne, wie einer neue-ren, die man leidlich beherrscht.«
3 Die verschiedenen, zum Teil ganz disparaten Ansätze zu diskutieren kann hier nicht der Ort sein, nochweniger die Bedingungen, die durch staatliche Lehrplanvorgaben definiert sind.
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Verstehensstrukturen ›im Kopf der Lernenden vorhanden‹ sind bzw. an diese an-schließen (das findet sich aber auch in gut konzipierten modernen Lateinlehrwerken).
Aus Letzterem muss man für die Lehre der alten Sprachen, oder auch andererSprachen, gewiss kein absolutes Dogma machen, doch bleibt ein Faktum: Je ferner inder Einführungsphase dem Lernenden in puncto Welterfahrung die Inhalte sind,umso abstrakter gestaltet sich der Lernvorgang, erst recht, wenn man von der objek-tiv gegebenen Tatsache der ungewohnten, komplexeren Grammatik der ›alten Spra-che‹ Griechisch im Bereich der grammatischen Formen ausgeht, die ein ganz eigenesAnspruchsfeld des Unterrichts darstellen.
Aus diesem Sachverhalt leitet das Lehrwerk Polis verschiedene Folgerungen ab:
1. Es wählt im Heute angesiedelte Akteure und Szenarios mit für diese alltagstypi-schem Vokabular; dieses kann freilich eo ipso kein ›grundwortschatztypischer‹Wortschatz sein, der statistisch auf künftig zu vermittelnde Texte ausgerichtetwäre;
2. Polis bietet Texte, die von Anfang an gehört und gesprochen sein wollen, damitsie direkt ›ins Ohr‹ gehen und über diesen normalen Weg des Erlernens von Spra-che ›verinnerlicht‹ werden;
3. dabei handelt es sich entweder (größtenteils) um dialogische Szenen oder umDarlegungen eines Erzählers in Erzähl- bzw. Berichtshaltung;
4. Polis integriert in diese Szenen die elementaren Bausteine der Formen- und Satz-grammatik des Griechischen;
5. grundsätzlich sind alle Elemente des Lehrgangs einsprachig gehalten, zweispra-chig jedoch dort, wo es um der Eindeutigkeit willen (etwa bei Fachbegriffen oderGrammatikbeschreibungen) nötig ist; die Worterläuterungen erfolgen grund-sätzlich in Satzkontexten und orientieren sich am zielsprachlichen (hier deut-schen) Duktus, bilden damit keine zielsprachlich nicht angemessenen ›wörtli-chen‹ Versionen; für alle Texte und Übungen sind im Anhang Lösungen enthal-ten;
6. um auf all diesen Feldern Authentizität zu erreichen und zu gewährleisten, wähltPolis zur Einführung in die fremde Sprache die spätere (3./2. Jh. v. Chr. bis3./5. Jh. n. Chr.) Sprachform der Koiné bzw. der κοινὴ διάλεκτος, die insgesamt– die Kunstprosa usw. seien hier beiseite gelassen – einen gegenüber den frühe-ren Sprachformen des Griechischen (wie etwa dem klassischen Attisch oder Io-nisch) insgesamt einfacheren Satzbau sowie eine reduziertere Formenlehre auf-weist und dabei zu größerer Vereinheitlichung neigt.
7. Als Akteure treten Lernende – Schüler oder Studenten – in ihrem (engeren) Um-feld zusammen mit ihrem Lehrer auf. Sie sind in slapstickhafter Weise gezeichnet(oder ›überzeichnet‹) – wie es beispielsweise manche Fernseh-Lehrgänge mo-derner Fremdsprachen schon früh vorgemacht haben –, um so eine Typencha-rakteristik zu erreichen, die Äußerungserwartungen und damit das Verstehen –und nicht weniger das Sprechen – unterstützt. Solche Inhalte stehen natürlich
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Po,lij
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konträr zum traditionellen Postulat üblicherweise als ›klassisch‹ und damit als allein angemessen geltender Inhalte; doch dürfte es sich unzweifelhaft lohnen,einmal eine wie selbstverständlich erzielbare Vertrautheit mit dem ›antiken‹Idiom, wie sie mit einer Methode wie der von Polis möglich ist und die andereLehrgänge jedenfalls beim größeren Teil der Lernenden nicht erreichen können,mit der Verstehensbarriere zu vergleichen, die traditionelle Lehrgänge mit häu-fig nur scheinbar verständlichen Inhalten aufbauen.
8. Einfache Texte aus dem Umfeld des Neuen Testaments – als des weitest verbrei-teten Textes der Sprachform der griechischen Κοινή – ergänzen die beschriebe-nen Texte und Dialoge.
Die im vorliegenden Lehrbuch dargebotene Grammatik umfasst alles Elementare,kann in diesem Band jedoch nicht vollständig sein (so kommen etwa Konjunktiv, Op-tativ, Partizipien, Perfekt, Plusquamperfekt u. a. nur am Rande vor): Es handelt sichum einen elementaren Einführungslehrgang.
Das – im Anhang wiedergegebene – Vorwort des Verfassers beschreibt die in sei-nem Umfeld (Frankreich) von ihm gemachten Erfahrungen und daraus gewonnenenAuffassungen bezüglich des Griechischunterrichts bzw. der altgriechischen Bildung.Die Erfahrungen sind keineswegs in allen Punkten auch typisch für den hiesigen Grie-chischunterricht, weder an Schulen noch in anderen Kursen. Auch wird der Fachmannhierzulande nicht jedes Detail gleich beurteilen, auch wird die Koiné mit ihren Textenhierzulande kaum als »verkannte Kultursprache« gelten, wenn überhaupt die Grenzeninnerhalb des Gesamts der griechischen Texte von jedem so gezogen werden, wie sieder Autor zieht. Die Ausführungen bezeichnen jedoch auch auf unsere Verhältnisseübertragbare Ausgangspunkte für den vorliegenden Entwurf eines neuartigen Einfüh-rungslehrwerks,4 das in seiner Charakteristik einen neuartigen, lebendigen Zugang zueiner lebendigen Sprache ermöglicht – lebendig in ihren nirgends obsoleten Textenund lebendig allenthalben in unserer kulturellen Umwelt, die weiterhin alles über das›alte‹ Griechische wird wissen wollen und daher entsprechend Kundige dieser Sprachebrauchen wird.
Die vorliegende deutsche Ausgabe von ›Polis‹ stellt eine in Inhalt und Layout ge-treue Wiedergabe der französischen Originalfassung dar. Es wurden lediglich kleinereVersehen korrigiert sowie einzelne geringfügige Modifikationen vorgenommen, wo esmit Blick auf den Erwartungshorizont der deutschsprachigen Benutzer gegebenfallsgeboten oder empfehlsam erschien. Dar über hinaus wurden in dieser Ausgabe vomAutor selbst mitgeteilte Korrekturen an der ersten Originalausgabe eingearbeitet.
Helmut Schareika
dekaepta, 17
Pro,logoj Vorbemerkung des Übersetzers
4 Doch nicht ganz ohne Vorgänger: Der oben (Anm. 2) erwähnte ›E. Joannides‹ etwa schuf sein Büch-lein »Ἆρ’ ἀττικίζεις;« aus ähnlicher Intention heraus und meinte zur Vorhaltung der »Unerlernbarkeit«des Griechischen: »Vorliegendes Büchlein, das fröhlicher Ferienlaune seinen Ursprung verdankt,möchte den Gegenbeweis führen, indem es einen ersten Versuch macht, attische Umgangssprache inihren gebräuchlichsten Wendungen zu lehren.« (Eine Neubearbeitung durch den hier Zeichnendenbefindet sich für 2011 in Vorbereitung.)
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A , Ta. stoicei/a Die Buchstaben
To. o;noma tw/n gramma,twn Die Namen der Buchstaben
dekaenne,a 19
vAnaginw,skein kai. gra,feinLESEN UND SCHREIBEN
αω
A a ἄλφα [a]B b βῆτα [b]G g γάμμα -γ- [g] γάμμα [«gamma]
-γγ- [ng] ἐγγύς [e˜«gys]-γκ- [nk] ὄγκος [«o˜kos]-γχ- [˜x] ῥέγχω [«re˜xø:]
D d δέλτα [d]E e ἒ ψιλόν [e] ὥσπερ / wie rennenZ z ζῆτα [zd]H h ἦτα [´:] ὥσπερ / wie gähnenQ q θῆτα [†] ὥσπερ / wie engl. mouth
ἐν τῇ βρεττανικῇ γλώσσῃI i ἰῶτα [i]K k κάππα [k]L l λάμβδα [l]M m μῦ [m]N n νῦ [n]X x ξῖ [ks]O o ὂ μικρόν [o]P p πῖ [p]R r ῥῶ [r] ὥσπερ / wie im Spanischen Perú
ἐν τῇ σπανικῇ γλώσσῃS s( j σῖγμα [s] / [z] σεισμός [sejzm«os] • ἴσος [«isos]T t ταῦ [τ]U u ὒ ψιλόν [y] ὥσπερ / wie MützeF f φῖ [f]C c χῖ [x] ὥσπερ / wie machenY y ψῖ [ps]W w ὦ μέγα [ø:] ὥσπερ / wie engl. all
ἐν τῇ βρεττανικῇ γλώσσῃ
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Oi` di,fqoggoiDie Diphthonge
Ùpodei,gmata Beispiele
`H ta,sij Die Akzente
To,noj ovxu,j , lo,goj( kefalh,( keleu,omen Akut
To,noj baru,j . kalo.j Gravis
To,noj perispw,menoj ó kalw/j( dhlou/menZirkumflex
a;nqrwpoj despo,thj r`uqmo,j keleu,omen
musth,rion kefalh, dhlou/men qw,rax
ei;kosi20
Po,lij
Τὰ τῆς προφορᾶς σημεῖα ἀκολουθεῖ τῷ Ἀλφαβήτῳ Φωνητικῷ τῷ Παγκοίνῳ .Die Zeichen zur Aussprache folgen dem Internationalen Phonetischen Alphabet (IPA).
αι [aɪ̯] αυ [aʊ̯] ᾳ [a:]ει [ɛɪ̯] ευ [ɛʊ̯]
ηυ [ɛ:ʊ̯] ῃ [ɛ:]οι [oɪ̯] ου [u:] ῳ [ɔ:]υι [yɪ̯]
σοφίᾳ [soˈfia:] δίφθογγοι [«dif†o˜goɪ̯] πραΰνω [pra:«y:nø:]σοφίαι [soˈfiaɪ̯] τύχῃ [t«y:x´:] λούω [l«u:ø:]λευκός [lɛʊ̯ˈkos] παύεσθε [ˈpaʊ̯esθe] κοινός [koɪ̯ˈnos]ηὔχετο [ˈɛ:ʊ̯xeto] υἱός [hyɪ̯ˈos]
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VAna,gnwsij ovnoma,twnWörter lesen [›Lesen von Wörtern‹]
1. lo,goj r`uqmo,j ko,smoj2. mi/moj ca,rij stwi?ko,j3. dia,logoj filosofi,a gewgrafi,a4. mousikh, maqhmatiko,j kliniko,j5. te,tanoj tufw/n poi,hsij6. mu/qoj pe,ntaqlon metewrologi,a7. pra/xij luriko,j gewmetri,a8. politiko,j biblioqh,kh dida,skaloj9. du,skoloj Pe,troj Si,mwn10. path,r Galilai,a Pau/loj11. tragw|di,a kwmw|di,a pneu/ma12. despo,thj qw,rax dhmokrati,a13. kata,logoj di,skoj gumna,sion14. musth,rion fila,nqrwpoj yeudw,numoj 15. dia,lektoj kataklusmo,j Farisai/oi
Ta. pneu,mata Die Spiritus
Pneu/ma yilo,n \ VSpiritus lenis
`Upo,deigma \Beispiel
Pneu/ma dasu,, \ `Spiritus asper
`Upo,deigma \Beispiel
vAnaginw,skein kai. gra,fein \ ta. stoicei/a
ei;kosi e[n 21
≈ [h] ὥσπερ Haus, hoffen ἐν τῇ γερμανικῇ γλώσσῃ
eggu,j [e«˜gys]V
ilaro,,j [hila«ros]`
`
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VAna,gnwsij ovnoma,twn Wörter lesen [›Lesen von Wörtern‹]
1. u[mnoj avnwmali,a i`ppopo,tamoj2. lexiko,n ba,rbaroj toxiko,j3. i`ppo,dromoj a`rmoni,a avqlhth,j4. avkroba,thj avriqmhtikh, a;tomon5. marturi,a du,o skoti,a6. avsteri,skoj ovbeli,skoj avstronomi,a7. avpologi,a i`laro,j avpori,a8. qro,noj seismo,j pro,blhma9. auvto,cqwn w`rosko,poj auvsthro,j10. avei, e;rhmoj fu,sij11. Cristo,j strathgo,j Qeo,j12. deu/ro leuko,j Swkra,thj
`H dia,stixijDie Interpunktion
`H stigmh, \ ;Ercetai a;nqrwpoj.Punkt Es kommt ein Mann.
`H me,sh stigmh, \ Le,gei o` Fi,lippoj \ Kalh. h`me,ra)Hochpunkt (Kolon) Philipp sagt: Guten Tag!(≈ Doppelpunkt)
`H u`postigmh, \ ;Ercetai a;nqrwpoj( avpestalme,noj para. tou/ h`gemo,noj(Komma kai. lamba,nei to. avrgu,rion)
Es kommt ein Mann, geschickt vom Leiter, und nimmt das Geld.
`H u`pertelei,a stigmh, \ Le,gei o` Fi,lippoj \ Pw/j e;ceij;Semikolon Philipp sagt: Wie geht es dir? (≈ Fragezeichen)
ei;kosi du,o22
Po,lij
7
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VAna,gnwsij lo,gou vEk tou/ euvaggeli,ou tou/ VIwa,nnouTextlektüre (NT Joh 1,1–18) • 8: Aussprache 1. Jh. n. Chr.; 9: Aussprache nach Methode ›Polis‹
vEn avrch|/ h=n o` Lo,goj(
kai. o` Lo,goj h=n pro.j to.n Qeo,n(
kai. Qeo.j h=n o` Lo,goj)
Ou-toj h=n evn avrch|/ pro.j to.n Qeo,n)
Pa,nta di v auvtou/ evge,neto(
kai. cwri.j auvtou/ evge,neto ouvde. e[n)
}O ge,gonen evn auvtw|/ zwh. h=n(
kai. h` zwh. h=n to. fw/j tw/n avnqrw,pwn \
kai. to. fw/j evn th/| skoti,a| fai,nei(
kai. h` skoti,a auvto. ouv kate,laben)
vEge,neto a;nqrwpoj( avpestalme,noj para. Qeou/(
o;noma auvtw/| vIwa,nnhj \
ou-toj h=lqen eivj marturi,an
i[na marturh,sh| peri. tou/ fwto,j(
i[na pa,ntej pisteu,swsin di v auvtou/)
Ouvk h=n evkei/noj to. fw/j( avllV i[na marturh,sh| peri. tou/ fwto,j)
=Hn to. fw/j to. avlhqino,n( o] fwti,zei pa,nta a;nqrwpon( evrco,menon eivj to.n ko,smon)
vEn tw/| ko,smw| h=n( kai. ò ko,smoj diV auvtou/ evge,neto( kai. ò ko,smoj auvto.n ouvk e;gnw)
Eivj ta. i;dia h=lqen( kai. oi` i;dioi auvto.n ouv pare,labon)
[Osoi de. e;labon auvto,n( e;dwken auvtoi/j evxousi,an te,kna Qeou/ gene,sqai(
toi/j pisteu,ousin eivj to. o;noma auvtou/(
oi] ouvk evx ai`ma,twn ouvde. evk qelh,matoj sarko.j ouvde. evk qelh,matoj avndro.j
avllV evk Qeou/ evgennh,qhsan)
Kai. o` Lo,goj sa.rx evge,neto kai. evskh,nwsen evn h`mi/n(
kai. evqeasa,meqa th.n do,xan auvtou/(
do,xan w`j monogenou/j para. Patro,j( plh,rhj ca,ritoj kai. avlhqei,aj)
vIwa,nnhj marturei/ peri. auvtou/ kai. ke,kragen le,gwn \ Ou-toj h=n o]n ei=pon \
o` ovpi,sw mou evrco,menoj e;mprosqe,n mou ge,gonen( o[ti prw/to,j mou h=n)
[Oti evk tou/ plhrw,matoj auvtou/ h`mei/j pa,ntej evla,bomen kai. ca,rin avnti. ca,ritoj \
o[ti o` no,moj dia. Mwu?se,wj evdo,qh(
h` ca,rij kai. h` avlh,qeia dia. vIhsou/ Cristou/ evge,neto)
Qeo.n ouvdei.j e`w,raken pw,pote \
monogenh.j Qeo.j o` w'n eivj to.n ko,lpon tou/ Patro.j
evkei/noj evxhgh,sato)
vAnaginw,skein kai. gra,fein \ ta. stoicei/a
ei;kosi tri,a 23
8 |9
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B , Grafh, Die Schrift
Ta. mei,zona gra,mmataDie Großbuchstaben
ei;kosi te,ssara24
Po,lij
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Ta. mikro,tera gra,mmataDie Kleinbuchstaben
ei;kosi pe,nte 25
vAnaginw,skein kai. gra,fein \ grafh,,
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Po,lij
26 ei;kosi e[x
Grafh. ovnoma,twnSchreiben von Wörtern
seismo,j ))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
Niko,dhmoj))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
xeni,zetai)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
ovno,mata))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
tima/| )))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
Eu;bouloj kai. Pou,dhj kai. Li,noj )))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
Pau/loj kai. Silouano.j kai. Timo,qeoj))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
Grafh. lo,gwnSchreiben von Sätzen
Th/| evpau,rion pa,lin ei`sth,kei o` vIwa,nnhj kai. evk tw/n maqhtw/n auvtou/ du,o)
)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
vEla,lhsen auvtoi/j evn parabolai/j le,gwn \ ivdou. evxh/lqen o` spei,rwn tou/ spei,rein)
)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
[Ote ou=n e;niyen tou.j po,daj auvtw/n( ei=pen auvtoi/j \ ginw,skete ti, pepoi,hka ùmi/n*
)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
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